"Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

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Dark Angel
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(28 Oct 2021, 11:37)

Beim Rollenverhalten gehts um traditionelle Zuschreibungen, was als eher "männlich" und eher "weiblich" bewertet wird. Damit meine ich jetzt nicht irgendwelche Berufe, die nur mit großer Muskelkraft funktionieren und daher immer von Männern ausgeübt werden. Beim "sozialen Geschlecht" gehts um die Bilder/Vorstellungen zu "männlich" und "weiblich" in der Gesellschaft. Und es geht darum, wie starr oder durchlässig diese Vorstellungswelt ist, ob sie Frauen und Männer eher behindert in ihrer Entwicklung oder fördert. Ist aber natürlich nur meine Meinung zum Thema.
Es gibt kein "soziales Geschlecht", aber es gibt durchaus Vorstellungen, was als "typisch" weiblich und "typisch" männlich betrachtet wird - ok, kann man auch "Zuschreibung" nennen.
Wenn man jedoch mit dem Terminus "Zuschreibung" operiert, muss man sich auch zwingend die Frage nach dem "Ursache-Wirkung-Prinzip" stellen - nach dem Grund der "Zuschreibung" bzw worauf diese basiert.
Genau das wird aber nicht getan und das tust auch du nicht.

Die Zuschreibung"/Vorstellung, was als "typisch" männlich oder weiblich betrachtet bzw verstanden wird, ist ja weder "vom Himmel gefallen" oder aus dem Nichts entstanden, sondern basiert auf Beobachtungen von geschlechtsspezifischen Verhaltensunterschieden - Verhaltensunterschiede die mind. 7 Mio Jahre zurückreichen, die evolutionär erworben wurden und der Arterhaltung dienen. Die absolut gar nichts mit irgendwelchen "Geschlechterrollen" zu tun haben.
Das bedeutet allerdings, die Beobachtung ist Ursache und die "Zuschreibung" ist die Wirkung.

Die Vorstellung was als "typisch" männlich oder weiblich betrachtet wird, war zu keiner Zeit in der Menschheitsgeschichte bzw Geschichte der menschlichen Gesellschaft starr und ist es auch heute nicht, sie war und ist zu allen Zeiten Veränderungen unterworfen und unterschied bzw unterscheidet sich auch in den verschiedenen Kulturen.

Der Grund dafür, dass von Gender"forschern" immer wieder (und zwar fälschlicherweise) von "Rollenverhalten, sozialen Konstruktionen bzw Zuschreibungen" die Rede ist, liegt daran, dass in der Gender"forschung" auf den Erklärungsansatz des Behaviorismus und dessen Menschenbild zurück gegriffen wird.

Behaviorismus ist eine Lerntheorie, deren zentraler Aspekt das Reiz-Reaktions-Schema ist. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, das Gehirn sei eine Art Black-box. Dieses Konzept nimmt an, dass das Gehirn eines Lebewesens einen Reiz erhält und dann auf diesen eher passiv reagiert.
Aus dieser Lerntheorie wiederum ergibt sich ein Menschenbild, welches den Menschen als eine Art Reiz-Reaktions-Maschine betrachtet, welche einzig und allein von äußeren Einflüssen gelenkt wird.
Aus dieser Grundannahme folgt, dass das Verhaltens eines jeden Menschen vorhersehbar ist und er nicht als autonomes Wesen angesehen wird.
Die Fähigkeit zum eigenständigen Denken und Reflektieren sowie der freie Wille werden ihm gänzlich abgesprochen.
Gem. der Lerntheorie des Behaviorismus ist durch Konditionierung, die Steuerung jeglichen Verhaltens möglich.

Und hier schließt sich dann der Kreis, wo Gender"forscher" bei der "Zuschreibung sozialer Rollenmuster bzw -verhaltens" ankommen, aber nicht erklären (können) wie diese "Zuschreibungen" eigentlich zustande kommen bzw zustande gekommen sind.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Dark Angel
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Oct 2021, 13:04)

Meine Jüngere wollte Rosa mit Glitzer, ohne dass ihr das jemand aufgezwungen oder subtil nahegebracht hätte.
Alte Kinderfotos zeigen zwei völlig unterschiedlich gekleidete Mädchen mit völlig unterschiedlichen Spielzeug-Vorlieben.

Dass das einfach alles Geschmackssache ist, ist nicht so beliebt. Böse Beeinflussung seitens der Eltern ist beliebter in der Wertung völlig fremder Menschen.
Ich bin mal so frei und nehme mich als Beispiel für die Fragestellung "was ist typisch weiblich":
Ich fühle mich in "Räuberzivil" (Jeans, Pulli/Shirt) sehr wohl, trage aber auch gerne ein durchaus elegantes Outfit und schminke mich dem Anlass entsprechend, einerseits koche und backe ich gerne, mache gerne Handarbeiten, andererseits hatte und habe ich Hobbies, die so gar nicht "typisch weiblich" sind (Sportschütze, Kampfrichter), beruflich vor der Wende als Bertiebs-Ing. im Braunkohle-Bergbau war auch nicht unbedingt ein "Frauending", nach der Wende zeitweise Hausfrau und Pflege meiner schwerkranken Mutter, nach ihrem Tod zweites Studium - Hobby zum Beruf gemacht.
Als Kind habe ich auch mit Puppen gespielt, bin aber auch gerne auf Bäume geklettern und habe mit den Jungen "Räuber und Gendarm" gespielt, Erbsenpistole und Pfeil und Bogen gehörten genauso zu meinem Alltag wie der Puppenwagen.
Typisch Mädchen/weiblich oder vielleicht doch nicht. :p :cool:
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben:(28 Oct 2021, 13:53)

Ich bin mal so frei und nehme mich als Beispiel für die Fragestellung "was ist typisch weiblich":
Ich fühle mich in "Räuberzivil" (Jeans, Pulli/Shirt) sehr wohl, trage aber auch gerne ein durchaus elegantes Outfit und schminke mich dem Anlass entsprechend, einerseits koche und backe ich gerne, mache gerne Handarbeiten, andererseits hatte und habe ich Hobbies, die so gar nicht "typisch weiblich" sind (Sportschütze, Kampfrichter), beruflich vor der Wende als Bertiebs-Ing. im Braunkohle-Bergbau war auch nicht unbedingt ein "Frauending", nach der Wende zeitweise Hausfrau und Pflege meiner schwerkranken Mutter, nach ihrem Tod zweites Studium - Hobby zum Beruf gemacht.
Als Kind habe ich auch mit Puppen gespielt, bin aber auch gerne auf Bäume geklettern und habe mit den Jungen "Räuber und Gendarm" gespielt, Erbsenpistole und Pfeil und Bogen gehörten genauso zu meinem Alltag wie der Puppenwagen.
Typisch Mädchen/weiblich oder vielleicht doch nicht. :p :cool:
Hört sich alles sehr normal an. Ich kenne überwiegend solche Frauen. Die heterosexuellen davon werden auch schon ganz gern als Frauen erkannt und haben mit der Anrede „Frau“ keine Probleme.
Meine rosa-Glitzer-Tochter ist auch auf Bäume geklettert und hat im Matsch rumgewühlt. In Sachen Klamotten hatte sie halt einen anderen Geschmack als ich. Da wollte ich mich auch nicht durchsetzen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Maskulist »

Interessant ist, dass bis in die 40er Jahre hinein das Farbschema umgekehrt war.
Jungen trugen rosa und Mädchen himmelblau!

https://www.geo.de/wissen/19876-rtkl-ge ... rsache-war
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Oct 2021, 20:33)

"Panliberalität" ... interessanter Begriff. Würde bedeuten: Liberalität, die über irgendeine Liberalität hinausgeht ohne sie direkt zu negieren. "Pansexualität" ist keineswegs dasselbe wie "Asexualität".
Pan = umfassend. Der Pan-theismus ist bspw. der Ansicht, dass alles Gott und Gott alles wäre.
Also ein umfassender Liberalismus, der Altes wie Neues toleriert, der sich nicht einseitig als "progressiv" verkauft, ein Liberalismus, der über jeden Zeitgeist hinausreicht.
Dieses "neue Normal" ... das musst du konkret benennen können, wenn du es denn als Umerziehungs- oder Elimintationsinstanz sehen willst.
Das ist ja nun auch das Thema des hier besprochenen Buches. Man will einen "Mann", der seine "ältere Anteile" abwirft, um zu einem akzeptablen "modernen Mann" zu werden. Aber die Autorin geht sogar darüber hinaus und glaubt offenbar, dass dies gar nicht möglich sei. Deshalb muss -frau- auf ewig wachsam bleiben. Alle Frauen müssen eine Art universale Schwesternschaft bilden, die darüber wacht, dass die "alte Bestie" nicht wieder hervorbricht. Und den geeigneten Antrieb dafür sieht sie in einem bewusst gewählten, gewissermaßen kalten Hass ggü. dem Mann an sich. Also ein Hass, der sich immunisiert gegen solche Aussagen, dass der moderne Mann ja längst "domestiziert" sei und keine Gefahr mehr darstelle und man nicht übertreiben solle usw.

Und davon abgesehen, natürlich ging es doch die meiste Zeit um Dressur des Menschen, sicherlich mit scih wandelndem Inhalt. Der "Humanismus" ist gewissermaßen die Kulmination dessen. Die Ausmerzung des unmenschlichen Unmenschen, des Egoisten usw. Die heutige "Schule" hat mit dem originären Schulbegriff(der auch mit einer Schulpflicht völlig inkompatibel ist) gar nichts mehr zu tun. Man gärtnert an den Menschen wie an Pflanzen.
Das kann natürlich nie in der Totalen gelingen. Es gibt immer Abweichungen, Widerstände, Widerspruch, unbrechbaren Trotz. Aber dennoch bildet sich doch eine Norm, also eine Mehrheit der Beschnittenen oder der Gebrochenen dabei heraus.
Man schaue allein in dieses Forum :). Oder schalte die Aktuelle Kamera ... äh Tagesschau oder ähnliches ein. Die Art und Weise, wie dort berichtet, bewertet, kommentiert, erklärt wird, mit abweichenden Ansichten umgegangen wird - das ist das "Normal".

Wenn dir das gleichgültig ist oder du dich dadurch nicht beinträchtigt fühlst, ist dir das ja unbenommen. Anderen ist es aber nicht egal. Es gab in der Geschichte immer wieder zahlreich Sklaven, für die wäre die größte Tragödie ihre plötzliche Freiheit gewesen...
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Oct 2021, 16:10)

Hört sich alles sehr normal an. Ich kenne überwiegend solche Frauen. Die heterosexuellen davon werden auch schon ganz gern als Frauen erkannt und haben mit der Anrede „Frau“ keine Probleme.
Meine rosa-Glitzer-Tochter ist auch auf Bäume geklettert und hat im Matsch rumgewühlt. In Sachen Klamotten hatte sie halt einen anderen Geschmack als ich. Da wollte ich mich auch nicht durchsetzen.
Das finde ich ja auch. Dann kann doch aber irgendwas nicht stimmen, mit den angeblichen "Zuschreibungen", was "typisch" weiblich sein soll, von dem die Gender"forscher" immer faseln.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Selina
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

BlueMonday hat geschrieben:(28 Oct 2021, 16:19)

... Man schaue allein in dieses Forum :). Oder schalte die Aktuelle Kamera ... äh Tagesschau oder ähnliches ein. Die Art und Weise, wie dort berichtet, bewertet, kommentiert, erklärt wird, mit abweichenden Ansichten umgegangen wird - das ist das "Normal".

Wenn dir das gleichgültig ist oder du dich dadurch nicht beinträchtigt fühlst, ist dir das ja unbenommen. Anderen ist es aber nicht egal. Es gab in der Geschichte immer wieder zahlreich Sklaven, für die wäre die größte Tragödie ihre plötzliche Freiheit gewesen...
Wie wird denn in der Tagesschau mit "abweichenden Ansichten" umgegangen? Welche "Art und Weise" meinst du genau? Wo und wie findet denn nun die hier vielbeschworene "Umerziehung" statt?
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Selina hat geschrieben: Wie wird denn in der Tagesschau mit "abweichenden Ansichten" umgegangen? Welche "Art und Weise" meinst du genau? Wo und wie findet denn nun die hier vielbeschworene "Umerziehung" statt?
Es ist doch wie Blue Monday richtig beschreibt, dass die Prime Time TV Machine ihre Mission der Doktrinierung seit Jahren bei Zuschauer*Innen übererfüllt.
Sogar meine Mom hat mich schon als Sitzpinkler erzogen, weil das so da gesagt wurde. Aus diesem Brainwash kommt doch keiner raus. Den ganzen Abend
wird missioniert und geschwafelt, ein paar Takte Victim show, dann über Gender, über die Queeren und die Zurückgebliebenen. Ein wenig 3rd world Folklore
mit Beschneidungsriten. Irgendwelche Figuranten verleihen irgendwelche unnötigen Auszeichnungen an irgendwelche unbekannten Figuren. Investigativ war vielleicht mal ganz früher.
Da sind mir ja sogar ein paar nordkoreanische Sprechroboter*Innen lieber als die dauernde Erziehungswelle durch die Anstifter zum Besseren. Die turnen total ab.
Das einzig Brauchbare ist doch das Wetter, sein wir mal erlich.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Selina
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(28 Oct 2021, 20:49)

Es ist doch wie Blue Monday richtig beschreibt, dass die Prime Time TV Machine ihre Mission der Doktrinierung seit Jahren bei Zuschauer*Innen übererfüllt.
Sogar meine Mom hat mich schon als Sitzpinkler erzogen, weil das so da gesagt wurde. Aus diesem Brainwash kommt doch keiner raus. Den ganzen Abend
wird missioniert und geschwafelt, ein paar Takte Victim show, dann über Gender, über die Queeren und die Zurückgebliebenen. Ein wenig 3rd world Folklore
mit Beschneidungsriten. Irgendwelche Figuranten verleihen irgendwelche unnötigen Auszeichnungen an irgendwelche unbekannten Figuren. Investigativ war vielleicht mal ganz früher.
Da sind mir ja sogar ein paar nordkoreanische Sprechroboter*Innen lieber als die dauernde Erziehungswelle durch die Anstifter zum Besseren. Die turnen total ab.
Das einzig Brauchbare ist doch das Wetter, sein wir mal erlich.
Sorry, aber derartigen Unfug hab ich noch in keiner Tagesschau gesehen. Und wer sich durch ein Fernsehprogramm missioniert fühlt, kann doch jederzeit um- oder ausschalten. Es gibt keinen Zwang dazu, irgendwas anzuschauen, was einem gegen den Strich geht.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(28 Oct 2021, 21:27)

Sorry, aber derartigen Unfug hab ich noch in keiner Tagesschau gesehen. Und wer sich durch ein Fernsehprogramm missioniert fühlt, kann doch jederzeit um- oder ausschalten. Es gibt keinen Zwang dazu, irgendwas anzuschauen, was einem gegen den Strich geht.
Es hat, zu dieser Meinung bin ich allmählich gekommen, keinen Sinn, dieses logische und vernünftige Argument zu bringen. Es soll einfach so sein, dass wir in einer dauernd manipulierenden und erziehenden Medienwelt leben.

Was eigentlich hinter dieser hartnäckigen Argumentation wirklich und im Kern steckt ... darüber hab ich schon öfter nachgedacht. Mit kaum einem Ergebnis.

Einer der Denkansätze besteht in der Annahme, dass es einen Wunsch nach Kollektivismus gibt. Nach "Nation" zum Beispiel. In einer Nation mit einer im großen und ganzen einheitlichen "öffentlichen Meinung" ist politischer Journalismus logischerweise irgendwie Pflichtprogramm. Da kann man nicht einfach aus- oder umschalten. Bzw. umgekehrt: Wer auf Kollektivismus keinen Wert legt, der schaltet eben einfach um oder aus. Oder der hört, sieht oder liest das Ganze eben mit einer kritischen Distanz und fühlt sich nicht automatisch betroffen oder davon eingebunden oder eben einem "Erziehungsversuch" ausgesetzt. Der betracht solche Argumentationen mit Verwunderung, Irritation und Erstaunen. Die Verwendung des Begriffs "Deutungshoheit" zum Beispiel bedeutet gleichzeitig die Verabschiedung von der eigenen Meinungsautonomie. Die man doch sowieso hat und beibehält.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(28 Oct 2021, 16:19)

Pan = umfassend. Der Pan-theismus ist bspw. der Ansicht, dass alles Gott und Gott alles wäre.
Also ein umfassender Liberalismus, der Altes wie Neues toleriert, der sich nicht einseitig als "progressiv" verkauft, ein Liberalismus, der über jeden Zeitgeist hinausreicht.



Das ist ja nun auch das Thema des hier besprochenen Buches. Man will einen "Mann", der seine "ältere Anteile" abwirft, um zu einem akzeptablen "modernen Mann" zu werden. Aber die Autorin geht sogar darüber hinaus und glaubt offenbar, dass dies gar nicht möglich sei. Deshalb muss -frau- auf ewig wachsam bleiben. Alle Frauen müssen eine Art universale Schwesternschaft bilden, die darüber wacht, dass die "alte Bestie" nicht wieder hervorbricht. Und den geeigneten Antrieb dafür sieht sie in einem bewusst gewählten, gewissermaßen kalten Hass ggü. dem Mann an sich. Also ein Hass, der sich immunisiert gegen solche Aussagen, dass der moderne Mann ja längst "domestiziert" sei und keine Gefahr mehr darstelle und man nicht übertreiben solle usw.

Und davon abgesehen, natürlich ging es doch die meiste Zeit um Dressur des Menschen, sicherlich mit scih wandelndem Inhalt. Der "Humanismus" ist gewissermaßen die Kulmination dessen. Die Ausmerzung des unmenschlichen Unmenschen, des Egoisten usw. Die heutige "Schule" hat mit dem originären Schulbegriff(der auch mit einer Schulpflicht völlig inkompatibel ist) gar nichts mehr zu tun. Man gärtnert an den Menschen wie an Pflanzen.
Das kann natürlich nie in der Totalen gelingen. Es gibt immer Abweichungen, Widerstände, Widerspruch, unbrechbaren Trotz. Aber dennoch bildet sich doch eine Norm, also eine Mehrheit der Beschnittenen oder der Gebrochenen dabei heraus.
Man schaue allein in dieses Forum :). Oder schalte die Aktuelle Kamera ... äh Tagesschau oder ähnliches ein. Die Art und Weise, wie dort berichtet, bewertet, kommentiert, erklärt wird, mit abweichenden Ansichten umgegangen wird - das ist das "Normal".

Wenn dir das gleichgültig ist oder du dich dadurch nicht beinträchtigt fühlst, ist dir das ja unbenommen. Anderen ist es aber nicht egal. Es gab in der Geschichte immer wieder zahlreich Sklaven, für die wäre die größte Tragödie ihre plötzliche Freiheit gewesen...
Oh je. "Sklaven" nun gleich! Jetzt greifst du aber doch ein bissel zu hoch an. Die aktuelle Tagesschau ... das ist einfach ein Stück Film aus dem allgemeinen Medienstrom. Das Problem besteht nicht darin, dass politisch interessierte Menschen die dort verlesenen Nachrichten unkritisch aufnehmen, sondern darin, dass Du und andere auf Medienkritik versessenen Menschen Sendungen wie diese viel viel zu ernst nehmen und in ihrer Bedeutung viel zu hoch einschätzen und zu wichtig nehmen. Die Tagesschau wäre für mich wichtig innerhalb einer kollektivistischen Gemeinschaft. In einem "Deutschland. Aber normal", in welchem es zur allgemeinen Gewohnheit gehört, die Abendnachrichten der öffentlichen Sender zu hören. Gehe von dieser Nationenüberhöhung weg und du kommst beim kritischen distanzierten Bürger an. Der sehr wohl zwischen Manipulation und Information zu unterscheiden weiß.

Ich hab übrigens erst unlängst einen hochinteressanten Vortrag über das sogenannte "Michael-Kohlhaas-Syndrom" gehört. Der Begriff war mir bislang unbekannt. Er hilft aber weiter, den Unterschied zwischen Unabhängigkeit, eigenständigem kritischem Denken auf der einen Seite und Querulantentum, Queruliererei, "Querdenkertum" auf der anderen Seite zu verstehen. Hinter letzterem steht letztendlich nur Narzissmus, eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(28 Oct 2021, 16:31)

Das finde ich ja auch. Dann kann doch aber irgendwas nicht stimmen, mit den angeblichen "Zuschreibungen", was "typisch" weiblich sein soll, von dem die Gender"forscher" immer faseln.
Es geht in der Genderforschung gerade nicht zentral um "Zuschreibung" sondern um Gestaltung.
„Gender“ ist der englische Fachbegriff für Geschlecht. Gemeint ist jedoch nicht das körperliche, sondern das soziale Geschlecht, also die Art und Weise, wie Menschen Geschlechtsidentität in ihrem Alltag leben. Dies kann jeweils sehr unterschiedlich sein und wird nicht nur durch biologische Faktoren, sondern auch durch Erziehung, Kultur, Ökonomie und Machtstrukturen beeinflusst. „Gender“ zeigt, dass Menschen nicht passiv der Natur ausgeliefert sind, sondern dass ihr Leben auch von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt und sie diese verändern und mitgestalten können.
Und damit ist nicht etwa nur "Selbstgestaltung" gemeint sondern und vielleicht sogar vor allem Gestaltung der gesellschaftlichen, sozialen, ökonomischen Verhältnisse.

Aus einer sehr prägnanten und aufs Wesentliche bedachten Zusammenfassung dessen, was Genderforschung kann und will. https://www.gwi-boell.de/de/gender-raus

Und wenn es hier um Männerhass geht ... dann muss daraus auch noch die sehr wichtige Feststellung in Betracht gezogen, dass "Genderhass" das eigentlich in der gegenwärtigen Gesellschaft prägnantere Phänomen ist.
Gender-Kritik und Anti-Gender-Hetze bilden eine Art Dach, unter dem sich sehr unterschiedliche, teils gegensätzliche Akteur*innen, Organisationen, Parteien, christlich-fundamentalistische Netzwerke wie etwa die Agenda Europe und Gruppierungen bündeln und oft auch gemeinsam agieren und europaweit vernetzt sind. In Deutschland sind das unter anderen die extreme Rechte, die AfD, Pegida, verschiedene Männerrechtsgruppen, christlich-fundamentalistische Netzwerke sowie manche Journalist*innen, Publizist*innen und Wissenschaftler*innen. Gender-Kritik ist auch in der bürgerlichen Mitte verbreitet und generell ein fester Bestandteil öffentlicher Debatten.
Länder wie Deutschland befinden sich mittlerweile auf der Kippe zwischen liberal-freiheitlichen Systemen und einem traditionell-rechtskonservativen Menschenbild wie es sich in etlichen Ländern herausgebildet hat. Und es muss alles daran gesetzt werden, das Kippen in letzteres zu verhindern.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 10:46)

Es hat, zu dieser Meinung bin ich allmählich gekommen, keinen Sinn, dieses logische und vernünftige Argument zu bringen. Es soll einfach so sein, dass wir in einer dauernd manipulierenden und erziehenden Medienwelt leben.

Was eigentlich hinter dieser hartnäckigen Argumentation wirklich und im Kern steckt ... darüber hab ich schon öfter nachgedacht. Mit kaum einem Ergebnis.

Einer der Denkansätze besteht in der Annahme, dass es einen Wunsch nach Kollektivismus gibt. Nach "Nation" zum Beispiel. In einer Nation mit einer im großen und ganzen einheitlichen "öffentlichen Meinung" ist politischer Journalismus logischerweise irgendwie Pflichtprogramm. Da kann man nicht einfach aus- oder umschalten. Bzw. umgekehrt: Wer auf Kollektivismus keinen Wert legt, der schaltet eben einfach um oder aus. Oder der hört, sieht oder liest das Ganze eben mit einer kritischen Distanz und fühlt sich nicht automatisch betroffen oder davon eingebunden oder eben einem "Erziehungsversuch" ausgesetzt. Der betracht solche Argumentationen mit Verwunderung, Irritation und Erstaunen. Die Verwendung des Begriffs "Deutungshoheit" zum Beispiel bedeutet gleichzeitig die Verabschiedung von der eigenen Meinungsautonomie. Die man doch sowieso hat und beibehält.
Genau. Ich würde noch ergänzen: Die Legende von der "Umerziehung" ist meines Erachtens auch ein ganzes Stück politisches Kalkül. Die so genannte vierte Gewalt gehört nun mal zu den Säulen der Gesellschaft. Dieser Bereich soll solange schlechtgeredet werden (nicht zu verwechseln mit echter Medienkritik), dass man dann etwas später behaupten kann: Seht her, hier muss sich dringend was ändern, die Menschen müssen "befreit" werden von "Umerziehung" und Indoktrination. So die Intention dieser "Freiheitskämpfer". Bei Revolten gehts immer zuerst an genau diese Säulen der Gesellschaft. Diese müssen in den Augen der speziellen "Freiheitskämpfer" - zunächst verbal, später auch mit "wohltemperierter Grausamkeit" - "eingenommen" werden, um sie dann nach eigenen Vorstellungen zu formen. Ohne Genderforschung, ohne "linksgrüne Meinungsdiktatur" und ohne all die "linken" Journalisten. Und da wird halt überall heftig gestrickt an der Legende.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von oga »

Selina hat geschrieben:(29 Oct 2021, 12:28)

Genau. Ich würde noch ergänzen: Die Legende von der "Umerziehung" ist meines Erachtens auch ein ganzes Stück politisches Kalkül.
... welches kaum aufgeht. :D
Wie erziehbar das Medienpublikum ist, hat man zu Genüge erforscht und festgestellt, dass ein Teil einfach unerziehbar ist. :cool:
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

oga hat geschrieben:(29 Oct 2021, 13:36)

... welches kaum aufgeht. :D
Wie erziehbar das Medienpublikum ist, hat man zu Genüge erforscht und festgestellt, dass ein Teil einfach unerziehbar ist. :cool:
Ja, weil es eben nur eine Legende, ein Märchen ist, wonach es diese "Umerziehung" überhaupt gibt. Fantasterei. Und wo nicht "umerzogen" wird, gibts auch keine "Umerzogenen" oder "Umerziehbare".
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 11:19)

Ich hab übrigens erst unlängst einen hochinteressanten Vortrag über das sogenannte "Michael-Kohlhaas-Syndrom" gehört. Der Begriff war mir bislang unbekannt. Er hilft aber weiter, den Unterschied zwischen Unabhängigkeit, eigenständigem kritischem Denken auf der einen Seite und Querulantentum, Queruliererei, "Querdenkertum" auf der anderen Seite zu verstehen. Hinter letzterem steht letztendlich nur Narzissmus, eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.
Interessant. Also jetzt bist du schon auf der Ebene der Pathologisierung. Der aus der Reihe tanzende Querulant ist ein Gestörter, ein Erkrankter, der wohl auch schon Behandlung und Betreuung bedarf. Wo warst in der DDR damals? Auf welcher Seite?
Ich meine, wer damals schon nichts mitebommen hat oder haben will, dem werden nun in der Zwischenzeit auch keine "Antennen" mehr gewachsen sein.
Es gibt heute ja noch Leute aus diesem Gestern, die ganz entrüstet und entgeistert sind, wenn man "ihre DDR" einen "Unrechtsstaat" nennt. Dabei ist doch alles so hübsch geordnet abgelaufen damals, nur mit den besten Intentionen. Wo gehobelt wird, da fallen auch mal ein paar Späne. Da darf man sich nicht so haben. Schließlich geht es um die gute Sache, das "Große und Ganze". Das Problem waren damals schon nur die "Querlieger". Die haben unsere schöne gute DDR auf dem Gewissen. Die haben sie mit ihren unseligen, unvernünftigen Ungehorsam gewendet und beendet. Waren leider am Ende nur zuviele, sonst hätte man sie nur richtig "behandeln" müssen.

Hier gibt es ja einen User der sich kurioserweise "Kohlhaas" nennt - warum auch immer. Der ist ja praktisch das glatte Gegenteil dieser Kleistschen Figur. Also ein Untertan, dem wohl der größte Dorn im Auge eben jene sind, die irgendwie das bestehende "Normal" auch nur entfernt in Gefahr bringen könnten. Es ist schon interessant, auf welchen Aspekt man bei der Figur Kohlhaas schaut. Einerseits Kohlhaas als verbohrter, gestörter Rechthaber, dem es am Ende gar nicht mehr um die Sache selbst, sondern nur ums "Rechthaben" ging. Das viel Interessantere wäre aber die Einsicht, dass es immer potentiell konkurreriende Rechtssphären geben kann, das "das Recht" keine Konstante ist, sondern von jeher aus Konfliktsituationen evolviert, dass das Recht auch außerhalb des "Staates" existiert, dass es eine "überpositive" Rechtsquelle gibt.

"Manipulation" ist dein Begriff. Ich würde in den meisten Fällen wie E. de la Boetie von einer "servitude volontaire" sprechen. Der faule, feige Mitläufer, der Untertan trägt jedes System, wenn dir diese Bezeichner besser gefallen. Das ist auch so typisch bei dir, du springst auf einen Bezeichner an, hier "Sklave", um den es konkret gar nicht ging, so wie es im Konkreten nicht um die "Tagesschau" ging, sondern nur als ein Beispiel unter vielen genannt wurde. Es geht hier um eine Subordination, die so "normal" geworden ist, so "normal" erscheint, dass sie kaum noch auffällt, dass kaum noch Bedarf nach irgendeiner "Befreiung" empfunden wird, im Gegenteil.

Ja, Heinrich Manns "Untertan". Oder Orwells "1984". Das wären mal wieder Lektüren für manchen. Von einem Nietzsche oder Stirner ganz zu schweigen. Ja, allein diese absurde Pejorisierung des "Querdenken"-Begriffs in dieser feinen Gesellschaft spricht schon Bände. Wie hat man denn in der DDR zwischen den erkrankten, behandlungsbedürftigen "Quertreibern" und den "echten Kritikern" unterschieden? Was meinst du? Wie war das damals? Ab wann war man kein wertvoller Kritiker des Systems mehr? Dass sich da Grenzen verschieben, auch immer verschieben können und verschoben haben, dass die Luft dünner werden kann, kannst du dir nicht mehr vorstellen? Dass etwas abgleiten, entgleiten könnte? Kein Gespür dafür?

Ja, Nietzsche - ja auch ein kranker Irrer - stellte einmal das Wesentliche fest:

"Die Logik ist geknüpft an die Bedingung: gesetzt, es gibt identische Fälle. Tatsächlich, damit logisch gedacht und geschlossen werde, muß diese Bedingung erst als erfüllt fingiert werden. Das heißt: der Wille zur logischen Wahrheit kann erst sich vollziehen, nachdem eine grundsätzliche Fälschung alles Geschehens angenommen ist. Woraus sich ergibt, daß hier ein Trieb waltet, der beider Mittel fähig ist, zuerst der Fälschung und dann der Durchführung seines Gesichtspunktes: die Logik stammt nicht aus dem Willen zur Wahrheit."

Also eine "grundsätzliche Fälschung alles Geschehens". Darum geht es, sobald wir den Mund aufmachen und "logisch denken". Ich würde es nicht Fälschung nennen, sondern Färbung. Oder: Einnehmen eines Standpunktes, einer Blickrichtung, einer Perspektive. Die Frage ist, wieviele dieser Perspektiven nebeneinander koexistieren können, dürfen, sollen... Denn erst aus dieser Multiperspektivität entsteht so etwas wie "Wahrheit". Allein wie man heutzutage "Wissenschaft" wahrnimmt, als "Konsens", als eine einzige "Wahrheit", auf die man "hören solle". "settled science". Wissenschaft bedeutet nicht mehr im Wesentlichen die Kontroverse, der Zweifel an bestehenden Überzeugungen, die Skepsis. Eher misstraut man dem Skeptiker, lädt ihn besser nicht mehr ein, damit er die Bevölkerung nicht verderbe und verunsichere mit seiner Unwissenschaft. Manche dieser Persektiven schafft es zum "gesunden Menschenverstand", ohen eben aufzuhören Fälschung oder Färbung zu sein. Wie auch? Und das ist doch der ewige soziale "Mechanismus", dass man nicht zu "den Irren" gehören will und sich ein- und unterordnet unter den herrschenden Wahrheiten und Vorstellungen - bis auf diese kranken "Quertreiber" freilich. Der Kaiser ist nackt, aber der Schein des bekleideten Kaisers ist die offizielle Sicht, die man vernünftigerweise teilt - shcon im eigenen Interesse. Solche Zustände kommen dir nicht bekannt vor, oder?
Den "Narzissten" gibt es freilich auch nur auf der Querseitenauslinie. Die Böhmermännchen, die ganzen verscrobelten Erklärbären und blauschopfigen "Zerstörer" - alles völlig uneitle Selbstlose, denen es nur um das Große und Ganze geht.

Nun kann man sich fragen, wie wir als "gute Demokraten" im "besten Deutschland, das es je gab" uns unterscheiden wollen von anderen, "undemokratischen" Zuständen. Die wesentliche Differenz kann da doch wohl gerade nur im Umgang mit den "Quertreibern" liegen, oder? Du hast sie schon mal pathologisiert.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Fr 29. Okt 2021, 14:57, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Maskulist »

oga hat geschrieben:(29 Oct 2021, 13:36)

... welches kaum aufgeht. :D
Wie erziehbar das Medienpublikum ist, hat man zu Genüge erforscht und festgestellt, dass ein Teil einfach unerziehbar ist. :cool:
Tja, dazu muss man sich einfach nur mal die Kommentare der Leser anschauen. Häufig sind diese weitaus besser als der dazugehörende Artikel. Bei Artikeln, bei denen ich sowieso schon weiß, was drinnen steht und wie der Tenor der Journalisten ist, springe ich grundsätzlich gleich zu den Kommentaren.

Viele Medien sind schon dazu übergegangen, keine Kommentare mehr zuzulassen oder unerwünschte Meinungen massiv zu zensieren. Das zeigt auf, dass die inzwischen einseitig berichtende Presse massiv vom Leser entfernt hat. Eine folge davon ist auch, dass die Auflage der Tageszeitungen in den letzten 30 Jahren halbiert hat.

Aber nein, wir sollen nicht umerzogen werden (/ironie)
https://www.danisch.de/blog/2021/10/28/ ... more-45976
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von oga »

Selina hat geschrieben:(29 Oct 2021, 13:53)

Ja, weil es eben nur eine Legende, ein Märchen ist, wonach es diese "Umerziehung" überhaupt gibt. Fantasterei. Und wo nicht "umerzogen" wird, gibts auch keine "Umerzogenen" oder "Umerziehbare".
Naja, ganz so ist es auch nicht.
Ein Teil des Medienpublikums lässt sich schon manipulieren, kann man auch "Umerziehung" nennen.
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 11:58)
Es geht in der Genderforschung gerade nicht zentral um "Zuschreibung" sondern um Gestaltung.
Falsch! - in der Gender"forschung" geht es zentral um Zuschreibung - um nichts anderes.
Ein Geschlecht (männlich oder weiblich) hat jeder Mensch, das ist biologisch (genetisch) determiniert. Da gibt es nichts zu gestalten. Menschen haben biologisch bedingte (angeborene) geschlechtsspezifische Verhaltensmuster, die nur innerhalb bestimmter Grenzen veränderbar sind. Auch da gibt es nichts zu gestalten.
Dass Verhaltenunterschiede zwischen einzelnen Individuen dennoch durchaus größer können als die Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen, sollte eigentlich jedem klar sein.
schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 11:58)Und damit ist nicht etwa nur "Selbstgestaltung" gemeint sondern und vielleicht sogar vor allem Gestaltung der gesellschaftlichen, sozialen, ökonomischen Verhältnisse.
Das alles hat nur absolut nichts mit Geschlecht zu tun!
schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 11:58)Aus einer sehr prägnanten und aufs Wesentliche bedachten Zusammenfassung dessen, was Genderforschung kann und will. https://www.gwi-boell.de/de/gender-raus
Gender"forschung" kann gar nichts, weil Gender"forschung" nicht ist, was Forschung sein soll - nämlich ergebnisoffen. In der Gendertheorie ist das Ergebnis bereits vorweggenommen und wenn dieses Ergebnis durch die Realität falsifiziert wird, dann ist nicht etwa die Theorie falsch, sondern mit der Realität stimmt etwas nicht.
Darauf hat der norwegische Soziologe und Komiker Harald Eia bereits 2013 in der Dokumentation Gehirnwäsche: Das Gleichstellungs - Paradox hingewiesen.

Ebenso verschwiegen wird, dass die Genderforschung aus der Frauenforschung entstanden ist.

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 11:58)Und wenn es hier um Männerhass geht ... dann muss daraus auch noch die sehr wichtige Feststellung in Betracht gezogen, dass "Genderhass" das eigentlich in der gegenwärtigen Gesellschaft prägnantere Phänomen ist.
Es geht ganz konkret um Männerhass, nicht um Genderhass. Mann ist Sexus nicht Gender! (was immer Gender auch sein soll, erklären können den Begriff nicht mal die, die vorgeben "Gender" zu erforschen)
Wenn die Autorin des Buches, um das es hier geht, beispielsweise schreibt:

"Frauen Männerfeindlichkeit vorzuwerfen ist ein Mechanismus des Zum-schweigen-Bringens: ein Mittel, die manchmal zwar heftige, aber immer legitime Wut der Unterdrückten auf ihre Unterdrücker verstummen zu lassen. ...
Innerhalb der feministischen Bewegungen heißt es demnach gerne, Männerfeindlichkeit existiere gar nicht. Zum einen, weil es tatsächlich kein durchorganisiertes System gibt, das dazu dient, Männer zu erniedrigen oder kleinzuhalten. ..."


Dann wird doch eigentlich klar, worum es der "Dame" geht - sie will Männer erniedrigen, will sie demütigen.
Es geht der Autorin nicht um Gleichberechtigung und/oder Chancengleichheit, es geht ihr um die (absolute) Macht.

Und sorry, wer heute noch der Meinung ist Männer seien per se Unterdrücker und Frauen per se Unterdrückte, hat nicht mehr alle Latten am Zaun.
Für sie sind Männer per se gewalttätige, egoistische, faule und feige Wesen.

Und mit dieser Meinung steht sie nicht allein, die teilt sie mit vielen ihrer Art.

Und sorry, wenn das Feminismus sein soll, dann will ich mit Feministinnen nichts zu tun haben - nicht das geringste!

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 11:58)Länder wie Deutschland befinden sich mittlerweile auf der Kippe zwischen liberal-freiheitlichen Systemen und einem traditionell-rechtskonservativen Menschenbild wie es sich in etlichen Ländern herausgebildet hat. Und es muss alles daran gesetzt werden, das Kippen in letzteres zu verhindern.
Und was bitte, soll das mit Geschlecht oder Gender"forschung" zu tun haben?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Nur, weil es im Dialog weiter oben darum ging: Querdenker im ursprünglichen Wortsinne haben mit der heutigen "Querdenken"-Bewegung nun so absolut nichts zu tun. Das ist eine von Rechtsradikalen, Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern fast vollständig gekaperte lose Vereinigung von Leuten, die gegen alles sind, gegen das Impfen, gegen die Regierung, gegen Flüchtlinge, gegen Medien, gegen Parteien, gegen Politiker (außer AfD) und und und. Konstruktiv ist das Ganze nicht. Leute, die im ursprünglichen Sinne querdenken, sind zumeist sehr kreative Leute, die bestimmte Themen halt mal von einer ganz neuen, anderen Seite betrachten. Unbequeme, aber wichtige Leute mit viel Fortschrittspotenzial. Die "Querdenker" von heute haben den Begriff für ihre Zwecke umdefiniert.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(29 Oct 2021, 16:13)

Falsch! - in der Gender"forschung" geht es zentral um Zuschreibung - um nichts anderes.
Ein Geschlecht (männlich oder weiblich) hat jeder Mensch, das ist biologisch (genetisch) determiniert. Da gibt es nichts zu gestalten. Menschen haben biologisch bedingte (angeborene) geschlechtsspezifische Verhaltensmuster, die nur innerhalb bestimmter Grenzen veränderbar sind. Auch da gibt es nichts zu gestalten.
Dass Verhaltenunterschiede zwischen einzelnen Individuen dennoch durchaus größer können als die Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen, sollte eigentlich jedem klar sein.


Das alles hat nur absolut nichts mit Geschlecht zu tun!
... das ist doch alles Unsinn. Entschuldige wenn ich das so einfach und geradeaus schreibe. Natürlich, selbstverständlich gibt es diverseste Gestaltungsmöglichkeiten. Auch hinsichtlich Gender verstanden als soziale Geschlechterrolle. Und ob! Und auch ganz praktisch und nicht nur theoretisch. Ich kann mit meinem eigenen persönlichen Verhalten traditionelle Männerrollen und Männerverhaltensweisen bewusst unterlaufen. Und tue das auch. Und meine soziale Umgebung, mein Freundeskreis zum Beispiel verändert sich dadurch.

In der Biologie gibt es sicherlich auch sowas wie Feldforschung. Aber natürlich auch Biologie als theoretische Systemwissenschaft. Vom Leben. Lebende Systeme abstrakt betrachtet zeichnen sich grundsätzlich dadurch aus, dass sie offen sind. Um das zu erkennen muss ich wahrhaftig nicht selbst Biologe sein. "Leben" ist die Eigenschaft von Materie, an der Grenze zwischen Chaos und Stabilität ein selbsterhaltendes System bilden zu können. Autopoiesis nach Varela und Maturana. "Nichts zu gestalten" bzw. "Nicht gestaltbar zu sein", Determiniertheit ist so ziemlich das Gegenteil von "Leben". "Leben" und "Determiniertheit" schließen sich gegenseitig kategorisch aus. Mehr noch: Leben ist Undeterminiertheit. Lebende Materie unterscheidet sich von nichtlebender Materie durch ihre Undeterminiertheit. Jedes Kind kann etwas Lebendiges von Unlebendigem daran unterscheiden, dass Lebendiges undeterminiert ist. Dass es irgendwohin krabbelt oder irgendwohin wächst. Nicht nur wie ein Berg der einfach so in der Landschaft steht. Und auch nicht wie ein Stein, der nach den Newtonschen Gesetzen nach unten fällt. Sondern wirklich undeterminiert. Es kommt eben nur noch das Kriterium der relativen Stabilität und Selbsterhaltung als Systemeigenschaft dazu. Deswegen auch ist Leben ein vollkommen nichttrivialer Materiezustand.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 29. Okt 2021, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 16:27)

... das ist doch alles Unsinn. Entschuldige wenn ich das so einfach und geradeaus schreibe. Natürlich, selbstverständlich gibt es diverseste Gestaltungsmöglichkeiten. Auch hinsichtlich Gender verstanden als soziale Geschlechterrolle. Und ob! Und auch ganz praktisch und nicht nur theoretisch. Ich kann mit meinem eigenen persönlichen Verhalten traditionelle Männerrollen und Männerverhaltensweisen bewusst unterlaufen. Und tue das auch. Und meine soziale Umgebung, mein Freundeskreis zum Beispiel verändert sich dadurch.

In der Biologie gibt es sicherlich auch sowas wie Feldforschung. Aber natürlich auch Biologie als theoretische Systemwissenschaft. Vom Leben. Lebende Systeme abstrakt betrachtet zeichnen sich grundsätzlich dadurch aus, dass sie offen sind. Um das zu erkennen muss ich wahrhaftig nicht selbst Biologe sein. "Leben" ist die Eigenschaft von Materie, an der Grenze zwischen Chaos und Stabilität ein selbsterhaltendes System bilden zu können. Autopoiesis nach Varela und Maturana. "Nichts zu gestalten" bzw. "Nicht gestaltbar zu sein" ist so ziemlich das Gegenteil von "Leben".
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Ammianus »

Zum Thema hier empfehle ich mal Steven Pinker, "Das unbeschriebene Blatt. Die moderne Leugnung der menschlichen Natur." Und da dann Teil V, Kapitel 18 "Geschlecht".
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Ammianus hat geschrieben:(29 Oct 2021, 16:32)

Zum Thema hier empfehle ich mal Steven Pinker, "Das unbeschriebene Blatt. Die moderne Leugnung der menschlichen Natur." Und da dann Teil V, Kapitel 18 "Geschlecht".
Ich kenne das Buch nicht. Aber schon anhand des Nebentitels würde ich vermuten, dass auch Steven Pinker diese Dialektik in den Fragestellungen nicht versteht oder besser gesagt eine solche Fragestellung einfach negiert. Ein "Wille" ebenso wie eine Selbstgestaltung des eigenen Lebens setzt eine Zielgerichtetheit voraus. So etwas wie ein "freier Wille" ist ein Widerspruch in sich. Entweder ist etwas freidrehend oder es ist ein Wille da. Ein Wille zur Gestaltung des eigenen Lebens, insbesondere auch der sozialen Geschlechterrolle, steht nicht nur nicht in Widerspruch mit biologischen Gegebenheiten, sondern setzt diese zwingend voraus. Ist also grundsätzlich nicht "frei". Man könnte sagen: Ich muss zwingend erstmal jemand sein, um jemand werden zu können. Ein "freier Wille" ist so etwas wie Null durch Null.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 16:27)

... das ist doch alles Unsinn. Entschuldige wenn ich das so einfach und geradeaus schreibe. Natürlich, selbstverständlich gibt es diverseste Gestaltungsmöglichkeiten. Auch hinsichtlich Gender verstanden als soziale Geschlechterrolle. Und ob! Und auch ganz praktisch und nicht nur theoretisch. Ich kann mit meinem eigenen persönlichen Verhalten traditionelle Männerrollen und Männerverhaltensweisen bewusst unterlaufen. Und tue das auch. Und meine soziale Umgebung, mein Freundeskreis zum Beispiel verändert sich dadurch.
Den Unsinn produzierst Du, indem du das Geschwätz der Gender"forscher" unreflektiert nachplapperst.
Das zeigt deutlich, wie indoktriniert und gehirngewaschen du tatsächlich bist.
Es gibt keine "sozialen Geschlechterrollen", weder praktisch noch theoretisch - es gibt nur Männer und Frauen, mit biologisch bedingten (angeborenen) geschlechtsspezifischen Verhaltensunterschieden -. Männer und Frauen mit den unterschiedlichsten Interessen, Fähigkeiten und Präferenzen.
Und diese Männer und Frauen suchen sich ihren Beruf und ihre Hobbies entsprechend dieser Interessen, Fähigkeiten und Präferenzen aus und leben entsprechend. Sie unterlaufen gaar nichts, können es auch nicht!
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Adam Smith »

Adam Smith hat geschrieben:(27 Oct 2021, 17:36)

Ich könnte mir vorstellen, dass in Hollywood einige Menschen so rumlaufen. Kann dieses aber leider nicht bestätigen. Aber vielleicht war schon mal ein User in Hollywood?
Solche Männer gibt es nur in Bezug auf Partys.

Das ist Kapitalismus:

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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 16:27)
...Determiniertheit ist so ziemlich das Gegenteil von "Leben". "Leben" und "Determiniertheit" schließen sich gegenseitig kategorisch aus. Mehr noch: Leben ist Undeterminiertheit. Lebende Materie unterscheidet sich von nichtlebender Materie durch ihre Undeterminiertheit.
Baust du mal wieder Strohmänner?
Es geht nicht um Leben an sich, sondern um lebende Wesen/Lebewesen - konkret um Menschen und sie sind sehr wohl determiniert und zwar durch ihre Gene!
Was der Mensch ist und was ihn ausmacht ist biologisch/genetisch determiniert UND biologisch bedingt!
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Oct 2021, 16:44)

Ich kenne das Buch nicht. Aber schon anhand des Nebentitels würde ich vermuten, dass auch Steven Pinker diese Dialektik in den Fragestellungen nicht versteht oder besser gesagt eine solche Fragestellung einfach negiert. Ein "Wille" ebenso wie eine Selbstgestaltung des eigenen Lebens setzt eine Zielgerichtetheit voraus. So etwas wie ein "freier Wille" ist ein Widerspruch in sich. Entweder ist etwas freidrehend oder es ist ein Wille da. Ein Wille zur Gestaltung des eigenen Lebens, insbesondere auch der sozialen Geschlechterrolle, steht nicht nur nicht in Widerspruch mit biologischen Gegebenheiten, sondern setzt diese zwingend voraus. Ist also grundsätzlich nicht "frei". Man könnte sagen: Ich muss zwingend erstmal jemand sein, um jemand werden zu können. Ein "freier Wille" ist so etwas wie Null durch Null.
Du kennst das Buch nicht, hast nicht den blassesten Schimmer was drin steht, aber du vermutest, dass ein Kognitionswissenschaftler und Experimentalpsychologe keine Ahnung von dem hat was er da schreibt.
Na klar doch, aber User Schokoschendretzki weiß das ganz genau ...
Noch mehr Selbstüberschätzung geht wirkich nicht ...
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Verhältnisse, in denen Frauen und Männer agieren, sind immer veränderbar. Das ist das Soziale daran, das Gesellschaftliche. Da ist nichts, aber auch gar nichts Statisches, nichts Unverrückbares, nichts Unabänderliches. Diese Verhältnisse sind im ständigen Wandel begriffen und mit ihnen verändern sich die Menschen, egal, welchen Geschlechts. Die Menschen ihrerseits beeinflussen die Verhältnisse und umgekehrt. Die sozialen Prozesse und Verhältnisse, in denen Menschen jeden Geschlechts agieren, zu erforschen, halte ich für wichtig und interessant. Siehe Problematik unterschiedliche Medikamenten-Wirksamkeit bei Frauen und Männern.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(29 Oct 2021, 17:07)
Die sozialen Prozesse und Verhältnisse, in denen Menschen jeden Geschlechts agieren, zu erforschen, halte ich für wichtig und interessant. Siehe Problematik unterschiedliche Medikamenten-Wirksamkeit bei Frauen und Männern.
Dass bestimmte Krankheiten bei Männern und Frauen unterschiedliche Symptome hervorrufen, Medikamente bei Männern und Frauen unterschiedlich wirken hat bloß nichts mit den sozialen Verhältnissen zu tun, sondern mit der Biologie und entsprechend hat Erforschung dieser Unterschiede nix mit Gender"forschung" zu tun, sondern mit Naturwissenschaft.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(29 Oct 2021, 17:29)

Dass bestimmte Krankheiten bei Männern und Frauen unterschiedliche Symptome hervorrufen, Medikamente bei Männern und Frauen unterschiedlich wirken hat bloß nichts mit den sozialen Verhältnissen zu tun, sondern mit der Biologie und entsprechend hat Erforschung dieser Unterschiede nix mit Gender"forschung" zu tun, sondern mit Naturwissenschaft.
Gendermedizin geht weit über das rein Biologische hinaus. Sie befasst sich mit sozialen und psychischen Besonderheiten, mit der unterschiedlichen Ausprägung von Krankheitssymptomen und mit unterschiedlichen Therapien. All das hat eben gerade auch soziale Hintergründe und Auswirkungen. Hat was mit ganzheitlichem Herangehen zu tun. Lebenswichtige Sache diese Gendermedizin.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(29 Oct 2021, 17:39)

Gendermedizin geht weit über das rein Biologische hinaus. Sie befasst sich mit sozialen und psychischen Besonderheiten, mit der unterschiedlichen Ausprägung von Krankheitssymptomen und mit unterschiedlichen Therapien.
Das ist kolossaler Unsinn.

Siehe Wiki:
Gendermedizin (internationale Fachbezeichnung Gender Medicine oder Gender-Specific Medicine), geschlechtsspezifische Medizin oder geschlechtersensible Medizin bezeichnet eine Form der Humanmedizin unter besonderer Beachtung der biologischen Unterschiede von Männern und Frauen. Die Gendermedizin konzentriert sich auf die geschlechtsspezifische Erforschung und Behandlung von Krankheiten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gendermedizin
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Oct 2021, 18:14)

Das ist kolossaler Unsinn.

Siehe Wiki:
Gendermedizin (internationale Fachbezeichnung Gender Medicine oder Gender-Specific Medicine), geschlechtsspezifische Medizin oder geschlechtersensible Medizin bezeichnet eine Form der Humanmedizin unter besonderer Beachtung der biologischen Unterschiede von Männern und Frauen. Die Gendermedizin konzentriert sich auf die geschlechtsspezifische Erforschung und Behandlung von Krankheiten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gendermedizin
Ein Stück weiter unten heißt es:

Die Gendermedizin widmet sich neben den sozialen und psychologischen Unterschieden den Symptomen und Ausprägungen von Krankheiten bei Frauen und Männern, die durch unterschiedliche genetische und biologische Voraussetzungen begründet sind.

Von dir selbst verlinkt. "Neben" bedeutet hier, dass es eben auch um die psychologischen und sozialen Unterschiede geht. Nicht nur, aber auch. Stichwort: Ganzheitlichkeit in Diagnose und Therapie. Also wie immer: Biologie und Soziales. Zwei Seiten einer Medaille.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(29 Oct 2021, 18:44)

Ein Stück weiter unten heißt es:

Die Gendermedizin widmet sich neben den sozialen und psychologischen Unterschieden den Symptomen und Ausprägungen von Krankheiten bei Frauen und Männern, die durch unterschiedliche genetische und biologische Voraussetzungen begründet sind.

Von dir selbst verlinkt. "Neben" bedeutet hier, dass es eben auch um die psychologischen und sozialen Unterschiede geht. Nicht nur, aber auch. Stichwort: Ganzheitlichkeit in Diagnose und Therapie. Also wie immer: Biologie und Soziales. Zwei Seiten einer Medaille.
Mit dem verstehenden Lesen hast du's wirklich nicht so gelle?
Mit sozialen und psychologischen Unterschieden ist gemeint, wie Männer und Frauen mit bestimmten Krankheiten umgehen, wie ernst sie die ersten Anzeichen nehmen, wie sie Symptome bewerten, damit ist gemeint, wie die Häufigkeit des Auftretens eingeschätzt wird.

Beispiel Herzinfarkt ==> tritt bei Männern deutlich häufiger auf und in jüngeren Jahren, wird deshalb auch eher als "Männerkrankheit" interpretiert. Was wiederum bedeutet die Symptome werden ernster genommen, schneller der Rettungsdienst gerufen.
Frauen hingegen ignorieren die Symptome häufig, weil sie nicht so eindeutig sind, sie wollen niemanden zu Last fallen, rufen deshalb später (zu spät) den Rettungsdienst.
Das alles hat herzlich wenig mit "Ganzheitlichkeit in Diagnose und Therapie" zu tun, sondern damit heruazufinden, warum Frauen bzw Männer sich so verhalten wie sie es tun und entsprechend Aufklärungsarbeit leisten zu können.

Das sind die psychischen und sozialen Unterschiede, die andere Seite sind die Symptome selbst, die sich bei Männern und Frauen unterscheiden und diese Unterschiede liegen im Sexualdimorphismus begründert.

Und nein Biologie und Soziales bilden keinen Dualismus, sind nicht zwei Seiten einer Medaille, weil "das Soziale" seinen Ursprung im evolutionär erworbenen Sozialverhalten hat, welches typisch für alle Primaten ist, welches alle Primaten gemein haben und dieses Sozialverhalten wiederum resultiert aus unserer Biologie (als Herdentiere) ==> Prinzip von Ursache und Wirkung.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(29 Oct 2021, 20:04)

Du beschreibst es selbst recht gut, worin in der Gendermedizin das Soziale besteht. Genauso ist es. Du musst nicht auf Krampf einen Dissens suchen. Und "ganzheitlich" meint nichts anderes, als den Menschen in allen seinen Facetten zu betrachen, biologisch, psychisch und sozial.
Für die Einbeziehung dieser Faktoren - die übrigens in der Psychosomatischen Medizin durchaus üblich sind - bedarf es keiner "Gendermedizin".

Dass erst vor recht kurzer Zeit erkannt wurde, dass bestimmte Krankheiten unterschiedliche Symptome bei Männern und Frauen verursachen und Medikamente unterschiedlich wirken, hat übrigens nichts damit zu tun, dass Frauen als minderwertig betrachtet bzw bei der Forschung ignoriert wurden, sondern schlicht damit, dass davon ausgegangen wurde Krankheit sei Krankheit und würde sich entsprechend immer gleich äußern.
In Zeiten, als die wichtigsten Erkenntnisse über bestimmte Krankheitsverläufe - mittels Autopsien - erlangt wurden, standen den Forschern nur männliche Leichen, meist von Straftätern zu Verfügung. Die mussten also mit dem vorlieb nehmen, was zu Verfügung stand. Bezüglich Medikamentenwirksamkeit stellen bzw stellten sich häufiger Männer als Testpersonen zur Verfügung - aus welchem Grund auch immer.
Testergebnisse müssen nunmal verallgemeinert werden (können)und wenn sich keine relevante Gruppe Frauen bereit ist, an derartigen Tests teilzunehmen, dürfen sie sich auch nicht beschweren, wenn keine entsprechenden Erkenntnisse verfügbar sind, wenn die erst langsam durch entsprechende Krankheitsfälle erlangt werden.
Das sind u.a. auch sprichwörtlichen zwei Seiten deiner Medaille.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(29 Oct 2021, 20:31)

jaja geschenkt, aber haben Sie ausser dass Sie Sportschützin sind auch irgendwelche weiblichen Qualitäten?
Keine Ahnung, was du darunter zu verstehen beliebst.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(29 Oct 2021, 20:43)

naja Beine und so, die Fähigkeit Männer für sich zu gewinnen, oder so Sachen halt.
Sag mal, gehts dir noch gut?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

:D :D
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(29 Oct 2021, 20:43)

naja Beine und so, die Fähigkeit Männer für sich zu gewinnen, oder so Sachen halt.
Du bist noch nicht ganz trocken hinter den Ohren - gelle :D
Ab einem bestimmten Alter gewinnt Fau Männer mit etwas anderem, als "Beinen und so", für sich.
Was die "sexuelle Attraktivität" angeht, schauen Männer auf etwas anderes als Beine, da zählt etwas anderes ...
Gilt für Frauen übrigens genauso :D
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(29 Oct 2021, 20:52)

Sag mal, gehts dir noch gut?
Sei nicht so streng! :D
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(30 Oct 2021, 13:25)

Sei nicht so streng! :D
:D :D

Ich und streng... :D
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Kevin Schildbürger »

ich geh besser wieder Tempolimit und schreib da was. :?
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Misterfritz »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(30 Oct 2021, 20:05)

ich geh besser wieder Tempolimit und schreib da was. :?
Aber nicht zu schnell :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(30 Oct 2021, 20:05)

ich geh besser wieder Tempolimit und schreib da was. :?
Du hast doch nicht etwa Angst? :D
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Dark Angel hat geschrieben: Du hast doch nicht etwa Angst? :D
wer? ich? :?: nein, hab ich nicht

Ausserdem, das mit den grünen Ohren das stimmt überhaupt nicht.
Ich hab heute, man braucht aber zwei Spiegel mindestens. so, geklärt.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von BingoBurner1 »

lila-filzhut hat geschrieben:(20 Dec 2020, 18:58)

Weil´s so wichtig ist, bekommt es nen eigenes Thema

https://manndat.de/literaturliste/rowoh ... sbuch.html



....



Natürlich kein großer Aufschrei in der gleichgeschalteten Frauenstaatspresse oder bei Feministinnen (wahrscheinlich klammheimlich Freude) - das war so zu erwarten...

In dem Buch wird also zum Hass auf alle Männer aufgerufen....

Was ist eigentlich, wenn jetzt jemand inspiriert durch dieses Buch, ne ganze Buchreihe rausbringen würde, also:
Band 1: Ich hasse schwarze Männer
Band 2: Ich hasse weiße Männer
Band 3: Ich hasse schwule Männer
Band 4: Ich hasse jüdische Männer
Band 5: Ich hasse heterosexuelle deutsche Männer, die am Wochenende ihre Autos ausstaubsaugen
usw. usf.

Da müsste doch unser feministische/s Systempresse und Verlagswesen jubeln...

Was wohl los wäre, wenn kurz nach der Buchveröffentlichung ein deutscher Sprechgesangsartist mit einem Album "Ich hasse Frauen" den Konsumenten überraschen würde...

Ernsthaft ? Das ist so billig.......

Aber ich nehme diesen Faden auf.......


WOZU SIND MANNER ÜBERHAUPT DA ?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von BingoBurner1 »

lila-filzhut hat geschrieben:(20 Dec 2020, 18:58)

Weil´s so wichtig ist, bekommt es nen eigenes Thema

https://manndat.de/literaturliste/rowoh ... sbuch.html



....



Natürlich kein großer Aufschrei in der gleichgeschalteten Frauenstaatspresse oder bei Feministinnen (wahrscheinlich klammheimlich Freude) - das war so zu erwarten...

In dem Buch wird also zum Hass auf alle Männer aufgerufen....

Was ist eigentlich, wenn jetzt jemand inspiriert durch dieses Buch, ne ganze Buchreihe rausbringen würde, also:
Band 1: Ich hasse schwarze Männer
Band 2: Ich hasse weiße Männer
Band 3: Ich hasse schwule Männer
Band 4: Ich hasse jüdische Männer
Band 5: Ich hasse heterosexuelle deutsche Männer, die am Wochenende ihre Autos ausstaubsaugen
usw. usf.

Da müsste doch unser feministische/s Systempresse und Verlagswesen jubeln...

Was wohl los wäre, wenn kurz nach der Buchveröffentlichung ein deutscher Sprechgesangsartist mit einem Album "Ich hasse Frauen" den Konsumenten überraschen würde...

Ernsthaft ? Das ist so billig.......

Aber ich nehme diesen Faden auf.......


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Welchen Sinn haben haben überhaupt Männer.......

Lebe ich hier in den 90ern oder schon 40 Jahre später ?

Bye the way, ich bin ein Mann und das ist gut so ;)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Ani ohev otach hat geschrieben:(01 Nov 2021, 00:35)

Ernsthaft ? Das ist so billig.......

Aber ich nehme diesen Faden auf.......


WOZU SIND MANNER ÜBERHAUPT DA ?
Welchen Sinn haben haben überhaupt Männer.......

Lebe ich hier in den 90ern oder schon 40 Jahre später ?

Bye the way, ich bin ein Mann und das ist gut so ;)
Und? Hast du deinen Sinn schon erkannt?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von BingoBurner1 »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Nov 2021, 07:51)

Und? Hast du deinen Sinn schon erkannt?
Yupp.......

Territorium verteidigen
Für Nachwuchs sorgen
Nahrung heranschaffen.......

Das wäre jetzt erstmal die biologische, evolutionäre Erklärung, simple erklärt.
Deshalb gibt es Testesteron.

Nur das Blumenkohl-Artige Ding zwischen unseren Ohren .....
das haben Männer nämlich auch.

Dieses Dinge zwischen den Ohren ist sehr plastisch.

Kooperation, Mitgefühl, Zärtlichkeit, Vergebung, Reue, soziale Zugehörigkeit, Trauer , Einsamkeit.....
Das gilt auch für das Testosteron. Evolutionsdruck....

Sex by the way, ist eine ziemlich späte Erfindung der Natur.
Selbstbefruchtung wäre irgendwie einfacher.
Aber die gibt es schon längst und seit ewigen Zeiten.

OK, als Erklärung soweit ?

Und als Sahnehäuchen oben drauf, hat Mutter Natur sich noch die LIEBE einfallen lassen.

"Nichts in der Natur
Ist so schlecht....
Das es ihr, kein Nutzen brächt..."

Romeo und Julia, Shakespeare.

Das gilt auch für Männer an sich ;)

Bevor du vielleicht denkst, ich beschreibe hier nur Rollenklischees......nein weit gefällt.
Der Testesterongehalt bei Frauen ist ähnlich hoch wie bei Männern .

Glaube mir :)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Ani ohev otach hat geschrieben:(01 Nov 2021, 16:13)

Yupp.......

Territorium verteidigen
Für Nachwuchs sorgen
Nahrung heranschaffen.......

Das wäre jetzt erstmal die biologische, evolutionäre Erklärung, simple erklärt.
Deshalb gibt es TESTERON.

Nur das Blumenkohl-artige Ding zwischen unseren Ohren ..... das haben Männer nämlich auch.
Dieses Dinge zwischen den Ohren ist sehr plastisch.

Kooperation, Mitgefühl, Zärtlichkeit, Vergebung, Reue, soziale Zugehörigkeit, Trauer , Einsamkeit.....
Das gilt auch für das Testosteron. Evolutionsdruck....

Sex by the way, ist übrigens eine ziemlich späte Erfindung der Natur.
Selbstbefruchtung wäre irgendwie einfacher. Aber die gibt es schon längst und seit ewigen Zeiten.

OK, als Erklärung soweit ?
Ach weißt du, ich gehöre nicht zu diesen faschistischen Hardcore-Feministinnen. Ich betrachte Männer auch als Menschen. Mit Macken und Fehlern, von denen Frauen sich aber auch nicht freisprechen können.
In meinem Umfeld befindet sich kein einziger Mann, der Frau und Kinder unterdrückt oder sich den Zustand zurückwünscht, allein eine ganze Familie ernähren zu müssen. Ich erlebe auch kein Betrachten der Gleichberechtigung als großes Problem. Viele Klischees bewahrheiten sich einfach nicht.

Die oben genannten Eigenschaften….meine Güte, klar besitzt du die. Du bist ein Mensch.

Da ich ausschließlich aus konkreten Gründen konkrete Menschen hassen würde, kann ich mich der o.g. Tante nicht anschließen. Hass muß man sich verdienen durch Taten, nicht durch Besitz männlicher Genitalien. Das ist krank.
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