Diktatursozialisierung?

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Dark Angel
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:14)

Das erinnert mich an Joseph Joubert, der mal etwas Interessantes schrieb (zumindest wird es ihm "zugeschrieben"):
Dem kann ich mich uneingeschränkt anschließen. Es gibt hier im Forum einige User, bei denen ich die Diskussion als Gewinn betrachte. Es gibt allerdings auch einige deren Geschwätz mich einfach nur zum Widerspruch reizt. :D
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Selina
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:21)

Wie wäre es, wenn DU mal anfangen würdest das zu hinterfragen, was DU hier so von dir gibst?
Nur zu deiner Information, der Unsinn, den User Schokoschendretzki hier bezüglich Gesellschaft bzw Teil einer Gesellschaft sein, von sich gibt, ist keine "gegenläufige Position", sondern schlicht und ergreifend Unsinn und Unsinn hinterfrage ich nicht, schon gar nicht interessiert.
Ich finde völlig andere Meinungen durchaus interessant - wenn sie fundiert sind und gut begründet werden.
Deine Erörterungen, was eine Gesellschaft ist, sind Binsenweisheiten. Weiß jeder. Ich denke mal, schoko gehts um was völlig anderes: Nämlich nicht in irgendeinem identitären Strom mitschwimmen zu müssen, immer zu allem nein sagen zu können, zur Leitlinie und zur Leitkultur und dergleichen mehr. Es geht um selbstständiges, freies und unabhängiges Denken.
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Dark Angel
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:22)

Richtig. Dazu bräuchte es aber eine gewisse Gelassenheit, eine gewisse Distanz, eine Portion Selbstironie. Es ist äußerst anstrengend, mit Personen zu reden, die sich selbst ständig so furchtbar wichtig nehmen. Nein, das Argument des Gegenübers ist das eigentlich Spannende, die Herausforderung. Eine andere Sicht auf die Dinge bringt die Diskussion voran, nicht einzig und allein die eigene.
Falsch! Ein Gewinn sind Diskussionen dann, wenn man etwas aus ihnen lernt, wenn man etwas neues erfährt, worüber man nachdenken kann/muss.
Aber auch sehr kontroverse Diskussionen sind ein Gewinn.
Dazu braucht man allerdings sehr gute, sehr fundierte Argumente.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:32)

Falsch! Ein Gewinn sind Diskussionen dann, wenn man etwas aus ihnen lernt, wenn man etwas neues erfährt, worüber man nachdenken kann/muss.
Aber auch sehr kontroverse Diskussionen sind ein Gewinn.
Dazu braucht man allerdings sehr gute, sehr fundierte Argumente.
Genau. Etwas Neues erfahren. Richtig. Bei dir aber erfährt man nur eins: DA hat recht, basta. Diese Rechthaberei ist einfach nur langweilig. Da lese ich solche, zum Teil auch ungewöhnlichen Ansichten, wie sie bei schoko oft zu finden sind, hundertmal interessierter und lieber als deine ständigen Appelle. Du hast es hier nicht mit heurigen Hasen zu tun.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:30)

Deine Erörterungen, was eine Gesellschaft ist, sind Binsenweisheiten. Weiß jeder. Ich denke mal, schoko gehts um was völlig anderes: Nämlich nicht in irgendeinem identitären Strom mitschwimmen zu müssen, immer zu allem nein sagen zu können, zur Leitlinie und zur Leitkultur und dergleichen mehr. Es geht um selbstständiges, freies und unabhängiges Denken.
Ach das sind also Binsenweisheiten?
Den Eindruck habe ich allerdings nicht, ganz im Gegenteil.
Wenn der User Schokoschendretzki angeblich so genau weiß, was eine Gesellschaft ist bzw wofür dieser Begriff steht und wie er verwendet wird, warum verwendet er ihn dann nicht in diesem Sinn?
Wenn der User entwas anderes meint, dann soll er das "andere " auch beim Namen nennen.
Außerdem denke ich, dass der User Schokoschendretzki durchaus selbst in der Lage ist, zu erklären was er tatsächlich meint und muss nicht permanent an irgendwelchen Strohmännern basteln und Nebelkerzen zünden.
Deine Interpretation, mit der du dem User zu soufflieren versuchst, hat nichts, aber auch gar nichts mit dem soziologischen Begriff Gesellschaft zu tun und noch viel weniger mit selbständigen, freien und unabhängigen Denken.
Er kann so frei und unabhängig denken wie er will, wenn jedoch niemand wirklich versteht, was er zum Ausdruck bringen will, dann hat und macht dieses freie unabhängige denken wenig Sinn.
In einem Diskussionsforum sollte man sich schon so äußern, dass andere auch verstehen, was man meint und sagen will.
Also bitte, lass den User für sich selbst sprechen!
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:43)

Ach das sind also Binsenweisheiten?
Den Eindruck habe ich allerdings nicht, ganz im Gegenteil.
Wenn der User Schokoschendretzki angeblich so genau weiß, was eine Gesellschaft ist bzw wofür dieser Begriff steht und wie er verwendet wird, warum verwendet er ihn dann nicht in diesem Sinn?
Wenn der User entwas anderes meint, dann soll er das "andere " auch beim Namen nennen.
Außerdem denke ich, dass der User Schokoschendretzki durchaus selbst in der Lage ist, zu erklären was er tatsächlich meint und muss nicht permanent an irgendwelchen Strohmännern basteln und Nebelkerzen zünden.
Deine Interpretation, mit der du dem User zu soufflieren versuchst, hat nichts, aber auch gar nichts mit dem soziologischen Begriff Gesellschaft zu tun und noch viel weniger mit selbständigen, freien und unabhängigen Denken.
Er kann so frei und unabhängig denken wie er will, wenn jedoch niemand wirklich versteht, was er zum Ausdruck bringen will, dann hat und macht dieses freie unabhängige denken wenig Sinn.
In einem Diskussionsforum sollte man sich schon so äußern, dass andere auch verstehen, was man meint und sagen will.
Also bitte, lass den User für sich selbst sprechen!
Das tut er doch. Für sich selbst sprechen. Ständig. Wenn du nicht mit Mitdiskutanten reden würdest, als seien sie schwer von Begriff, dann würdest du es dir selbst und allen anderen leichter machen. Ansonsten bleibst du ewig die dozierende allwissende Lehrerin und die anderen die kleinen dummen Schüler. Einfach nur langweilig.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:13)
Für mich besteht Identität aus zwei Teilen - zum einen wie ich mich selbst wahrnehme, die Summe meiner Erfahrungen, meiner Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnisse und zum anderen, wie ich von anderen wahrgenommen werde.

...

Wer behauptet, er brauche keinerlei Zugehörigkeit zu einer Gruppe (egal welcher Art) der belügt sich selbst.
Vermutlich ist es schlicht so, dass Menschen das von Dir Erwähnte bei der Definition ihrer Identität sehr(!) unterschiedlich gewichten. Manche sind z.B. "stolz, Deutscher zu sein". Anderen ist ihre Staatsangehörigkeit nicht so wichtig. Ich finde das Erstere ein wenig seltsam und schwach; und manche finden meine Haltung dazu seltsam, weil sie die Gruppenzugehörigkeit und die Wahrnehmung durch andere höher bewerten als ich. So what?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Bielefeld09 »

Teeernte hat geschrieben:(18 Jun 2021, 21:53)

Das ist an Ihnen vollkommen vorbeigegangen.... :D :D :D
Nöö, aber ihre Dramatisierungen gab eben auch nicht,
und welchen Schaden möchten Sie jetzt anmelden?
Na machen Sie das doch.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:42)

Genau. Etwas Neues erfahren. Richtig. Bei dir aber erfährt man nur eins: DA hat recht, basta. Diese Rechthaberei ist einfach nur langweilig. Da lese ich solche, zum Teil auch ungewöhnlichen Ansichten, wie sie bei schoko oft zu finden sind, hundertmal interessierter und lieber als deine ständigen Appelle. Du hast es hier nicht mit heurigen Hasen zu tun.
Sorry Selina, aber in einer Diskussion geht es nicht darum zu schwatzen und irgendwelche Neuigkeiten auszutauschen, sondern darum Sachverhalteund/oder Themen mittels vorgebrachter Argumente zu untersuchen.
Argumente haben nichts mit Rechthaberei zu tun, sondern dienen der Begründung von Aussagen. Sinn und Ziel einer Diskussion ist es, sich mit den Argumenten des Diskussionspartners auseinanderzusetzen und diese ggf. zu wiederlegen oder mittels eigener Argumente zu stützen.
Und egal wie "interessant" man die Ansichten seines Gegenübers auch finden mag, das ändert nichts daran, dass die falsch sein und widerlegt werden können/müssen.
Sich hinstellen und sagen "hach, wie interessant ..." hat nichts mit Diskussion zu tun, das ist Kaffeekränzchengeschwätz.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:56)

Das tut er doch. Für sich selbst sprechen. Ständig. Wenn du nicht mit Mitdiskutanten reden würdest, als seien sie schwer von Begriff, dann würdest du es dir selbst und allen anderen leichter machen. Ansonsten bleibst du ewig die dozierende allwissende Lehrerin und die anderen die kleinen dummen Schüler. Einfach nur langweilig.
Wenn er für sich selbst spricht, dann verstehe ich nicht, warum DU dich bemüßigt fühlst, erklären zu müssen, was er wie meint.
Das kann er doch wohl selbst, dazu braucht er deine Hilfe nicht.
Voraussetzung ist nur, dass er sich allgemeinverständlich ausdrückt - heißt Begriffe in ihrer allgemein anerkannten Bedeutung verwendet und nicht in einer selbst erfundenen.
Wie man allerdings - so wie DU - von dem soziologischen Begriff "Gesellschaft", auf "identitären Strom" oder "Leitkultur" kommt bzw kommen kann, ist mir ein Rätsel.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(18 Jun 2021, 23:17)

Vermutlich ist es schlicht so, dass Menschen das von Dir Erwähnte bei der Definition ihrer Identität sehr(!) unterschiedlich gewichten. Manche sind z.B. "stolz, Deutscher zu sein". Anderen ist ihre Staatsangehörigkeit nicht so wichtig. Ich finde das Erstere ein wenig seltsam und schwach; und manche finden meine Haltung dazu seltsam, weil sie die Gruppenzugehörigkeit und die Wahrnehmung durch andere höher bewerten als ich. So what?
Dem widerspreche ich mit keiner Silbe. Vermutlich ist gerade die unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Aspekte der individuellen Identität Ausdruck der politischen Verortung.
Als ich schrieb, was für mich Identität bedeutet, habe ich keinerlei Gewichtung und/oder Wertung der beiden Aspekte vorgenommen, sondern schlicht und ergreifend beschrieben, was für mich (meine) Identität ausmacht, was auch Psychologen unter Indentität verstehen.
Nun - wenn du meinst, sich einem Staat - durch Staatsangehörigkeit - oder einem Volk zugehörig zu fühlen, als Schwäche siehst, dann ist das halt so. Angehörige anderer Völker/Staaten beispielsweise Franzosen oder Briten sehen das keinesfalls als Schwäche, sie nennen das Patriotismus. Bitte nicht Patriotismus mit Nationalismus gleichsetzen!
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Jun 2021, 10:00)
Nun - wenn du meinst, sich einem Staat - durch Staatsangehörigkeit - oder einem Volk zugehörig zu fühlen, als Schwäche siehst, dann ist das halt so.
Nur fürs Protokoll: Das habe ich nicht geschrieben. Ich bin lediglich der Ansicht, dass man eigentlich nicht stolz auf etwas sein sollte, für das man nichts kann. ;)
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(19 Jun 2021, 10:13)

Nur fürs Protokoll: Das habe ich nicht geschrieben. Ich bin lediglich der Ansicht, dass man eigentlich nicht stolz auf etwas sein sollte, für das man nichts kann. ;)
Das ist meines Erachten zu kurz gesprungen, da nur auf Geburt fixiert.
Man kann immigrieren, man kann sich als Bürger engagieren, was letztendlich auch dazu führen kann dass sich Patriotismus entwickelt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(19 Jun 2021, 10:13)

Nur fürs Protokoll: Das habe ich nicht geschrieben. Ich bin lediglich der Ansicht, dass man eigentlich nicht stolz auf etwas sein sollte, für das man nichts kann. ;)
Habe ich das irgendwo behauptet?
Es ging um Identiät, Zugehörigkeitsgefühl. Dabei kann "Stolz" auch ein Ausdruck von Achtung bzw Wertschätzung sein a) der eigenen Leistung für die Gruppe, der man sich zugehörig fühlt, b) die Wertschätzung der Leistung, die andere für die Gruppe gebracht haben, der man sich zugehörig fühlt.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Jun 2021, 10:40)
Habe ich das irgendwo behauptet?
Nein. Du schriebst:
Dark Angel hat geschrieben:(19 Jun 2021, 10:00)
Nun - wenn du meinst, sich einem Staat - durch Staatsangehörigkeit - oder einem Volk zugehörig zu fühlen, als Schwäche siehst, dann ist das halt so.
... und ich habe das richtiggestellt, da ich das weder meinte noch schrieb.
Es ging um Identiät, Zugehörigkeitsgefühl. Dabei kann "Stolz" auch ein Ausdruck von Achtung bzw Wertschätzung sein a) der eigenen Leistung für die Gruppe, der man sich zugehörig fühlt, b) die Wertschätzung der Leistung, die andere für die Gruppe gebracht haben, der man sich zugehörig fühlt.
Sagen wir's so: Ich bin froh, deutscher Staatsbürger männlichen Geschlechts zu sein. Für beides kann ich nichts, aber das Schicksal hat es offenbar gut mit mir gemeint. ;)
Zuletzt geändert von PeterK am Sa 19. Jun 2021, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(18 Jun 2021, 21:07)

Landtagswahlen Sachsen 1999:
https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagsw ... chsen_1999

Was war da ?
Rechtsradikalen-Thesen-Zustimmpause ?
Was sollen uns 22 Jahre alte Zahlen sagen?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Quatschki hat geschrieben:(18 Jun 2021, 21:15)

Damals standen die ominösen "rechtsradikalen Thesen" noch im CDU-Programm
In keinem CDU-Programm standen je solche Thesen, wie Höcke und Kalbitz sie abgesondert haben. Ich bin ja nicht unbedingt ein Freund der CDU, aber sowas kann man der Union jetzt wirklich nicht nachsagen.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jun 2021, 21:31)

Natürlich. Die einen sind Teil der Gesellschaft, Teil einer Community, Teil von was auch immer. Das sei ihnen unbenommen. Wenn sie das halt so wollen. Die anderen sind es halt nicht. Ebenso weil sie dies nicht wollen.

Mir ist ziemlich klar, dass ich ein Mensch bin, der statt einmal lieber den Mund zu halten, zweimal zu oft die Klappe aufreißt. Aber mit diesem ständigen: Du begreifst nicht, begreife mal, verstehe doch mal ... erinnerst Du mich fatal an die Art FDJ-Funktionärin aus einer kleinen Anekdote weiter oben. Glaubst Du im Ernst, dass ich mich ausgerechnet von dir in irgendeiner Hinsicht (außer vielleicht in der Haltung von Katzen) belehren lassen würde. Das kannst Du doch nicht ernsthaft glauben!
Wenn es für Dich identitätsstiftend ist, unbelehrbar zu sein, dann genieße es einfach.

Aber mal so am Rande gefragt: Kaufst Du manchmal Lebensmittel ein? Schon allein dadurch wirst Du zum Teil einer "Gemeinschaft". Fährst Du ein Auto? Beachtest Du dabei die Verkehrsregeln? Schon allein dadurch wirst Du zum Teil einer "Gemeinschaft". Wenn Dein Nachbar Dein Auto anzündet: Greifst Du dann zu Selbstjustiz oder rufst Du Die Polizei? Ohne Dich belehren zu wollen: Die Idee, dass Du so völlig unabhängig von jeglicher "Community" bist, hält nicht mal der oberflächlichsten Prüfung stand. Du hast eine Schule besucht (besuchen müssen), Du hast mit großer Wahrscheinlichkeit eine Arbeitsstelle angetreten,... Ich könnte fast endlos weitere Beispiele auflisten. Es ist schlechterdings unmöglich, in Deutschland zu leben und nicht Teil der Gesellschaft zu sein. Die bloße Vorstellung ist schon absurd. Das ist so, als würde sich jemand als Nonkonformisten bezeichnen und dann Uniform tragen. Aber wenn es Dich glücklich macht... Ich gönne es Dir.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Selina hat geschrieben:(18 Jun 2021, 21:54)

Vielleicht sollte man hier mal nach Sozialisation fragen. DA, eine Userin, die immer recht haben muss, auf Biegen und Brechen, die keine gegenläufige Position aushält, die immer draufhaut. Meine Güte! Wie anstrengend muss so was sein! Nie mal innehalten, vielleicht eine völlig andere Meinung mal interessant finden, sie interessiert hinterfragen. All das gibt es nicht für die Userin. Sie muss recht haben. Koste es, was es wolle :D Dass sie sich damit selbst ne Menge Freude am Disput nimmt, merkt sie gar nicht.
Oh, liebe Selina, zeigt sich da gerade ein gewisser Altersstarrsinn? Was qualifiziert Dich, darüber zu urteilen, woran die Userin DA Freude hätte? So persönlich wie Du das gerade getan hast, hat hier noch kaum jemand "draufgehauen" Aber Du kannst offenbar einfach nicht damit leben, dass jemand eine Meinung äußert, die von Deiner abweicht. Da wird dann draufgehauen. Koste es was es wolle.

Die Diskussion wäre übrigens fruchtbarer, wenn Du nach willkürlichen Anfeindungen gelegentlich auch mal auf Fragen antworten würdest.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Quatschki »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jun 2021, 11:07)

In keinem CDU-Programm standen je solche Thesen, wie Höcke und Kalbitz sie abgesondert haben. Ich bin ja nicht unbedingt ein Freund der CDU, aber sowas kann man der Union jetzt wirklich nicht nachsagen.
Es gibt auch viele Thesen, die CDU/CSU-Politiker abgesondert haben, und die in kein Parteiprogramm übernommen wurden.
Weil man eben unterscheiden muß zwischen Reden und Meinungsäußerungen einzelner Politiker in der Meinungsdebatte und dem, was als Programm auf dem Parteitag von einer Mehrheit beschlossen und damit von der Partei vertreten wird.
Aber das müßtest du als angeblicher Demokrat eigentlich wissen.
Davon abgesehen habe ich die meisten von Höckes Reden und Vorträge seit 2015 verfolgt, und mir sind darunter keine Thesen bekannt, die man nicht auch als deutscher Christdemokrat guten Gewissens vertreten könnte.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:02)
Konsequent zu Ende gedacht, bedeutet dein Nicht Teil einer Gesellschaft sein wollen, dass du alle deine Medikamente in voller Höhe selber bezahlst, alle eventuellen Operationen und die damit verbundenen Krankenhausaufenthlte ebenfalls in voller Höhe selbst bezahlst, wenn du für einen Lebensunterhalt, nach deiner Erwerbstätigkeit selbst sorgst.
Wenn das zu tun bereit bist bzw tust, dann kannst du davon sprechen, NICHT Teil der Gesellschaft zu sein, aber auch nur dann.
Solange du Leistungen der Solidargemeinschaft für dich in Anspruch nimmst, bist du Teil der Gesellschaft!
Wenn man es konsequent zuende denkt, würde das bedeuten, dass es gar keine Medikamente und gar keine Krankenhäuser gibt, auf die er zurückgreifen könnte und die er selbst bezahlen müsste. Die bloße Existenz einer Gesundheitsversorgung ist schon der Beleg dafür, dass wir in einer Gemeinschaft leben. Ob wir wollen oder nicht. Ich finde es höchst erstaunlich, dass jemand dermaßen grundlegende Tatsachen infrage stellen kann. Der User schreibt hier im Forum Beiträge. Er schreibt sie in recht gutem Deutsch. Wo hat er das gelernt, wenn er nicht Teil einer Gemeinschaft war und ist? Ich kann mir nur vorstellen, dass im vorliegenden Fall die Sozialisierung so tief eingedrungen ist, dass sie als solche gar nicht mehr wahrgenommen wird. Anders formuliert: Vorurteile sind dann besonders hartnäckig und wirkmächtig, wenn man selbst sie gar nicht mehr als Vorurteile erkennt.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jun 2021, 11:05)

Was sollen uns 22 Jahre alte Zahlen sagen?
Wo war die Diktatursozialisierung und damit auch die "rechten Arschlöcher" vor 22 Jahren ?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Selina hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:56)

Das tut er doch. Für sich selbst sprechen. Ständig. Wenn du nicht mit Mitdiskutanten reden würdest, als seien sie schwer von Begriff, dann würdest du es dir selbst und allen anderen leichter machen. Ansonsten bleibst du ewig die dozierende allwissende Lehrerin und die anderen die kleinen dummen Schüler. Einfach nur langweilig.
Meinst Du tatsächlich, dass man sich irgendwie "ernsthaft" damit auseinandersetzen müsse, wenn z.B. jemand behaupten würde, dass die Erde eine Scheibe ist? Es gibt einfach "Thesen", die dermaßen absurd sind, dass man einfach nur widersprechen MUSS. Wenn Du solche Thesen gern liest und wenn Du Dich durch Widerspruch oberlehrerhaft behandelt fühlst, dann ist das Dein persönliches Problem. Es sind hier nunmehr Dutzende von Belegen dafür gebracht worden, dass die Vorstellung von Schoko schlicht falsch ist. Was sagt es über Dich aus, dass Du diese Belege nicht zur Kenntnis nimmst sondern stattdessen andere Diskussionsteilnehmer über "anständiges" Verhalten zu belehren versuchst?

P.S.: Mir ist schon klar, dass Du auf diesen Beitrag ohnehin nicht reagieren wirst. Vielleicht regt er ja trotzdem mal zu selbstkritischem Nachdenken an.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(19 Jun 2021, 11:03)

Nein. Du schriebst:

... und ich habe das richtiggestellt, da ich das weder meinte noch schrieb.

Sagen wir's so: Ich bin froh, deutscher Staatsbürger männlichen Geschlechts zu sein. Für beides kann ich nichts, aber das Schicksal hat es offenbar gut mit mir gemeint. ;)
Dem, kann ich uneingeschränkt zustimmen. ;)
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jun 2021, 10:30)

Das ist meines Erachten zu kurz gesprungen, da nur auf Geburt fixiert.
Man kann immigrieren, man kann sich als Bürger engagieren, was letztendlich auch dazu führen kann dass sich Patriotismus entwickelt.
Das sehe ich ganz genauso. Ich persönlich kann wenig dafür, dass Deutschland zu dem geworden ist, was es heute ist. Ich bin trotzdem stolz darauf. Bin ein Patriot. Deutschland ist schön. Ich leiste meinen Beitrag dazu, wo ich kann. Aber ich bin halt nur ein "kleiner Hansel". Die Summe dessen, was wir alle tun, gestaltet dieses Land. Warum soll man darauf als Individuum nicht stolz sein dürfen? Ist doch gut, was wir alle gemeinsam erreicht haben.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Zunder »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jun 2021, 11:19)
Das ist so, als würde sich jemand als Nonkonformisten bezeichnen und dann Uniform tragen.
Die Nonkonformistenuniform hat Reinhard Mey schon in den 70er besungen.
Das Massenphänomen des "Individualismus" unterliegt offensichtlich auch konjunkturellen Schwankungen. Die sogenannten Querdenker halten sich auch für originell.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Quatschki hat geschrieben:(19 Jun 2021, 11:26)

Es gibt auch viele Thesen, die CDU/CSU-Politiker abgesondert haben, und die in kein Parteiprogramm übernommen wurden.
Weil man eben unterscheiden muß zwischen Reden und Meinungsäußerungen einzelner Politiker in der Meinungsdebatte und dem, was als Programm auf dem Parteitag von einer Mehrheit beschlossen und damit von der Partei vertreten wird.
Aber das müßtest du als angeblicher Demokrat eigentlich wissen.
Soso, ich bin also ein "angeblicher Demokrat". Das grenzt jetzt schon an persönliche Beleidigung.
Davon abgesehen habe ich die meisten von Höckes Reden und Vorträge seit 2015 verfolgt, und mir sind darunter keine Thesen bekannt, die man nicht auch als deutscher Christdemokrat guten Gewissens vertreten könnte.
Ein typisches Beispiel für persönliche Wahrnehmung. Dass der "Flügel" (und mittlerweile die ganze AfD) vom Verfassungsschutz beobachtet wird, ist Deiner Aufmerksamkeit entgangen? Wird auch die CDU vom Verfassungsschutz beobachtet? Dass man den Herrn Höcke straffrei als Nazi bezeichnen darf, ist Deiner Aufmerksamkeit entgangen? Darf man sowas auch über einen beliebigen CDU-Politiker sagen?

Es ist schlicht eine Verleumdung der CDU, dass Höcke nur Dinge gesagt hätte, was auch ein CDU-Politiker "guten Gewissens" vertreten könnte. Der Mann ist ein Nazi! Du darfst den ruhig wählen, wenn Du das möchtest. Du solltest Dir dann aber nicht mehr anmaßen, über die demokratische Gesinnung underer Menschen zu urteilen. Wer Höcke wählt, ist kein Demokrat und will keine Demokratie.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

Um Gotteswillen. Jetzt sind wir schon wieder bei den berühmten Formulierungen "ich bin stolz, ein Deutscher zu sein", "ich bin Patriot", "wir leben alle in einer Gemeinschaft, für die man natürlich ein Zugehörigkeitsgefühl empfindet". Was folgt da noch? Was ist mit denen, die das alles anders sehen? Ich kann da nur sagen: "Hier wendet sich der Gast mit Grausen" (Schiller).
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Jun 2021, 11:46)

Wo war die Diktatursozialisierung und damit auch die "rechten Arschlöcher" vor 22 Jahren ?
Jetzt wird es echt langsam skurril. Willst Du ernsthaft bestreiten, dass im Jahr 1999 in der Ex-DDR nahezu AUSSCHLIEßLICH Menschen gewählt haben, die in einer Diktatur aufgewachsen sind? Willst Du ernsthaft behaupten, dass diese Menschen damals glühende Antifaschisten waren und dann von den Wessis über den rechten Rand gedrängt worden sind?

Es hat die rechten Arschlöcher immer gegeben. Die wurden im Drecks-Staat DDR bloß nicht beachtet, weil es als Staatsprinzip galt, dass die DDR "antifaschistisch" sei. Sowas wie "Aufarbeitung" der NS-Vergangenheit hat in der DDR nie stattgefunden. Da wurde einfach staatlich verordnet, dass die ganzen Nazis im Westen gelebt haben. Tolle Wurst! Heute sehen wir das Ergebnis. Rechtsradikale Meinungen sind in der ach so antifaschistischen Ex-DDR nahezu mehrheitfähig. Da kannst Du Dich noch so sehr winden. Du musst einfach irgendwann mal erklären, warum es im Osten doppelt so viele Nazis gibt wie im Westen. DAS ist die entscheidende Frage. Beantwortest Du die irgendwann mal?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Zunder hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:05)

Die Nonkonformistenuniform hat Reinhard Mey schon in den 70er besungen.
Das Massenphänomen des "Individualismus" unterliegt offensichtlich auch konjunkturellen Schwankungen. Die sogenannten Querdenker halten sich auch für originell.
Ja, der Reinhard Mey... Der hat mich letztlich auch zu der Aussage über die Nonkonformistenuniform bewogen. Sein schönstes Lied war übgigens die "Diplomatenjagd"... :D
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von PeterK »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jun 2021, 11:57)
Ich persönlich kann wenig dafür, dass Deutschland zu dem geworden ist, was es heute ist. Ich bin trotzdem stolz darauf.
Vielleicht ist es nur eine Frage der Begriffe. Ich freue mich darüber und meine, die deutsche Verfassung sei zumindest eine der großartigsten, die ich kenne. Das ist einer der Gründe dafür, "Deutscher" zu bleiben, obwohl ich aufgrund meines Migrationshintergrundes auch andere Optionen hätte.
Zuletzt geändert von PeterK am Sa 19. Jun 2021, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Selina hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:13)

Um Gotteswillen. Jetzt sind wir schon wieder bei den berühmten Formulierungen "ich bin stolz, ein Deutscher zu sein", "ich bin Patriot", "wir leben alle in einer Gemeinschaft, für die man natürlich ein Zugehörigkeitsgefühl empfindet". Was folgt da noch? Was ist mit denen, die das alles anders sehen? Ich kann da nur sagen: "Hier wendet sich der Gast mit Grausen" (Schiller).
Da antworte ich doch mal mit Büchner: Es ist ein erbärmliches Vergnügen, sich selbst besser zu finden als andere.

Anmerkung von mir: ...und das auch noch ohne jeden Beleg.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:21)

Jetzt wird es echt langsam skurril. Willst Du ernsthaft bestreiten, dass im Jahr 1999 in der Ex-DDR nahezu AUSSCHLIEßLICH Menschen gewählt haben, die in einer Diktatur aufgewachsen sind? Willst Du ernsthaft behaupten, dass diese Menschen damals glühende Antifaschisten waren und dann von den Wessis über den rechten Rand gedrängt worden sind?

Es hat die rechten Arschlöcher immer gegeben. Die wurden im Drecks-Staat DDR bloß nicht beachtet, weil es als Staatsprinzip galt, dass die DDR "antifaschistisch" sei. Sowas wie "Aufarbeitung" der NS-Vergangenheit hat in der DDR nie stattgefunden. Da wurde einfach staatlich verordnet, dass die ganzen Nazis im Westen gelebt haben. Tolle Wurst! Heute sehen wir das Ergebnis. Rechtsradikale Meinungen sind in der ach so antifaschistischen Ex-DDR nahezu mehrheitfähig. Da kannst Du Dich noch so sehr winden. Du musst einfach irgendwann mal erklären, warum es im Osten doppelt so viele Nazis gibt wie im Westen. DAS ist die entscheidende Frage. Beantwortest Du die irgendwann mal?
"Nazis" ...REP NPD und DSU waren 4% . DSU im Bündnis mit der "SED Abteilung Christen". (Ost CD_U)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:21)

Jetzt wird es echt langsam skurril. Willst Du ernsthaft bestreiten, dass im Jahr 1999 in der Ex-DDR nahezu AUSSCHLIEßLICH Menschen gewählt haben, die in einer Diktatur aufgewachsen sind? Willst Du ernsthaft behaupten, dass diese Menschen damals glühende Antifaschisten waren und dann von den Wessis über den rechten Rand gedrängt worden sind?...
Deine Interpretationen seien Dir belassen. Es ging um Landtagswahlen und dem Kreuzchen bei einer rechten Partei.
Also warum ist der Anteil dieser Wähler 2016 schlagartig angestiegen und damit auch die Anzahl der von Dir so bezeichneten "rechten Arschlöcher" ?
https://de.statista.com/infografik/2488 ... en-anhalt/
Wo waren die Rechtswähler einen Tag vor der Wahl 2016 ?
Waren es die ehemaligen Wähler der SPD und der Linken ?
Zuletzt geändert von franzmannzini am Sa 19. Jun 2021, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

PeterK hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:28)

Vielleicht ist es nur eine Frage der Begriffe. Ich freue mich darüber und meine, die deutsche Verfassung sei zumindest eine der großartigsten, die ich kenne. Das ist einer der Gründe dafür, "Deutscher" zu bleiben, obwohl ich aufgrund meines Migrationshintergrundes auch andere Optionen hätte.
Ja, das ist ja genau der Punkt. Ich habe nicht das Loblied auf die deutschen Außengrenzen gesungen. Es ist unsere Verfassung, die unser Zusammenleben bestimmt. Genau die ist es, die schützenswert ist. Woher jemand stammt, der unter diesen Verfassungsgrundsätzen lebt, ist mir völlig egal. Ich bin im Ruhrpott aufgewachsen. Das war immer ein "Zuwanderungsgebiet". Da hat ein Großteil von Menschen Namen wie Wesalowski, Terschinski oder Mucha (soweit ich weiß das polnische Wort für Fliege). Na und? Ist doch scheißegal, wo die Leute hergekommen sind. Im Ruhrpott hat es halt irgendwann eine "Masseneinwanderung" aus Polen gegeben. Und wen interessiert das heute noch? Das sind jetzt alles Deutsche, die stolz darauf sein dürfen, dass sie in einem demokratischen deutschen Staat leben dürfen, den sie selbst mitgestaltet haben.

Die Besserwisser-Ossis, denen freies Denken Freiheit genug war, dürfen sich gern weiter in ihrem Selbstmitleid suhlen. Ich denke, es ist klar, wen ich damit gemeint habe...
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:37)

Deine Interpretationen seien Dir belassen. Es ging um Landtagswahlen und dem Kreuzchen bei einer rechten Partei.
Also warum ist der Anteil dieser Wähler 2016 schlagartig angestiegen und damit auch die Anzahl der von Dir so bezeichneten "rechten Arschlöcher" ?
https://de.statista.com/infografik/2488 ... en-anhalt/
Wo waren die Rechtswähler einen Tag vor der Wahl 2016 ?
Waren es die ehemaligen Wähler der SPD und der Linken ?
Na, beantworte Du doch mal die von Dir gestellten Fragen. Haben sich die Rechtswähler im Jahr 2016 spontan durch Knospung aus dem Nichts gebildet? Komm, sag es uns!

Nebenbei ist mir scheißegal, wo die rechtsradikalen Arschlöcher herkommen. Das Problem besteht allein darin, dass es sie gibt und dass sie im Osten doppelt so häufig anzutreffen sind wie im Westen. Was verstehst Du daran nicht?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:41)
...Nebenbei ist mir scheißegal, wo die rechtsradikalen Arschlöcher herkommen. ...
Habe ich mir gedacht.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:13)

Um Gotteswillen. Jetzt sind wir schon wieder bei den berühmten Formulierungen "ich bin stolz, ein Deutscher zu sein", "ich bin Patriot", "wir leben alle in einer Gemeinschaft, für die man natürlich ein Zugehörigkeitsgefühl empfindet". Was folgt da noch? Was ist mit denen, die das alles anders sehen? Ich kann da nur sagen: "Hier wendet sich der Gast mit Grausen" (Schiller).
Wenn Sie das anders sehen, dann sehen Sie es halt anders.
So what?

Dass Irgendjemand von Ihnen verlangen würde sich als Bundesländerin, als Bundesdeutsche, zu irgendeiner Gemeinschaft Gehörige zu fühlen, das spielt sich nur in Ihrem Kopf ab. Niemand verlangt das von Ihnen. Es passiert Ihnen nichts, wenn Sie das anders sehen. Hysterieanfälle sind ergo reine Verschwendung.

Dass Sie sich zwangsläufig doch einer Gemeinschaft zugehörig fühlen, dafür spricht Ihre verbale Abgrenzung zu “den Westdeutschen“.
Geschenkt.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jun 2021, 20:59)

... Es reicht aus, sich die Ergbnisse der Landtagswahlen anzusschaen. ...
In Sachsen-Anhalt aber nur die von 2016 und 2021.
Damit ist die Theorie "Diktatursozialisierung" des Herrn Wanderwitz:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... r-100.html
Zuvor stand Wanderwitz wegen seiner Aussage, viele Ostdeutsche seien auch nach 30 Jahren noch nicht in der Demokratie angekommen, stark in der Kritik.
Im Interview mit dem ZDF heute journal update verteidigte er diese Äußerung.
"Ich habe da nichts zurückzunehmen", so Wanderwitz. Auch dieses Wahlergebnis bestätige ihn in seiner Einschätzung. Mehr als 20 Prozent der Wählerinnen und Wähler "haben eine rechtsradikale Partei gewählt und das ist kein Zustand, mit dem ich mich abfinden möchte".
Somit sind wohl viele Ostdeutsche zwischen 1989 und 2015 in der Demokratie angekommen, 2016 aber wieder abgereist.
Die meisten Wählerinnen und Wähler, die die CDU in Sachsen-Anhalt gewinnen konnte, seien von dem "Lager der Nicht-Wähler" gekommen.
Die können es auch noch mal probieren.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:43)

Habe ich mir gedacht.
Na, das ist ja mal eine tolle Aussage. Dir ist es also wichtig, woher die Leute herkommen? Hey, da habe ich einen kleinen Tipp für Dich: Schau Dir einfach mal die Wahlergebnisse an. Dann siehst du wo rechtsradikale Arschlöcher wohnen. Ist ganz einfach und für jeden öffentlich zugänglich. Natürlich nur in den verlogenen "Systemmedien"...

Ich meinerseits interessiere mich weiterhin einen Dreck dafür, woher Nazis kommen.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Unité 1 »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jun 2021, 16:12)

Völliger Blödsinn. Weis doch man nach, wo ich sowas geschrieben haben soll wie "Niemand will eine Mauer bauen..." . Mach doch mal!
Warum sollte ich etwas nachweisen, was ich nicht behauptet habe? Finde dich einfach damit ab, dass deine Entschuldigung in meinen Augen den Wert und Wahrheitsgehalt von Ullbrichts Aussagen hat (und nicht nur die und nicht nur der).
Abschließend soviel dazu.

Ich bin vielmehr an deinen Erklärungsversuchen interessiert, welche Diktatur die Sozialisation in den südlichen Bundesländern versaut hat (Stimmanteil für die AfD zwei- bis dreimal so hoch wie in den nördlichen), warum es keine Diktatursozialisation in den Städten wie Rostock oder Potsdam en gros gab bzw. warum der Potsdamer Süden bspw. hart diktatursozialisiert wurde, der Potsdamer Norden dagegen nicht. Oder auch, welchen Einfluss die untergegangene DDR auf das Wahlverhalten in Europa und großen Teilen der Welt heute noch hat. Hast du da welche?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jun 2021, 11:57)

Das sehe ich ganz genauso. Ich persönlich kann wenig dafür, dass Deutschland zu dem geworden ist, was es heute ist. Ich bin trotzdem stolz darauf. Bin ein Patriot. Deutschland ist schön. Ich leiste meinen Beitrag dazu, wo ich kann. Aber ich bin halt nur ein "kleiner Hansel". Die Summe dessen, was wir alle tun, gestaltet dieses Land. Warum soll man darauf als Individuum nicht stolz sein dürfen? Ist doch gut, was wir alle gemeinsam erreicht haben.
Sicher ist Deutschland schön und ich genieße es, wieder in Deutschland zu sein und letztendlich wieder in Bayern zu sein.
Wir haben viel erreicht, u.a. eine gewaltlose und bis dato doch recht erfolgreiche Wiedervereinigung. ;)
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:56)

In Sachsen-Anhalt aber nur die von 2016 und 2021.
Damit ist die Theorie "Diktatursozialisierung" des Herrn Wanderwitz:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... r-100.html

Somit sind wohl viele Ostdeutsche zwischen 1989 und 2015 in der Demokratie angekommen, 2016 aber wieder abgereist.
Wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett? Selbst im neuen Osten haben die Nazis noch keine Mehrheit. Sie kriegen dort nur doppelt so viele STimmen wie im Westen. Und nun? Äüßerst Du Dich irgendwann mal zu diesem nachweisbaren Faktum?

Du kannst noch monatelang rumplärren. Es bleibt bei der nachgewiesenen Tatsache, dass im Osten Deutschlands gut doppel so viele Menschen rechtsradikal wählen wie im Westen Deutschlands. Das ist empirisch nachgewiesen. Erkläre es bitte.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jun 2021, 13:06)
... Es bleibt bei der nachgewiesenen Tatsache, dass im Osten Deutschlands gut doppel so viele Menschen rechtsradikal wählen wie im Westen Deutschlands...
Das ist doch nun bekannt.
In diesem Strang geht es aber darum, warum es so ist und um die Meinung des Herrn Wanderwitz, das dies an der Sozialisierung in der DDR läge.

Dieser Meinung bin ich nicht.

Und da es Dir scheißegal ist wo die Nazis herkommen, und Du damit keine Meinung zu deren Herkunft formulieren willst, oder vielmehr nicht kannst,
ist die Frage was Du in diesem Strang suchst ?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von PeterK »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:56)
Somit sind wohl viele Ostdeutsche zwischen 1989 und 2015 in der Demokratie angekommen, 2016 aber wieder abgereist.
Man befürchtete möglicherweise, das seit 25 Jahren stetig fließende "Begrüßungsgeld" mit anderen teilen zu müssen.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von BlueMonday »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jun 2021, 22:02)

Konsequent zu Ende gedacht, bedeutet dein Nicht Teil einer Gesellschaft sein wollen, dass du alle deine Medikamente in voller Höhe selber bezahlst
Und weiter zu Ende gefragt, wie sieht es dann als "Teil der Gesellschaft" aus? Im Schnitt bezahlt auch heute als "Teil einer Gesellschaft" jeder "seine Medikamente". Der eine oder viele zahlen viel mehr als sie in Anspruch nehmen und andere weniger oder nichts für "ihre Medikamente". Aber unterm Strich lassen sich die Medikamentenproduzenten, Entwickler usw. recht fürstlich bezahlen für "ihre Medikamente". Da wird kein Cent verschenkt, sonderm die "volle Höhe" verlangt und kassiert, die nur nicht mehr marktförmig an der Apothekenkasse zustande kommt.

Das ist auch immer das Problem an schokoschendrezkis Einsiedlervorstellung. Eine vollständige Ablehung von Interaktion oder Kooperation bedeutet dann eben, gar keine Medikamente mehr ertauschen zu können, sondern diese autark auf der einsamen Insel selbst beschaffen zu müssen. Jeder Tausch ist hingegen Teilnahme, und zwar die zivilisierteste Form der Teilnahme.
Die Abkapselung hingegen kann nun kaum jemand wollen und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch er nicht, sonst würde er hier gar nicht diskutieren können. Das wäre ein klassischer performativer Widerspruch. Internet, Kommunikationtechnik usw. ist ja eine unglaubliche kooperative Leistung.

Letztlich kommt es darauf an, wie eine Kooperation zustande kommt, ob sie mehr und mehr erzwungen wird und irgendwann "alternativlos" ist und am Ende (zu Ende gedacht) gar keine Kooperation mehr ist, so wenig wie die Beziehung eines Sklavens zu dem Sklavenhalter noch eine Kooperation ist. Das ist doch das Verdrehte heutzutage: eine Zwangsveranstaltung etwa in Gestalt einer Zwangsversicherung wird für "sozialer" (also geschaftlicher) gehalten als eine freiwillige.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

PeterK hat geschrieben:(19 Jun 2021, 13:28)

Man befürchtete möglicherweise, das seit 25 Jahren stetig fließende "Begrüßungsgeld" mit anderen teilen zu müssen.
Da fließt stetig ganz schön viel zurück an Knete... vom Osten in den Westen. In Form der Gewinne großer Einzelhandelsketten mit Stammsitz in D West, die Gewinne aus den Ostfilialen großer Westkonzerne, für immer noch ungleiche Löhne im Osten mit erwirtschaftet.

Aber was die Angst vorm Teilen anbelangt, da hast du natürlich recht. Die AfD-Sündenbockpolitik spielt mit diesen Ängsten und geht damit immer wieder auf Dummenfang.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

PeterK hat geschrieben:(19 Jun 2021, 13:28)

Man befürchtete möglicherweise, das seit 25 Jahren stetig fließende "Begrüßungsgeld" mit anderen teilen zu müssen.
Ziemlich schwierig zu sagen was dort in welche Richtung fließt.
Wenn ich mich aber auf dem Land so umschaue, dann gibt es Gegenden, wo gar nichts ankommt,
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von BlueMonday »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Jun 2021, 13:21)

Das ist doch nun bekannt.
In diesem Strang geht es aber darum, warum es so ist und um die Meinung des Herrn Wanderwitz, das dies an der Sozialisierung in der DDR läge.

Dieser Meinung bin ich nicht.
Bei den ersten "freien Wahlen" nach der Wende gab es eine Partei namens "DSU", eine blockflötendistanzierte Neugründung, die zu DDR-Zeiten völlig unmöglich und undenkbar gewesen wäre. Die kam auf ca. 6%. Also immerhin. Diese Partei war nun nicht völlig deckungsgleich mit der heutigen AfD, aber eine vergleichbare Ausrichtung ist zu erkennen.

Und warum wählte man nun als DDR-Bürger die DSU? Das war im Grunde die Partei, die man am weitesten entfernt vom ehemaligen DDR-Trott des Realsozialismus verortete. Man wählte sie, um so schnell und "radikal" wie irgendmöglich sich davon zu entfernen. Und eine vergleichbare Attitüde dürfte auch 30 Jahre später in der AfD verbreitet sein, also etwas, das ganz früher mal in der CDU als "Freiheit statt Sozialismus" firmierte. Nun ist das Problem wie in jeder Partei, dass es "Flügel" gibt, und damit Missverständisse, auch zahlreich U-Boote und Unterwanderungen, letztlich einen Streit um die Ausrichtung der Partei... was ingesamt natürlich das Profil einer Partei verwässert. Ganz zu schweigen von der Außensicht irgendwelcher Unbeteiligten oder gar politischer Konkurrenten wie diesem Wanderwitz, die wieder ein ganz anderes, grobes "Bild" vom Konkurrenten zeichnen.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jun 2021, 12:54)

Wenn Sie das anders sehen, dann sehen Sie es halt anders.
So what?

Dass Irgendjemand von Ihnen verlangen würde sich als Bundesländerin, als Bundesdeutsche, zu irgendeiner Gemeinschaft Gehörige zu fühlen, das spielt sich nur in Ihrem Kopf ab. Niemand verlangt das von Ihnen. Es passiert Ihnen nichts, wenn Sie das anders sehen. Hysterieanfälle sind ergo reine Verschwendung.

Dass Sie sich zwangsläufig doch einer Gemeinschaft zugehörig fühlen, dafür spricht Ihre verbale Abgrenzung zu “den Westdeutschen“.
Geschenkt.
Gegen die allermeisten Westdeutschen hab ich überhaupt nix. Nur gegen die in den Osten "entsorgten" oder "delegierten" Westnazis.
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