NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Andreas62 »

PeterK hat geschrieben:(15 Jan 2022, 13:08)

Das halte ich für Mimimi. Widerspruch ist kein Hass.

Widerspruch muss man aushalten können und nicht darüber greinen oder sich in eine Opferrolle hineinfantasieren.
Genau, so ist es.
Also nicht losgreinen wenn welche spazieren gehen.
Oder doch?
Lass mich raten, gleich kommt das man dagegen natürlich losgreinen muss, weil das etwas ganz anderes ist, nämlich böser Widerspruch.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Alexyessin »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 13:09)

Genau, so ist es.
Also nicht losgreinen wenn welche spazieren gehen.
Da es keine Spaziergänge sind muss ja auch keiner Greinen. Ganz einfache Geschichte.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
PeterK
Beiträge: 13971
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von PeterK »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 13:09)
Lass mich raten, gleich kommt das man dagegen natürlich losgreinen muss, weil das etwas ganz anderes ist, nämlich böser Widerspruch.
Nö. Ich quatsche nicht von "Volkshass", finde Fackelumzüge vor Politiker-Häusern aber trotzdem ziemlich daneben - und äußere das auch (ganz ohne Opfer-Mimimi).
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Andreas62 »

PeterK hat geschrieben:(15 Jan 2022, 13:56)

Nö. Ich quatsche nicht von "Volkshass", finde Fackelumzüge vor Politiker-Häusern aber trotzdem ziemlich daneben - und äußere das auch (ganz ohne Opfer-Mimimi).
Fackelumzüge?
Ganz konkret standen so 5 alte Kloppies 60 plus mit Kindertrommeln rum und 2 hatten tatsächlich eine Fackel in der Hand, aber sie standen halt.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
PeterK
Beiträge: 13971
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von PeterK »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 14:03)
Fackelumzüge?
Ganz konkret standen so 5 alte Kloppies 60 plus mit Kindertrommeln rum und 2 hatten tatsächlich eine Fackel in der Hand, aber sie standen halt.
Wie geschrieben: Ich fand es daneben, quatsche deshalb aber nicht von "Volkshass". Mir ist nach wie vor unverständlich, wie man auf solche Begriffe kommt, nur weil andere anders denken und das auch äußern..
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

PeterK hat geschrieben:(15 Jan 2022, 15:16)

Wie geschrieben: Ich fand es daneben, quatsche deshalb aber nicht von "Volkshass". Mir ist nach wie vor unverständlich, wie man auf solche Begriffe kommt, nur weil andere anders denken und das auch äußern..
Bei den ganzen "Volks"besoffenen wundert mich eine Begrifflichkeit wie "Volkshass" nicht.

Übrigens wer mal richtigen Hass erleben will, dazu reicht ein Blick in die Telegram Gruppen der Covidioten.

Das geht bis zu Hinrichtungsphantasien.
PeterK
Beiträge: 13971
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von PeterK »

Vongole hat geschrieben:(15 Jan 2022, 16:05)
Jeder Vergleich der Situation von Ungeimpften mit Verfolgungen in der NS-Zeit stellt eine Verharmlosung der NS-Verbrechen dar und verhöhnt deren Opfer.
So ist es.
Troh.Klaus
Beiträge: 6222
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Troh.Klaus »

Vongole hat geschrieben:(15 Jan 2022, 16:05)
Jeder Vergleich der Situation von Ungeimpften mit Verfolgungen in der NS-Zeit stellt eine Verharmlosung der NS-Verbrechen dar und verhöhnt deren Opfer.
Korrekt.
PeterK
Beiträge: 13971
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von PeterK »

Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 15:56)
Das geht bis zu Hinrichtungsphantasien.
Wer soll denn hingerichtet werden? Alle, die sich haben impfen lassen, oder "nur" der Gesundheitsminister? ;)

Irgendwie erinnern mich diese Leute an die "Jogginghosen-Ikone" von Lichtenhagen.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(14 Jan 2022, 13:22)

Daß Geimpfte weniger ansteckend sind als Ungeimpfte, ist keine Annahme, sondern eine empirisch belegte Tatsache.
Das hat auch niemand behauptet. "Weniger ansteckend" bedeutet jeoch NICHT, dass sie "nicht ansteckend" sind und genau darum geht es. Auch Geimpfte können sich selbst infizieren UND sie können andere anstecken und das wiederum bedeutet, die Impfung bringt KEINE sterile Immunität mit sich.
Zunder hat geschrieben:(14 Jan 2022, 13:22)Neben dem verantwortungslosen Verhalten, für andere ein erhöhtes Risiko darzustellen, belasten Ungeimpfte auch das Gesundheitswesen in unnötig hohem Maße, weil sie auf den Intensivstationen immer noch die Mehrheit ausmachen. Auch das ist eine Tatsache, die von den Quer-zum-Verstand-Denkern ständig geleugnet wird.
Nein, Umgeimpfte stellen KEIN erhöhtes Risiko dar, weil auch Geimpfte die Infektion weiter geben (können).
Und so lange sowohl das RKI und die Divi mit manipulierten Zahlen arbeiten, kann niemand sagen, WER das Gesundheitswesen unnötig belastet.
So lange die Divi mit "Johnson & Johnson" geimpfte zu den Umgeimpften zählt oder Menschen die bei Einlieferung in ein Krankenhaus zufällig positiv getestet sind zu den Corona-Patienten zählen, obwohl die Ursachen für die Einlieferung anderer Art sind. Begründet wird diese Vorgehensweise damit, dass die Impfung mit "Johnson & Johnson" nicht so effektiv sei.

"... die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) und das Robert-Koch-Institut (RKI) vom Bundestag per Verordnung aufgefordert worden waren, die Impfstatus-Daten der Patienten auf deutschen Intensivstationen zu ermitteln – und zwar jeden Tag aufs Neue."

"Es passierte – nichts. Die Divi ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, teilte mit, bis Mitte Januar werde nichts veröffentlicht – die Datenbasis müsse erst „gefestigt“ sein. ...
Was ebenfalls nicht aus der Pressemitteilung bekannt wird, wozu die Divi aber angewiesen wurde: Informationen zu den Altersgruppen, zu Schwangeren und zu den Virus-Varianten zu liefern. Informationen, die helfen würden, zu erfahren, wer wie stark von Covid betroffen ist. Warum hält die Divi diese Daten zurück? ...
Dann die Sache mit der Gesamtzahl: Die Divi spricht in der Pressemitteilung von 9946 seit dem 14. Dezember übermittelten Fällen. Bloß: In diesem Zeitraum wurden nur 6678 Menschen auf deutschen Intensivstationen aufgenommen. Eine Nachfrage bei der Divi am Donnerstagabend ergab, dass auch Patienten dazu gerechnet wurden, die schon vor dem 14. Dezember eingeliefert wurden. Kliniken hätten diese versehentlich mit gemeldet, man habe sich zwecks „transparenter Darstellung“ für diese Addition entschieden. Altfälle, die nicht angefragt zwecks Transparenz in den neuen Daten - warum? ...
Omikron hat die globale Pandemielage grundlegend verändert: Es ist deutlich ungefährlicher als das abgelöste Delta, und gute, transparente Daten - etwa aus Schottland - deuten darauf hin, dass zumindest doppelt Geimpfte in etwa genauso oft in die Klinik müssen wie Ungeimpfte; die Hoffnung ist, dass der Booster einen nachhaltigeren Effekt hat. ...
Eine weitere wichtige Frage: Welche Rolle spielt der Fakt, dass sich Omikron so explosionsartig verbreitet, auf die Frage, wer mit und wer wegen Covid auf Intensivstationen liegt? In Spanien etwa meldete „El País“ am Freitag, etwa 40 Prozent der Covid-Fälle in de Kliniken seien mittlerweile keine „echten Fälle“ mehr, sondern zufällig positiv getestet worden. Christian Drosten selbst sprach jüngst über dieses Phänomen in England. Auch in den USA wird immer klarer, dass viele Covid-Patienten eigentlich wegen anderer Ursachen im Krankenhaus sind. Und Deutschland? Wirkt Omikron bei uns etwa ganz anders? Warum weiß man da nichts?
(gleiche Quelle)


Und du willst mir hier was von verantwortungslosem Verhalten erzählen Wessen Verhalten ist tatsächlich verantwortungslos?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Quatschki »

Vongole hat geschrieben:(15 Jan 2022, 16:05)

Auch wenn ich mir vorgenommen hatte, ich diesem Thread nichts mehr zu schreiben, kann das nicht unwidersprochen bleiben:
Jeder Vergleich der Situation von Ungeimpften mit Verfolgungen in der NS-Zeit stellt eine Verharmlosung der NS-Verbrechen dar und verhöhnt deren Opfer.
Ich kenne welche, die haben sogar Kemmerichs Wahl in Thüringen mit Hitlers Machtergreifung verglichen.

Außerdem kannst Du nicht wissen, was noch kommt und wo die Weichen hinführen, die jetzt gestellt werden. Es heißt ja nicht umsonst immer: "Wehret den Anfängen!"
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Vongole »

Quatschki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:42)
(..)

Außerdem kannst Du nicht wissen, was noch kommt und wo die Weichen hinführen, die jetzt gestellt werden. Es heißt ja nicht umsonst immer: "Wehret den Anfängen!"
Da kaum damit zu rechnen ist, dass eine Art NSDAP die Macht in Deutschland übernimmt, kann dein Post nur als Verleumdung der Bundesregierung bzw. der Länderregierungen bewertet werden.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(14 Jan 2022, 13:58)

Lockdown und Kontaktbeschränkungen werden schon, zu Recht, die ganze Zeit damit begründet um die ITS für Überlastung zu schützen.

Und ja, Lockdowns und Kontaktbeschränkungen, wirken nachweislich selbstredend. Denn Viren verbreiten sich über Kontakte, oder ist das auch zu bezweifeln ?

Hör doch mit dem doofem Querdenker-Gewäsch auf.
Nein - Lockdowns und Kontaktbeschränkungen werden NICHT "die ganze Zeit damit begründet um die ITS für Überlastung zu schützen.", sondern erst seit Impfungen angeboten werden, verbunden mit Verprechungen, dass die Maßnahmen gelockert werden könnten, wenn eine bestimmte Impfquote erreicht sei.
Erst als sich herausstellte, dass mit der Impfung keine sterile Immunität erreicht werden kann, musste die Belastung des Gesundheitswesen (ITS-Belegung) und die sensible Infrastruktur als Begründung herhalten.

Das sind Tatsachen und kein Querdenker-Gewäsch!

Schnitter hat geschrieben:(14 Jan 2022, 13:58)
Ja, die Ungeimpften machen das mehrheitlich. Sonst hätten wir statistisch nicht mal 1000 Menschen auf der ITS und somit würden Lockdowns und Kontaktbeschränkungen obsolet.
Die Lockdowns waren bereits mit den Impfangeboten obsolet - wie die Beispiele aus Schweden, Dänemark oder GB zeigen.
Und sie werden zunehmend durch die Omikron-Variante - die mehrheitlich mildere Verläufe hat - obsolet.
Trotz deutlich höherer Inzidenzen in den genannten Staaten, sind deren Gesundheitswesen nicht zusammen gebrochen und deren ITS nicht übergelaufen, obwohl diese Staaten pro Kopf weniger ITS-Betten haben als Deutschland.

Sollte das evtl auch daran liegen, dass (dort) mehr ambulante Leistungen erbracht werden als in D., sollte das vielleicht daran liegen, dass dort stationäre Aufenthalte kürzer sind als in D.?
Schnitter hat geschrieben:(14 Jan 2022, 13:58)Nein, das tun sie nicht. Sondern nur bei großen Grippewellen.

In der Regel sterben jährlich unter 5000 Menschen mit der Grippe.

Grippetote stärkste Grippewelle der letzten 40 Jahre in den USA: 60,000

Coronatote USA: 870,000

Noch Fragen zu dem dämlichem Vergleich ?
Den dämlichen Vergleich stellst DU her!
Du vergleichst nämlich eine saisonale Grippewelle mit der Pandemie, vergleichst die Todeszahlen von 3 bis 4 Monaten mit den kumulativen Todeszahlen von 2 Jahren.
Bereinigt liegt die "infection fatality rate" bei Corona niedriger als bei schweren Influenza-Wellen.


Schnitter hat geschrieben:(14 Jan 2022, 13:58)Jaja, immer DIE POLITIKER.

Bloß keine Eigenverantwortung. Könnte ja Unannehmlichkeiten bedeuten.
JA, die Politiker, denn die sind es die unverhältnismäßige, nicht mehr nachvollziehbare restriktive Maßnahmen verhängen und die der Eigenverantwortung keinerlei Raum (mehr) lassen!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Brainiac hat geschrieben:(14 Jan 2022, 19:58)

Sorry, aber das hatten wir doch schon durch, dachte ich.

Mindestens in der Hinsicht, dass ich durch meine Impfung - da nach gegenwärtigem Kenntnisstand auch die bisherigen Impfstoffe besser gegen Omikron-Erkranungen schützen, als ungeimpft zu sein - dazu beitrage, das Gesundheitssystem weniger zu belasten, reduziere ich durch meine Impfung das Risiko, dass Mitmenschen von allgemeingültigen Einschränkungen betroffen sind. Deine Aussage - "Impfung dient ausschliesslich dem Selbstschutz, hat keinerlei solidarische Komponente" - die du nun dutzende Male wiederholt hast, ist m.E. so nicht haltbar.
Ich wiederhole:
Solidarität bedeutet:
gegenseitige füreinander Eintreten in einer Gemeinschaft und beschreibt Beziehungen zwischen den einzelnen Menschen und dem Gemeinwesen, ist somit das Grundprinzipdes menschlichen Zusammenlebens ein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Gerade in der gegenwärtigen pandemischen Situation wird der Solidaritätsbegriff dermaßen inflationär und missbräuchlich für alles mögliche verwendet, dass er seines Kerns beraubt wird und zunehmend zur Leerformel verkommt - quasi zum Totschlagargument wird.

Wenn ich mit meiner Lebensweise und meinem Verhalten (mal jenseits der Impfung und Corona) alles (mir) mögliche unternehme, gesund zu bleiben, trage ich dazu bei, das Gesundheitswesen weniger zu belasten.
Da stimmst du mir doch sicher zu?
Nun hat aber mein Versuch, durch meine Lebensweise und mein Verhalten, gesund zu bleiben, keinerlei solidarische Komponente, sondern dient lediglich dem Eigennutz.
Stimmst du mir da auch zu?
Warum soll ausgerechnet eine Impfung, die in erster Linie dem Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf und damit dem Eigenschutz dient, eine solidarische Komponente haben?

M.M.n. wird der Solidaritätsbegriff im Zusammenhang mit der Impfung als Totschlagarument benutzt, um a) einer Diskussion über die Gründe der Impfskepsis bzw Impfverweigerung auszuweichen, b) die Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, zu stigmatisieren und c) als Begründung für die Ausgrenzung Ungeimpfter vom öffentlichen Leben zu nutzen.

Womit wir wieder bei Aussage A wären. Da ist die Rede von einer "Tyrannei der Ungeimpften" (Montgomery), da werden Strafen von bis zu 5000€ gefordert (Palmer), da sollen Ungeimpfte von der intensivmedizinischen Versorgung ausgeschlossen werden und und und. Wortmeldungen von Politikern und Personen des öffentlichen Lebens gibt es da einige bei denen sich Abgründe auftun, die Schlimmes ahnen lassen und die durchaus auch Parallelen zu der Rhetorik vergangener Diktaturen zulassen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
oga
Beiträge: 1072
Registriert: Di 13. Jun 2017, 13:09

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von oga »

Vongole hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:51)

Da kaum damit zu rechnen ist, dass eine Art NSDAP die Macht in Deutschland übernimmt,
Weiss man nie so genau, in den frühen 1920ger wurde die NSDAP als bunter Haufen mit verschobenen Parolen, ohne jede Chance empfunden. ;)
...kann dein Post nur als Verleumdung der Bundesregierung bzw. der Länderregierungen bewertet werden.
für eine Klage reicht es nicht, fürchte ich. :D
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Vongole »

oga hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:00)
(..)

für eine Klage reicht es nicht, fürchte ich. :D
Die Forenregeln verhindern leider eine passende Antwort. :cool:
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:56)

Nein - Lockdowns und Kontaktbeschränkungen werden NICHT "die ganze Zeit damit begründet um die ITS für Überlastung zu schützen.", sondern erst seit Impfungen angeboten werden, verbunden mit Verprechungen, dass die Maßnahmen gelockert werden könnten, wenn eine bestimmte Impfquote erreicht sei.
Das ist unwahr. Es geht die ganze Zeit seit Beginn der Pandemie darum die Gesundheitsinfrastruktur zu schützen. Bitte keine Märchenstunde a la "die Impfung wirkt nicht" und deswegen gab es Lockdowns. Das ist pure Schwurbelei.
Die Lockdowns waren bereits mit den Impfangeboten obsolet - wie die Beispiele aus Schweden, Dänemark oder GB zeigen.
Hat man an der Herbstwelle gesehen wo wieder 5000, die meisten Ungeimpft, auf der ITS lagen.
Du vergleichst nämlich eine saisonale Grippewelle mit der Pandemie, vergleichst die Todeszahlen von 3 bis 4 Monaten mit den kumulativen Todeszahlen von 2 Jahren.
Dann nimm halt eine Welle.

Dann stehen statistisch bei jeder Welle 220,000 Corona Tote 60,000 Toten bei der schwersten Grippewelle der USA in 40 Jahren gegenüber.

Eine "normale" Grippewelle fordert dort "nur 25000" Tote.

D.h. Covid fordert geschätzt ZEHNMAL so viele Opfer.
Bereinigt liegt die "infection fatality rate" bei Corona niedriger als bei schweren Influenza-Wellen.
Querdenkergeschwätz, siehe oben.
JA, die Politiker, denn die sind es die unverhältnismäßige, nicht mehr nachvollziehbare restriktive Maßnahmen verhängen und die der Eigenverantwortung keinerlei Raum (mehr) lassen!
Es herrscht wissenschaftlicher Konsens dass Kontaktverbote und Lockdowns Corona-Wellen entschleunigen.

Und wie weit es mit der "Eigenverantwortung" der Covidioten ist sieht man ja.
Benutzeravatar
conscience
Beiträge: 4331
Registriert: Sa 4. Jun 2016, 13:56
user title: von Radikalinski

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von conscience »

Vongole hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:04)

Die Forenregeln verhindern leider eine passende Antwort. :cool:
Die Foren-Regeln und andere Regeln eröffnen eventuell ganz andere Möglichkeiten :thumbup:
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 18:19)
Wenn ich mit meiner Lebensweise und meinem Verhalten (mal jenseits der Impfung und Corona) alles (mir) mögliche unternehme, gesund zu bleiben, trage ich dazu bei, das Gesundheitswesen weniger zu belasten.
Ein Ungeimpfter tut das aber nicht.

Er verhält sich hochgradig unsolidarisch und scheißt auf das Wohl der Anderen.
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

PeterK hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:21)

Wer soll denn hingerichtet werden?
Gemäß der Covidioten Kanäle alle die sich für eine Impfung aussprechen.

Prominente, Politiker und natürlich insbesondere Wissenschaftler.

Wissenschaft ist für die Sekte sowieso Teufelswerk. Das ist ja bei vielen Religionen so.
Benutzeravatar
conscience
Beiträge: 4331
Registriert: Sa 4. Jun 2016, 13:56
user title: von Radikalinski

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von conscience »

conscience hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:07)

Die Foren-Regeln und andere Regeln eröffnen eventuell ganz andere Möglichkeiten :thumbup:
Nachtrag, guckst Du da
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=27&t=71330
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:22)
Früher gingen solche Leute als"Freiwillige Helfer der Volkspolizei", bekamen eine Armbinde wo ihre Funktion draufstand und dann gingen sie ihren Mitmenschen auf den Sack.
"DDR 2.0" ist auch ein beliebter Covidioten Vergleich.

Das ist dann die "softe" Opferversion.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von schokoschendrezki »

Der von mir - aus anderen Gründen, wegen seines Wortwitzes und seines blendend wachen Verstands - hochgeschätzte FDP-Politiker Wolfgang Kubicki hat sich mit seinem ganzen politischen Gewicht gegen eine allgemeine Impfpflicht gestemmt. Und? Ist er dafür aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden? Keineswegs! Niemand soll behaupten, man könne nicht frei sagen, was man denkt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:33)

Der von mir - aus anderen Gründen, wegen seines Wortwitzes und seines blendend wachen Verstands - hochgeschätzte FDP-Politiker Wolfgang Kubicki hat sich mit seinem ganzen politischen Gewicht gegen eine allgemeine Impfpflicht gestemmt. Und? Ist er dafür aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden? Keineswegs! Niemand soll behaupten, man könne nicht frei sagen, was man denkt.
Und Broder gewann vor Gericht gegen YouTube. Dennoch zog er vorab einen NS-Vergleich und wetterte gegen die Zensur.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
franzmannzini

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von franzmannzini »

Hat er zwar später korrigiert
https://www.welt.de/politik/deutschland ... -V3.B_test
Gerhard Trabert zitierte einen jüdischen Jugendlichen, der 1945 im NS-Konzentrationslager Bergen-Belsen starb, weil:
„Warum dieses Zitat? Wie damals viele Deutsche wussten, was mit den Juden geschieht, ist es heute so, dass wir wissen, was mit geflüchteten Menschen im Mittelmeer, in libyschen, in syrischen Lagern geschieht....
Korrektur, Rechtfertigung, Gerhard Trabert:
„Es geht mir nicht um eine historische Gleichsetzung. Das von den Nationalsozialisten verursachte Leid vieler Menschen war unbeschreiblich größer und ist nicht vergleichbar. Aber die Tendenz des Wegschauens muss deutlich kritisiert werden. Mir geht es ums Hinschauen, gerade in der heutigen Zeit und um ein Lernen aus der Vergangenheit.“
Mal kein fiktiver Satz. Hier auch wieder die Gegenüberstellung eines Teilaspekts, diesmal das Wegschauen.

Wie häufig kommt Wegschauen beim Menschen vor, wenn er nicht betroffen ist ?
Wie wichtig für das Überleben, kann Wegschauen sein, zumindest auf den ersten Blick, wenn man nicht selbst betroffen sein will ?
Benutzeravatar
Brainiac
Beiträge: 9189
Registriert: Do 30. Jun 2011, 11:41

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Brainiac »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 18:19)

Wenn ich mit meiner Lebensweise und meinem Verhalten (mal jenseits der Impfung und Corona) alles (mir) mögliche unternehme, gesund zu bleiben, trage ich dazu bei, das Gesundheitswesen weniger zu belasten.
Da stimmst du mir doch sicher zu?
Natürlich.
Nun hat aber mein Versuch, durch meine Lebensweise und mein Verhalten, gesund zu bleiben, keinerlei solidarische Komponente, sondern dient lediglich dem Eigennutz.
Stimmst du mir da auch zu?
Nein, denn:
Warum soll ausgerechnet eine Impfung, die in erster Linie dem Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf und damit dem Eigenschutz dient, eine solidarische Komponente haben?
Das habe ich doch geschrieben:
Brainiac hat geschrieben:(14 Jan 2022, 19:58)
Mindestens in der Hinsicht, dass ich durch meine Impfung - da nach gegenwärtigem Kenntnisstand auch die bisherigen Impfstoffe besser gegen Omikron-Erkranungen schützen, als ungeimpft zu sein - dazu beitrage, das Gesundheitssystem weniger zu belasten, reduziere ich durch meine Impfung das Risiko, dass Mitmenschen von allgemeingültigen Einschränkungen betroffen sind.
Darauf gehst du nicht ein. Nun könntest du natürlich argumentieren, die Impfung diene vorwiegend dem Selbstschutz und habe nur eine nachgelagerte solidarische Kompenente, aber du schriebst hier andauernd "ausschließlich", und das scheint mir eben so nicht haltbar.
Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 18:19)
M.M.n. wird der Solidaritätsbegriff im Zusammenhang mit der Impfung als Totschlagarument benutzt[...]
Das ist deine Sichtweise und das kann man vielleicht so sehen, muss man aber nicht. Das ist aber auch nicht mein Punkt - der steht oben.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:05)

Das ist unwahr. Es geht die ganze Zeit seit Beginn der Pandemie darum die Gesundheitsinfrastruktur zu schützen. Bitte keine Märchenstunde a la "die Impfung wirkt nicht" und deswegen gab es Lockdowns. Das ist pure Schwurbelei.
Ganz offensichtlich leidest du an Gedächtnisverlust.
Zu Beginn der Pandemie ging es um den Schutz vulnerabler Gruppen, um den Schutz vor der Infektion und NICHT um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur. Um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur geht es erst, seit Impfstoffe bereit gestellt werden.
Das ist keine Schwurbelei, sondern Tatsache!
Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:05)
Dann stehen statistisch bei jeder Welle 220,000 Corona Tote 60,000 Toten bei der schwersten Grippewelle der USA in 40 Jahren gegenüber.

Eine "normale" Grippewelle fordert dort "nur 25000" Tote.

D.h. Covid fordert geschätzt ZEHNMAL so viele Opfer.
Sorry, aber der Schwurbler bist du, indem du Äpfel mit Birnen vergleichst.
Woher nimmst du eigentlich die 220.000 Corona-Toten?
In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie (kumulativ) 116.000 Menschen gestorben, in der Grippewelle 2017/2018 sind in 3 bis 4 Monaten 25.000 Menschen an Influenza gestorben.

Wo, bitte sehr, sterben - im gleichen Zeitraum zehnmal mehr Menschen an Corona?
Wisst du mich verarxxxen?

Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:05)
Querdenkergeschwätz, siehe oben.
Gege ich gerne an dich zurück, was du von dir gibst sind nicht nur ganz bewusste Fake-Aussagen, sondern Dummschwätzerei.
Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:05)Es herrscht wissenschaftlicher Konsens dass Kontaktverbote und Lockdowns Corona-Wellen entschleunigen.
Wissenschaftlicher Konsens ist ein Oxymeron, weil es in den Wissenschaften keinen Konsens gibt bzw geben kann. Wissenschaft lebt von der kontroversen Disskussion.

Und genau diese Kontroverse herrscht auch zwischen den Wissenschaftlern. Selbst ein Drosten spricht sich, ganz im Gegensatz zu Priesemann und Co gegen weitere Lockdowns und Kontaktbeschränkungen aus.

"Drosten sagt, dass es vieles gebe, was nicht gut kommuniziert werde. Gemeint fühlen dürfen sich Politiker wie auch Medien und womöglich auch jene Wissenschaftler, die sich zahlreich in Talkshows tummeln. Drosten appelliert, sich impfen zu lassen, weil es dann dem Virus schwerer falle, schnell in der Gesellschaft voranzukommen.
Drostens zentrale Botschaft ist ein politischer Paukenschlag: „Wir werden nicht auf Dauer über alle paar Monate die Bevölkerung nachimpfen können. Das geht nicht. Irgendwann muss das Virus auch in der Bevölkerung Infektionen setzen, und das Virus selbst muss die Immunität der Menschen immer wieder updaten.“ Drosten redet damit einer Durchseuchung das Wort, die Lauterbach gerade noch ausgeschlossen hat."
Quelle
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
PeterK
Beiträge: 13971
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:12)
Woher nimmst du eigentlich die 220.000 Corona-Toten?
Hast Du "in den USA" überlesen?
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:07)
Ein Ungeimpfter tut das aber nicht.
Er verhält sich hochgradig unsolidarisch und scheißt auf das Wohl der Anderen.
Auch ein Ungimpfter richtet seine Lebensweise und sein Verhalten auf eine gesunde Lebensweise aus und er zahlt seine Beiträge ins Versicherungssystem/Sozialsystem ein, handelt somit nicht unsolidarisch!

Du betreibst genau DAS, was ich angesprochen habe, du nutzt den Solidaritätsbegriff als Totschlagargument!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Brainiac hat geschrieben:(16 Jan 2022, 12:54)
Das habe ich doch geschrieben:


Darauf gehst du nicht ein. Nun könntest du natürlich argumentieren, die Impfung diene vorwiegend dem Selbstschutz und habe nur eine nachgelagerte solidarische Kompenente, aber du schriebst hier andauernd "ausschließlich", und das scheint mir eben so nicht haltbar.
Ich spreche deshalb von ausschließlich, weil ich nur für mich eine Risiko-Nutzen-Abwägung anstelle und auf dieser Basis eine Entscheidung für oder gegen die Impfung treffe. An andere, an das Gesundheitssystem denke ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht, also gibt es auch keine solidarische Komponente.
Die Impfung dient ausschließlich dem Selbstschutz, nämlich dem Schutz vor schweren Krankheitsverlauf und evtl. sogar vor einer Infektion. Irgendwelche "anderen" werden damit nicht geschützt, nicht einmal die Gesundheitsinfrastruktur wird geschützt, also auch keine nachgelagerte solidarische Komponente.
Solidarität = Haltung der Verbundenheit und Unterstützung, Grundprinzip des Zusammenlebens, Gefühl zusammen zu gehören.

Alles das ist mit der Entscheidung für eine Impfung nicht gegeben.
Brainiac hat geschrieben:(16 Jan 2022, 12:54)Das ist deine Sichtweise und das kann man vielleicht so sehen, muss man aber nicht. Das ist aber auch nicht mein Punkt - der steht oben.
Nein, das muss man nicht so sehen, aber man kann darüber diskutieren ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
PeterK
Beiträge: 13971
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:36)
... nämlich dem Schutz vor schweren Krankheitsverlauf und evtl. sogar vor einer Infektion.
Damit hilfst Du doch auch anderen. Ist es so schwierig, das zu begreifen?
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Zunder »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:36)
Nein, Umgeimpfte stellen KEIN erhöhtes Risiko dar, weil auch Geimpfte die Infektion weiter geben (können).
Daß jemand, der durch die Impfung weniger ansteckend wird, nicht nur sich, sondern auch andere schützt, dürften selbst im Kindergarten die meisten begreifen.
Dark Angel hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:36)
Wessen Verhalten ist tatsächlich verantwortungslos?
Das Verhalten von sogenannten Querdenkern und derer, die Querdenkermüll verbreiten.
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Zunder »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:12)
Zu Beginn der Pandemie ging es um den Schutz vulnerabler Gruppen, um den Schutz vor der Infektion und NICHT um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur. Um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur geht es erst, seit Impfstoffe bereit gestellt werden.
Das ist keine Schwurbelei, sondern Tatsache!
Das ist eine glatte Lüge.

Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder fassen am 22. März 2020 folgenden Beschluss.

Die rasante Verbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) in den vergangenen Tagen in Deutschland ist besorgniserregend. Wir müssen alles dafür tun, um einen unkontrollierten Anstieg der Fallzahlen zu verhindern und unser Gesundheitssystem leistungsfähig zu halten. Dafür ist die Reduzierung von Kontakten entscheidend.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... 20-1733248
Benutzeravatar
Brainiac
Beiträge: 9189
Registriert: Do 30. Jun 2011, 11:41

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Brainiac »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:36)

Ich spreche deshalb von ausschließlich, weil ich nur für mich eine Risiko-Nutzen-Abwägung anstelle und auf dieser Basis eine Entscheidung für oder gegen die Impfung treffe. An andere, an das Gesundheitssystem denke ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht[...]
Das unterstellst du.

Nimm den Fall von einem, der sich normalerweise nicht wegen jeder Grippewelle impfen lässt (beispielsweise ich) - obwohl die "normale vor-Corona-Grippe" (Influenza), wie wir sie kennen, durchaus auch zu schweren Krankheitsverläufen schützen kann. So jemand ist vielleicht grundsätzlich gegenüber Impfungen skeptisch (gilt nicht für mich), oder geht grundsätzlich so selten wie möglich zum Arzt (gilt eher für mich). Er nimmt das Risiko schwererer Verläufe in Kauf, weil es 1. relativ gering ist und es 2. ein gut ausgebautes Gesundheitssystem gibt, das ihn notfalls auffängt.

Nun aber lässt er sich gegen Covid impfen, weil diese gut ausgebaute Gesundheitssystem auf der Kippe steht und es im hohen Interesse der Gemeinschaft ist, Belastungen auszuschließen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Wenn das für dich keine solidarisches Verhalten ist - natürlich dient es daneben auch dem Selbstschutz -, dann habe ich keine Ahnung, was du darunter verstehst.
gemeinsam verantwortlich; gegenseitig verpflichtet
https://www.duden.de/rechtschreibung/solidarisch
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 14088
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 18:25
Wohnort: ប្រទេសអាល្លឺម៉ង់

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von aleph »

Aus den Niederlanden gibt es ein Gerichtsurteil zum. Thema
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 5099ec5d05
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 14088
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 18:25
Wohnort: ប្រទេសអាល្លឺម៉ង់

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von aleph »

Quatschki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:42)

Ich kenne welche, die haben sogar Kemmerichs Wahl in Thüringen mit Hitlers Machtergreifung verglichen.
Ja, da gibt es Vergleichsmöglichkeiten. Diese fehlen beim Holocaust und Zwangsmaßnahmen bei Corona. Der Unterschied war allerdings der, dass in Thüringen zwar einen Ministerpräsidenten mitgewählt haben, der aber eben kein Mitglied der AFD ist.
Quatschki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:42)
Außerdem kannst Du nicht wissen, was noch kommt und wo die Weichen hinführen, die jetzt gestellt werden. Es heißt ja nicht umsonst immer: "Wehret den Anfängen!"
Schlechtes Argument, dann müsstest Du alle Menschen einsperren, denn jeder ist ein potienteller Mörder in der Zukunft.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Quatschki »

aleph hat geschrieben:(16 Jan 2022, 21:19)

Schlechtes Argument, dann müsstest Du alle Menschen einsperren, denn jeder ist ein potienteller Mörder in der Zukunft.
Einsperren?
Damit bist du schon als Nazi geoutet
Denn präventives Einsperren ist Schutzhaft. Und das ist ein typisches (Un-)rechtsinstrument der Nationalsozialisten
Benutzeravatar
oga
Beiträge: 1072
Registriert: Di 13. Jun 2017, 13:09

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von oga »

Quatschki hat geschrieben:(16 Jan 2022, 23:17)

Denn präventives Einsperren ist Schutzhaft. Und das ist ein typisches (Un-)rechtsinstrument der Nationalsozialisten
Nur wenn es ohne richterlichen Beschluss vollzogen wird.
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:12)

Ganz offensichtlich leidest du an Gedächtnisverlust.
Zu Beginn der Pandemie ging es um den Schutz vulnerabler Gruppen, um den Schutz vor der Infektion und NICHT um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur. Um den Schutz der Gesundheitsinfrastruktur geht es erst, seit Impfstoffe bereit gestellt werden.
Das ist keine Schwurbelei, sondern Tatsache!
Doch es ist und bleibt Geschwurbel.

Zunder hat geliefert:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... 20-1733248
Sorry, aber der Schwurbler bist du, indem du Äpfel mit Birnen vergleichst.
Woher nimmst du eigentlich die 220.000 Corona-Toten?
In den USA gab es statistisch pro Welle 220,00 Corona Tote. Habe ich doch geschrieben.
In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie (kumulativ) 116.000 Menschen gestorben, in der Grippewelle 2017/2018 sind in 3 bis 4 Monaten 25.000 Menschen an Influenza gestorben.

Wo, bitte sehr, sterben - im gleichen Zeitraum zehnmal mehr Menschen an Corona?
In Deutschland sterben statistisch pro Jahr ca. 5000 Menschen an der Grippe. Du pickst dir also immer die schlimmste Welle seit Jahrzehnten raus was schon unredlich ist.

Bei Corona sind pro Welle statistisch 30,000 Menschen gestorben.

Das heißt in Deutschland sterben ca. 6 mal so viele Menschen durch eine Coronawelle als durch eine Grippewelle.

Der Unterschied zwischen Faktor 10 (USA) und Faktor 6 (D) wundert mich aber nicht sonderlich wenn man bedenkt dass der gestörte Ex-Präsident der USA monatelang geschwurbelt und das Virus geleugnet hat.

Aber deiner Ansicht nach bringen Lockdowns und Kontaktbeschränkungen ja nichts. Erzähl das mal dem Virus :D
Wissenschaftlicher Konsens ist ein Oxymeron, weil es in den Wissenschaften keinen Konsens gibt bzw geben kann.
Und direkt der nächste Bullshit aus der Schwurbelkiste:
Dass es einen Stand der Wissenschaft zu einer Frage gibt und welcher dies ist, wird oft von den Wissenschaftlern des betreffenden Gebiets in Konsensverfahren festgestellt und berichtet. Dieser wissenschaftliche Konsens und dessen Kommunikation spielen eine bedeutende Rolle in der Öffentlichkeit und als Grundlage für politische und rechtliche Entscheidungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stand_der_Wissenschaft
Und genau diese Kontroverse herrscht auch zwischen den Wissenschaftlern.
Es gibt keine Kontroverse dazu dass sich Viren durch Kontakte ausbreiten.

Wird ja immer bescheuerter.
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:17)

Auch ein Ungimpfter richtet seine Lebensweise und sein Verhalten auf eine gesunde Lebensweise aus...
Das entspricht nicht den Tatsachen. Zuckerperlen, Yoga, Heilsteine und Ingwer sind dem Virus scheißegal:
Fast zwei Drittel (62 Prozent, 5.521 Fälle) aller COVID-19-Neuaufnahmen mit bekanntem Impfstatus waren ungeimpft. Rund 9,6 Prozent (856 Fälle) wiesen einen unvollständigen Immunschutz auf (Genesen ohne Impfung bzw. Teil-Immunisierung). Über ein Viertel der COVID-19-ITS-Aufnahmen (28,4 Prozent, 2.535 Fälle) hatte einen vollständigen Impfschutz (Grundimmunisierung oder Booster), der Anteil mit Boosterimpfung lag dabei bei ca. 5,8 Prozent (520 Fälle).
https://www.divi.de/presse/pressemeldun ... tionen-aus
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Quatschki hat geschrieben:(16 Jan 2022, 23:17)
Einsperren?
Damit bist du schon als Nazi geoutet
War doch dein Ansatz.
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Andreas62 »

Ich kenne Impfskeptiker die essen nur pflanzliche Nahrung um sich gesund zu ernähren.
Also ich würde diesen Skeptikern nicht in Nazimanier (nur meine Meinung ist die richtige!!!), absprechen das sie nicht an ihre Gesundheit denken.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 14088
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 18:25
Wohnort: ប្រទេសអាល្លឺម៉ង់

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von aleph »

Quatschki hat geschrieben:(16 Jan 2022, 23:17)

Einsperren?
Denn präventives Einsperren ist Schutzhaft. Und das ist ein typisches (Un-)rechtsinstrument der Nationalsozialisten
Korrekt. Die Idee der präventiven Maßnahmen kommt aber von Dir.
Quatschki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 17:42)
Außerdem kannst Du nicht wissen, was noch kommt und wo die Weichen hinführen, die jetzt gestellt werden. Es heißt ja nicht umsonst immer: "Wehret den Anfängen!"
Verstanden jetzt?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Andreas62 hat geschrieben:(17 Jan 2022, 00:12)
Also ich würde diesen Skeptikern nicht in Nazimanier (nur meine Meinung ist die richtige!!!), absprechen das sie nicht an ihre Gesundheit denken.
Und ich würde dir empfehlen beim nächsten Mal 3 Sekunden nachzudenken bevor du so eine Scheiße schreibst.
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Andreas62 »

Schnitter hat geschrieben:(17 Jan 2022, 01:04)

Und ich würde dir empfehlen beim nächsten Mal 3 Sekunden nachzudenken bevor du so eine Scheiße schreibst.
Ich dir auch.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Alexyessin »

Andreas62 hat geschrieben:(17 Jan 2022, 00:12)

Ich kenne Impfskeptiker die essen nur pflanzliche Nahrung um sich gesund zu ernähren.
Also ich würde diesen Skeptikern nicht in Nazimanier (nur meine Meinung ist die richtige!!!), absprechen das sie nicht an ihre Gesundheit denken.
Wissenschaftliche Fakten sind für Esoteriker eine Meinung. Wissen wir doch längst.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Brainiac hat geschrieben:(16 Jan 2022, 16:12)

Das unterstellst du.

Nimm den Fall von einem, der sich normalerweise nicht wegen jeder Grippewelle impfen lässt (beispielsweise ich) - obwohl die "normale vor-Corona-Grippe" (Influenza), wie wir sie kennen, durchaus auch zu schweren Krankheitsverläufen schützen kann. So jemand ist vielleicht grundsätzlich gegenüber Impfungen skeptisch (gilt nicht für mich), oder geht grundsätzlich so selten wie möglich zum Arzt (gilt eher für mich). Er nimmt das Risiko schwererer Verläufe in Kauf, weil es 1. relativ gering ist und es 2. ein gut ausgebautes Gesundheitssystem gibt, das ihn notfalls auffängt.

Nun aber lässt er sich gegen Covid impfen, weil diese gut ausgebaute Gesundheitssystem auf der Kippe steht und es im hohen Interesse der Gemeinschaft ist, Belastungen auszuschließen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Wenn das für dich keine solidarisches Verhalten ist - natürlich dient es daneben auch dem Selbstschutz -, dann habe ich keine Ahnung, was du darunter verstehst.

https://www.duden.de/rechtschreibung/solidarisch
Da ist ein Aspekt, den ich (selbst) bisher ausgeblendet habe, der so niemals im Blickfeld liegt:
unser Gesundheitssystem bzw unsere Gesundheitsinfrastruktur besteht aus zwei Bereichen - dem stationären Bereich (dazu zählen die ITS) und der ambulante Bereich (Hausärzte, Pflegedienste etc).
Wenn davon die Rede ist, mit Hilfe der Impfungen, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, davor zu schützen an seine Kapazitätsgrenzen zu gelangen, betrifft das immer nur den staionären Bereich.
Die Impfungen selbst - ihre Vielzahl und die Zahl der notwendigen Wiederholungen - müssen jedoch vom ambulanten Bereich, von den Hausärzten, den Betriebsärzten und den Ärzten in den Impfzentren gestemmt werden. Die genannten führen die Impfungen zusätzlich zu ihrer normalen Arbeitszeit durch und/oder zulasten ihrer Patienten in den Praxen.
Da bleibt weniger Zeit für Hausbesuche und auch weniger Zeit für "normale" Patienten, Impfungen werden am Wochenende, in der Freizeit durchgeführt, Ärzte leisten Doppelschichten etc pp.
Heißt die Entlastung des stationären Bereichs (Hospitalisierung) wird durch eine stärkere Belastung des ambulanten Bereichs erkauft.

Wo siehst du da noch solidarisches Verhalten?

Wie gesagt, dass die Impfungen ebenfalls Zeit und Kapazitäten benötigen, habe ich bisher auch nicht auf dem Schirm gehabt. Ich habe bisher auch nur damit argumentiert, dass eine Impfung, die keine sterile Immunität erreicht, nur dem Selbstschutz dient und damit dem Eigennutz.
Nunja - mit Selbstschutz und Eigennutz lässt sich schlecht Politik machen, kann man Menschen viel weniger überzeugen, da muss schon ein höheres Ziel her ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(16 Jan 2022, 15:34)

Daß jemand, der durch die Impfung weniger ansteckend wird, nicht nur sich, sondern auch andere schützt, dürften selbst im Kindergarten die meisten begreifen.
Auch wenn das Infektionsrisiko mit der Impfung gesenkt wird (was ja nicht der Fall ist, weil Geimpfte ja nicht getestet werden), bleibt immer noch das Infektionsrisiko bestehen.
Aus einem geringeren Infektionsrisiko wird immer noch kein ausgeschlossenes Infektionsrisiko.

Das ist wie bei einem undichten Dach, auch wenn das nur noch langsam tropft, ändert das nichts daran, dass das Dach undicht ist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:11)
Die Impfungen selbst - ihre Vielzahl und die Zahl der notwendigen Wiederholungen - müssen jedoch vom ambulanten Bereich, von den Hausärzten, den Betriebsärzten und den Ärzten in den Impfzentren gestemmt werden. Die genannten führen die Impfungen zusätzlich zu ihrer normalen Arbeitszeit durch und/oder zulasten ihrer Patienten in den Praxen.
Da bleibt weniger Zeit für Hausbesuche und auch weniger Zeit für "normale" Patienten, Impfungen werden am Wochenende, in der Freizeit durchgeführt, Ärzte leisten Doppelschichten etc pp.
Heißt die Entlastung des stationären Bereichs (Hospitalisierung) wird durch eine stärkere Belastung des ambulanten Bereichs erkauft.

Wo siehst du da noch solidarisches Verhalten?
Sorry, aber sind dir derartig unsinnig konstruierte Ausreden nicht langsam zu dämlich.

So was beknacktes hab ich echt schon lange nicht mehr gelesen.
Schnitter
Beiträge: 19029
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: NS-Vergleiche, Abwägung: Verharmlosung vs. notwendige Warnung

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:16)

Auch wenn das Infektionsrisiko mit der Impfung gesenkt wird (was ja nicht der Fall ist, weil Geimpfte ja nicht getestet werden), .....

Aha :D
Antworten