Die Baha'i

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gallerie
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Re: Die Baha'i

Beitrag von gallerie »

firlefanz11 » Fr 2. Aug 2013, 21:24 hat geschrieben: Und anscheindend aus gutem Grund...
Nur was meinst Du mit am weitesten verbreitet? In den meisten Ländern?
Ich hätte gedacht, dass Christentum u. Islam zumindest in genausovielen Ländern vertreten ist.
Gibts da ne Statistik zu?
…damit meine ich die meisten Länder, auch wenn der Zuspruch bei unter 2% liegt.
Die Statistik habe ich vom Bertelsmann Verlag, wissenmedia.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Kavenzmann »

Nun, "nicht leiden können" ist ein unpassender Ausdruck.
firlefanz11 » Freitag 2. August 2013, 15:14 hat geschrieben:Was wäre passender?
Das gehört eindeutig nicht in diesen thread.
Schön gesagt, nur habe ich keine VOR-Urteile, sondern ein Urteil.
firlefanz11 » Freitag 2. August 2013, 15:14 hat geschrieben: Gut. Wie in einem anderen Thread erwähnt, gehe ich jetzt zu Deinen Gunsten mal davon aus, dass Du Dein Urteil tatsächlich erst BEIM Studium gebildet hast, und nicht davor.
Das war der Sinn meiner Aussage. Ich schrieb ja, daß ich vorher - mangels Kenntnis - indifferent gegenüber dieser Religion war.
Gegenüber Baha'i dagegen hatte ich seit meiner Jugend eher positive Vorurteile (ohne die Religion inhaltlich zu kennen), da es einige familiäre Kontakte und Freundschaften zu Angehörigen dieser Gruppe gab.
Du wolltest mich jetzt doch wohl nicht hinterrücks als "Rassisten" verleumden, oder?
firlefanz11 » Freitag 2. August 2013, 15:14 hat geschrieben:Nicht direkt. Das mit dem "gleich welcher Rasse" gehört nur nun mal zu diesem Grundsatz. Allerdings impliziert Deine Signatur in meinen Augen eine gewisse Geisteshaltung die dem recht nahe kommt.
"Nicht direkt", aha; also indirekt schon. Du meinst also, die Aussage
"If Israel were to put down its arms there would be no more Israel
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war"
sei in der Nähe von Rassimus angesiedelt?
Komisch, dabei ist die Aussage eher eine psychologisch-politische, in der von "Rassen" überhaupt keine Rede ist.
Sie spiegelt einfach 65 Jahre israelische Erfahrung wieder und stammt nicht einmal von mir. Wurde nicht erst von Netanyahu zitiert.
Allerdings ist das Modell ohne ausgebildete Fachleute (das gibt es bei den ev. Freikirchen) auch nicht das Gelbe vom Ei.
Wegen der Professionalisierung; evangelische Pfarrer oder katholische Patres sind in der Regel Vollakademiker mit mindestens einem Studienabschluß. Sie können hebräisch, altgriechisch und lateinisch, haben also direkten Zugang zu den Schriften, die sie auslegen sollen. Die Prediger in den Freikirchen und Sekten gehen ein paar Wochen auf ein "Predigerseminar" und werden ansonsten direkt vom Heiligen Geist geküßt. Auf diesen Qualitätsunterschied wollte ich hingewiesen haben.
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Ferit
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Die Bahai sind klar Ketzer. Sie sollten zum Glauben wieder zurückfinden.
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Kopernikus
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Kopernikus »

Ferit » So 4. Aug 2013, 01:35 hat geschrieben:Die Bahai sind klar Ketzer. Sie sollten zum Glauben wieder zurückfinden.
Bei Begriffen wie "Ketzer" fühl ich mich immer wieder imaginär ins Mittelalter zurück versetzt. Man kann echt nur hoffen, dass das Zeitalter, in dem Menschen noch an Götter glaubten, möglichst bald vorüber ist. In schā'a llāh
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Kopernikus » So 4. Aug 2013, 03:06 hat geschrieben: Bei Begriffen wie "Ketzer" fühl ich mich immer wieder imaginär ins Mittelalter zurück versetzt. Man kann echt nur hoffen, dass das Zeitalter, in dem Menschen noch an Götter glaubten, möglichst bald vorüber ist. In schā'a llāh
Und ich kann nur hoffen, dass solche wie die Bahai oder wie du zum Glauben finden, inşallah.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von gingerfox »

Kopernikus » So 4. Aug 2013, 02:06 hat geschrieben: Bei Begriffen wie "Ketzer" fühl ich mich immer wieder imaginär ins Mittelalter zurück versetzt.
Den Begriff sollte man wirklich nicht verwenden, er ist aggressiv und herabwürdigend.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Liegestuhl »

Heute sagt man Häretiker.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Kavenzmann »

Liegestuhl » Sonntag 4. August 2013, 07:14 hat geschrieben:Heute sagt man Häretiker.
Menschen anderen Glaubens. :|
Kavenzmann

Re: Die Baha'i

Beitrag von Kavenzmann »

Ferit » Sonntag 4. August 2013, 01:35 hat geschrieben:Die Bahai sind klar Ketzer. Sie sollten zum Glauben wieder zurückfinden.
So "klar" ist das nicht. :p

Das sagen allenfalls Mohammedaner.
Wobei sich dort die Sunniten und die Schiiten ja auch innigst bekriegen.

Mir soll's recht sein... :D :cool: :thumbup:
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 08:44 hat geschrieben: So "klar" ist das nicht. :p
Ah und warum ist das nicht so klar?
Kavenzmann

Re: Die Baha'i

Beitrag von Kavenzmann »

Ferit » Sonntag 4. August 2013, 10:49 hat geschrieben: Ah und warum ist das nicht so klar?

Ganz einfach: der Begriff "Ketzer" ist ein herabwürdigender aggressiver politischer Kampfbegriff.
Er wird stets innerhalb einer Religion verwendet gegenüber denen, die ANGEBLICH eine falsche Interpretation haben.
Und zwar ausschließlich von denen wird er verwendet, die selbst GLAUBEN, die verbindliche richtige Interpretation zu haben.

Dein Satz, um den es geht, ergibt aber nur nur dann Sinn, wenn Du Mohammedaner bist.

Und dann muß ich Dir sagen:
rede besser nicht von "Ketzern", denn Deine "Religion" ist eh nur ein Gebräu aus dem, was Mohammed vom Christentum und vom Judentum falsch verstanden hat.
Eine wilde Mischung aus Unverstandenem, Halbverdauten und ziemlich viel Haß auf Andersgläubige.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Tantris »

Ferit » So 4. Aug 2013, 03:50 hat geschrieben: Und ich kann nur hoffen, dass solche wie die Bahai oder wie du zum Glauben finden, inşallah.
Ebent. Das ist ein bereich des wünschens und betens, aber nicht des diskutierens.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 11:48 hat geschrieben:
Ganz einfach: der Begriff "Ketzer" ist ein herabwürdigender aggressiver politischer Kampfbegriff.
Er wird stets innerhalb einer Religion verwendet gegenüber denen, die ANGEBLICH eine falsche Interpretation haben.
Und zwar ausschließlich von denen wird er verwendet, die selbst GLAUBEN, die verbindliche richtige Interpretation zu haben.


Quatsch. Ketzer bedeutet nichts anderes als "Irrgläubiger" und das sind die Bahai definitiv. Da haben welche im 19. Jahrhundert etwas mächtig missverstanden und nun hängen sie denen nach.
Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 11:48 hat geschrieben:Dein Satz, um den es geht, ergibt aber nur nur dann Sinn, wenn Du Mohammedaner bist.

Und dann muß ich Dir sagen:
rede besser nicht von "Ketzern", denn Deine "Religion" ist eh nur ein Gebräu aus dem, was Mohammed vom Christentum und vom Judentum falsch verstanden hat.
Eine wilde Mischung aus Unverstandenem, Halbverdauten und ziemlich viel Haß auf Andersgläubige.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Als Moslem interessiert mich deine Meinung überhaupt nicht, du kannst von uns halten, was du möchtest.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Joker »

Ferit » So 4. Aug 2013, 12:28 hat geschrieben:

Quatsch. Ketzer bedeutet nichts anderes als "Irrgläubiger" und das sind die Bahai definitiv. Da haben welche im 19. Jahrhundert etwas mächtig missverstanden und nun hängen sie denen nach.



Als Moslem interessiert mich deine Meinung überhaupt nicht, du kannst von uns halten, was du möchtest.
Achje ,ist ja nicht mal so das man sich nicht einigen kann welcher Gott nun der wahre und einzige ist.
Selbst innerhalb der Religionen einigt man sich nicht wie man denn nun den Gott ehren soll ,wie man den ganzen Blödsinn denn nun interpretieren soll

Und dann streiten wir uns in einen anderen Thread ob Religion verblödet .
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Kavenzmann »

Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 11:48 hat geschrieben: Ganz einfach: der Begriff "Ketzer" ist ein herabwürdigender aggressiver politischer Kampfbegriff.
Er wird stets innerhalb einer Religion verwendet gegenüber denen, die ANGEBLICH eine falsche Interpretation haben.
Und zwar ausschließlich von denen wird er verwendet, die selbst GLAUBEN, die verbindliche richtige Interpretation zu haben.
Ferit » Sonntag 4. August 2013, 12:28 hat geschrieben:Quatsch. Ketzer bedeutet nichts anderes als "Irrgläubiger" und das sind die Bahai definitiv.
Da haben welche im 19. Jahrhundert etwas mächtig missverstanden und nun hängen sie denen nach.
Na ja, vielleicht haben sie es richtig verstanden und Du falsch? Denkbar wäre das.

Übrigens: die "Ketzer" (aus Καθαροί - Katharó̄ī entstanden) waren eigentlich die echten Christen.
Aber leider hatten sie keine Macht, im Gegensatz zu Rom und Konstantinopel.
Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 11:48 hat geschrieben:Dein Satz, um den es geht, ergibt aber nur nur dann Sinn, wenn Du Mohammedaner bist.
Und dann muß ich Dir sagen:
rede besser nicht von "Ketzern", denn Deine "Religion" ist eh nur ein Gebräu aus dem, was Mohammed vom Christentum und vom Judentum falsch verstanden hat.
Eine wilde Mischung aus Unverstandenem, Halbverdauten und ziemlich viel Haß auf Andersgläubige.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Ferit » Sonntag 4. August 2013, 12:28 hat geschrieben:Als Moslem interessiert mich deine Meinung überhaupt nicht, du kannst von uns halten, was du möchtest.
:D Das mache ich sowieso, keine Sorge.
Ich vermute mal, Du bist Sunnit? ;)
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 12:44 hat geschrieben: Na ja, vielleicht haben sie es richtig verstanden und Du falsch? Denkbar wäre das.

Übrigens: die "Ketzer" (aus Καθαροί - Katharó̄ī entstanden) waren eigentlich die echten Christen.
Aber leider hatten sie keine Macht, im Gegensatz zu Rom und Konstantinopel.

:D Das mache ich sowieso, keine Sorge.
Ich vermute mal, Du bist Sunnit? ;)
Du redest weit hergeholtes Zeug. Ketzer bedeutet im heutigen Sprachgebrauch nichts anderes als "Irrgläubiger" und das waren die Gründer dieser Bahai-Sekte definitiv.
Ja, ich bin Sunnit.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Kavenzmann »

Ferit » Sonntag 4. August 2013, 13:09 hat geschrieben:Du redest weit hergeholtes Zeug.
Nein, ich bin unter anderem vergleichender Religionswissenschaftler. Und da nimmt man es mit bestimmten Begrifflichkeiten genau.
Ferit » Sonntag 4. August 2013, 13:09 hat geschrieben:Ketzer bedeutet im heutigen Sprachgebrauch nichts anderes als "Irrgläubiger" und das waren die Gründer dieser Bahai-Sekte definitiv.
Nur aus Sicht derer, die behaupten, sie hätten das Monopol. Denn hier etwas "definieren" zu wollen ist doch ziemlich vermessen.
Mir sind die Baha'i sehr sympathisch. :p

Vor allem sind sie nicht so rechthaberisch wie die meisten Mohammedaner, die mir bisher über den Weg gelaufen sind.
Und - was noch viel wichtiger ist - sie sind um einiges friedlicher.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 13:20 hat geschrieben: Nein, ich bin unter anderem vergleichender Religionswissenschaftler. Und da nimmt man es mit bestimmten Begrifflichkeiten genau.

Nur aus Sicht derer, die behaupten, sie hätten das Monopol. Denn hier etwas "definieren" zu wollen ist doch ziemlich vermessen.
Mir sind die Baha'i sehr sympathisch. :p

Vor allem sind sie nicht so rechthaberisch wie die meisten Mohammedaner, die mir bisher über den Weg gelaufen sind.
Und - was noch viel wichtiger ist - sie sind um einiges friedlicher.
Du bist vergleichender Religionswissenschaftler und postest dann so etwas?
Und dann muß ich Dir sagen:
rede besser nicht von "Ketzern", denn Deine "Religion" ist eh nur ein Gebräu aus dem, was Mohammed vom Christentum und vom Judentum falsch verstanden hat.
Eine wilde Mischung aus Unverstandenem, Halbverdauten und ziemlich viel Haß auf Andersgläubige.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Antonius »

Ferit » So 4. Aug 2013, 12:09 hat geschrieben:
...Ketzer bedeutet im heutigen Sprachgebrauch nichts anderes als "Irrgläubiger" und das waren die Gründer dieser Bahai-Sekte definitiv.
Unsinn.
Die Irrgläubigen sind eher die Anhänger des Islam,
weil sie einer Mischung anhängen "aus dem, was Mohammed vom Christentum und vom Judentum falsch verstanden hat", wie Kavenzmann ausführte.

Nun, jeder kann das glauben, was er will, gefährlich wird es aber, wenn daraus eine totalitäre politische Ideologie gezimmert wird.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Antonius » So 4. Aug 2013, 14:31 hat geschrieben:Unsinn.
Die Irrgläubigen sind eher die Anhänger des Islam,
weil sie einer Mischung anhängen "aus dem, was Mohammed vom Christentum und vom Judentum falsch verstanden hat", wie Kavenzmann ausführte.
Und immer wieder bestätigt sich das, was Allah verkündet (die unten zitierte Verzeile ist nur eine vielen, die genau das bestätigen):

"Wir schicken die Gesandten nur als Verkünder froher Botschaft und als Warner. Und diejenigen, die ungläubig sind, streiten mit Lug und Trug, um damit die Wahrheit zu Fall zu bringen. Und sie treiben ihren Spott mit meinen Zeichen und den Warnungen, die an sie gerichtet sind." [18:56]
Antonius » So 4. Aug 2013, 14:31 hat geschrieben:Nun, jeder kann das glauben, was er will, gefährlich wird es aber, wenn daraus eine totalitäre politische Ideologie gezimmert wird.
:?:
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Kavenzmann »

Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 13:20 hat geschrieben: Nein, ich bin unter anderem vergleichender Religionswissenschaftler. Und da nimmt man es mit bestimmten Begrifflichkeiten genau.

Nur aus Sicht derer, die behaupten, sie hätten das Monopol. Denn hier etwas "definieren" zu wollen ist doch ziemlich vermessen.
Mir sind die Baha'i sehr sympathisch. :p

Vor allem sind sie nicht so rechthaberisch wie die meisten Mohammedaner, die mir bisher über den Weg gelaufen sind.
Und - was noch viel wichtiger ist - sie sind um einiges friedlicher.
Ferit » Sonntag 4. August 2013, 13:28 hat geschrieben:Du bist vergleichender Religionswissenschaftler und postest dann so etwas?
Ja, genau deshalb. Meine Studienschwerpunkte waren "Interreligöser Dialog" und "Islam".
Auch mit dem Christentum und ohnehin mit dem Judentum kenne ich mich ganz gut aus.

Falls Du mich nun als "islamophob" bezeichnen möchtest, würde ich Dir nicht einmal widersprechen.
Wobei sich das auf die Ideologie und nicht auf den einzelnen Menschen bezieht.

Denn Religion ist m.M.n. Privatsache. Außerdem bin ich tolerant und friedlich, außer man greift mich an.
Mohammedaner greifen mich oft an, Christen seltener, Buddhisten und Baha'i nie.
Welche Schlüsse ziehe ich wohl daraus? Was bedeutet das für mein Verhalten gegenüber diesen Gruppen?
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Antonius »

Antonius » Di 30. Jul 2013, 18:07 hat geschrieben:Danke, Platon, für dieses Thema über die Bahai-Religion.

Der Wikipedia-Artikel zum Thema mag zwar "Bahai-lastig" sein, ergibt dennoch aus meiner Sicht einen ersten guten Überblick.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bahai
Ich möchte nochmals zum Thema der Bahai-Religion zurückkehren.

Die Bahai-Religion ist m.W. die einzige Reformbewegung, die aus dem Islam hervorgegangen ist, sie könnte also als ein Beispiel für die notwendigen und überfälligen Reformen im Islam dienen.
Bemerkenswert sind die "Zwölf ethischen Grundsätze der Bahai", wie sie in der Erklärung von 1912 von Baha’u’llah herausgestellt wurden,
ein außerordentlicher Fortschritt auf dem Gebiet der Ethik, verglichen mit den Grundsätzen der Shia-Sekte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lf ... _der_Bahai

Vor allem der Grundsatz No.6 hat meine volle Sympathie: "Mann und Frau haben gleiche Rechte."
Es ist ein Schritt hin zu den Grundsätzen der universalen Menschenrechte von 1948.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Antonius » Mo 26. Aug 2013, 09:04 hat geschrieben:Ich möchte nochmals zum Thema der Bahai-Religion zurückkehren.

Die Bahai-Religion ist m.W. die einzige Reformbewegung, die aus dem Islam hervorgegangen ist, sie könnte also als ein Beispiel für die notwendigen und überfälligen Reformen im Islam dienen.
Bemerkenswert sind die "Zwölf ethischen Grundsätze der Bahai", wie sie in der Erklärung von 1912 von Baha’u’llah herausgestellt wurden,
ein außerordentlicher Fortschritt auf dem Gebiet der Ethik, verglichen mit den Grundsätzen der Shia-Sekte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lf ... _der_Bahai

Vor allem der Grundsatz No.6 hat meine volle Sympathie: "Mann und Frau haben gleiche Rechte."
Es ist ein Schritt hin zu den Grundsätzen der universalen Menschenrechte von 1948.
Quatsch. Die Bahai hängen einer Irrlehre nach. Das hat mit dem Islam nichts mehr zu tun.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 19:07 hat geschrieben: Ja, genau deshalb. Meine Studienschwerpunkte waren "Interreligöser Dialog" und "Islam".
Auch mit dem Christentum und ohnehin mit dem Judentum kenne ich mich ganz gut aus.

Falls Du mich nun als "islamophob" bezeichnen möchtest, würde ich Dir nicht einmal widersprechen.
Wobei sich das auf die Ideologie und nicht auf den einzelnen Menschen bezieht.

Denn Religion ist m.M.n. Privatsache. Außerdem bin ich tolerant und friedlich, außer man greift mich an.
Mohammedaner greifen mich oft an, Christen seltener, Buddhisten und Baha'i nie.
Welche Schlüsse ziehe ich wohl daraus? Was bedeutet das für mein Verhalten gegenüber diesen Gruppen?
***
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Grund: Beleidigung
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Bleibtreu »

Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 19:07 hat geschrieben: Ja, genau deshalb. Meine Studienschwerpunkte waren "Interreligöser Dialog" und "Islam".
[...]
Interreligiöser Dialog - das ist Realsatire pur - You just made my day! :D
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mo 26. Aug 2013, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Platon »

Ferit » Mo 26. Aug 2013, 12:14 hat geschrieben: Quatsch. Die Bahai hängen einer Irrlehre nach. Das hat mit dem Islam nichts mehr zu tun.
Tun das die Schiiten nicht ohnehin aus deiner Sicht?
Dieser Beitrag ist sehr gut.
cronos

Re: Die Baha'i

Beitrag von cronos »

Kavenzmann » So 4. Aug 2013, 18:07 hat geschrieben: Ja, genau deshalb. Meine Studienschwerpunkte waren "Interreligöser Dialog" und "Islam".
Auch mit dem Christentum und ohnehin mit dem Judentum kenne ich mich ganz gut aus.

Falls Du mich nun als "islamophob" bezeichnen möchtest, würde ich Dir nicht einmal widersprechen.
Wobei sich das auf die Ideologie und nicht auf den einzelnen Menschen bezieht.

Denn Religion ist m.M.n. Privatsache. Außerdem bin ich tolerant und friedlich, außer man greift mich an.
Mohammedaner greifen mich oft an, Christen seltener, Buddhisten und Baha'i nie.
Welche Schlüsse ziehe ich wohl daraus? Was bedeutet das für mein Verhalten gegenüber diesen Gruppen?
Du bist vergleichender Religionswissenschaftler ?
Dann aber nur von eigenen Gnaden, Als Wissenschaftlicher fehlt dir die die Balance, zwischen den einzelnen Religionen sachlich und kommentarlos zu unterscheiden.
Und genau das ist die Disziplin der Religionswissenschaft,

Du demaskierts dich ja selber, indem du zugibst, islamophob zu sein.
Ein Wissenschaftler geht wertfrei an einen Vergleich und kommentiert und wertet nicht
Ein Wissenschaftler vergleicht sachlich aber kommentarlos.

Du bist kein Wisseschaftler, dafür aber nach meiner Meinung ein Schwätzer.
Ein Wissenschaftler würde NIE so penetrant wie du darauf bestehen, daß Muslime als Mohammedaner zu bezeichnen sind.
Schon alleine DAS entlarvt dich als Nichtwissenschaftler.
Wie bleibtreu schon feststellte: interreligiöser Dialog, ein Brüller .....
Zuletzt geändert von cronos am Mo 26. Aug 2013, 13:47, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von aleph »

Ferit » So 4. Aug 2013, 13:28 hat geschrieben:
Du bist vergleichender Religionswissenschaftler und postest dann so etwas?



:D
Kann ich bestätigen, das wird Dir jeder Religionswissenschaftler bestätigen (wenn auch nicht so polemisch).

Die aussagen, die der Koran über das Christentum (und teilweise über das Christentum macht), kann man nachprüfen und als Ergebnis hat die Wissenschaft genau das geliefert.

Der Islam hat all die Eigenschaften, die auch viele christliche Sekten haben: es bezieht seinen Ursprung aus der Bibel (Schöpfungsgeschichte, Patriarchen, Eingottglaube); es hat zusätzlich noch eine Offenbarungsquelle, die es als maßgeblich ansieht; es wirft anderen Gruppierungen vor, den wahren Glauben aufgegeben zu haben. Es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten.

Dass der Islam als eigene Religion definiert wird, hängt damit zusammen, dass es Jesus Christus nicht als maßgeblich für den Glauben ansieht, wie es christliche Gruppen tun, sonst aber gilt das und wenn der Islam eine Splittergruppe geblieben wäre, würde man es vielleicht als christliche Sekte ansehen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Platon » Mo 26. Aug 2013, 13:00 hat geschrieben: Tun das die Schiiten nicht ohnehin aus deiner Sicht?
Die Schiiten hängen nicht einer Irrlehre an. Sie missverstehen nur einiges, aber daraus können wir nicht folgern, dass sie keine Muslime sind (ganz im Gegensatz zu den Aleviten).
cronos

Re: Die Baha'i

Beitrag von cronos »

Ferit » Mo 26. Aug 2013, 11:16 hat geschrieben: Nachdem ich einige Beiträge von dir nun leider lesen musste, komme ich zu dem Urteil, dass du islamophob bist. :) Und klar bezieht man das auf die Menschen, verkauf' uns nicht für dumm.. Du warst derjenige, der muslimische Menschen ob ihrer Religion keinen Asyl in Deutschland gewähren möchte. Du bist islamophob, menschenverachtend und extrem faschistisch eingestellt.
Gut erkannt und beschrieben: Islamophoben sind generell Neo-Nazis
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Dionysos » Mo 26. Aug 2013, 13:35 hat geschrieben:
Kann ich bestätigen, das wird Dir jeder Religionswissenschaftler bestätigen (wenn auch nicht so polemisch).

Die aussagen, die der Koran über das Christentum (und teilweise über das Christentum macht), kann man nachprüfen und als Ergebnis hat die Wissenschaft genau das geliefert.

Der Islam hat all die Eigenschaften, die auch viele christliche Sekten haben: es bezieht seinen Ursprung aus der Bibel (Schöpfungsgeschichte, Patriarchen, Eingottglaube); es hat zusätzlich noch eine Offenbarungsquelle, die es als maßgeblich ansieht; es wirft anderen Gruppierungen vor, den wahren Glauben aufgegeben zu haben. Es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten.

Dass der Islam als eigene Religion definiert wird, hängt damit zusammen, dass es Jesus Christus nicht als maßgeblich für den Glauben ansieht, wie es christliche Gruppen tun, sonst aber gilt das und wenn der Islam eine Splittergruppe geblieben wäre, würde man es vielleicht als christliche Sekte ansehen.
Der Islam hat mit keiner christlichen Sekte etwas gemein. Die Gottheit Jesu ist in allen christlichen Formationen ausgeprägt.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von aleph »

Ferit » Mo 26. Aug 2013, 13:49 hat geschrieben: Der Islam hat mit keiner christlichen Sekte etwas gemein. Die Gottheit Jesu ist in allen christlichen Formationen ausgeprägt.
Nein, das stimmt nicht. Es gibt viele christliche Gruppen, die Jesus nicht als Gott ansehen. Die Zeugen Jehovas zum Beispiel. Die Gnostiker. Es gab in der Spätantike viele Auseinandersetzungen über das Wesen Jesu, dazu kann Dir Wikipedia weiterhelfen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Keoma »

cronos » Mo 26. Aug 2013, 13:49 hat geschrieben:
Gut erkannt und beschrieben: Islamophoben sind generell Neo-Nazis
Was für ein Schwachsinn.
Schon der Ausdruck islamophob ist ein ziemlicher Blödsinn.
Phhobie ist eine Angst.
Wahrscheinlich hat niemand, der als Islamophobiker bezeichnet wird, Angst vor dem Islam.
Allerdings gibt es eben Menschen, die den Islam als Ideologie und/oder Religion einfach ablehnen.
Oder dämlich finden.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Dionysos » Mo 26. Aug 2013, 13:52 hat geschrieben:
Nein, das stimmt nicht. Es gibt viele christliche Gruppen, die Jesus nicht als Gott ansehen. Die Zeugen Jehovas zum Beispiel. Die Gnostiker. Es gab in der Spätantike viele Auseinandersetzungen über das Wesen Jesu, dazu kann Dir Wikipedia weiterhelfen.
Und die Zeugen Jehovas werden von Christen als Christen angesehen? Die Gruppierungen, die von Christen als Christen anerkannt werden, erkennen alle die Göttlichkeit Jesu an. Die Trinitarier haben sich durchgesetzt, da bringt der Link zur Spätantike auch nichts.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von aleph »

Ferit » Mo 26. Aug 2013, 14:07 hat geschrieben: Und die Zeugen Jehovas werden von Christen als Christen angesehen? Die Gruppierungen, die von Christen als Christen anerkannt werden, erkennen alle die Göttlichkeit Jesu an. Die Trinitarier haben sich durchgesetzt, da bringt der Link zur Spätantike auch nichts.
Die viele Katholiken erkennen Baptisten, Lutheraner auch nicht als Christen an, umgekehrt halten die meisten Baptisten Katholiken nicht für wahre Christen.

Nein, wissenschaftlich gesehen und von der Selbsteinschätzung gesehen sind sie alle Christen.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Ferit »

Dionysos » Mo 26. Aug 2013, 14:10 hat geschrieben:
Die viele Katholiken erkennen Baptisten, Lutheraner auch nicht als Christen an, umgekehrt halten die meisten Baptisten Katholiken nicht für wahre Christen.

Nein, wissenschaftlich gesehen und von der Selbsteinschätzung gesehen sind sie alle Christen.
An Jesus Christus zu glauben, ohne dass er der Sohn Gottes ist, ist sinnlos, denn darauf basiert der christliche Glaube. :rolleyes: Und dieser Glaube hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun, sodass es ein ziemlicher Unsinn ist den Islam als eine christliche Sekte brandmarken zu wollen.
Zuletzt geändert von Ferit am Mo 26. Aug 2013, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Gutmensch »

Ferit » Mo 26. Aug 2013, 14:16 hat geschrieben:
An Jesus Christus zu glauben, ohne dass er der Sohn Gottes ist, ist sinnlos, denn darauf basiert der christliche Glaube. :rolleyes: Und dieser Glaube hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun, sodass es ein ziemlicher Unsinn ist den Islam als eine christliche Sekte brandmarken zu wollen.
Mohammed hat damals viele christliche und jüdische Elemente in die neue Religion integriert. Zum Einen den Monotheismus, die Propheten, die Geschichten, Ess-Gebote und -Verbote, selbst den Erzengel Gabriel hat Mohammed in seiner neu gegründete Religion voll integriert. Es gibt viele Parallelen. Der Islam ist sozusagen die modernste Auslegung der monotheistischen Weltreligionen. Das Judentum ist die Älteste und das Christentum ist zwischen den beiden.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von aleph »

Ferit » Mo 26. Aug 2013, 14:16 hat geschrieben:
An Jesus Christus zu glauben, ohne dass er der Sohn Gottes ist, ist sinnlos, denn darauf basiert der christliche Glaube. :rolleyes: Und dieser Glaube hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun, sodass es ein ziemlicher Unsinn ist den Islam als eine christliche Sekte brandmarken zu wollen.
Ich habe nicht behauptet, der Islam wäre eine christliche Sekte. Ich habe geschrieben, wenn der Islam eine kleine Gruppe geblieben wäre, hätte man das vielleicht so gemacht. Eine Brandmarkung ist das nicht, die Religionswissenschaft wertet die Religion nicht, insofern ist Sekte hier nicht abwertend.
Zuletzt geändert von aleph am Mo 26. Aug 2013, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Bleibtreu »

cronos » Mo 26. Aug 2013, 13:27 hat geschrieben:
Du bist vergleichender Religionswissenschaftler ?
Dann aber nur von eigenen Gnaden, Als Wissenschaftlicher fehlt dir die die Balance, zwischen den einzelnen Religionen sachlich und kommentarlos zu unterscheiden.
Und genau das ist die Disziplin der Religionswissenschaft,

Du demaskierts dich ja selber, indem du zugibst, islamophob zu sein.
Ein Wissenschaftler geht wertfrei an einen Vergleich und kommentiert und wertet nicht
Ein Wissenschaftler vergleicht sachlich aber kommentarlos.

Du bist kein Wisseschaftler, dafür aber nach meiner Meinung ein Schwätzer.
Ein Wissenschaftler würde NIE so penetrant wie du darauf bestehen, daß Muslime als Mohammedaner zu bezeichnen sind.
Schon alleine DAS entlarvt dich als Nichtwissenschaftler.
Wie bleibtreu schon feststellte: interreligiöser Dialog, ein Brüller .....
Mit Widerspruch muss er leben, wenn er sein Studium immer wieder meint als Argumentationskrücke ins Rennen zu werfen. Es geht hier also nicht um ihn als Person, sondern seine absonderlichen Argumentationsversuche. Dies als Anmerkung für die Moderation. ;)

Wenn man schon Wissenschaftlichkeit meint als Argument anführen zu müssen, muss man sich auch an deren Methodik halten oder mit harschem Widerspruch leben. Ein Antisemit kann seinen Judenhass auch nicht damit legitimieren oder "wissenschaftlich" an den Mann bringen, mit der Behauptung, er hätte schließlich Religionswissenschaften studiert und wüsste es deshalb besser.

Auch Kreationisten ziehen sich gerne den Mantel der Wissenschaft über, sind trotzdem Pseudowissenschaftler.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mo 26. Aug 2013, 14:40, insgesamt 2-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
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Re: Die Baha'i

Beitrag von cronos »

Bleibtreu » Mo 26. Aug 2013, 13:38 hat geschrieben:
Mit Widerspruch muss er leben, wenn er sein Studium immer wieder meint als Argumentationskrücke ins Rennen zu werfen. Es geht hier also nicht um ihn als Person, sondern seine absonderlichen Argumentationsversuche. Dies als Anmerkung für die Moderation. ;)

Wenn man schon Wissenschaftlichkeit meint als Argument anführen zu müssen, muss man sich auch an deren Methodik halten oder mit harschem Widerspruch leben. Ein Antisemit kann seinen Judenhass auch nicht damit legitimieren oder "wissenschaftlich" an den Mann bringen, mit der Behauptung, er hätte schließlich Religionswissenschaften studiert und wüsste es deshalb besser.

Auch Kreationisten ziehen sich gerne den Mantel der Wissenschaft über, sind trotzdem Pseudowissenschaftler.
Richtig und so demontieren sich einige user selber.
So wie Judenhass früher bei uns "wissenschaftlich" begründet wurde, so wird auch heute der Hass auf Muslime "wissenschaftlich" begründet.
Wie wir alle wissen, zeichnet sich da die Zunft der Vergleichenden Religionswissenschaftler besonders aus. (Es ging wie Öl über die Zunge)
Zuletzt geändert von cronos am Mo 26. Aug 2013, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von PublicEye »

Ferit » Mo 26. Aug 2013, 13:07 hat geschrieben: Und die Zeugen Jehovas werden von Christen als Christen angesehen? Die Gruppierungen, die von Christen als Christen anerkannt werden, erkennen alle die Göttlichkeit Jesu an. Die Trinitarier haben sich durchgesetzt, da bringt der Link zur Spätantike auch nichts.
Ferit, du machst hier den Fehler, die einen über die anderen zu befragen.
Aus der Sicht eines jeden ist der andere Glaube eines anderen immer irgendwie falsch.
Fragst du Katholiken über Lutheraner, dann wirst du auch unterschiedliche Sichtweisen hören, aber die allgemeine Antwort sticht dann hervor.
Fragst du Zeugen Jehovas über evangelikale Christen, oder Baptisten, so werden sie dir einiges auflisten, was die falsch machen.

So ist es ähnlich ja auch im Islam.
Die vielen Splitterungen zeugen von den Unterschieden, die jeweils für die anderen etwas zwischen anders und falsch sind.

So kommt man aus diesem Dilemma nicht heraus.

Im Christentum gibt es eine externe Richtline, die unabhängig von einer jeweiligen Sichtweise ist und das ist die biblische Lehre.
An der muss sich jedes Christentum messen.
Sämtliche Schriften, sämtliche Sichtweisen, sämtliche Interpretationen, alles muss sich an der gesamten biblischen Lehre messen lassen.

Würden die verschiedenen Sichtweisen dies anerkennen und sich selbst auch gegebenfalls durch die biblische Lehre korrigieren lassen, gäbe es viel weniger Splitterungen und Sekten.

Im Islam gibt es so etwas wie eine Massgabe nicht, weswegen ich ja auch von einem Gummiislam spreche. Je nach dem, mit welcher islamischen Sichtweise man durch sein Gegenüber konfrontiert ist, wird Islam auch unterschiedlich interpretiert.
Den einen reicht der Koran nicht, hadite gelten als ebenso heilig. Und selbst da gibt es Unterschiede, die einen akzeptieren nur einen Teil der hadite und andere lehnen sie mit irgendwelchen Begründungen ab.

So darfst du als Moslem nicht diese Problematik eins zu eins auf das Christentum übertragen, denn nur die gesamte biblische Lehre, also AT und NT, sind für die Beurteilung eines Christenseins relevant.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von PublicEye »

Ferit » Mo 26. Aug 2013, 13:16 hat geschrieben:
An Jesus Christus zu glauben, ohne dass er der Sohn Gottes ist, ist sinnlos, denn darauf basiert der christliche Glaube. :rolleyes: Und dieser Glaube hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun, sodass es ein ziemlicher Unsinn ist den Islam als eine christliche Sekte brandmarken zu wollen.
Nein, das ist mMn kein Unsinn sondern sogar treffend.
Der Islam ist durchaus eine christliche Sekte, denn Mohammed entnahm sowohl aus dem Judentum, dem Christentum, gnostischen Richtungen und anderen, z.B. heidnischen Eindrücken und formte daraus den Islam.

Der direkte Bezug auf die jüdischen Patriarchen, gar auf die alten Patriarchen zu Noahs Zeiten, der monotheistische Gott, das Prophetenamt, die Gesetzlichkeit im alten Bund, Essvorschriften, die klare Ablehnung der Gottessohnschaft von Jesus und Sein Tod am Kreuz, in all diesen Dinge lehnt sich der Islam an die jüdisch-christliche Lehre an.

Und durch diese Verflechtund ist der Islam eine Spielart christlicher Sekten und gehört, da die Gottessohnschaft und Kreuzestod abgelehnt wird, zu den antichristlichen Sekten.

Du hast recht, es macht keinen Sinn für einen Christen, nicht an Jesus als Sohn Gottes und Heiland, als den einzigen von Gott vorgegebenen Weg zu Gott, zu glauben.

Du siehst, hier nimmst du die biblische Lehre als Grundlage zur Bemessung des Christseins und das ist korrekt so! :thumbup:
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Platon »

Dionysos » Mo 26. Aug 2013, 13:35 hat geschrieben:Kann ich bestätigen, das wird Dir jeder Religionswissenschaftler bestätigen (wenn auch nicht so polemisch).

Die aussagen, die der Koran über das Christentum (und teilweise über das Christentum macht), kann man nachprüfen und als Ergebnis hat die Wissenschaft genau das geliefert.

Der Islam hat all die Eigenschaften, die auch viele christliche Sekten haben: es bezieht seinen Ursprung aus der Bibel (Schöpfungsgeschichte, Patriarchen, Eingottglaube); es hat zusätzlich noch eine Offenbarungsquelle, die es als maßgeblich ansieht; es wirft anderen Gruppierungen vor, den wahren Glauben aufgegeben zu haben. Es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten.

Dass der Islam als eigene Religion definiert wird, hängt damit zusammen, dass es Jesus Christus nicht als maßgeblich für den Glauben ansieht, wie es christliche Gruppen tun, sonst aber gilt das und wenn der Islam eine Splittergruppe geblieben wäre, würde man es vielleicht als christliche Sekte ansehen.
Also das der Islam Anleihen an Religionen gemacht hat, welche zur Zeit seiner Entstehung auf der arabischen Halbinsel präsent waren, ist ja allgemein bekannt. Aber der letzte Absatz deines Beitrags ist schon ziemlich grotesk. Der Islam ist nicht aus dem Christentum hervorgegangen sondern ist eine eigenständige Entwicklung, welche neben einer ganzen Reihe von Einflüssen auch christliche und jüdische Traditionen aufgenommen und beide Religionen in den eigenen religiösen Mythos aufgenommen hat. Es kamen ja dann weitere Einflüsse hinzu, während der Islam sich ausbreitete.

Die Behauptung der Islam sei ja eigentlich eine christliche Häresie ist ohnehin ein Argument, welches mir eher als Verleumdung als als wirkliches Argument begegnet ist.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Platon »

Ferit » Mo 26. Aug 2013, 13:48 hat geschrieben: Die Schiiten hängen nicht einer Irrlehre an. Sie missverstehen nur einiges, aber daraus können wir nicht folgern, dass sie keine Muslime sind (ganz im Gegensatz zu den Aleviten).
Ich habe in der letzten Zeit einiges zur Schia gelesen und werde demnächst in meinem Strang dazu, mal ein paar Beiträge zu diesem Thema schreiben. Da können wir ja dann mal ausdiskutieren, ob es wirklich nur ein "Sie missverstehen nur einiges" ist.

PS
Zu deinen Fragen im dortigen Strang übrigens: Die 12er-Schiiten fasten natürlich auch, sie fasten aber glaube ich länger, also nicht bis zum Beginn des Sonnenuntergang sondern Fastenbrechen ist erst, wenn die Sonne ganz weg ist. Beim Beten gibt es einige ganz kleine Unterschiede in den Bewegungen. Wie das mit dem Heiraten ist, weiß ich nicht und wüsste auch nicht, wo ich das nachschlagen sollte. Dieses Buch ist das einzige wirklich brauchbare Übersichtsbuch, wenn es um solche Sachen geht.
Zuletzt geändert von Platon am Mo 26. Aug 2013, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von aleph »

Platon » Mo 26. Aug 2013, 17:38 hat geschrieben: Also das der Islam Anleihen an Religionen gemacht hat, welche zur Zeit seiner Entstehung auf der arabischen Halbinsel präsent waren, ist ja allgemein bekannt. Aber der letzte Absatz deines Beitrags ist schon ziemlich grotesk. Der Islam ist nicht aus dem Christentum hervorgegangen sondern ist eine eigenständige Entwicklung, welche neben einer ganzen Reihe von Einflüssen auch christliche und jüdische Traditionen aufgenommen und beide Religionen in den eigenen religiösen Mythos aufgenommen hat. Es kamen ja dann weitere Einflüsse hinzu, während der Islam sich ausbreitete.

Die Behauptung der Islam sei ja eigentlich eine christliche Häresie ist ohnehin ein Argument, welches mir eher als Verleumdung als als wirkliches Argument begegnet ist.
Übe mal Dein Leseverständnis. Eine Frage: Hast Du schon mal das Thomasevangelium gelesen, das man in Ägypten gefunden hat? Danach reden wir weiter. Im Übrigen wurde auch das Christentum mal eine jüdische Sekte genannt, also darüber wüßrde ich mich mal nicht so aufregen. Im Christentum kommen auch viele Dinge vor, die dem Judentum völlig fremd sind. Dass der Teufel quasi der Gegenspieler Gottes ist und die Welt beherrscht und dass Jesus die Welt vom Satan befreien muss, dürfte dem Judentum ziemlich fremd sein und entstammt nach meiner Vermutung eher aus dem Iran, was denkst Du?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Antonius »

Antonius » Mo 26. Aug 2013, 09:04 hat geschrieben:Ich möchte nochmals zum Thema der Bahai-Religion zurückkehren.

Die Bahai-Religion ist m.W. die einzige Reformbewegung, die aus dem Islam hervorgegangen ist, sie könnte also als ein Beispiel für die notwendigen und überfälligen Reformen im Islam dienen.
Bemerkenswert sind die "Zwölf ethischen Grundsätze der Bahai", wie sie in der Erklärung von 1912 von Baha’u’llah herausgestellt wurden,
ein außerordentlicher Fortschritt auf dem Gebiet der Ethik, verglichen mit den Grundsätzen der Shia-Sekte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lf ... _der_Bahai

Vor allem der Grundsatz No.6 hat meine volle Sympathie: "Mann und Frau haben gleiche Rechte."
Es ist ein Schritt hin zu den Grundsätzen der universalen Menschenrechte von 1948.
Ferit » Mo 26. Aug 2013, 11:14 hat geschrieben: Quatsch. Die Bahai hängen einer Irrlehre nach. Das hat mit dem Islam nichts mehr zu tun.
Mit einem solchen Urteil ist nichts gesagt.
Ist nicht der Islam selbst die Irrlehre par excellence? :p
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Antonius »

Keoma » Mo 26. Aug 2013, 12:58 hat geschrieben: ...Schon der Ausdruck islamophob ist ein ziemlicher Blödsinn. Phhobie ist eine Angst.
Wahrscheinlich hat niemand, der als Islamophobiker bezeichnet wird, Angst vor dem Islam.
Allerdings gibt es eben Menschen, die den Islam als Ideologie und/oder Religion einfach ablehnen.
Oder dämlich finden.
Ja, das ist sicherlich richtig.
Der Islam ist eine vormoderne Herrschaftsideologie, die vor allem der politischen Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen dient.

Um so bemerkenswerter ist der Reformansatz in der Bahai-Religion, der im Iran entwickelt wurde, als dort die großen Defizite im Islam nicht mehr zu übersehen waren.

  • Die mit mehreren Millionen Anhängern weltweit verbreitete Religion der Bahá’í ist eine monotheistische Offenbarungsreligion in der Reihe der Hochreligionen. In ihrem Ursprungsland, der heutigen Islamischen Republik Iran, bilden die Bahá’í die größte nicht-islamische religiöse Minderheit. Die Verfolgungsgeschichte der Bahá’í in Iran beginnt bereits mit den Anfängen ihrer Religion in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seit der Islamischen Revolution 1979 werden Bahá’í systematisch verfolgt. Der iranische Staat formulierte 1991 gar eine eigene Staatsdoktrin mit dem Ziel, die Bahá’í als lebensfähige Gemeinschaft in Iran auszuschalten.
Die UNO-Vollversammlung spricht am 20.12.2013 in einer Resolution erneut von ihrer “tiefen Sorge über ernstzunehmende, andauernde und wiederkehrende Menschenrechtsverletzungen“ im Iran.
Damit zeigt die internationale Gemeinschaft, daß sie sich nicht durch bloße Versprechungen der iranischen Führung einlullen lässt.

http://iran.bahai.de/2013/12/20/vereint ... letzungen/
Zuletzt geändert von Antonius am Mo 30. Dez 2013, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Antonius »

Antonius » Mo 30. Dez 2013, 10:55 hat geschrieben: Die UNO-Vollversammlung spricht am 20.12.2013 in einer Resolution erneut von ihrer “tiefen Sorge über ernstzunehmende, andauernde und wiederkehrende Menschenrechtsverletzungen“ im Iran.
Damit zeigt die internationale Gemeinschaft, daß sie sich nicht durch bloße Versprechungen der iranischen Führung einlullen lässt.
Die Verfolgungen der Bahá’í gehen im Iran offenbar unvermindert weiter.
Die sogenannte iranische Revolutionsgarde fährt fort, einen historischen Bahá’í-Friedhof in Schiras zu zerstören.
Die Bahá’í fordern die internationale Staatengemeinschaft auf, weiterhin ihre Stimme gegen dieses illegale Vorgehen zu erheben.

Die Revolutionsgarde hatte das Gelände des Friedhofs in Schiras, auf dem rund eintausend Bahá’í begraben liegen,
vor drei Jahren in Besitz genommen und angekündigt, dort den Bau eines neuen Kultur- und Sportzentrums voranzutreiben.
Bani Dugal, die Sprecherin der Internationalen Bahá’í-Gemeinde bei den Vereinten Nationen in New York, meinte daraufhin:
"Vor dem Hintergrund der historischen Bedeutung dieses Stücks Land, auf dem etwa 950 Bahá’í begraben sind – darunter zehn Frauen,
die 1983 durch Erhängen hingerichtet wurden –, ist dieses Vorgehen nicht nur illegal, sondern moralisch äußerst verwerflich."

http://iran.bahai.de/category/meldungen/
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Antonius »

In einer beispiellosen Demonstration von Solidarität versammelten sich in dieser Woche in Teheran
einflussreiche iranische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Menschenrechtsaktivisten, Journalisten
und prominente religiöse Führer, um des sechsten Jahrestages der Inhaftierung der sieben Mitglieder
der iranischen Bahá’í-Führung zu gedenken. Meldungen über das Treffen breiten sich schnell im Internet
und den sozialen Netzwerken aus.

Im Mittelpunkt der Meldungen aus Teheran steht ein Foto der Beteiligten, die sich um ein vergrößertes Portrait der sieben inhaftierten Bahá’í gruppieren.
Sie wurden 2010 nach zweijähriger Untersuchungshaft jeweils zu einer zwanzigjährigen Haftstrafe verurteilt.
Es handelt sich dabei um die längste Haftstrafe für Gefangene aus Gewissensgründen im Iran.
In diesem Monat ist der sechste Jahrestag ihrer Inhaftierung, woran sich Isolationshaft, menschenunwürdige Behandlung
und Unterbringung sowie ein unfaires Gerichtsverfahren anschlossen.

http://iran.bahai.de/
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Re: Die Baha'i

Beitrag von Lomond »

Antonius » Do 1. Aug 2013, 19:32 hat geschrieben:Die Weltreligion des Baha'i ist als Reformbewegung aus dem Islam hervorgegangen, als dort die großen Defizite, vor allem in ethischer Hinsicht, sichtbar wurden.
Es ist eine monotheistische Religion, in deren Mittelpunkt eine transzendente Gottheit steht.
Aus Sicht des Bahai steht der Mensch von allen Schöpfungswerken Gott am nächsten, da er mit einem freien Willen, mit Vernunft, einer unsterblichen Seele
und der Fähigkeit ausgestattet wurde, Gott zu erkennen und einen Bund mit ihm einzugehen.
Ein zentraler Grundsatz der Bahai ist, daß Religion nicht der Vernunft und der Wissenschaft widersprechen dürfe.
Als wichtigstes Element der Religion bezeichnete Abdul-Baha die Nächstenliebe.
Religion, die zu Zwietracht führt, verfehle ihren Zweck, und es sei besser, ohne sie zu leben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bahai

Übrigens, die Bahai-Gemeinde ist in Deutschland eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts.
Und die Baha'i sind sehr OK! :thumbup:
Non enim propter gloriam, divicias aut honores pugnamus set propter libertatem solummodo quam Nemo bonus nisi simul cum vita amittit.
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