Diktatursozialisierung?

Moderator: Moderatoren Forum 8

franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Jun 2021, 16:59)
Ich schrieb nicht, dass der Mensch sich nicht ändern kann, wenn er will. Aber offensichtlich wollen sich einige Menschen nicht ändern.
Ändern wohin ? Jeder der eine Bevormundung durch den Staat in der DDR nicht "mochte", der mag sie in der heutigen Form auch nicht.
Viele andere mußten sich nicht groß ändern
JJazzGold hat geschrieben:Ich schrieb auch nicht, dass die DDR das sozialistische Paradies war, sondern dass Großeltern und Eltern gibt, die sie ihren Kindern und Enkelkindern als solches darstellen. Nicht die gesamte Bevölkerung der DDR war protestierend durch die Straßen gezogen und nicht jede/r war glücklich, als die Mauer fiel.[/color]
Da ist die Frage, warum es sich so glaubhaft anhört, wenn manche von der DDR schwärmen. Vor einiger Zeit habe ich wieder eine von diesen leidigen Dokumentationen zur DDR gesehen.
Es ging um Wohnungen, wieder zeigte man die maroden Gebäude auf Hinterhöfen, wieder zeigte man nicht das Innere der Wohnungen, es ging um Fassaden und Architektur,
selbst der Plattenbau bekam wieder sein Fett weg.
Die, welche da anfänglich durch die Straßen zogen, waren bereit für ein weiteres Experiment, und nicht für eine Übernahme des "Systems" Marktwirtschaft.
Später kamen dann die Menschen en Masse dazu, welche skandierten "Wenn die D-Mark nicht zu uns kommt, dann kommen wir zu ihr",
die waren schon in der DDR "vorsozialisiert", und passen hier prima rein.
JJazzGold hat geschrieben:Würden die AfD Wähler Ihren letzten Abschnitt beherzigen, dann würden sie definitiv nicht AfD wählen,
denn die kommt gar nicht erst in Regierungsverantwortung. [/color]
Viele wählen die AFD, weil es ihnen mit den aktuellen Regierungen schlecht geht, oder zumindest schätzen sie ihre Lage so ein.
Ob die AFD hier der Heilsbringer sein wird wage ich zu bezweifeln, doch ist es weiter hin an den "etablierten" Parteien um diese Bürger zu werben
und Versprechen einzuhalten.
Und da ist es kontraproduktiv, wenn genau diese Parteien, allen voran Herr Wanderwitz (CDU) hier der Meinung ist,
das es nicht notwendig sei, aus dem Grunde einer vermuteten "Diktatursozialisierung", die Bewerbungen um diese Bürger einzustellen.
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jun 2021, 17:09)
... Jetzt sind sie generationswechselbedingt mehr oder weniger einfach weg. Und die junge Generation der Nachwendebundesrepublik hat auf der rechten Seite des politischen Spektrums das Ruder übernommen. Und das wäre meine These zu den Ursachen der Radikalisierung der AfD.
Sie kümmert sich, oder hofiert ihre aktuelle Klientel.
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Do 20. Mai 2021, 09:37

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von discipula »

Vongole hat geschrieben:(11 Jun 2021, 15:26)

Mag in Heidi-Land noch gelten, obwohl ich das arg bezweifele, aber bitte nicht von sich auf andere schließen.
Jetzt mit Corona hat man diesen Nanny- Führungsstil weltweit in höchsten Regierungskreisen beobachten können.

Auch wenn es um Umweltschutz geht, ist das Verfahren "eine Regelung für jeden Einzelfall" sehr beliebt. eben wie im Kindergarten, wo in langen diplomatischen Gesprächen geklärt wird, wer in welcher Reihenfolge wie lang mit dem grünen Schäufelchen spielen darf.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jun 2021, 17:37)

Was die Einschätzung der AfD-Politik betrifft, ist das schon richtig. In Hinsicht auf die Wahrnehmung bei den Wählern nicht!

Ich sag dir nochmal: Typischerweise bei kleinen und mittleren Handwerksbetrieben, bei Autohändlern, Maurern und Zimmerleuten ... auch in den ostdeutschen Ländern ... da kannst Du hingehen und für die Abschaffung des Sozialstaats werben ... und ich versichere dir: Du wirst nur Beifall ernten! Und du kannst auch ruhig deftige Worte wählen. Die "Schmarotzer beseitigen" zum Beispiel.
Genau aus diesen Kreisen kam auch die Begeisterung für die NSDAP. Aus den Klein-aber-mein-Kreisen. Diese Sündenbock-Strategen. Jemand brachte hier das schöne Beispiel von Ekel Alfred. Genauso ist es. Und so piefig-miefig, kleingeistig und lächerlich das alles auch ist, es ist auch saugefährlich.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21276
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Vongole »

discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 16:21)

Jetzt mit Corona hat man diesen Nanny- Führungsstil weltweit in höchsten Regierungskreisen beobachten können.
(..)
Was hat das mit deinem vorsintflutlichen Frauenbild zu tun? Gar nichts.
Genauso wenig, wie die weltweiten Corona-Maßnahmen unter Nanny-Führungsstil zu subsumieren.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jun 2021, 16:20)

Der Kanzlerkandidat der Union, Laschet, zieht im Grunde genommen wie kaum ein anderer eine Traditionserzählung ab. Wenn auch eine andere als die vom angeblich fürsorglichen Parteistaat. Seine Erzählung geht in die Richtung Bergmannssohn, Begrmanns-Vertrauen (ganz wichtig), Fleiß und Industrie, Wachstum und Wohlstand, Ruhrgebiet, Wir können es schaffen und du kannst es auch schaffen.

Kritische Geister sehen die Verhältnisse viel klarer. Viel distanzierter. Ohne jegliche Herkunftsloyalität.

Und in vielen Kommentaren zu den Bemerkungen von Wanderwitz hört man so etwas wie einen richtigen und passendern Hinweis auf die "besonderen" Verhältnisse in der Ex-DDR wie auch in ganz Osteuropa. Es gibt aber keine solche "Besonderheiten". Die Gelbwestenbewegung in Frankreich, 22,9 Prozent 2009 für die Fremskrittpartiet in Norwegen, der Brexit, der Aufstieg der FPÖ in Österreich, und weiter in der Welt, der Aufstieg des Hindu-Nationalismus in Indien unter Modi, der Aufstieg Bolsonaros in Brasilien, die Trump-Wahl in den USA, der Nationalismus in Japan, die Migrationspolitik in Australien, der Aufstieg Berlusconis oder Salvinis in Italien, Putin, Erdogan und weiter und immer so weiter. Es gibt in der weltpolitischen Entwicklung weder eine Sonderstellung der Ex-DDR noch eine Sonderstellung Osteuropas sondern nur eine weltweite Rückkehr von Nationalismus, Autokratie, "IDentität", "Kulturalismus" und Rechtspopulismus. Seit langem schon.
Kann man nicht besser sagen. Das ist der Kern. Wobei ich sünnerklaas auch recht gebe, wenn er sich fragt, was uns eigentlich hindert, diese deutsch-deutschen Verhältnisse und Befindlichkeiten mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Nach so langer Zeit... Man denkt immer, je weiter weg das zeitlich alles ist, desto größer könnte die Gelassenheit in der Bewertung doch eigentlich sein. Aber denkste, einige werden heute noch richtig wütend, wenn sie darüber reden. Ob Wut aber der richtige Ratgeber für die Analyse der damaligen und heutigen Verhältnisse ist, dürfte fraglich sein.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Do 20. Mai 2021, 09:37

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von discipula »

Vongole hat geschrieben:(11 Jun 2021, 16:34)

Was hat das mit deinem vorsintflutlichen Frauenbild zu tun? Gar nichts.
der Hinweis auf einen realen Ist- Zustand besagt nichts über einen möglichen Soll- Zustand. bitte keine voreiligen Schlussfolgerungen.
Genauso wenig, wie die weltweiten Corona-Maßnahmen unter Nanny-Führungsstil zu subsumieren.
Ich fühlte mich absolut wieder in den Kindergarten versetzt, lauter Leute, die mir ständig sagen, ich müsse die Hände waschen, und um welche Zeit ich zuhause sein muss, und wen ich besuchen darf. :rolleyes:

doch doch, ich fühlte mich behandelt wie damals als Vierjährige. wo ich doch, mit eintretendem Erwachsensein, davon ausging, diesen Quatsch für immer hinter mir zu haben :rolleyes:

aber den Nannystaat haben wir auch im politischen Modebegriff "Nudging", im Regulieren einzelner Gegenstände wie Plastikröhrchen, in für-krank-erklären von allem, was nur ein bisschen auffällt....
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)
Was nichts daran ändert, dass in den letzten 10000 Jahren oder so, also seit Menschengedenken, die Aufsicht über kleine Kinder vor allem von Frauen erledigt wurde und wird.
Was vor allem nichts daran ändert, dass das Dummsinn ist, was du da von dir gibst.
Vor ca. 10.000 Jahren - also mit Ende der letzten Eiszeit - begann die Sesshaftwerdung (Neolithisierung) der Menschen. Die Menschen bauten bereits feste bzw sogar befestigte Siedlungen, betrieben jedoch noch Jagd- und Sammelwirtschaft, allerdings schon in Richtung gesellschaftlicher Arbeitsteilung. Frauen, die für die Nahrungsbeschafffung verantwortlich sind, haben wichtigeres zu tun als "Aufsicht über kleine Kinder zu erledigen", ganz davon abgesehen, dass Kinder - auch kleine Kinder - keine Kindheit im heutigen Sinne hatten bzw kannten. Sobald die selbständig laufen konnten wurden sie in die anfallenden Arbeiten mit einbezogen, was gleichzeitig eine jahrelange Ausbildung darstellte. Wir haben immer wieder Befunde, die bereits bei (kleinen) Kindern Veränderungen am Skelett zeigen, die auf körperlich schwere Arbeit(en) hindeuten.
Kinder - auch kleine - wurden nicht von Frauen beaufsichtigt, sondern bereits im Alter ab 4 bis 5 Jahren, denen "beigegeben", deren Tätigkeiten sie erlernen und ausüben sollten.
Es war bis weit ins 19. Jh. hinein Gang und Gäbe, dass Kinder bereits sehr früh für die Beschaffung des Lebensunterhalts mit aufkommen mussten. Bevölkerungsökonomen sprechen in diesem Zusammenhang von Kindernutzen. In Deutschland wurde Kinderarbeit erst mit Bismarcks Sozialgesetzgebung und Einführung der allgemeinen Schulpflicht verboten - also nach 1871.

Und nein, in einer Ehe/Beziehung, die auf Gleichberechtigung basiert, in der sich die Partner auf Augenhöhe begegnen, teilen sich die Eltern die Erziehung und Betreuung der Kinder, was sehr viel umfanreicher ist als nur "beaufsichtigen".

discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)sei das privat als Mutter, ältere Schwester, Tante - oder im beruflichen Rahmen, als Grundschullehrerin oder Kita-Mitarbeiterin: Frauen soweit das Auge reicht.
Grundschullehrer und Erzieher beaufsichtigen Kinder nicht, sie unterrichten und erziehen sie ==> sie erfüllen den "Erziehungsauftrag" des Staates und sind gleichzeitig erwerbstätig.
Es ging um die Erwerbstätigkeit von Frauen, nicht darum, welche Berufe sie präferieren.
Dass Frauen Berufe präferieren, in denen sie MIT Menschen (nicht nur Kindern) arbeiten, ist ja nun wirklich nichts neues.
Jeder Evolutionsbiologe und/oder Evolutionspsychologe kann dir erklären WARUM das so ist.
Ändert aber wiederum nichts an der Tatsache, dass auch Männer eine enge Bindung zu ihrem Nachwuchs entwickeln können
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)DDR?
Ja und? Zumindest mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau hat's funktioniert und Frauen, die so genannte Männerberufe gewählt haben, wurden nicht schräg von der Seite angeguckt.

discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)hier ( Schweiz) kümmert sich die Mutter. plus professionelle Betreuerinnen. mit wenigen Ausnahmen.
Schweiz - naja das erklärt manches. Da dürfen ja auch Frauen erst seit 50 Jahren wählen.
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Kinder betreuen, erziehen und lehren wird auch von vielen Frauen als Beruf gewählt. von Männern eher nicht.
Was hat das mit deinem sonderbaren Frauenbild zu tun. Spielt doch keine Rolle, WELCHE Berufe Frauen präferieren, entscheident ist, DASS sie erwerbstätig sind und nicht als "Heimchen am Herd, dem Mann den Rücken frei halten".
Berufe in Erziehung, Pflege bzw Gesundheitswesen sind anspruchsvolle Berufe.
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Schwanger werden Frauen, nicht Männer. Stillen können Frauen, nicht Männer.
Und was hat das, bitte sehr, damit zu tun, dass Frauen erwerbstätig sind, sein wollen und nicht "dem Mann den Rücken frei halten"?

discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Es ist völlig normal, dass Mutter und Kind enger aneinander gebunden sind als Vater und Kind.
Nein, ist es nicht!
Auch wenn Frauen häufiger und mehr Zeit in Erziehung und Betreuung von Kindern investieren, bedeutet das NICHT, dass nicht auch Männer/Väter eine sehr enge Bindung zu ihrem Kind/ihren Kindern eingehen können und das i.d.R. auch tun.
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Man kann schon natürliche Prozesse aus ideologischen Gründen verändern. wenn man will bis zur Unkenntlichkeit. ich bezweifle allerdings, dass das eine gute Idee sei.
Nein, kann man NICHT!

....
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Dass Frauen es lieben, wenn es detaillierte Regeln für alle und alles gibt, und es gar nicht mögen, wenn es Abweichungen vom gesetzten Standard gibt, und "brav, gehorsam und lieb sein" sehr hoch im Kurs steht, lässt sich mit etwas offenen Augen sehr häufig beobachten.
Nein, NICHT Frauen lieben es ..., weil das so pauschal auf Frauen eben NICHT zutrifft. Es mag auf einige Frauen zutreffen, auf manche, aber NICHT pauschal auf Frauen.
Naja, das von dir beschriebene lässt sich nur dann beobachten, wenn man einen sehr eng begrenzten Horizont hat, aber einen sehr eng begrenzten.
Bei den, hier im Forum anwesenden, Frauen wirst du derartige beobachtungen NICHT machen können und zwar ausnahmslos bei allen. - Mit einer Ausnahmen vielleicht.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jun 2021, 16:20)
Es gibt in der weltpolitischen Entwicklung weder eine Sonderstellung der Ex-DDR noch eine Sonderstellung Osteuropas sondern nur eine weltweite Rückkehr von Nationalismus, Autokratie, "IDentität", "Kulturalismus" und Rechtspopulismus. Seit langem schon.
Sicherlich, nur ist das ist keine "Rückkehr", sondern Teil geschichtlicher Wellenbewegungen zwischen "größer, totaler, zentraler, gleicher..." und der Fragmentierungen wieder in kleinere politische Entscheidungsstrukturen. Ein Indikator dafür sind die ja wieder aufbrechenden Sezessionsbewegungen (Spanien, GB, EU). Geschichtlich geht es immer nur voran. Das eine löst das andere ab, wenn Stimmungen ausreichend kippen.

Allein dieses ewige Narrativ, dass die Zentralisierung oder "Harmonisierung" zu einem ganz großen Gebilde etwas grundsätzlich Progressives und Begrüßenswertes und jegliche Verkleinerung der Strukturen ein Rückschlag, ein Zurückfallen in Vergangenes wäre, ist keine wertfreie oder faire Betrachtung, sondern eben eine voreingenommene.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
oga
Beiträge: 1072
Registriert: Di 13. Jun 2017, 13:09

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von oga »

discipula hat geschrieben:(10 Jun 2021, 17:34)
Frauen lieben Mikromanagement.

Siehe Beifahrerin. :D
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19668
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von sünnerklaas »

Selina hat geschrieben:(11 Jun 2021, 16:30)

Genau aus diesen Kreisen kam auch die Begeisterung für die NSDAP. Aus den Klein-aber-mein-Kreisen. Diese Sündenbock-Strategen. Jemand brachte hier das schöne Beispiel von Ekel Alfred. Genauso ist es. Und so piefig-miefig, kleingeistig und lächerlich das alles auch ist, es ist auch saugefährlich.
Es sind die gesellschaftlichen Millieus, in denen selbst in guten Zeiten Abstiegsangst herrscht, in denen man Angst hat, leute aus schlechter gestellten Millieus könnten an ihnen vorbei ziehen. Und zur Angst kommt dann eben der Neid hinzu.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(11 Jun 2021, 16:30)

Genau aus diesen Kreisen kam auch die Begeisterung für die NSDAP. Aus den Klein-aber-mein-Kreisen. Diese Sündenbock-Strategen. Jemand brachte hier das schöne Beispiel von Ekel Alfred. Genauso ist es. Und so piefig-miefig, kleingeistig und lächerlich das alles auch ist, es ist auch saugefährlich.

Nicht nur piefig. Das "Mistbeet der AfD" (als 'Professorenpartei') war die Hayek-Gesellschaft. Auch wenn diese Gesellschaft sich in Teilen von der Partei inzwischen distanziert. Etwas seltsame Formulierung zwar, ich weiß auch nicht mehr, wo ich das gelesen habe .... Gut. Aber wer war Friedrich August von Hayek? Nobelpreisträger und der sicherlich antietatistischste, antistaatsozialistischste, antisozialdemokratischste Ökonomon des 20. Jahrhunderts.

Und so wie "Die Linke" sich sicherlich in Teilen von Marx distanzieren wird, bleibt sie doch im Kern eine marxistische Partei. Und ebenso bleibt die AfD eine hayekistische Partei. Auch wenn sie inzwischen völkische und nationalistische Elemente stärker betont. Die Afd ist - nach wie vor! - genauso wie der Thatcherismus und der Reaganismus ein Hayek-Kind. (Der mit Abstand orthodoxeste Hayek-Jünger ist aber übrigens Václav Klaus, von 2003 bis 2013 Präsident der Republik Tschechien, anders als UK oder USA eben ein kleiner Staat in Mitteleuropa, deshalb ist das weniger bekannt ...) Sie lehnen staatliche Eingriffe ab und betonen Leistungsbereitschaft. Sie lehnen jede Art von aufgeblähtem Staatsapparat ab. So. Und aus dieser Sicht sollte man einmal die Bemerkungen von Wanderwitz kritisch durchdenken.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2021, 18:29)

Nicht nur piefig. Das "Mistbeet der AfD" (als 'Professorenpartei') war die Hayek-Gesellschaft. Auch wenn diese Gesellschaft sich in Teilen von der Partei inzwischen distanziert. Etwas seltsame Formulierung zwar, ich weiß auch nicht mehr, wo ich das gelesen habe .... Gut. Aber wer war Friedrich August von Hayek? Nobelpreisträger und der sicherlich antietatistischste, antistaatsozialistischste, antisozialdemokratischste Ökonomon des 20. Jahrhunderts.

Und so wie "Die Linke" sich sicherlich in Teilen von Marx distanzieren wird, bleibt sie doch im Kern eine marxistische Partei. Und ebenso bleibt die AfD eine hayekistische Partei. Auch wenn sie inzwischen völkische und nationalistische Elemente stärker betont. Die Afd ist - nach wie vor! - genauso wie der Thatcherismus und der Reaganismus ein Hayek-Kind. (Der mit Abstand orthodoxeste Hayek-Jünger ist aber übrigens Václav Klaus, von 2003 bis 2013 Präsident der Republik Tschechien, anders als UK oder USA eben ein kleiner Staat in Mitteleuropa, deshalb ist das weniger bekannt ...) Sie lehnen staatliche Eingriffe ab und betonen Leistungsbereitschaft. Sie lehnen jede Art von aufgeblähtem Staatsapparat ab. So. Und aus dieser Sicht sollte man einmal die Bemerkungen von Wanderwitz kritisch durchdenken.
Interessanter Text zum Beginn der Rechtsdrift in der Hayek-Gesellschaft:

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/wi ... 68202.html

Oooh sorry, wahrscheinlich nicht mehr freigegeben der Text. Ich konnte ihn noch komplett lesen...

Weidel, von Storch und andere AfD-Leute sind da ja auch Mitglied geworden. Lengsfeld ebenso.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52580
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Jun 2021, 17:32)


Schweiz - naja das erklärt manches. Da dürfen ja auch Frauen erst seit 50 Jahren wählen.

Das ruft eher die Frage hervor, wo der User/die Userin tatsächlich wohnt. ;)


https://de.statista.com/statistik/daten ... eschlecht/
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31371
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(11 Jun 2021, 16:30)

Genau aus diesen Kreisen kam auch die Begeisterung für die NSDAP. Aus den Klein-aber-mein-Kreisen. Diese Sündenbock-Strategen. Jemand brachte hier das schöne Beispiel von Ekel Alfred. Genauso ist es. Und so piefig-miefig, kleingeistig und lächerlich das alles auch ist, es ist auch saugefährlich.
Was für Klischees.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(11 Jun 2021, 18:50)

Interessanter Text zum Beginn der Rechtsdrift in der Hayek-Gesellschaft:

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/wi ... 68202.html

Oooh sorry, wahrscheinlich nicht mehr freigegeben der Text. Ich konnte ihn noch komplett lesen...

Weidel, von Storch und andere AfD-Leute sind da ja auch Mitglied geworden. Lengsfeld ebenso.
Die andere Quelle für das Verständnis der AfD-Popularität im Osten Deutschlands ist die Rezeption der Sarrazin-Bücher. In "Deutschland schafft sich ab" gehts in keinster Weise darum, den Sozialstaat aufzublähen sondern - im Gegenteil - darum, ihn möglichst weitgehend abzuschaffen. Bzw. mindestens darum, ihn zu erhalten, indem man die leistungsunfähigen oder -unwilligen ausschließt. Sarrazin schildert das Problem Sozialstaat weitgehend kulturalisrisch aus der Sicht Migration. Aber letztendlich gehts ihm um eine antietatistische Politik im Sinne Hayeks.

Und noch etwas. Nicht vergessen: Chikago-Boys wie Hayek und seine Anhänger haben noch nie ein Problem mit brutalen faschistischen Militärregimes wie dem des General Pinochets und Tausenden oppositionellen Desaperecidos, Verschwundenen gehabt. Auch die Aktiven dieser Vorgänge werden wohl eher Hayek und eher weniger Luxemburg gelesen haben. Von daher steht auch der völkisch-nationale Flügel der AfD in keinem Widerspruch zu Marktwirtschaftlichkeit, Antisozialismus, Leistungsorientiertheit.

Es gab mal (oder gibt vielleicht immer noch, keine Ahnung) eine ganz kleine Randpartei im Osten namens PASS, "Partei der Arbeitslosen und Sozial Schwachen". Die setzten sich für einen "Sozialstaat ein". Und ihre ANhängerschaft ist so ziemlich das genaue Gegenteil der AfD-Anhängerschaft. Die nicht sozial Schwache sondern kräftige, leistungswillige Burschen und Bands wie "Kraftschlag" mögen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19668
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2021, 20:16)

Die andere Quelle für das Verständnis der AfD-Popularität im Osten Deutschlands ist die Rezeption der Sarrazin-Bücher. In "Deutschland schafft sich ab" gehts in keinster Weise darum, den Sozialstaat aufzublähen sondern - im Gegenteil - darum, ihn möglichst weitgehend abzuschaffen. Bzw. mindestens darum, ihn zu erhalten, indem man die leistungsunfähigen oder -unwilligen ausschließt. Sarrazin schildert das Problem Sozialstaat weitgehend kulturalisrisch aus der Sicht Migration. Aber letztendlich gehts ihm um eine antietatistische Politik im Sinne Hayeks.

Und noch etwas. Nicht vergessen: Chikago-Boys wie Hayek und seine Anhänger haben noch nie ein Problem mit brutalen faschistischen Militärregimes wie dem des General Pinochets und Tausenden oppositionellen Desaperecidos, Verschwundenen gehabt. Auch die Aktiven dieser Vorgänge werden wohl eher Hayek und eher weniger Luxemburg gelesen haben. Von daher steht auch der völkisch-nationale Flügel der AfD in keinem Widerspruch zu Marktwirtschaftlichkeit, Antisozialismus, Leistungsorientiertheit.
Da hat man - genauso, wie die Islamisten - aus dem Kalten Krieg gelernt. Es gibt eine klare Rote Linie: das Wirtschafts- und Währungssystem wird nicht angetastet. Wird es doch versucht, wird diese Rote Linie überschritten, folgen harte Reaktionen auf dem Fuße, die zudem auch noch sehr effektiv und unmissverständlich sind: als die NPD angefangen hat, sozialistischen Träumereien nachzugehen, war ganz schnell der Ofen aus. Als klar wurde, dass sich das Höcke-Lager in der Sozial- und Wirtschaftspolitik in der AfD durchsetzen würde, stand der VS schon bereit. Und das ging ganz schnell.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19668
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von sünnerklaas »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jun 2021, 19:03)

Was für Klischees.
Nein, nein - Die Figur des Alfred Tetzlaff ist noch heute hoch aktuell und zeitlos. Das zeichnet ein Meisterwerk eben aus. Und der entscheidende Punkt ist der: die Figuren sind zwar satirisch überspitzt, aber trotzdem hart an der Wirklichkeit dran. Jeder kennt irgendwoher ein Ekel Alfred mit seinen Positionen und jeder kennt irgendwoher den Schwiegersohn, mit dem er im Dauerclinch liegt.
Wobei man zur Ehrenrettung von Tetzlaff und seinem Schwiegersohn sagen muss: tatsächlich schätzen sich beide einander jenseits der Politik. Beide kommen auch nie auf die Idee, die Kommunikation abzubrechen. AfD-Heinz würde heute wohl eher seinen Schwiegersohn und seine Tochter rauswerfen und niemals wieder mit denen reden - und/oder umgekehrt.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31371
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Billie Holiday »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Jun 2021, 21:02)

Nein, nein - Die Figur des Alfred Tetzlaff ist noch heute hoch aktuell und zeitlos. Das zeichnet ein Meisterwerk eben aus. Und der entscheidende Punkt ist der: die Figuren sind zwar satirisch überspitzt, aber trotzdem hart an der Wirklichkeit dran. Jeder kennt irgendwoher ein Ekel Alfred mit seinen Positionen und jeder kennt irgendwoher den Schwiegersohn, mit dem er im Dauerclinch liegt.
Wobei man zur Ehrenrettung von Tetzlaff und seinem Schwiegersohn sagen muss: tatsächlich schätzen sich beide einander jenseits der Politik. Beide kommen auch nie auf die Idee, die Kommunikation abzubrechen. AfD-Heinz würde heute wohl eher seinen Schwiegersohn und seine Tochter rauswerfen und niemals wieder mit denen reden - und/oder umgekehrt.
Wenn du das sagst. Ich kenne keine AfD Wähler in meinem Umfeld und auch sonst niemanden, der seinen Schwiegersohn rausschmeißt. Kann ich also nicht bestätigen oder abstreiten. Du kennst dieses Klientel offenbar besser.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19668
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von sünnerklaas »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jun 2021, 21:05)

Wenn du das sagst. Ich kenne keine AfD Wähler in meinem Umfeld und auch sonst niemanden, der seinen Schwiegersohn rausschmeißt. Kann ich also nicht bestätigen oder abstreiten. Du kennst dieses Klientel offenbar besser.
In den Fällen waren das sogar AfD-Parteimitglieder und glühende Anhänger des Flügels. Ich habe mit der Klientel und der Klientel aus dem Bereich der "Erleuchteten Querdenker" direkt im realen Leben zu tun gehabt.
Was mich aus der Anschau und dem Erleben mehr umtreibt, ist aber eine ganz andere Frage: wie schaffe ich es, Leute, die auf Radikalisierungskurs sind, rechtzeitig davon abzubringen. Welche Mechanismen wirken da, was treibt diese Menschen an?
Ich meine, man sollte da dringend über die Prävention und mögliche präventive Maßnahmen sprechen.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jun 2021, 21:05)

Wenn du das sagst. Ich kenne keine AfD Wähler in meinem Umfeld und auch sonst niemanden, der seinen Schwiegersohn rausschmeißt. Kann ich also nicht bestätigen oder abstreiten. Du kennst dieses Klientel offenbar besser.
Schön, dass solche Aussagen in den Diskussionen hier so ganz ohne hintergründige implizite Werturteile daherkommen. :p

Schau: Ich kenn in meinem Umfeld so einige AfD-Wähler. Sonst würde ich auch nicht so offen und respektlos hier mitdiskutieren. "Du kennst diese Klientel offenbar besser" ... das ist echt und 100prozent original so ein Satz im Tetzlaff-Jargon. Ich kenn so ziemlich alle Folgen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31371
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2021, 22:01)

Schön, dass solche Aussagen in den Diskussionen hier so ganz ohne hintergründige implizite Werturteile daherkommen. :p

Schau: Ich kenn in meinem Umfeld so einige AfD-Wähler. Sonst würde ich auch nicht so offen und respektlos hier mitdiskutieren. "Du kennst diese Klientel offenbar besser" ... das ist echt und 100prozent original so ein Satz im Tetzlaff-Jargon. Ich kenn so ziemlich alle Folgen.
Wieso kennst du soviele AfD Wähler? Woher?
Ich habe weder im Freundes- noch im Kollegenkreis bekennende AfD Wähler oder Menschen, die sich wie diese äußern würden.
Erzählen die Leute dir alle, wen sie wählen? Warum eigentlich? Du redest also mit Fremden zwischen Tür und Angel über Politik und deren bevorzugte Partei? Oder wo treibst du dich so rum?
Das letzte politische Bekenntnis war von meinem jungen Kollegen, der sich als „sowas von grün“ bezeichnet, aber das Gendern total ablehnt. Sympathischer Junge.
Von meinen Freunden und Familienmitgliedern weiß ich natürlich, wie sie ticken, aber da ist kein Extremist dabei, weder links noch rechts.
Ich bitte also um Entschuldigung, dass ich nachfragen mußte. Ist nicht mein Klientel.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Jun 2021, 21:26)

In den Fällen waren das sogar AfD-Parteimitglieder und glühende Anhänger des Flügels. Ich habe mit der Klientel und der Klientel aus dem Bereich der "Erleuchteten Querdenker" direkt im realen Leben zu tun gehabt.
Was mich aus der Anschau und dem Erleben mehr umtreibt, ist aber eine ganz andere Frage: wie schaffe ich es, Leute, die auf Radikalisierungskurs sind, rechtzeitig davon abzubringen. Welche Mechanismen wirken da, was treibt diese Menschen an?
Ich meine, man sollte da dringend über die Prävention und mögliche präventive Maßnahmen sprechen.
Wie schon weiter oben beschrieben: Der Radikalisierungsprozess in der AfD ist meiner Ansicht nacht sozusagen von Anfang an, auch schon in der hayekistischen Professorenpartei eingeschrieben. Nicht ein Politiker wie Maaßen oder Leute aus der Werte-Union oder sehr rechtskonservative aus der CSU wären berufen, diese Partei gewissermaßen auf eine sehr rechtskonservative aber vielleicht gerade noch demokratische Linie zu bringen sondern Leute aus der Generation derer, die in der Bundesrepublik der 50er bis 70er Jahre in den Vertriebenenverbänden oder in Organisationen wie der Paneuropa-Union oder der noch eine ziemlich bedeutsame Rolle spielten. Erika Steinbach war eine der letzten. Spielt keine Rolle mehr. Otto von Habsburg ist tot. Bernd Posselt ist politisch irgendwie abgesägt. Alle sind sie weg und spielten vor noch nicht so langer Zeit eine sehr bedeutende Rolle im ganz rechtskonservativen Lager in Europa. Posselt und von Habsburg haben das Paneuropa-Picknick und den Fall des Eisernen Vorhangs organisiert. So. Jetzt haben halt Autohändler wie Oliver Kirchner das sagen. Die "soziologischen" Analysen von Wanderwitz gehen völlig an allem vorbei. Der Regierungsostbeauftragte hat absolut keine Ahnung!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jun 2021, 22:12)

Wieso kennst du soviele AfD Wähler? Woher?
Ich habe weder im Freundes- noch im Kollegenkreis bekennende AfD Wähler oder Menschen, die sich wie diese äußern würden.
Erzählen die Leute dir alle, wen sie wählen? Warum eigentlich? Du redest also mit Fremden zwischen Tür und Angel über Politik und deren bevorzugte Partei? Oder wo treibst du dich so rum?
:p
Die bekennenden AfD-Wähler,die ich kenne (ich habe übrigens von "einigen" und nicht von "sovielen") gesprochen ... sind typischerweise gut situierte Besitzer von kleineren Handwerksbetrieben im sogenannten Speckgürtel von Berlin. Keineswegs irgendwie aus dem sozial prekären Bereich. In einigen Fällen könnte man auch sagen: Leute, die nicht mehr richtig wissen, wohin mit ihrem Geld. Die ein oder mehrere superteure Autos, einen Partykeller und einen Swimmingpool, vielleicht auch illegal zwei Raubkatzen haben und zu dumm oder zu phantasielos sind, sich irgendwie anderen Projekten zu widmen. Genau diese Klientel sehe ich auch als das idealtypische Zielpublikum der Partei. Nicht die sozial schwachen oder die, die irgendwie lieber vom Sozialstaat leben wollen. Bei dem Autofritzen bei mir im Ort, bei dem ich ab und zu mal mein Auto hab machen lassen, da las ich neulich einen Aushang ... ich mein, ich kann schon auch zwischen den Zeilen lesen ... das sind aus meiner Sicht die typischen AfD-Wähler. Es geht ihnen gut. Und sie haben Angst, dass es anderen auf ihre Kosten auch irgendwie gut gehen könnte. So kann man meine Erfahrungen vielleicht zusammenfassen.

Und ich lebe übrigens vollkommen, vollkommen ohne irgendwelche sozialen Scheuklappen oder Berührungsängste. Vollkommen ohne! Ich kenne Leute aus allen möglichen nur denkbaren und oft auch recht seltsamen Millieus.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31371
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2021, 22:37)

:p
Die bekennenden AfD-Wähler,die ich kenne (ich habe übrigens von "einigen" und nicht von "sovielen") gesprochen ... sind typischerweise gut situierte Besitzer von kleineren Handwerksbetrieben im sogenannten Speckgürtel von Berlin. Keineswegs irgendwie aus dem sozial prekären Bereich. In einigen Fällen könnte man auch sagen: Leute, die nicht mehr richtig wissen, wohin mit ihrem Geld. Genau diese Klientel sehe ich auch als das idealtypische Zielpublikum der Partei. Nicht die sozial schwachen oder die, die irgendwie lieber vom Sozialstaat leben wollen. Bei dem Autofritzen bei mir im Ort, bei dem ich ab und zu mal mein Auto hab machen lassen, da las ich neulich einen Aushang ... ich mein, ich kann schon auch zwischen den Zeilen lesen ... das sind aus meiner Sicht die typischen AfD-Wähler. Es geht ihnen gut. Und sie haben Angst, dass es anderen auf ihre Kosten auch irgendwie gut gehen könnte. So kann man meine Erfahrungen vielleicht zusammenfassen.

Und ich lebe übrigens vollkommen, vollkommen ohne irgendwelche sozialen Scheuklappen oder Berührungsängste. Vollkommen ohne! Ich kenne Leute aus allen möglichen nur denkbaren und oft auch recht seltsamen Millieus.
Soso, aus deiner Sicht. Nun, Akademiker gucken allgemein gern auf den Pöbel herab, die unstudierten Handwerker, ohne die leider aber auch gar nichts geht. Ich kenne viele Handwerker und Meister, ob die nun alle rechtsextrem wählen….
Aber gut, irgendwoher müssen die Wähler ja kommen.

Meine Mutter selig war Pressefotografin. Ich kannte als Kind auch dubiose Typen und eine Hure ging bei uns ein und aus, sehr gute Freundin meiner Mutter.
Ohne konkrete Äußerungen hätte ich ihnen allerdings kein Wahlverhalten unterstellt. Nicht einfach so, weil es in mein Weltbild passt.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jun 2021, 22:51)

Soso, aus deiner Sicht. Nun, Akademiker gucken allgemein gern auf den Pöbel herab, die unstudierten Handwerker, ohne die leider aber auch gar nichts geht. Ich kenne viele Handwerker und Meister, ob die nun alle rechtsextrem wählen….
Aber gut, irgendwoher müssen die Wähler ja kommen.
Billie, ich kenne deine Bekannten nicht. Ich berichte einfach so von meinen sozialen Erfahrungen. Ich blicke auf die nicht herab. Es sind zum Teil meine Freunde und auch meine Musikerkumpel. Ich habe nur keine Berührungsängste auf der einen Seite und auf der anderen Seite aber auch keine Hemmungen und keinen Respekt, meine Meinung zu deren politischen Einstellungen ihnen und auch dir frei zu äußern. Und ich habe keinerlei von dem, was man vielleicht irgendwie mit "sozialen Status" umschreiben könnte. Das ist mir alles vollkommen gleichgültig. Ich will vor allem vor meinem Tod wissen, was es mit dem Universum auf sich hat. Und ich koche gern und mag einen guten Wein und Gartenarbeit, Fahrradfahren und meine Kinder und Enkelkinder.

Die andere Gruppe - ungefähr die Hälfte - von "bekennenden AfD-Wählern" - mit denen ich so Umgang pflege :) ... das sind tatsächlich Staatsangestellte. Bei der Bundesdruckerei zum Beispiel (dort wo Pässe oder Impfausweise gedruckt werden). Oder bei einem lokalen Arbeitsamt. So. Erstens: Die fahren mindestens einen Audi und zweimal im Jahr in den Urlaub. Einmal an die Ostsee und einmal nach Andalusien zum Beispiel. Die lassen sich gefühlt zwei Stunden pro Tag von Russia Today informieren. Die sind in erster Linie der Meinung: Deutschland ist am Ende. Und in zweiter Linie: Deutschland muss sich wieder mit Russland gutstellen. Was will man von denen sagen: Dass sie "diktatursozialisiert" sind? Vielleicht schon eher. Es handelt sich übrigens auch in diesem Fall um gute Freunde und Mitmusiker.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Fliege »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2021, 23:09)

Die andere Gruppe - ungefähr die Hälfte - von "bekennenden AfD-Wählern" - mit denen ich so Umgang pflege :) ... das sind tatsächlich Staatsangestellte. Bei der Bundesdruckerei zum Beispiel (dort wo Pässe oder Impfausweise gedruckt werden). Oder bei einem lokalen Arbeitsamt. So. Erstens: Die fahren mindestens einen Audi und zweimal im Jahr in den Urlaub. Einmal an die Ostsee und einmal nach Andalusien zum Beispiel. Die lassen sich gefühlt zwei Stunden pro Tag von Russia Today informieren. Die sind in erster Linie der Meinung: Deutschland ist am Ende. Und in zweiter Linie: Deutschland muss sich wieder mit Russland gutstellen. Was will man von denen sagen: Dass sie "diktatursozialisiert" sind? Vielleicht schon eher. Es handelt sich übrigens auch in diesem Fall um gute Freunde und Mitmusiker.
Das ist ein nachdenklich machendes Plädoyer für einen enthysterisierten Umgang mit der AfD und ihren Wählern.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21276
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Vongole »

Fliege hat geschrieben:(12 Jun 2021, 00:24)

Das ist ein nachdenklich machendes Plädoyer für einen enthysterisierten Umgang mit der AfD und ihren Wählern.
Nein, das ist ein Beispiel ignoranter Verharmlosung und sonst nichts.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Fliege »

Vongole hat geschrieben:(12 Jun 2021, 01:25)

Nein, das ist ein Beispiel ignoranter Verharmlosung und sonst nichts.
Ich hoffe, du möchtest ihm nicht noch schwerere Vergehen zur Last legen. ;-)
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Do 20. Mai 2021, 09:37

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von discipula »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Jun 2021, 17:32)
Frauen, die für die Nahrungsbeschafffung verantwortlich sind, haben wichtigeres zu tun als "Aufsicht über kleine Kinder zu erledigen",
Es gibt kaum etwas Wichtigeres für eine Gemeinschaft, die am eigenen langfristigen Überleben interessiert ist, als dafür zu sorgen, dass die Kinder lang genug überleben, um ihrereseits wieder Kinder zu haben...

Sammeln geht natürlich in Begleitung von Kindern.

ganz davon abgesehen, dass Kinder - auch kleine Kinder - keine Kindheit im heutigen Sinne hatten bzw kannten. Sobald die selbständig laufen konnten wurden sie in die anfallenden Arbeiten mit einbezogen, was gleichzeitig eine jahrelange Ausbildung darstellte.
ja eben, die waren halt immer mit den Frauen im Alltag mit dabei. Sag ich doch.

Kinder - auch kleine - wurden nicht von Frauen beaufsichtigt, sondern bereits im Alter ab 4 bis 5 Jahren, denen "beigegeben", deren Tätigkeiten sie erlernen und ausüben sollten.
und bis zum Alter von 4 - 5 Jahren....? ...

ja. eben.

Es war bis weit ins 19. Jh. hinein Gang und Gäbe, dass Kinder bereits sehr früh für die Beschaffung des Lebensunterhalts mit aufkommen mussten. Bevölkerungsökonomen sprechen in diesem Zusammenhang von Kindernutzen. In Deutschland wurde Kinderarbeit erst mit Bismarcks Sozialgesetzgebung und Einführung der allgemeinen Schulpflicht verboten - also nach 1871.
ja, was alles nichts daran ändert, dass kleine Kinder vor allem mit Frauen zu tun hatten, und immer noch haben. Speziell zu Zeiten (also dengrössten Teil der Menschheitsgeschichte) als das Milchpulver von Nestlé noch nicht der Standard für Babynahrung war. Sondern Muttermilch. und die Mutter besser in der Nähe des Kindes blieb.


Und nein, in einer Ehe/Beziehung, die auf Gleichberechtigung basiert, in der sich die Partner auf Augenhöhe begegnen, teilen sich die Eltern die Erziehung und Betreuung der Kinder, was sehr viel umfanreicher ist als nur "beaufsichtigen".
eine Seltenheit in der real existierenden Welt.


Grundschullehrer und Erzieher beaufsichtigen Kinder nicht, sie unterrichten und erziehen sie ==> sie erfüllen den "Erziehungsauftrag" des Staates und sind gleichzeitig erwerbstätig.
Also: wenn eine Person gegen Lohn ein Kind betreut, so ist das gut. da "erwerbstätig"

Wenn dieselbe Person nicht gegen Lohn, sondern in der Eigenschaft als Vater oder Mutter dasselbe Kind betreut, ohne bezahlt zu werden - also dieselbe Tätigkeit ausführt, aber nur nicht gegen Geld - so soll das irgendwie minderwertig sein.

wie kommt man denn auf sowas? :?:



Es ging um die Erwerbstätigkeit von Frauen, nicht darum, welche Berufe sie präferieren.
es geht gerade um "Diktatursozialisierung" und um meine Aussage, dass Frauen in Führungspositionen dazu neigen, alle andern Leute wie Vierjährige zu behandeln, die auf Schritt und Tritt in jedem Detail überwacht werden müssen.

und dann noch, dass dieses Verhalten und diese Mentalität gerade im linken Spektrum sehr weit verbreitet ist. Stichworte wären da political Correctness mit ihren ganzen Sprachregelungen, oder "Mikroaggressionen", die in letzter Zeit ein Thema waren... halt eben wie das Fräulein Kindergärtnerin es damals tat.


Dass Frauen Berufe präferieren, in denen sie MIT Menschen (nicht nur Kindern) arbeiten, ist ja nun wirklich nichts neues.
Jeder Evolutionsbiologe und/oder Evolutionspsychologe kann dir erklären WARUM das so ist.
Aha. Wenn es um die Präferenz der Berufswahl geht, da spielen biologische Sachverhalte eine Rolle, wenn es um Führungsverhalten geht, auf einmal nicht?

soso.
Ändert aber wiederum nichts an der Tatsache, dass auch Männer eine enge Bindung zu ihrem Nachwuchs entwickeln können
Das sie es können, heisst eben nicht, dass sie es auch so umfangreich und umfassend und von selbst tun, wie das bei Frauen die Regel ist.
Schweiz - naja das erklärt manches. Da dürfen ja auch Frauen erst seit 50 Jahren wählen.
wählen, plus abstimmen. Was in Deutschland nach wie vor weder Frauen noch Männer dürfen. also, abstimmen.

ich glaube nicht, dass Länder mit solchen Demokratiedefiziten die Klappe allzu sehr aufreissen sollten, wenn es um Mängel in der Demokratie in andern Ländern geht.

Was hat das mit deinem sonderbaren Frauenbild zu tun. Spielt doch keine Rolle, WELCHE Berufe Frauen präferieren, entscheident ist, DASS sie erwerbstätig sind und nicht als "Heimchen am Herd, dem Mann den Rücken frei halten".
Berufe in Erziehung, Pflege bzw Gesundheitswesen sind anspruchsvolle Berufe.
Wenn es anspruchsvoll ist, Kranke oder Kinder im Rahmen eines professionellen Settings zu betreuen, ist dieselbe Tätigkeit auch anspruchsvoll, wenn sie im privaten Rahmen ausgeführt wird. Es ist ja genau dieselbe Tätigkeit.

Ich kann deine Verachtung gegenüber den "Heimchen am Herd" nicht nachvollziehen. Speziell da du ja zugibst, dass die Arbeit selbst anspruchsvoll ist.


Und was hat das, bitte sehr, damit zu tun, dass Frauen erwerbstätig sind, sein wollen und nicht "dem Mann den Rücken frei halten"?
Schwangerschaft und Babyzeit sind nicht kompatibel mit der meisten Erwerbstätigkeit. Die meisten Arbeitgeber kommen nicht klar damit, wenn Kinder anwesend sind.


Nein, ist es nicht!
Auch wenn Frauen häufiger und mehr Zeit in Erziehung und Betreuung von Kindern investieren, bedeutet das NICHT, dass nicht auch Männer/Väter eine sehr enge Bindung zu ihrem Kind/ihren Kindern eingehen können und das i.d.R. auch tun.
Viele Männer haben keine enge Bindung zum Kind, da muss man sich doch nichts vormachen.


Nein, NICHT Frauen lieben es ..., weil das so pauschal auf Frauen eben NICHT zutrifft. Es mag auf einige Frauen zutreffen, auf manche, aber NICHT pauschal auf Frauen.
Die Neigung zum Mikromanagment und zum detaillierten Nanny-Gehabe kommt im Schnitt bei Frauen eben doch deutlich häufiger vor als bei Männern. Ebeso wie Frauen viel mehr dazu neigen, zur Problemlösung gleich eine höhere Autorität anzurufen, statt es zuerst bilateral, direkt mit der betroffenen Person, zu lösen. Petzen ist weiblich. (was schon diversen Frauen in männerdominierten Umfeldern zum Verhängnis wurde, wo Petzen gar nicht gern gesehen wird)

Naja, das von dir beschriebene lässt sich nur dann beobachten, wenn man einen sehr eng begrenzten Horizont hat, aber einen sehr eng begrenzten.
Ich treffe viele und unterschiedliche Menschen, ich habe da schon viel Material zur Beobachtung.

ich denke nicht, dass du in der Lage bist, meine Umstände zu beurteilen. Woher denn auch.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31371
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Billie Holiday »

@ discipula
Ich stimme dir in einigen Punkten zu und beobachte mit Interesse die Aggressivität, mit der enge Bindung zwischen Mutter und Kind oder der Wunsch vieler Mütter, die erste Zeit mit Baby zuhause zu bleiben, kommentiert werden.
Nun, ich bin im ö.D. und meine Beobachtung ist, dass deutlich mehr junge Mütter für ein bis drei oder vier Jahre zuhause bleiben. Der ö.D. gibt ja die Sicherheit. Junge Väter, die mit Baby zuhause bleiben, sind die absolute Minderheit.
Das ist nicht repräsentativ, aber da auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis sich das so verhalten hat oder bis heute hält, wird es keine exotische Ausnahme sein. Vor die Wahl gestellt, überlassen die wenigsten jungen Mütter ihre Babys freiwillig der Krippe.
Dass alle Muttis viel lieber vollzeit arbeiten gehen, frühmorgens abpumpen und abends zur Krippe hetzen, um ein entfremdetes Baby abzuholen, ist Ideologie, aber nicht der Wunsch der Mütter, jedenfalls nicht im Westen. Dass Mütter zuhause mit Kind verblöden, sie im Alter verhungern werden und sie die Gesellschaft ausnutzen, wurde ihnen eingetrichtert, es entspricht aber sehr selten dem eigenen Wunsch, nach einer Nacht mit sehr wenig Schlaf das Baby abzuschieben, um konzentriert zu arbeiten.
Bin mit drei Erzieherinnen befreundet bzw. gut bekannt. Interessanterweise hat keine von ihnen die eigenen Kinder früh in die Krippe gesteckt.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Calvadorius hat geschrieben:(12 Jun 2021, 00:53)

Quatsch!

@ schokokendrezki betreibt Wahlwerbung für die Deppenmalternative durch die Hintertür.

Da soll dargestellt werden, daß diese rechtsextreme Gurkentruppe irgendeinen Rückhalt im mittelständischen Bürgertum erführe (schöner Konjunktiv btw).
Nix davon ist wahr.

Die Alternative für Deppen ist keine bürgerliche Partei.
Sie mag vielleicht mal so angedacht worden sein.

Aber wer innerhalb dieser Deppentruppe kämpft wirksam gegen den Rechtsextremismus an?

Korrekt: NIEMAND.

Als Handwerker kenne ich auch wirklich keinen, der diese "Partei" irgendwie unterstützen, geschweige denn wählen würde.

OK, da mag ich weniger repräsentativ sein.
Zu mindertbemittelten Rechtsextremen unterhalte ich nämlich keine Kontakte.
Nun - hier auf dem Land ists ähnlich wie Schoko beschrieben....der Landadel ist HART Rechts.

Da ist keine WERBUNG dran - wer ist denn (hier) auf "Freibier" angewiesen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19668
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von sünnerklaas »

Calvadorius hat geschrieben:(12 Jun 2021, 00:53)

Quatsch!

@ schokokendrezki betreibt Wahlwerbung für die Deppenmalternative durch die Hintertür.

Da soll dargestellt werden, daß diese rechtsextreme Gurkentruppe irgendeinen Rückhalt im mittelständischen Bürgertum erführe (schöner Konjunktiv btw).
Nix davon ist wahr.

Die Alternative für Deppen ist keine bürgerliche Partei.
Sie mag vielleicht mal so angedacht worden sein.

Aber wer innerhalb dieser Deppentruppe kämpft wirksam gegen den Rechtsextremismus an?

Korrekt: NIEMAND.
Das ist die DNA der Partei. Genau deswegen wird sie von vielen gewählt.
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Jun 2021, 13:13)

Das ist die DNA der Partei. Genau deswegen wird sie von vielen gewählt.
Es wäre schon lustig, wenn eine als rechtsextremistisch eingestufte Partei gegen sich selbst kämpft.
Das würde vielen bestimmt gefallen.
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Jun 2021, 13:13)

Das ist die DNA der Partei. Genau deswegen wird sie von vielen gewählt.
Und genau deshalb ist es vollkommen korrekt, wenn jemand feststellt, dass Teile der Wählerschaft dieser Partei für die Demokratie verloren sind. Selbst wenn man es versuchen wollte: Man kann mit dieser Untergruppe der AfD ja gar nicht mehr reden, weil diese Leute sich nur noch in ihren Wohlfühl-Blasen aufhalten und alle seriösen Medien pauschal als "Lügenpresse" ablehnen.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Jun 2021, 18:57)

Und genau deshalb ist es vollkommen korrekt, wenn jemand feststellt, dass Teile der Wählerschaft dieser Partei für die Demokratie verloren sind. Selbst wenn man es versuchen wollte: Man kann mit dieser Untergruppe der AfD ja gar nicht mehr reden, weil diese Leute sich nur noch in ihren Wohlfühl-Blasen aufhalten und alle seriösen Medien pauschal als "Lügenpresse" ablehnen.

Wie schön, daß hier ALLE Parteien mit ihren ehemaligen Wählern betroffen sind.

Sie haben sich NUN nur anteilig getroffen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Teeernte hat geschrieben:(13 Jun 2021, 14:47)

Wie schön, daß hier ALLE Parteien mit ihren ehemaligen Wählern betroffen sind.

Sie haben sich NUN nur anteilig getroffen.
Würdest Du das bitte mal so übersetzen, dass man es verstehen kann?
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Jun 2021, 15:49)

Würdest Du das bitte mal so übersetzen, dass man es verstehen kann?
https://www.welt.de/politik/deutschland ... eedaca.png

Die AfD besteht aus den ehemaligen Wählern ALLER Parteien.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Do 20. Mai 2021, 09:37

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von discipula »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Jun 2021, 18:57)
Man kann mit dieser Untergruppe der AfD ja gar nicht mehr reden, weil diese Leute sich nur noch in ihren Wohlfühl-Blasen aufhalten und alle seriösen Medien pauschal als "Lügenpresse" ablehnen.
Wobei jene anderen auch meist mit der Attitüde " diesen armen verlorenen Schäfchen zeigen wir jetzt den richtigen Weg" in ein Gespräch gehen, und keineswegs bereit sind, womöglich die eigene Position zu revidieren.

Solche Bevormundung kommt halt nicht gut an.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21276
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Vongole »

discipula hat geschrieben:(13 Jun 2021, 16:23)

Wobei jene anderen auch meist mit der Attitüde " diesen armen verlorenen Schäfchen zeigen wir jetzt den richtigen Weg" in ein Gespräch gehen, und keineswegs bereit sind, womöglich die eigene Position zu revidieren.
(..)
Die eigene Position in Richtung einer weitestgehend rechtsextremen Partei revidieren? Soweit kommt's noch. :rolleyes:
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Do 20. Mai 2021, 09:37

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von discipula »

Vongole hat geschrieben:(13 Jun 2021, 16:52)

Die eigene Position in Richtung einer weitestgehend rechtsextremen Partei revidieren? Soweit kommt's noch. :rolleyes:
ja, eben.

Da ist es doch naheliegend, dass auch eventuelle Gesprächspartner auf ihrer Position beharren, wie du es auf deiner tust?

warum erwartest du von anderen, was du selbst nicht zu leisten bereit bist, nämlich unvoreingenommen zu sein? das ist ja klar. dass das nicht klappen kann.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21276
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Vongole »

discipula hat geschrieben:(13 Jun 2021, 16:56)

ja, eben.
Da ist es doch naheliegend, dass auch eventuelle Gesprächspartner auf ihrer Position beharren, wie du es auf deiner tust?

warum erwartest du von anderen, was du selbst nicht zu leisten bereit bist, nämlich unvoreingenommen zu sein? das ist ja klar. dass das nicht klappen kann.
Ich erwarte von AfD-Wählern gar nichts, nicht mal, dass sie zugeben, bewusst rechtsextrem zu wählen, weil sie diese Haltung teilen.
Unvoreingenommenkeit gegenüber Rechtsextremen hat mit Toleranz nichts mehr zu tun, ganz besonders in Deuschland, aber nicht nur hier.
Außerdem stößt es mir übel auf, wenn mir Gefahr für Leib und Leben angedroht wird, weil ich mich in RL öffentlich gegen diese Partei positioniere.
Und ehe jetzt tu quoque argumentiert wird, es stößt mir auch auf, wenn Linksextreme zu diesem Mittel greifen.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Do 20. Mai 2021, 09:37

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von discipula »

Vongole hat geschrieben:(13 Jun 2021, 17:09)

Ich erwarte von AfD-Wählern gar nichts, nicht mal, dass sie zugeben, bewusst rechtsextrem zu wählen,
ich zweifle, dass "rechtsextrem" eine ausreichende, umfassende und sinnvolle Beschreibung des durchschnittlichen AfD Wählers ist.

aber es ist natürlich die perfekte Dämonisierung, und man erspart sich manch unbequeme Selbstkritik im Rest der Politik, wenn man das so macht.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21276
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Vongole »

discipula hat geschrieben:(13 Jun 2021, 17:15)

ich zweifle, dass "rechtsextrem" eine ausreichende, umfassende und sinnvolle Beschreibung des durchschnittlichen AfD Wählers ist.
(..)
.
Ja, ich weiß, der durchschnittliche AfD-Wähler ist nur ein besorgter unzufriedener Bürger, der ein wenig Frust ablassen will. :D
Dass er dafür Rechtsextreme bis hin zu strammen Neonazis unterstützt, stört ihn dabei nicht weiter.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Schnitter
Beiträge: 18969
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Schnitter »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Jun 2021, 18:57)
Man kann mit dieser Untergruppe der AfD ja gar nicht mehr reden, weil diese Leute sich nur noch in ihren Wohlfühl-Blasen aufhalten und alle seriösen Medien pauschal als "Lügenpresse" ablehnen.
Das wäre verschwendete Lebenszeit.

Macht ungefähr so viel Sinn wie die Diskussion mit einem Covidioten, wenn er nicht sowieso schon einer ist.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Quatschki »

Es sind ja auch alles Nazis außer Mutti.
Früher war ganz Westdeutschland Naziland und am Bf.Friedrichstraße stand: "Achtung, sie verlassen den demokratischen Sektor von Berlin!", und damit war der sowjetische Sektor gemeint.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Teeernte hat geschrieben:(13 Jun 2021, 16:13)

https://www.welt.de/politik/deutschland ... eedaca.png

Die AfD besteht aus den ehemaligen Wählern ALLER Parteien.
Das ist aus zwei Gründen falsch bzw. nicht aussagekräftig:

Erstens ist nicht jeder Mensch, der AfD wählt, ein Rechtsradikaler.

Zweitens rekrutiert sich ein erheblicher Teil der Wählerschaft der AfD aus bisherigen Nichtwählern.

Woher die Wähler kommen, hat letztlich wenig mit der Frage zu tun, wie "demokratisch" Menschen wie Höcke und Kalbitz sind.
Slava Ukraini
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

discipula hat geschrieben:(13 Jun 2021, 16:23)

Wobei jene anderen auch meist mit der Attitüde " diesen armen verlorenen Schäfchen zeigen wir jetzt den richtigen Weg" in ein Gespräch gehen, und keineswegs bereit sind, womöglich die eigene Position zu revidieren.

Solche Bevormundung kommt halt nicht gut an.
Welche Gespräche meinst Du? Es finden doch gar keine mehr statt.

Im Übrigen sehe ich überhaupt keinen Anlass, in Gesprächen mit Demokratiefeinden eventuell meine Position zu revidieren. Wir leben in einem demokratischen Land. Das muss die Basis aller denkbaren Gespräche sein. Wenn über diese Basis kein Einvernehmen herzustellen ist, können keine Gespräche mehr stattfinden. Nochmal: Es gibt kein demokratisches Recht, die Demokratie abzuschaffen. Das ist nicht verhandelbar und nicht diskussionswürdig. Wenn es als "Bevormundung" aufgefasst wird, von einem deutschen Bürger zu verlangen, dass er die Demokratie respektiert und sich nicht rassistisch oder judenfeindlich äußert, dann läuft irgendwas falsch in diesem Land. Leute, die das nicht verstehen, sind für die Demokratie verloren. Mit denen ist kein Gespräch mehr möglich. Die selbst wollen ja auch gar keine Gespräche mehr oder haben sie nie gewollt. Die finden es nur einfach total geil, dass man dank der AfD jetzt wieder ganz öffentlich Dinge sagen "darf", die unsäglich sind und früher tabu waren.
Slava Ukraini
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Do 20. Mai 2021, 09:37

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von discipula »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Jun 2021, 18:31)


Im Übrigen sehe ich überhaupt keinen Anlass, in Gesprächen mit Demokratiefeinden eventuell meine Position zu revidieren. Wir leben in einem demokratischen Land. Das muss die Basis aller denkbaren Gespräche sein.
Gemäss Programm will die AfD die Demokratie ausbauen. nicht abschaffen.
Schnitter
Beiträge: 18969
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Schnitter »

discipula hat geschrieben:(13 Jun 2021, 21:26)

Gemäss Programm will die AfD die Demokratie ausbauen. nicht abschaffen.
Der Verfassungsschutz sieht das begründeterweise anders.
Antworten