Der Mensch - eine evolutionäre Zwischenlösung?

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Papaloooo
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Re: Der Mensch - eine evolutionäre Zwischenlösung?

Beitrag von Papaloooo »

Zurück auf die Bäume, wie schon von anderen angemerkt,
ist auf jeden Fall nicht die Lösung.

Die Lösung der Umweltzerstörung kann paradoxer Weise nur ein weiterer Fortschritt in der Technik bringen.

Beispiele:
- Kernfusion als saubere Energie
- transgene plastikfressende Bakterien
- transgene Pflanzen, die besser mit Dürre umgehen können
- transgenes Plankton, welches höhere Temperaturen verkraftet
- transgene Pflanzen, welche dem Schädlingsbefall trotzen
- transgene Pflanzen, welche Schadstoffe aus belasteten Böden ziehen
- transgene Bakterien, welche Ölverschmutzungen in unschädlichere Stoffe umwandeln
...
- und im letzten Schritt (vielleicht unausweichlich) auch genetisch modifizierte Menschen,
welche mit den dennoch veränderten Umweltbedingungen besser klarkommen

Es muss ja nicht gleich so weit gehen wie in der 21. Reise von Lems Sterntagebücher,
Als Tichy auf den hoch entwickelten Planeten Dychtonien reist,
dessen Bewohner ist die totale körperliche genmodifizierte Autonomie realisiert haben.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Teeernte
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Re: Der Mensch - eine evolutionäre Zwischenlösung?

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(02 Mar 2021, 18:05)

Es bleibt aber die Frage bestehen,."

Wenn die Menschen in 100 Jahren 40 Mrd auf der Erde sind - jammert keiner was von Umwelt....die existiert dann nicht mehr - alles ist Stadt oder Acker.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Atue001
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Re: Der Mensch - eine evolutionäre Zwischenlösung?

Beitrag von Atue001 »

Auf lange Sicht sind wir einfach alle tot.

Und das auch, wenn unsere Nachfahren Cyborgs werden würden oder oder oder.......


Etwas kurzfristiger betrachtet gibt es zwei realistische Szenarien:

1) Der Mensch löst die aktuellen Krisen und strebt mit Hilfe von Technik an, den Weltraum zu erobern.....
2) Der Mensch löst die Probleme nicht, stirbt in weiten Teilen aus, und überlebt allenfalls in einer deutlich geringeren Restpopulation dann aber mehr im Einklang mit der Natur.

Natürlich kann man sich auch eine Menge weiterer Szenarien überlegen.....das sind vor allem Extrema, aber nicht die Extremsten......
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Papaloooo
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Re: Der Mensch - eine evolutionäre Zwischenlösung?

Beitrag von Papaloooo »

Atue001 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 00:36)

Auf lange Sicht sind wir einfach alle tot.
... auf lange Sicht auch alle Nachfahren und sonstigen Lebensformen.

Denn, je näher das Universum an das thermodynamische Gleichgewicht heranrückt,
desto schwieriger wird es schlicht für alle Stoffwechselprozesse,
die ja auf ein thermodynamisches Ungleichgewicht angewiesen sind.
Die letzten Energiequellen im sterbenden Universum werden kollidierende Schwarze Löcher sein,
welche kurze Gammablitze durch die Dunkelheit senden,
für biologische Lebensprozesse aber denkbar ungeeignet.

Nun ist glücklicherweise bis dahin noch viel Zeit.

Ich halte Stephen Hawkings Zukunftsvision für denkbar:
Der Mensch macht seine Nachfahren durch Gentechnik intelligenter,
dadurch werden allerdings die Köpfe bereits bei Säuglingen so groß,
dass sie nicht mehr durch den Geburtskanal passen.
Deswegen wachsen sie im künstlichen Uterus heran.
Zugegeben aus heutiger Sicht eine sehr befremdliche Vorstellung.
Aber das wäre die heutige Welt für die Neandertaler doch auch.
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Adam Smith
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Re: Der Mensch - eine evolutionäre Zwischenlösung?

Beitrag von Adam Smith »

Papaloooo hat geschrieben:(03 Mar 2021, 06:35)

Der Mensch macht seine Nachfahren durch Gentechnik intelligenter,
dadurch werden allerdings die Köpfe bereits bei Säuglingen so groß,
dass sie nicht mehr durch den Geburtskanal passen.
Deswegen wachsen sie im künstlichen Uterus heran.
Intelligente Menschen haben erstens keinen größeren Kopf als dumme Menschen. Zweitens ist das Gehirn von Frauen z.B. kleiner als von Männern und sie sind nicht dümmer.

https://www-nzz-ch.cdn.ampproject.org/v ... ld.1324241

Drittens sind Menschen intelligenter als Wale, obwohl das Gehirn von Walen deutlich größer ist als das von Menschen.
Das größte Gehirn im Tierreich hat absolut betrachtet der Wal mit bis zu 9000 Gramm
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.a ... rden%20bzw.

Oder auch hier.
So hat der Mensch zum Beispiel bei weitem nicht das größte Gehirn; weder absolut noch relativ. Sein Gehirn wiegt im Durchschnitt 1450 Gramm, das eines Gorillas 550 Gramm und das eines Elefanten 5 kg. Der Pottwal schwimmt sogar mit 8 bis 9 kg Gehirn durchs Meer. Roth folgert: "Solange wir nicht bereit sind zuzugestehen, daß Wale und Elefanten intelligenter sind als wir, müssen wir daraus ableiten, daß absolute Gehirngröße nicht direkt mit Intelligenz oder Klugheit korreliert."
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... 1-48-1998/

Es kommt auch noch auf was anderes an.
Unstrittig ist jedoch, dass der Mensch sämtliche Tiere auch in der Zahl der Synapsen übertrifft. Unsere Hirnrinde ist mit maximal fünf Millimetern rund viermal so dick und zudem noch doppelt so dicht mit Neuronen bepackt wie die der Wale und Elefanten. Diese vielen, eng benachbarten Zellen können besonders schnell miteinander kommunizieren. "Nach meinen Schätzungen ist die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung im menschlichen Gehirn sechs- bis zehnmal höher als in den sehr viel größeren Gehirnen der Elefanten und Wale", erläutert Gerhard Roth.
https://www-sueddeutsche-de.cdn.ampproj ... -1.1850424

Dumme Menschen brauchen immer was länger bis sie was verstanden haben.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Papaloooo
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Re: Der Mensch - eine evolutionäre Zwischenlösung?

Beitrag von Papaloooo »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Mar 2021, 07:45)

Intelligente Menschen haben erstens keinen größeren Kopf als dumme Menschen. Zweitens ist das Gehirn von Frauen z.B. kleiner als von Männern und sie sind nicht dümmer.
...
Dumme Menschen brauchen immer was länger bis sie was verstanden haben.
Entscheidend sind nicht die Gehirngrößen, sondern die Menge der Neuronen,
diese bilden eine gewisse Oberfläche, wenn man die Gehirnwindungen und -furchen glätten würde.
Dann kommt es auch noch darauf an, wie dick diese Neuronenschicht ist.

Das ist richtig.
Dennoch: in eine gewisses Volumen passt nur eine gewisse Oberfläche.
Man kann das nicht wie bei einem Fraktal beliebig vergrößern und ins Unendliche potenzieren.
Denn: Neuronen lassen sich ja nicht verkleinern.

Eine Maus könnte auch mit speziellen Züchtungen oder transgenen Anpassungen
nie das Gehirn mit der Leistungsfähigkeit eines Menschen haben.
Und auch unsere menschliche Intelligenz ist begrenzt.
Wir sind vollkommen unfähig, uns eine 4. Raumdimension vorzustellen.

>>>Hier<<< der Beitrag von Hawking,
und warum wir wie die Simpons aussehen werden.
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Adam Smith
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Re: Der Mensch - eine evolutionäre Zwischenlösung?

Beitrag von Adam Smith »

Papaloooo hat geschrieben:(03 Mar 2021, 08:30)

Entscheidend sind nicht die Gehirngrößen, sondern die Menge der Neuronen,
Die Anzahl der Neuronen dürfte wichtiger sein.

https://www-spiegel-de.cdn.ampproject.o ... 98688.html

Das Gehirn eines Raben ist zum Beispiel deutlich kleiner als das von Gorillas oder Schimpansen und trotzdem leistungsfähig.
Vögel trotz ihres kleinen Gehirns relativ gesehen signifikant mehr Neuronen aufweisen als jene von Säugetieren. Mehr Neuronen bedeuten auch mehr Gehirnleistung, was insbesondere bei Raben und Papageien, die für ihre Klugheit bekannt sind, überproportional ausgeprägt ist. Ihre Ergebnisse publizieren die ForscherInnen aktuell in der renommierten Fachzeitschrift PNAS.
https://idw-online.de/de/news654295

https://www.scinexx.de/news/biowissen/v ... wie-affen/
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