Das Kirchenjahr

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streicher
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von streicher »

Wusste ich nicht, dass das Kirchenjahr mit dem ersten Advent beginnt... Seit wann ist das so?
Die Zukunft ist Geschichte.
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Antonius
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

streicher hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:54)
Wusste ich nicht, dass das Kirchenjahr mit dem ersten Advent beginnt... Seit wann ist das so?
Laut Wiki war der Ausgangspunkt der Festkreis im Judentum...
  • (...)Das Weihnachtsfest wurde in Rom seit etwa 330, in Konstantinopel seit etwa 380 am 25. Dezember gefeiert.
    Dieses Datum lag nahe der Wintersonnenwende und durchbrach den Sonntagsrhythmus.
    Grundgedanke war dabei, dass die Inkarnation des Sohnes Gottes die Wende vom Tod zum Leben, von der Finsternis zum Licht eingeleitet habe...
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Antonius
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Am heutigen 6. Januar feiern die Christen das Fest der Heiligen Drei Könige oder der Weisen aus dem Morgenland (griech: EPIPHANIAS),
gemäß der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums (Mt. 2).
Sie werden durch den Stern von Betlehem zu Jesus geführt.

Hier einige Bilder der Weihnachtskrippe in St. Dionysius in Recke/Westfalen.
http://www.st-dionysius-recke.de/
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Lomond
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Lomond »

Und am 7. Januar war für die orthodoxen Kirchen des Ostens das Weihnachtsfest.
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Antonius
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Lomond hat geschrieben:(10 Jan 2020, 18:41)
Und am 7. Januar war für die orthodoxen Kirchen des Ostens das Weihnachtsfest.
Und nun, nach dem Ende der Weihnachtszeit, treten die Christlichen Kirchen in die Vorfastenzeit ein.

In diesem Jahr ist die Vorfastenzeit relativ kurz, bereits am 26. Februar findet in diesem Jahr der Aschermittwoch statt.
In der Zwischenzeit feiern wir Karneval, vielleicht wieder einmal in Venedig (dort vom 8. bis 25. Februar 2020).

http://venedig.milano24ore.de/Karneval_in_Venedig.php

Der Karneval in Venedig hat eine Jahrhunderte alte Tradition, vieles von dem bunten Zauber ist bis heute geblieben.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Lomond »

streicher hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:54)

Wusste ich nicht, dass das Kirchenjahr mit dem ersten Advent beginnt... Seit wann ist das so?
Solange ich denken kann. :)
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Lomond »

Antonius hat geschrieben:(04 Feb 2020, 17:54)

In diesem Jahr ist die Vorfastenzeit relativ kurz, bereits am 26. Februar findet in diesem Jahr der Aschermittwoch statt.
Und am 20. Februar der "Schmotzige Donnschdig".
In Luzern der Urknall.

20. 02. 2020 - auch ein schönes Datum. :)
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

Wiederholt sich das alles eigentlich jedes Jahr und wird das nicht irgendwann mal langweilig jedes Jahr dauernd den den gleichen Mist zu feiern ?
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Lomond
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Lomond »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Feb 2020, 18:18)

Wiederholt sich das alles eigentlich jedes Jahr ...
Teils ja - teils nein.
Alles fließt .... wie mal einer gesagt hat .....
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Lomond hat geschrieben:(04 Feb 2020, 18:13)
Und am 20. Februar der "Schmotzige Donnschdig".
In Luzern der Urknall.
20. 02. 2020 - auch ein schönes Datum. :)
Ohne Zweifel.

Wir sind jetzt in der Österlichen Bußzeit, auch Passionszeit genannt.

Der heutige zweite Fastensonntag hat die Bezeichnung Reminiscere.
https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/ ... /viewport2
  • Kernaussage:
    Inmitten der Erfahrungen von Leid und Schuld erinnert das Evangelium des Sonntags an die Liebe Gottes, der nicht will, dass die Menschen verloren gehen.
    Wenn die Not groß ist, dann hilft es, sich selbst – und Gott – daran zu erinnern: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit!
Die liturgische Farbe ist violet.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Am kommenden ersten Sonntag nach Pfingsten beginnt die Trinitatis-Zeit.

Am Sonntag Trinitatis feiern Christen das Fest der Dreieinigkeit Gottes – einer theologischen Idee, die schwierig ist und doch viel über das Wesen Gottes aussagt.
Gott ist allumfassend, niemand ist von seiner Gegenwart ausgeschlossen.
Gott kann und will nicht für sich sein. Ein Ausdruck dafür ist seine Dreieinigkeit.

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#877
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von sünnerklaas »

Antonius hat geschrieben:(05 Jun 2020, 09:55)

Am kommenden ersten Sonntag nach Pfingsten beginnt die Trinitatis-Zeit.

Am Sonntag Trinitatis feiern Christen das Fest der Dreieinigkeit Gottes – einer theologischen Idee, die schwierig ist und doch viel über das Wesen Gottes aussagt.
Gott ist allumfassend, niemand ist von seiner Gegenwart ausgeschlossen.
Gott kann und will nicht für sich sein. Ein Ausdruck dafür ist seine Dreieinigkeit.

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#877
Böse Zungen behaupten auch, dass an Trinitatis eigentlich der römische Kaiser Konstantin gefeiert wird, der sich damit beim 1. Konzil von Nicäa seinen Alleinherrschungsanspruch auch relgiös hat untermauern lassen. Der römische Kaiser als Stellvertreter Gottes auf Erden, der Papst als Stellvertreter Chrtisti auf Erden. Für den Hl. Geist gab es keinen Stellvertreter, der ist ja überall.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

sünnerklaas hat geschrieben:(05 Jun 2020, 13:00)

Böse Zungen behaupten auch, dass an Trinitatis eigentlich der römische Kaiser Konstantin gefeiert wird, der sich damit beim 1. Konzil von Nicäa seinen Alleinherrschungsanspruch auch relgiös hat untermauern lassen. Der römische Kaiser als Stellvertreter Gottes auf Erden, der Papst als Stellvertreter Chrtisti auf Erden. Für den Hl. Geist gab es keinen Stellvertreter, der ist ja überall.
Sollte dann nicht auch Gott eine alles durchdringende Wesenheit ohne örtliche Lokation sein?
Ich kenne jene Ikonen in alten Münstern,
wo der Fürst dargestellt wird und seine Bitte um sein eigenes Seelenheil an Maria heran trägt,
diese wiederum an Jesus und der an Gott.
Aber Hierarchien sind nun mal mensch gemachte Gebilde,
stammen aber auch noch von unseren tierischen Vorfahren ab.

Da der Mensch ungern über sich hinaus denken will,
stellt er sich zwar gerne etwas Höheres vor,
dieses Höhere muss dann aber wiederum niedrige menschliche Beweggründe haben:
Eifersucht und Zorn, das Genervtsein, Parteilichkeit etc.

Von den Hindu-Göttern zu den griechischen Göttern bis zu den monotheistischen Religionen,
immer machen Menschen ihre Götter klein.
Und auch wenn hier und da steht der "Allerbarmer" wie im Koran,
oder der "gute Hirte" wie im Christentum,
die Keule schwingt Gott zugleich in der anderen Hand (von mir aus auch Tentakel, oder sonst was).

Besser finde ich allemal diese Religionen, die nicht von einem Endlager für schlechte Seelen namentlich Hölle lehren.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Papaloooo hat geschrieben:(05 Jun 2020, 13:47)
(...)
Von den Hindu-Göttern zu den griechischen Göttern bis zu den monotheistischen Religionen,
immer machen Menschen ihre Götter klein.
Und auch wenn hier und da steht der "Allerbarmer" wie im Koran,
oder der "gute Hirte" wie im Christentum,
die Keule schwingt Gott zugleich in der anderen Hand (von mir aus auch Tentakel, oder sonst was)...
Der morgige Sonntag, dem 3. Sonntag nach Trinitatis, ist ein Sonntag der offenen Arme:
So, wie der Vater seinen verlorenen Sohn in die Arme schließt,
so handelt auch Gott nach diesem Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Was bei Menschen oft nicht mehr geht, bei Gott ist es möglich – das ist die Botschaft dieses Sonntags.
Gott will nicht, dass Menschen verloren gehen...

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#881
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Antonius hat geschrieben:(27 Jun 2020, 18:40)

Der morgige Sonntag, dem 3. Sonntag nach Trinitatis, ist ein Sonntag der offenen Arme:
So, wie der Vater seinen verlorenen Sohn in die Arme schließt,
so handelt auch Gott nach diesem Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Was bei Menschen oft nicht mehr geht, bei Gott ist es möglich – das ist die Botschaft dieses Sonntags.
Gott will nicht, dass Menschen verloren gehen...

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#881
Ich finde das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn ein schönes Gleichnis.
Nur leider steht es konträr zum christlichen Glauben.
Wohingegen die polytheistischen Glaubenssysteme ein unbedingtes - da unumgängliches - Heilsversprechen,
verspricht das christliche (wie auch das muslimische) Glaubenssystem ein Heil nur für diejenigen,
denen sich Gott erbarmt.

Gott ist im christlichen Glaubenssystem der Vater der seine Kinder fallen lässt,
der ihnen ewige Qualen nicht erspart, sich keine Mühe mehr macht,
eine "abgeschriebene Seele" zurückzuführen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

Papaloooo hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:05)

Ich finde das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn ein schönes Gleichnis.
Find ich gar nicht, es beschreibt eine Verbindung und daraus einen Anspruch den es so nicht gibt. Da ist man halt dabei, ob richtig oder verloren, aber dabei bist du.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:13)

Find ich gar nicht, es beschreibt eine Verbindung und daraus einen Anspruch den es so nicht gibt. Da ist man halt dabei, ob richtig oder verloren, aber dabei bist du.
Einen Anspruch für Menschen, die nicht an die Bibel glauben, erhebt das nicht.
Außer diese lassen sich auf unnütze Diskussionen ein mit Menschen, die behaupten, dass das so sei.
Wo religiöse Menschen es als ihren göttlichen Auftrag sehen, andere Menschen zu ihrem Gott(-esbild) zu führen,
da herrscht ein missionarischer Eifer.
Wo mit Ratio dagegengehalten wird, da läuft dieses Bemühen ins Leere.

Wenn ich sage, dass ich dieses Gleichnis schön finde,
dann ist das für mich nicht sinnbildlich für den christlichen Gott,
sondern für ein (mögliches) höheres transzendentes Prinzip.

Glauben kann auf Neugier aufbauen und auf eigenen Erleben und Erfahrung,
Glauben kann aber auch unterwürfig und Buchstabengetreu sein.
Letzteres wird der eigenen Erfahrung aber im Wege sein, denn wenn das Erleben nicht dem Soll aus den "heiligen Schriften" entspricht, dann ist es definitiv verkehrt, ja vielleicht gar "dämonisch".

Wenn ich einen Menschen wirklich kennenlernen will, und dann lediglich auf das traue, was andere mir sagten,
dann werde ich diesen Menschen nie wirklich kennenlernen.

Wenn ich nicht von vorneherein es für möglich halte, dass die "heiligen Schriften" falsch liegen können, dann ist die Gottes- bzw. Selbst-Verwirklichung (beides ein und dasselbe) auch ausgeschlossen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

Papaloooo hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:32)

Einen Anspruch für Menschen, die nicht an die Bibel glauben, erhebt das nicht.
Außer diese lassen sich auf unnütze Diskussionen ein mit Menschen, die behaupten, dass das so sei.
Wo religiöse Menschen es als ihren göttlichen Auftrag sehen, andere Menschen zu ihrem Gott(-esbild) zu führen,
da herrscht ein missionarischer Eifer.
Wo mit Ratio dagegengehalten wird, da läuft dieses Bemühen ins Leere.
Ja eben, verlorene retten. :dead:

Wenn ich sage, dass ich dieses Gleichnis schön finde,
dann ist das für mich nicht sinnbildlich für den christlichen Gott,
sondern für ein (mögliches) höheres transzendentes Prinzip.

Glauben kann auf Neugier aufbauen und auf eigenen Erleben und Erfahrung,
Glauben kann aber auch unterwürfig und Buchstabengetreu sein.
Letzteres wird der eigenen Erfahrung aber im Wege sein, denn wenn das Erleben nicht dem Soll aus den "heiligen Schriften" entspricht, dann ist es definitiv verkehrt, ja vielleicht gar "dämonisch".

Wenn ich einen Menschen wirklich kennenlernen will, und dann lediglich auf das traue, was andere mir sagten,
dann werde ich diesen Menschen nie wirklich kennenlernen.

Wenn ich nicht von vorneherein es für möglich halte, dass die "heiligen Schriften" falsch liegen können, dann ist die Gottes- bzw. Selbst-Verwirklichung (beides ein und dasselbe) auch ausgeschlossen.
Keine Ahnung, Transzendenz hab ich mir abgewöhnt.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:54)

Ja eben, verlorene retten. :dead:

Keine Ahnung, Transzendenz hab ich mir abgewöhnt.
Dafür braucht es nicht einmal einen Gott,
siehe Buddhismus.
Generell sind bestimmte Bewusstseinszustände sogar auf dem EEG abzubilden.
Ob es nun so ist, dass man wirklich in eine andere Sphäre kommt,
oder aber das Bewusstsein nicht verlierend bis hinab in den Tiefschlaf gleitet?
Vermutlich gibt es auch eine Pluralität der Wirklichkeiten und zwei Dinge,
die sich aus unserer Perspektive widersprechen lassen sich auf einer höheren Ebene - die wir nicht haben - vereinigen.

Oder kannst du dir z.B. vorstellen, wie es anmutet, aus der vierten Raumdimension auf die dritte "herabzublicken"?
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Papaloooo hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:05)
Ich finde das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn ein schönes Gleichnis.
Nur leider steht es konträr zum christlichen Glauben.
Wohingegen die polytheistischen Glaubenssysteme ein unbedingtes - da unumgängliches - Heilsversprechen,
verspricht das christliche (wie auch das muslimische) Glaubenssystem ein Heil nur für diejenigen,
denen sich Gott erbarmt.

Gott ist im christlichen Glaubenssystem der Vater der seine Kinder fallen lässt,
der ihnen ewige Qualen nicht erspart, sich keine Mühe mehr macht,
eine "abgeschriebene Seele" zurückzuführen.
Nach meinem Wissensstand stimmen Deine Aussagen - zumindest bezüglich des christlichen Glaubenssystems - nicht.
Das christliche Heilsversprechen gilt für alle Menschen, die dieses Angebot annehmen.
Nicht so bei den Mohammedanern: Dort gilt offenbar das, was im Koran steht, und das ist bisher nicht reformiert worden.
Im Gegensatz dazu gab im Christentum im Laufe der Jahrhunderte vielfältige Reformationen.
Man sollte also das christliche und das mohammedanische Glaubenssystem nicht im gleichen Atemzug nennen, denn dazwischen liegen Welten.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Umetarek »

Antonius hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:09)

Nach meinem Wissensstand stimmen Deine Aussagen - zumindest bezüglich des christlichen Glaubenssystems - nicht.
Das christliche Heilsversprechen gilt für alle Menschen, die dieses Angebot annehmen.
Nicht so bei den Mohammedanern: Dort gilt offenbar das, was im Koran steht, und das ist bisher nicht reformiert worden.
Im Gegensatz dazu gab im Christentum im Laufe der Jahrhunderte vielfältige Reformationen.
Man sollte also das christliche und das mohammedanische Glaubenssystem nicht im gleichen Atemzug nennen, denn dazwischen liegen Welten.
Nicht für einen Ungläubigen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von DogStar »

Umetarek hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:15)

Nicht für einen Ungläubigen.
Doch ... gerade für den! Der hat es in islamischen Ländern nicht leicht ;)
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Umetarek »

DogStar hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:34)

Doch ... gerade für den! Der hat es in islamischen Ländern nicht leicht ;)
Mir wäre es wurscht, ob du mich in eine koptische oder in eine muslimische Familie steckst, es geht ums Gleiche.
Zuletzt geändert von Umetarek am Mo 29. Jun 2020, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von DogStar »

Im Christentum ist es nicht mehr üblich, Ungläubige ins Jenseits zu befördern ;) ...
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Umetarek »

DogStar hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:39)

Im Christentum ist es nicht mehr üblich, Ungläubige ins Jenseits zu befördern ;) ...
Komischer Weise leb ich noch.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von DogStar »

Umetarek hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:40)

Komischer Weise leb ich noch.
Glück gehabt :) ... lebst du in einem islamischen Land ?
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Umetarek »

DogStar hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:41)

Glück gehabt :) ... lebst du in einem islamischen Land ?
Nein, aber ich bin recht häufig in Ägypten und antworte wahrheitsgemäß auf Glaubensfragen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von DogStar »

Umetarek hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:44)

Nein, aber ich bin recht häufig in Ägypten und antworte wahrheitsgemäß auf Glaubensfragen.
Respekt!
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Antonius hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:09)

Nach meinem Wissensstand stimmen Deine Aussagen - zumindest bezüglich des christlichen Glaubenssystems - nicht.
Das christliche Heilsversprechen gilt für alle Menschen, die dieses Angebot annehmen.
Nicht so bei den Mohammedanern: Dort gilt offenbar das, was im Koran steht, und das ist bisher nicht reformiert worden.
Im Gegensatz dazu gab im Christentum im Laufe der Jahrhunderte vielfältige Reformationen.
Man sollte also das christliche und das mohammedanische Glaubenssystem nicht im gleichen Atemzug nennen, denn dazwischen liegen Welten.
Ja genau wie auch Welten zwischen den Fußballfans vom einen, sowie vom anderen Fußballclub liegen.
Sie hassen sich gegenseitig so sehr, dass sie einander die Köpfe einschlagen:
Und dennoch tun doch beide ziemlich dasselbe!

Ebenso das Christentum und der Islam.
Beide sagen dem jeweils anderen, wenn du dich nicht zu meinem Glauben bekehrst,
dann wird Gott dich in die ewige Hölle schicken.
Jeweils die andern haben Unrecht.
Jeweils der eigene Glauben ist das Heilversprechen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Sungawakan »

Umetarek hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:44)

Nein, aber ich bin recht häufig in Ägypten und antworte wahrheitsgemäß auf Glaubensfragen.
Als Tourist ist das auch recht einfach
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Jun 2020, 15:10)
(...)
Ebenso das Christentum und der Islam.
Beide sagen dem jeweils anderen, wenn du dich nicht zu meinem Glauben bekehrst,
dann wird Gott dich in die ewige Hölle schicken.
Jeweils die andern haben Unrecht.
Jeweils der eigene Glauben ist das Heilversprechen.
Seltsame Auslassungen.

Was die Mohammedaner im einzelnen glauben oder postulieren, weiß ich nicht;
für die Christen ist natürlich der Glaube der Christen das Heilversprechen.
Das heißt jedoch nicht, daß Gott die Mohammedaner "in die ewige Hölle schicken" wird.

Es geht nicht um Recht und Unrecht - es geht um Liebe.
DEUS CARITAS EST - Gott ist die Liebe - das hat Papst Benedictus XVI. bereits in seiner ersten Enzyklika festgestellt:

http://www.vatican.va/content/benedict- ... s-est.html
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Antonius hat geschrieben:(11 Sep 2020, 14:00)

Seltsame Auslassungen.

Was die Mohammedaner im einzelnen glauben oder postulieren, weiß ich nicht;
für die Christen ist natürlich der Glaube der Christen das Heilversprechen.
Das heißt jedoch nicht, daß Gott die Mohammedaner "in die ewige Hölle schicken" wird.

Es geht nicht um Recht und Unrecht - es geht um Liebe.
DEUS CARITAS EST - Gott ist die Liebe - das hat Papst Benedictus XVI. bereits in seiner ersten Enzyklika festgestellt:

http://www.vatican.va/content/benedict- ... s-est.html
Ja, aber in der christlichen Glaubenslehre ist das göttliche Heil nur jenen, die dem christlichen Glauben angehören, garantiert.
Die anderen können es bekommen, oder auch nicht.
Somit ist in der christlichen Glaubenslehre die göttliche Liebe nicht bedingungslos, sondern bedingt.

Überigens das Selbe in Grün beim Islam.
Im Koran wird Allah mehrmals der Allerbarmer genannt, und doch erbarmt sich Allah in der islamischen Glaubenslehre im wesentlichen nur der Muslime.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von naddy »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Sep 2020, 14:30)

Überigens das Selbe in Grün beim Islam.
Nicht ganz. Zumindest strenggläubige Muslime wissen, wie sie mit den "Ungläübigen" zu verfahren haben.
Quran, Sure 9 Vers 5 hat geschrieben:"Erschlagt die Frevler, wo ihr sie findet."
Das war allerdings beim Christentum auch nicht anders, bevor es durch die Aufklärung domestiziert wurde. Siehe Ketzerprozesse, Zwangsmissionierung et.al.

Eine entsprechende "Läuterung" steht dem Islam noch bevor. Bemühungen in dieser Richtung gibt es bereits.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

naddy hat geschrieben:(11 Sep 2020, 18:18)

Nicht ganz. Zumindest strenggläubige Muslime wissen, wie sie mit den "Ungläübigen" zu verfahren haben.



Das war allerdings beim Christentum auch nicht anders, bevor es durch die Aufklärung domestiziert wurde. Siehe Ketzerprozesse, Zwangsmissionierung et.al.

Eine entsprechende "Läuterung" steht dem Islam noch bevor. Bemühungen in dieser Richtung gibt es bereits.
Ja da gebe ich dir zu 100% recht!
Es wäre schön, wenn eine breite Menge der Muslime jegliche islamische Gewalt verurteilen würde.
Da herrscht immer zuviel Stillschweigen, bei welcher man nicht weiß, ob es nicht eine stille Befürwortung ist.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Der heutige 1. November ist der Gedenktag für alle Heiligen (Hochfest: OMNIUM SANCTORUM).

https://www.heiligenlexikon.de/Biograph ... iligen.htm

Fred Grupp aus Lud­wigs­burg hat einen interessanten Artikel dazu geschrieben:
  • Die Wur­zeln (dieses Festtages) reichen sehr tie­f, bis in die Bron­ze­zeit. Ich er­lau­be mir, ein Trak­tat bei­zu­fü­gen, das Al­ler­hei­li­gen his­to­risch be­leuch­tet.
    Mein Trak­tat ist ei­gent­lich ein sprach/kul­tur­wis­sen­schaft­li­ches - aber ich habe es be­wusst sub­jek­tiv ab­ge­fasst.

    Zur Her­kunft und Be­deu­tung von Al­ler­hei­li­gen:
    https://www.heiligenlexikon.de/Literatu ... ligen.html
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Antonius hat geschrieben:(01 Nov 2020, 17:20)

Der heutige 1. November ist der Gedenktag für alle Heiligen (Hochfest: OMNIUM SANCTORUM).

https://www.heiligenlexikon.de/Biograph ... iligen.htm

Fred Grupp aus Lud­wigs­burg hat einen interessanten Artikel dazu geschrieben:
  • Die Wur­zeln (dieses Festtages) reichen sehr tie­f, bis in die Bron­ze­zeit. Ich er­lau­be mir, ein Trak­tat bei­zu­fü­gen, das Al­ler­hei­li­gen his­to­risch be­leuch­tet.
    Mein Trak­tat ist ei­gent­lich ein sprach/kul­tur­wis­sen­schaft­li­ches - aber ich habe es be­wusst sub­jek­tiv ab­ge­fasst.

    Zur Her­kunft und Be­deu­tung von Al­ler­hei­li­gen:
    https://www.heiligenlexikon.de/Literatu ... ligen.html
Ich schätze, dass wohl alle Kirchenfeiertage auf Kalendertage gelegt wurden,
an denen die Kulturen, in die sie ihren Glauben hineintragen wollten,
zuvor ihre eigenen religiösen Zeremonien feierten.

Der Grund ist ganz einfach:
Es ging ihnen um die Verdrängung er anderen Religion,
und dass diese ihre Feste der alten Religion nicht
zwischen den Festen der neuen Religion zelebrierten.
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Ein Terraner
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

Allerheiligen ist so wie alle Feiertage im Christentum, einfach nur geklaut.

https://de.wikipedia.org/wiki/Samhain
Stoner

Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Stoner »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Nov 2020, 19:32)

Allerheiligen ist so wie alle Feiertage im Christentum, einfach nur geklaut.

https://de.wikipedia.org/wiki/Samhain
Da steht:
Ein Bezug von Allerheiligen zu diesem heidnischen Fest wurde gelegentlich konstruiert, dagegen spricht allerdings, dass der November-Termin für Allerheiligen zuerst im 8. Jahrhundert in Italien eingeführt wurde, wo Samhain unbekannt war. Im frühen christianisierten Irland wurde Allerheiligen zunächst im Frühjahr gefeiert.
:?
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Ein Terraner
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

Stoner hat geschrieben:(06 Nov 2020, 22:21)

Da steht:

:?
Ja, das ist ein Einwand zu Gunsten des Christentums. Die gibt es zu jeden Feiertag, irgendwo hat immer irgend ein Christ irgendwas gemacht was den Feiertag dann ganz sicher zum christlich Ursprung macht. Das findet man sogar zum Weihnachtsbaum.
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Antonius
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Der heutige 18. November ist der Buß- und Bettag.
Leider wurde der zugehörige Gesetzliche Feiertag in Deutschland (mit Ausnahme von Sachsen) vor einigen Jahren abgeschafft.
Dennoch ist dieser Tag gesetzlicher Feiertag in vielen Ländern.

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#903
  • Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der heilsamen Neuausrichtung.
    „Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht …“:
    das Evangelium vom Feigenbaum macht Hoffnung und stellt diesen Tag in den Horizont der Verheißung Gottes.
    Es ist ein Tag zum Innehalten, zur Neuausrichtung und für das Gebet.
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Papaloooo
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Antonius hat geschrieben:(18 Nov 2020, 18:01)

Der heutige 18. November ist der Buß- und Bettag.
Leider wurde der zugehörige Gesetzliche Feiertag in Deutschland (mit Ausnahme von Sachsen) vor einigen Jahren abgeschafft.
Dennoch ist dieser Tag gesetzlicher Feiertag in vielen Ländern.

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#903
  • Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der heilsamen Neuausrichtung.
    „Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht …“:
    das Evangelium vom Feigenbaum macht Hoffnung und stellt diesen Tag in den Horizont der Verheißung Gottes.
    Es ist ein Tag zum Innehalten, zur Neuausrichtung und für das Gebet.
Hier in Bayern hatten die Kinder zu diesem "Stillen Feiertag" schulfrei,
während die Lehrer und Eltern zur Arbeit gingen.
Irgendwie schon schräg.
Man muss die Kinder dann irgendwo bei Nachbarn unterbringen,
während man zur Arbeit geht.
Immerhin wurde das Tanzverbot gekippt,
nur, dass es jetzt eben wegen der Pandemie ohnehin nicht geht.

Generell sollte Staat und Kirche unabhängig sein.
Vor allem Dingen sind Feiertage,
welche dann auch noch nur eine Konfession der Christen betreffen,
doch recht archaisch.
Die Kirchengänger sind doch ohnehin eine Minderheit, die noch dazu stetig schrumpft.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Liegestuhl »

2. Weihnachtstag bei meinen Schwiegereltern im Emsland. Irgendwann beim Kaffee und Kuchen wurde erzählt, dass Person XY heute zum "Stephanus steinigen" geht. Stephanus, erster christlicher Märtyrer, sagte mir wohl etwas. Den Brauch kannte ich nicht und fragte neugierig nach.

Meine Schwägerin: Kannst du als Protestant auch nicht wissen.
Ich: Aha, aber was genau passiert denn da?
Meine Schwiegermutter: Die gehen in die Kneipe und besaufen sich.
Ich: :|
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von aleph »

Liegestuhl hat geschrieben:(29 Dec 2020, 10:23)

2. Weihnachtstag bei meinen Schwiegereltern im Emsland. Irgendwann beim Kaffee und Kuchen wurde erzählt, dass Person XY heute zum "Stephanus steinigen" geht. Stephanus, erster christlicher Märtyrer, sagte mir wohl etwas. Den Brauch kannte ich nicht und fragte neugierig nach.

Meine Schwägerin: Kannst du als Protestant auch nicht wissen.
Ich: Aha, aber was genau passiert denn da?
Meine Schwiegermutter: Die gehen in die Kneipe und besaufen sich.
Ich: :|
Haben die kneipen dort geöffnet?
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Liegestuhl »

aleph hat geschrieben:(29 Dec 2020, 14:49)

Haben die kneipen dort geöffnet?
Hmmmm......gute Frage. Vermutlich meinte sie eine Jagdhütte.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Dietz »

Liegestuhl hat geschrieben:(29 Dec 2020, 10:23)



Meine Schwägerin: Kannst du als Protestant auch nicht wissen.
Ich: Aha, aber was genau passiert denn da?
Meine Schwiegermutter: Die gehen in die Kneipe und besaufen sich.
Ich: :|
Bei dieser Gelegenheit: was bedeuten die vielen, vielen Feiertage des Kirche Jahres für das alltägliche Leben der Menschen überhaupt?

Ich sehe, ausser den zwei, drei Hochfesten, keinen. Es sei denn, dass arbeitsfreie bezahlte Tage der einzige Sinn wären. Die Frage richtet sich an die breite Masse, nicht an den einen oder anderen "Strengglaeubigen", der Stephanus, den ersten Märtyrer der Christenheit, in der Kneipe in Alkohol ertränkt statt unter Aufsicht von Paulus mit Steinen totzuwerfen. So wie im Emsland praktiziert.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Billie Holiday »

Dietz hat geschrieben:(14 Jan 2021, 02:58)

Bei dieser Gelegenheit: was bedeuten die vielen, vielen Feiertage des Kirche Jahres für das alltägliche Leben der Menschen überhaupt?

Ich sehe, ausser den zwei, drei Hochfesten, keinen. Es sei denn, dass arbeitsfreie bezahlte Tage der einzige Sinn wären. Die Frage richtet sich an die breite Masse, nicht an den einen oder anderen "Strengglaeubigen", der Stephanus, den ersten Märtyrer der Christenheit, in der Kneipe in Alkohol ertränkt statt unter Aufsicht von Paulus mit Steinen totzuwerfen. So wie im Emsland praktiziert.
Warum sollte sich die breite Masse gegen bezahlte, arbeitsfreie Tage aussprechen? Ich bin keiner Kirche zugehörig, zahle keine Kirchensteuer und genieße trotzdem freie Tage. :D :cool:
Wär doch schön blöd, dagegen anzugehen. Die wirklich wichtigen Berufsgruppen arbeiten eh an diesen Tagen.

Also zur ersten Frage: die freien Tage bedeuten den Menschen sehr viel. :thumbup:

Oder was ist dein Problem? :?:
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Dietz »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Jan 2021, 10:00)


Also zur ersten Frage: die freien Tage bedeuten den Menschen sehr viel. :thumbup:

Oder was ist dein Problem? :?:
Das Problem ist der religioese Charakter eines Himmelfahrtstages zum Beispiel. Wo die Gegend katholisch ist, gilt er als arbeitsfreier Tag, woanders nicht, Das ist falsch. Wer mit der Religion und der christlichen Bedeutung nichts am Hut hat, soll auch nicht feiern. Das ist nur konsequent,
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Billie Holiday »

Dietz hat geschrieben:(15 Jan 2021, 02:35)

Das Problem ist der religioese Charakter eines Himmelfahrtstages zum Beispiel. Wo die Gegend katholisch ist, gilt er als arbeitsfreier Tag, woanders nicht, Das ist falsch. Wer mit der Religion und der christlichen Bedeutung nichts am Hut hat, soll auch nicht feiern. Das ist nur konsequent,
Himmelfahrt ist bei uns im Norden auch frei. Und keine Sorge...die Leute feiern nicht so, wie Katholiken es tun. :D
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Himmelfahrt ist ausserdem traditionell ein Feiertag für alle Motorradfahrer.

"Denn Jesus fuhr mit Triumph in den Himml auf". :)
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Stoner »

Ich bin für die Beibehaltung von Pfingsten und Aufenthaltspflicht im Freien an diesem Tag mit Nachweispflicht über den persönlichen Anteil empfangener Feuerzungen. Strengstes Aluhutverbot natürlich!
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