Dampflok hat geschrieben:
O doch. In der "DDR" ging das. Da wurde stramm weitergearbeitet, und das spiegelt sich in der Statistik auch wider, daß es teilweise immer noch so Usus ist dort.
a) Der Threadtitel ist immer noch falsch.
b) Inwiefern es gut ist, acht Wochen nach der Geburt (also wenn das Berufsverbot normalerweise endet) wieder Vollzeit arbeiten zu gehen, fragst du am Besten den Arzt und Psychologen deines Vertrauens. Ich würde mal sagen, dass es Besseres für das Kind gibt. Und für die Eltern auch.
Im Westen hingegen überläßt Madame das Geldverdienenmüssen nach Möglichkeit schon recht oft dem Mann ab der Geburt. Sie geht dann zumeist noch halbtags arbeiten, brauchst nur die Zahlen zu lesen.
Nun, und Monsieur überlässt Madame das Kindergroßziehen und den Haushalt, und bleibt dafür einen halben Tag länger im Büro als sie. Auch nicht gerade unpraktisch für ihn, findest du nicht? Wenn er heimkommt, steht Essen am Tisch, seine Socken sind gewaschen und seine Hemden gebügelt, das Kind ist versorgt, die Einkäufe sind erledigt und er muss sich nur mehr vor den Fernseher legen. Und sie hat sogar noch halbtags Geld rangeschafft. Praktisch.
Bei den Türken und Russen nicht, bei den deutschen Frauen ohne Migranten liegt sie m.W. bei nur 1,1.
Im alten PF hab ich mir mal die Mühe gemacht, die Statistiken für Deutschland diesbezüglich genauer anzuschauen und dir auch den Link gepostet. Die wichtigen Teile sogar fettgedruckt in den Beitrag gestellt. Auch bei deutschen Frauen ist die Zweikindfamilie häufiger als die Einkindfamilie. Was die Statistik runterzieht, sind die, die gar keine kriegen, noch beim ersten Kind sind (aber ein zweites erst kriegen werden) oder die, die noch keines haben (das Alter der Mütter steigt bekanntlich im Schnitt). Dennoch gibt es in Deutschland mehr Zwei-, als Einkindfamilien. Und zwar so viel mehr, dass das nicht nur die Ausländer rausreißen (die meist eh nicht im Bereich der Zweikindfamilien zu finden sind, sondern mehr kriegen).
Es wurde ja schon erwiesen, daß eine Hausfrau pro Tag nur 122 Kalorien mehr verbraucht für die Hausarbeit. Ich gehe aber immerhin davon aus, daß das die kinderlose Variante ist.
a) Bei anderen Rechnern hab ich für zwei Stunden Bügeln schon das Doppelte als Ergebnis bekommen.
b) Wie du selbst sagst, Kinder können da gar nicht berücksichtig sein.
c) Dass Kalorienverbrauch mit Leistung nichts zu tun hat, hatten wir nun aber auch schon xmal. Einkaufen gehen kann locker eine Stunde dauern, ist anstrengend und lästig, aber sonderlich viele Kalorien verbraucht man beim Dinge-aus-den-Regalen-in-den-Wagen-legen nicht. Dennoch dürfte ihr Gatte heilfroh sein, dass er nicht nach der Arbeit noch schnell in den Supermarkt hetzen muss. Nur so als Beispiel.
Die Lösung ist sicher pragmatisch, der Mann hat aber überhaupt nichts mehr mitzureden, denn es gibt nichts mehr zu entscheiden: Die Würfel sind nämlich schon bei der Partnerwahl gefallen!
Und bei der Partnerwahl hat der Mann natürlich überhaupt nichts mitzureden!
Könnte es nicht sein, dass nicht nur Frauen überwiegend nach oben heiraten, sondern es auch Männern in der Regel lieber ist, dass ihre Frau nicht so viel verdient, wie sie? Gekränkt in der eigenen Männlichkeit, das ist halt nichts feines.
Bevor man sich aneinander bindet, wird man wohl hoffentlich so Kleinigkeiten wie die Rollenverteilung, die Familienpläne, die Finanzierung all dessen und derlei Eckpunkte im Leben besprochen haben. Wenns den Mann so stören würde, dass er Vollzeit erwerbstätig ist und die Frau nur halbtags, dafür die andere Hälfte des Tages für Haushalt und Kinder da ist, dann hätte er sie ja nicht nehmen müssen.
Natürlich erwarte ich in dem Fall auch Ehrlichkeit: es wäre ungerecht, vorher ganz was anderes zu besprechen, gemeinsam zu planen, und dann komplett anders zu agieren (dass nicht alles nach Plan läuft, weiß ich schon; aber wenn aus dem dringenden Kinderwunsch des Mannes nach der Hochzeit eine tiefe Abneigung wird und er nie welche will, dann schlägt das - als Beispiel - doch recht aus den Strängen; oder aber wenn sie behauptet, sie will Karriere und Geld um jeden Preis verdienen, und schwupps ist sie schwanger und geht nie mehr arbeiten).
So viel Ehrlichkeit sollte man vom Partner fürs Leben schon erwarten dürfen.
Aber er hat daran gar nichts mitzuwirken. Wie gesagt hat sie schon bei der Partnerwahl die Weichen gestellt.
Natürlich. Der Mann hat da nichts zu sagen, keinerlei Einfluss darauf. Ist ja sowieso fast so, als hätte sie ihn irgendwie ins Koma versetzt vom ersten Kennenlernen bis zur Hochzeit, und er konnte sich gar nicht wehren, der Ärmste. Keule übern Schädel und in die Höhle gezerrt. Brutal.
Wäre ein Fall für Guinevere und ihre Vergewaltigungstheorien
Natürlich. Es sind ja nicht genug wohlhabende Männer vorhanden:; da muß die Mehrheit der Damen eben nehmen was übrigbleibt. Aber merke: Reiche Männer picken sich auch hübsche arme Frauen heraus; reiche Frauen aber haben erst gar keinen Blick für arme Männer, ob hübsch oder nicht.
Und das macht Männer natürlich irgendwie besser. Weil der wo auf den Vorbau schaut, der ist nämlich viel menschlicher als der, der aufs Geld achtet. Hab ich mir heut schon erklären lassen :tease:
Nein, nicht nur. Aber in der Praxis lassen viele erwachsene Frauen über Gefühl oder Ratio - das sei dahingestellt - jene Männer, die nicht dem gewünschten finanziellen Niveau entsprechen, gar nicht an sich heran. In der rosigen Pubertät (wo die Eltern alles bezahlen) ist das noch etwas Anderes. Da mögen seine blauen Augen den Ausschlag geben. Später ist es denn doch eher der 7er BMW.
Demnach müsste fast jede Frau, die irgendwann einen Reicheren als den Ihren findet, sofort alles liegen lassen und mit ihm gehen. Weil ja nämlich Gefühle nicht zählen.
Ich dachte, gerade Weiber seien ganz besonders gefühlsduselig? Wird uns das nicht im Allgemeinen so nachgesagt? :dunno:
"Höret, was Erfahrung spricht: Hier ist's so wie anderswo. Nichts Genaues weiß man nicht, dieses aber ebenso."
(Otto - Ein Komiker muss ja nicht immer aus der Politik kommen - Grünmandl)