Das Kirchenjahr

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Antonius
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Am vergangenen Mittwoch, dem Aschermittwoch, sind wir in die Fastenzeit(kath.), auch Passionszeit(ev.) genannt, eingetreten.
Diese Zeit dauert bis zum Osterfest, dem Auferstehungstag Jesu Christi.
Sie erinnert an die 40 tägige Fastenzeit Jesu Christi in der Wüste.
Der erste Sonntag in der Fastenzeit ist der Sonntag Invocabit.
Wörtlich übersetzt: „Er hat gerufen.“

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/ ... hp#788/top

Das Bekenntnis zu Jesus Christus und der Blick in die Heilige Schrift helfen, in der Versuchung zu bestehen und Gott zu dienen:
Hungrige zu speisen, Arme zu bekleiden. Gutes zu tun.
Und wenn es zu schwer wird? Dann sind hoffentlich – wie bei Hiob – Freunde da, mitzutrauern, zu trösten, zu ermutigen.
Werdet auch ihr dem Aufruf der Fastenzeit folgen?
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think twice
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von think twice »

Antonius hat geschrieben:(09 Mar 2019, 18:02)


Das Bekenntnis zu Jesus Christus und der Blick in die Heilige Schrift helfen, in der Versuchung zu bestehen und Gott zu dienen:
Hungrige zu speisen, Arme zu bekleiden. Gutes zu tun.
Geh mal zukünftig mit gutem Beispiel voran.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Antonius
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

think twice hat geschrieben:(09 Mar 2019, 18:07)
Geh mal zukünftig mit gutem Beispiel voran.
Ja, selbstverständlich (nicht nur zukünftig).
Und ich hoffe, auch Du wirst nicht abseits stehen. :)
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think twice
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von think twice »

Antonius hat geschrieben:(09 Mar 2019, 18:24)

Und ich hoffe, auch Du wirst nicht abseits stehen. :)
So wie du eine Woche lang?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Der Denkerr »

Enthaltsamkeit ist das beste was man seinem Körper tun kann ! Fasten kommt für mich dürren Spargeltarzan zwar nicht infrage, aber dennoch sollte der Körper in Askese geübt werden. Seelische Leiden kommen meiner Erfahrung hauptsächlich daher, da man sich primitive Bedürfnise zu erfüllen versucht. So wie ein Fettleibiger immer fetter wird wenn er isst so gerät ein Gerechter immer weiter in Verzweiflung wenn er seine primitiven Körperliche Bedürfnise stillen will. Man muss einfach seine Hand bändigen, egal in welcher Hinsicht diese Unheil anrichten will !
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Antonius
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Der nächste Sonntag ist der 6. Sonntag nach Trinitatis.

Kernaussage dieses Tages:
„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“
Der 6. Sonntag nach Trinitatis erinnert an den Auftrag Jesu, Menschen zu taufen, und an das Geschenk, das am Beginn des Lebens als Christ und Christin steht:
Jesu Leben, Sterben und Auferstehen gilt mir, mein Leben ist vor Gott rein und gut.
Der 6. Sonntag nach Trinitatis steht ganz im Zeichen der Taufe.
Viele Gemeinden taufen an diesem Sonntag oder feiern ein Taufgedächtnis.

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/nextday.php
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Am heutigen 15. August feiert die katholische Christenheit das Hochfest
Mariä Himmelfahrt,
(lat. Assumptio Beatae Mariae Virginis).

https://www.katholisch.de/glaube/unser- ... -der-taler

In der Theatinerkirche in München wurde zum heutigen Festtag im Lateinischen Hochamt von der Vokalkapelle
die Missa La Minore von Pompeo Cannicciari (+1744) gesungen.

In der römisch-katholischen Kirche gibt es eine tiefe Marienverehrung; dazu trug nicht zuletzt die geringe Zahl biblischer Belege über Marias Leben bei.
Verknüpft wird diese mit verschiedenen volkstümlichen und religiösen Bräuchen, so die Tradition von Blumen- und Kräuterweihen an diesem Tag.
Auch in der Theatinerkirche in München gab es eine Kräuterweihe.
Übrigens, der heutige Tag ist in Bayern (und im Saarland) ein gesetzlicher Feiertag. :)
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

Der normale Bürger feiert diesen wunderschönen Tag mit Ausschlafen, Bier, Grillen und lauter Musik.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Im Lateinischen Hochamt in der Theatiner-Kirche in München wurde von der Vokalkapelle am heutigen Sonntag
die berühmte Mottete "LOCUS ISTE" von Anton Bruckner (1824-1896) dargebracht.

Hier gesungen von St. Marys Choir in Nottingham, England:


Text:
Locus iste a Deo factus est,
inaestimabile sacramentum,
irreprehensibilis est.

Dieser Ort ist von Gott geschaffen,
ein unschätzbares Geheimnis,
kein Fehl ist an ihm.

Das Kirchenjahr schreitet fort; der Monat Oktober ist traditionell dem Rosenkranz gewidmet.
https://www.kirche-und-leben.de/artikel ... t-oktober/
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von streicher »

Antonius hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:16)In der römisch-katholischen Kirche gibt es eine tiefe Marienverehrung; dazu trug nicht zuletzt die geringe Zahl biblischer Belege über Marias Leben bei.
Verknüpft wird diese mit verschiedenen volkstümlichen und religiösen Bräuchen, so die Tradition von Blumen- und Kräuterweihen an diesem Tag.
Auch in der Theatinerkirche in München gab es eine Kräuterweihe.
Übrigens, der heutige Tag ist in Bayern (und im Saarland) ein gesetzlicher Feiertag. :)
Das ist durchaus interessant, dass die Marienverehrung in der römisch-katholischen Kirche so bedeutend ist (was ich bis heute nicht wusste - in der anglikanischen Kirche ist sie auch bedeutend). Einschneidend war wohl in der Hinsicht die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion. Zuvor, also in den ersten drei Jahrzehnten des Christentums, war die Marienverehrung weitaus unbedeutender. Was also hat dazu geführt, dass die Marienverehrung im 4. Jahrhundert und in den darauffolgenden solche Bedeutung erlangt hatte?
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

streicher hat geschrieben:(24 Oct 2019, 20:03)
Das ist durchaus interessant, dass die Marienverehrung in der römisch-katholischen Kirche so bedeutend ist (was ich bis heute nicht wusste - in der anglikanischen Kirche ist sie auch bedeutend). Einschneidend war wohl in der Hinsicht die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion. Zuvor, also in den ersten drei Jahrzehnten des Christentums, war die Marienverehrung weitaus unbedeutender. Was also hat dazu geführt, dass die Marienverehrung im 4. Jahrhundert und in den darauffolgenden solche Bedeutung erlangt hatte?
In der Tat, die Marienverehrung hat offenbar etwa ab dem 4. Jahrhundert zugenommen, aber nicht nur sie,
sondern auch danach die Verehrung der Heiligen und aller bedeutenden Geister in der Kirche.
Über die Gründe kann ich als Nicht-Theologe - ich bin Naturwissenschaftler, prom. Physiker - eigentlich nur spekulieren.
Wahrscheinlich war es das gewaltige Reformpotential, das in dieser Kirche schlummerte, das dann in den folgenden Jahrhunderten zum Ausbruch kam
und zu dieser kulturellen und spirituellen Fülle führte.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von streicher »

Antonius hat geschrieben:(28 Oct 2019, 10:02)

In der Tat, die Marienverehrung hat offenbar etwa ab dem 4. Jahrhundert zugenommen, aber nicht nur sie,
sondern auch danach die Verehrung der Heiligen und aller bedeutenden Geister in der Kirche.
Ich recherchiere mal hier, mal da, letztlich müsste man es studieren. Worauf ich noch gestoßen bin: ein Hinweis auf das Protoevangelium des Jakobus, das aus dem 2. Jahrhundert stammt und hauptsächlich eine Mariengeschichte ist. Diese Schrift ist zwar nicht in den Kanon aufgenommen worden, war aber zu der Zeit recht beliebt und verbreitet und soll durchaus Einfluss auf die Glaubenslehrer der römisch-katholischen Kirche wie auch die Ostkirche gehabt haben.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

streicher hat geschrieben:(28 Oct 2019, 21:02)
Ich recherchiere mal hier, mal da, letztlich müsste man es studieren. Worauf ich noch gestoßen bin: ein Hinweis auf das Protoevangelium des Jakobus, das aus dem 2. Jahrhundert stammt und hauptsächlich eine Mariengeschichte ist. Diese Schrift ist zwar nicht in den Kanon aufgenommen worden, war aber zu der Zeit recht beliebt und verbreitet und soll durchaus Einfluss auf die Glaubenslehrer der römisch-katholischen Kirche wie auch die Ostkirche gehabt haben.
Vielen Dank für diese zusätzliche Information.

Im übrigen feiert die Kirche heute das Hochfest Allerheiligen und am Tage danach Allerseelen.
Die Ursprünge dieses Festes, des "Festum omnium sanctorum" (Fest der Heiligen), geht zurück bis ins vierte Jahrhundert.
Johann Crysostomos aus Antiochien schreibt von einem "Herrentag aller Heiligen" und zwar am ersten Sonntag nach Pfingsten.
Dieses Fest sollte vor allem an die christlichen Märtyrer erinnern.
Die Griechisch-Orthodoxe Kirche feiert das Gedenkfest übrigens bis heute an diesem Tag.

Papst Gregor IV. legte den Termin für die Westkirche im neunten Jahrhundert schließlich auf den 1. November.
Es ist kein Zufall, dass am 2. November Allerseelen gefeiert wird. Dieses Fest hat seinen Ursprung im 7. Jahrhundert in Spanien.
Am Vortag, Allerheiligen, werden die Gräber mit Grün und Blumen geschmückt und ein Grablicht aufgestellt.
Dieser "Armseelenkult" wird vom Trienter Konzil (1545) bestätigt: Die Seelen der Verstorbenen, die vor Gottes Gericht bestanden haben,
sind zunächst – bevor sie in den Himmel, den Kreis der Heiligen aufgenommen werden, an einem Ort der Reinigung, dem Purgatorium (Fegefeuer).
Das Totenfest Allerseelen in der gesamten katholischen Welt ziemlich populär.
Von Deutschland bis Lateinamerika, werden Familiengräber besucht, geschmückt und an die Verstorbenen gedacht.
Spätestens an diesem Festtag kommen viele an ihren Geburts- und Heimatort zurück.
Hier sind die Gräber ihrer Verwandten, ihrer Großeltern, Eltern, Geschwister.

https://www.mdr.de/religion/religion/al ... en100.html
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

War heuer wieder ein klasse Halloween.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von streicher »

Antonius hat geschrieben:(01 Nov 2019, 22:08)
Von Deutschland bis Lateinamerika, werden Familiengräber besucht, geschmückt und an die Verstorbenen gedacht.
Spätestens an diesem Festtag kommen viele an ihren Geburts- und Heimatort zurück.
Hier sind die Gräber ihrer Verwandten, ihrer Großeltern, Eltern, Geschwister.

https://www.mdr.de/religion/religion/al ... en100.html
"Dia de los Muertos" habe ich in Mexiko erlebt. Beeindruckend. Das Fest hat dort wirklich große Bedeutung.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von streicher »

Ein Terraner hat geschrieben:(01 Nov 2019, 22:12)

War heuer wieder ein klasse Halloween.
Kein Kind hat gestern bei uns geklingelt - wir hatten extra was daheim. Und Kürbiskerne gab es auch zu bewundern, die einige Gärten und Eingänge geschmückt haben, und nicht wenige Kinder sind auch verkleidet umher gezogen. Vielleicht waren sie gezielt unterwegs zu Orten, wo sie sich viel versprochen haben, wer weiß...
Naja, schauen wir mal, wie St. Martin wird...
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

streicher hat geschrieben:(01 Nov 2019, 22:18)

Kein Kind hat gestern bei uns geklingelt - wir hatten extra was daheim. Und Kürbiskerne gab es auch zu bewundern, die einige Gärten und Eingänge geschmückt haben, und nicht wenige Kinder sind auch verkleidet umher gezogen. Vielleicht waren sie gezielt unterwegs zu Orten, wo sie sich viel versprochen haben, wer weiß...
Naja, schauen wir mal, wie St. Martin wird...
Wenn keine Halloween Deko am Haus ist, wird das Haus meistens übergangen. Das hat sich in den letzten Jahren so eingestellt. Bei uns waren gut 20 Kinder.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

streicher hat geschrieben:(01 Nov 2019, 22:15)

"Dia de los Muertos" habe ich in Mexiko erlebt. Beeindruckend. Das Fest hat dort wirklich große Bedeutung.
Ja, sicherlich sehr beeindruckend. Ich habe davon gelesen, war aber nie dabei.
  • Das Brauchtum zum Tag der Toten wurde 2003 von der UNESCO zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit ernannt
    und 2008 in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit übernommen.
    Die Feierlichkeiten in ihrer traditionellen Form gelten als bedroht, da sie nach und nach von dem eher kommerziell ausgerichteten Halloween-Brauch aus Nordamerika überformt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tag_der_Toten
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von streicher »

Ein Terraner hat geschrieben:(01 Nov 2019, 22:20)

Wenn keine Halloween Deko am Haus ist, wird das Haus meistens übergangen. Das hat sich in den letzten Jahren so eingestellt. Bei uns waren gut 20 Kinder.
Ja, vielleicht hat sich das dieses Jahr so eingestellt, denn im letzten Jahr sind die Kinder in alle Stockwerke in unserem Haus. Deko gab es keine. :?
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Am vergangenen Sonntag, dem 1.12.2019, feierte die Christenheit den ersten Advent.

Adventus Domini (lat: adventus domini = „Ankunft des Herrn"), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf die Geburt Jesu Christi,
also auf Weihnachten, vorbereitet.
Der erste Advent ist zugleich der Beginn des neuen Kirchenjahres.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von streicher »

Wusste ich nicht, dass das Kirchenjahr mit dem ersten Advent beginnt... Seit wann ist das so?
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

streicher hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:54)
Wusste ich nicht, dass das Kirchenjahr mit dem ersten Advent beginnt... Seit wann ist das so?
Laut Wiki war der Ausgangspunkt der Festkreis im Judentum...
  • (...)Das Weihnachtsfest wurde in Rom seit etwa 330, in Konstantinopel seit etwa 380 am 25. Dezember gefeiert.
    Dieses Datum lag nahe der Wintersonnenwende und durchbrach den Sonntagsrhythmus.
    Grundgedanke war dabei, dass die Inkarnation des Sohnes Gottes die Wende vom Tod zum Leben, von der Finsternis zum Licht eingeleitet habe...
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Am heutigen 6. Januar feiern die Christen das Fest der Heiligen Drei Könige oder der Weisen aus dem Morgenland (griech: EPIPHANIAS),
gemäß der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums (Mt. 2).
Sie werden durch den Stern von Betlehem zu Jesus geführt.

Hier einige Bilder der Weihnachtskrippe in St. Dionysius in Recke/Westfalen.
http://www.st-dionysius-recke.de/
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Lomond »

Und am 7. Januar war für die orthodoxen Kirchen des Ostens das Weihnachtsfest.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Lomond hat geschrieben:(10 Jan 2020, 18:41)
Und am 7. Januar war für die orthodoxen Kirchen des Ostens das Weihnachtsfest.
Und nun, nach dem Ende der Weihnachtszeit, treten die Christlichen Kirchen in die Vorfastenzeit ein.

In diesem Jahr ist die Vorfastenzeit relativ kurz, bereits am 26. Februar findet in diesem Jahr der Aschermittwoch statt.
In der Zwischenzeit feiern wir Karneval, vielleicht wieder einmal in Venedig (dort vom 8. bis 25. Februar 2020).

http://venedig.milano24ore.de/Karneval_in_Venedig.php

Der Karneval in Venedig hat eine Jahrhunderte alte Tradition, vieles von dem bunten Zauber ist bis heute geblieben.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Lomond »

streicher hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:54)

Wusste ich nicht, dass das Kirchenjahr mit dem ersten Advent beginnt... Seit wann ist das so?
Solange ich denken kann. :)
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Lomond »

Antonius hat geschrieben:(04 Feb 2020, 17:54)

In diesem Jahr ist die Vorfastenzeit relativ kurz, bereits am 26. Februar findet in diesem Jahr der Aschermittwoch statt.
Und am 20. Februar der "Schmotzige Donnschdig".
In Luzern der Urknall.

20. 02. 2020 - auch ein schönes Datum. :)
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

Wiederholt sich das alles eigentlich jedes Jahr und wird das nicht irgendwann mal langweilig jedes Jahr dauernd den den gleichen Mist zu feiern ?
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Lomond »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Feb 2020, 18:18)

Wiederholt sich das alles eigentlich jedes Jahr ...
Teils ja - teils nein.
Alles fließt .... wie mal einer gesagt hat .....
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Lomond hat geschrieben:(04 Feb 2020, 18:13)
Und am 20. Februar der "Schmotzige Donnschdig".
In Luzern der Urknall.
20. 02. 2020 - auch ein schönes Datum. :)
Ohne Zweifel.

Wir sind jetzt in der Österlichen Bußzeit, auch Passionszeit genannt.

Der heutige zweite Fastensonntag hat die Bezeichnung Reminiscere.
https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/ ... /viewport2
  • Kernaussage:
    Inmitten der Erfahrungen von Leid und Schuld erinnert das Evangelium des Sonntags an die Liebe Gottes, der nicht will, dass die Menschen verloren gehen.
    Wenn die Not groß ist, dann hilft es, sich selbst – und Gott – daran zu erinnern: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit!
Die liturgische Farbe ist violet.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Am kommenden ersten Sonntag nach Pfingsten beginnt die Trinitatis-Zeit.

Am Sonntag Trinitatis feiern Christen das Fest der Dreieinigkeit Gottes – einer theologischen Idee, die schwierig ist und doch viel über das Wesen Gottes aussagt.
Gott ist allumfassend, niemand ist von seiner Gegenwart ausgeschlossen.
Gott kann und will nicht für sich sein. Ein Ausdruck dafür ist seine Dreieinigkeit.

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#877
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von sünnerklaas »

Antonius hat geschrieben:(05 Jun 2020, 09:55)

Am kommenden ersten Sonntag nach Pfingsten beginnt die Trinitatis-Zeit.

Am Sonntag Trinitatis feiern Christen das Fest der Dreieinigkeit Gottes – einer theologischen Idee, die schwierig ist und doch viel über das Wesen Gottes aussagt.
Gott ist allumfassend, niemand ist von seiner Gegenwart ausgeschlossen.
Gott kann und will nicht für sich sein. Ein Ausdruck dafür ist seine Dreieinigkeit.

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#877
Böse Zungen behaupten auch, dass an Trinitatis eigentlich der römische Kaiser Konstantin gefeiert wird, der sich damit beim 1. Konzil von Nicäa seinen Alleinherrschungsanspruch auch relgiös hat untermauern lassen. Der römische Kaiser als Stellvertreter Gottes auf Erden, der Papst als Stellvertreter Chrtisti auf Erden. Für den Hl. Geist gab es keinen Stellvertreter, der ist ja überall.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

sünnerklaas hat geschrieben:(05 Jun 2020, 13:00)

Böse Zungen behaupten auch, dass an Trinitatis eigentlich der römische Kaiser Konstantin gefeiert wird, der sich damit beim 1. Konzil von Nicäa seinen Alleinherrschungsanspruch auch relgiös hat untermauern lassen. Der römische Kaiser als Stellvertreter Gottes auf Erden, der Papst als Stellvertreter Chrtisti auf Erden. Für den Hl. Geist gab es keinen Stellvertreter, der ist ja überall.
Sollte dann nicht auch Gott eine alles durchdringende Wesenheit ohne örtliche Lokation sein?
Ich kenne jene Ikonen in alten Münstern,
wo der Fürst dargestellt wird und seine Bitte um sein eigenes Seelenheil an Maria heran trägt,
diese wiederum an Jesus und der an Gott.
Aber Hierarchien sind nun mal mensch gemachte Gebilde,
stammen aber auch noch von unseren tierischen Vorfahren ab.

Da der Mensch ungern über sich hinaus denken will,
stellt er sich zwar gerne etwas Höheres vor,
dieses Höhere muss dann aber wiederum niedrige menschliche Beweggründe haben:
Eifersucht und Zorn, das Genervtsein, Parteilichkeit etc.

Von den Hindu-Göttern zu den griechischen Göttern bis zu den monotheistischen Religionen,
immer machen Menschen ihre Götter klein.
Und auch wenn hier und da steht der "Allerbarmer" wie im Koran,
oder der "gute Hirte" wie im Christentum,
die Keule schwingt Gott zugleich in der anderen Hand (von mir aus auch Tentakel, oder sonst was).

Besser finde ich allemal diese Religionen, die nicht von einem Endlager für schlechte Seelen namentlich Hölle lehren.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Papaloooo hat geschrieben:(05 Jun 2020, 13:47)
(...)
Von den Hindu-Göttern zu den griechischen Göttern bis zu den monotheistischen Religionen,
immer machen Menschen ihre Götter klein.
Und auch wenn hier und da steht der "Allerbarmer" wie im Koran,
oder der "gute Hirte" wie im Christentum,
die Keule schwingt Gott zugleich in der anderen Hand (von mir aus auch Tentakel, oder sonst was)...
Der morgige Sonntag, dem 3. Sonntag nach Trinitatis, ist ein Sonntag der offenen Arme:
So, wie der Vater seinen verlorenen Sohn in die Arme schließt,
so handelt auch Gott nach diesem Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Was bei Menschen oft nicht mehr geht, bei Gott ist es möglich – das ist die Botschaft dieses Sonntags.
Gott will nicht, dass Menschen verloren gehen...

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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Antonius hat geschrieben:(27 Jun 2020, 18:40)

Der morgige Sonntag, dem 3. Sonntag nach Trinitatis, ist ein Sonntag der offenen Arme:
So, wie der Vater seinen verlorenen Sohn in die Arme schließt,
so handelt auch Gott nach diesem Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Was bei Menschen oft nicht mehr geht, bei Gott ist es möglich – das ist die Botschaft dieses Sonntags.
Gott will nicht, dass Menschen verloren gehen...

https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#881
Ich finde das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn ein schönes Gleichnis.
Nur leider steht es konträr zum christlichen Glauben.
Wohingegen die polytheistischen Glaubenssysteme ein unbedingtes - da unumgängliches - Heilsversprechen,
verspricht das christliche (wie auch das muslimische) Glaubenssystem ein Heil nur für diejenigen,
denen sich Gott erbarmt.

Gott ist im christlichen Glaubenssystem der Vater der seine Kinder fallen lässt,
der ihnen ewige Qualen nicht erspart, sich keine Mühe mehr macht,
eine "abgeschriebene Seele" zurückzuführen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

Papaloooo hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:05)

Ich finde das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn ein schönes Gleichnis.
Find ich gar nicht, es beschreibt eine Verbindung und daraus einen Anspruch den es so nicht gibt. Da ist man halt dabei, ob richtig oder verloren, aber dabei bist du.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:13)

Find ich gar nicht, es beschreibt eine Verbindung und daraus einen Anspruch den es so nicht gibt. Da ist man halt dabei, ob richtig oder verloren, aber dabei bist du.
Einen Anspruch für Menschen, die nicht an die Bibel glauben, erhebt das nicht.
Außer diese lassen sich auf unnütze Diskussionen ein mit Menschen, die behaupten, dass das so sei.
Wo religiöse Menschen es als ihren göttlichen Auftrag sehen, andere Menschen zu ihrem Gott(-esbild) zu führen,
da herrscht ein missionarischer Eifer.
Wo mit Ratio dagegengehalten wird, da läuft dieses Bemühen ins Leere.

Wenn ich sage, dass ich dieses Gleichnis schön finde,
dann ist das für mich nicht sinnbildlich für den christlichen Gott,
sondern für ein (mögliches) höheres transzendentes Prinzip.

Glauben kann auf Neugier aufbauen und auf eigenen Erleben und Erfahrung,
Glauben kann aber auch unterwürfig und Buchstabengetreu sein.
Letzteres wird der eigenen Erfahrung aber im Wege sein, denn wenn das Erleben nicht dem Soll aus den "heiligen Schriften" entspricht, dann ist es definitiv verkehrt, ja vielleicht gar "dämonisch".

Wenn ich einen Menschen wirklich kennenlernen will, und dann lediglich auf das traue, was andere mir sagten,
dann werde ich diesen Menschen nie wirklich kennenlernen.

Wenn ich nicht von vorneherein es für möglich halte, dass die "heiligen Schriften" falsch liegen können, dann ist die Gottes- bzw. Selbst-Verwirklichung (beides ein und dasselbe) auch ausgeschlossen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Ein Terraner »

Papaloooo hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:32)

Einen Anspruch für Menschen, die nicht an die Bibel glauben, erhebt das nicht.
Außer diese lassen sich auf unnütze Diskussionen ein mit Menschen, die behaupten, dass das so sei.
Wo religiöse Menschen es als ihren göttlichen Auftrag sehen, andere Menschen zu ihrem Gott(-esbild) zu führen,
da herrscht ein missionarischer Eifer.
Wo mit Ratio dagegengehalten wird, da läuft dieses Bemühen ins Leere.
Ja eben, verlorene retten. :dead:

Wenn ich sage, dass ich dieses Gleichnis schön finde,
dann ist das für mich nicht sinnbildlich für den christlichen Gott,
sondern für ein (mögliches) höheres transzendentes Prinzip.

Glauben kann auf Neugier aufbauen und auf eigenen Erleben und Erfahrung,
Glauben kann aber auch unterwürfig und Buchstabengetreu sein.
Letzteres wird der eigenen Erfahrung aber im Wege sein, denn wenn das Erleben nicht dem Soll aus den "heiligen Schriften" entspricht, dann ist es definitiv verkehrt, ja vielleicht gar "dämonisch".

Wenn ich einen Menschen wirklich kennenlernen will, und dann lediglich auf das traue, was andere mir sagten,
dann werde ich diesen Menschen nie wirklich kennenlernen.

Wenn ich nicht von vorneherein es für möglich halte, dass die "heiligen Schriften" falsch liegen können, dann ist die Gottes- bzw. Selbst-Verwirklichung (beides ein und dasselbe) auch ausgeschlossen.
Keine Ahnung, Transzendenz hab ich mir abgewöhnt.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:54)

Ja eben, verlorene retten. :dead:

Keine Ahnung, Transzendenz hab ich mir abgewöhnt.
Dafür braucht es nicht einmal einen Gott,
siehe Buddhismus.
Generell sind bestimmte Bewusstseinszustände sogar auf dem EEG abzubilden.
Ob es nun so ist, dass man wirklich in eine andere Sphäre kommt,
oder aber das Bewusstsein nicht verlierend bis hinab in den Tiefschlaf gleitet?
Vermutlich gibt es auch eine Pluralität der Wirklichkeiten und zwei Dinge,
die sich aus unserer Perspektive widersprechen lassen sich auf einer höheren Ebene - die wir nicht haben - vereinigen.

Oder kannst du dir z.B. vorstellen, wie es anmutet, aus der vierten Raumdimension auf die dritte "herabzublicken"?
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Antonius »

Papaloooo hat geschrieben:(27 Jun 2020, 19:05)
Ich finde das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn ein schönes Gleichnis.
Nur leider steht es konträr zum christlichen Glauben.
Wohingegen die polytheistischen Glaubenssysteme ein unbedingtes - da unumgängliches - Heilsversprechen,
verspricht das christliche (wie auch das muslimische) Glaubenssystem ein Heil nur für diejenigen,
denen sich Gott erbarmt.

Gott ist im christlichen Glaubenssystem der Vater der seine Kinder fallen lässt,
der ihnen ewige Qualen nicht erspart, sich keine Mühe mehr macht,
eine "abgeschriebene Seele" zurückzuführen.
Nach meinem Wissensstand stimmen Deine Aussagen - zumindest bezüglich des christlichen Glaubenssystems - nicht.
Das christliche Heilsversprechen gilt für alle Menschen, die dieses Angebot annehmen.
Nicht so bei den Mohammedanern: Dort gilt offenbar das, was im Koran steht, und das ist bisher nicht reformiert worden.
Im Gegensatz dazu gab im Christentum im Laufe der Jahrhunderte vielfältige Reformationen.
Man sollte also das christliche und das mohammedanische Glaubenssystem nicht im gleichen Atemzug nennen, denn dazwischen liegen Welten.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Umetarek »

Antonius hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:09)

Nach meinem Wissensstand stimmen Deine Aussagen - zumindest bezüglich des christlichen Glaubenssystems - nicht.
Das christliche Heilsversprechen gilt für alle Menschen, die dieses Angebot annehmen.
Nicht so bei den Mohammedanern: Dort gilt offenbar das, was im Koran steht, und das ist bisher nicht reformiert worden.
Im Gegensatz dazu gab im Christentum im Laufe der Jahrhunderte vielfältige Reformationen.
Man sollte also das christliche und das mohammedanische Glaubenssystem nicht im gleichen Atemzug nennen, denn dazwischen liegen Welten.
Nicht für einen Ungläubigen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von DogStar »

Umetarek hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:15)

Nicht für einen Ungläubigen.
Doch ... gerade für den! Der hat es in islamischen Ländern nicht leicht ;)
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Umetarek »

DogStar hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:34)

Doch ... gerade für den! Der hat es in islamischen Ländern nicht leicht ;)
Mir wäre es wurscht, ob du mich in eine koptische oder in eine muslimische Familie steckst, es geht ums Gleiche.
Zuletzt geändert von Umetarek am Mo 29. Jun 2020, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von DogStar »

Im Christentum ist es nicht mehr üblich, Ungläubige ins Jenseits zu befördern ;) ...
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Umetarek »

DogStar hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:39)

Im Christentum ist es nicht mehr üblich, Ungläubige ins Jenseits zu befördern ;) ...
Komischer Weise leb ich noch.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von DogStar »

Umetarek hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:40)

Komischer Weise leb ich noch.
Glück gehabt :) ... lebst du in einem islamischen Land ?
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Umetarek »

DogStar hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:41)

Glück gehabt :) ... lebst du in einem islamischen Land ?
Nein, aber ich bin recht häufig in Ägypten und antworte wahrheitsgemäß auf Glaubensfragen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von DogStar »

Umetarek hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:44)

Nein, aber ich bin recht häufig in Ägypten und antworte wahrheitsgemäß auf Glaubensfragen.
Respekt!
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Papaloooo »

Antonius hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:09)

Nach meinem Wissensstand stimmen Deine Aussagen - zumindest bezüglich des christlichen Glaubenssystems - nicht.
Das christliche Heilsversprechen gilt für alle Menschen, die dieses Angebot annehmen.
Nicht so bei den Mohammedanern: Dort gilt offenbar das, was im Koran steht, und das ist bisher nicht reformiert worden.
Im Gegensatz dazu gab im Christentum im Laufe der Jahrhunderte vielfältige Reformationen.
Man sollte also das christliche und das mohammedanische Glaubenssystem nicht im gleichen Atemzug nennen, denn dazwischen liegen Welten.
Ja genau wie auch Welten zwischen den Fußballfans vom einen, sowie vom anderen Fußballclub liegen.
Sie hassen sich gegenseitig so sehr, dass sie einander die Köpfe einschlagen:
Und dennoch tun doch beide ziemlich dasselbe!

Ebenso das Christentum und der Islam.
Beide sagen dem jeweils anderen, wenn du dich nicht zu meinem Glauben bekehrst,
dann wird Gott dich in die ewige Hölle schicken.
Jeweils die andern haben Unrecht.
Jeweils der eigene Glauben ist das Heilversprechen.
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Re: Das Kirchenjahr

Beitrag von Sungawakan »

Umetarek hat geschrieben:(29 Jun 2020, 14:44)

Nein, aber ich bin recht häufig in Ägypten und antworte wahrheitsgemäß auf Glaubensfragen.
Als Tourist ist das auch recht einfach
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