Christophobie

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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

pittbull » So 12. Feb 2012, 16:12 hat geschrieben:
Was ist denn deine Erklärung für die sichtbare Ordnung in der Natur, für Symmetrien wie Eiskristalle, über Galaxien bis hin zu lebenden Organismen?
Irgendetwas muß da sein, dass dafür sorgt dass sich nicht einfach alle Atome wild im Universum verteilen, bzw. dass es überhaupt Atome gibt.
Das sich bestimmte Moleküle in Kristallen anordnen, liegt am Aufbau dieser ;)
Ich gehe davon aus, dass das Universum sich durch Zufall und über die dort herrschenden Naturgesetze so angeordnet hat, wie es hat. Genauso wie unsere Welt und das Leben darauf, das läßt sich im Kleinen auch häufig beweisen im Großen sind meist zu viele Faktoren beteiligt um es eindeutig nachzuweisen. Auch weiß man natürlich nicht alles und maches was man "weiß" ist vieleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluß. Ich sehe da keine Notwendigkeit für was Übersinnliches, beanspruche aber nicht im Besitz der Wahrheit zu sein.
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Re: Christophobie

Beitrag von Netjoker »

Christophobie..., was für eine schöne Wort-Kreation. Bedeutet in der Übersetzung etwa "die krankhaft übersteigerte Abneigung christlicher Grundsätze", oder? (Na ja, zumindest soll es wohl suggerieren, dass die Ablehnung entsprechender Lehren ein Krankheitsbild darstellen würde. :rolleyes:)
Das wiederum bedeutet etwa genau dasselbe wie extra ecclesiam nulla salus, dem "Wahlspruch" der römisch-katholischen Kirche, der behauptet, dass es außer der katholischen Kirche kein "Heil" gäbe.

Was ich persönlich allerdings wirklich etwas krank finde, drückt schon folgendes, kleines Beispiel recht deutlich aus:

[center]Nackt duschen wiederspricht katholischer Moral.

(Generalkirchenvikariat Köln)
[/center]

:thumbup: :D :D :D :dead:

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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

Umetarek » Sonntag 12. Februar 2012, 16:21 hat geschrieben: Ich gehe davon aus, dass das Universum sich durch Zufall und über die dort herrschenden Naturgesetze so angeordnet hat, wie es hat. Genauso wie unsere Welt und das Leben darauf
Ist alles nur Zufall?
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Re: Christophobie

Beitrag von Krabat »

Umetarek » So 12. Feb 2012, 17:09 hat geschrieben: Nöö, tue ich nicht, ich sage nur, dass sich Menschen leichter verführen lassen, wenn sie an was glauben. ...
Glaubst Du an nichts?
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Krabat » So 12. Feb 2012, 17:37 hat geschrieben:
Glaubst Du an nichts?
An nichts Übergeordnetes. An keine Erlösung in welchem Sinne auch immer.
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Herr Bert » So 12. Feb 2012, 17:36 hat geschrieben: Ist alles nur Zufall?
Was ist alles?
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

Umetarek » Sonntag 12. Februar 2012, 17:46 hat geschrieben: Was ist alles?
Z.B., dass Du das eben schriebst.
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Herr Bert » So 12. Feb 2012, 17:48 hat geschrieben: Z.B., dass Du das eben schriebst.
Im Sinne von, es ist Zufall, dass ich so geworden bin, wie ich bin, ist es auch Zufall, was ich schreibe. Ich persönlich bin zwar die Quelle und ich bediene mich einer zufällig entstanden Syntax, die in einem bestimmten Personenkreis Sinn ergibt.
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Re: Christophobie

Beitrag von pittbull »

Herr Bert » So 12. Feb 2012, 18:36 hat geschrieben: Ist alles nur Zufall?
Nein, echter Zudall schafft keine Ordnung und keine Systeme. Es scheint in der Natur ein alles durchdringendes, steuerndes und regelndes Prinzip zu geben, dessen "Schaffenskraft" sich auf Energie und Materie auswirkt, das physikalische Gesetze nutzt und sogar Lebewesen kreieren kann. Die Erklärung, das dies sogenannte "Götter" sind, finde ich aber zu simpel und falsch.
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

pittbull » Sonntag 12. Februar 2012, 17:58 hat geschrieben: Nein, echter Zudall schafft keine Ordnung und keine Systeme.
1. Wieso nicht?
2. Was ist der Unterschied zwischen echtem und falschem Zufall?
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

Umetarek » Sonntag 12. Februar 2012, 17:54 hat geschrieben: Im Sinne von, es ist Zufall, dass ich so geworden bin, wie ich bin, ist es auch Zufall, was ich schreibe. Ich persönlich bin zwar die Quelle und ich bediene mich einer zufällig entstanden Syntax, die in einem bestimmten Personenkreis Sinn ergibt.
In welchen Sinne ist es Zufall, dass Du so geworden bist wie Du bist?
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Herr Bert » So 12. Feb 2012, 18:10 hat geschrieben: In welchen Sinne ist es Zufall, dass Du so geworden bist wie Du bist?
Das fängt bei der Evolution an und hört bei den zufälligen Ereignissen meines Lebens auf. Auf manche Dinge habe ich einen gewissen Einfluß, auf andere nicht. Mein Einfluß fußt auf meinem bisherigen Erleben, das wiederum zufällig ist... ;)
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

Umetarek » Sonntag 12. Februar 2012, 18:14 hat geschrieben: Das fängt bei der Evolution an und hört bei den zufälligen Ereignissen meines Lebens auf. Auf manche Dinge habe ich einen gewissen Einfluß, auf andere nicht. Mein Einfluß fußt auf meinem bisherigen Erleben, das wiederum zufällig ist... ;)
Stimmt es, dass bestimmte Frauen zufällig immer einem bestimmten Typ Mann "zum Opfer fallen"?
;)
Anders ausgedrückt: Ist alles, was uns begegnet, immer Zufall?
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Herr Bert » So 12. Feb 2012, 18:20 hat geschrieben: Stimmt es, dass bestimmte Frauen zufällig immer einem bestimmten Typ Mann "zum Opfer fallen"?
;)
Anders ausgedrückt: Ist alles, was uns begegnet, immer Zufall?
Das wir eine bestimmte "Vorliebe" für Männer entwickeln können(wahlweise durch Frauen zu ersetzen) liegt in unserem Wesen, das gründet sich auf eine Menge Zufälle: Eltern, Geschwister, andere wichtige Menschen in unserem Leben usw...

Dieses Wesen haben wir und deswegen "suchen" manche immer wieder eine bestimmte Art Mensch, wenn auch unbewußt. Mit Vorhersehung hat das nichts zu tun, nur mit uns selbst.
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

Umetarek » Sonntag 12. Februar 2012, 18:28 hat geschrieben: Das wir eine bestimmte "Vorliebe" für Männer entwickeln können(wahlweise durch Frauen zu ersetzen) liegt in unserem Wesen, das gründet sich auf eine Menge Zufälle: Eltern, Geschwister, andere wichtige Menschen in unserem Leben usw...

Dieses Wesen haben wir und deswegen "suchen" manche immer wieder eine bestimmte Art Mensch, wenn auch unbewußt. Mit Vorhersehung hat das nichts zu tun, nur mit uns selbst.
Sprachen wir nicht über den Begriff "Zufall"?
Ist das Gegenteil von Zufall Vorsehung?
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Herr Bert » So 12. Feb 2012, 18:33 hat geschrieben: Sprachen wir nicht über den Begriff "Zufall"?
Ist das Gegenteil von Zufall Vorsehung?
Nicht zwangsläufig, aber wo Vorsehung wäre, wäre kein Zufall. Auf was willst du hinaus? Das man verantwortlich ist für das was man tut? Das sehe ich auch so, da hilft kein Zufall nicht. Das man eine Vorgeschichte hat (die man allerdings zufällig erwirbt), die dazu führt, dass man so und so entscheidet und nicht anders? Ja und? Das beißt sich in meinen Augen nicht.
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

Umetarek » Sonntag 12. Februar 2012, 18:36 hat geschrieben:Auf was willst du hinaus?
Vielleicht ist Zu-Fall nur das, was uns das Schicksal zu-fallen lässt?
;)
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Herr Bert » So 12. Feb 2012, 18:40 hat geschrieben: Vielleicht ist Zu-Fall nur das, was uns das Schicksal zu-fallen lässt?
;)
Wenn man das glauben will, meinetwegen, das kann er- und/oder entmutigend sein. Beweisen läßt sich weder Schicksal noch das Gegenteil, ich denke nicht, dass es sowas wie Schicksal gibt.
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

Umetarek » Sonntag 12. Februar 2012, 18:36 hat geschrieben: Nicht zwangsläufig, aber wo Vorsehung wäre, wäre kein Zufall.
Es kommt darauf an, was Zufall tatsächlich ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zufall
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

Umetarek » Sonntag 12. Februar 2012, 18:43 hat geschrieben: Wenn man das glauben will, meinetwegen, das kann er- und/oder entmutigend sein. Beweisen läßt sich weder Schicksal noch das Gegenteil, ich denke nicht, dass es sowas wie Schicksal gibt.
Vielleicht liegt die Wahrheit zwischen beidem?
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Re: Christophobie

Beitrag von pittbull »

Herr Bert » So 12. Feb 2012, 19:08 hat geschrieben: 1. Wieso nicht?
Zufall ist das willkürliche Auftreten irgendwelcher Ereignisse ohne (erkennbare) Ursache. Dadurch entsteht nichts. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich per Zufall Atome zu Wassermolekülen vereinen und den Inhalt eines Schwimmbeckens bilden, ist so verschwindend gering, dass es praktisch unmöglich ist.
Herr Bert » So 12. Feb 2012, 19:08 hat geschrieben: 2. Was ist der Unterschied zwischen echtem und falschem Zufall?
Echter Zufall ist z.B. thermisches Rauschen. "Falschen Zufall" erzeugen z.B. mathematische Zufallsgeneratoren in Computern. Sie basieren auf irre langen, geschlossenen Zahlenfolgen, was uns als Mensch quasi zufällig erscheint, weil wir nicht wissen an welcher Position der Folge sich der Zufallsgenerator gerade befindet.

Mag aber sein, dass es überhaupt keinen echten Zufall gibt, denn alles Zufällige in der Natur erscheint uns vielleicht nur so, weil wir es nicht vohersehen können bzw. seine Bildungsgesetze nicht verstehen.
Zuletzt geändert von pittbull am So 12. Feb 2012, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

pittbull » Sonntag 12. Februar 2012, 19:05 hat geschrieben: Zufall ist das willkürliche Auftreten irgendwelcher Ereignisse ohne (erkennbare) Ursache.
Ist das nicht ein Widerspruch?
Will-kürlich
und
ohne Ursache?
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Re: Christophobie

Beitrag von Krabat »

Netjoker » So 12. Feb 2012, 17:43 hat geschrieben:Christophobie..., was für eine schöne Wort-Kreation. Bedeutet in der Übersetzung etwa "die krankhaft übersteigerte Abneigung christlicher Grundsätze", oder? (Na ja, zumindest soll es wohl suggerieren, dass die Ablehnung entsprechender Lehren ein Krankheitsbild darstellen würde. :rolleyes:) ...


Ganz genauso ist es. Du hast vollkommen recht.

Wir Christen verwenden diesen Begriff und auch den Begriff "Antikatholizismus" aber, um Menschen wie Dich zum Nachdenken zu bewegen.

Natürlich sind diese Begriffe Kampfbegriffe. Wir wollen aber, daß Ihr Christenhasser versteht, daß Ihr Euch willig und demütig den Begriffen "Antisemitismus" und "Islamophobie" unterwerft.

Die UNO in etwa stellt fest, daß Antisemitismus und Islamophobie Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind.

Gegen Christen zu sein ist aber kein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, kein Haßverbrechen.

Wir Christen wollen, daß Ihr nachdenkt, daß Ihr versteht und Euch Gedanken macht, warum auch unsere Regierung vor Islamophobie warnt, aber nicht vor Christophobie.

Du hast nachgedacht, und das ist ein erster Schritt.
pittbull

Re: Christophobie

Beitrag von pittbull »

Herr Bert » So 12. Feb 2012, 20:20 hat geschrieben: Ist das nicht ein Widerspruch?
Will-kürlich
und
ohne Ursache?
Willkürlich im Sinne von beliebig oder wahllos. Nicht im Sinne von absichtlich oder gewollt.
--> http://www.duden.de/rechtschreibung/willkuerlich
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Re: Christophobie

Beitrag von pittbull »

Krabat » So 12. Feb 2012, 21:11 hat geschrieben: Wir Christen wollen, daß Ihr nachdenkt, daß Ihr versteht und Euch Gedanken macht, warum auch unsere Regierung vor Islamophobie warnt, aber nicht vor Christophobie.
Christianophobie existiert so gut wie gar nicht, wohl aber Islamophobie, denn Christenhass beruht nicht auf Angst (==Phobie) vor Christen.
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Re: Christophobie

Beitrag von Fadamo »

Wir sollten uns ALLE lieb haben ;)
Ob Christ,Islamist oder Jude :)

Ich lebe nach dem Motto:So wie meine Mitmenschen zu mir sind,so bin ich auch zu meinen Mitmenschen. :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Christophobie

Beitrag von Sir Porthos »

pittbull » So 12. Feb 2012, 20:18 hat geschrieben: Christianophobie existiert so gut wie gar nicht, wohl aber Islamophobie, denn Christenhass beruht nicht auf Angst (==Phobie) vor Christen.
Unlogisch.

Ich kritisiere den Islam.

Aber ich habe keine Angst vor ihm, denn ich halte unsere auf christlichen Traditionen gründende Kultur für wesentlich stärker.

Daher ist der Begriff "Phobie" nichts weiteres als ein billiges Propagandamittel, Islamkritikern eine Krankheit zu unterstellen.

Billig und dummdreist, aber durchschaubar und daher lächerlich.

Herzlichen Gruß aus Hamburg
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Re: Christophobie

Beitrag von pittbull »

Sir Porthos » So 12. Feb 2012, 21:22 hat geschrieben: Ich kritisiere den Islam.
Aber ich habe keine Angst vor ihm, denn ich halte unsere auf christlichen Traditionen gründende Kultur für wesentlich stärker.
Um zu wissen ob du keine Angst vor dem Islam hast, solltest du kurz deine Kritikpunkte am Islam erläutern. Viele sogenannte "Islamkritiker" begründen ihre "Kritik" auf 9/11, Selbstmordattentäter, Shari'a, "Ausländergewalt" oder Pädophilie. Sie lesen Broder und Ulfkotte und ihnen wird Angst und Bange. Diese Leute darf man mit Fug und Recht als Islamophobiker bezeichnen. Ich möchte dir jedoch nicht unterstellen, dass du dazugehörst.
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Re: Christophobie

Beitrag von Krabat »

pittbull » So 12. Feb 2012, 21:18 hat geschrieben: Christianophobie existiert so gut wie gar nicht, wohl aber Islamophobie, denn Christenhass beruht nicht auf Angst (==Phobie) vor Christen.
Und schon mal überlegt, warum die Menschen Angst vor dem Islam haben, aber keine Angst vor dem Christentum?

Könnte es daran liegen, daß Jesus sich ermorden ließ, Mohammed aber gemordet hat?
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Re: Christophobie

Beitrag von pittbull »

Krabat » So 12. Feb 2012, 22:38 hat geschrieben:
Und schon mal überlegt, warum die Menschen Angst vor dem Islam haben, aber keine Angst vor dem Christentum?

Könnte es daran liegen, daß Jesus sich ermorden ließ, Mohammed aber gemordet hat?
Nein, daran liegt es nicht. Jesus predigte zwar Nächsten- und Feindesliebe, während Mohammed Unterwerfung unter Gott wollte. Doch obwohl weder Christentum noch Islam sinnlose Gewaltanwendung gutheißen, haben christliche und muslimische Heerscharen blutige Kriege geführt, wovon beide dachten dass dies durch ihren Glauben gedeckt sei.

Der Islam kennt immerhin das Konzept des "Heiligen Krieges", allerdings nur zur Verteidigung, sollten muslimische Gebiete von Ungläubigen angegriffen werden. Ein böswiller Prediger hat damit die Möglichkeit bestimmte Qur'an-Stellen kontextfrei zu zitieren, um aus Dummen Gotteskrieger zu generieren. Wie man aber einem Christen beibringt zur Waffe zu greifen, ist mir schleierhaft. Trotzdem hat es funktioniert.
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Re: Christophobie

Beitrag von Netjoker »

Krabat » So 12. Feb 2012, 20:11 hat geschrieben:
Ganz genauso ist es. Du hast vollkommen recht.

Wir Christen verwenden diesen Begriff und auch den Begriff "Antikatholizismus" aber, um Menschen wie Dich zum Nachdenken zu bewegen.

Natürlich sind diese Begriffe Kampfbegriffe. Wir wollen aber, daß Ihr Christenhasser versteht, daß Ihr Euch willig und demütig den Begriffen "Antisemitismus" und "Islamophobie" unterwerft.

Die UNO in etwa stellt fest, daß Antisemitismus und Islamophobie Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind.

Gegen Christen zu sein ist aber kein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, kein Haßverbrechen.

Wir Christen wollen, daß Ihr nachdenkt, daß Ihr versteht und Euch Gedanken macht, warum auch unsere Regierung vor Islamophobie warnt, aber nicht vor Christophobie.

Du hast nachgedacht, und das ist ein erster Schritt.
Eine "ganze Kleinigkeit" verdient es in diesem Bezug allerdings noch, erwähnt zu werden.

In Wahrheit gibt es nämlich kaum "Christen-Hasser", außer vielleicht einiger radikalisierter Muslime.
Gegen die geht`s aber ja offensichtlich in diesem Thread weniger.

In Wahrheit soll hier eine Opposition gegen etablierte, christliche Kirchen, insbesondere gegen die römisch-katholische, als irrationaler Aktionismus gegen das gesamte Christentum hingestellt werden.

Die ist jedoch faktisch kaum vorhanden und im Grundsatz geht es den Allermeisten schlicht um Offenlegung einer gewaltigen "Abzocke" durch ein paar Welt-Konzerne, die sich ihre Vorteile unter dem Deckmäntelchen der christlichen Nächstenliebe verschaffen.
Um den "alten Herrn" und seinen "gekreuzigten Sohnemann" geht`s diesen Vereinen doch offenbar schon eine sehr lange Zeit überhaupt nicht mehr. Ganz im Gegenteil, eigentlich müssten die Entscheidungsträger "Blut und Wasser" schwitzen, wenn sie an die Konsequenzen ihres Tun`s denken, aber offenbar glauben sie selbst nicht so recht an das, was sie da so verbreiten. ;)

Wenn man diese Organisationen einmal ausklammert, finde ich am eigentlichen Christentum nichts Bekämpfenswertes. Es ist für mich persönlich nicht wirklich logisch nachvollziehbar, aber insgesamt strebt es immerhin ein gewisses Wohlverhalten zwischen den Menschen an.


Gruß
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Re: Christophobie

Beitrag von Mind-X »

Jaja...

Christen werden kaum gehasst. :rolleyes:



Komischerweise sind sie die am häufigsten verfolgte Gruppe. :?
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

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Re: Christophobie

Beitrag von Netjoker »

Mind-X » Mo 13. Feb 2012, 08:34 hat geschrieben:Jaja...

Christen werden kaum gehasst. :rolleyes:



Komischerweise sind sie die am häufigsten verfolgte Gruppe. :?
Also ich hasse Christen keinesfalls und ich verfolge sie schon garnicht. :)

Gruß
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Re: Christophobie

Beitrag von Antonius »

Krabat » So 12. Feb 2012, 20:11 hat geschrieben:
...Wir Christen wollen, daß Ihr nachdenkt, daß Ihr versteht und Euch Gedanken macht, warum auch unsere Regierung vor Islamophobie warnt, aber nicht vor Christophobie.

Du hast nachgedacht, und das ist ein erster Schritt.
Ich stimme Dir vollständig zu, Krabat.

Der Sinn solcher Diskussionsforen kann doch nur sein, daß der einzelne Forist zum Nachdenken angeregt wird,
um auf diesem Wege etwas Neues dazuzulernen.
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Re: Christophobie

Beitrag von Antonius »

Netjoker » Mo 13. Feb 2012, 08:36 hat geschrieben: Also ich hasse Christen keinesfalls und ich verfolge sie schon garnicht. :)
Gruß
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Du nicht, aber Faktum ist, daß die Christen zu den am meisten verfolgten Menschen gehören. Warum?
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Re: Christophobie

Beitrag von Antonius »

pittbull » So 12. Feb 2012, 20:18 hat geschrieben: Christianophobie existiert so gut wie gar nicht, wohl aber Islamophobie, denn Christenhass beruht nicht auf Angst (==Phobie) vor Christen.
Islamophobie ist eine Wortschöpfung der Islam-Apologeten, um Kritik am Islam zu verhindern.
Aus diesem Grunde lehne ich den Neologismus "Islamophobie" ab.
Islamkritik ist notwendig.

Christophobie ist (ähnlich wie der Antisemitismus) weltweit existent, obwohl es keinen objektiven Grund dafür gibt.
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Re: Christophobie

Beitrag von Antonius »

Sir Porthos » So 12. Feb 2012, 20:22 hat geschrieben: Unlogisch.

Ich kritisiere den Islam.

Aber ich habe keine Angst vor ihm, denn ich halte unsere auf christlichen Traditionen gründende Kultur für wesentlich stärker.

Daher ist der Begriff "Phobie" nichts weiteres als ein billiges Propagandamittel, Islamkritikern eine Krankheit zu unterstellen.

Billig und dummdreist, aber durchschaubar und daher lächerlich.

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Volle Übereinstimmung, Sir Porthos.

Die christenliche Lehre und ihre Symbole sind stark, da sie die Freiheit des Menschen (inkl. seines Verantwortungsbewußtseins) postulieren.

Viele Grüsse aus München.
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Re: Christophobie

Beitrag von ToughDaddy »

[quote="[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p1402657]
Komischerweise sind sie die am häufigsten verfolgte Gruppe. :?[/quote]

Echt? Also die Behauptung habe ich schon öfters gelesen, mehr aber auch leider nicht.
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Re: Christophobie

Beitrag von pittbull »

Antonius » Mo 13. Feb 2012, 11:26 hat geschrieben:Islamophobie ist eine Wortschöpfung der Islam-Apologeten, um Kritik am Islam zu verhindern.
Aus diesem Grunde lehne ich den Neologismus "Islamophobie" ab.
Islamkritik ist notwendig.
Sachliche und nüchterne Kritik am Islam ist notwendig, aber keine Panikmache, die der Islamophobie entspringt.
Ich unterscheide zwischen seriösen Islamkritikern und stupiden Hetzern. Leider gibt es von Letzteren viel zu viele.
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Re: Christophobie

Beitrag von Mind-X »

ToughDaddy » Mo 13. Feb 2012, 10:45 hat geschrieben:
Echt? Also die Behauptung habe ich schon öfters gelesen, mehr aber auch leider nicht.
Grundsätzlich sollte klar sein, dass das westliche Europa - oder der "Westen" allgemein - nicht die ganze Welt ist und was man hier an Nichtverfolgung erlebt, gleich aller anderen Regionen der Welt bedeutet.

http://diepresse.com/home/politik/ausse ... n-weltweit

Weitere Quellen (Auswahl):
Amnesty International berichtet über viele verschiedene Länder, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden.
Open Doors ist hilfreich, auch wenn diese besonders (ja, ausschließlich) auf die Verfolgung von Christen hinweisen, was auch nicht schlimm ist, als Fürsprecher nur einer Gruppe zu handeln.

Ansonsten ist ein Blick in viele islamisch geprägten Ländern hilfreich, was dort mit Christen passiert.

China, Nordkorea usw. usf., um nicht allein auf den Islam zu schielen, Osteuropa, wenn man die Verfolgung von nichtorthodoxen (bspw. in unserem Sinne Freikirchen) Denominationen anschaut, es lassen sich einige Beispiele anführen.



Dass natürlich die Verfolgung nicht unbedingt auf eine theologische Reflexion fußt, sondern Christen einfach häufig als Sinnbild des Westens mit verstanden wird, was ja nichtsdestotrotz auch wieder eine Verfolgung aufgrund des Christseins einschließt (Der Hass auf den Westen = Der Hass auf Christen, da Westen = Christen) und umgekehrt, ist klar. Deswegen wird auch bei den Organisationen dahingehend differenziert, ohne die Verfolgung zu relativieren.
Dass auch andere Religionen - von Region zu Region unterschiedlich - verfolgt werden, stimmt zwar, bringt allerdings bei einem unterschwelligen Versuch einer Relativierung rein gar nichts, da weder die eine noch die andere Verfolgung überhaupt stattfinden sollte. Dennoch zeigt es, dass das Christentum weltweit am meisten verfolgt wird, was sicherlich auch an deren Verbreitung liegt, da sie (fast) überall auf der Welt zu finden sind.
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Und was ist mit den Schwulen, oder sind das keine Gruppe?
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Netjoker
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Re: Christophobie

Beitrag von Netjoker »

Umetarek » Mo 13. Feb 2012, 14:49 hat geschrieben:Und was ist mit den Schwulen, oder sind das keine Gruppe?
Die gehören nach dem AT erschlagen, finde leider momentan die entsprechende Passage nicht.
Steht aber sinngemäß so drin, ist wohl "heilige Christenpflicht", oder so. :?:

Na ja, die meisten Christen sind ja heute zum Glück nicht mehr so extrem, aber wenn`s in die "andere Richtung" zielt, sind viele von denen, die hier die Verfolgung anprangern, nicht so zimperlich. :rolleyes:

Gruß
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schelm
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Re: Christophobie

Beitrag von schelm »

pittbull » Mo 13. Feb 2012, 11:57 hat geschrieben: Sachliche und nüchterne Kritik am Islam ist notwendig, aber keine Panikmache, die der Islamophobie entspringt.
Ich unterscheide zwischen seriösen Islamkritikern und stupiden Hetzern. Leider gibt es von Letzteren viel zu viele.
Wäre es demzufolge nicht viel einfacher, wenn die Kritiker der Kritik den Muslimen genau erklären würden, was " der " Islam ist und was " er " will ? :)

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Mind-X
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Re: Christophobie

Beitrag von Mind-X »

Umetarek » Mo 13. Feb 2012, 14:49 hat geschrieben:Und was ist mit den Schwulen, oder sind das keine Gruppe?
Liebe Ume...

Wenn Sie die Beiträge verfolgt haben, dann müsste Ihnen aufgefallen sein, dass vorher ein Hass Christen negiert wurde. Dies habe ich widerlegt. Ein Hass auf Christen ist sehr wohl vorhanden. Was in diesem Kontext dann die Erwähnung Ihrerseits soll, ob Schwule keine Gruppe sein, erschließt sich mir nicht ganz, weil gegenteiliges nicht behauptet wurde.

Plakativ könnte ich hier fragen, ob die Verfolgung von Christen weniger schlimm ist, wenn auch Schwule verfolgt werden? Und ja, es gibt Hass auf Schwule und es gibt Hass auf Christen. Wer das leugnet, hat keine Ahnung.

Wenn nun einige Organisationen die Christenverfolgung anprangern, weil sie sich auf die Erfassung von Christenhass und der Bekämpfung der Verfolgung spezialisiert haben, so ist das völlig OK.
Wenn nun einige Organisationen die Schwulenverfolgung anprangern, weil sie sich auf die Erfassung von Schwulenhass und der Bekämpfung der Verfolgung spezialisiert haben, so ist das völlig OK.
Wenn nun einige Organisationen die Judenverfolgung anprangern, weil sie sich auf die Erfassung von Antisemitismus und der Bekämpfung der Antisemiten spezialisiert haben, so ist das völlig OK.
Wenn nun einige Organisationen die Verfolgung von Muslimen anprangern, weil sie sich auf die Erfassung von Islamophobie und der Bekämpfung der Islamophoben spezialisiert haben, so ist das völlig OK.
usw.
Sehen Sie das anders?


Um im Thema des Threads zu bleiben, reden wir wohl über Christophobie.
Nachgewiesenermaßen ist es die am stärksten verfolgte Gruppe. Was zum einen an der Verteilung über den gesamten Globus liegt, zum anderen sind die Begründungen vor Ort völlig unterschiedlich, sodass es passiert, dass andere Religionen, die regional begrenzter sind, auch Repressalien ausgesetzt sein könnten (z.B. Nordkorea, Myanmar etc.). Weitere Gründe habe ich im vorherigen Beitrag schon genannt.
Diese ganze Verfolgung in den ganzen Ländern zusammengerechnet, macht sie (die Christen) zur weltweit am größten verfolgten Gruppe. Es gibt also Christophobie.
Netjoker hat geschrieben: Die gehören nach dem AT erschlagen, finde leider momentan die entsprechende Passage nicht.
Steht aber sinngemäß so drin, ist wohl "heilige Christenpflicht", oder so. :?:
Jetzt bin ich mal gespannt, was sie im AT genau finden und wie Sie daraus eine "heilige Christenpflicht" daraus ableiten wollen. (kleiner Hinweis -> Lev 20,13; <- wo wir schon dabei sind, erklären Sie dann auch z.B. Lev 20,9.18; Was ist mit der Talionsformel? Immer noch aktuell?; Was ist mit Fleischgenuss oder dem Kochen?; Was ist mit den ganzen Opfern? Sind die Christen diesem immer noch unterworfen?) Schade nur, dass es nichts mit dem Thema zu tun hat. :eek: :dead:


Netjoker hat geschrieben:Na ja, die meisten Christen sind ja heute zum Glück nicht mehr so extrem,
Wie toll, dass Sie und Ihre Vorfahren immer vorbildlich waren. :thumbup:
Waren übrigens früher alle Christen so böse und haben alle anderen Menschen verfolgt und getötet, weil sie dies aus der Bibel begründeten oder wurden sie vielleicht aufgehetzt?
Aber Sie haben Recht, dass es ein Glück ist, dass wir heute in Deutschland besser dran sind - ohne Hexenverbrennung, ohne öffentliches an Pranger stellen, ohne Denunzierung.
aber wenn`s in die "andere Richtung" zielt, sind viele von denen, die hier die Verfolgung anprangern, nicht so zimperlich. :rolleyes:

Gruß
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Wer und was denn genau? :?:
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Lieber Mind,

hier in Europa, also auch hier im Strang, kann ich eine Cristopobie aber nicht ausmachen, ich will nicht abstreiten, dass es sowas gibt, hier aber eher weniger. Und du schriebst, dass die Christen, die am meisten verfolgte Gruppe sei, das wage ich allerdings zu bezweifeln. Ansonsten sind wir uns weitgehend einig, kein Grund mich zu siezen... ;)
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Re: Christophobie

Beitrag von Fadamo »

Umetarek » Mo 13. Feb 2012, 14:49 hat geschrieben:Und was ist mit den Schwulen, oder sind das keine Gruppe?

Das sind menschen wie du und ich.
:)
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Re: Christophobie

Beitrag von Herr Bert »

Fadamo » Montag 13. Februar 2012, 17:34 hat geschrieben:

Das sind menschen wie du und ich.
:)
Wie ich eher nicht,
denn ich bin nicht schwul.
:D
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Fadamo » Mo 13. Feb 2012, 17:34 hat geschrieben:

Das sind menschen wie du und ich.
:)
Danke, das rettet mir den Tag :p
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Re: Christophobie

Beitrag von Mind-X »

Umetarek » Mo 13. Feb 2012, 17:32 hat geschrieben:Lieber Mind,

hier in Europa, also auch hier im Strang, kann ich eine Cristopobie aber nicht ausmachen, ich will nicht abstreiten, dass es sowas gibt, hier aber eher weniger. Und du schriebst, dass die Christen, die am meisten verfolgte Gruppe sei, das wage ich allerdings zu bezweifeln. Ansonsten sind wir uns weitgehend einig, kein Grund mich zu siezen... ;)
Siezen liegt mir im Blut, wenn ich im Forum unterwegs bin. :D


Im westlichen Teil Europas gibt es weniger Christenverfolgung. Allerdings leben auch im westlichen Europa auch nicht alle Christen, sondern nur ein eher kleiner Teil.

In Afrika leben sehr viele Christen und wie man am Beispiel Nigerias sieht, werden sie gerade haufenweise abgeschlachtet, weil sie Christen sind. In Indien sieht das regional ähnlich aus, auch wenn die Mordwellen nicht mehr so extrem sind. 2008 gab es eine riesige Hatz seitens der Hindus. Selbst die Muslime halfen den Christen dort, ohne dass es sonst noch schlimmer gewesen wäre.
In Weißrussland sollte man auch kein Christ sein (vielleicht noch orthodox). In China leben 100 Millionen Christen und sie werden immer noch verfolgt.

Empfehlenswert ist dazu Amnesty und deren Berichte oder halt Open Doors.
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Re: Christophobie

Beitrag von ToughDaddy »

Mind-X » Mo 13. Feb 2012, 14:24 hat geschrieben:
Grundsätzlich sollte klar sein, dass das westliche Europa - oder der "Westen" allgemein - nicht die ganze Welt ist und was man hier an Nichtverfolgung erlebt, gleich aller anderen Regionen der Welt bedeutet.

http://diepresse.com/home/politik/ausse ... n-weltweit

Weitere Quellen (Auswahl):
Amnesty International berichtet über viele verschiedene Länder, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden.
Open Doors ist hilfreich, auch wenn diese besonders (ja, ausschließlich) auf die Verfolgung von Christen hinweisen, was auch nicht schlimm ist, als Fürsprecher nur einer Gruppe zu handeln.

Ansonsten ist ein Blick in viele islamisch geprägten Ländern hilfreich, was dort mit Christen passiert.

China, Nordkorea usw. usf., um nicht allein auf den Islam zu schielen, Osteuropa, wenn man die Verfolgung von nichtorthodoxen (bspw. in unserem Sinne Freikirchen) Denominationen anschaut, es lassen sich einige Beispiele anführen.



Dass natürlich die Verfolgung nicht unbedingt auf eine theologische Reflexion fußt, sondern Christen einfach häufig als Sinnbild des Westens mit verstanden wird, was ja nichtsdestotrotz auch wieder eine Verfolgung aufgrund des Christseins einschließt (Der Hass auf den Westen = Der Hass auf Christen, da Westen = Christen) und umgekehrt, ist klar. Deswegen wird auch bei den Organisationen dahingehend differenziert, ohne die Verfolgung zu relativieren.
Dass auch andere Religionen - von Region zu Region unterschiedlich - verfolgt werden, stimmt zwar, bringt allerdings bei einem unterschwelligen Versuch einer Relativierung rein gar nichts, da weder die eine noch die andere Verfolgung überhaupt stattfinden sollte. Dennoch zeigt es, dass das Christentum weltweit am meisten verfolgt wird, was sicherlich auch an deren Verbreitung liegt, da sie (fast) überall auf der Welt zu finden sind.
Hm klingt aber auch eher nach einer gefühlten Verfolgung für mich.
In Deinem Link kommt natürlich auch eine entsprechende Organisation zu Wort.
Open Doors kenne ich natürlich, aber die sind natürlich auch daran interessiert, dass Christen als verfolgt dastehen.
Ich weiß nicht wie die das alles zählen, aber kann mir bei den Zahlen auch vorstellen, dass da wirklich alles reingezählt wird. Wenn sich in Afrika Stämme und Clans schlagen, sind da auch Christne involviert. usw.

Und bei Amnesty findet man auch andere Gründe:
http://www.amnesty.de/umleitung/2000/de ... ext%2fhtml

Also ca. 10% der Christen müßten nach den Zahlen Deines Links verfolgt werden. Kann ich mir ehrlich nicht wirklich vorstellen.

Ganz davon abgesehen, dass dies nichts mit der unterstellten "Christophobie" der Atheisten zu tun hat. ;)
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