Christophobie

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Antonius
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Re: Christophobie

Beitrag von Antonius »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 16:45)

In die Länder der Mohammedaner zu ziehen, um sie abzuschlachten bezeichnest du als "wehren"?
Waren nicht eher sie diejenigen, die sich gewehrt haben? Jedenfalls in diesem Fall.
Wie kam es denn dazu, daß beispielsweise Judäa zu einem "mohammedanischen Land" wurde?? :?:

Natürlich kann man nicht alles rechtfertigen, was von den Kreuzzüglern angerichtet wurde:
Das Massaker in Jerusalem im Jahre 1099 war beispielsweise mit christlichen Grundsätzen nicht zu vereinbaren.
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Re: Christophobie

Beitrag von nietoperz »

Antonius hat geschrieben:(17 Jan 2019, 16:58)

Wie kam es denn dazu, daß beispielsweise Judäa zu einem "mohammedanischen Land" wurde?? :?:

Natürlich kann man nicht alles rechtfertigen, was von den Kreuzzüglern angerichtet wurde:
Das Massaker in Jerusalem im Jahre 1099 war beispielsweise mit christlichen Grundsätzen nicht zu vereinbaren.
So ist es. Beide handelten vom heutigen Standpunkt aus verbrecherisch, die Christen wie auch die Muselmanen. Es gibt keinen Grund, für einen von beiden Partei zu ergreifen. Das waren rauhe Zeiten damals.
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Progressiver
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Re: Christophobie

Beitrag von Progressiver »

streicher hat geschrieben:(16 Jan 2019, 20:19)

Ist dieser Artikel auch im Internet zu lesen? Hast du einen Link?
Die Zeitung hat einen ehemaligen katholischen Seelsorger interviewt, der sich sein ganzes Leid von der Seele geschrieben hat. Das Buch heißt "Die Seelentöter. Meine Erfahrungen in der katholischen Kirche. Band 1". Band 1 deshalb, weil noch weitere folgen sollen, in denen es dann erklärt wird, wie der Autor gelitten hat als Mobbingopfer in der katholischen Kirche.

Einen Onlinebericht der Zeitung habe ich nicht gefunden. Aber bei amazon gibt es das Buch bereits zu kaufen:

https://www.amazon.de/Die-Seelentöter-B ... hen+kirche
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von Echt »

gugel hat geschrieben:(16 Jan 2019, 12:04)

Nur als Hinweis und nur mal so, damit das, was eine Religion in ihrem Deutungshoheitsgebiet mit anderen Religionen so anstellt. Nur so , damit mal etwas wieder bewusster wird und das was an antimuslimischen Mist, der hier von bestimmten Kreisen veranstaltet wird, in den richtigen Bedeutungsrahmen mal gesetzt werden kann.

https://www.audiatur-online.ch/2019/01/ ... armierend/

Alles Keinproblem.
Worauf willst du denn jetzt hinaus? Christen werden von Moslems in islamischen Ländern verfolgt und du ermahnst die "bestimmten Kreise" hierzulande nichts gegen den Islam zu sagen? Genau das ist doch eine Grund etwas gegen den Islam zu sagen.
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von Echt »

nietoperz hat geschrieben:(16 Jan 2019, 12:11)

Heiliger Strohsack, jetzt gerieren sich schon die Christen als Opfer und heulen ob dessen rum. Zur Zeit der Kreuzzüge und Inquisition waren sie noch Täter ...

Christen, ihr sollt eure Feinde lieben und euch gefälligst auf beide Wangen kloppen lassen. Euer Jesus hat das so gesagt!
Millionen Christen werden auf der ganzen Welt verfolgt. Da geriert sich niemand als Opfer. Das sind Fakten.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... tzlos.html
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Re: Christophobie

Beitrag von Progressiver »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 17:21)

So ist es. Beide handelten vom heutigen Standpunkt aus verbrecherisch, die Christen wie auch die Muselmanen. Es gibt keinen Grund, für einen von beiden Partei zu ergreifen. Das waren rauhe Zeiten damals.
Die Kreuzritter verhielten sich total dämlich. Anstatt das Byzantinische Reich als Bollwerk gegen Araber und Seldschuken zu unterstützen, plünderten sie Konstantinopel total aus. Byzanz hat sich davon nie wieder erholt. Es ging dann circa 250 Jahre später unter. Der ganze Balkan wurde schließlich osmanisch, bis die Türken schließlich vor Wien gestoppt wurden. Die Griechen und anderen Balkanvölker wollten sich aber trotzdem nicht dem Papst unterwerfen und sind bis heute griechisch-orthodox. Aber das hat man dann davon, wenn christliche Großsekten sich lieber gegenseitig bekämpfen als irgendwelche Bedrohungen von außen. Eine der schlimmsten Katastrophen Europas war ja auch der Dreißigjährige Krieg, der ganze Gebiete entvölkerte. Aber so ist das eben, wenn die christliche Nächsten- und Feindesliebe dem Praxistest unterworfen wird.

Nebenbei gesagt, scheint die Barbarei schon dem Christentum in die Wiege gelegt worden zu sein. Beim Stöbern habe ich neulich bei Amazon ein Buch entdeckt, welches im April 2019 herauskommen soll. Es heißt "Heiliger Zorn. Wie die frühen Christen die Antike zerstörten". Ich zitiere mal die Beschreibung bzw. Produktinformation von Amazon:
Die frühen Christen als die wahren Barbaren: ein neuer Blick auf die Anfänge des Christentums

Im Römischen Reich war das religiöse Leben vielfältig – bis unter den ersten christlichen Kaisern alles anders wurde: Mit aller Macht versuchten die frühen Christen, Andersgläubige zu bekehren, und erwiesen sich dabei nicht nur als extrem intolerant, sondern auch als äußerst gewalttätig. Im ganzen Imperium zertrümmerten sie Tempel und Kultgegenstände, verbrannten Bücher, jagten Philosophen aus den Städten und verfolgten diejenigen, die weiter den alten Göttern opferten.

In »Heiliger Zorn« zeichnet die britische Historikerin und Journalistin Catherine Nixey ein gänzlich neues und zutiefst erschütterndes Bild der frühen Christen. Packend enthüllt sie die Gräueltaten, die hinter dem Triumph des Christentums stecken und mit zum Untergang der Antike führten.
https://www.amazon.de/Heiliger-Zorn-frü ... JMKXTGE42Z

Die Christophobie war und ist demnach schon immer berechtigt.
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von nietoperz »

Echt hat geschrieben:(18 Jan 2019, 00:02)

Millionen Christen werden auf der ganzen Welt verfolgt. Da geriert sich niemand als Opfer. Das sind Fakten.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... tzlos.html
Das behauptet der katholische Klerus und andere christliche Extremisten. Doch in Wahrheit geht es bei solchen Verfolgungen so gut wie nie um Religion. Das sind vielmehr ethnische Konflikte.
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von Echt »

nietoperz hat geschrieben:(18 Jan 2019, 01:20)

Das behauptet der katholische Klerus und andere christliche Extremisten. Doch in Wahrheit geht es bei solchen Verfolgungen so gut wie nie um Religion. Das sind vielmehr ethnische Konflikte.
Das ist eine Lüge von dir.
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Re: Christophobie

Beitrag von nietoperz »

Progressiver hat geschrieben: Die Christophobie war und ist demnach schon immer berechtigt.
Phobien sind irrationale Ängste. Es gibt aber trotzdem Gründe, Christen gegenüber misstrauisch zu sein: https://en.wikipedia.org/wiki/Christian_terrorism
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Re: Christophobie

Beitrag von streicher »

nietoperz hat geschrieben:(18 Jan 2019, 01:25)

Phobien sind irrationale Ängste. Es gibt aber trotzdem Gründe, Christen gegenüber misstrauisch zu sein: https://en.wikipedia.org/wiki/Christian_terrorism
Neuerdings habe ich mit jemanden gesprochen, der wirklich heftige Erfahrungen mit Pfingstlern gemacht hat. Das ging zum Beispiel so weit, dass durch "Prophetie" - "Du solltest das studieren. Gott will das so." - die Berufslaufbahn von Mitgliedern der Pfingstgemeinden diktiert wurde oder durch gezielte "Prophetien" über die Ehefrau probiert wurde, auf die Ehe einzuwirken und das Denken der Mitglieder zurechtzurücken. Das ist schon erhebliche und gezielte Manipulation, zumal es schwierig ist, den Gemeindeleiter mit direktem Draht zu Gott infrage zu stellen. Teilweise haben solche Gemeinden den Status eines gemeinnützigen Vereins, gehen aber bei ihren Schäfchen ähnlich vor wie Scientology. Wenn die Mitglieder es endlich schaffen, sich zu befreien, sind sie gebrandmarkt. Von den Gemeinden selbst wird probiert, jeglichen Kontakt zu unterbinden. Es dauert Jahre, all das, was in diesen Gemeinden geschehen ist, aufzuarbeiten. Die Person nannte es "Extremismus", stimme ich ihr zu. Wenn diese Person versuchen würde, gegen eine solche Gemeinde juristisch vorzugehen oder den Gemeinnützigkeitsstatus zu entziehen, würde ich sie verstehen.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Christophobie

Beitrag von nietoperz »

streicher hat geschrieben: Das ist schon erhebliche und gezielte Manipulation, zumal es schwierig ist, den Gemeindeleiter mit direktem Draht zu Gott infrage zu stellen. Teilweise haben solche Gemeinden den Status eines gemeinnützigen Vereins, gehen aber bei ihren Schäfchen ähnlich vor wie Scientology.
Als Christ sollte man doch eigentlich wissen, was der Lattenjupp über falsche Propheten erzählt hat. Dass diese Burschen trotzdem noch selbsternannten Hohepriestern auf den Leim gehen, ist schon seltsam.

Doch es zeigt wieder einmal: Religion ist fast beliebig auslegbar. Jede religiöse Sekte bastelt sich ihre eigene "Wahrheit". Das macht Religion sehr gefährlich. Sie kann als Waffe eingesetzt werden.

Im Grunde braucht's keine Christenphobie, sondern eine gesunde Skepsis gegenüber all jenen, die von Gott und Teufel schwafeln.
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von Umetarek »

nietoperz hat geschrieben:(18 Jan 2019, 01:20)

Das behauptet der katholische Klerus und andere christliche Extremisten. Doch in Wahrheit geht es bei solchen Verfolgungen so gut wie nie um Religion. Das sind vielmehr ethnische Konflikte.
In Ägypten nicht, da leben Kopten und Muslime seit Jahrhunderten nebeneinander, leider gibt es immer wieder aufgehetzte Youngster.
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von nietoperz »

Umetarek hat geschrieben:(19 Jan 2019, 18:03)

In Ägypten nicht, da leben Kopten und Muslime seit Jahrhunderten nebeneinander, leider gibt es immer wieder aufgehetzte Youngster.
Mein Reden; Kopten sind eine ethnische Gruppe, wie z.B. Juden. Ihren Feinden geht es nicht um Religion. Wären die Kopten Mohammedaner, würde man andere Gründe finden, um sie zu bekämpfen.

Meiner Meinung nach ist Religion kaum geeignet, um eine Gruppe von Menschen zum Sündenbock zu erklären.
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von Umetarek »

nietoperz hat geschrieben:(19 Jan 2019, 18:18)

Mein Reden; Kopten sind eine ethnische Gruppe, wie z.B. Juden. Ihren Feinden geht es nicht um Religion. Wären die Kopten Mohammedaner, würde man andere Gründe finden, um sie zu bekämpfen.

Meiner Meinung nach ist Religion kaum geeignet, um eine Gruppe von Menschen zum Sündenbock zu erklären.
:?: Die Kopten sind "endemische" Ägypter, die Muslime auch weitgehenst?
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von nietoperz »

Umetarek hat geschrieben:(19 Jan 2019, 18:31)

:?: Die Kopten sind "endemische" Ägypter, die Muslime auch weitgehenst?
Moslems kommen ursprünglich aus der Region die heute Saudi-Arabien heißt (Mohammed und seine Gefolgschaft). Sie sind aber keine ethnische Gruppe. Islamgläubigkeit geht auch, ohne Araber zu sein. Aber Kopten sind schon eine ethnische Gruppe: https://de.wikipedia.org/wiki/Ethnisch- ... 6se_Gruppe
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Kopten sind Ägypter, die waren schon immer dann, dann kam der Islam und hat sich mit der bestehenden Bevölkerung vermischt, aber die Muslime in Ägypten sind immer noch weitestgehend Ägypter.

Was willst du sagen? Ägypter waren zuerst göttergläubig (Horus, Seth usw) dann waren sie großteils Kopten und jetzt sind sie großteils Muslime.
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Re: Christophobie

Beitrag von nietoperz »

Umetarek hat geschrieben: Was willst du sagen?
So ich weiß, sind Ägypter nicht als Ethnie definiert. Kopten aber schon:
"Kopten (aus griechisch Αἰγύπτιοι ‚Ägypter‘, durch das Arabische قبط) sind eine ethnisch-religiöse Gruppe, mit der meist die Angehörigen der koptischen Kirchen bezeichnet werden."
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopten
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

nietoperz hat geschrieben:(19 Jan 2019, 18:49)

So ich weiß, sind Ägypter nicht als Ethnie definiert. Kopten aber schon:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kopten
Kopten sind die Urbewohner Ägyptens und somit Nachfolger der Alten Ägypter. Als die Araber mit dem Islam in Ägypten ankamen, mussten die Kopten eine Kopfsteuer bezahlen oder zum Islam konvertieren.[1] Deswegen sind die bis jetzt bleibenden Kopten diejenigen, die die Kopfsteuer bezahlen konnten, um ihre Identität bewahren zu können, und die muslimischen Landsleute von heute stammen meist von den Arabern ab.
Das heißt, dass die Kopten, die keine Kopfsteuer bezahlen wollte, oder sich zum Islam berufen fühlten, sich mit den Einwanderern gemischt haben. Das heißt die Kopten sind Ägypter und die Muslime sind eingekreuzte Ägypter.
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Re: Christophobie

Beitrag von nietoperz »

Umetarek hat geschrieben:(19 Jan 2019, 18:55)

Das heißt, dass die Kopten, die keine Kopfsteuer bezahlen wollte, oder sich zum Islam berufen fühlten, sich mit den Einwanderern gemischt haben. Das heißt die Kopten sind Ägypter und die Muslime sind eingekreuzte Ägypter.
Ägypter bezeichnet ja heutzutage eine Staatsbürgerschaft. Die Ägypter der Antike waren wohl eine Stammesgesellschaft, wie das damals so üblich war, nehme ich an.
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

nietoperz hat geschrieben:(19 Jan 2019, 19:14)

Ägypter bezeichnet ja heutzutage eine Staatsbürgerschaft. Die Ägypter der Antike waren wohl eine Stammesgesellschaft, wie das damals so üblich war, nehme ich an.
Wie meinst du das? Pharaonen sagen dir etwas?
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Re: Christophobie

Beitrag von nietoperz »

Umetarek hat geschrieben:(19 Jan 2019, 19:17)
Wie meinst du das?
War damals unter Barbaren allgemein so.
Umetarek hat geschrieben: Pharaonen sagen dir etwas?
Durchgeknallte Herrscher, die sich für Götter hielten.
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

nietoperz hat geschrieben:(19 Jan 2019, 19:26)

War damals unter Barbaren allgemein so.


Durchgeknallte Herrscher, die sich für Götter hielten.
Und die ein Volk hatten, dass sich Ägypter schimpfte... :?
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Re: Christophobie

Beitrag von nietoperz »

Umetarek hat geschrieben: Und die ein Volk hatten, dass sich Ägypter schimpfte... :?
"Volk" kann vieles sein. Allgemeiner geht es kaum, als den Volksbegriff zu verwenden. Deutschland hat auch ein Volk, aber die Deutschen sind keine ethnisch homogene Gruppe. Waren sie nie. Auch wenn der Adolph das ständig behauptete.
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von Misterfritz »

Umetarek hat geschrieben:(19 Jan 2019, 18:03)

In Ägypten nicht, da leben Kopten und Muslime seit Jahrhunderten nebeneinander, leider gibt es immer wieder aufgehetzte Youngster.
Das ist aber eine hübsche Umschreibung der Zustände in Ägypten. Wenn man mal davon absieht, dass die Kirchen dort schon seit Ewigkeiten von bewaffneter Polizei und dem Militär gegen die nebenan lebenden Muslime geschützt werden müssen,
die Christen dort dürfen nicht mal ohne staatliche Erlaubnis ihre Kirchen reparieren, von Neubauten ganz zu schweigen - und diese neue Riesenkirche in Kairo ist nur Augenwischerei.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: 2018 in der Welt, wo andere Ideologien das sagen haben

Beitrag von Umetarek »

Misterfritz hat geschrieben:(19 Jan 2019, 19:32)

Das ist aber eine hübsche Umschreibung der Zustände in Ägypten. Wenn man mal davon absieht, dass die Kirchen dort schon seit Ewigkeiten von bewaffneter Polizei und dem Militär gegen die nebenan lebenden Muslime geschützt werden müssen,
die Christen dort dürfen nicht mal ohne staatliche Erlaubnis ihre Kirchen reparieren, von Neubauten ganz zu schweigen - und diese neue Riesenkirche in Kairo ist nur Augenwischerei.
Oder von eben diesen benachbarten Muslimen zum Gottesdienst begleitet werden an Weihnachten, trotz und wegen der Gefahr eines Anschlages.
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Re: Christophobie

Beitrag von Little Joe »

Christophobie ist in Europa eher Seltenheit. Vielmehr liegen die Ursachen der Feindschaft zwischen Anhängern verschiedener Religionsrichtungen in divergierenden kulturellen Werten und Sitten begründet.
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Re: Christophobie

Beitrag von Andreas50 »

Jede Staatsform ohne den Gott Abrahams und Isaaks ist zum Scheitern verurteilt. Da seine Einwohner niemals zwischen falsch und richtig urteilen können. Die einen werden als falsch betrachten, was ihnen nicht passt obwohl es richtig ist und die anderen werden als richtig betrachten was den anderen als falsch erscheint. So entstanden alle Kriege in der Geschichte.
"E. normaler Staat ist, die Regierung hat ihre eigene Bank, die Regierungsbank, die das Geld druckt das unter der Bevölkerung verteilt wird. E. falsches System ist, die Regierung leiht das Geld bei Banken.
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Re: Christophobie

Beitrag von Umetarek »

Andreas50 hat geschrieben:(16 Feb 2019, 11:36)

Jede Staatsform ohne den Gott Abrahams und Isaaks ist zum Scheitern verurteilt. Da seine Einwohner niemals zwischen falsch und richtig urteilen können. Die einen werden als falsch betrachten, was ihnen nicht passt obwohl es richtig ist und die anderen werden als richtig betrachten was den anderen als falsch erscheint. So entstanden alle Kriege in der Geschichte.
Als hätte es unter christlichen/jüdischen/islamischen Staaten keine Kriege gegeben. Ein fiktiver Gott hilft rein gar nicht beim Beurteilen von falsch und richtig.
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Re: Christophobie

Beitrag von Andreas50 »

Umetarek hat geschrieben:(16 Feb 2019, 15:57)

Als hätte es unter christlichen/jüdischen/islamischen Staaten keine Kriege gegeben. Ein fiktiver Gott hilft rein gar nicht beim Beurteilen von falsch und richtig.
Die sogenannten heiligen Kriege sind Kriege von Scharlatanen im Gewand von Gott und das weiss ich durch einen realen Gott mit dem ich wirkliche Entdeckungen mache.
"E. normaler Staat ist, die Regierung hat ihre eigene Bank, die Regierungsbank, die das Geld druckt das unter der Bevölkerung verteilt wird. E. falsches System ist, die Regierung leiht das Geld bei Banken.
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Re: Christophobie

Beitrag von Misterfritz »

Andreas50 hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:51)

Die sogenannten heiligen Kriege sind Kriege von Scharlatanen im Gewand von Gott und das weiss ich durch einen realen Gott mit dem ich wirkliche Entdeckungen mache.
Jau ey!
Woher wussten die, wie das Gewand von Gott aussah?
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Re: Christophobie

Beitrag von H2O »

Andreas50 hat geschrieben:(16 Feb 2019, 11:36)

Jede Staatsform ohne den Gott Abrahams und Isaaks ist zum Scheitern verurteilt. Da seine Einwohner niemals zwischen falsch und richtig urteilen können. Die einen werden als falsch betrachten, was ihnen nicht passt obwohl es richtig ist und die anderen werden als richtig betrachten was den anderen als falsch erscheint. So entstanden alle Kriege in der Geschichte.
Wie bewerten Sie auf dieser Grundlage nun den Aufstieg Chinas und Indiens zu neuen Weltmächten? Oder die fast 3 Jahrtausende dauernde ägyptische Herrschaft?
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Re: Christophobie

Beitrag von Der Denker »

Es gibt verschiedene Ursachen für Christophobie. Manche kommen mit den Lehrsätzen der Bibel nicht zurecht, andere wiederum stören die kulturellen Angewohnheiten, welche mit dem Christentum verwurzelt sind.
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Re: Christophobie

Beitrag von Dampflok94 »

Der Denker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 15:20)

Es gibt verschiedene Ursachen für Christophobie. Manche kommen mit den Lehrsätzen der Bibel nicht zurecht, andere wiederum stören die kulturellen Angewohnheiten, welche mit dem Christentum verwurzelt sind.
Das gilt aber grundsätzlich für alle Offenbarungsreligionen. Ich würde sagen ein Hauptproblem besteht darin, daß das Christentum missionarisch veranlagt ist. Das kommt bei denen, die misiioniert werden sollen, häufig nicht gut an. Auch wenn heute im Gegensatz zu früher da nicht mehr mit Feuer und Schwert gearbeitet wird.
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Re: Christophobie

Beitrag von Andreas50 »

H2O hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:40)

Wie bewerten Sie auf dieser Grundlage nun den Aufstieg Chinas und Indiens zu neuen Weltmächten? Oder die fast 3 Jahrtausende dauernde ägyptische Herrschaft?
Das sind keine Weltmächte, das sind Schuldenmächte. Es wird von der Politik in den Medien eine Scheinwelt dieser Staaten aufrecht erhalten im Auftrag der Industrie durch Lobbyisten, das alles in Ordnung wäre. Diese Staaten sind in Wirklichkeit am zerfallen. Das darf aber keiner erfahren. Deshalb werden Lügen in den Medien verbreitet. 90% der Einwohner dieser Staaten sind arm und wollen nur noch raus. Sie leben nicht nach dem Gebot gottes du sollste deinen Nächsten lieben wie dich selbst, was soviel bedeutet wie, das jeder gleich viel haben muss. Es darf niemanden geben der reicher ist als ein anderer, bedeutet das. In diesen Staaten herrscht das Faustrecht. Der Reichste hat das Geld um alles zu kaufen inklusive der Politik und hat das sagen. Politiker werden immer nach den Reichen entscheiden. Nur dafür ist die Politik überhaupt erfunden worden. Um eine Scheinwelt für die Bürger aufrecht zu erhalten.
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Re: Christophobie

Beitrag von H2O »

Daß es sich bei den alten Ägyptern oder derzeit China oder Indien nicht um den Idealfall von Staaten handelt, das weiß wohl inzwischen jeder, der sich bemüht, mehr als die Überschriften der Tages- und Wochenzeitungen zu lesen. Darum geht aber gar nicht. Das alte Ägypten hat mehrere sehr ähnliche Reiche gebildet, die jeweils über 1000 Jahre alt wurden. China und Japan haben Reiche gebildet, China bildet erneut ein großes Reich, wo seine Parteiherrschaft sagt, was gut und böse ist.

In diesen Reichen spielen die Götter und Halbgötter der abrahamitischen Religion keine bestimmende Rolle. Ein absehbares Ende ist nicht zu erkennen... daß es überhaupt ein Ende geben wird, das gilt auch für andere organisierte Gemeinwesen.
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Re: Christophobie

Beitrag von Papaloooo »

Andreas50 hat geschrieben:(16 Feb 2019, 11:36)

Jede Staatsform ohne den Gott Abrahams und Isaaks ist zum Scheitern verurteilt. Da seine Einwohner niemals zwischen falsch und richtig urteilen können. Die einen werden als falsch betrachten, was ihnen nicht passt obwohl es richtig ist und die anderen werden als richtig betrachten was den anderen als falsch erscheint. So entstanden alle Kriege in der Geschichte.
Falsch oder richtig sind viel zu relative Begriffe, als dass man sie verallgemeinern könnte.
Was hielt der Klerus im 17. Jahrhundert für richtig.
Die Staatsform wurde erst durch die Entmachtung der Kirchen menschlich.
Dort wo Staat und Religion nicht getrennt sind, geschieht grausames.
Achten wir darauf, dass Religionen nie mehr Macht bekommen!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Christophobie

Beitrag von irgendwer »

Papaloooo hat geschrieben:(18 Mar 2019, 17:08)

Falsch oder richtig sind viel zu relative Begriffe, als dass man sie verallgemeinern könnte.
Was hielt der Klerus im 17. Jahrhundert für richtig.
Die Staatsform wurde erst durch die Entmachtung der Kirchen menschlich.
Dort wo Staat und Religion nicht getrennt sind, geschieht grausames.
Achten wir darauf, dass Religionen nie mehr Macht bekommen!
Es gibt eine Perspektive, die sich absolut liest.
Wenn nur ein einziges Glied in der Kette all deiner Vorfahren gefehlt hätte, wärst du jetzt nicht genau da, wo du bist.
Aus dieser Perspektive lässt sich alles, alles, alles rechtfertigen.
Jetzt kommt es aber darauf an, irgendwann vor der Selbstvernichtung die Kurve hinzubekommen.
Lügner werden immer besser erkannt und die Wahrheit auch. Siehe Christentum.

Alles ist häwäl.
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Re: Christophobie

Beitrag von Papaloooo »

irgendwer hat geschrieben:(19 Mar 2019, 23:16)

Es gibt eine Perspektive, die sich absolut liest.
Wenn nur ein einziges Glied in der Kette all deiner Vorfahren gefehlt hätte, wärst du jetzt nicht genau da, wo du bist.
Aus dieser Perspektive lässt sich alles, alles, alles rechtfertigen.
Jetzt kommt es aber darauf an, irgendwann vor der Selbstvernichtung die Kurve hinzubekommen.
Lügner werden immer besser erkannt und die Wahrheit auch. Siehe Christentum.

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Ich denke man sollte unterscheiden, sowohl sprachlich als auch sachlich, zwischen einer Begründung und einer Rechtfertigung.
Eine Begründung erklärt lediglich sachlich den kausalen Zusammenhang.
Eine Rechtfertigung hingegen verteidigt eine Maßnahme als moralisch unbedenklich.
Und gerade das ist in Religion oft das Problem:
der Zweck heiligt die Mittel.
Viele fundamentalistische Christen sehen ja zum Beispiel die Missionierung als richtig an, selbst wenn sie Kulturen zerstört, oder gar noch eingeschleifte Krankheitserreger ganze Völker, weil diese nicht immun dagegen sind.
Und sie begründen dass damit, dass diesen Völkern ja sonst die ewige Hölle gedroht hätte, weil sie ja den "falschen" Glauben hatten.
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Re: Christophobie

Beitrag von irgendwer »

Papaloooo hat geschrieben:(20 Mar 2019, 06:20)

Ich denke man sollte unterscheiden, sowohl sprachlich als auch sachlich, zwischen einer Begründung und einer Rechtfertigung.
Eine Begründung erklärt lediglich sachlich den kausalen Zusammenhang.
Eine Rechtfertigung hingegen verteidigt eine Maßnahme als moralisch unbedenklich.
Und gerade das ist in Religion oft das Problem:
der Zweck heiligt die Mittel.
Viele fundamentalistische Christen sehen ja zum Beispiel die Missionierung als richtig an, selbst wenn sie Kulturen zerstört, oder gar noch eingeschleifte Krankheitserreger ganze Völker, weil diese nicht immun dagegen sind.
Und sie begründen dass damit, dass diesen Völkern ja sonst die ewige Hölle gedroht hätte, weil sie ja den "falschen" Glauben hatten.
Das ist schon richtig, man müsste erst einmal klären, was allgemein dazu gesagt wird, was z.B. du oder ich genau darunter verstehen, wenn sie so eine Denkblase wie "Rechtfertigung" oder "Moral" kommunizieren. Das kann schon unterschiedlich ausfallen.
Aber sieh jetzt genauer hin. Du vermischst hier Gegenwart und Vergangenheit: "Viele fundamentalistische Christen sehen ja zum Beispiel die Missionierung als richtig an, selbst wenn sie Kulturen zerstört, oder gar noch eingeschleifte Krankheitserreger ganze Völker, weil diese nicht immun dagegen sind."
Ebenso wenig, wie man dich dafür verantwortlich machen kann, kann man das mit heute lebenden Christen tun.
Nicht nur der einzelne Mensch, auch die Gesellschaft insgesamt entwickelt sich, und in 20 Jahren werden Menschen über Erkenntnisse verfügen, von denen wir noch nichts wissen können oder wollen.
Weder du noch andere, z.B. zur Zeit lebende Christen oder allgemein Religiöse, waren damals überhaupt schon geboren. Selbst wenn, hätten sie auch noch eine Möglichkeit gebraucht, ihre Herrscher zu beeindrucken oder zu verhindern, was soeben an entfernten Orten geschah. Mir kommen hier schon wieder weitere Gedanken zum Thema Überlieferung in den Sinn, aber das muss hier nicht auch noch diskutiert werden.
Du merkst vielleicht, wie hilfreich schon allein das Achten auf Sprache ist, die Gedanken zu ordnen. Jemand, der nicht gläubig ist, sollte sogar besser als Gläubige, die gern laaange Wurzeln haben, unterscheiden können, was Menschen möglich ist und was nicht. Ein deutlicher Hinweis auf das Wort findet sich im Christentum, der auf Namen auch schon in der jüdischen Religion.

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Re: Christophobie

Beitrag von Papaloooo »

irgendwer hat geschrieben:(20 Mar 2019, 11:30)

Das ist schon richtig, man müsste erst einmal klären, was allgemein dazu gesagt wird, was z.B. du oder ich genau darunter verstehen, wenn sie so eine Denkblase wie "Rechtfertigung" oder "Moral" kommunizieren. Das kann schon unterschiedlich ausfallen.
Aber sieh jetzt genauer hin. Du vermischst hier Gegenwart und Vergangenheit: "Viele fundamentalistische Christen sehen ja zum Beispiel die Missionierung als richtig an, selbst wenn sie Kulturen zerstört, oder gar noch eingeschleifte Krankheitserreger ganze Völker, weil diese nicht immun dagegen sind."
Ebenso wenig, wie man dich dafür verantwortlich machen kann, kann man das mit heute lebenden Christen tun.
Nicht nur der einzelne Mensch, auch die Gesellschaft insgesamt entwickelt sich, und in 20 Jahren werden Menschen über Erkenntnisse verfügen, von denen wir noch nichts wissen können oder wollen.
Weder du noch andere, z.B. zur Zeit lebende Christen oder allgemein Religiöse, waren damals überhaupt schon geboren. Selbst wenn, hätten sie auch noch eine Möglichkeit gebraucht, ihre Herrscher zu beeindrucken oder zu verhindern, was soeben an entfernten Orten geschah. Mir kommen hier schon wieder weitere Gedanken zum Thema Überlieferung in den Sinn, aber das muss hier nicht auch noch diskutiert werden.
Du merkst vielleicht, wie hilfreich schon allein das Achten auf Sprache ist, die Gedanken zu ordnen. Jemand, der nicht gläubig ist, sollte sogar besser als Gläubige, die gern laaange Wurzeln haben, unterscheiden können, was Menschen möglich ist und was nicht. Ein deutlicher Hinweis auf das Wort findet sich im Christentum, der auf Namen auch schon in der jüdischen Religion.

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Es ist nicht die Vergangenheit, das betrifft genau so die Gegenwart:
Erst letzten November ist das wieder passiert:
Ein christlicher Missionar wollte auf den Andamanen missionieren.
Insofern ist das keine Vermischung sondern eine Intension von fundamentalen Christen, die selbst nach Zeiten der Aufklärung fortbesteht!
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Re: Christophobie

Beitrag von irgendwer »

Papaloooo hat geschrieben:(20 Mar 2019, 15:10)

Es ist nicht die Vergangenheit, das betrifft genau so die Gegenwart:
Erst letzten November ist das wieder passiert:
Ein christlicher Missionar wollte auf den Andamanen missionieren.
Insofern ist das keine Vermischung sondern eine Intension von fundamentalen Christen, die selbst nach Zeiten der Aufklärung fortbesteht!
Wir arbeiten eifrig daran, Papalooo. Auch ich. Obwohl ich mich bisher für keine Religion entscheiden konnte. Stell dir das vor: Jedesmal wenn ich sagen würde: "Du Lehrer, da stimmt etwas nicht, da hast du auch etwas vergessen ..." oder ähnlich, wäre der sofort tief erschüttert alternativ beleidigt und würde versuchen, mich seines Besseren zu belehren. Er heißt ja Lehrer, nicht wahr.

Wir wissen nur einfach, was Menschen sind und können. Es gibt kein Zurück. Und das können wir jetzt so stehenlassen.

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Re: Christophobie

Beitrag von Papaloooo »

irgendwer hat geschrieben:(20 Mar 2019, 21:22)

Wir arbeiten eifrig daran, Papalooo. Auch ich. Obwohl ich mich bisher für keine Religion entscheiden konnte. Stell dir das vor: Jedesmal wenn ich sagen würde: "Du Lehrer, da stimmt etwas nicht, da hast du auch etwas vergessen ..." oder ähnlich, wäre der sofort tief erschüttert alternativ beleidigt und würde versuchen, mich seines Besseren zu belehren. Er heißt ja Lehrer, nicht wahr.

Wir wissen nur einfach, was Menschen sind und können. Es gibt kein Zurück. Und das können wir jetzt so stehenlassen.

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Sorry aber für mich sind diese Sätze wie ein Oxymoron:
Ich habe keine Ahnung, was du damit aussagen willst.
Geht es auch konkreter?
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Re: Christophobie

Beitrag von irgendwer »

Papaloooo hat geschrieben:(21 Mar 2019, 07:17)

Sorry aber für mich sind diese Sätze wie ein Oxymoron:
Ich habe keine Ahnung, was du damit aussagen willst.
Geht es auch konkreter?
Nein. Aber ich gebe dir einen Tipp.

Bibel:Koh.1,2 ES ist alles gantz Eitel / sprach der Prediger / Es ist alles gantz eitel.

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Re: Christophobie

Beitrag von Papaloooo »

irgendwer hat geschrieben:(21 Mar 2019, 09:08)

Nein. Aber ich gebe dir einen Tipp.

Bibel:Koh.1,2 ES ist alles gantz Eitel / sprach der Prediger / Es ist alles gantz eitel.

Nichts und wieder Nichts, sprach der Versammler Kohelet: hawäl hawalim! Alles ist häwäl:

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Habe aber gar keine Bibel und brauche mir auch keine zuzulegen.
Wieso kannst Du denn Deine Meinung nicht sagen,
ohne auf eine Fremdmeinung zurückzugreifen?
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Re: Christophobie

Beitrag von schokoschendrezki »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Feb 2019, 20:06)

Das gilt aber grundsätzlich für alle Offenbarungsreligionen. Ich würde sagen ein Hauptproblem besteht darin, daß das Christentum missionarisch veranlagt ist. Das kommt bei denen, die misiioniert werden sollen, häufig nicht gut an. Auch wenn heute im Gegensatz zu früher da nicht mehr mit Feuer und Schwert gearbeitet wird.
Der Ägyptologie Jan Assmann spricht in seinem Buch "Die mosaische Unterscheidung" (2003) von einer Zäsur auf dem Weg von den Vielgöttereien zu den monotheistischen Religionen. Der Kernpunkt, soweit ich es verstanden habe, besteht in seiner Argumentation darin, dass nicht so sehr der Übergang von "vielen Göttern" zu "einem Gott" entscheidend war sondern von "irgendeinem Gott" zu "dem Gott". Dass also mit dem Beginn der monotheistischen Religionen die Idee entstand "Wir hier. Die dort." Und dass auch der eine richtige, wahre Gott darin zu unterscheiden wisse. Zwischen den Auserwählten und den Nichtauserwählten. Assmann führe insbesondere die in allen monotheistischen Religionen praktizierten Reinigungs- und Reinheitsrituale darauf zurück. Und am Ende auch das Ideal der völkischen Reinheit. Oder die lebensreformerischen Ideale der körperlichen Reinigung durch bestimmte Nahrungsvorschriften. Vegetariertum. Veganismus.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Christophobie

Beitrag von Papaloooo »

irgendwer hat geschrieben:(20 Mar 2019, 21:22)Wir arbeiten eifrig daran, Papalooo. Auch ich. Obwohl ich mich bisher für keine Religion entscheiden konnte.
Naja, ich würde dir mal den Buddhismus nahelegen.
Ist mehr eine Philosophie als eine Religion aber äußerst interessant.
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Re: Christophobie

Beitrag von irgendwer »

Papaloooo hat geschrieben:(21 Mar 2019, 14:17)

Habe aber gar keine Bibel und brauche mir auch keine zuzulegen.
Wieso kannst Du denn Deine Meinung nicht sagen,
ohne auf eine Fremdmeinung zurückzugreifen?
Hier hast du ein paar Links, wo du nachlesen kannst. Aber nur dann, wenn meine Meinungsfreiheit nicht umgehend noch mehr beschnitten wird. Grundlos.
Es gibt aber noch mehr Links im Netz, in denen du dich informieren kannst. Es sind schließlich uralte Weisheiten, die dort aufgeschrieben sind.

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Ich kann es dir auch ganz einfach zusammenfassen. Ich lasse mich nicht von etwas GUTEM zum BÖSEN hin bekehren. Wenn ich also gar keinen Grund habe, meine Umgebung (bzw. Gläubige) so finster zu betrachten wie einer, der mein Lehrer sein will (das könntest jetzt auch du z.B. sein), dann bleibe ich doch viel lieber bei meiner Meinung.
Mir geht es gut, und ein Negativ-Belehrer muss mich nicht interessieren, er kann sich selber das Leben schwer machen.
Hast du das verstanden? Diese Denkrichtung NICHTS ist immer wieder zu beobachten. Alles wird immer schlimmer usw. Irgendwann werden sie ankommen, da, in ihrem Nichts. Da, wo kein Mensch mehr leben kann.
An der Stelle kommt ein bisschen Philosophie ins Spiel.
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Re: Christophobie

Beitrag von Misterfritz »

irgendwer hat geschrieben:(20 Mar 2019, 21:22) Obwohl ich mich bisher für keine Religion entscheiden konnte.
Und warum kommst Du dann dauernd mit der Bibel?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Christophobie

Beitrag von irgendwer »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Mar 2019, 11:56)

Und warum kommst Du dann dauernd mit der Bibel?
Weil es naheliegend ist in einer Diskussion, in der es um Christophobie in einem Religionsforum geht.

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Re: Christophobie

Beitrag von Papaloooo »

irgendwer hat geschrieben:(22 Mar 2019, 11:49)

Hier hast du ein paar Links, wo du nachlesen kannst. Aber nur dann, wenn meine Meinungsfreiheit nicht umgehend noch mehr beschnitten wird. Grundlos.
Es gibt aber noch mehr Links im Netz, in denen du dich informieren kannst. Es sind schließlich uralte Weisheiten, die dort aufgeschrieben sind.

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Ich kann es dir auch ganz einfach zusammenfassen. Ich lasse mich nicht von etwas GUTEM zum BÖSEN hin bekehren. Wenn ich also gar keinen Grund habe, meine Umgebung (bzw. Gläubige) so finster zu betrachten wie einer, der mein Lehrer sein will (das könntest jetzt auch du z.B. sein), dann bleibe ich doch viel lieber bei meiner Meinung.
Mir geht es gut, und ein Negativ-Belehrer muss mich nicht interessieren, er kann sich selber das Leben schwer machen.
Hast du das verstanden? Diese Denkrichtung NICHTS ist immer wieder zu beobachten. Alles wird immer schlimmer usw. Irgendwann werden sie ankommen, da, in ihrem Nichts. Da, wo kein Mensch mehr leben kann.
An der Stelle kommt ein bisschen Philosophie ins Spiel.
Du verwechselt Kritik mit Beschneidung von Meinungsfreiheit.
Ich bin Agnostiker, denn niemand weiß, wie es wirklich ist.
Wer behauptet, es zu wissen ist entweder Lügner, oder Wahnhaft.
Und eine Religion ist weder Gut, noch Böse, lässt sich aber von Menschen beiderlei Institutionalisieren.
Keine Religion wird je den Weltfrieden bringen, im Islam kämpfen Sunniten gegen Schiiten, im Christentum in Irland Katholische gegen Evangelische.

Gefährlich wird eine persönliche Einstellung immer dann, wenn sie auf einem Elitendenken fußt.
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