NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

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conscience
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von conscience »

conscience hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:07)

Die Foren-Regeln und andere Regeln eröffnen eventuell ganz andere Möglichkeiten :thumbup:
Nachtrag, guckst Du da
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=27&t=71330
Schnitter
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:22)
Früher gingen solche Leute als"Freiwillige Helfer der Volkspolizei", bekamen eine Armbinde wo ihre Funktion draufstand und dann gingen sie ihren Mitmenschen auf den Sack.
"DDR 2.0" ist auch ein beliebter Covidioten Vergleich.

Das ist dann die "softe" Opferversion.
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schokoschendrezki
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von schokoschendrezki »

Der von mir - aus anderen Gründen, wegen seines Wortwitzes und seines blendend wachen Verstands - hochgeschätzte FDP-Politiker Wolfgang Kubicki hat sich mit seinem ganzen politischen Gewicht gegen eine allgemeine Impfpflicht gestemmt. Und? Ist er dafür aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden? Keineswegs! Niemand soll behaupten, man könne nicht frei sagen, was man denkt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:33)

Der von mir - aus anderen Gründen, wegen seines Wortwitzes und seines blendend wachen Verstands - hochgeschätzte FDP-Politiker Wolfgang Kubicki hat sich mit seinem ganzen politischen Gewicht gegen eine allgemeine Impfpflicht gestemmt. Und? Ist er dafür aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden? Keineswegs! Niemand soll behaupten, man könne nicht frei sagen, was man denkt.
Und Broder gewann vor Gericht gegen YouTube. Dennoch zog er vorab einen NS-Vergleich und wetterte gegen die Zensur.
>>We’ll always have Paris<<
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franzmannzini

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von franzmannzini »

Hat er zwar später korrigiert
https://www.welt.de/politik/deutschland ... -V3.B_test
Gerhard Trabert zitierte einen jüdischen Jugendlichen, der 1945 im NS-Konzentrationslager Bergen-Belsen starb, weil:
„Warum dieses Zitat? Wie damals viele Deutsche wussten, was mit den Juden geschieht, ist es heute so, dass wir wissen, was mit geflüchteten Menschen im Mittelmeer, in libyschen, in syrischen Lagern geschieht....
Korrektur, Rechtfertigung, Gerhard Trabert:
„Es geht mir nicht um eine historische Gleichsetzung. Das von den Nationalsozialisten verursachte Leid vieler Menschen war unbeschreiblich größer und ist nicht vergleichbar. Aber die Tendenz des Wegschauens muss deutlich kritisiert werden. Mir geht es ums Hinschauen, gerade in der heutigen Zeit und um ein Lernen aus der Vergangenheit.“
Mal kein fiktiver Satz. Hier auch wieder die Gegenüberstellung eines Teilaspekts, diesmal das Wegschauen.

Wie häufig kommt Wegschauen beim Menschen vor, wenn er nicht betroffen ist ?
Wie wichtig für das Überleben, kann Wegschauen sein, zumindest auf den ersten Blick, wenn man nicht selbst betroffen sein will ?
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Brainiac
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Brainiac »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 18:19)

Wenn ich mit meiner Lebensweise und meinem Verhalten (mal jenseits der Impfung und Corona) alles (mir) mögliche unternehme, gesund zu bleiben, trage ich dazu bei, das Gesundheitswesen weniger zu belasten.
Da stimmst du mir doch sicher zu?
Natürlich.
Nun hat aber mein Versuch, durch meine Lebensweise und mein Verhalten, gesund zu bleiben, keinerlei solidarische Komponente, sondern dient lediglich dem Eigennutz.
Stimmst du mir da auch zu?
Nein, denn:
Warum soll ausgerechnet eine Impfung, die in erster Linie dem Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf und damit dem Eigenschutz dient, eine solidarische Komponente haben?
Das habe ich doch geschrieben:
Brainiac hat geschrieben:(14 Jan 2022, 19:58)
Mindestens in der Hinsicht, dass ich durch meine Impfung - da nach gegenwärtigem Kenntnisstand auch die bisherigen Impfstoffe besser gegen Omikron-Erkranungen schützen, als ungeimpft zu sein - dazu beitrage, das Gesundheitssystem weniger zu belasten, reduziere ich durch meine Impfung das Risiko, dass Mitmenschen von allgemeingültigen Einschränkungen betroffen sind.
Darauf gehst du nicht ein. Nun könntest du natürlich argumentieren, die Impfung diene vorwiegend dem Selbstschutz und habe nur eine nachgelagerte solidarische Kompenente, aber du schriebst hier andauernd "ausschließlich", und das scheint mir eben so nicht haltbar.
Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 18:19)
M.M.n. wird der Solidaritätsbegriff im Zusammenhang mit der Impfung als Totschlagarument benutzt[...]
Das ist deine Sichtweise und das kann man vielleicht so sehen, muss man aber nicht. Das ist aber auch nicht mein Punkt - der steht oben.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:05)

Das ist unwahr. Es geht die ganze Zeit seit Beginn der Pandemie darum die Gesundheitsinfrastruktur zu schützen. Bitte keine Märchenstunde a la "die Impfung wirkt nicht" und deswegen gab es Lockdowns. Das ist pure Schwurbelei.
Ganz offensichtlich leidest du an Gedächtnisverlust.
Zu Beginn der Pandemie ging es um den Schutz vulnerabler Gruppen, um den Schutz vor der Infektion und NICHT um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur. Um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur geht es erst, seit Impfstoffe bereit gestellt werden.
Das ist keine Schwurbelei, sondern Tatsache!
Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:05)
Dann stehen statistisch bei jeder Welle 220,000 Corona Tote 60,000 Toten bei der schwersten Grippewelle der USA in 40 Jahren gegenüber.

Eine "normale" Grippewelle fordert dort "nur 25000" Tote.

D.h. Covid fordert geschätzt ZEHNMAL so viele Opfer.
Sorry, aber der Schwurbler bist du, indem du Äpfel mit Birnen vergleichst.
Woher nimmst du eigentlich die 220.000 Corona-Toten?
In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie (kumulativ) 116.000 Menschen gestorben, in der Grippewelle 2017/2018 sind in 3 bis 4 Monaten 25.000 Menschen an Influenza gestorben.

Wo, bitte sehr, sterben - im gleichen Zeitraum zehnmal mehr Menschen an Corona?
Wisst du mich verarxxxen?

Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:05)
Querdenkergeschwätz, siehe oben.
Gege ich gerne an dich zurück, was du von dir gibst sind nicht nur ganz bewusste Fake-Aussagen, sondern Dummschwätzerei.
Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:05)Es herrscht wissenschaftlicher Konsens dass Kontaktverbote und Lockdowns Corona-Wellen entschleunigen.
Wissenschaftlicher Konsens ist ein Oxymeron, weil es in den Wissenschaften keinen Konsens gibt bzw geben kann. Wissenschaft lebt von der kontroversen Disskussion.

Und genau diese Kontroverse herrscht auch zwischen den Wissenschaftlern. Selbst ein Drosten spricht sich, ganz im Gegensatz zu Priesemann und Co gegen weitere Lockdowns und Kontaktbeschränkungen aus.

"Drosten sagt, dass es vieles gebe, was nicht gut kommuniziert werde. Gemeint fühlen dürfen sich Politiker wie auch Medien und womöglich auch jene Wissenschaftler, die sich zahlreich in Talkshows tummeln. Drosten appelliert, sich impfen zu lassen, weil es dann dem Virus schwerer falle, schnell in der Gesellschaft voranzukommen.
Drostens zentrale Botschaft ist ein politischer Paukenschlag: „Wir werden nicht auf Dauer über alle paar Monate die Bevölkerung nachimpfen können. Das geht nicht. Irgendwann muss das Virus auch in der Bevölkerung Infektionen setzen, und das Virus selbst muss die Immunität der Menschen immer wieder updaten.“ Drosten redet damit einer Durchseuchung das Wort, die Lauterbach gerade noch ausgeschlossen hat."
Quelle
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:12)
Woher nimmst du eigentlich die 220.000 Corona-Toten?
Hast Du "in den USA" überlesen?
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:07)
Ein Ungeimpfter tut das aber nicht.
Er verhält sich hochgradig unsolidarisch und scheißt auf das Wohl der Anderen.
Auch ein Ungimpfter richtet seine Lebensweise und sein Verhalten auf eine gesunde Lebensweise aus und er zahlt seine Beiträge ins Versicherungssystem/Sozialsystem ein, handelt somit nicht unsolidarisch!

Du betreibst genau DAS, was ich angesprochen habe, du nutzt den Solidaritätsbegriff als Totschlagargument!
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Brainiac hat geschrieben:(16 Jan 2022, 12:54)
Das habe ich doch geschrieben:


Darauf gehst du nicht ein. Nun könntest du natürlich argumentieren, die Impfung diene vorwiegend dem Selbstschutz und habe nur eine nachgelagerte solidarische Kompenente, aber du schriebst hier andauernd "ausschließlich", und das scheint mir eben so nicht haltbar.
Ich spreche deshalb von ausschließlich, weil ich nur für mich eine Risiko-Nutzen-Abwägung anstelle und auf dieser Basis eine Entscheidung für oder gegen die Impfung treffe. An andere, an das Gesundheitssystem denke ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht, also gibt es auch keine solidarische Komponente.
Die Impfung dient ausschließlich dem Selbstschutz, nämlich dem Schutz vor schweren Krankheitsverlauf und evtl. sogar vor einer Infektion. Irgendwelche "anderen" werden damit nicht geschützt, nicht einmal die Gesundheitsinfrastruktur wird geschützt, also auch keine nachgelagerte solidarische Komponente.
Solidarität = Haltung der Verbundenheit und Unterstützung, Grundprinzip des Zusammenlebens, Gefühl zusammen zu gehören.

Alles das ist mit der Entscheidung für eine Impfung nicht gegeben.
Brainiac hat geschrieben:(16 Jan 2022, 12:54)Das ist deine Sichtweise und das kann man vielleicht so sehen, muss man aber nicht. Das ist aber auch nicht mein Punkt - der steht oben.
Nein, das muss man nicht so sehen, aber man kann darüber diskutieren ...
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:36)
... nämlich dem Schutz vor schweren Krankheitsverlauf und evtl. sogar vor einer Infektion.
Damit hilfst Du doch auch anderen. Ist es so schwierig, das zu begreifen?
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Zunder »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:36)
Nein, Umgeimpfte stellen KEIN erhöhtes Risiko dar, weil auch Geimpfte die Infektion weiter geben (können).
Daß jemand, der durch die Impfung weniger ansteckend wird, nicht nur sich, sondern auch andere schützt, dürften selbst im Kindergarten die meisten begreifen.
Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:36)
Wessen Verhalten ist tatsächlich verantwortungslos?
Das Verhalten von sogenannten Querdenkern und derer, die Querdenkermüll verbreiten.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Zunder »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:12)
Zu Beginn der Pandemie ging es um den Schutz vulnerabler Gruppen, um den Schutz vor der Infektion und NICHT um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur. Um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur geht es erst, seit Impfstoffe bereit gestellt werden.
Das ist keine Schwurbelei, sondern Tatsache!
Das ist eine glatte Lüge.

Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder fassen am 22. März 2020 folgenden Beschluss.

Die rasante Verbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) in den vergangenen Tagen in Deutschland ist besorgniserregend. Wir müssen alles dafür tun, um einen unkontrollierten Anstieg der Fallzahlen zu verhindern und unser Gesundheitssystem leistungsfähig zu halten. Dafür ist die Reduzierung von Kontakten entscheidend.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... 20-1733248
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Brainiac »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:36)

Ich spreche deshalb von ausschließlich, weil ich nur für mich eine Risiko-Nutzen-Abwägung anstelle und auf dieser Basis eine Entscheidung für oder gegen die Impfung treffe. An andere, an das Gesundheitssystem denke ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht[...]
Das unterstellst du.

Nimm den Fall von einem, der sich normalerweise nicht wegen jeder Grippewelle impfen lässt (beispielsweise ich) - obwohl die "normale vor-Corona-Grippe" (Influenza), wie wir sie kennen, durchaus auch zu schweren Krankheitsverläufen schützen kann. So jemand ist vielleicht grundsätzlich gegenüber Impfungen skeptisch (gilt nicht für mich), oder geht grundsätzlich so selten wie möglich zum Arzt (gilt eher für mich). Er nimmt das Risiko schwererer Verläufe in Kauf, weil es 1. relativ gering ist und es 2. ein gut ausgebautes Gesundheitssystem gibt, das ihn notfalls auffängt.

Nun aber lässt er sich gegen Covid impfen, weil diese gut ausgebaute Gesundheitssystem auf der Kippe steht und es im hohen Interesse der Gemeinschaft ist, Belastungen auszuschließen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Wenn das für dich keine solidarisches Verhalten ist - natürlich dient es daneben auch dem Selbstschutz -, dann habe ich keine Ahnung, was du darunter verstehst.
gemeinsam verantwortlich; gegenseitig verpflichtet
https://www.duden.de/rechtschreibung/solidarisch
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von aleph »

Aus den Niederlanden gibt es ein Gerichtsurteil zum. Thema
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 5099ec5d05
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von aleph »

Quatschki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:42)

Ich kenne welche, die haben sogar Kemmerichs Wahl in Thüringen mit Hitlers Machtergreifung verglichen.
Ja, da gibt es Vergleichsmöglichkeiten. Diese fehlen beim Holocaust und Zwangsmaßnahmen bei Corona. Der Unterschied war allerdings der, dass in Thüringen zwar einen Ministerpräsidenten mitgewählt haben, der aber eben kein Mitglied der AFD ist.
Quatschki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:42)
Außerdem kannst Du nicht wissen, was noch kommt und wo die Weichen hinführen, die jetzt gestellt werden. Es heißt ja nicht umsonst immer: "Wehret den Anfängen!"
Schlechtes Argument, dann müsstest Du alle Menschen einsperren, denn jeder ist ein potienteller Mörder in der Zukunft.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Quatschki »

aleph hat geschrieben:(16 Jan 2022, 21:19)

Schlechtes Argument, dann müsstest Du alle Menschen einsperren, denn jeder ist ein potienteller Mörder in der Zukunft.
Einsperren?
Damit bist du schon als Nazi geoutet
Denn präventives Einsperren ist Schutzhaft. Und das ist ein typisches (Un-)rechtsinstrument der Nationalsozialisten
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von oga »

Quatschki hat geschrieben:(16 Jan 2022, 23:17)

Denn präventives Einsperren ist Schutzhaft. Und das ist ein typisches (Un-)rechtsinstrument der Nationalsozialisten
Nur wenn es ohne richterlichen Beschluss vollzogen wird.
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:12)

Ganz offensichtlich leidest du an Gedächtnisverlust.
Zu Beginn der Pandemie ging es um den Schutz vulnerabler Gruppen, um den Schutz vor der Infektion und NICHT um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur. Um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur geht es erst, seit Impfstoffe bereit gestellt werden.
Das ist keine Schwurbelei, sondern Tatsache!
Doch es ist und bleibt Geschwurbel.

Zunder hat geliefert:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... 20-1733248
Sorry, aber der Schwurbler bist du, indem du Äpfel mit Birnen vergleichst.
Woher nimmst du eigentlich die 220.000 Corona-Toten?
In den USA gab es statistisch pro Welle 220,00 Corona Tote. Habe ich doch geschrieben.
In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie (kumulativ) 116.000 Menschen gestorben, in der Grippewelle 2017/2018 sind in 3 bis 4 Monaten 25.000 Menschen an Influenza gestorben.

Wo, bitte sehr, sterben - im gleichen Zeitraum zehnmal mehr Menschen an Corona?
In Deutschland sterben statistisch pro Jahr ca. 5000 Menschen an der Grippe. Du pickst dir also immer die schlimmste Welle seit Jahrzehnten raus was schon unredlich ist.

Bei Corona sind pro Welle statistisch 30,000 Menschen gestorben.

Das heißt in Deutschland sterben ca. 6 mal so viele Menschen durch eine Coronawelle als durch eine Grippewelle.

Der Unterschied zwischen Faktor 10 (USA) und Faktor 6 (D) wundert mich aber nicht sonderlich wenn man bedenkt dass der gestörte Ex-Präsident der USA monatelang geschwurbelt und das Virus geleugnet hat.

Aber deiner Ansicht nach bringen Lockdowns und Kontaktbeschränkungen ja nichts. Erzähl das mal dem Virus :D
Wissenschaftlicher Konsens ist ein Oxymeron, weil es in den Wissenschaften keinen Konsens gibt bzw geben kann.
Und direkt der nächste Bullshit aus der Schwurbelkiste:
Dass es einen Stand der Wissenschaft zu einer Frage gibt und welcher dies ist, wird oft von den Wissenschaftlern des betreffenden Gebiets in Konsensverfahren festgestellt und berichtet. Dieser wissenschaftliche Konsens und dessen Kommunikation spielen eine bedeutende Rolle in der Öffentlichkeit und als Grundlage für politische und rechtliche Entscheidungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stand_der_Wissenschaft
Und genau diese Kontroverse herrscht auch zwischen den Wissenschaftlern.
Es gibt keine Kontroverse dazu dass sich Viren durch Kontakte ausbreiten.

Wird ja immer bescheuerter.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:17)

Auch ein Ungimpfter richtet seine Lebensweise und sein Verhalten auf eine gesunde Lebensweise aus...
Das entspricht nicht den Tatsachen. Zuckerperlen, Yoga, Heilsteine und Ingwer sind dem Virus scheißegal:
Fast zwei Drittel (62 Prozent, 5.521 Fälle) aller COVID-19-Neuaufnahmen mit bekanntem Impfstatus waren ungeimpft. Rund 9,6 Prozent (856 Fälle) wiesen einen unvollständigen Immunschutz auf (Genesen ohne Impfung bzw. Teil-Immunisierung). Über ein Viertel der COVID-19-ITS-Aufnahmen (28,4 Prozent, 2.535 Fälle) hatte einen vollständigen Impfschutz (Grundimmunisierung oder Booster), der Anteil mit Boosterimpfung lag dabei bei ca. 5,8 Prozent (520 Fälle).
https://www.divi.de/presse/pressemeldun ... tionen-aus
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Quatschki hat geschrieben:(16 Jan 2022, 23:17)
Einsperren?
Damit bist du schon als Nazi geoutet
War doch dein Ansatz.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Andreas62 »

Ich kenne Impfskeptiker die essen nur pflanzliche Nahrung um sich gesund zu ernähren.
Also ich würde diesen Skeptikern nicht in Nazimanier (nur meine Meinung ist die richtige!!!), absprechen das sie nicht an ihre Gesundheit denken.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von aleph »

Quatschki hat geschrieben:(16 Jan 2022, 23:17)

Einsperren?
Denn präventives Einsperren ist Schutzhaft. Und das ist ein typisches (Un-)rechtsinstrument der Nationalsozialisten
Korrekt. Die Idee der präventiven Maßnahmen kommt aber von Dir.
Quatschki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:42)
Außerdem kannst Du nicht wissen, was noch kommt und wo die Weichen hinführen, die jetzt gestellt werden. Es heißt ja nicht umsonst immer: "Wehret den Anfängen!"
Verstanden jetzt?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Andreas62 hat geschrieben:(17 Jan 2022, 00:12)
Also ich würde diesen Skeptikern nicht in Nazimanier (nur meine Meinung ist die richtige!!!), absprechen das sie nicht an ihre Gesundheit denken.
Und ich würde dir empfehlen beim nächsten Mal 3 Sekunden nachzudenken bevor du so eine Scheiße schreibst.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Andreas62 »

Schnitter hat geschrieben:(17 Jan 2022, 01:04)

Und ich würde dir empfehlen beim nächsten Mal 3 Sekunden nachzudenken bevor du so eine Scheiße schreibst.
Ich dir auch.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Alexyessin »

Andreas62 hat geschrieben:(17 Jan 2022, 00:12)

Ich kenne Impfskeptiker die essen nur pflanzliche Nahrung um sich gesund zu ernähren.
Also ich würde diesen Skeptikern nicht in Nazimanier (nur meine Meinung ist die richtige!!!), absprechen das sie nicht an ihre Gesundheit denken.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Brainiac hat geschrieben:(16 Jan 2022, 16:12)

Das unterstellst du.

Nimm den Fall von einem, der sich normalerweise nicht wegen jeder Grippewelle impfen lässt (beispielsweise ich) - obwohl die "normale vor-Corona-Grippe" (Influenza), wie wir sie kennen, durchaus auch zu schweren Krankheitsverläufen schützen kann. So jemand ist vielleicht grundsätzlich gegenüber Impfungen skeptisch (gilt nicht für mich), oder geht grundsätzlich so selten wie möglich zum Arzt (gilt eher für mich). Er nimmt das Risiko schwererer Verläufe in Kauf, weil es 1. relativ gering ist und es 2. ein gut ausgebautes Gesundheitssystem gibt, das ihn notfalls auffängt.

Nun aber lässt er sich gegen Covid impfen, weil diese gut ausgebaute Gesundheitssystem auf der Kippe steht und es im hohen Interesse der Gemeinschaft ist, Belastungen auszuschließen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Wenn das für dich keine solidarisches Verhalten ist - natürlich dient es daneben auch dem Selbstschutz -, dann habe ich keine Ahnung, was du darunter verstehst.

https://www.duden.de/rechtschreibung/solidarisch
Da ist ein Aspekt, den ich (selbst) bisher ausgeblendet habe, der so niemals im Blickfeld liegt:
unser Gesundheitssystem bzw unsere Gesundheitsinfrastruktur besteht aus zwei Bereichen - dem stationären Bereich (dazu zählen die ITS) und der ambulante Bereich (Hausärzte, Pflegedienste etc).
Wenn davon die Rede ist, mit Hilfe der Impfungen, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, davor zu schützen an seine Kapazitätsgrenzen zu gelangen, betrifft das immer nur den staionären Bereich.
Die Impfungen selbst - ihre Vielzahl und die Zahl der notwendigen Wiederholungen - müssen jedoch vom ambulanten Bereich, von den Hausärzten, den Betriebsärzten und den Ärzten in den Impfzentren gestemmt werden. Die genannten führen die Impfungen zusätzlich zu ihrer normalen Arbeitszeit durch und/oder zulasten ihrer Patienten in den Praxen.
Da bleibt weniger Zeit für Hausbesuche und auch weniger Zeit für "normale" Patienten, Impfungen werden am Wochenende, in der Freizeit durchgeführt, Ärzte leisten Doppelschichten etc pp.
Heißt die Entlastung des stationären Bereichs (Hospitalisierung) wird durch eine stärkere Belastung des ambulanten Bereichs erkauft.

Wo siehst du da noch solidarisches Verhalten?

Wie gesagt, dass die Impfungen ebenfalls Zeit und Kapazitäten benötigen, habe ich bisher auch nicht auf dem Schirm gehabt. Ich habe bisher auch nur damit argumentiert, dass eine Impfung, die keine sterile Immunität erreicht, nur dem Selbstschutz dient und damit dem Eigennutz.
Nunja - mit Selbstschutz und Eigennutz lässt sich schlecht Politik machen, kann man Menschen viel weniger überzeugen, da muss schon ein höheres Ziel her ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(16 Jan 2022, 15:34)

Daß jemand, der durch die Impfung weniger ansteckend wird, nicht nur sich, sondern auch andere schützt, dürften selbst im Kindergarten die meisten begreifen.
Auch wenn das Infektionsrisiko mit der Impfung gesenkt wird (was ja nicht der Fall ist, weil Geimpfte ja nicht getestet werden), bleibt immer noch das Infektionsrisiko bestehen.
Aus einem geringeren Infektionsrisiko wird immer noch kein ausgeschlossenes Infektionsrisiko.

Das ist wie bei einem undichten Dach, auch wenn das nur noch langsam tropft, ändert das nichts daran, dass das Dach undicht ist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:11)
Die Impfungen selbst - ihre Vielzahl und die Zahl der notwendigen Wiederholungen - müssen jedoch vom ambulanten Bereich, von den Hausärzten, den Betriebsärzten und den Ärzten in den Impfzentren gestemmt werden. Die genannten führen die Impfungen zusätzlich zu ihrer normalen Arbeitszeit durch und/oder zulasten ihrer Patienten in den Praxen.
Da bleibt weniger Zeit für Hausbesuche und auch weniger Zeit für "normale" Patienten, Impfungen werden am Wochenende, in der Freizeit durchgeführt, Ärzte leisten Doppelschichten etc pp.
Heißt die Entlastung des stationären Bereichs (Hospitalisierung) wird durch eine stärkere Belastung des ambulanten Bereichs erkauft.

Wo siehst du da noch solidarisches Verhalten?
Sorry, aber sind dir derartig unsinnig konstruierte Ausreden nicht langsam zu dämlich.

So was beknacktes hab ich echt schon lange nicht mehr gelesen.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:16)

Auch wenn das Infektionsrisiko mit der Impfung gesenkt wird (was ja nicht der Fall ist, weil Geimpfte ja nicht getestet werden), .....

Aha :D
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(18 Jan 2022, 12:07)

Sorry, aber sind dir derartig unsinnig konstruierte Ausreden nicht langsam zu dämlich.

So was beknacktes hab ich echt schon lange nicht mehr gelesen.
Das sind keine Ausreden, sondern Tatsachen!
Tatsache IST, dass die Gesundheitsinfrastruktur aus stationärem Bereich (Kliniken/Krankenhäusern) und einem ambulanten Bereich (Hausärzte, niedergelassenen Ärzte) besteht, Tatsache ist ebenso, dass die Impfungen vom/im ambulaten Bereich durchgeführt werden und Tatsache ist ebenso, dass Hausärzte, niedergelassene Ärzte sowie Ärzte in Impfzentren, die Impfungen zusätzlich zu ihrer normalen Arbeitszeit bzw ihrem normalen Arbeitspensum durchführen, Tatsache ist auch, dass die Zeit, die eine Impfung in Anspruch nimmt, bei der Betreuung anderer Patienten fehlt.

Laut einer Umfrage der KV Hessen schätzt rund ein Viertel ihrer Mitglieder die Impf-Situation in den Praxen als „katastrophal“ ein. Um den Andrang zu bewältigen, machen viele Ärzte und MFA reichlich Überstunden. Doch die Hoffnung, diese im Herbst abfeiern zu können, schwindet durch die vermutlich anstehenden Drittimpfungen.
Was Praxisinhaber ihren Mitarbeitenden an Überstunden abverlangen können, ist rechtlich begrenzt. Das Arbeitszeitgesetz erlaube kurzfristige Arbeitszeiterhöhungen auf bis zu zehn Stunden pro Werktag, also 60 Stunden pro Woche, erklärt der Münchner Fachanwalt für Medizinrecht Professor Dr. Dr. ­Alexander ­Ehlers. Im Sechs­monatsdurchschnitt dürfe allerdings nicht mehr als 48 Wochenstunden gearbeitet werden.


So viel zum Thema unsinnig konstruierte Ausreden!
Tatsache IST, eine Entlastung der Krankenhäuser bzw ITS wird mit einer Be- bzw Überlastung der Hausärzte, niedergelassenen Ärzte bzw Ärzte in Impfzentren erkauft.

Und ich habe nochwas für Dich:

"Was macht es mit der geimpften Mehrheit, die Minderheit der Ungeimpften so ausgrenzend zu behandeln? Jeder kennt von sich selbst, dass Wut, Verachtung und Überheblichkeit, so verständlich sie im Einzelfall sein mögen, auch die eigene Seele verdunkeln. Philosophisch gewendet und mit dem liberalen Denker Ronald Dworkin gesprochen: Wer andere nicht als Gleiche respektiert, sondern ausgrenzt und diskriminiert, der respektiert in Wirklichkeit auch sich selbst nicht. Insofern bringt eine liberale Haltung, die die Diskriminierung der Ungeimpften beendet, nicht nur eine gerechte, mit den Werten der Verfassung im Einklang stehende Lösung hervor, sondern auch eine innere Befreiung für jeden, der sich diese liberale Haltung zu eigen macht. ...
In Deutschland fällt mir auf, wie viel über die Ungeimpften geredet wird, wie sehr dies von Frust und moralischer Überheblichkeit geprägt und wie wenig es darauf ausgerichtet ist, aus der Pandemie herauszukommen.
Quelle


JA, DU diskutierst aus einer Postion moralischer Überheblichkeit heraus, plapperst unreflektiert nach, was dir vorgeplappert wird.
Nur mal nebenbei: ich bin zweifach geimpft und delta-geboostert!

"Ulrike Guérot: Sie können nicht mehr ohne Vorkehrungen oder eine Impfung in einen Gerichtssaal, bestimmte Geschäfte, zum Sport oder ins Kino gehen. Das sind juristisch abgesicherte Spaltungen und die Ausgrenzung Nichtgeimpfter. Dass ausgerechnet der Bundeskanzler sagt, das Land sei nicht gespalten, scheint mir Ausdruck einer Realitätsverleugnung zu sein, die ich für hochproblematisch halte. ...
Guérot: Scholz spricht von einer vernünftigen Mehrheit. Damit okkupiert er den Begriff der Vernunft für die Gruppe derer, welche die Pandemie-Politik befürworten. Das ist aus mehreren Gründen falsch. Es ist immer problematisch, anderen die Vernunft abzusprechen. Die Kritiker sind zudem keine Minderheit, dazu ist die Gruppe inzwischen zu groß. Und selbst wenn sie es wäre, so unterstünde sie dem Minderheitenschutz, der in diesem Land gilt. Würde man einer anderen Randgruppe plötzlich jegliche Rechte absprechen oder sie moralisch so verunglimpfen, wie es derzeit mit den Nichtgeimpften geschieht, würde die gesamte Linke Zeter und Mordio schreien. ...
Guérot: Die Impfpflichtkritik reicht bis weit ins bürgerliche Lager, und zwar parteiübergreifend. Es gibt zahlreiche Aufrufe von Ärzten oder Rechtsanwälten, nicht nur auf dubiosen Telegram-Kanälen, sondern auf Webseiten im gesamten politischen Spektrum von konservativ bis links.
All diese vielfältigen Gruppen als radikalen Rand oder nicht ernst zu nehmende Minderheit zu bezeichnen, ist Unsinn. Es gibt eine bedauernswerte Instrumentalisierung der Impfpflichtkritiker durch den rechten Rand, aber daraus eine Kontaktschuld abzuleiten, ist absurd. Es geht darum, dem rechten Rand eben nicht die Argumente und die Kritik zu überlassen, sondern sie ihm abzunehmen. Sprecher und Argument müssen in dieser Debatte wieder getrennt werden, wie es in einer Demokratie üblich ist. ...
Guérot: Die Linke und ihre Wählermilieus sind schnell auf den Pfad der Maßnahmentreue eingestiegen. Dieser für sie eher ungewöhnliche Staatsgehorsam schlug seine Wurzel im Argument der Solidarität zu Pandemiebeginn. Solidarität ist ein linkes Ideal, es grenzt sich zur konservativ und liberalen Eigenverantwortung und Eigenständigkeit ab. ...
Guérot: Es ging nie darum, nichts zu tun, aber keine Politik ist alternativlos. Es war aus meiner Sicht der Kardinalfehler, dass die Politik sich angemaßt hat, ein Virus, also eine Naturgewalt, bekämpfen zu wollen, quasi Krieg gegen ein Virus zu führen und im selben Atemzug auch noch Angst zu schüren. Vielleicht wäre es besser gewesen, der Bevölkerung zu sagen: Es wird schwer. Handelt erwachsen. Passt auf euch auf. Übernehmt Eigenverantwortung."
Quelle

Ulrike Beate Guérot ist eine deutsche Politikwissenschaftlerin und Publizistin. Seit 2021 hat sie die Professur für Europapolitik an der Universität Bonn inne.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Di 18. Jan 2022, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Teeernte »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:04)

Tatsache IST, eine Entlastung der Krankenhäuser bzw ITS wird mit einer Be- bzw Überlastung der Hausärzte, niedergelassenen Ärzte bzw Ärzte in Impfzentren erkauft.
Die Politik erzeugt einen DRUCK durch die Patienten auf die Hausärzte - die auf die Flut der Patienten sowohl im Infektionsschutz, ....Räumlich ... (fehlendem) Impfstoff - und LETZTENDLICH mit viel zu geringem Lohn (DER HÄLFTE "Vergütung der "FeldImpfstationen") ...nicht im geringsten vorbereitet sind.

Kabarett :

- die Politiker "können" ja nichts dafür..... Nur für schlechte Zahlen, fehlenden Impfstoff, schlechte Umsetzung, nicht ausreichende Finanzierung...

Ablenken und die "SCHULD" der MISERE an die Hausärzte weitergeben !!

Steckt euch an in der Impfschlange beim Arzt....das spart ....die 2. und 3. Impfung !!!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Brainiac »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:11)

Da ist ein Aspekt, den ich (selbst) bisher ausgeblendet habe, der so niemals im Blickfeld liegt:
unser Gesundheitssystem bzw unsere Gesundheitsinfrastruktur besteht aus zwei Bereichen - dem stationären Bereich (dazu zählen die ITS) und der ambulante Bereich (Hausärzte, Pflegedienste etc).
Wenn davon die Rede ist, mit Hilfe der Impfungen, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, davor zu schützen an seine Kapazitätsgrenzen zu gelangen, betrifft das immer nur den staionären Bereich.
Die Impfungen selbst - ihre Vielzahl und die Zahl der notwendigen Wiederholungen - müssen jedoch vom ambulanten Bereich, von den Hausärzten, den Betriebsärzten und den Ärzten in den Impfzentren gestemmt werden. Die genannten führen die Impfungen zusätzlich zu ihrer normalen Arbeitszeit durch und/oder zulasten ihrer Patienten in den Praxen.
Da bleibt weniger Zeit für Hausbesuche und auch weniger Zeit für "normale" Patienten, Impfungen werden am Wochenende, in der Freizeit durchgeführt, Ärzte leisten Doppelschichten etc pp.
Heißt die Entlastung des stationären Bereichs (Hospitalisierung) wird durch eine stärkere Belastung des ambulanten Bereichs erkauft.

Wo siehst du da noch solidarisches Verhalten?
Das besteht darin, dass die Reduzierung der Belastung des Gesundheitsystems im stationären ind intensivmedizinischen Bereich, nach allem was wir derzeit wissen, als erheblich wichtiger und kritischer einzuschätzen ist, als der Zusatzaufwand im ambulanten Umfeld für Impfungen. Letzteres ist ein Massenbetrieb, lässt sich planen und organisieren, ist nicht zeitkritisch, erfordert keine ärztliche Spezialisierung (es können bei entsprechender Ausbildung auch Pflegekräfte, Arzthelferinnen und Arzthelfer impfen) und leidet auch nicht (mehr) unter begrenzten infrastrukturellen Kapazitäten.

Es wäre mir auch nicht bekannt, dass es schwierig sei, z.B. Ärzte für den Einsatz in Impfzentren zu finden.
In den Impfzentren können Mediziner ebenfalls dazuverdienen, je nach Bundesland unterschiedlich viel. In Berlin erhalten Ärzte dort aktuell 120 Euro pro Stunde, die Schichten dauern zwischen sechs und acht Stunden. „Die Nachfrage nach den Diensten ist hoch“, berichtet die KV Berlin auf ntv.de-Anfrage. Maximal zwei Dienste pro Monat können Mediziner dort demnach übernehmen, im Dezember ausnahmsweise fünf.

[...]

Der Privatärztliche Bundesverband kritisiert unterdessen, dass nicht alle Mediziner, die wollen, impfen dürfen, Honorarärzten aus den Krankenhäusern bleibe dies verwehrt. Darüber beklagten sich nach eigenen Angaben bis zu 2000 Honorarärzte bei dem Verband. „Und das sind ja nur die, sich beschweren“, erläutert eine Sprecherin ntv.de. „Das sind wertvolle Impfärzte, die nicht zur Verfügung stehen“ – in ihren Augen eine „Schande für Deutschland“.
https://www.capital.de/allgemein/das-ve ... ona-impfen

Zur Triage oder vergleichbaren Situationen kommt es im ambulanten Bereich meines Wissens auch eher selten.

Die Belastung der Intensivstationen ist im Moment zum Glück (noch?) niedriger als befürchtet. Das konnnte vor 3-4 Wochen aber noch niemand wissen.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich meine dritte Impfung von einer Medizinstudentin verabreicht bekam. Ich hatte nach drei Stunden Anstehen in der Kälte nur nicht den Nerv, mich irgendwie für solche Fragen zu interessieren.

Das darf man ja nicht vergessen: Mit den üblichen Corona-Maßnahmen sind viele Studenten ganz schön schlecht dran. Kellnern und viele andere Jobs sind nicht mehr. In den Testzentren verdienen vermutlich auch eine ganze Menge Studenten ein wenig Geld.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Liberty »

Jedenfalls können wir unseren Kindern und Enkeln in 50 Jahren nicht erzählen, wir hätten von nichts gewusst, wenn sie uns fragen, was wir damals eigentlich gemacht haben.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Troh.Klaus »

Liberty hat geschrieben:(20 Jan 2022, 22:38)
Jedenfalls können wir unseren Kindern und Enkeln in 50 Jahren nicht erzählen, wir hätten von nichts gewusst, wenn sie uns fragen, was wir damals eigentlich gemacht haben.
Richtig, wir können unseren Kindern und Enkeln erzählen, dass wir die Pandemie von Anfang an Ernst genommen haben und es schließlich mit angemessenem Verhalten, überraschend schneller Impfstoff-Entwicklung und großer Solidarität geschafft haben, diese große Krise zu überwinden.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:04)
Das sind keine Ausreden, sondern Tatsachen!
Nein, das ist Schwachsinn wie man ihn hier nur selten liest. Könnte glatt aus der Telegram Blase kommen.

Von Hausarztpraxen in denen die Mitarbeiter jetzt eventuell mal ne Überstunden stirbt kein Mensch.

Von überlasteten Intensivstationen reihenweise.

Deiner Logik folgend sollte man die Praxen entlasten damit noch mehr Menschen auf der ITS krepieren oder OPs und Krebsbehandlungen aufgeschoben werden.

Das ist Covidioten Gehirnlego vom Feinsten und eigentlich nicht EINES Kommentars wert.

Zusammenkonstruierte Ausreden. Nicht mehr und nicht weniger. Pipi Langstrumpf Style.
JA, DU diskutierst aus einer Postion moralischer Überheblichkeit heraus, plapperst unreflektiert nach, was dir vorgeplappert wird.
Nur mal nebenbei: ich bin zweifach geimpft und delta-geboostert!
Ob du geimpft bist oder nicht interessiert mich nicht die Bohne.

Und ich bin nicht überheblich sondern benenne Fakten. Nämlich dass die Impfung des Einzelnen der Allgemeinheit zu Gute kommt.

Du hingegen verwickelst dich in immer mehr Querdenker Stuss, warum auch immer, und beharrst entgegen jeglicher Tatsachen auf dem Gegenteil. Bis zu der letzten Absurdität mit den Impfungen in Arztpraxen.

Wer soll das denn ernst nehmen ?
Solidarität ist ein linkes Ideal, es grenzt sich zur konservativ und liberalen Eigenverantwortung und Eigenständigkeit ab. ...
Was für ein dämlicher Stuss. Solidarität=Links. Ich schmeiß mich weg :D
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Liberty hat geschrieben:(20 Jan 2022, 22:38)
Jedenfalls können wir unseren Kindern und Enkeln in 50 Jahren nicht erzählen, wir hätten von nichts gewusst, wenn sie uns fragen, was wir damals eigentlich gemacht haben.
Das können die Leerdenker dann ihren Kindern erklären denen sie Impfstoffe vorenthalten haben die sie zukünftig eventuell vor Krebs oder MS geschützt hätten.

Dann ist der Katzenjammer unter den Aluhüten groß.

Davon abgesehen glaube ich kaum dass irgendein Covidiot dann noch zugibt wie er "damals" drauf war. Die haben dann in der Tat "von nichts gewusst" ;)
odiug

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von odiug »

Liberty hat geschrieben:(20 Jan 2022, 22:38)

Jedenfalls können wir unseren Kindern und Enkeln in 50 Jahren nicht erzählen, wir hätten von nichts gewusst, wenn sie uns fragen, was wir damals eigentlich gemacht haben.
Yupp ... und in 50 Jahren darfst du dann mit erhobenen Zeigefinger eine Rede zum Gedenken all der gefallenen Kameraden im Reichstag halten.
Aber bis dahin ... wenn es denn dazu kommt ... wird man dir den Vogel zeigen.
Liberty
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Liberty »

Troh.Klaus hat geschrieben:(20 Jan 2022, 22:47)
Richtig, wir können unseren Kindern und Enkeln erzählen, dass wir die Pandemie von Anfang an Ernst genommen haben und es schließlich mit angemessenem Verhalten, überraschend schneller Impfstoff-Entwicklung und großer Solidarität geschafft haben, diese große Krise zu überwinden.
Dasselbe können die Chinesen auch erzählen. Die feiern sich und ihr totalitäres System ja schon längst als überlegen und das erfolgreich für die "Überwindung der Pandemie".

Und das stimmt sogar. Totalitäre Regime sind in dieser Hinsicht effizienter, weil individuelle Freiheit und Rechte des Individuums dort nicht beachtet werden müssen. Es zählt nur, was dem Kollektiv nützt. Das Individuum zählt nichts.
odiug

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von odiug »

Liberty hat geschrieben:(21 Jan 2022, 02:33)

Dasselbe können die Chinesen auch erzählen. Die feiern sich und ihr totalitäres System ja schon längst als überlegen und das erfolgreich für die "Überwindung der Pandemie".

Und das stimmt sogar. Totalitäre Regime sind in dieser Hinsicht effizienter, weil individuelle Freiheit und Rechte des Individuums dort nicht beachtet werden müssen. Es zählt nur, was dem Kollektiv nützt. Das Individuum zählt nichts.
Das stimmt nicht.
Putin, Bolsonaro und Duterte beweisen das Gegenteil.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von DarkLightbringer »

Liberty hat geschrieben:(21 Jan 2022, 02:33)

Dasselbe können die Chinesen auch erzählen. Die feiern sich und ihr totalitäres System ja schon längst als überlegen und das erfolgreich für die "Überwindung der Pandemie".

Und das stimmt sogar. Totalitäre Regime sind in dieser Hinsicht effizienter, weil individuelle Freiheit und Rechte des Individuums dort nicht beachtet werden müssen. Es zählt nur, was dem Kollektiv nützt. Das Individuum zählt nichts.
Der Chinese Nr. 1, Xi, hat aber 7 Tabuthemen festgelegt. Ob das tatsächlich nützlich sein kann, ist sehr fragwürdig.
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[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(20 Jan 2022, 22:56)
Von Hausarztpraxen in denen die Mitarbeiter jetzt eventuell mal ne Überstunden stirbt kein Mensch.
Wow - da hat aber jemand sowas von keine Ahnung, was in Hausarztpraxen los ist, welches Arbeitspensum die bewältigen müssen, aber sowas von ...
Schnitter hat geschrieben:(20 Jan 2022, 22:56)Von überlasteten Intensivstationen reihenweise.

Deiner Logik folgend sollte man die Praxen entlasten damit noch mehr Menschen auf der ITS krepieren oder OPs und Krebsbehandlungen aufgeschoben werden.
Auf die Idee, dass im deutschen Gesundheitswesen etwas grundsätzlich falsch läuft, kommste nicht - gelle.

"WELT: Jede zweite Krankenhausrechnung ist falsch? Wie kann das sein?

Knieps: Das reicht von kleinen Rechenfehlern bis hin zum Verdacht auf systematischen Betrug. Wenn wir 30 bis 40 Milliarden für die Krankenhäuser ausgeben, kann man sich vorstellen, um wie viel Geld es da geht. Da hat sich im deutschen Gesundheitswesen ein marodes System aufgebaut. Mit kräftigen Anreizen, möglichst viele Fälle zu generieren und diese obendrein so teuer wie möglich abzurechnen.

Unterstützt werden die Krankenhäuser dabei von Unternehmensberatungen, die sich auf möglichst trickreiche Abrechnungen spezialisiert haben. Im Netz kursieren Blogs, die die Grenze zur Kriminalität überschreiten. ...

Knieps: Wichtig ist der Punkt „gleiche Vergütung für gleiche Leistung“. Egal, ob sie ambulant oder stationär erbracht wurde. Wenn man es nicht mehr attraktiv macht, die Leute ins Bett zu legen für Leistungen, die eigentlich ambulant erbracht werden können, dann vermindert das den Anreiz, die Menschen als Patienten aufzunehmen.
Quelle


Hinzu kommt, dass in D. Patienten intensivmedizinisch betreut werden, die eigentlich nur zur Beobachtung im KH sind und problemlos auf Normalstation betreut werden können, hinzu kommt, dass der Personalschlüssel für ITS verändert wurde etc pp
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von aleph »

Unser Hausarzt packt das zusätzliche Pensum locker, auf Corona impft er sogar selbst.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(21 Jan 2022, 11:58)

Unser Hausarzt packt das zusätzliche Pensum locker, auf Corona impft er sogar selbst.
Also ich krieg das schon mit, dass die Praxen ächzen.
Aber erst einmal sollte man sich daran erinnern, dass es der Hartmannbund war, der darauf drängte, die Hausarztpraxen mit am großen Kuchen teilhaben zu lassen.
Jetzt beschwert er sich darüber, dass dies zu mehr Arbeit führt und außerdem zu wenig dabei rüber springt :(
Und die Politik ärgert sich, dass sie die Impfzentren zu früh geschlossen haben und jetzt neu eröffnen müssen.
Da war der Hartmannbund auch daran beteiligt ... die Hausärzte schaffen das :rolleyes:
Das traurige ist aber, dass die Hausärzte und deren Praxen jetzt wieder ausbaden müssen, was Politik und die Interessenvertreter verbockt haben.
Dabei ist der Hartmannbund eh ein Club der Chef-Ärzte, Schönheitschirurgen und Fachärzte, der die Allgemeinmediziner sträflich vernachlässigte :(
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Jan 2022, 11:37)
Auf die Idee, dass im deutschen Gesundheitswesen etwas grundsätzlich falsch läuft, kommste nicht - gelle.
Das hat genau nichts damit zu tun dass es der Gesellschaft aufgebürdet wird dauerhaft tausende Intensivbetten für Ungeimpfte zu finanzieren.

Von "Kolleteralschäden" wie Krebstoten, Burn-Out bei Personal und nicht adäquat behandelten Notfällen mal abgesehen.

Impfen ist Dienst an der gesamten Gesellschaft.

Wer das aus Dummheit nicht tut, OK. Der Rest handelt schlicht asozial.
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Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

odiug hat geschrieben:(22 Jan 2022, 20:10)

Weil es so schön passt: https://www.youtube.com/watch?v=uwGPjbgLY4I
Aus dem bricht halt heraus was die meisten denken.
Skeptiker

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(22 Jan 2022, 20:10)
Weil es so schön passt: https://www.youtube.com/watch?v=uwGPjbgLY4I
Und wo ist da der NS-Vergleich?
franzmannzini

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von franzmannzini »

odiug hat geschrieben:(22 Jan 2022, 20:10)

Weil es so schön passt: https://www.youtube.com/watch?v=uwGPjbgLY4I
Hysterie.
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