Diktatursozialisierung?

Moderator: Moderatoren Forum 8

franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Herr Wanderwitz läßt wieder einen kieken:
https://www.berliner-zeitung.de/news/wa ... -li.181548
Im Osten sind viele Menschen impfkritisch. Marco Wanderwitz stellt einen Bezug zur rechten AfD her.
Medizinexperten und das RKI sehen diesen Zusammenhang nicht.
So muß man sich schon die "Experten" aussuchen, die einem das Wort reden.
Herr Wanderwitz muß also warten ob sich seine Prophezeiung bestätigt, allerdings sollte sie sich vor dem 26.9.2021 bestätigen,
damit auch die sich auch die Wirkung dieses Wahlkampfgesülzes einstellt.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

franzmannzini hat geschrieben:(12 Sep 2021, 23:05)

Herr Wanderwitz läßt wieder einen kieken:
https://www.berliner-zeitung.de/news/wa ... -li.181548

So muß man sich schon die "Experten" aussuchen, die einem das Wort reden.
Herr Wanderwitz muß also warten ob sich seine Prophezeiung bestätigt, allerdings sollte sie sich vor dem 26.9.2021 bestätigen,
damit auch die sich auch die Wirkung dieses Wahlkampfgesülzes einstellt.
Wenn man die in dem Artikel veröffentlichte Karte ein wenig erweitert: Dänemark: Irgendwas etwa über 80 Prozent. Bulgarien: Schlusslicht in Europa bei der Impfquote. Jetzt aber Vorsicht bei der scheinbar naheligenden Vermutung eines Zusammenhangs mit dem Bildungsstand. Sachsen ist einer der Spitzenreiter in Sachen Bildung in Deutschland. Ich vermute etwas ganz anderes: Die Identifizierung mit dem Land. Es gibt, wenn man sich die Karte anschaut ein Nordwest- nach Südost-Gefälle und nicht ein West-Ost.Gefälle. Ich habe keine Ahnung, warum gerade Mecklenburg-Vorpommern im "Osten" Vorreiter ist und dann Richtung Schleswig-Holstein geht und dann das besonders impfende Dänemark kommt. Was ist in Richtung Küstenbewohner anders. Bekannt ist, dass Skandinavier wie auch Balten dem Staat und den Behörden nahezu unbegrenztes Vertrauen entgegenbringen. Warum ist das eigentlich so? Bzw. Ist das eigentlich so? Kierkegaard, Strindberg, Munch ... die berühmten Skandinavier ... wurden zu großen Teilen halb irrsinnig an den skandinavischen Verhältnissen. Es gab sie und auf der anderen Seite diese zu 99,5-staatskonforme Normalgesellschaft. Gegen die sie anrennen konnten wie sie wollten. Es nützte nix. Der Normalskandinavier hat kein Problem damit, all seine Daten den lokalen Steuerbehörden offen darzulegen. Und denen stehen die McPommeraner offenbar als Nordler irgendwie näher als dem diktatursozialisierten Ostler. Dabei gelten sie als stur und eigensinnig.

Auf der anderen Seite Spitzenimpfverweigerer Sachsen. Ich kenne mich dort eigentlich ziemlich gut aus. Ich hätte in Sachsen vor allem kein stures sondern ein absolut pragmatisches und kein ideologisches Verhalten erwartet. Impfgegnerschaft ist in meiner Erfahrung vor allem und zuerst mit Baden-Württembergischen antroposophischen Heilern, Pädagogen und Nahrungsexperten verbunden. Sachsen, das war die Region, wo gilt: "Dor Sachse denkt!" Womit gemeint ist: Der wird sich immer irgendwie durchwurschteln. Mag da kommen was will. Impfen als Strategie gehört eigentlich zu diesem Durchwurschteln.

Ich verstehe Deutschland nicht mehr! :p
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Sep 2021, 00:43)

Wenn man die in dem Artikel veröffentlichte Karte ein wenig erweitert: Dänemark: Irgendwas etwa über 80 Prozent. Bulgarien: Schlusslicht in Europa bei der Impfquote. Jetzt aber Vorsicht bei der scheinbar naheligenden Vermutung eines Zusammenhangs mit dem Bildungsstand. Sachsen ist einer der Spitzenreiter in Sachen Bildung in Deutschland. Ich vermute etwas ganz anderes: Die Identifizierung mit dem Land. Es gibt, wenn man sich die Karte anschaut ein Nordwest- nach Südost-Gefälle und nicht ein West-Ost.Gefälle. Ich habe keine Ahnung, warum gerade Mecklenburg-Vorpommern im "Osten" Vorreiter ist und dann Richtung Schleswig-Holstein geht und dann das besonders impfende Dänemark kommt. Was ist in Richtung Küstenbewohner anders. Bekannt ist, dass Skandinavier wie auch Balten dem Staat und den Behörden nahezu unbegrenztes Vertrauen entgegenbringen. Warum ist das eigentlich so? Bzw. Ist das eigentlich so? Kierkegaard, Strindberg, Munch ... die berühmten Skandinavier ... wurden zu großen Teilen halb irrsinnig an den skandinavischen Verhältnissen. Es gab sie und auf der anderen Seite diese zu 99,5-staatskonforme Normalgesellschaft. Gegen die sie anrennen konnten wie sie wollten. Es nützte nix. Der Normalskandinavier hat kein Problem damit, all seine Daten den lokalen Steuerbehörden offen darzulegen. Und denen stehen die McPommeraner offenbar als Nordler irgendwie näher als dem diktatursozialisierten Ostler. Dabei gelten sie als stur und eigensinnig.

Auf der anderen Seite Spitzenimpfverweigerer Sachsen. Ich kenne mich dort eigentlich ziemlich gut aus. Ich hätte in Sachsen vor allem kein stures sondern ein absolut pragmatisches und kein ideologisches Verhalten erwartet. Impfgegnerschaft ist in meiner Erfahrung vor allem und zuerst mit Baden-Württembergischen antroposophischen Heilern, Pädagogen und Nahrungsexperten verbunden. Sachsen, das war die Region, wo gilt: "Dor Sachse denkt!" Womit gemeint ist: Der wird sich immer irgendwie durchwurschteln. Mag da kommen was will. Impfen als Strategie gehört eigentlich zu diesem Durchwurschteln.

Ich verstehe Deutschland nicht mehr! :p
Wanderwitz ist selbst Sachse und kennt sich da schon gut aus. Und er hat völlig recht. In Sachsen gibts die meisten AfD-Wähler (zum Teil bis zu 40 Prozent in einigen Ecken) und Querdenker, unter denen sich bekanntlich die meisten Coronaleugner und Impfgegner befinden. Ich kenne etliche von denen. Die plappern wirklich und wahrhaftig das gesamte Fake-und-VT-Spektrum über Corona und das "schlimme" Impfen nach... und lassen sich demzufolge nicht impfen. Ja, sonst waren sie immer so pragmatisch, aber seit dem verschärften Rechtsruck reden viele halt Blech und verhalten sich auch so.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Sep 2021, 00:43)
...
Auf der anderen Seite Spitzenimpfverweigerer Sachsen. Ich kenne mich dort eigentlich ziemlich gut aus. Ich hätte in Sachsen vor allem kein stures sondern ein absolut pragmatisches und kein ideologisches Verhalten erwartet. Impfgegnerschaft ist in meiner Erfahrung vor allem und zuerst mit Baden-Württembergischen antroposophischen Heilern, Pädagogen und Nahrungsexperten verbunden. Sachsen, das war die Region, wo gilt: "Dor Sachse denkt!" Womit gemeint ist: Der wird sich immer irgendwie durchwurschteln. Mag da kommen was will. Impfen als Strategie gehört eigentlich zu diesem Durchwurschteln.

Ich verstehe Deutschland nicht mehr! :p
Ich hätte vor Corona auch nicht gedacht, das Impfungen auf dem Gebiet von Ostdeutschland problematisch werden, als DDR-Bürger war ich es gewohnt mich öfters
mal Impfen zu lassen, es war auch nicht ungewöhnlich sich gegen irgend etwas Auffrischungsimpfungen zu holen. Fast jeder hatte einen Impfausweis.
Nach der Wende fielen mir die vielen mich umgebenden Impfschlusen auf, denen Begriffe wie Wundstarrkrampf völlig unbekannt waren,
ab und zu gab es ein medial begleitetes Politikum um bestimmte Impfungen Grippe, Masern, Schweinegrippe usw..
Wenn man davon ausgeht, das die AFD gewählt wird um der etablierten Politik einen Denkzettel zu verpassen, dann ist es vielleicht auch nicht verwunderlich,
das man einen Denkzettel auch anders verpasst.
So die etablierte Politik die Imagekampagne eben nicht als Erfolg verbuchen.
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Selina hat geschrieben:(13 Sep 2021, 01:44)

Wanderwitz ist selbst Sachse und kennt sich da schon gut aus. Und er hat völlig recht. In Sachsen gibts die meisten AfD-Wähler (zum Teil bis zu 40 Prozent in einigen Ecken) und Querdenker, unter denen sich bekanntlich die meisten Coronaleugner und Impfgegner befinden. Ich kenne etliche von denen. Die plappern wirklich und wahrhaftig das gesamte Fake-und-VT-Spektrum über Corona und das "schlimme" Impfen nach... und lassen sich demzufolge nicht impfen. Ja, sonst waren sie immer so pragmatisch, aber seit dem verschärften Rechtsruck reden viele halt Blech und verhalten sich auch so.
Hat Herr Wanderwitz auch erwähnt daß die "Querdenker-Bewegung" nicht aus dem Osten kommt ?
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von BlueMonday »

Selina hat geschrieben:(13 Sep 2021, 01:44)

Wanderwitz ist selbst Sachse und kennt sich da schon gut aus. Und er hat völlig recht. In Sachsen gibts die meisten AfD-Wähler (zum Teil bis zu 40 Prozent in einigen Ecken) und Querdenker, unter denen sich bekanntlich die meisten Coronaleugner und Impfgegner befinden. Ich kenne etliche von denen. Die plappern wirklich und wahrhaftig das gesamte Fake-und-VT-Spektrum über Corona und das "schlimme" Impfen nach... und lassen sich demzufolge nicht impfen. Ja, sonst waren sie immer so pragmatisch, aber seit dem verschärften Rechtsruck reden viele halt Blech und verhalten sich auch so.
Und du "plapperst" nie etwas nach? Aus dir strömt nur unmittelbare eigene Erkenntnis und Erfahrung ohne Bezug darauf, was andere behauptet, gesagt, geschrieben, erfahren haben? Keine Verweise? Kein "in der TAZ stand neulich", "im ND stand neulich", "im Deutschlandfunk haben sie gesagt oder in der Tagesschau..." oder "Herr oder Frau Sowieso haben gesagt..."? Keinerlei Autoritätsgläubigkeit? Kein Vertrauen in irgendeine Quelle, die du nicht selbst und vollständig geprüft hast? Nichts davon?
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von BlueMonday »

franzmannzini hat geschrieben:(13 Sep 2021, 12:34)

Ich hätte vor Corona auch nicht gedacht, das Impfungen auf dem Gebiet von Ostdeutschland problematisch werden, als DDR-Bürger war ich es gewohnt mich öfters
mal Impfen zu lassen,
Wobei das auch dramatisiert wird. Da geht es um ein paar Prozente Unterschied bei der Impfquote.
Der totale Impfsozialismus ist nun auch ein Relikt aus vergangenen Tagen, das die Wende gut überspült hat.
Für mich bemerkenswert ist eher, dass der vermeintlich "freiere" oder liberalere Westteil mittlerweile gefühlt einen höheren Grad an Autoritätsgläubigkeit entwickelt hat.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Sep 2021, 17:32)

Und du "plapperst" nie etwas nach? Aus dir strömt nur unmittelbare eigene Erkenntnis und Erfahrung ohne Bezug darauf, was andere behauptet, gesagt, geschrieben, erfahren haben? Keine Verweise? Kein "in der TAZ stand neulich", "im ND stand neulich", "im Deutschlandfunk haben sie gesagt oder in der Tagesschau..." oder "Herr oder Frau Sowieso haben gesagt..."? Keinerlei Autoritätsgläubigkeit? Kein Vertrauen in irgendeine Quelle, die du nicht selbst und vollständig geprüft hast? Nichts davon?
Jeder, der sich auch nur ein wenig informiert hat, weiß, dass eine hohe Impfquote die Voraussetzung dafür ist, dass wir Corona endlich in den Griff kriegen. Auch die AfD-Anhänger kämen innerhalb kürzester Zeit so wieder in den Genuss aller vermissten Freiheiten. Wer das immer noch nicht kapiert hat, muss schon ganz schön vernagelt sein. Und da gibts halt Regionen (AfD-Hochburgen), wo es besonders heftig ist mit dem Vernageltsein. Genauso, wie es Wanderwitz beschreibt.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Sep 2021, 17:45)
Wobei das auch dramatisiert wird. Da geht es um ein paar Prozente Unterschied bei der Impfquote.
Und die Prophezeiung muß erst noch eintreffen. Ansonsten hinkte ja doch der Osten im Infektionsgeschehen in den vergangenen Wellen auch hinterher.
So hat wohl die AFD-Affinität eine Verzögerung des Infektionsgeschehens zur Folge. :)
BlueMonday hat geschrieben:Der totale Impfsozialismus ist nun auch ein Relikt aus vergangenen Tagen, das die Wende gut überspült hat.
Für mich bemerkenswert ist eher, dass der vermeintlich "freiere" oder liberalere Westteil mittlerweile gefühlt einen höheren Grad an Autoritätsgläubigkeit entwickelt hat.
Erstaunlich wie Autoritätsgläubigkeit auch aus vorgelebter Ratlosigkeit entstehen kann.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

franzmannzini hat geschrieben:(13 Sep 2021, 12:35)

Hat Herr Wanderwitz auch erwähnt daß die "Querdenker-Bewegung" nicht aus dem Osten kommt ?
Was die Menschen im Osten Deutschlands wirklich weniger gewohnt sind: Öffentliche Auseinandersetzungen. Sie haben über lange Zeit hinweg nicht die Erfahrung einer offenen Auseinandersetzung mit Steinewerfern aus der Hausbesetzerszene, mit Studentenprotesten oder auch mit schlagenden Burschenschaften oder den Vertriebenenverbänden von ganz Rechtsaußen gemacht. Das ist meine Erklärung für viele Phänomene, die mit Ostdeutschland in Verbindung gebracht werden. Für viel Menschen, die solche Auseinandersetzungserfahrungen haben, sind Klimaleugner oder rechte AfDler, die wie Höcke ja aus dem Westen kommen, einfach nur sowas wie die nächsten Schreihälse der Saison. Es fehlt vielen "Ostlern" der grundsätzliche kritische Abstand. Aus einem ähnlichen Grund heraus hatten nach der Wende auch viele von denen auch gleich mehrere völlig unsinnige Zusatzversicherungen oder Kreditverträge in der Tasche. Ich weiß nicht, woher dieses Bedürfnis kommt, irgendwie "dabei zu sein" oder "irgendwo dazuzugehören".
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Quatschki »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Sep 2021, 09:01)

Was die Menschen im Osten Deutschlands wirklich weniger gewohnt sind: Öffentliche Auseinandersetzungen. Sie haben über lange Zeit hinweg nicht die Erfahrung einer offenen Auseinandersetzung mit Steinewerfern aus der Hausbesetzerszene, mit Studentenprotesten oder auch mit schlagenden Burschenschaften oder den Vertriebenenverbänden von ganz Rechtsaußen gemacht. Das ist meine Erklärung für viele Phänomene, die mit Ostdeutschland in Verbindung gebracht werden. Für viel Menschen, die solche Auseinandersetzungserfahrungen haben, sind Klimaleugner oder rechte AfDler, die wie Höcke ja aus dem Westen kommen, einfach nur sowas wie die nächsten Schreihälse der Saison. Es fehlt vielen "Ostlern" der grundsätzliche kritische Abstand. Aus einem ähnlichen Grund heraus hatten nach der Wende auch viele von denen auch gleich mehrere völlig unsinnige Zusatzversicherungen oder Kreditverträge in der Tasche. Ich weiß nicht, woher dieses Bedürfnis kommt, irgendwie "dabei zu sein" oder "irgendwo dazuzugehören".
Der Unterschied zwischen schlagenden Demonstranten und schlagenden Burschenschaften war auch im Osten bekannt.
Manche freilich lernens bis heute nicht...
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Sep 2021, 09:01)
Was die Menschen im Osten Deutschlands wirklich weniger gewohnt sind: Öffentliche Auseinandersetzungen. Sie haben über lange Zeit hinweg nicht die Erfahrung einer offenen Auseinandersetzung mit Steinewerfern aus der Hausbesetzerszene, mit Studentenprotesten oder auch mit schlagenden Burschenschaften oder den Vertriebenenverbänden von ganz Rechtsaußen gemacht.


Vielleicht gab es diese nicht bei einer im Fernsehen ausgestrahlten ZK-Sitzung. Ansonsten waren mir offene Auseinandersetzungen bestens bekannt,
häufig war ich sogar ein Teil davon. Ansonsten war es natürlich üblich sich zu fügen, und nichts zu hinterfragen, weil das einfacher und
vor allem sicherer war. Der Wille dazu war trotzdem immer da. Nach 1989 brach es dann auch heraus, in verschiedenen Formen.
schokoschendrezki hat geschrieben:Das ist meine Erklärung für viele Phänomene, die mit Ostdeutschland in Verbindung gebracht werden. Für viel Menschen, die solche Auseinandersetzungserfahrungen haben, sind Klimaleugner oder rechte AfDler, die wie Höcke ja aus dem Westen kommen, einfach nur sowas wie die nächsten Schreihälse der Saison. Es fehlt vielen "Ostlern" der grundsätzliche kritische Abstand. Aus einem ähnlichen Grund heraus hatten nach der Wende auch viele von denen auch gleich mehrere völlig unsinnige Zusatzversicherungen oder Kreditverträge in der Tasche. Ich weiß nicht, woher dieses Bedürfnis kommt, irgendwie "dabei zu sein" oder "irgendwo dazuzugehören".
Das Bedürfnis irgendwo dazu zu gehören ist eine menschliche Eigenschaft, ohne die es die Menschheit nicht mehr geben würde.
Und mit Vertretern die häufig an der Tür irgendwelchen Mist verkaufen, hatte der Ostdeutsche eben keine Erfahrung, das mußte erst erlernt werden.
Bei Kreditverträgen fällt mir ein, das ich als junger Mensch einen Kredit über 6.000 DM von der Sparkasse haben wollte,
den mir die Sparkasse aber nicht geben wollte.
Auf Anraten eines Bekannten, ging ich dann zur City-Bank unterschrieb alles was mir vorgelegt wurde, auch eine Unfallversicherung,
und ging nach einer halben Stunde mit 10.000 DM in Bar wieder raus.
Ich war jung und brauchte das Geld. :)
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Bielefeld09 »

franzmannzini hat geschrieben:(15 Sep 2021, 20:50)

Vielleicht gab es diese nicht bei einer im Fernsehen ausgestrahlten ZK-Sitzung. Ansonsten waren mir offene Auseinandersetzungen bestens bekannt,
häufig war ich sogar ein Teil davon. Ansonsten war es natürlich üblich sich zu fügen, und nichts zu hinterfragen, weil das einfacher und
vor allem sicherer war. Der Wille dazu war trotzdem immer da. Nach 1989 brach es dann auch heraus, in verschiedenen Formen.



Das Bedürfnis irgendwo dazu zu gehören ist eine menschliche Eigenschaft, ohne die es die Menschheit nicht mehr geben würde.
Und mit Vertretern die häufig an der Tür irgendwelchen Mist verkaufen, hatte der Ostdeutsche eben keine Erfahrung, das mußte erst erlernt werden.
Bei Kreditverträgen fällt mir ein, das ich als junger Mensch einen Kredit über 6.000 DM von der Sparkasse haben wollte,
den mir die Sparkasse aber nicht geben wollte.
Auf Anraten eines Bekannten, ging ich dann zur City-Bank unterschrieb alles was mir vorgelegt wurde, auch eine Unfallversicherung,
und ging nach einer halben Stunde mit 10.000 DM in Bar wieder raus.
Ich war jung und brauchte das Geld. :)
Sie beschreiben hier doch Dinge, die mehr als verständlich sind.
Das Sie Kredite bedienen müssen, ist Ihnen doch sicherlich nicht entgangen.
Das war auch in der DDR nicht anders.
Hören Sie doch auf nur Opfer aufgrund der Wiedervereinigung zu generieren.
So kann Demokratie einfach mit Ihnen nicht klappen.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

franzmannzini hat geschrieben:(15 Sep 2021, 20:50)

Vielleicht gab es diese nicht bei einer im Fernsehen ausgestrahlten ZK-Sitzung. Ansonsten waren mir offene Auseinandersetzungen bestens bekannt,
häufig war ich sogar ein Teil davon. Ansonsten war es natürlich üblich sich zu fügen, und nichts zu hinterfragen, weil das einfacher und
vor allem sicherer war. Der Wille dazu war trotzdem immer da. Nach 1989 brach es dann auch heraus, in verschiedenen Formen.
Unter einer offenen Auseinandersetzung verstehe ich irgendsowas wie einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs, der nicht verdeckt geführt wird. Das ist jetzt eine andere Bedeutung von offen wie der einer offenen Auseinandersetzung zwischen der Polizei und einigen Unangepassten aus der Kunden-Szene bei einem inoffiziellen Bluesfestival oder einer Durchsuchung bei Leuten von der Kirche von Unten oder der Umweltbibliothek.

Außer vielleicht während einer kurzen Zeitspanne der Lockerung und eines gewissen Machtvakuums zwischen etwa 1972 und 1976 (Biermann-Ausweisung, endgültige Machtübernahme der Honecker-Klicke) und dann nach etwa 1987,1988 habe ich diese Unangepasstheit eher als Rückzug in eine bestimmte Szene wahrgenommen und nicht als reale Chance gesamtgesellschaftlicher Veränderungen. Die übergroße Mehrheit der DDR-Gesellschaft war entweder Teil des Systems oder schaute,wie sie an bestimmte begehrte Konsumgüter kam.

Bei meiner Verwandtschaft im ländlichen Raum in der Sächsischen Schweiz hieß es nach 1989 mir gegenüber: Du weißt aber hoffentlich, wen wir jetzt wählen müssen? (CDU natürlich). Frühe Formen von Kommunitarismus. Die Leute kennen sich, man unterhält sich über den Gartenzaun oder in der Kneipe und kommt mehr oder weniger zu einer kollektiven Meinung. Oder es bilden sich zwei Lager von gegeneinanderstehenden kollektiven Meinungen heraus. Irgendwo muss man aber immer hingehören. Aus der Reihe tanzen, distanzierte, individuelle Meinungen vertreten ... das war meist nur schwach entwickelt. Oder es hatte zur Folge, dass man mehr oder weniger ganz außen sich in einer Szene bewegte.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Fakten - keine Propaganda.

Beitrag von Teeernte »

Nur NEBENBEI....

https://www.facebook.com/JugendImErzgeb ... 2612064734

U18 Wahlkreis Chemmnitz 25 % AfD >>> Diktatursozialisierung BRD. ...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
franzmannzini

Re: Fakten - keine Propaganda.

Beitrag von franzmannzini »

Teeernte hat geschrieben:(22 Sep 2021, 13:20)

Nur NEBENBEI....

https://www.facebook.com/JugendImErzgeb ... 2612064734

U18 Wahlkreis Chemmnitz 25 % AfD >>> Diktatursozialisierung BRD. ...
Nein, das haben die Eltern weiter gegeben, wahrscheinlich sogar genetisch.
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Wie kann man vermutete Dikatursozialisierung fördern ?
Herr Wanderwitz hat es gezeigt:
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... -li.185228
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), hat sein Direktmandat in Sachsen verloren.
In seinem Wahlkreis Chemnitzer Umland - Erzgebirgskreis II wurde er laut Übersicht der Landeswahlleitung vom Sonntagabend von AfD-Kandidat Mike Moncsek überholt.
Moncesk kam auf 28,9 Prozent bei den Erststimmen, Wanderwitz holte nur 23,7 Prozent.
Herr Kretschmer gibt Herrn Wanderwitz sogar eine Mitschuld an den schlechten
Wahlergebnissen der CDU:
https://www.welt.de/politik/bundestagsw ... de-an.html
Ein Wahlkampf habe viele Komponenten, sagte Kretschmer. „Aber es haben sich Menschen von Herrn Wanderwitz stigmatisiert und angegriffen gefühlt.
Das war mit Sicherheit nicht so gemeint, aber das gehört zu dieser Geschichte des Wahlkampfs mit dazu.“
Aber das war ja mit Sicherheit nicht so gemeint. :)
Der Kutscher

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Der Kutscher »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 02:09)
Aber das war ja mit Sicherheit nicht so gemeint. :)
War es so gemeint dann hat Herr Wanderwitz eine verdiente Klatsche bekommen, war es nicht so gemeint dann hat Herr Wanderwitz eine verdiente Klatsche bekommen, denn: wer wählt ernsthaft einen Politiker der nicht weiß was er schwätzt?
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 02:09)

Wie kann man vermutete Dikatursozialisierung fördern ?
Herr Wanderwitz hat es gezeigt:
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... -li.185228


Herr Kretschmer gibt Herrn Wanderwitz sogar eine Mitschuld an den schlechten
Wahlergebnissen der CDU:
https://www.welt.de/politik/bundestagsw ... de-an.html


Aber das war ja mit Sicherheit nicht so gemeint. :)
Umgekehrt wird ein Schuh daraus, das hohe AfD Ergebnis gibt Herrn Wanderwitz recht.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
harry52
Beiträge: 2915
Registriert: Fr 30. Jan 2015, 09:35

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von harry52 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Wenn man die in dem Artikel veröffentlichte Karte ein wenig erweitert: Dänemark: Irgendwas etwa über 80 Prozent. Bulgarien: Schlusslicht in Europa bei der Impfquote. Jetzt aber Vorsicht bei der scheinbar naheligenden Vermutung eines Zusammenhangs mit dem Bildungsstand.

Sachsen ist einer der Spitzenreiter in Sachen Bildung in Deutschland....

Ich verstehe Deutschland nicht mehr! :p
Ist Sachsen wirklich der Spitzenreiter in Sachen Bildung?
Bei den Schülern (und den jungen Erwachsenen) schneidet Sachsen tatsächlich seit vielen Jahren sehr gut ab, aber es gibt in Sachsen auch sehr viele alte Menschen, die ihre Bildung aus der DDR haben.

Besonders in den ländlichen Gebieten sitzen viele verbitterte Alte,
die durch die linke Diktatur verdummt wurden und immer noch aufgehetzt sind gegen alles, was aus dem Westen kommt. Und genau dort wählt man AfD und lässt sich nicht impfen.

Der gesamte ländliche Raum in den neuen Bundesländern leidet darunter,
dass viele Junge und Gebildete abgewandert sind und auch die "Aktiven", die aus ihrem Leben was machen wollen. Und genau das ist auch ein Problem in Bulgarien, Rumänien, ...
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Quatschki »

Der Kutscher hat geschrieben:(28 Sep 2021, 02:43)

War es so gemeint dann hat Herr Wanderwitz eine verdiente Klatsche bekommen, war es nicht so gemeint dann hat Herr Wanderwitz eine verdiente Klatsche bekommen, denn: wer wählt ernsthaft einen Politiker der nicht weiß was er schwätzt?
Die sächsische CDU hatte den Ostbeschimpfungsbeauftragten selbst auf Listenplatz 1 gehoben. Eine vollkommen demokratische Entscheidung.
Einige dort tun jetzt fast so, als sei er ihnen von Berlin aufgedrängt worden.
Etwas, das dieser Experte in Sachen Demokratieverständnis sicher selbst nie zugelassen hätte.
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 07:12)

Umgekehrt wird ein Schuh daraus, das hohe AfD Ergebnis gibt Herrn Wanderwitz recht.
Das ist natürlich naheliegend, um so schlechter die CDU abscheidet um so richtiger liegt Herr Wanderwitz.
Diktatursozialisierung, deren Ursache ja in der Vergangenheit ausgemacht wurde,
kann also noch ansteigen.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 09:40)

Das ist natürlich naheliegend, um so schlechter die CDU abscheidet um so richtiger liegt Herr Wanderwitz.
Diktatursozialisierung, deren Ursache ja in der Vergangenheit ausgemacht wurde,
kann also noch ansteigen.
Wie "SCHÖÖÖÖN" dass man gegen die AfD nichts machen kann......

Ist ja ein OST - GEN, das vererbt wird..... Eingeborenen - Halsstarrigkeit.

Hat der Besatzer ...ähmmm die guuuuten Missionare und Plantagenbesitzer nichts mit zu tun.

-----------------------------------------------------

Nun wenn die AfD den Nordlichtern nicht das Bayernbier anbieten würde ....

...das Freibier ist Regional - abhängig.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 09:40)

Das ist natürlich naheliegend, um so schlechter die CDU abscheidet um so richtiger liegt Herr Wanderwitz.
Diktatursozialisierung, deren Ursache ja in der Vergangenheit ausgemacht wurde,
kann also noch ansteigen.
Ich schrieb, je höher die AfD abschneidet.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 07:12)

Umgekehrt wird ein Schuh daraus, das hohe AfD Ergebnis gibt Herrn Wanderwitz recht.
Leider ja. Ich vermute, dass viele derjenigen, die ihn jetzt trotzig abgestraft haben, seine Bemerkung gar nicht verstanden haben.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 12:14)

Ich schrieb, je höher die AfD abschneidet.
Der einzige "Beweis" den Herr Wanderwitz für seine These anführt,
ist der prozentuale Anteil der AFD-Wähler im Osten, da dieser, wie ich schon schrieb, variabel ist und
doppelt so hoch wie im Westen (wie hier in diesem Strang häufig wiederholt wurde), kann dies nur ein Teil der "Erklärung" sein,
welchen Stellenwert dieser Teil hat, hat Herr Wanderwitz, auch auf Nachfrage, nicht klar gestellt.
Herr Laschet hat Ähnliches schon mal 2016 ausgeführt.
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... hief-.html
Weitgehend verlief die ehemalige Zonengrenze auch zwischen den Gästen: Jürgs und Laschet sahen auch eine Art von gelerntem Fremdenhass in Ostdeutschland. Laschet: "Im Westen gibt es auch Neonazis. Aber dass ganze Landstriche nicht gelernt haben, dass man Respekt hat vor anderen Menschen, da ist 40 oder 50 Jahre etwas grundlegend schief gelaufen."
Vor 2016 wurde das Wahlverhalten gegenüber der Linken/PDS mit ähnlichen Begründungen von der CDU ins Feld geführt.
Und aktuell wurde auch noch die Angst vor dem Linksruck verwendet.
Wenn dann Herr Wanderwitz noch meint, das ein nicht näher bezeichneter Personenkreis (oder alle Wähler der AFD?) nicht mehr gewinnbar wäre,
was bedeutet das ? Abgeschrieben für immer ?
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23725
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kritikaster »

Teeernte hat geschrieben:(28 Sep 2021, 09:51)

Eingeborenen - Halsstarrigkeit.

Hat der Besatzer ... nichts mit zu tun.
[Ironie]Aber selbstverständlich hat er das. Genau der hat schließlich 45 Jahre lang den ... ähmmm ... wie sagt man: WerktätigerINNen in der SBZ (oh, kennt heute vielleicht nicht mehr jede/r, deshalb zur Erklärung: SBZ steht für Sowjetische Besatzungszone) dieses antidemokratische Virus eingepflanzt - unter tätiger Mithilfe inländischer Kader-Lakaien, versteht sich.[/Ironie]
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(28 Sep 2021, 16:53)

Leider ja. Ich vermute, dass viele derjenigen, die ihn jetzt trotzig abgestraft haben, seine Bemerkung gar nicht verstanden haben.
Meinst du, die haben auch nur darüber nachgedacht?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kritikaster hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:35)

[Ironie]Aber selbstverständlich hat er das. Genau der hat schließlich 45 Jahre lang den ... ähmmm ... wie sagt man: WerktätigerINNen in der SBZ (oh, kennt heute vielleicht nicht mehr jede/r, deshalb zur Erklärung: SBZ steht für Sowjetische Besatzungszone) dieses antidemokratische Virus eingepflanzt - unter tätiger Mithilfe inländischer Kader-Lakaien, versteht sich.[/Ironie]
:D :D den Virus musste man nicht "einpflanzen". Das System hat ihn selbst - eine "Erbschaft".
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Kritikaster hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:35)

[Ironie]Aber selbstverständlich hat er das. Genau der hat schließlich 45 Jahre lang den ... ähmmm ... wie sagt man: WerktätigerINNen in der SBZ (oh, kennt heute vielleicht nicht mehr jede/r, deshalb zur Erklärung: SBZ steht für Sowjetische Besatzungszone) dieses antidemokratische Virus eingepflanzt - unter tätiger Mithilfe inländischer Kader-Lakaien, versteht sich.[/Ironie]
[Ironie]Ein Virus mmh, dagegen gibt es doch bestimmt einen Impfstoff ?[/Ironie]
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 17:49)

Der einzige "Beweis" den Herr Wanderwitz für seine These anführt,
ist der prozentuale Anteil der AFD-Wähler im Osten, da dieser, wie ich schon schrieb, variabel ist und
doppelt so hoch wie im Westen (wie hier in diesem Strang häufig wiederholt wurde), kann dies nur ein Teil der "Erklärung" sein,
welchen Stellenwert dieser Teil hat, hat Herr Wanderwitz, auch auf Nachfrage, nicht klar gestellt.
Herr Laschet hat Ähnliches schon mal 2016 ausgeführt.
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... hief-.html

Vor 2016 wurde das Wahlverhalten gegenüber der Linken/PDS mit ähnlichen Begründungen von der CDU ins Feld geführt.
Und aktuell wurde auch noch die Angst vor dem Linksruck verwendet.
Wenn dann Herr Wanderwitz noch meint, das ein nicht näher bezeichneter Personenkreis (oder alle Wähler der AFD?) nicht mehr gewinnbar wäre,
was bedeutet das ? Abgeschrieben für immer ?
Das müssen Sie die CDU oder Herrn Wanderwitz fragen.

Ich persönlich habe die AfD Wähler abgeschrieben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:41)

...
Ich persönlich habe die AfD Wähler abgeschrieben.
Auch ehemalige, oder nur aktuelle ?
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:37)

Meinst du, die haben auch nur darüber nachgedacht?
Nein, vermutlich nicht.
franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:40)

[Ironie]Ein Virus mmh, dagegen gibt es doch bestimmt einen Impfstoff ?[/Ironie]
Wozu? AfDler sind doch mehrheitlich gegen Impfungen.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23725
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kritikaster »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:40)

[Ironie]Ein Virus mmh, dagegen gibt es doch bestimmt einen Impfstoff ?[/Ironie]
Ja, gibt es.

Wirkt aber nur auf einsamen, von Flug- und Schifffahrtsrouten weit abgelegenen, trostlosen Eilanden, also ...
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:44)

Auch ehemalige, oder nur aktuelle ?

Die 10%, die den Kernbestand der AfD Wähler bilden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:47)

Die 10%, die den Kernbestand der AfD Wähler bilden.
Es wäre schön, wenn das Herr Wanderwitz auch so klar ausgedrückt hätte,
gerade in einem Jahr der Prozente.
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:40)

[Ironie]Ein Virus mmh, dagegen gibt es doch bestimmt einen Impfstoff ?[/Ironie]
Selbst wenn es den gäbe: Was soll der nutzen bei all den Impfverweigerern?
Slava Ukraini
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Kritikaster hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:47)

Ja, gibt es.

Wirkt aber nur auf einsamen, von Flug- und Schifffahrtsrouten weit abgelegenen, trostlosen Eilanden, also ...
Da könnte dann aber der Effekt dieser Impfung verpuffen, oder gar nutzlos sein.
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23725
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kritikaster »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:52)

Da könnte dann aber der Effekt dieser Impfung verpuffen, oder gar nutzlos sein.
Für das demokratische Gemeinwesen hierzulande wäre der Effekt in keinem Fall überzubewerten.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Kritikaster hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:59)

Für das demokratische Gemeinwesen hierzulande wäre der Effekt in keinem Fall überzubewerten.
Der Effekt der Impfung nicht, der Effekt der Verbringung der potentiellen Impflinge schon.
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23725
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kritikaster »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 19:04)

Der Effekt der Impfung nicht, der Effekt der Verbringung der potentiellen Impflinge schon.
Manchmal hilft halt auch schon Quarantäne. :cool:
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:50)

Es wäre schön, wenn das Herr Wanderwitz auch so klar ausgedrückt hätte,
gerade in einem Jahr der Prozente.
Ich gehe davon aus, dass meine Direktheit die AfD Wähler zusätzlich empören würde.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kritikaster hat geschrieben:(28 Sep 2021, 19:46)

Manchmal hilft halt auch schon Quarantäne. :cool:
...Ja...die "West" Partei Grüne - da hats den Osten nicht mit angesteckt - ....

Ist wie AfD im Westen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von BlueMonday »

franzmannzini hat geschrieben:(28 Sep 2021, 09:40)

Das ist natürlich naheliegend, um so schlechter die CDU abscheidet um so richtiger liegt Herr Wanderwitz.
Diktatursozialisierung, deren Ursache ja in der Vergangenheit ausgemacht wurde,
kann also noch ansteigen.
Tja, so hocken die Wanderwitze in ihrer selbstgerechten Pseudodemokratieblase und verstehen die Welt um sich herum nicht mehr.
Dass die Wahlergebnisse teilweise auch durch Reaktionen auf seine schrägen Äußerungen entstehen könnten, darauf kommt der Herr natürlich nicht. Aus dieser Quittung kann er so leider mal wieder nichts lernen...
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

BlueMonday hat geschrieben:(01 Oct 2021, 15:19)

Tja, so hocken die Wanderwitze in ihrer selbstgerechten Pseudodemokratieblase und verstehen die Welt um sich herum nicht mehr.
Dass die Wahlergebnisse teilweise auch durch Reaktionen auf seine schrägen Äußerungen entstehen könnten, darauf kommt der Herr natürlich nicht. Aus dieser Quittung kann er so leider mal wieder nichts lernen...
Ja, mit dem Wort "diktatursozialisiert" hat er kräftig danebengegriffen. Aber alles andere stimmt doch. Der Osten hat ein massives Rechtsextremismus-Problem. Und Wanderwitz ist der einzige in der CDU, der diesen Nadelstreifen-Faschismus beim Namen nennt. Weil er ihn tagtäglich direkt und unmittelbar erlebt. Denn nichts anderes verbirgt sich doch hinter den unschuldig dreinschauenden AfD-Fritzen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(01 Oct 2021, 15:19)

Tja, so hocken die Wanderwitze in ihrer selbstgerechten Pseudodemokratieblase und verstehen die Welt um sich herum nicht mehr.
Dass die Wahlergebnisse teilweise auch durch Reaktionen auf seine schrägen Äußerungen entstehen könnten, darauf kommt der Herr natürlich nicht. Aus dieser Quittung kann er so leider mal wieder nichts lernen...
Diese Trotzreaktionen sind aber natürlich auch größtenteils fragwürdig.

Mir gehts, nocheinmal, vor allem darum: Wanderwitz ist als sogenannter "Ostbeauftragter" (offiziell: Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer) Teil der Exekutive. Der vollziehenden Gewalt. Der Instanzen, die Wahlzettel drucken lassen, auf denen unter anderem die AfD erscheint. Es steht ihm einfach nicht zu, diese Wahlzettel austeilen zu lassen und sich dann darüber zu beschweren, dass die Wähler an der falschen Stelle ein Kreuz gemacht haben. Das steht Soziologen, Politikwissenschaftlern, Parlamentariern, Diskutanten in einem Politikforum und natürlich und vor allem Journalisten in einem freien Pressesystem zu. Die sollen wie ich selbst auch volle Kanne ihre Polemik gegen AfD-Wähler richten.

Aber dieser "Bundesbeauftragte" ... der kann doch nicht Wählerschelte machen. Ich gehe nach wie vor so weit: Er selbst ist es, der nicht in der Demokratie angekommen ist. Weil er den Sinn der Aufgabenverteilung der verschiedenen Instiitutionen innerhalb der Gewaltenteilung gar nicht verstanden hat.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Oct 2021, 16:02)

Diese Trotzreaktionen sind aber natürlich auch größtenteils fragwürdig.

Mir gehts, nocheinmal, vor allem darum: Wanderwitz ist als sogenannter "Ostbeauftragter" (offiziell: Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer) Teil der Exekutive. Der vollziehenden Gewalt. Der Instanzen, die Wahlzettel drucken lassen, auf denen unter anderem die AfD erscheint. Es steht ihm einfach nicht zu, diese Wahlzettel austeilen zu lassen und sich dann darüber zu beschweren, dass die Wähler an der falschen Stelle ein Kreuz gemacht haben. Das steht Soziologen, Politikwissenschaftlern, Parlamentariern, Diskutanten in einem Politikforum und natürlich und vor allem Journalisten in einem freien Pressesystem zu. Die sollen wie ich selbst auch volle Kanne ihre Polemik gegen AfD-Wähler richten.

Aber dieser "Bundesbeauftragte" ... der kann doch nicht Wählerschelte machen. Ich gehe nach wie vor so weit: Er selbst ist es, der nicht in der Demokratie angekommen ist. Weil er den Sinn der Aufgabenverteilung der verschiedenen Instiitutionen innerhalb der Gewaltenteilung gar nicht verstanden hat.
Da hast du formal sicher recht. Geht es aber später mal darum, wer deren erträumte "Machtergreifung" (die faseln echt davon) verhindert hat, weil er die Dinge laut und deutlich beim Namen nannte, dann ist es mir egal, wie sich seine Funktion genannt hat. Der einzige Ost-CDUler, der auf diesem Gebiet Durchblick hat. Auch wenn das Wort "diktatursozialisiert" nicht stimmt. Seine restliche Analyse stimmt aber. Die anderen in der CDU kehren den Rechtsextremismus seit Biedenkopf und co. weiter untern Teppich und verschärfen die Lage somit.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

BlueMonday hat geschrieben:(01 Oct 2021, 15:19)

Tja, so hocken die Wanderwitze in ihrer selbstgerechten Pseudodemokratieblase und verstehen die Welt um sich herum nicht mehr.
Dass die Wahlergebnisse teilweise auch durch Reaktionen auf seine schrägen Äußerungen entstehen könnten, darauf kommt der Herr natürlich nicht. Aus dieser Quittung kann er so leider mal wieder nichts lernen...
Interessant ist ja auch die Analyse von Herrn Kretschmar, der nun gegen Wanderwitz schießt,
er kann sich wohl nicht mehr erinnern, als er die Schuld an den Inzidenzien den Handwerksbetrieben zuschob.
Manche merken sich schon was führende Politiker während 5 Jahren zum Besten geben,
und votieren dann entsprechend.
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Oct 2021, 16:02)
Diese Trotzreaktionen sind aber natürlich auch größtenteils fragwürdig.
...
Aber dieser "Bundesbeauftragte" ... der kann doch nicht Wählerschelte machen. Ich gehe nach wie vor so weit: Er selbst ist es, der nicht in der Demokratie angekommen ist. Weil er den Sinn der Aufgabenverteilung der verschiedenen Instiitutionen innerhalb der Gewaltenteilung gar nicht verstanden hat.
Welche "Trotzreaktionen" bekommen denn genau so viel Aufmerksamkeit, wie die Ausführungen eines Herrn Wanderwitz ?
Was kann ich als Bürger tun, um mich öffentlichkeitswirksam gegen Pauschalisierungen von Politikern zu wehren ?
Was ist heute der einfachste Weg ?
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Vongole »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Oct 2021, 16:02)

(..)

Aber dieser "Bundesbeauftragte" ... der kann doch nicht Wählerschelte machen. Ich gehe nach wie vor so weit: Er selbst ist es, der nicht in der Demokratie angekommen ist. Weil er den Sinn der Aufgabenverteilung der verschiedenen Instiitutionen innerhalb der Gewaltenteilung gar nicht verstanden hat.
Er hat keine Wählerschelte betrieben, er hat auf die Frage eines Interview-Partners geantwortet, warum die AfD in Ostdeutschland so stark sei.
Wanderwitz spricht von erheblichen Teilen der Bevölkerung, die "gefestigte, nicht demokratische Ansichten" hätten. Die Menschen, die die AfD wählten, seien "teilweise in einer Form diktatursozialisiert, dass sie auch nach dreißig Jahren nicht in der Demokratie angekommen sind". Nur ein geringer Teil der AfD-Wähler sei "potenziell rückholbar"
Das ist schlicht eine wahre Aussage, denn wer AfD wählt, wählt und stützt nicht- demokratische Ansichten. Die Reaktion auf seine Worte gibt ihm leider recht.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Antworten