Maria 2.0

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Re: Maria 2.0

Beitrag von streicher »

Liegestuhl hat geschrieben:(31 Jul 2020, 08:18)

Du meinst, in den christlichen Kirchen werden Dinge wie Mord an fremden Völkern, Unzucht und dieser ganze anderer Schmonz, der im Alten Testament steht, in den Gottesdiensten und Messen gepredigt, weil es in der Bibel steht und man ansonsten Blasphemie begeht und vom Satan berufen ist?

Das glaubst du doch selber nicht.
Es ist wohl auch ein Problem des Gottesbildes. Das AT ist übernommen. Der gleiche Gott, der gerne als barmherzig gepredigt wird, hat laut den oben genannten Versen einen Massenmord an Unschuldigen angeordnet.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Liegestuhl
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Liegestuhl »

streicher hat geschrieben:(31 Jul 2020, 10:48)

Es ist wohl auch ein Problem des Gottesbildes. Das AT ist übernommen. Der gleiche Gott, der gerne als barmherzig gepredigt wird, hat laut den oben genannten Versen einen Massenmord an Unschuldigen angeordnet.
Das ist richtig. Ich habe ebenfalls ein Problem mit der Trinitätslehre, wenn ich daran denke, dass der alttestamentarische Rachegott der gleiche Gott sein soll, wie derjenige, der ausgepeitscht und gedemütigt ans Kreuz genagelt wurde. Beides sind Erscheinungsformen (Vater und Sohn) desselben Gottes. Das passt nicht.

Letztlich ist es aber so, dass das Christentum auf den Lehren des barmherzigen Sohn basiert und Jesus Vergebung und nicht Rache gelehrt hat.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Papaloooo
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

Liegestuhl hat geschrieben:(31 Jul 2020, 08:18)

Du meinst, in den christlichen Kirchen werden Dinge wie Mord an fremden Völkern, Unzucht und dieser ganze anderer Schmonz, der im Alten Testament steht, in den Gottesdiensten und Messen gepredigt, weil es in der Bibel steht und man ansonsten Blasphemie begeht und vom Satan berufen ist?

Das glaubst du doch selber nicht.
Nein, so habe ich das nicht gesagt!
Katholische und evangelische Christen glauben längst nicht mehr alles so,
wie es in der Bibel steht.
So wie auch die meisten Muslime, die in der westlichen Welt leben,
sich nicht durch den Koran berufen fühlen, "Ungläubige" abzumurksen.

Anders sieht es aus, wenn man mal in die Freikirchen geht,
dort ist der Anteil an radikalisierten Gläubigen schon deutlich höher.
Und auch in so manchem privaten Kirchenkreis,
ist die Buchstabengläubigkeit eher zu finden.
Auch, wenn sie sich nach außen da eher bedeckt halten.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

Liegestuhl hat geschrieben:(31 Jul 2020, 14:41)

Das ist richtig. Ich habe ebenfalls ein Problem mit der Trinitätslehre, wenn ich daran denke, dass der alttestamentarische Rachegott der gleiche Gott sein soll, wie derjenige, der ausgepeitscht und gedemütigt ans Kreuz genagelt wurde. Beides sind Erscheinungsformen (Vater und Sohn) desselben Gottes. Das passt nicht.

Letztlich ist es aber so, dass das Christentum auf den Lehren des barmherzigen Sohn basiert und Jesus Vergebung und nicht Rache gelehrt hat.
Auch dies ist aber mit einigen Fragezeichen zu versehen:

Ist es denn nicht so, dass Gott dieses Menschenopfer erst gefordert hatte?
Dass der Christengott also erst dann etwas für die Menschen tun könnte,
wenn diese also einen Menschen nehmen, und diesen an ein Kreuz nageln?

Nun kann man ja einwenden, dass andere Religionen diese Menschenhinrichtungen weiterhin predigen,
man denke an die Scharia und wie diese in Saudi-Arabien oder Afghanistan angewendet wird.

Man denke auch an die islamischen Tier-Opferungen-Riten.
Obgleich diese ja die Entsprechung haben, mit dem christlichen Osterlamm
das in erzkonservativen Kreisen zu Ostern auf dem Tisch zu sein hat.

Aber dennoch: kann man den einen Gott einen liebenden Gott nennen,
wenn dieser erst nach einem grausamen Menschenopferungsritus dem Menschen wohlgesonnen sein kann?
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Ewu »

Evangelische Pfarrer sind keine geweihten Priester! Katholische und orthodoxe Priester sind dagegen geweiht und haben diese Weihe von den 12 Aposteln erhalten, indirekt und über die Jahrhunderte durch Handauflegung! Das bedeutet, dass evangelische Abendmahle ungültig und unwirksam sind! Deswegen heißen wir ja auch "apostolische Kirchen". Evangelische sind Bibelchristen, die zwar das Wort der Apostel (aus der Bibel) haben, aber sie haben nicht die apostolische Weihekette mit Handauflegung!
Die protestantische Taufe kann nur deshalb anerkannt werden, weil zur Taufe kein Priester vonnöten ist - auch ein katholischer Laie kann taufen und bestatten, aber Brot und Wein in Leib und Blut Christi wandeln, das kann nur ein geweihter Priester! Und es muss ein Mann sein, da Christus ja ein Mann war. Außerdem war es in der jahrhundertelangen Tradition der Kirche immer so. Im Gegensatz zu evangelischen Kirchen stützt sich die katholische Kirche nicht nur auf die Bibel, sondern auch auf die Tradition, die Konzilien und das päpstliche Lehramt. Ja es ist sogar so, dass Jesus gar nicht angeordnet hat, seine Reden aufzuschreiben - ihm war das Mündliche genug, das von Generation zu Generation weitergegeben werden sollte. Als Rechtleitung verhieß er den Hl. Geist, der die Kirche in "die ganze Wahrheit" einführen würde. Eine Verkürzung des Glaubens allein auf die Bibel ("sola scriptura") stammt also jedenfalls mal nicht vom Herrn!
Zuletzt geändert von Ewu am Sa 1. Aug 2020, 06:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Ewu »

Je grausamer das Opfer, das man bringt, desto mehr Liebe wird dadurch bewiesen! Jesus sagt: "Niemand liebt mehr als der, der sein Leben dahingibt für seine Freunde!"
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Ewu »

Liegestuhl hat geschrieben:(31 Jul 2020, 14:41)

Das ist richtig. Ich habe ebenfalls ein Problem mit der Trinitätslehre, wenn ich daran denke, dass der alttestamentarische Rachegott der gleiche Gott sein soll, wie derjenige, der ausgepeitscht und gedemütigt ans Kreuz genagelt wurde. Beides sind Erscheinungsformen (Vater und Sohn) desselben Gottes. Das passt nicht.

Letztlich ist es aber so, dass das Christentum auf den Lehren des barmherzigen Sohn basiert und Jesus Vergebung und nicht Rache gelehrt hat.

Doch, das passt! Der alttestamentliche Rachegott gilt weiterhin für diejenigen, die sich durchaus nicht bekehren und im Bösen verharren wollen! Und wir werden in den nächsten Jahren schon sehen, wie die Racheengel des Herrn auf Erden ausschwärmen werden, wenn sich die Menschen jeden Tag mehr vom Schöpfer abwenden, ja, Ihn sogar herausfordern, mit Abtreibungen, promiskem Lebensstil, Ehebruch, Gay- und Lesbenparaden und allem anderen, was dem Herrn der himmlischen Heerscharen ein Graus ist!
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

Ewu hat geschrieben:(01 Aug 2020, 06:05)

Doch, das passt! Der alttestamentliche Rachegott gilt weiterhin für diejenigen, die sich durchaus nicht bekehren und im Bösen verharren wollen! Und wir werden in den nächsten Jahren schon sehen, wie die Racheengel des Herrn auf Erden ausschwärmen werden, wenn sich die Menschen jeden Tag mehr vom Schöpfer abwenden, ja, Ihn sogar herausfordern, mit Abtreibungen, promiskem Lebensstil, Ehebruch, Gay- und Lesbenparaden und allem anderen, was dem Herrn der himmlischen Heerscharen ein Graus ist!
Was meist du eigentlich als Außenstehender zum Thema christliche Nächstenliebe?

Schau mal, ich selbst hätte eigentlich allen Grund, auf lesbische Frauen sauer zu sein.
Siehe mein Thread >>>hier<<<!

Aber was bringt es denn, anderen die auf andere Weise ihr Glück suchen generell als "Böse" darzustellen,
wie du es machst?

Neben der Bibel empfehle ich mal das GG:
Art 2. (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.

Was treiben wohl die himmlischen Heerscharen so, wenn sie vom Hosianna singen überdrüssig sind?
Nein, dein Gott ist kein liebender Gott, sondern ein Rachegott nach dem Motto:
Liebe mich, wenn du es aber nicht tust, dann musst du mich fürchten.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von JJazzGold »

Ewu hat geschrieben:(01 Aug 2020, 06:05)

Doch, das passt! Der alttestamentliche Rachegott gilt weiterhin für diejenigen, die sich durchaus nicht bekehren und im Bösen verharren wollen! Und wir werden in den nächsten Jahren schon sehen, wie die Racheengel des Herrn auf Erden ausschwärmen werden, wenn sich die Menschen jeden Tag mehr vom Schöpfer abwenden, ja, Ihn sogar herausfordern, mit Abtreibungen, promiskem Lebensstil, Ehebruch, Gay- und Lesbenparaden und allem anderen, was dem Herrn der himmlischen Heerscharen ein Graus ist!
So hat sich Savonarola auch angehört und schauen Sie, was aus dem geworden ist.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von streicher »

Liegestuhl hat geschrieben:(31 Jul 2020, 14:41)

Das ist richtig. Ich habe ebenfalls ein Problem mit der Trinitätslehre, wenn ich daran denke, dass der alttestamentarische Rachegott der gleiche Gott sein soll, wie derjenige, der ausgepeitscht und gedemütigt ans Kreuz genagelt wurde. Beides sind Erscheinungsformen (Vater und Sohn) desselben Gottes. Das passt nicht.

Letztlich ist es aber so, dass das Christentum auf den Lehren des barmherzigen Sohn basiert und Jesus Vergebung und nicht Rache gelehrt hat.
Vermutlich hast du die Antwort Ewus schon gelesen: Auch so kann interpretiert und gelehrt werden. Vielleicht erklärt das Bild des Rachegottes auch, warum zum Beispiel die RKK selbst im Mittelalter vor grausamen Methoden nicht zurückgeschreckt ist - Grausamkeit ist "biblisch". Mit anderen Worten: das Böse wohnt in dem Gottesbild ebenfalls inne. Warum sollte es dann nicht in der Kirche oder in ihren Handlungen stecken...
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Re: Maria 2.0

Beitrag von aleph »

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Re: Maria 2.0

Beitrag von streicher »

Ewu hat geschrieben:(01 Aug 2020, 06:05)

Doch, das passt! Der alttestamentliche Rachegott gilt weiterhin für diejenigen, die sich durchaus nicht bekehren und im Bösen verharren wollen! Und wir werden in den nächsten Jahren schon sehen, wie die Racheengel des Herrn auf Erden ausschwärmen werden, wenn sich die Menschen jeden Tag mehr vom Schöpfer abwenden, ja, Ihn sogar herausfordern, mit Abtreibungen, promiskem Lebensstil, Ehebruch, Gay- und Lesbenparaden und allem anderen, was dem Herrn der himmlischen Heerscharen ein Graus ist!
Jetzt schon wieder: Ist eigentlich "Kindesmissbrauch" ein bewusster blinder Fleck der Bibel? Gegen Homosexualität wird gewettert. Gegen Ehebruch. Gegen Abtreibungen. Aber Kindesmissbrauch (oder Gewalt gegen Kinder) wird nicht erwähnt. Befasst euch mal damit. Da passt auch etwas mit dem Gottesbild nicht, denn nach oben genannter Bibelstelle werden auch die Kinder getötet, was aber für mich heißt: vor Kindesmissbrauch schreckt "Gott" nicht zurück. Und auch schwangere Frauen wurden getötet.

Da klingt wieder heraus: es wird gefordert aber sich selbst erlaubt.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Ewu »

Sexueller Missbrauch von Kindern wird in der Bibel tatsächlich nirgends angesprochen. Aber wer sind wir, dass wir Gott Vorschriften machen wollen, was alles in der Bibel stehen muss?
Dass Gott im Alten Testament oft so grausam ist, liegt aber doch sicher daran, dass damals alle außer den Israeliten Götzendiener waren! Und es kann ja gar keine größere Sünde geben als die Vielgötterei und das Heidentum. Die in vielen Jahrhunderten angesammelten Sünden der Heiden mussten durch die Straf- und Vergeltungsakte der Juden gesühnt werden. Vielleicht konnten auf diese Weise immerhin auch die meisten Seelen der Heiden für das Leben im Jenseits gerettet werden, dann war es das Blutvergießen auf jeden Fall wert!
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Ammianus
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Ammianus »

Ewu hat geschrieben:(02 Aug 2020, 06:08)

Sexueller Missbrauch von Kindern wird in der Bibel tatsächlich nirgends angesprochen. Aber wer sind wir, dass wir Gott Vorschriften machen wollen, was alles in der Bibel stehen muss?
Dass Gott im Alten Testament oft so grausam ist, liegt aber doch sicher daran, dass damals alle außer den Israeliten Götzendiener waren! Und es kann ja gar keine größere Sünde geben als die Vielgötterei und das Heidentum. Die in vielen Jahrhunderten angesammelten Sünden der Heiden mussten durch die Straf- und Vergeltungsakte der Juden gesühnt werden. Vielleicht konnten auf diese Weise immerhin auch die meisten Seelen der Heiden für das Leben im Jenseits gerettet werden, dann war es das Blutvergießen auf jeden Fall wert!
Ich hab mir diesen Text jetzt kopiert und archiviert. Er ist nun in einer Sammlung mit ähnlichen Texten von Nazis, Kommunisten und Islamisten. Er zeigt einmal mehr, wo die Quellen vieler Blutströme in der menschlichen Geschichte zu finden sind. Er deutet auch darauf hin, dass Götter eben nur Produkte menschlicher Kulturen sind und deren Vorstellungen spiegeln.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

Irgendwie schon komisch!
Im Universum gibt es mehr Sonnen als Sandkörner auf der Erde.
Da die Mutliversentheorie stimmig ist, mag es nochmals Myriaden von Universen geben.
Es mag unzählige von Zivilisationen geben, welche unzählige von Mystiken praktizieren, oder auch nicht.
Die Menschheit ist auch nur ein Wimpernschlag in der irdischen Evolution,
in hunderten Jahrmillionen allenfalls in Archäologiemuseen ausgestellt.
Und dann glaubt man an einen Gott, dessen Hauptaugenmerk (oder was auch immer für ein Sinnesorgan)
auf ein bestimmtes Universum
auf eine bestimmte, der rund 100.000.000.000 Galaxien
und darin wieder auf eine bestimmte der rund 100.000.000.000 Sonnen gerichtet,
was die sonderbaren Wesen zu einer Zeit von rund 13.000.000.000 Sonnen-Erde-Zyklen
gerade für eine Vorstellung von Gott haben.

Und als Gott, die kognitiven Strukturen dieser merkwürdigen zweibeinigen Wesen analysierte auf diesem dritten Planeten von dieser einen von rund
10.000.000.000.000.000.000.000 Sonnen
in dieser doch sonst unbedeutenden Galaxie
im Jahre 13.712.312.020 und erkannte, was diese doch für eine Vorstellung dieses Gottes hatten,
da war Gott doch über die Maße erzürnt!

Allerdings verschonte Gott diesen Planeten dann doch noch, denn die Lobgesänge der Wale hatten Ihn/Sie dann doch sehr gerührt. Sie hatten Gott doch viel besser verstanden.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Misterfritz »

Ewu hat geschrieben:(02 Aug 2020, 06:08)

Sexueller Missbrauch von Kindern wird in der Bibel tatsächlich nirgends angesprochen. Aber wer sind wir, dass wir Gott Vorschriften machen wollen, was alles in der Bibel stehen muss?
Dass Gott im Alten Testament oft so grausam ist, liegt aber doch sicher daran, dass damals alle außer den Israeliten Götzendiener waren! Und es kann ja gar keine größere Sünde geben als die Vielgötterei und das Heidentum. Die in vielen Jahrhunderten angesammelten Sünden der Heiden mussten durch die Straf- und Vergeltungsakte der Juden gesühnt werden. Vielleicht konnten auf diese Weise immerhin auch die meisten Seelen der Heiden für das Leben im Jenseits gerettet werden, dann war es das Blutvergießen auf jeden Fall wert!
*facepalm*
Erschreckend, was es für abstruse Begründungen für Blutvergiessen gibt .....
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Maria 2.0

Beitrag von streicher »

Ewu hat geschrieben:(02 Aug 2020, 06:08)

Sexueller Missbrauch von Kindern wird in der Bibel tatsächlich nirgends angesprochen. Aber wer sind wir, dass wir Gott Vorschriften machen wollen, was alles in der Bibel stehen muss?
Dass Gott im Alten Testament oft so grausam ist, liegt aber doch sicher daran, dass damals alle außer den Israeliten Götzendiener waren! Und es kann ja gar keine größere Sünde geben als die Vielgötterei und das Heidentum. Die in vielen Jahrhunderten angesammelten Sünden der Heiden mussten durch die Straf- und Vergeltungsakte der Juden gesühnt werden. Vielleicht konnten auf diese Weise immerhin auch die meisten Seelen der Heiden für das Leben im Jenseits gerettet werden, dann war es das Blutvergießen auf jeden Fall wert!
Das Gottesbild im AT ist ja auch nur evolviert und unterscheidet sich in seiner Grausamkeit nicht großartig von den anderen der damaligen Zeit (aber es gibt eben diese Schriften, die die Grausamkeit festgehalten haben - bzw. suggerieren...) - insbesondere lohnt sich dabei ein Blick auf Kanaan und auf die Ursprünge des Judentums.
Die Kriegsführung und der Umgang mit einem verfeindeten Stamm war damals im höchsten Maße grausam, aber auch die jüngste Geschichte kennt solche Beispiele. Götter (Gottesbilder) wurden damals in diese Grausamkeiten einbezogen.
Zum sexuellen Missbrauch von Kindern, der in den Schriften nicht explizit verurteilt wird: nun gibt es 2000 Jahre Kirchengeschichte. Ja, welche Auswirkung wird es wohl haben, wenn solche Gewalt real existiert, sie aber nicht angesprochen wird und durch eine suggerierte Macht (oder wer auch immer dahinter steht) nicht explizit erwähnt noch verurteilt wird? Das hat doch immense Auswirkungen und Ausmaße!
Menschen dürfen einem Gott keine Vorschriften machen? Ja, warum denn nicht? Soll ein Gott ohne Ethik auskommen oder über jeder Ethik stehen? Dann landen wir bei Willkür. Halte ich nichts davon. Soll ein Gott sich nicht korrigieren oder selbst reflektieren können? Dann ist also ein Gott ein Gefangener seiner selbst. Ich finde es interessant, wie festgefahren die Gottesbilder konstruiert sind.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von streicher »

Maria 2.0 sendet einen Brief an den Vatikan. DIE ZEIT veröffentlicht ihn vorab.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-0 ... feminismus
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Lomond »

Papaloooo hat geschrieben:(25 Sep 2019, 06:50)

Wird Maria 2.0 etwa erreichen, oder resigniert aufgeben?
Hoffen wir, dass Maria 2.0 etwas erreicht.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

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Re: Maria 2.0

Beitrag von streicher »

Da dreht sich Luther im Grab um. ;)

Der Vatikan verhält sich recht ruhig. Und hält es eher mit Maria 1.0.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Liegestuhl »

JJazzGold hat geschrieben:(01 Aug 2020, 08:59)

So hat sich Savonarola auch angehört und schauen Sie, was aus dem geworden ist.
Ihm wurde in Florenz ein Denkmal gesetzt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von JJazzGold »

Liegestuhl hat geschrieben:(22 Feb 2021, 14:34)

Ihm wurde in Florenz ein Denkmal gesetzt.
Davon hat der Fanatiker nach seinem grauenvollen Tod nichts mehr.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Feb 2021, 08:13)

Davon hat der Fanatiker nach seinem grauenvollen Tod nichts mehr.
Die einen tun es für 70 Jungfrauen,
die anderen für einen Logenplatz direkt vor dem Thron Gottes im Himmel.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von JJazzGold »

Papaloooo hat geschrieben:(24 Feb 2021, 08:39)

Die einen tun es für 70 Jungfrauen,
die anderen für einen Logenplatz direkt vor dem Thron Gottes im Himmel.
Inzwischen muss es recht eng zugehen vor dieses Gottes Thron und die angeblichen Jungfrauen sind weiße Trauben.

Um auf das Thema zurück zu kommen, die katholische Kirche wäre gut beraten, in diesen Zeiten des Massenaustritts auf die Frauen von Maria 2.0 zu setzen. Das sind zwar Mitglieder, die mehr Rechte fordern, aber immerhin sind sie noch gewillt Mitglieder zu bleiben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Feb 2021, 08:45)

Inzwischen muss es recht eng zugehen vor dieses Gottes Thron und die angeblichen Jungfrauen sind weiße Trauben.

Um auf das Thema zurück zu kommen, die katholische Kirche wäre gut beraten, in diesen Zeiten des Massenaustritts auf die Frauen von Maria 2.0 zu setzen. Das sind zwar Mitglieder, die mehr Rechte fordern, aber immerhin sind sie noch gewillt Mitglieder zu bleiben.
Oder aber die, die nur aus Enttäuschung austreten
bauen sich irgendwann etwas Paralleles auf
und lassen es als Öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaft eintragen.
Und dann kommt es massenhaft zu Übertritten.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von denkmal »

Papaloooo hat geschrieben:(31 Jul 2020, 15:11)

Nein, so habe ich das nicht gesagt!
Katholische und evangelische Christen glauben längst nicht mehr alles so,
wie es in der Bibel steht.
So wie auch die meisten Muslime, die in der westlichen Welt leben,
sich nicht durch den Koran berufen fühlen, "Ungläubige" abzumurksen.

Anders sieht es aus, wenn man mal in die Freikirchen geht,
dort ist der Anteil an radikalisierten Gläubigen schon deutlich höher.
Und auch in so manchem privaten Kirchenkreis,
ist die Buchstabengläubigkeit eher zu finden.
Auch, wenn sie sich nach außen da eher bedeckt halten.
Buchstabengläubigkeit:
Zum einen glaube ich (oje), dass es früher eben mehr hierarchische Strukturen gab, da es vielen Menschen damals an Zeit und Gelegenheit mangelte, jede Sache selber zu durchdenken. Und auch Verantwortung für theoretische Konstrukte zu übernehmen. Alles Unerklärliche wurde eben einem (übernatürlichen) Wesen zugeschrieben, da war man aus Angst und Erklärungsnot heraus.
Zum anderen denke ich (ahja), dass diese bequeme Denkweise auch heute noch verbreitet ist. Da hat einer etwas aufgeschrieben und man muss nicht mehr selber denken - obwohl wir doch heute weiter in das Unerklärliche vordringen (könnten) als früher.
Auch wir Deutschen sind da ja so eine Art Weltmeister im Aufschreiben von Regeln... Es wirkt nachher nur eher komisch
Beispiele (hatte ich mal aus diversen Quellen gesammelt, leider niht immer mit Quellenangaben)
Nach § 26 Landesreisekostengesetz NRW: "Wenn ein Beamter während der Dienstreise stirbt, so ist die Dienstreise beendet."

Gesetz zu Eisenbahnkreuzungen: Nach § 1 II: "Kreuzungen sind entweder höhengleich oder nicht höhengleich."

Nach § 1314 II BGB: Ist eine Ehe nicht gültig, wenn
"1. ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewußtlosigkeit befand;
2. ein Ehegatte bei der Eheschließung nicht gewusst hat, dass es sich um eine Eheschließung handelt".

Gerichtsurteil des Bundesgerichtshofes in Sachen eheliche Pflichten: Demnach darf der Ehepartner, trotz mangelnder Lust und Befriedigung beim Geschlechtsverkehr, weder Widerwillen noch Gleichgültigkeit während des Aktes zeigen.

Nach §1300 BGB: Wenn eine Frau von ihrem verlobten verlassen wurde, darf sie für den Sex in der Beziehung, sofern sie zusammengewohnt haben, Schadensersatz verlangen.

Nach StGB §328 Absatz 2.3 heißt es: Wer eine nukleare Explosion verursacht, muss mit einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren oder einer Geldstrafe rechnen.
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
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Re: Maria 2.0

Beitrag von denkmal »

Ewu hat geschrieben:(02 Aug 2020, 06:08)

Sexueller Missbrauch von Kindern wird in der Bibel tatsächlich nirgends angesprochen. Aber wer sind wir, dass wir Gott Vorschriften machen wollen, was alles in der Bibel stehen muss?
Dass Gott im Alten Testament oft so grausam ist, liegt aber doch sicher daran, dass damals alle außer den Israeliten Götzendiener waren! Und es kann ja gar keine größere Sünde geben als die Vielgötterei und das Heidentum. Die in vielen Jahrhunderten angesammelten Sünden der Heiden mussten durch die Straf- und Vergeltungsakte der Juden gesühnt werden. Vielleicht konnten auf diese Weise immerhin auch die meisten Seelen der Heiden für das Leben im Jenseits gerettet werden, dann war es das Blutvergießen auf jeden Fall wert!
Da macht mich mein Kirchenaustritt doch noch froh!
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

Frauen versammeln sich vor der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda:

https://osthessen-news.de/n11654356/mar ... fulda.html

Also meine Meinung:

Alle austreten und eine Religionsgemeinschaft bilden,
diese anerkennen lassen.
Dann fehlt der RKK-Deutschland bald so viel Geld, dass sie dem Druck nachgeben müssen.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von streicher »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Sep 2021, 06:58)
Also meine Meinung:

Alle austreten und eine Religionsgemeinschaft bilden,
diese anerkennen lassen.
Dann fehlt der RKK-Deutschland bald so viel Geld, dass sie dem Druck nachgeben müssen.
Sie sollten sich halt auch Gedanken darüber machen, wie ihr Glaube überhaupt entstanden sind, welche Umstände damals waren, auch wie ihre Schriften entstanden sind. Letztendlich bringt es zur Reflexion darüber: Was ist eigentlich der eigene Glaube/die eigene Religion?
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Antonius
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Antonius »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Sep 2021, 06:58)

Also meine Meinung:

Alle austreten und eine Religionsgemeinschaft bilden,
diese anerkennen lassen.
Dann fehlt der RKK-Deutschland bald so viel Geld, dass sie dem Druck nachgeben müssen.
Das werden sie klugerweise nicht tun. :thumbup:
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Antonius
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Antonius »

streicher hat geschrieben:(28 Sep 2021, 10:56)
Sie sollten sich halt auch Gedanken darüber machen, wie ihr Glaube überhaupt entstanden sind, welche Umstände damals waren, auch wie ihre Schriften entstanden sind. Letztendlich bringt es zur Reflexion darüber: Was ist eigentlich der eigene Glaube/die eigene Religion?
Darüber nachzudenken ist sicherlich sehr klug.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von firlefanz11 »

Maria 2.0 muss genderfluid sein sonst gibbet von der LBQTXY+-/* Community nen Shitstorm und keine Neueintritte mehr von jungen Leuten...

Maria, ihm schmeckt's nicht!
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Re: Maria 2.0

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Feb 2021, 08:45)

Inzwischen muss es recht eng zugehen vor dieses Gottes Thron und die angeblichen Jungfrauen sind weiße Trauben.

"Trauben" oder "Tauben"?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Maria 2.0

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jan 2022, 22:20)

"Trauben" oder "Tauben"?
Trauben.

https://www.zeit.de/2003/21/Koran
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von harry52 »

firlefanz11 hat geschrieben:(11 Jan 2022, 18:29)Maria 2.0
Als Vater von zwei Töchtern finde ich es nett,
dass ein Teil der katholischen Christen auch mal an die Frauen denkt, aber Fakt ist ja auch, dass die christliche Religion die weibliche Hälfte der Menschheit gering schätzt. Es fängt ja schon mit den ersten fünf Büchern Moses an.

Moses war ein Mann und
das zieht sich durch bis zum neuen Testament. Nahezu alle wichtigten Figuren und Autoren der Bibel sind Männer. Abraham, König David, ... Markus, Matthäus, Lukas Johannes, Petrus... Alles Männer!!! Gottvater selber ist ein Mann und sein Sohn auch.

Maria (die Mutter Gottes) war zwar eine Frau,
aber sie ist nicht die Mutter vom Gottvater und hat mit der Erschaffung der Welt nichts zu tun. Da lebte sie nicht einmal.

Und was wirlich erschreckt und entsetzt, ist die Tatsache,
dass Maria nicht einmal gefragt wurde, ob sie überhaupt die Mutter von Jesus sein will. Sie wurde einfach vor die vollendete Tatsache gestellt, dass der heilige Geist "über sie kommen wird" und dass "der Geborene" dann "der Sohn Gottes" sein wird.

Auch darüber sollten die Vertreter von Maria 2.0 nachdenken.
Frauenfeindlich sind nicht nur die Männer, der katholischen Kirche oder auch beispielsweise die Männer in der russisch orthodoxen Kirche, die sich als Stellvertreter Gottes ausgeben und behaupten, dass Frauen das gar nicht sein können.

Die christliche Religion an sich behandelt Frauen wie Menschen zweiter Klasse.
Maria 2.0 wäre gut beraten auch mal an der Bibel Hand anzulegen und ggf. eine neue bessere Bibel schreiben.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Papaloooo
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

harry52 hat geschrieben:(12 Jan 2022, 09:32)
Und was wirlich erschreckt und entsetzt, ist die Tatsache,
dass Maria nicht einmal gefragt wurde, ob sie überhaupt die Mutter von Jesus sein will. Sie wurde einfach vor die vollendete Tatsache gestellt, dass der heilige Geist "über sie kommen wird" und dass "der Geborene" dann "der Sohn Gottes" sein wird.

[...]

Die christliche Religion an sich behandelt Frauen wie Menschen zweiter Klasse.
Maria 2.0 wäre gut beraten auch mal an der Bibel Hand anzulegen und ggf. eine neue bessere Bibel schreiben.
Ja hier zum Beispiel:

Luther Bibel, das zehnte Gebot
"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat."

Wieso könnte das Weib denn nicht deines Nächsten Macker begehren?
Weil man ja auch nur des Nächsten Vieh begehren könnte, nicht aber das Vieh einen.
Die Frau wird hier somit zur bloßen Sache degradiert,
eine Sache ohne eigenen Willen und eigener Intention.
(Ist dieser Willen/ diese Intention aber da, so muss sie bekämpft werden.)

Und die älteren, noch übrig geblieben Frauen in den katholischen Kirchen lassen sich dann vom Altar herabpredigen über
die Herrlichkeit des Herrn.

In Beidem steckt wiederum ein Sexismus, an den man sich längst gewohnt hat.

Zum Einen bräuchte Gott ja wohl keinen Schniedel.
Zum Zweiten ist der Kontrast zwischen "Herrlich" und "Dämlich" so himmelweit.

Man sollte doch generell von Stereotypen wie "Gott-Vater" abkommen.
Der Versuch ein höheres Prinzip (welches man sich personifiziert vorstellt) auch noch mit menschlich-irdischen Attributen zu versehen,
dient zwar der begrenzten Imaginationskraft,
macht aber zugleich den Glauben zu einem Kindermärchen (bzw. versucht ihn auf diesem Niveau zu zementieren),
dem eine philosophische Tiefe doch abhanden gekommen ist.

Da lobe ich mir manch einen alten Kirchenmystiker,
auch wenn der ein oder andere dann der Inquisition zum Opfer fiel.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von firlefanz11 »

Papaloooo hat geschrieben:(12 Jan 2022, 10:51)
Wieso könnte das Weib denn nicht deines Nächsten Macker begehren?
Weil das Weib keusch u. sittsam ist.
Und die älteren, noch übrig geblieben Frauen in den katholischen Kirchen lassen sich dann vom Altar herabpredigen über
die Herrlichkeit des Herrn.
Und Eine kniet währenddessen im Pult mit dem Kopf unterm Talar...
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Liegestuhl »

firlefanz11 hat geschrieben:(13 Jan 2022, 12:18)

Weil das Weib keusch u. sittsam ist.
So habe ich das auch erlebt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Palasta »

Papaloooo hat geschrieben:(12 Jan 2022, 10:51)



Wieso könnte das Weib denn nicht deines Nächsten Macker begehren?
Weil man ja auch nur des Nächsten Vieh begehren könnte, nicht aber das Vieh einen.
Die Frau wird hier somit zur bloßen Sache degradiert,
eine Sache ohne eigenen Willen und eigener Intention.
(Ist dieser Willen/ diese Intention aber da, so muss sie bekämpft werden.)
Weil in der Regel die Männer die Weiber geraubt haben. Nicht die Frauen die Männer.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Papaloooo »

Palasta hat geschrieben:(18 Feb 2022, 15:00)

Weil in der Regel die Männer die Weiber geraubt haben. Nicht die Frauen die Männer.
Danke, das ist eine Begründung.
Wenn es nicht gerade wie beim Film "Norbit" mit Eddie Murphy zugeht.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von firlefanz11 »

Papaloooo hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 08:39 Die einen tun es für 70 Jungfrauen,
die anderen für einen Logenplatz direkt vor dem Thron Gottes im Himmel.
Da wäre ein Logenplatz beim Superbowl erstrebenswerter... :D
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Re: Maria 2.0

Beitrag von firlefanz11 »

Palasta hat geschrieben: Fr 18. Feb 2022, 15:00 Weil in der Regel die Männer die Weiber geraubt haben. Nicht die Frauen die Männer.
AH! Raub der Sabinerinnen... Hab ich als Teenie immer gern gesehen... :thumbup:
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Re: Maria 2.0

Beitrag von kon_d »

Ewu hat geschrieben: Sa 1. Aug 2020, 05:59 Evangelische Pfarrer sind keine geweihten Priester! Katholische und orthodoxe Priester sind dagegen geweiht und haben diese Weihe von den 12 Aposteln erhalten, indirekt und über die Jahrhunderte durch Handauflegung! Das bedeutet, dass evangelische Abendmahle ungültig und unwirksam sind! Deswegen heißen wir ja auch "apostolische Kirchen". Evangelische sind Bibelchristen, die zwar das Wort der Apostel (aus der Bibel) haben, aber sie haben nicht die apostolische Weihekette mit Handauflegung!
Die protestantische Taufe kann nur deshalb anerkannt werden, weil zur Taufe kein Priester vonnöten ist - auch ein katholischer Laie kann taufen und bestatten, aber Brot und Wein in Leib und Blut Christi wandeln, das kann nur ein geweihter Priester! Und es muss ein Mann sein, da Christus ja ein Mann war. Außerdem war es in der jahrhundertelangen Tradition der Kirche immer so. Im Gegensatz zu evangelischen Kirchen stützt sich die katholische Kirche nicht nur auf die Bibel, sondern auch auf die Tradition, die Konzilien und das päpstliche Lehramt. Ja es ist sogar so, dass Jesus gar nicht angeordnet hat, seine Reden aufzuschreiben - ihm war das Mündliche genug, das von Generation zu Generation weitergegeben werden sollte. Als Rechtleitung verhieß er den Hl. Geist, der die Kirche in "die ganze Wahrheit" einführen würde. Eine Verkürzung des Glaubens allein auf die Bibel ("sola scriptura") stammt also jedenfalls mal nicht vom Herrn!
Was für ein Quatsch hier verbreitet wird. Deine Aussagen sind überhaupt nicht nachzuvollziehen, nimmst Du als Grundlage tatsächlich die Bibel. Du aber fundierst Deine Äußerungen auf Meinungen etwaiger Krichenvätern und derer geschaffenen Dogmen. Auf jene Personen die zum eigenen Vorteil den Gottglauben zweckentfremdet haben. Diese Menschen sind dem Glauben so fern wie ich einem Topmodel-Casting. Die Gefahren hierbei kann man in der Geschichte nachlesen: Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Inquisition, etc. All dieser Mist ist aus Menschenhand geschaffen, nicht aber biblisch zu begründen und zu erklären.
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Re: Maria 2.0

Beitrag von Misterfritz »

Ich finde, die Argumentationen der kath. Kirche ja schon sonst echt abgedreht, aber das soll wohl ein Witz sein, oder?
Unter anderem sei es nicht angebracht, über eine Öffnung des Priesteramtes für Frauen zu diskutieren – wie dies viele Reformer in Deutschland fordern. Der entscheidende Punkt sei nicht, dass Frauen in der katholischen Kirche nicht zum Priester geweiht werden könnten, sondern »dass man die Wahrheit akzeptieren muss, dass ›die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden‹«, so Ladaria.
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 742e416301
Äh, bitte, wer denn sonst? Oder erwarten sie, dass der Heiland persönlich vom Himmel heruntersteigt und ihnen sagt, was sie dürfen?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Maria 2.0

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 22:37 Äh, bitte, wer denn sonst? Oder erwarten sie, dass der Heiland persönlich vom Himmel heruntersteigt und ihnen sagt, was sie dürfen?
Das hat schon ein wenig von Theokratie. Und: wer die höchsten Ämter bekleidet, hat in dem System eher das Sagen darüber, wie das, was Gott "denkt" oder "gesprochen hat", auszulegen sei. Es ist also letztendlich auch ein Streit über das Gottesbild.
Mit einem Geistlichen (allerdings nicht katholisch) habe ich mal darüber diskutiert, ob Gott nicht auch seine Entscheidung ändern könnte oder seine Haltung. Aber ein flexibler Gott passt manchem Geistlichen überhaupt nicht ins Bild.
Die Zukunft ist Geschichte.
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