Gender Pay

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Herr Bert
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Re: Gender Pay

Beitrag von Herr Bert »

Gretel » Dienstag 10. Dezember 2013, 18:56 hat geschrieben:


Ich habe meine krebskranke Mutter selbstverständlich gepflegt, und mein Bruder meinen dementen Vater - über Jahre hat mein Bruder sein Leben dafür aufgegeben.
Bis mein Vater in ein Heim kam, in dem er total auflebte - soziale Kontakte, Regelmäßigkeit, Spass und Spiel. :)

Übrigens hatte ich mal Altenpflegerin gelernt vor vielen Jahren, habe dann mein Studium mit Nachtwachen und ambulanter Pflege finanziert und habe bis vor kurzem für 2 Jahre als freiberufliche Springerin (da verdient man nämlich erstaunlicherweise ziemlich super.)

Mal einen agressiven Korsakow - Kranken gebändigt?
Mal gelähmte Leute mit künstlicher Beatmung/ Ernährung aus der Scheiße/Kotze gehievt?
Mal aus Leichen Katheder gezogen, gewaschen, für Sie gebetet?
Unglücklichsten Alzheimerkranken versucht, den Tag ein wenig zu erheitern?
usw?

Und: Mal die AUSBILDUNG eines Altenpflegers betrachtet? :D
(Meine war nicht so doll - aber HEUTE! Einer der kontrolliertesten, bürokratisiertesten Berufe - jedenfalls in Deutschland)


Also, falls Du Fragen hast: Immer gern. ;)
Die zwanghaft Lust der Altenpflegerinnen, die Sedierung so zu erhöhen,
dass sie möglichst wenig Arbeit haben, musste ich in der Vergangenheit mehrmals
mit meinem Veto belegen bzw. meine Befugnisse als gesetzlicher Betreuer
geltend machen, um Schaden abzuwenden oder rückgängig zu machen.
Für die alten Menschen sind Angehörige die bessere Wahl als bezahlte Prostituierte des Sozialen.
Die einen wollen in der Regel aus einer natürlichen Verbundenheit heraus
das beste für diese Menschen, die anderen beschäftigen sich überwiegend mit Geld.
Bei den öffentlichen Debatten geht es nie um die Bedürftigen, sondern immer nur um
das Geld derjenigen, die von der Bedürftigkeit dieser Menschen leben und dass es zu wenig sei.
Ich bleibe dabei. Der Beruf an sich ist zwar notwendig, aber trotzdem maßlos überbewertet und auch
zu inflationär vorhanden. Die Blümsche Pflegereform hatte das primäre Ziel, familiäre Pflege an
professionelle Prostituierte outzusourcen. Die FDP hätte der Reform ansonsten nicht zugestimmt,
weil sie sich als Lobby dieser Dienstleister ansieht. (Nicht der Altenpfleger, sondern deren Chefs).
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Milady de Winter
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Re: Gender Pay

Beitrag von Milady de Winter »

Nicht jeder kann zuhause die Pflege eines alten Menschen stemmen. Face it.
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Amun Ra
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Re: Gender Pay

Beitrag von Amun Ra »

Milady de Winter » Mi 11. Dez 2013, 12:33 hat geschrieben:Nicht jeder kann zuhause die Pflege eines alten Menschen stemmen. Face it.
Erst recht nicht wenn zum schwer herzkranken Großvater die Demenz bei der Großmutter ausbricht. Spätestens dann ist schlichtweg schicht im Schacht für den Privatmensch, die Altenpflege zuhause selbst durchzuführen. Geht einfach nicht. Unmöglich.
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sportsgeist
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Re: Gender Pay

Beitrag von sportsgeist »

Milady de Winter » Mi 11. Dez 2013, 12:33 hat geschrieben:Nicht jeder kann zuhause die Pflege eines alten Menschen stemmen. Face it.
so ist es.
aber wie soll man die altenpfleger(innen) besser bezahlen, wenn die pflege ihrer angehoerigen den familien in D nicht mehr wert ist ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Milady de Winter
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Re: Gender Pay

Beitrag von Milady de Winter »

sportsgeist » Mi 11. Dez 2013, 12:37 hat geschrieben: so ist es.
aber wie soll man die altenpfleger(innen) besser bezahlen, wenn die pflege ihrer angehoerigen den familien in D nicht mehr wert ist ...
Ich weiß nicht, ob Du es Dir wirklich so einfach machen kannst. Man müsste schon erst mal genau sehen, wohin die über 3000 Euro im Monat für einen pflegebedürftigen alten Menschen eigentlich gehen bzw. wie damit verfahren wird. Du schiebst es immer nur auf die Angehörigen, das ist in meinen Augen viel zu kurz gedacht.

Abgesehen davon geht es gerade in erster Linie darum, dass die Jobs dieser Leute nicht "überflüssig" sind und schlicht nicht jeder die Pflege eines alten Menschen zuhause übernehmen kann ab einem bestimmten Grad der Pflegebedürftigkeit.
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Re: Gender Pay

Beitrag von sportsgeist »

Milady de Winter » Mi 11. Dez 2013, 12:41 hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob Du es Dir wirklich so einfach machen kannst. Man müsste schon erst mal genau sehen, wohin die über 3000 Euro im Monat für einen pflegebedürftigen alten Menschen eigentlich gehen bzw. wie damit verfahren wird. Du schiebst es immer nur auf die Angehörigen, das ist in meinen Augen viel zu kurz gedacht.

Abgesehen davon geht es gerade in erster Linie darum, dass die Jobs dieser Leute nicht "überflüssig" sind und schlicht nicht jeder die Pflege eines alten Menschen zuhause übernehmen kann ab einem bestimmten Grad der Pflegebedürftigkeit.
verursacherprinzip ... auf wen soll ich es denn sonst schieben?!

3000 euro ist nicht gerade viel, wenn man schon einmal ein unternehmen geleitet hat und sieht, wie einem die loehne jeden monat die haare vom kopf herunterfressen ... das unterschaetzen die meisten, gerade die, die sich mit unternehmensbilanzen und gewinn und verlustrechnungen vielleicht noch nie so auseinandergesetzt haben ... und vor allem, woher es denn kommen moege?! denn vom himmel runter faellt es ganz sicher nicht.

wenn die angehoerigen nicht mehr zahlen wollen und pflege nicht mehr stellenwert und prioritaet bekommt, ist und bleibt es eben so ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Gender Pay

Beitrag von Milady de Winter »

sportsgeist » Mi 11. Dez 2013, 12:50 hat geschrieben: verursacherprinzip ... auf wen soll ich es denn sonst schieben?!

3000 euro ist nicht gerade viel, wenn man schon einmal ein unternehmen geleitet hat und sieht, wie einem die loehne jeden monat die haare vom kopf herunterfressen ... das unterschaetzen die meisten, gerade die, die sich mit unternehmensbilanzen und gewinn und verlustrechnungen vielleicht noch nie so auseinandergesetzt haben ... und vor allem, woher es denn kommen moege?! denn vom himmel runter faellt es ganz sicher nicht.

wenn die angehoerigen nicht mehr zahlen wollen und pflege nicht mehr stellenwert und prioritaet bekommt, ist und bleibt es eben so ...
Es ist ein generelles Problem. Der Pflegeberuf hat keinen besonders hohen Stellenwert. Zudem sprechen wir hier nicht von Unternehmen wie in der Industrie, die mit ihren "Gütern" Gewinne einfahren können. Es ist einfach der Dienst am Menschen. Außerdem gibt es ja die Pflegeversicherung, in die einbezahlt wird.

Du stellst das hier immer so hin, als ob man zum Billigfriseur geht und sich beschwert, dass die Angestellten so bescheiden verdienen. Und das ist nicht der Fall. Es geht nicht um irgend welche "Luxuspflegeheime" - wo auch immer die sein mögen, ich kenne sie nicht und warte noch drauf, dass Du mir ein paar nennst - die Sätze sind in den meisten Heimen fix, da könntest Du nicht mal mehr bezahlen wenn Du wolltest. Aber wie ich schon mehrfach sagte, Du betrachtest das Thema als Außenstehender der mit der Materie tendenziell noch nie zu tun hatte. Sonst würdest Du nicht immer wieder wie ein Kleinkind auf den Angehörigen rumreiten...
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Re: Gender Pay

Beitrag von sportsgeist »

Milady de Winter » Mi 11. Dez 2013, 12:56 hat geschrieben: Es ist ein generelles Problem. Der Pflegeberuf hat keinen besonders hohen Stellenwert. Zudem sprechen wir hier nicht von Unternehmen wie in der Industrie, die mit ihren "Gütern" Gewinne einfahren können. Es ist einfach der Dienst am Menschen. Außerdem gibt es ja die Pflegeversicherung, in die einbezahlt wird.

Du stellst das hier immer so hin, als ob man zum Billigfriseur geht und sich beschwert, dass die Angestellten so bescheiden verdienen. Und das ist nicht der Fall. Es geht nicht um irgend welche "Luxuspflegeheime" - wo auch immer die sein mögen, ich kenne sie nicht und warte noch drauf, dass Du mir ein paar nennst - die Sätze sind in den meisten Heimen fix, da könntest Du nicht mal mehr bezahlen wenn Du wolltest. Aber wie ich schon mehrfach sagte, Du betrachtest das Thema als Außenstehender der mit der Materie tendenziell noch nie zu tun hatte. Sonst würdest Du nicht immer wieder wie ein Kleinkind auf den Angehörigen rumreiten...
es gibt selbstverstaendlich auch bessere altersruhesitze.
bis hinauf zum eigenen butler und zimmerservice, wenns sein muss.
google aufrufen und suchen wirst du ja wohl noch selber koennen.

und ansonsten ist das wie im krankenhaus/krankenkasse.
der basistarif beinhaltet eben basisleistungen und wer chefarzt, einzelzimmer und dickbusige schwester mit mini und einzelzuwendung will, muss das halt selber oben drauf zahlen ...

und genau so ist es auch richtig !!
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Milady de Winter
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Re: Gender Pay

Beitrag von Milady de Winter »

sportsgeist » Mi 11. Dez 2013, 13:10 hat geschrieben: es gibt selbstverstaendlich auch bessere altersruhesitze.
bis hinauf zum eigenen butler und zimmerservice, wenns sein muss.
google aufrufen und suchen wirst du ja wohl noch selber koennen.

und ansonsten ist das wie im krankenhaus/krankenkasse.
der basistarif beinhaltet eben basisleistungen und wer chefarzt, einzelzimmer und dickbusige schwester mit mini und einzelzuwendung will, muss das halt selber oben drauf zahlen ...

und genau so ist es auch richtig !!
Du kapierst absolut nicht, worauf ich hinaus will. Aber mit Deiner "Schwester" wärst Du besser in die Weinstube gegangen...
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sportsgeist
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Re: Gender Pay

Beitrag von sportsgeist »

Milady de Winter » Mi 11. Dez 2013, 13:12 hat geschrieben: Du kapierst absolut nicht, worauf ich hinaus will. Aber mit Deiner "Schwester" wärst Du besser in die Weinstube gegangen...
auf was sollst du denn hinauswollen ?!
es gibt doch nur zwei moeglichkeiten:

a) entweder zahlt jeder selber mehr, wenn er denn schon mehr als die basisleistung will
b) die allgemeinheit bietet und garantiert jedem pflege de luxe

was soll es denn sonst noch geben ??!

da b) nicht geht, nicht mal in einem so reichen land wie D, bleibt eben nur option a)
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
Maria
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Re: Gender Pay

Beitrag von Maria »

Die Güte Pflege im allgemeinen, die Wertschätzung der Pflege, die Angehörige leisten u.s.w. ist ein wichtiges, sehr umfangreiches Thema, zu dem ich -leider- aus eigener Erfahrung vieles beitragen könnte.

Auf die Altenpflegerin gekommen bin ich allerdings, weil eine gelernte Altenpflegerin (jetzt nicht die Helferin, sondern die mit der dreijährigen Ausbildung) weniger (so maximal 2.000 Euro verdient, als ein Fliesenleger (Durchschnitt ca 2.600 ), obwohl beides Berufe mit hoher körperlicher Belastung sind.

http://www.ausbildung.de/berufe/altenpfleger/gehalt/
http://www.gehalt-tipps.de/Gehaltsvergl ... /7365.html

Meine Frage dazu
Maria hat geschrieben:Im übrigen geht es nicht um die Frage, warum wer welchen Beruf gewählt oder nicht gewählt hat, sondern darum, warum das Wuppen schwerer Lasten so unterschiedlich gewürdigt und bezahlt wird: das Wuppen von Menschen wesentlich schlechter als das Wuppen von Bodenplatten.
beantwortet Dampflok mit
Dampflokj hat geschrieben:Weil es unterschiedlich schwer und gefährlich ist. Keine Frau "wuppt den ganzen Tag Alte". Bauarbeiter und Fliesenleger wuppen bisweilen schon den ganzen Tag und haben mit 45 den Rücken und die Knie kaputt.
...Eine Altenpflegerin verbringt auch Zeit mit sehr angenehmen zwischenmenschlichen Tätigkeiten wie Ausgehen, Erzählen, Zuhören, Händchen halten. Der Kanalreiniger wühlt einfach in der Scheiße. Es ist vollkommen gerechtfertigt daß die unangenehmere Arbeit besser bezahlt wird.


....Wann geht das in Deinen Kppf, daß die Lohnunterschiede berufsbezogen sind und nicht geschlechtsbezogen? Wer hat die Kindergärtnerin denn gezwungen, nicht Unternehmensberaterin mit Konkurrenzdruck zu werden, wer zwingt die Friseurin, sich nicht wie der Maler draußen auf die wacklige Leiter zu stellen, sondern wie ihre Kollegen Erzieherin...

GRUNDSÄTZLICH gefahrlose Berufe in angenehmer Atmosphäre in geschlossenen Räumen zu wählen?

PS, war heute Euer UPS-Liefersklave schon bei Euch an der Tür? Der hat gerade drei Minuten um zu Euch zu kommen und die Lieferung abzuschließen, um überhaupt auf seinen Mindestlohn zu kommen! Und das auch nur wenn die Leute zuhause sind, weil er pro Paket bezahlt wird!

Und, wieviele Frauen arbeiten dort? Dagegen sind sogar die Verdienst- und Arbeitsbedingungen der immer gerne genommenen Altenpflegerin Gold.
Und Dampflok? Warum arbeitet der Liefersklave dann nicht in der Altenpflege? Gerade, wenn der Liefersklave wie du ja mitfühlend vermustest doch quasi Laibeigener der Frau zu Hause ist und für sie bis zum Umfallen schuften muss, damit sie Avon-Beraterin werden kann, sollte er doch daran interssiert sein, lieber den leichten Frauenjob mit den "goldenen" Arbeitsbedingungen zu machen. Warum tut er das bei all den offenen (auch Helfer und Ungelernten)Jobs nicht?

Wieso bewerben sich die Liefersklaven nicht gleich auch auf "die gefahrlosen Berufe in angenehmer Atmosphäre in geschlossenen Räumen"? Keinen Schulabschluss, keine Ausbildung? Wozu, für einen Plapperjob in der Nähe der Kaffemaschine? Wer zwingt eigentlich all die Chefs dazu, diese Jobs überhaupt anzubieten und zu bezahlen?
Maria
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Re: Gender Pay

Beitrag von Maria »

Es ist mir natürlich klar, warum der "Liefersklave" nicht ungelernter Altenpflegehelfer wird. Er hat dafür genauso seine Gründe wie die Frisörin, die nicht in Innenräumen Wände tapezieren möchte.

Ich hätte trotzdem gerne die Antwort von Dampflok - der unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse bei Berufen nur bei Männern gelten lässt und sie bei Männer noch dazu begründet, dass die ja arbeiten "müssten", während es bei Frauen immer heißt "wer hat sie denn gezwungen, (z.B.) Frisörin und nicht Kanalreinigerin zu werden - (Unterton: da würde sie mal sehen, was arbeiten wirklich heißt ;) )

Erstens ist das keine Antwort auf die Frage, was jemand arbeiten möchte. Und zweitens gibt es die Rundumversorgung von Frauen durch ihren Mann als flächendeckende über die gesamte Lebenszeit tragende Lebensform nur in Dampfloks Ideologie.

Übrigens Dampflok:

Nein, ich kenne keine Frau, die ganz allein und mit reichlich Überstunden ihre Familie einschließlich Mann ernährt. Ich kenne allerdings auch keinen Mann, der das tut.

Ich kenne Doppelverdienerpaare mit, ohne oder mit erwachsenen Kindern, ich kenne Paare mit kleinen Kindern, in denen die Frau Teilzeit arbeitet,ich hatte männliche arbeitskollegen in teilezit, ich kenne Paare, in denen die Frau den größeren Teil des Lebensunterhaltes verdient, ich kenne Alleinerziehende beiden Geschlechts, die Unterhalt für die Kinder bekommen und selbst voll oder Teilzeit arbeiten...
Zuletzt geändert von Maria am Mi 11. Dez 2013, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
schallundrauch
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Re: Gender Pay

Beitrag von schallundrauch »

Dampflok » Mo 9. Dez 2013, 22:18 hat geschrieben:
Weil es unterschiedlich schwer und gefährlich ist. Keine Frau "wuppt den ganzen Tag Alte".
...

O ja, keine Frage, auch Frauen haben oft schon Ende 40 gesundheitliche Total-Berufsausfälle. Merkwürdigerweise aber mit Psychodingen, die eh kaum nachweisbar sind.
...

Doch- sie sind mit unterschiedlichen Anforderungen sehr wohl erklärbar.
...
Eine Altenpflegerin verbringt auch Zeit mit sehr angenehmen zwischenmenschlichen Tätigkeiten wie Ausgehen, Erzählen, Zuhören, Händchen halten.
...

Wenn Frauen schlechtbezahlte Arbeit verrichten, ist diese meistens dafür nicht so dreckig, nicht so schwer oder gar angenehm. Zum Beispiel Plappern und Kaffeetrinken als Avon-Beraterin.
Deine Ahnungslosigkeit gepaart mit deiner Arroganz ist wirklich erbärmlich. Ein Schnupperkurs mit ein bisschen Realität würde dir gut tun und dich mal von deinem hohen Ross holen.
Beelzebub

Re: Gender Pay

Beitrag von Beelzebub »

Kommen wir zur Abwechslung mal auf das eigentliche Thema dieses Threads zurück, und das war, wenn ich mich recht erinnere, die Frage, ob Frauen alleine auf Grund ihres Geschlechts weniger verdienen als Männer.

Also, wo sind sie denn, die vielen, vielen Frauen mit den X% geringerem Verdienst bei gleicher Arbeit und gleichen sonstigen lohnbestimmenden Faktoren?

Bislang hat mir noch niemand auch nur eine einzige nennen können, obwohl damit 5000 Euro zu gewinnen wären.

Fazit: das ganze Genöle von den für die gleiche Arbeit schlechter bezahlten Frauen ist eine dumm-dreist-plumpe Propagandalüge, die durch ständigese Wiederholen glaubhaft gemacht werden soll - tatsächlich aber wird sie nur langweiliger.
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Milady de Winter
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Re: Gender Pay

Beitrag von Milady de Winter »

Beelzebub » Mi 11. Dez 2013, 18:17 hat geschrieben:Kommen wir zur Abwechslung mal auf das eigentliche Thema dieses Threads zurück, und das war, wenn ich mich recht erinnere, die Frage, ob Frauen alleine auf Grund ihres Geschlechts weniger verdienen als Männer.

Also, wo sind sie denn, die vielen, vielen Frauen mit den X% geringerem Verdienst bei gleicher Arbeit und gleichen sonstigen lohnbestimmenden Faktoren?

Bislang hat mir noch niemand auch nur eine einzige nennen können, obwohl damit 5000 Euro zu gewinnen wären.

Fazit: das ganze Genöle von den für die gleiche Arbeit schlechter bezahlten Frauen ist eine dumm-dreist-plumpe Propagandalüge, die durch ständigese Wiederholen glaubhaft gemacht werden soll - tatsächlich aber wird sie nur langweiliger.
Deshalb sprechen wir ja schon seit zig Seiten nicht mehr darüber...
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Blasphemist
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Re: Gender Pay

Beitrag von Blasphemist »

Mal wieder neue Infos.

Frauen werden besser bezahlt als Männer!!
http://www.spiegel.de/forum/karriere/ze ... 386-1.html

Sie arbeiten 23% weniger und bekommen nur 22%weniger Geld.

SKANDAL
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Re: Gender Pay

Beitrag von straight one »

lobozen » Mo 25. Nov 2013, 18:56 hat geschrieben:Klar gibt es Gender Pay.
Weibliche Tennisprofis bekommen fuer Finalsiege in maximal drei Saetzen so viel wie Maenner fuer ihre Fuenf-Satz-Matches.
Unertraeglich! :)

und was ist mit fußball? was verdienen profifußballer oder nationalspieler? die meisten nationalspielerinnen haben wenn nicht gerade eine weltermeisterschaft oder em ansteht einen teilzeitjob oder studieren nebenbei.
Unerträglich ist in meinen augen, wieviel kohle im männerfußball wortwörtlich verballert wird. vielleicht hätte es dem einen oder anderen profifußballer auch nicht geschadet ein bisschen häufiger auf der schulbank gesessen zu haben, statt von kindesbeinen auf gesponsort und gepusht zu werden. dann wären auch die interviews nicht so peinlich.
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Re: Gender Pay

Beitrag von straight one »

maskulinisten werden in einem patriarchat wiedergeboren...als schwule :D
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Re: Gender Pay

Beitrag von straight one »

und genau so ist es auch richtig !![/quote]
Du kapierst absolut nicht, worauf ich hinaus will. Aber mit Deiner "Schwester" wärst Du besser in die Weinstube gegangen...[/quote]

ja, aber die schwester auch gut bezahlen, handelt sich ja eindeutig um eine dienstleistung. umsonst geht die mit dem nicht mit.
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Re: Gender Pay

Beitrag von straight one »

...Eine Altenpflegerin verbringt auch Zeit mit sehr angenehmen zwischenmenschlichen Tätigkeiten wie Ausgehen, Erzählen, Zuhören, Händchen halten.


wovon träumst du eigentlich nachts? ausgehen, erzählen und zuhören? vielleicht in einem luxuspflegeheim. in normalen altenheimen ist so etwas nur ausnahmsweise möglich. ich habe diese arbeit während meines studiums selbst einige jahre gemacht und das ist schon einige jahre her. in den letzten jahren ist der zeitdruck noch deutlich schlimmer geworden. ich habe mehrere angehörige, die in unterschiedlichen heimen arbeiten. das ist körperlich und psychisch schwerstarbeit, in schichten und normalerweise 11 Tage am Stück bis dann mal drei Tage frei kommen. Ich kann dir nur empfehlen mal ein, zwei tage dort auszuhelfen und dir selbst ein bild zu machen. diese menschen sind absolut unterbezahlt. vom gesellschaftlichen ansehen der tätigkeit mal abgesehen. und leider arbeiten dort überwiegend frauen, obwohl es auch körperlich sehr schwer ist. viele von denen haben rückenleiden, kaputte knie und soweiter. und komm jetzt bitte nicht mit den hebezeugen. in der realität dauert das einfach zu lange. die meisten machen es ohne, weil man es in der zeit sonst nicht schafft.
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Re: Gender Pay

Beitrag von Teeernte »

Maria » Mi 11. Dez 2013, 17:07 hat geschrieben:E
Ich kenne Doppelverdienerpaare mit, ohne oder mit erwachsenen Kindern, ich kenne Paare mit kleinen Kindern, in denen die Frau Teilzeit arbeitet,ich hatte männliche arbeitskollegen in teilezit, ich kenne Paare, in denen die Frau den größeren Teil des Lebensunterhaltes verdient, ich kenne Alleinerziehende beiden Geschlechts, die Unterhalt für die Kinder bekommen und selbst voll oder Teilzeit arbeiten...
...ich kenne ein paar Mädels die die halbe Stunde 50 € nehmen.. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Gender Pay

Beitrag von frems »

Frauen verdienen schlechter als Männer - doch wo ist das Gefälle besonders groß? Welche Studiengänge und Ausbildungen zahlen sich besonders für Frauen, welche für Männer aus? SPIEGEL ONLINE zeigt, wo es die krassesten Lohnunterschiede gibt. [...]

DIW-Forscherin Storck haben die Geschlechterunterschiede überrascht. "Immerhin geht es hier um Absolventen mit der gleichen Qualifikation", sagt sie. "Und in jeder Gruppe verdienen die Männer mehr, selbst in Bereichen mit hohem Frauenanteil wie etwa Soziale Arbeit."
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobund ... 26282.html

(mögliche Erklärung sind weiter unten im Artikel)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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