hafenwirt hat geschrieben:(31 Mar 2018, 14:25)
Was mit aufgefallen ist: es gibt auch eine Art atheistischen Extremismus. So wurden Personen, die äussern, die Religion würde ihnen halt geben als Idioten, minderintelligent, verblödet, noch nicht erwachsen bezeichnet. Und würden die Personen mal wissenschaftliche Bücher lesen, dann wären sie längst von ihrer Geisteskrankheit geheilt.
Die Aussage von einigen Atheisten, man müsse nur wissenschaftliche Bücher lesen finde ich problematisch, obwohl ich mich selbst als Mann der Wissenschaft sehe. Seriöse Wissenschaft (im Geiste des kritischen Rationalismus nach Karl Popper) würde nicht behaupten, dass es defintiv keinen Gott gäbe; nur, dass es bisher keinerlei Hinweise auf eine Existenz gibt, was jedoch nicht gleichzusetzen ist mit: "Das gibt es nicht".
Auf der anderen Seite kann ich die unterschwellige Agressivität einiger Atheisten schon nachvollziehen (wenngleich ich sie nicht gutheiße). Genauso wenig, wie es Belege gegen die Existenz eines Gottes gibt, gibt es Belege dafür. Trotzdem haben überall in der Welt religiöse Gruppen Einfluss und Macht, den sie auch mit Gewalt durchsetzen. In entwickelten Staaten ist das natürlich zum Glück nicht so schlimm. Dennoch kann man auf dem Land, in kleinen konseravtiven Kreisen ganz schöne Probleme mit seinen Nachbarn bekommen, wenn man bekennder Atheist ist.