schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Oct 2021, 06:33)
Es wird ja nicht gleich nach der Polizei gerufen. Es wird in der Regel die "Spaltung der Gesellschaft" als Schreckgespenst gezeichnet.
Nun, es wird schon genug nach der Polizei gerufen.
Der Punkt ist doch, dass die Welt nicht "der Gesellschaft" als hypostasierter Begriff gehört oder einem Zustand einer Gesellschaft (=Staat). Der Staat ist kein Selbstzweck. Das hat ja nun gerade "die Wende" damals wieder deutlich gemacht.
Was macht eine "lebendige" Demokratie denn aus? Die derzeitige Demokratie besteht vor allem in einem: Die Angst unterzugehen, ersetzt, unterwandert, verändert zu werden. Wie damals. Dagegen kämpft ein "Demokrat" wie Wanderwitz. Er meint mit "Demokratie" schlicht den Status quo, setzt ihn mit Demokratie gleich. Kann sich nichts außerhalb dessen vorstellen, was dennoch demokratisch ist. Außerhalb gibt es nur die Feinde der Demokratie, die verhindert werden müssen. Und diese Demokratiefeinde sind nun leider schon eingedrungen in seine schöne kleine Demokratie. Es ist praktisch schon zu spät für "Wehret den Anfängen"! Es ist schon fast wieder 1930 oder 1988.
Nun haben die Machthaber in der DDR nichts anderes getan. Sie haben ihre Version von Demokratie absolut und total gesetzt und alle andere als Feinde jener Demokratie, ihres Systems angesehen und behandelt. Alles Faschisten außer Mutti. Nur trägt man damit einen Leichnam herum, ohne es zu merken...
Es geht auch nicht um "das Individuum", sondern um die konkreten, tatsächlichen, vor allem unterschiedlichen(gerade nicht gleichen) Einzelnen. Das sind die einzigen Lebendigen, durch deren Adern tatsächlich Blut fließt. Der ganze Rest(Gesellschaft, Staat, Volk. usw) ist begrifflich blutleere Hypostase. Und gerade bei Rawls beginnt ja die Entfernung von den tatsächlichen Einzelnen. Der Rawl'sche Egalitarismus hobelt die Unterschiede ab, also das Wesentliche.
Und diese einzelnen Menschen sind nun auch selten "autonome" Robinsons (wollen es auch gar nicht sein). Kooperation nennt es sich auch die entgegengesetzte Sportart. Aber da beginnt mancher auch gleich wieder ein Mehr daraus zu machen, zu hypostasieren. Da wird dann der "Verein" zu einem eigenen Ding. Oder ein "Bund" beginnt plötzlich scheinbar ein Eigenleben zu haben und gegen die konkreten Einzelnen einen Anspruch zu entwickeln, sich über sie zu stellen, mehr zu sein als sie in ihrer Summe. Sicherlich, die "Spaltung" ist das Schreckgespenst. Dabei ist es geradzu die Lösung. Getrennte Wege zu gehen. Eigentumsgrenzen zu etablieren usw. Wanderwitz&Co. wollen dagegen in die Totale. Und die anderen sind die Faschisten...
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;