Skeptiker hat geschrieben:(04 May 2019, 23:25)
Du stellst hier den Verein absichtlich in ein schlechtes Licht.
Ich finde da solltest Du Dich wirklich drüber schämen. Mina Ahadi wurde im Iran für ihre Engagement gegen den Islam zum Tode verurteilt.
Das ist einer der Gründe, warum sie hier ist. Spricht nicht für den Iran. Thema hier ist aber die Entwicklung der Konfessionen bei uns. Wie man sieht, kann man in Deutschland jegliche Religionen einfach aufgeben, wenn man mag. Die einen durch Austritt mit Gebühr, die anderen einfach so - und vielleicht, ohne es gleich zu merken.
Ja, ich habe auch die Hoffnung, dass es zu einer stärker erkennbaren Säkularisierung unter den Muslimen kommt. Ich kann mich aber auch immer nur wiederholen, wenn ich schreibe, dass das weltweit eben NICHT der Trend ist, den man im Islam wahrnimmt
Deine Wahrnehmungen möchte ich hier nicht weiter thematisieren.
Beim Lesen Deiner Quellen habe ich dann noch ein kleine Schätzchen gefunden, welches die Sichtweise von Muslimen in islamischen Staaten auf de Atheismus zeigt.
Selbstverständlich werden neuere Entwicklungen kritisch beobachtet in Ägyptens hohen Religionsvertretern. Junge Ägypter sind im Schnitt so materialistisch und freiheitsliebend wie bei uns.
Um aber den Bogen zu den Verhältnissen in Deutschland zurückzufinden: Ich bin sehr beruhigt, dass hier der Trend in Richtung Säkularisierung geht
Um das zu bemerken, reicht ein Blick in die Entwicklung bereits der letzten 30 Jahre. In Deutschland und Österreich sinken die Kirchenmitgliedschaften bereits seit den 70ern, in USA seit etwa 2005.
Weltweit steigen die Mitgliedszahlen vor allem durch Bevölkerungswachstum. In den 50ern waren über 90 Prozent kirchlich und Atheismus galt als etwas, das zwar erlaubt ist, aber abseitig. Zwischen 1990, als die Ossis dazu kamen und heute verließen Millionen Menschen beide Kirchen. Die Zahl der Taufen hat sich halbiert.
Die Forschungsgruppe Weltanschauungen spricht von 1,3 Prozent Mitgliederverlust der evangelischen und 0,8 der katholischen Kirche. Sie schätzt u.a. ein Fünftel der 550.000 deklariert muslimischen Asylantragsteller 2016 (von über 700.000) als Kulturmuslime ohne konkrete Religionsbindung ein. Andere Faktoren wie Geburtenziffer, Konversionen oder sonstige Zuwanderung fielen nicht ins Gewicht.