Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 21:10

Zum Jahreswechsel ist in Dänemark ein Gesetz in Kraft getreten, welches eine aktive Zustimmung zum Sex erfordert, um nicht nachfolgend der Vergewaltigung bezichtigt werden zu können.

Zustimmung zum Sex wird auch in Dänemark Gesetz
Zum 1. Januar 2021: Wer vor dem Geschlechtsverkehr nicht das Einverständnis seines Partners bekommt, kann der Vergewaltigung bezichtigt werden.
Kopenhagen (dpa) – Das dänische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, wonach Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung als Vergewaltigung gilt. Damit folgt das Land seinem Nachbarn Schweden, das bereits 2018 ein solches Gesetz eingeführt hatte.

Bislang wurde nur als Vergewaltigung definiert, wenn der Täter, Gewalt angewandt beziehungsweise damit gedroht hat oder wenn sich das Opfer in einem Zustand befunden hat, in dem es sich der Tat nicht widersetzen konnte. Das neue Gesetz tritt zum 1. Januar 2021 in Kraft.

https://www.zeit.de/news/2020-12/17/zus ... ark-gesetz

Das Thema bietet eine ganze Reihe an diskussionswürdigen Ansätzen - daher der Zusatz "Nutzen, Folgen und Ausblicke".

Ein kleiner Fragenkatalog der sich anbietet:

Wird es helfen Vergewaltigungen zu verhindern?
Wird es Frauen helfen Männer ultimativ zu diffamieren (und sie dadurch pauschal erpressbar zu machen)?
Wie muss eine solche Zustimmung aussehen und wer ist in der Beweispflicht?
Werden elektronische Hilfen irgendwann sogar verpflichtend oder unverzichtbar?
Wenn ja, welche Auswirkungen hat es Sexualverhalten zu dokumentieren?

Meine eigenen Gedanken möchte ich noch nicht zu sehr hier thematisieren, bevor ich nicht auch ein paar Standpunkte von anderen Usern gehört habe. Die Diskussion möchte ich möglichst offen halten.

oga · Beitrag von **oga** » Fr 29. Jan 2021, 21:13

Gibt es schon die entsprechenden Formulare?

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 21:14

oga hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:13)
Gibt es schon die entsprechenden Formulare?

Keine Ahnung, aber eine App existiert. Daher auch der Gedanke mit der elektronischen Dokumentation, und ob das irgendwann Pflicht wird - und was das bedeutet ...

jack000 · Beitrag von **jack000** » Fr 29. Jan 2021, 21:27

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:10)
Ein kleiner Fragenkatalog der sich anbietet:
Wird es helfen Vergewaltigungen zu verhindern?

Wohl kaum, denn wer eine Frau in eine Situation bringt diese vergewaltigen zu können wird auch durchsetzen können, dass diese auf der App auf "Zustimmung" klickt.
=> Im Gegenteil kann der Vergewaltiger auch noch nachweisen, das der Sex einvernehmlich war.

[*]Wird es Frauen helfen Männer ultimativ zu diffamieren (und sie dadurch pauschal erpressbar zu machen)?

Das wird wohl das einzige sein, was dabei herauskommt.
=> Ein Schuss in den Ofen! Wer sich so einen Blödsinn ausdenkt muss sich mal Gedanken um seinen Geisteszustand machen.

Keinen_Faschismus!

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:14)
Keine Ahnung, aber eine App existiert.

Wo gibt es die?

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 21:33

is wie Schweden...

Schwedisches Sex-Gesetz in Kraft
Ja, ich will - und du?

Seit Sonntag gilt in Schweden ein umstrittenes Gesetz: Beide Partner müssen vor dem Geschlechtsverkehr ihre Zustimmung geben - sonst gilt der Akt als Vergewaltigung.
01.07.2018, 14.03 Uhr

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 16012.html

in D muss das Mädel Nein sagen. (Aktiv werden. )

in Dänemark und Schweden NICHT. - ich halt das (Zustimmungsrecht) für eine Verbesserung des Rechts.

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 21:35

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:31)

Wo gibt es die?

Nach Informationen der Zeitung "Dagens Nyheter" gab es bereits mehr als 70 Beschwerden beim schwedischen Amt für Verbraucherschutz gegen die App. Unter anderem mit der Frage: "Wenn jemand seine Meinung während des Geschlechtsakts ändert, ist das dann Vertragsbruch oder Vergewaltigung?"

Fragen über Fragen..

willlapp.com
... eine eindeutige Zustimmung der Sexualpartner zum Sex zustande kommen muss. ... Bei Verwendung der „I willl-App“ wird jedoch zusätzlich ein Nachweis ...

iConsent: Dänemark hat jetzt eine App für einvernehmlichen ...www.rnd.de › ... › Liebe & Partnerschaft › Panorama
vor 2 Tagen — Laut dem Gesetz kann eine Zustimmung zum einen verbal erfolgen – also indem man konkret den Wunsch äußert, Sex zu haben. Aber auch ...

Dänemark: App für einvernehmlichen Sex - Panorama - SZ.dewww.sueddeutsche.de › panorama › daenermark-einverne...
vor 3 Tagen — In Dänemark ist neuerdings die ausdrückliche Zustimmung zum Sex gesetzlich verpflichtend, und schon gibt es die erste App dafür. Braucht's ...

Mit App zu einvernehmlichem Sex - Gib's mir... aber schriftlich!www.deutschlandfunkkultur.de › mit-app-zu-einvernehml...
02.07.2018 — Screenshot der App „Libra“: Mit einer digitalen Unterschrift können Sex-Partner ihre Zustimmung zum Geschlechtsverkehr geben. (Screenshot ...

Zustimmungsregel beim Sex: In Dänemark soll es eine App ...www.nzz.ch › gesellschaft › zustimmungsregel-beim-sex-i...
vor 1 Tag — Sagt sie Ja, ist die Zustimmung 24 Stunden lang gültig. Imago. Sie lernen sich an einer Party kennen, grosse Anziehung. Die Körper entfesselt, ...

Zustimmung zum Liebesspiel: App will Sex rechtlich absichern ...kurier.at › leben › zustimmung-zum-liebesspiel-app-wil...
14.07.2018 — Zustimmung zum Liebesspiel: App will Sex rechtlich absichern. User sollen Geschlechtsverkehr auf digitalem Weg rechtlich absichern können.

Digitale Einwilligung: Dänen können Sex per App zustimmen ...www.nnn.de › Deutschland & Welt › Neo
vor 1 Tag — Über eine App können Dänen jetzt ihre Zustimmung zum Sex geben. Grund dafür ist ein neues Gesetz.

Sex per App zustimmen: Debatte in Dänemark kocht hoch ...www.morgenpost.de › vermischtes › article231418743
vor 2 Tagen — Warum eine App für einvernehmlichen Sex auf Kritik stößt. Mit der App „iConsent” können Dänen ihre Zustimmung zum Sex geben.

Handy-App soll in Schweden Erlaubnis zum Sex bezeugenrp-online.de › Panorama › Ausland
30.06.2018 — Demnach muss stets eine aktive Zustimmung der Sexpartner erfolgen, sonst droht im Streitfall eine Verurteilung wegen Vergewaltigung.
Anzeigen

3x schwarzer Kater

Es sollte eigentlich normal sein, dass es nur bei eindeutiger Zustimmung beider Seiten zum Sex kommen sollte.

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 21:51

Teeernte hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:33)
is wie Schweden...

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 16012.html

in D muss das Mädel Nein sagen. (Aktiv werden. )

in Dänemark und Schweden NICHT. - ich halt das (Zustimmungsrecht) für eine Verbesserung des Rechts.

Grundsätzlich sollte es keinen Sex geben, ohne dass beide dem zustimmen. Das ist für mich eh klar.

Hier geht es aber eher um die juristische Ausprägung. Entscheidend wäre dann in der Umsetzung, wer in der Beweispflicht ist einen Nachweis der Zustimmung zu erbringen.

Noch habe ich mich dazu nicht im Detail informiert, weil es sich ja auch um einen hauptsächlich in Skandinavien in der Entstehung befindlichen Rechtstrend handelt. Ich verstehe das Gesetz aber so, dass explizit von Mann der "Nachweis" einer Zustimmung gefordert wird, ansonsten gilt der Geschechtsverkehr als Vergewaltigung.

Mit anderen Worten "Kann ein Geschlechtsverkehr nachgewiesen werden, dann ist der Mann in der Pflicht nachzuweisen, dass die Frau zugestimmt hat. Ist er dazu nicht in der Lage, dann hat er eine Vergewaltigung begangen.". Sähest du das als Verbesserung?

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 21:53

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:48)
Es sollte eigentlich normal sein, dass es nur bei eindeutiger Zustimmung beider Seiten zum Sex kommen sollte.

Ist ein Mann der das nicht nachweisen (!) kann ein Vergewaltiger?

Billie Holiday · Beitrag von **Billie Holiday** » Fr 29. Jan 2021, 21:58

Die Zeiten des Quickies sind vorbei.

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 22:02

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:58)
Die Zeiten des Quickies sind vorbei.

Nicht unbedingt. Auch eine dokumentierte Aufforderung zum Sex ist ja eine Zustimmung. Vielleicht ändert sich aber das Flirten, wenn nach den optischen Abchecken dein Handy auf einmal grün leuchtet ...

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:08

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:51)

Grundsätzlich sollte es keinen Sex geben, ohne dass beide dem zustimmen. Das ist für mich eh klar.

Hier geht es aber eher um die juristische Ausprägung. Entscheidend wäre dann in der Umsetzung, wer in der Beweispflicht ist einen Nachweis der Zustimmung zu erbringen.

Noch habe ich mich dazu nicht im Detail informiert, weil es sich ja auch um einen hauptsächlich in Skandinavien in der Entstehung befindlichen Rechtstrend handelt. Ich verstehe das Gesetz aber so, dass explizit von Mann der "Nachweis" einer Zustimmung gefordert wird, ansonsten gilt der Geschechtsverkehr als Vergewaltigung.

Mit anderen Worten "Kann ein Geschlechtsverkehr nachgewiesen werden, dann ist der Mann in der Pflicht nachzuweisen, dass die Frau zugestimmt hat. Ist er dazu nicht in der Lage, dann hat er eine Vergewaltigung begangen.". Sähest du das als Verbesserung?

Jedem Nordkap Motorradler ist das natürlich bekannt...

Du MUSST "GUT" sein - sonst gibts ne Anzeige.... ist doch klar.

Experimente beim ersten mal - besser unterlassen.... und schmerzhafte Sachen besser nicht.

In Schweden ist das noch ein wenig weiter ..... (Sex - ok.......aber "DAS" wollt ich nicht... dann hast Du geloost.)

Also - wenn das Mädel am Morgen nen Kaffee für Dich macht macht - wars ok. >> Vögeln - nur mit "Garantie" ->> "Rundum Zufrieden Paket". - ...bei vollem Bewusstsein... (Besoffen zählt da auch nicht als Zustimmung.)

Mann muss also VORHER wissen - ob "mann" WILL... "Erfolgs-Druck" ?

3x schwarzer Kater

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:53)

Ist ein Mann der das nicht nachweisen (!) kann ein Vergewaltiger?

Es geht darum, dass eine eindeutige Zustimmung des Sexualpartners da sein muss. Dann ist das keine Vergewaltigung.

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:12

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:02)

Nicht unbedingt. Auch eine dokumentierte Aufforderung zum Sex ist ja eine Zustimmung. Vielleicht ändert sich aber das Flirten, wenn nach den optischen Abchecken dein Handy auf einmal grün leuchtet ...

....lügen für Sex.. ("ich heirat Dich" - zählt da auch - bei Nichteinhaltung - als Vergewaltigung...)

Das ändert natürlich bei einigen alles...

Skull · Beitrag von **Skull** » Fr 29. Jan 2021, 22:13

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:10)

Zum Jahreswechsel ist in Dänemark ein Gesetz in Kraft getreten, welches eine aktive Zustimmung zum Sex erfordert, um nicht nachfolgend der Vergewaltigung bezichtigt werden zu können.

https://www.zeit.de/news/2020-12/17/zus ... ark-gesetz

Das Thema bietet eine ganze Reihe an diskussionswürdigen Ansätzen - daher der Zusatz "Nutzen, Folgen und Ausblicke".

Ein kleiner Fragenkatalog der sich anbietet:
Wird es helfen Vergewaltigungen zu verhindern?

Wird es Frauen helfen Männer ultimativ zu diffamieren (und sie dadurch pauschal erpressbar zu machen)?

Wie muss eine solche Zustimmung aussehen und wer ist in der Beweispflicht?

Werden elektronische Hilfen irgendwann sogar verpflichtend oder unverzichtbar?

Wenn ja, welche Auswirkungen hat es Sexualverhalten zu dokumentieren?
Meine eigenen Gedanken möchte ich noch nicht zu sehr hier thematisieren, bevor ich nicht auch ein paar Standpunkte von anderen Usern gehört habe. Die Diskussion möchte ich möglichst offen halten.

Wer sich wirklich für das Thema interessiert, könnte wissen, das es solche Gesetze bereits in anderen Ländern gibt.

Somit es nicht wirlich neu ist.

https://www.nzz.ch/gesellschaft/zustimm ... ld.1564969

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... .google.de

https://de.euronews.com/2018/05/03/sex- ... ewaltigung

https://www.tagesspiegel.de/politik/nei ... 76576.html

mfg

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:14

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:10)

Es geht darum, dass eine eindeutige Zustimmung des Sexualpartners da sein muss. Dann ist das keine Vergewaltigung.

Es geht um eine "Qualifizierte" Zustimmung. Eine - die DANACH auch noch vorhanden ist.

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 22:15

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:10)
Es geht darum, dass eine eindeutige Zustimmung des Sexualpartners da sein muss. Dann ist das keine Vergewaltigung.

Und wer ist in der Beweispflicht?

Das ist ja das große Problem der Frauen heute. Sie müssen nachweisen sich gewehrt zu haben. Ich kann in der neuen Regelung also nur eine Umkehr der Beweislast erkennen. Ansonsten wäre sie eine Banalität - weil zustimmen kann man auch nonverbal, das ist ja die typische Art und Weise (jedenfalls bislang).

oga · Beitrag von **oga** » Fr 29. Jan 2021, 22:23

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:10)

Es geht darum, dass eine eindeutige Zustimmung des Sexualpartners da sein muss.

Am besten schriftlich.

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:25

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:15)

Und wer ist in der Beweispflicht?

Das ist ja das große Problem der Frauen heute. Sie müssen nachweisen sich gewehrt zu haben. Ich kann in der neuen Regelung also nur eine Umkehr der Beweislast erkennen. Ansonsten wäre sie eine Banalität - weil zustimmen kann man auch nonverbal, das ist ja die typische Art und Weise (jedenfalls bislang).

Frag ne schmucke Japanerin nach "Zustimmung"...in Schweden. (Mushi Mushi >> Moshi moshi jap. もしもし - heißt hallo hallo...)

Chinesisch auch nicht einfacher.

Aber ---julian Assange >>

Nachdem Schweden im Jahr 2010 wegen Vorwürfen einer „minderschweren Vergewaltigung“ und sexueller Nötigung einen internationalen Haftbefehl gegen Assange ausgestellt hatte, bereitete sich Großbritannien auf die mögliche Überstellung vor.

3x schwarzer Kater

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:15)

Und wer ist in der Beweispflicht?

Das ist ja das große Problem der Frauen heute. Sie müssen nachweisen sich gewehrt zu haben. Ich kann in der neuen Regelung also nur eine Umkehr der Beweislast erkennen. Ansonsten wäre sie eine Banalität - weil zustimmen kann man auch nonverbal, das ist ja die typische Art und Weise (jedenfalls bislang).

Es ist erstmal nichts anderes als eine Art Paradigmenwechsel. Sollte eigentlich nicht so schwer sein, das zu verstehen.

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:27

oga hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:23)

Am besten schriftlich.

Notariell beglaubugt... ohne Nebenforderungen... und bei JEDEM Stellungswechsel !! - in Italien hätten die Brüder zur Hochzeit "überzeugt" ...

Billie Holiday · Beitrag von **Billie Holiday** » Fr 29. Jan 2021, 22:30

Ein Zustimmungsnachweis verhindert, dass sie ihm Vergewaltigung unterstellen kann? Oder geht das noch trotz App?

3x schwarzer Kater

oga hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:23)

Am besten schriftlich.

Ein Kaufvertrag z.B. erfordert eine eindeutige Willenserklärung beider Parteien. Das kann schriftlich erfolgen, mündlich oder auch sonst irgendwie nonverbal. Damit scheint kein Mensch überhaupt irgendein Problem zu haben. Wenn es um einvernehmlichen Sex geht, sollte das plötzlich ein Problem sein. Ich muss nicht alles verstehen, das lässt aber tief blicken..

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:32

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:26)

Es ist erstmal nichts anderes als eine Art Paradigmenwechsel. Sollte eigentlich nicht so schwer sein, das zu verstehen.

Mann® sollte nicht zu JEDEM Rudelbums die Zustimmung geben....

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 22:32

Teeernte hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:14)
Es geht um eine "Qualifizierte" Zustimmung. Eine - die DANACH auch noch vorhanden ist.

Ja, da ist was dran, denn jede Art von Zustimmung ist nichts wert, wenn dann jemand behauptet "aber danach wollte ich nicht mehr".

Bedeutet also, dass dokumentierte Zustimmungen zwar ein wichtiges Beweismittel sind, wenn es aber dumm läuft, dann kann auch das evtl. nicht reichen. Allerdings könnte es die Beweislast wieder zur Frau zurückbefördern.

Das ganze ist recht diffizil. Man stelle sich eben die Situation vor, dass eine Frau per App zugestimmt hat. In dem Augenblick könnte sich der vorherige einfühlsame Lover in ein wildes Monster verwandeln und über sie herfallen. Durch die aktive Zustimmung wäre die Hürde für die Frau dann umso höher, glaubhaft zu machen, dass der Mann sie dennoch vergewaltigt hat.

Ich denke, dass die echten Vergewaltigungen so definitiv besser aufgeklärt und bestraft werden. Allerdings wird dafür ein hoher Preis bezahlt, weil jede Menge Rechtsunsicherheit erzeugt wird, hauptsächlich für den Mann, aber in einzelnen Fällen durchaus auch für die Frau.

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 22:35

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:26)
Es ist erstmal nichts anderes als eine Art Paradigmenwechsel. Sollte eigentlich nicht so schwer sein, das zu verstehen.

Wer versteht das denn nicht?

Die Frage ist nicht ob es ein Paradigmenwechsel ist, sondern welche Auswirkungen es auf die Beweisführung hat. Und das kann sich in der Praxis eben durchaus zu einer Beweislastumkehr ergeben.

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:36

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:30)

Ein Zustimmungsnachweis verhindert, dass sie ihm Vergewaltigung unterstellen kann? Oder geht das noch trotz App?

Natürlich . Wenn es keine Zustimmung zu "DEM" gegeben hat.

(Jeder bekommt das Handy mit Zustimmung für 6 Minuten ??)

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 22:37

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:31)
Ein Kaufvertrag z.B. erfordert eine eindeutige Willenserklärung beider Parteien. Das kann schriftlich erfolgen, mündlich oder auch sonst irgendwie nonverbal. Damit scheint kein Mensch überhaupt irgendein Problem zu haben. Wenn es um einvernehmlichen Sex geht, sollte das plötzlich ein Problem sein. Ich muss nicht alles verstehen, das lässt aber tief blicken..

Du meinst also die Art und Weise wie man ein Auto kauft ist im Grundsatz nichts anderes als wie wenn man mit einer Frau Sex haben will.

Hat dir vielleicht schonmal jemand mangelnde Romantik und Leidenschaft vorgeworfen? Da könnte was dran sein ...

Billie Holiday · Beitrag von **Billie Holiday** » Fr 29. Jan 2021, 22:39

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:31)

Ein Kaufvertrag z.B. erfordert eine eindeutige Willenserklärung beider Parteien. Das kann schriftlich erfolgen, mündlich oder auch sonst irgendwie nonverbal. Damit scheint kein Mensch überhaupt irgendein Problem zu haben. Wenn es um einvernehmlichen Sex geht, sollte das plötzlich ein Problem sein. Ich muss nicht alles verstehen, das lässt aber tief blicken..

Es geht ja um den Beweis. Um einen unzweifelhaften Zustimmungsnachweis.
Ihre Hand in seiner Hose und ihre Zunge in seinem Mund sind demnach kein Beweis mehr, bei Nichtgefallen hat er sie halt vergewaltigt. Beweisen kann er nicht, dass er ihre Signale falsch gedeutet hat. So ohne Vertrag....

Billie Holiday · Beitrag von **Billie Holiday** » Fr 29. Jan 2021, 22:40

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:37)

Du meinst also die Art und Weise wie man ein Auto kauft ist im Grundsatz nichts anderes als wie wenn man mit einer Frau Sex haben will.

Hat dir vielleicht schonmal jemand mangelnde Romantik und Leidenschaft vorgeworfen? Da könnte was dran sein ...

Läßt auch tief blicken.

Meruem · Beitrag von **Meruem** » Fr 29. Jan 2021, 22:40

Machen wir es wie in Schweden Sex erst nach Vertragsabschluss, die "BÖÖÖSEN" Männer sind ja@potenzielle Vergewaltiger da muss Frau sich absichern nicht dass dann noch heißt: Wenn Frauen nein sagen, meinen sie damit eigentlich ja.

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:41

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:37)

Du meinst also die Art und Weise wie man ein Auto kauft ist im Grundsatz nichts anderes als wie wenn man mit einer Frau Sex haben will.

Hat dir vielleicht schonmal jemand mangelnde Romantik und Leidenschaft vorgeworfen? Da könnte was dran sein ...

Beim Ersten Sportwagen ? Ladenneu... selbst erarbeitetes Geld... ja das ist nicht vergleichbar.

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 22:41

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:30)
Ein Zustimmungsnachweis verhindert, dass sie ihm Vergewaltigung unterstellen kann? Oder geht das noch trotz App?

Ich gehe davon aus, dass eine Frau natürlich immernoch eine Vergewaltigung geltend machen kann.

Mit einer dokumentierten Zustimmung zum Sex, dürfte die Beweisführung für die Frau allerdings noch schwerer sein, als es sie heute schon ist.

Billie Holiday · Beitrag von **Billie Holiday** » Fr 29. Jan 2021, 22:43

Teeernte hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:41)

Beim Ersten Sportwagen ? Ladenneu... selbst erarbeitetes Geld... ja das ist nicht vergleichbar.

Es ist bekannt, dass der eine oder andere Mann auf dem Schrottplatz mehr Tränen vergießt als auf dem Friedhof.

Meruem · Beitrag von **Meruem** » Fr 29. Jan 2021, 22:45

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:31)

Ein Kaufvertrag z.B. erfordert eine eindeutige Willenserklärung beider Parteien. Das kann schriftlich erfolgen, mündlich oder auch sonst irgendwie nonverbal. Damit scheint kein Mensch überhaupt irgendein Problem zu haben. Wenn es um einvernehmlichen Sex geht, sollte das plötzlich ein Problem sein. Ich muss nicht alles verstehen, das lässt aber tief blicken..

Aha Sex ist nichts anderes als wie man sich ein kauft? Der Vergleich ist schon lustig

kann auch nur wieder von einem BWler kommen , bei denen ist im Kopf immer alles durch ökonomisiert natürlich auch der Sex.

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:46

Meruem hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:40)

Wenn Frauen nein sagen, meinen sie damit eigentlich ja.

Neinnnnn - was Du da in der Hand hattest - >> ist ein Schaf. Määhhh.. (Nääääh ?)

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 22:48

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:43)

Es ist bekannt, dass der eine oder andere Mann auf dem Schrottplatz mehr Tränen vergießt als auf dem Friedhof.

Die neue Herausforderung - ist - bei "voller Fahrt" auch absteigen zu können.

Meruem · Beitrag von **Meruem** » Fr 29. Jan 2021, 22:52

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:10)

Zum Jahreswechsel ist in Dänemark ein Gesetz in Kraft getreten, welches eine aktive Zustimmung zum Sex erfordert, um nicht nachfolgend der Vergewaltigung bezichtigt werden zu können.

https://www.zeit.de/news/2020-12/17/zus ... ark-gesetz

Das Thema bietet eine ganze Reihe an diskussionswürdigen Ansätzen - daher der Zusatz "Nutzen, Folgen und Ausblicke".

Ein kleiner Fragenkatalog der sich anbietet:
Wird es helfen Vergewaltigungen zu verhindern?

Wird es Frauen helfen Männer ultimativ zu diffamieren (und sie dadurch pauschal erpressbar zu machen)?

Wie muss eine solche Zustimmung aussehen und wer ist in der Beweispflicht?

Werden elektronische Hilfen irgendwann sogar verpflichtend oder unverzichtbar?

Wenn ja, welche Auswirkungen hat es Sexualverhalten zu dokumentieren?
Meine eigenen Gedanken möchte ich noch nicht zu sehr hier thematisieren, bevor ich nicht auch ein paar Standpunkte von anderen Usern gehört habe. Die Diskussion möchte ich möglichst offen halten.

Ist das echt real in Dänemark? die haben doch nicht mehr alle Vögel im Nest, heißt im Klartext als Mann steht beim Sex jetzt eigentlich nur noch mehr mit einem Bein im Knast?

Am Ende solch einer Fehlentwicklung stehen dann japanische Verhältnisse wo dann kaum noch zwischen den Geschlechtern verkehrt gibt sondern zunehmend zwischen Mann und Puppe, ( Stichwort Sexpuppen Bordell in Tokio) Mensch und Maschine weil die können nicht mal so mir nichts dir nichts schreien VERGEWALTIGUNG.... Willkommen in Absurdistan.

3x schwarzer Kater

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:35)

Wer versteht das denn nicht?

Die Frage ist nicht ob es ein Paradigmenwechsel ist, sondern welche Auswirkungen es auf die Beweisführung hat. Und das kann sich in der Praxis eben durchaus zu einer Beweislastumkehr ergeben.

Und warum sollte es zu einer Beweislastumkehr kommen.

Billie Holiday · Beitrag von **Billie Holiday** » Fr 29. Jan 2021, 22:54

Angenommen....beide betätigen die App und gehen nach sinnlichem, erotischem Zustimmungsnachweis

ins Schlafzimmer. Sie bekommt aber urplötzlich ihre Tage, kriegt Migräne, die Katze hat auf den Bettvorleger gekotzt und es ist arschkalt, weil das Fenster offen stand.
Wäre es Vertragsbruch, wenn sie der Meinung ist, sie wolle doch lieber in der Stube noch ein Buch lesen?

3x schwarzer Kater

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:39)

Es geht ja um den Beweis. Um einen unzweifelhaften Zustimmungsnachweis.
....

Nein, es geht um die grundsätzliche Zustimmung zum einvernehmlichen Sex.

Meruem · Beitrag von **Meruem** » Fr 29. Jan 2021, 22:55

jack000 hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:27)

Wohl kaum, denn wer eine Frau in eine Situation bringt diese vergewaltigen zu können wird auch durchsetzen können, dass diese auf der App auf "Zustimmung" klickt.
=> Im Gegenteil kann der Vergewaltiger auch noch nachweisen, das der Sex einvernehmlich war.

Das wird wohl das einzige sein, was dabei herauskommt.
=> Ein Schuss in den Ofen! Wer sich so einen Blödsinn ausdenkt muss sich mal Gedanken um seinen Geisteszustand machen.

Ich befürchte wohl ähnliches.

Billie Holiday · Beitrag von **Billie Holiday** » Fr 29. Jan 2021, 22:57

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:55)

Nein, es geht um die grundsätzliche Zustimmung zum einvernehmlichen Sex.

Wie haben die Menschen das in den letzten Jahrtausenden nur ohne App hinbekommen?

Wie sah bei dir denn bis jetzt der Zustimmungsnachweis aus?

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 23:02

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:54)

Angenommen....beide betätigen die App und gehen nach sinnlichem, erotischem Zustimmungsnachweis ins Schlafzimmer. Sie bekommt aber urplötzlich ihre Tage, kriegt Migräne, die Katze hat auf den Bettvorleger gekotzt und es ist arschkalt, weil das Fenster offen stand.
Wäre es Vertragsbruch, wenn sie der Meinung ist, sie wolle doch lieber in der Stube noch ein Buch lesen?

DAS ist ein Baustellen - Firmenhandy... da kommen noch .....Hans und Franz.

Billie Holiday · Beitrag von **Billie Holiday** » Fr 29. Jan 2021, 23:05

Teeernte hat geschrieben:(29 Jan 2021, 23:02)

DAS ist ein Baustellen - Firmenhandy... da kommen noch .....Hans und Franz.

Du Spinner

Erst App betätigen und dann Rückzieher. Mein Liebster meint, er würde mich wegen Vertragsbruch drankriegen.

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 23:07

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:57)

Wie haben die Menschen das in den letzten Jahrtausenden nur ohne App hinbekommen?

Wie sah bei dir denn bis jetzt der Zustimmungsnachweis aus?

Tiefe blutige Fingernagelriefen auf meinem Rücken....

Skeptiker · Beitrag von **Skeptiker** » Fr 29. Jan 2021, 23:08

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jan 2021, 22:53)
Und warum sollte es zu einer Beweislastumkehr kommen.

Zum Beispiel, indem sich Apps verbreiten, wie die schon hier aufgezeigte.

Wenn diese sich als gängige Praxis "bewähren", dann wird das irgendwann eine deutlich ungünstigere Ausgangssituation für den Mann, der soetwas beim Vorwurf der Vergewaltigung nicht vorweisen kann.

Seitdem in Schweden das Gesetz raus ist, sind dort erheblich mehr Prozesse mit Schuldsprüchen ausgegangen. Bestimmt nicht, weil die mutmaßlichen Täter nicht behauptet hättet, die Frau "wollte es doch so". Ganz offensichtlich wurden die typischerweise gegenüberstehenden Aussagen mit dem Paradigmenwechsel auch anders gewertet. So jedenfalls meine Interpretation dieser Tatsache. Das mag zwar kein offizieller Wechsel der Beweislast sein, aber unter dem Strich wird es in der Praxis auf das gleiche hinauslaufen.

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 23:10

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jan 2021, 23:05)

Du Spinner

Erst App betätigen und dann Rückzieher. Mein Liebster meint, er würde mich wegen Vertragsbruch drankriegen.

Das wär ein Sex-Geschäft .....das ist in Schweden auch verboten.

Ich bin auch für 3x "Dran" kriegen....

Teeernte · Beitrag von **Teeernte** » Fr 29. Jan 2021, 23:14

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 23:08)

Zum Beispiel, indem sich Apps verbreiten, wie die schon hier aufgezeigte.

Wenn diese sich als gängige Praxis "bewähren", dann wird das irgendwann eine deutlich ungünstigere Ausgangssituation für den Mann, der soetwas beim Vorwurf der Vergewaltigung nicht vorweisen kann.

Seitdem in Schweden das Gesetz raus ist, sind dort erheblich mehr Prozesse mit Schuldsprüchen ausgegangen. Bestimmt nicht, weil die mutmaßlichen Täter nicht behauptet hättet, die Frau "wollte es doch so". Ganz offensichtlich wurden die typischerweise gegenüberstehenden Aussagen mit dem Paradigmenwechsel auch anders gewertet. So jedenfalls meine Interpretation dieser Tatsache. Das mag zwar kein offizieller Wechsel der Beweislast sein, aber unter dem Strich wird es in der Praxis auf das gleiche hinauslaufen.

Es war für das Mädel "Nicht" schön - Zack ->> gelooost.

Mann® muss sich Mühe geben....und auch an das Mädel denken....