discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)
Was nichts daran ändert, dass in den letzten 10000 Jahren oder so, also seit Menschengedenken, die Aufsicht über kleine Kinder vor allem von Frauen erledigt wurde und wird.
Was vor allem nichts daran ändert, dass das Dummsinn ist, was du da von dir gibst.
Vor ca. 10.000 Jahren - also mit Ende der letzten Eiszeit - begann die Sesshaftwerdung (Neolithisierung) der Menschen. Die Menschen bauten bereits feste bzw sogar befestigte Siedlungen, betrieben jedoch noch Jagd- und Sammelwirtschaft, allerdings schon in Richtung gesellschaftlicher Arbeitsteilung. Frauen, die für die Nahrungsbeschafffung verantwortlich sind, haben wichtigeres zu tun als
"Aufsicht über kleine Kinder zu erledigen", ganz davon abgesehen, dass Kinder - auch kleine Kinder -
keine Kindheit im heutigen Sinne hatten bzw kannten. Sobald die selbständig laufen konnten wurden sie in die anfallenden Arbeiten mit einbezogen, was gleichzeitig eine jahrelange Ausbildung darstellte. Wir haben immer wieder Befunde, die bereits bei (kleinen) Kindern Veränderungen am Skelett zeigen, die auf körperlich schwere Arbeit(en) hindeuten.
Kinder - auch kleine - wurden
nicht von Frauen beaufsichtigt, sondern bereits im Alter ab 4 bis 5 Jahren, denen "beigegeben", deren Tätigkeiten sie erlernen und ausüben sollten.
Es war bis weit ins 19. Jh. hinein Gang und Gäbe, dass Kinder bereits sehr früh für die Beschaffung des Lebensunterhalts mit aufkommen mussten. Bevölkerungsökonomen sprechen in diesem Zusammenhang von Kindernutzen. In Deutschland wurde Kinderarbeit erst mit Bismarcks Sozialgesetzgebung und Einführung der allgemeinen Schulpflicht verboten - also nach 1871.
Und nein, in einer Ehe/Beziehung, die auf Gleichberechtigung basiert, in der sich die Partner auf Augenhöhe begegnen, teilen sich die Eltern die Erziehung und Betreuung der Kinder, was sehr viel umfanreicher ist als nur "beaufsichtigen".
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)sei das privat als Mutter, ältere Schwester, Tante - oder im beruflichen Rahmen, als Grundschullehrerin oder Kita-Mitarbeiterin: Frauen soweit das Auge reicht.
Grundschullehrer und Erzieher beaufsichtigen Kinder nicht, sie unterrichten und erziehen sie ==> sie erfüllen den "Erziehungsauftrag" des Staates und sind gleichzeitig
erwerbstätig.
Es ging um die Erwerbstätigkeit von Frauen,
nicht darum, welche Berufe sie präferieren.
Dass Frauen Berufe präferieren, in denen sie MIT Menschen (nicht nur Kindern) arbeiten, ist ja nun wirklich nichts neues.
Jeder Evolutionsbiologe und/oder Evolutionspsychologe kann dir erklären WARUM das so ist.
Ändert aber wiederum nichts an der Tatsache, dass auch Männer eine enge Bindung zu ihrem Nachwuchs entwickeln können
Ja und? Zumindest mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau hat's funktioniert und Frauen, die so genannte Männerberufe gewählt haben, wurden nicht schräg von der Seite angeguckt.
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)hier ( Schweiz) kümmert sich die Mutter. plus professionelle Betreuerinnen. mit wenigen Ausnahmen.
Schweiz - naja das erklärt manches. Da dürfen ja auch Frauen erst seit 50 Jahren wählen.
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Kinder betreuen, erziehen und lehren wird auch von vielen Frauen als Beruf gewählt. von Männern eher nicht.
Was hat das mit deinem sonderbaren Frauenbild zu tun. Spielt doch keine Rolle, WELCHE Berufe Frauen präferieren, entscheident ist, DASS sie erwerbstätig sind und nicht als
"Heimchen am Herd, dem Mann den Rücken frei halten".
Berufe in Erziehung, Pflege bzw Gesundheitswesen sind anspruchsvolle Berufe.
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Schwanger werden Frauen, nicht Männer. Stillen können Frauen, nicht Männer.
Und was hat das, bitte sehr, damit zu tun, dass Frauen erwerbstätig sind, sein wollen und nicht
"dem Mann den Rücken frei halten"?
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Es ist völlig normal, dass Mutter und Kind enger aneinander gebunden sind als Vater und Kind.
Nein, ist es nicht!
Auch wenn Frauen häufiger und mehr Zeit in Erziehung und Betreuung von Kindern investieren, bedeutet das NICHT, dass nicht auch Männer/Väter eine sehr enge Bindung zu ihrem Kind/ihren Kindern eingehen können und das i.d.R. auch tun.
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Man kann schon natürliche Prozesse aus ideologischen Gründen verändern. wenn man will bis zur Unkenntlichkeit. ich bezweifle allerdings, dass das eine gute Idee sei.
Nein, kann man NICHT!
....
discipula hat geschrieben:(11 Jun 2021, 14:34)Dass Frauen es lieben, wenn es detaillierte Regeln für alle und alles gibt, und es gar nicht mögen, wenn es Abweichungen vom gesetzten Standard gibt, und "brav, gehorsam und lieb sein" sehr hoch im Kurs steht, lässt sich mit etwas offenen Augen sehr häufig beobachten.
Nein, NICHT Frauen lieben es ..., weil das so pauschal auf Frauen eben NICHT zutrifft. Es mag auf einige Frauen zutreffen, auf manche, aber NICHT pauschal auf Frauen.
Naja, das von dir beschriebene lässt sich nur dann beobachten, wenn man einen sehr eng begrenzten Horizont hat, aber einen sehr eng begrenzten.
Bei den, hier im Forum anwesenden, Frauen wirst du derartige beobachtungen NICHT machen können und zwar ausnahmslos bei allen. - Mit einer Ausnahmen vielleicht.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen