Christenverfolgung in Berlin

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Laertes
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Laertes »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:41)
Es würde im Übrigen katholischen Lehren widersprechen.
Die katholische Kirche ist aber inzwischen von der Todesdrohung für Homosexualitt abgerükt:
Wikipedia: Homosexualität und römisch-katholische KircheIn bestimmten Fällen werden aber Zurücksetzungen als gerechtfertigt betrachtet. So sind nach Meinung der Kirche Menschen mit homosexueller Neigung in bestimmten Aufgaben der Kirche nicht einzusetzen: Die Österreichische Bischofskonferenz nennt hier als Beispiele Erziehung und Ausbildung[43], ebenso wie das Schreiben der Glaubenskongregation von 1992 an die amerikanischen Bischöfe, welches zusätzlich das Militär nennt.[37] Der lettische Kardinal Jānis Pujats forderte im Dezember 2007 im Namen aller katholischen Gläubigen des Landes die Parteien in einem offenen Brief auf, Homosexuellen den Zugang zu öffentlichen Ämtern grundsätzlich zu verwehren.[44]
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:41)

Hat sie aber nicht.

Es ist unsachlich zu versuchen, ihr durch die Hintertür einen Strick zu drehen.

Es würde im Übrigen katholischen Lehren widersprechen.
Nein, hat sie nicht, sie hat die elegantere Version gewählt, macht es in meinen Augen aber keinen Deut besser.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:33)

Die muss sich ja nicht das ganze Zitat zu eigen machen. Noch nicht einmal den zitierten Teil vollumfänglich.

Sie drückt damit ihre Ablehnung von Homsexualität aus und verweist auf alte Quellen, die man heute eben nicht mehr unkommentiert lassen würde.

Das alte Testament wurde ja im Christentum durch das neue überholt.

Man müsste mal Juden fragen, wie die das damit halten.
Dazu habe ich auch schon etwas verlinkt, Senexx: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4825138
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Tom Bombadil »

Gibt es da eigentlich auch noch eine andere Quelle als kath.net?

Solche Sprüche haben mMn. nichts im öffentlichen Raum zu suchen (ja, dazu gehört auch eine Gaststätte), egal ob sie in der Bibel stehen oder sonstwo.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Laertes »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:51)

Gibt es da eigentlich auch noch eine andere Quelle als kath.net?

Solche Sprüche haben mMn. nichts im öffentlichen Raum zu suchen (ja, dazu gehört auch eine Gaststätte), egal ob sie in der Bibel stehen oder sonstwo.
Tagesspiegel berichtet ebenfalls:
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:51)

Gibt es da eigentlich auch noch eine andere Quelle als kath.net?
Ja, gibt es: https://www.bz-berlin.de/berlin/tempelh ... s-bekehren
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:51)

Gibt es da eigentlich auch noch eine andere Quelle als kath.net?

Solche Sprüche haben mMn. nichts im öffentlichen Raum zu suchen (ja, dazu gehört auch eine Gaststätte), egal ob sie in der Bibel stehen oder sonstwo.
Edit: Kritikaster war schneller. ;)
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Tom Bombadil »

Danke :thumbup:
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von naddy »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:46)

Nein, hat sie nicht, sie hat die elegantere Version gewählt, macht es in meinen Augen aber keinen Deut besser.
Das macht es in meinen Augen auf jeden Fall, weil es den Widerspruch zwischen tolerierten religiösen Botschaften und gesellschaftlich gefordertem/gesetzlich vorgeschriebenem Verhalten offenlegt. Wenn das eine Grundsatzdiskussion über dieses Thema auslöst: Um so besser, es wird höchste Zeit.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Laertes hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:53)

Tagesspiegel berichtet ebenfalls:
Sehr schön die Zitate aus dem neutestamentarischen Galaterbrief, der ja nun tatsächlich für Christen ausschlaggebender sein sollte als die Verse des Moses (no offense, werter Vorstand! ;) ).
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

naddy hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:15)

Das macht es in meinen Augen auf jeden Fall, weil es den Widerspruch zwischen tolerierten religiösen Botschaften und gesellschaftlich gefordertem/gesetzlich vorgeschriebenem Verhalten offenlegt. Wenn das eine Grundsatzdiskussion über dieses Thema auslöst: Um so besser, es wird höchste Zeit.
In meinen Augen offenbart sich da lediglich Bigotterie.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:50)

Dazu habe ich auch schon etwas verlinkt, Senexx: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4825138
Was sollen die Links beweisen?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von naddy »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:24)

In meinen Augen offenbart sich da lediglich Bigotterie.
Was würde besser zum Thema "Religion" passen? ;)
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:23)

Sehr schön die Zitate aus dem neutestamentarischen Galaterbrief, der ja nun tatsächlich für Christen ausschlaggebender sein sollte als die Verse des Moses (no offense, werter Vorstand! ;) ).
Das Judentum ist da inzwischen schon viel weiter:

" Doch jüdische Homosexuelle können jüdisch sein, eine starke jüdische Identität haben und sich dem jüdischen Leben und Bräuchen verbunden fühlen. Es ist daher klar, dass die traditionelle Auffassung des jüdischen Gesetzes in einem Zeitalter, in dem Homosexualität als eine nicht zu verändernde Veranlagung angesehen wird, nicht mehr angemessen ist. Es gibt keinen Grund, warum Juden, von denen man zufällig weiß, das sie homosexuell sind, nicht Mitglied einer Synagoge werden und voll am Gemeindeleben teilnehmen könnten."
https://www.liberale-juden.de/das-liber ... exualitat/#
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

naddy hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:26)

Was würde besser zum Thema "Religion" passen? ;)
Stimmt auch wieder. ;)
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:26)

Was sollen die Links beweisen?
Vor allem schon einmal, dass es innerhalb der jüdischen Glaubensgemeinschaft offensichtlich durchaus moderne Auffassungen zur Frage der Homsexualität gibt.

Es schien in der Diskussion, als würde dies unter Verweis auf die Tora in Abrede gestellt.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:31)

Vor allem schon einmal, dass es innerhalb der jüdischen Glaubensgemeinschaft offensichtlich durchaus moderne Auffassungen zur Frage der Homsexualität gibt.

Es schien in der Diskussion, als würde dies unter Verweis auf die Tora in Abrede gestellt.
Es gibt sogar in der hatholischen Kirche unterschiedliche Auffassungen.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von naddy »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:29)

Das Judentum ist da inzwischen schon viel weiter:

....

https://www.liberale-juden.de/das-liber ... exualitat/#
So begrüßenswert diese Abkehr von religiösen Dogmen ist: Es bleibt für Uneingeweihte die Frage, wie repräsentativ denn die "Liberalen Juden" aus dem Link für "das Judentum" sind. Die Ultraorthodoxen dürften schon mal per se ausscheiden.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:35)

Es gibt sogar in der hatholischen Kirche unterschiedliche Auffassungen.
Was mein zweiter dort verlinkter Artikel belegt! :thumbup:
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 14:53)
Erstens ist die Frau kein Priester, sondern eine Imbiss-Betreiberin.
Was tut das zur Sache? Dürfen nur Priester die Biel zitieren?
Zweitens wird nicht ermittelt, weil sie Christin ist, sondern wegen Verdachts homophober Hetze.
Richtig. Aufgrund eines Bibelzitates. Und ob das sinnvoll und gerechtfertigt ist, darum geht es hier.
Drittens dürfte in heutiger Zeit auch die kath. Kirche nicht erfreut reagieren, wenn einer ihrer Priester während einer Messe Homosexuelle anprangert.
Es geht hier nicht um Katholizismus, es geht um die Bibel als Bekenntnis des christlichen Glaubens. Was immer die Katholische Kirche denken mag ist deren Sache - hier geht es darum, dass die Frau ihrer religiösen Überzeugung durch das Zitieren von Bibelfersen Ausdruck verleiht. Dabei kann sie sich auf die Religionsfreiheit berufen. Die Frage ist ausschließlich, ob sie dadurch höhere Rechte verletzt. Ich bin gespannt wie das Gericht entscheidet, aber ich denke eher zugunsten der Frau - auch wenn es nicht ganz klar ist.
Und viertens erfreut sich dieses komische Online-Blättchen, das aus einer Mücke einen Elefanten macht, aus guten Gründen nicht des Wohlwollens der österreichischen Bischofskonferenz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kath.net
Was ändert der Überbringer der Nachricht an dem Inhalt der Nachricht? Hier geht es um ein Grundsatzthema. Was soll dieser unsachliche Angriff? Jetzt schon Vernebelung?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:39)

Was mein zweiter dort verlinkter Artikel belegt! :thumbup:
Das war alles vorher bekannt. Deshalb verstehe ich nicht, was das zum Thema beitragen soll.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

naddy hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:37)

So begrüßenswert diese Abkehr von religiösen Dogmen ist: Es bleibt für Uneingeweihte die Frage, wie repräsentativ denn die "Liberalen Juden" aus dem Link für "das Judentum" sind. Die Ultraorthodoxen dürften schon mal per se ausscheiden.
Die Haredim nimmt doch kaum jemand ernst, außer die sich selber. ;)
Ich halte die liberalen Juden für sehr repräsentativ, nicht nur in Deutschland. In Israel z.B. ist Tel Aviv die Stadt überhaupt für die LGBTQ-Bewegung inklusive großer Pride Parade.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Laertes »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:29)
Das Judentum ist da inzwischen schon viel weiter:
Das klingt mir alles nach relativierter Religionsfreiheit.
Religionsfreiheit ja, aber bitte orientiert am zeitgeistlichen Meinungskorridor.
Die Frage hier ist doch nicht, ob die alttestamentarische Haltung zu Homosexualität richtig ist, sondern ob sie öffentlich aktiv verbreitet werden darf, im Sinne von Missionsarbeit für eine extrem rückständige Variante christlichen Glaubens. Die Berliner Staatsanwaltschaft ist der Meinung, dass hier eine Grenze überschritten wurde. Beurteilen werden das im Zweifelsfall am Ende unsere Verfassungsrichter.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:41)

Das war alles vorher bekannt. Deshalb verstehe ich nicht, was das zum Thema beitragen soll.
Es ist nicht jeder so gut informiert, wie wir beide, Senexx ... ;)
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:23)
Sehr schön die Zitate aus dem neutestamentarischen Galaterbrief, der ja nun tatsächlich für Christen ausschlaggebender sein sollte als die Verse des Moses (no offense, werter Vorstand! ;) ).
Das ist doch vollkommen egal. Du interpretierst welche Zitate für Christen ausschlaggebender sein sollten. Sorry, aber das ist anmaßend.

Auch das Alte Testament gehört für Christen zum Kanon der Bibel dazu:
Ist nur das Neue normativ?
Damit verbunden ist immer auch eine Positionsbestimmung zum Alten Testament, zu jenem Teil der Bibel, der für die Juden der Tanach und für Christen, je nach Sichtweise, der ältere Teil der Bibel ist. Bislang gehört er für Christen aller Konfessionen zum Kanon der Bibel.
https://www.deutschlandfunk.de/die-bibe ... 40.de.html

Du magst das anders sehen, aber du bist eben "nur" du. Für alle Christen sprechen kannst du nicht.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:40)

Was tut das zur Sache? Dürfen nur Priester die Biel zitieren?

Richtig. Aufgrund eines Bibelzitates. Und ob das sinnvoll und gerechtfertigt ist, darum geht es hier.

Es geht hier nicht um Katholizismus, es geht um die Bibel als Bekenntnis des christlichen Glaubens. Was immer die Katholische Kirche denken mag ist deren Sache - hier geht es darum, dass die Frau ihrer religiösen Überzeugung durch das Zitieren von Bibelfersen Ausdruck verleiht. Dabei kann sie sich auf die Religionsfreiheit berufen. Die Frage ist ausschließlich, ob sie dadurch höhere Rechte verletzt. Ich bin gespannt wie das Gericht entscheidet, aber ich denke eher zugunsten der Frau - auch wenn es nicht ganz klar ist.

Was ändert der Überbringer der Nachricht an dem Inhalt der Nachricht? Hier geht es um ein Grundsatzthema. Was soll dieser unsachliche Angriff? Jetzt schon Vernebelung?
Es handelte sich bei meinem Post um eine Antwort an Liberty, der den ganzen Vorgang mit Christenverfolgung und kath. Priestern verglich. Nichts mit Grundsatzthema.
Der Verweis auf dieses Online-Blättchen dient der Einordung von Mücke und Elefanten.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

Laertes hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:46)

Das klingt mir alles nach relativierter Religionsfreiheit.
Religionsfreiheit ja, aber bitte orientiert am zeitgeistlichen Meinungskorridor.
Die Frage hier ist doch nicht, ob die alttestamentarische Haltung zu Homosexualität richtig ist, sondern ob sie öffentlich aktiv verbreitet werden darf, im Sinne von Missionsarbeit für eine extrem rückständige Variante christlichen Glaubens. Die Berliner Staatsanwaltschaft ist der Meinung, dass hier eine Grenze überschritten wurde. Beurteilen werden das im Zweifelsfall am Ende unsere Verfassungsrichter.
Genau deswegen schrieb ich vorhin das:
Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:37)

Ich frage mich, wie diese Diskussion verlaufen würde, hätte die Frau einfach einen Text an die Wand gepinnt, der Homosexualität als Greuel bezeichnet und dazu aufruft, Homosexuelle aus der Gesellschaft "auszutilgen".
Wird das tatsächlich dadurch tolerierbar, dass es als Bibelvers zitiert wird? Ich meine nicht.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Und wenn ein orthodoxer Jude die Passage aus dem Buch Levitikus zitiert, in dem die Todesstrafe für Homos gefordert wird?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:50)

Das ist doch vollkommen egal. Du interpretierst welche Zitate für Christen ausschlaggebender sein sollten. Sorry, aber das ist anmaßend.

Auch das Alte Testament gehört für Christen zum Kanon der Bibel dazu:

https://www.deutschlandfunk.de/die-bibe ... 40.de.html

Du magst das anders sehen, aber du bist eben "nur" du. Für alle Christen sprechen kannst du nicht.
Ja, natürlich bin "nur" ich das, der meine Auffassung vertritt, dass das Neue Testament das Christentum als solches von anderen monotheistischen Religionen unterscheidet und deshalb besonderes Gewicht hat.

Deshalb steht es trotzdem mir frei, "nur" meine eigene Wertung zur Grundlage dessen zu machen, was hier diskutiert und zu bewerten ist. Nicht wirklich schwer, das richtig einzuordnen - oder vielleicht doch schwerer, als ich annahm.

Es wäre mir nämlich neu, dass das für irgendeinen anderen Diskutanten anders wäre.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:56)

Und wenn ein orthodoxer Jude die Passage aus dem Buch Levitikus zitiert, in dem die Todesstrafe für Homos gefordert wird?
Die Todesstrafe kann jeder fordern, darüber wird ja auch öfter diskutiert.
Das ist etwas Anderes als dazu aufzurufen, Homosexuelle zu töten.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:00)
Ja, natürlich bin "nur" ich das, der meine Auffassung vertritt, dass das Neue Testament das Christentum als solches von anderen monotheistischen Religionen unterscheidet und deshalb besonderes Gewicht hat.

Deshalb steht es trotzdem mir frei, "nur" meine eigene Wertung zur Grundlage dessen zu machen, was hier diskutiert und zu bewerten ist. Nicht wirklich schwer, das richtig einzuordnen - oder vielleicht doch schwerer, als ich annahm.

Es wäre mir nämlich neu, dass das für irgendeinen anderen Diskutanten anders wäre.
Kritikaster, einen Richter hat es einen feuchten Kericht zu scheren welche Auslegung der Bibel wohl für Christen passender ist. Ein Richter hat sich danach zu richten, ob hier geschützte Glaubensinhalte zitiert wurden. Und das sind für Christen nunmal auch Inhalte des alten Testamentes. Nichts anderes habe ich versucht dir zu vermitteln.

Hier steht Religionsfreiheit gegen das Schutzbedürfnis von Minderheiten. Ich lege mich mal fest: Das Gericht wird zugunsten der Glaubensfreiheit entscheiden. Das wäre sicherlich anders, wenn nicht die Bibel zitiert, sondern interpretiert würde.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:03)

Die Todesstrafe kann jeder fordern, darüber wird ja auch öfter diskutiert.
Das ist etwas Anderes als dazu aufzurufen, Homosexuelle zu töten.
Ah so.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:07)

Kritikaster, einen Richter hat es einen feuchten Kericht zu scheren welche Auslegung der Bibel wohl für Christen passender ist. Ein Richter hat sich danach zu richten, ob hier geschützte Glaubensinhalte zitiert wurden. Und das sind für Christen nunmal auch Inhalte des alten Testamentes. Nichts anderes habe ich versucht dir zu vermitteln.

Hier steht Religionsfreiheit gegen das Schutzbedürfnis von Minderheiten. Ich lege mich mal fest: Das Gericht wird zugunsten der Glaubensfreiheit entscheiden. Das wäre sicherlich anders, wenn nicht die Bibel zitiert, sondern interpretiert würde.
Mag ja so kommen, Skeptiker, und das würde ich ebenso selbstverständlich akzeptieren, wie jedes andere, rechtsstaatlich zustande gekommene Urteil auch, das meiner persönlichen Auffassung widerspricht. Es kann sogar sein, dass mich eine entsprechende Urteilsbegründung zu überzeugen vermag. :cool:

Das unterscheidet mich eben von uneinsichtigen Rechthabern auf Gedeih und Verderb, hindert mich aber sicher nicht daran, bis zum "Beweis" des Gegenteils meine Auffassung zu vertreten.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von naddy »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:03)

Die Todesstrafe kann jeder fordern, darüber wird ja auch öfter diskutiert.
Das ist etwas Anderes als dazu aufzurufen, Homosexuelle zu töten.
Kniffelig würde es allerdings, wenn jemand die Todesstrafe für Homosexualität fordern würde, oder? Das kann ein Strenggläubiger ja durchaus aus seiner jeweiligen "Heiligen Schrift" ableiten. Wenn mich nicht alles täuscht, ist das in Fundamentalistenkreisen sogar durchaus nicht unüblich.

Deshalb meine Forderung, diese längst überfällige Debatte zu führen, auch wenn dafür etliche heilige Kühe geschlachtet werden müssen.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von midlifecrisis »

Das, was jmd. "unter" seiner Bettdecke macht, geht niemand etwas an (ist privat). Kann man drauf kommen...
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

midlifecrisis hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:32)

Das, was jmd. "unter" seiner Bettdecke macht, geht niemand etwas an (ist privat). Kann man drauf kommen...
Ein öffentlicher Aushang wird allerdings selten unter der Bettdecke angebracht.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

naddy hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:25)

Kniffelig würde es allerdings, wenn jemand die Todesstrafe für Homosexualität fordern würde, oder? Das kann ein Strenggläubiger ja durchaus aus seiner jeweiligen "Heiligen Schrift" ableiten. Wenn mich nicht alles täuscht, ist das in Fundamentalistenkreisen sogar durchaus nicht unüblich.

Deshalb meine Forderung, diese längst überfällige Debatte zu führen, auch wenn dafür etliche heilige Kühe geschlachtet werden müssen.
Ich weiß nicht, ob es kniffliger werden würde, schließlich wurde auf Pegida-Demos ja auch die Todestrafe für Merkel gefordert, ungestraft, soweit ich weiß.
Dass das in manchen Kirchen oder Bethäusern auch für Homosexuelle gefordert wird, kann ich mir durchaus vorstellen.
Knifflig wird's in meinen Augen dann, wenn für christliche Forderungen dieser Art Glaubensfreiheit angemahnt wird, bei muslimischen (Scharia) aber Zeter und Mordio geschrien wird.
Womit wir wieder bei der Bigotterie wären. ;)
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von midlifecrisis »

Ich dachte, es geht um Strafbarkeit von Homosexualität.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

midlifecrisis hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:39)

Ich dachte, es geht um Strafbarkeit von Homosexualität.
Nein, bitte Eingangspost lesen.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

naddy hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:25)

Kniffelig würde es allerdings, wenn jemand die Todesstrafe für Homosexualität fordern würde, oder?
So habe ich sie auch verstanden.

Todesstrafe für Homosexuelle fordern, ist ok, aber chancenlos.

Homophobie ist verboten.

Kurios.
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Ein Terraner
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:46)

So habe ich sie auch verstanden.

Todesstrafe für Homosexuelle fordern, ist ok, aber chancenlos.

Homophobie ist verboten.

Kurios.
Nein das hat sie nicht im Ansatz gesagt, aber dein Hirn hat mit dieser Aussage Homosexualität als Verbrechen interpretiert. Das sagt sehr viel über dich aus.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Ein Terraner »

midlifecrisis hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:39)

Ich dachte, es geht um Strafbarkeit von Homosexualität.
Es geht um eine Frau die meint mit der Bibel gegen Homosexualität hetzen zu können.
Skeptiker

Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:37)
Ich weiß nicht, ob es kniffliger werden würde, schließlich wurde auf Pegida-Demos ja auch die Todestrafe für Merkel gefordert, ungestraft, soweit ich weiß.
Dass das in manchen Kirchen oder Bethäusern auch für Homosexuelle gefordert wird, kann ich mir durchaus vorstellen.
Knifflig wird's in meinen Augen dann, wenn für christliche Forderungen dieser Art Glaubensfreiheit angemahnt wird, bei muslimischen (Scharia) aber Zeter und Mordio geschrien wird.
Womit wir wieder bei der Bigotterie wären. ;)
Dort wo homophobe Religionen die Gesellschaft dominieren, da ist der Einfluss dieser Religion eben relevanter. Es ist komplett irrelevant, ob es im Christentum einzelne kleine Grüppchen gibt, die Homosexuellen offen feindselig gegenüberstehen - in islamischen Staaten ist es typischerweise die gesamte Gesellschaft. Für Homosexuelle dürfte das Christentum damit eine weniger relevante Gefahr sein, wie der Islam.

Ähnliches sehen wir beim Thema Geschlechterverhältnis, Antisemitismus und Verhältnis zu Menschenrechten ganz allgemein. In allem spielt der Islam leider eine sehr relevante Rolle. Es wäre eine besondere Form der Bigotterie diese Unterschiede verwischen zu wollen, nur um selber als maßvoll dazustehen. Das Christentum ist in der Defensive, der Islam dagegen in der Offensive. Daraus folgen auch die Unterschiede in den Debatten.

Ich freue mich sehr über eine Debatte zu unhaltbaren Glaubensgrundsätzen. Immer wenn man die anspricht kommt der Knüppel mit dem GG. Von daher ist es gut hier über einen Fall mit christlichem Hintergrund zu diskutieren. Ansonsten stände diese Diskussion schon lange in der Islamophobieecke.
Senexx

Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Sep 2020, 18:08)

Nein das hat sie nicht im Ansatz gesagt, aber dein Hirn hat mit dieser Aussage Homosexualität als Verbrechen interpretiert. Das sagt sehr viel über dich aus.
Homosexualität ist natürlich kein Verbrechen. Auch kein Vergehen.

Aber SIe neigen ja zu Beleidigungen.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 18:12)

Dort wo homophobe Religionen die Gesellschaft dominieren, da ist der Einfluss dieser Religion eben relevanter. Es ist komplett irrelevant, ob es im Christentum einzelne kleine Grüppchen gibt, die Homosexuellen offen feindselig gegenüberstehen - in islamischen Staaten ist es typischerweise die gesamte Gesellschaft. Für Homosexuelle dürfte das Christentum damit eine weniger relevante Gefahr sein, wie der Islam.

Ähnliches sehen wir beim Thema Geschlechterverhältnis, Antisemitismus und Verhältnis zu Menschenrechten ganz allgemein. In allem spielt der Islam leider eine sehr relevante Rolle. Es wäre eine besondere Form der Bigotterie diese Unterschiede verwischen zu wollen, nur um selber als maßvoll dazustehen. Das Christentum ist in der Defensive, der Islam dagegen in der Offensive. Daraus folgen auch die Unterschiede in den Debatten.

Ich freue mich sehr über eine Debatte zu unhaltbaren Glaubensgrundsätzen. Immer wenn man die anspricht kommt der Knüppel mit dem GG. Von daher ist es gut hier über einen Fall mit christlichem Hintergrund zu diskutieren. Ansonsten stände diese Diskussion schon lange in der Islamophobieecke.
Wir diskutieren hier einen Vorfall in einer deutschen Stadt nach deutschem Recht, oder?
Also gilt nach meinem Verständnis die Glaubensfreiheit des GG für alle hier vertretenen Religionen, wenn man sie denn für unhaltbare Glaubensgrundsätze in Anspruch nehmen will.
Bibelsprüche ja, Koransprüche nein stünde dem entgegen.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:29)

Das Judentum ist da inzwischen schon viel weiter:
Du zitierst eine Website, die sich "liberale Juden" nennt. Teilen orthodoxe Juden diese Meinung auch?

Edit, habe schion etwas gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexua ... s_Judentum Das ist schon erstaunlich liberal.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Sep 2020, 19:14)

Du zitierst eine Website, die sich "liberale Juden" nennt. Teilen orthodoxe Juden diese Meinung auch?
Wenn du mit orthodoxen Juden Haredim meinst, die sicher nicht. Juden, die streng nach der Halacha und der Kaschrut leben, können jedoch durchaus tolerant sein,
aber einige von ihnen werden diese Meinung nicht teilen, nehme ich an. Aber auch die würden ihre Ansichten kaum öffentlich anderen aufdrängen.
Am Yisrael Chai

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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von BlueMonday »

So wenig wie jemand gezwungen ist unter eine fremde Bettdecke zu krauchen, so wenig muss man in die Kneipe dieser Dame krauchen.

Da kann man mal einen Eindruck davon gewinnen, worum es überhaupt geht:


Absurd da nun reinzukriechen, nur um unter hunderten Bibelzitaten einen Anstoß zu finden und mit der Gewalt des Staates für irgendeine "Ordnung" sorgen zu wollen...
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Alexyessin »

BlueMonday hat geschrieben:(16 Sep 2020, 19:58)

So wenig wie jemand gezwungen ist unter eine fremde Bettdecke zu krauchen, so wenig muss man in die Kneipe dieser Dame krauchen.

Da kann man mal einen Eindruck davon gewinnen, worum es überhaupt geht:


Absurd da nun reinzukriechen, nur um unter hunderten Bibelzitaten einen Anstoß zu finden und mit der Gewalt des Staates für irgendeine "Ordnung" sorgen zu wollen...
Verwunderlich, aber ich stimme dir hier vollkommen zu.
Es ist doch meine Entscheidung, ob ich da zum "Essen" hingeh oder nicht.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Liberty »

Sollte die Dame verurteilt werden, wird die Bibel in Berlin wohl folgerichtig verboten werden.
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