Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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Liegestuhl
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

Keoma hat geschrieben:(12 Apr 2021, 15:58)
Deutsch konnte ich schon als Kind.
Na ja.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Chajm hat geschrieben:(12 Apr 2021, 15:11)

Der Film wurde schon 2015 so eingestuft:
Pädagogisch unverantwortlich: Diese Filme sollten Sie Ihren Kindern NICHT zeigen
"Forrest Gump (1994)

© Paramount Pictures

Es gilt als erwiesen, dass die amerikanische Filmproduktion „Forrest Gump“ aus dem Jahre 1994 ein verzerrtes Gesellschafts- und Weltbild wiedergibt und vor allem junge Zuschauer in deren sozialer Orientierung massiv negativ beeinflussen kann. Als Gründe dafür benennt das Gremium die Tatsache, dass die Titelfigur trotz mangelnder Kompetenzen ohne Schwierigkeiten durchs Leben geht und sie somit sogar teils menschenverachtende Situationen wie etwa kriegerische Handlungen unbeschadet und ohne einen methodischen Konsens überstehen. Gravierend kommt hinzu, dass vor allem Kinder in der Hinsicht beeinflusst werden, dass unreflektiertes und unüberlegtes Handeln nur belohnt werden kann. Aus diesem Grunde hält das Gremium die Indizierung von „Forrest Gump“ für dringend notwendig.
https://www.moviebreak.de/features/unse ... ung?item=3
Was ist das nur für eine Ignoranz und Blödheit dieser Leute, die so etwas entscheiden? Dann sollen wohl Kinder nicht lernen, was Satire ist, was Überspitzung und Verfremdung in der Kunst/Filmkunst? Kinder ab 12 Jahren in etwa können sowas durchaus begreifen... Unfassbar. Ohne Forrest Gump wäre die Filmwelt um einiges ärmer.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 09:52)

Hi hi ... kennst du Juristen- oder Beamtendeutsch :D
[youtube][/youtube]
:D :D :D (schön, wie der selber über den Schwachsinn lachen muss :thumbup: )
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 10:10)

Aber wenn ich doch schon per Geburt Rassist bin? Wie kann ich dann KEIN Rassist sein? :?
Hab ich nicht behauptet, dass jemand per Geburt Rassist sei. Rassist wird man erst im Laufe seiner Sozialisation. Das Elternhaus spielt eine große Rolle, Freundeskreis etcpp.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Apr 2021, 10:01)

Im 18. Jahrhundert setzte sich eine galante Hofsprache durch, die vom Volk jedoch nicht gesprochen wurde. Adelsnation und Volksnation waren zwei verschiedene Konzepte.

In Indien gibt es (mind.) einen Bundesstaat, in dem die einfache Landbevölkerung keine der beiden Amtssprachen versteht.

Und Sahra Wagenknecht meint quasi, die "Lifestyle-Linken" würden sich um Skurrilitäten und Marotten kümmern, verlören aber die Arbeiter aus den Augen.
Was meint sie mit "Skurrilitäten und Marotten"?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Selina hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:01)

:D :D :D (schön, wie der selber über den Schwachsinn lachen muss :thumbup: )
Es gibt ein Video, wo die ganze Rede zu sehen ist, das ich leiden nicht fand.
Weil der Bundesrat hält das doch eine Weile aufrecht, bevor er zu grinsen anfängt und sich nicht mehr halten kann :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:13)

Schön für dich :p
Nur ich kapituliere nicht vor deiner Argumentation, sondern vor der Abstinenz eines Arguments.
Nein, du kapitulierst eben nicht vor der Abwesenheit eines Arguments, sondern weil du selbst keine Argumente hast. Du kannst nur schwarz oder weiß. So einfach funktioniert eine Auseinandersetzung mit Geschichte jedoch nicht, weil komplexe Kausalitäten und Korrelationen auch komplexer Erklärungen bedürfen, weil geschichtliche Ereignisse keine monokausalen Ursachen kennen und deshalb auch keine eindimensionalen Antworten.
odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:13)Frag dich mal, warum es im Süden der USA mehr Statuen von Nathan Bedford Forrest gibt als von irgend wem sonst ?
Von wem diese Statuen wann errichtet wurden und zu welchen Zweck.
Diese Frage habe ich dir bereits beantwortet - nämlich aus dem gleichen Grund, wie es in der UdSSR so viele Lenin- und Stalinstatuen/-demkmäler gab und in Nazideutschland so viele Hitlerstatuen und so wenige von Thälmann, aus dem gleichen Grund warum es in der DDR von Marx-Denkmälern "wimmelte"
odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:13)
Und hier anzudeuten, dass der Kolonialismus irgend einen transaktionalen Charakter gehabt hätte, ich geb euch Krankenhäuser, Schulen und die Eisenbahn im Austausch für Rohstoffe, ist in seiner Naivität beinahe schon lächerlich, auf jeden Fall aber als "Argument" einfach falsch.
Als besonders drastisches Beispiel kann man Leopold 2 von Belgien und seine private Kolonie im Belgisch Kongo anführen.
Hier deutet niemand etwas an - hier geht es um Tatsachen, Tatsachen, die DIR allerdings nicht gefallen werden, die DU leugnest.
Bei der Kolonisierung ging es eben NICHT in erster Linie um Optimierung der Ausbeutung oder rein ökonomische Beweggründe/Ziele, sondern um Missionierung (Verbreitung des Christentums) um Absatzmärkte für eigene Produkte, um Rohstoffquellen und die Produktion vor Ort.
Und genau dafür benötigt man gebildete Arbeitskräfte, benötigt man Menschen, die sich als Untertanen des Mutterlandes, mit dem Mutterland identifizieren und damit sie das tun, darf man nicht nur nehmen, man muss auch geben.
Das hat nicht das geringste mit Naivität zu tun, sondern mit knallhartem politischem Kalkül.
Deutscher Kolonialismus ist eben NICHT nur der Völkermord an Herero und Nami, sondern auch der Bau von Schulen und Krankenhäusern, die Vermittlung europäischer hygienischer Standards, ist die Standardisierung der Swahili-Sprachen zu einer Verwaltungssprache in den britischen Kolonien u.v.m.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(12 Apr 2021, 16:49)

Was ist das nur für eine Ignoranz und Blödheit dieser Leute, die so etwas entscheiden? Dann sollen wohl Kinder nicht lernen, was Satire ist, was Überspitzung und Verfremdung in der Kunst/Filmkunst? Kinder ab 12 Jahren in etwa können sowas durchaus begreifen... Unfassbar. Ohne Forrest Gump wäre die Filmwelt um einiges ärmer.
Und wie sieht das mit Filmen wie "Dumbo" aus oder mit Romanen wie "Onkel Toms Hütte", "Tom Sawayer" oder Huckleberry Finn".
Die werden in den USA ebenfalls indiziert, weil so böse rassistisch - oder das Bürgerkriegsdrama "Fackeln im Sturm"?
Zählt das bei dir auch zu Ignoranz und Blödheit?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

franzmannzini hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:53)

Ein deutscher Liederabend:
https://www.t-online.de/unterhaltung/mu ... bend-.html

Wie sieht sie aus, die ungemütliche Ecke ?
Na ja, wer "Schwarzbraun ist die Haselnuss, Schwarzbraun bin auch ich..." singt muss sich da aber auch nicht wirklich wundern... ;)
Der korrekte Terminus für die von ihm gewählten Werke ist 'deutsches Lied'.
NICHT 'deutsches Liedgut'?! :eek: :D
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Mo 12. Apr 2021, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:27)

Nein, du kapitulierst eben nicht vor der Abwesenheit eines Arguments, sondern weil du selbst keine Argumente hast. Du kannst nur schwarz oder weiß. So einfach funktioniert eine Auseinandersetzung mit Geschichte jedoch nicht, weil komplexe Kausalitäten und Korrelationen auch komplexer Erklärungen bedürfen, weil geschichtliche Ereignisse keine monokausalen Ursachen kennen und deshalb auch keine eindimensionalen Antworten.


Diese Frage habe ich dir bereits beantwortet - nämlich aus dem gleichen Grund, wie es in der UdSSR so viele Lenin- und Stalinstatuen/-demkmäler gab und in Nazideutschland so viele Hitlerstatuen und so wenige von Thälmann, aus dem gleichen Grund warum es in der DDR von Marx-Denkmälern "wimmelte"


Hier deutet niemand etwas an - hier geht es um Tatsachen, Tatsachen, die DIR allerdings nicht gefallen werden, die DU leugnest.
Bei der Kolonisierung ging es eben NICHT in erster Linie um Optimierung der Ausbeutung oder rein ökonomische Beweggründe/Ziele, sondern um Missionierung (Verbreitung des Christentums) um Absatzmärkte für eigene Produkte, um Rohstoffquellen und die Produktion vor Ort.
Und genau dafür benötigt man gebildete Arbeitskräfte, benötigt man Menschen, die sich als Untertanen des Mutterlandes, mit dem Mutterland identifizieren und damit sie das tun, darf man nicht nur nehmen, man muss auch geben.
Das hat nicht das geringste mit Naivität zu tun, sondern mit knallhartem politischem Kalkül.
Deutscher Kolonialismus ist eben NICHT nur der Völkermord an Herero und Nami, sondern auch der Bau von Schulen und Krankenhäusern, die Vermittlung europäischer hygienischer Standards, ist die Standardisierung der Swahili-Sprachen zu einer Verwaltungssprache in den britischen Kolonien u.v.m.
Lenin und Stalin Statuen wurden auch gestürzt.
Nur mal so neben bei ... man feierte das sogar bei uns und auch dort, wo sie fielen.
Und dein letztes Beispiel ist wirklich bezeichnend.
Die Standardisierung von Swahili zu einer Verwaltungssprache ... zu einer Verwaltungssprache für wen ... wessen Verwaltung meint man damit und was ist der Zweck dieser Verwaltung ?
Ach ja ... es ist eine britische Verwaltung ... na schau mal einer an.
Wir reden hier in einer Nebendiskussion wie sehr das Gendersternchen die Deutsche Sprache verhunzt, und ja, tut es, wobei das Beamtendeutsch, die das Gendersternchen ja betrifft schon verhunzt genug ist.
Und jetzt stell dir mal vor, ein paar afrikanische Kolonisatoren machen das mit den Deutschen Dialekten um ihre Kolonialverwaltung zu rationalisieren !

Und europäische Hygienestandards waren auch kein Selbstzweck oder eine Wohltat für die Bevölkerung.
Man brauchte die in den Bergbausiedlungen und Plantagen.
In Süd Amerika starben die indigenen Völker nur zwei Jahrhunderte vorher den Spaniern ja weg wie Fliegen ... das geht natürlich nicht, das wussten auch die Briten, Belgier, Franzosen und Deutsche ... wer soll den auf den Plantagen und Minen sonst arbeiten ?
Also brauchte man eine Lösung.
In einem gebe ich dir aber recht: die Wirtschaftlichkeit deutscher Kolonien war nicht sonderlich gut.
Eigentlich war das ein Verlustgeschäft für das Deutsche Reich.
Man kam zu spät und kriegte nur die Krümel vom großen Kuchen.
Die Ausnahme wäre vielleicht Deutsch West Afrika gewesen, das heutige Namibia.
Aber man besaß damals noch nicht die Technik, um deren Bodenschätze wirtschaftlich auszubeuten und dann war es halt weg nach dem verlorenen Krieg.
Zuletzt geändert von odiug am Mo 12. Apr 2021, 18:41, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:52)

Dafür reicht manchmal Doppel D :D
Da hast du Recht. Man merkt es mir nicht an, aber ich bin für diese Art Manipulation selber sehr empfänglich.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:43)

Na ja, wer "Schwarzbraun ist die Haselnuss, Schwarzbraun bin auch ich..." singt muss sich da aber auch nicht wirklich wundern... ;)
Wieso? Er bezeichnet sich doch selber als PoC.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Liegestuhl hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:50)

Wieso? Er bezeichnet sich doch selber als PoC.
Und was heisst das? Pretty old Cock oder was? :?: :s
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:00)

Und was heisst das? Pretty old Cock oder was? :?: :s
Ja. Pretty old cock.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:35)

Und wie sieht das mit Filmen wie "Dumbo" aus oder mit Romanen wie "Onkel Toms Hütte", "Tom Sawayer" oder Huckleberry Finn".
Die werden in den USA ebenfalls indiziert, weil so böse rassistisch - oder das Bürgerkriegsdrama "Fackeln im Sturm"?
Zählt das bei dir auch zu Ignoranz und Blödheit?
Die Amerikaner sind selbst schuld, dass sie über Jahrhunderte hinweg das Ausmaß des Rassismus in ihrem Land so sträflich ignoriert haben. Jetzt bleibt ihnen nur noch Aktionismus übrig.
Bei uns ist es zum Glück noch lange nicht so schlimm und wir haben keinen solchen Aktionismus nötig.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:43)

Lenin und Stalin Statuen wurden auch gestürzt.
Nur mal so neben bei ... man feierte das sogar bei uns und auch dort, wo sie fielen.
Dass dem Sturz dieser Statuen/Denkmäler ein Systemwechsel (Diktatur wurde durch Demokratie ersetzt) vorausging, blendest du beflissentlich aus.
Wann fand doch gleich ein Systemwechsel in den USA statt?
odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:43)]Und dein letztes Beispiel ist wirklich bezeichnend.
Die Standardisierung von Swahili zu einer Verwaltungssprache ... zu einer Verwaltungssprache für wen ... wessen Verwaltung meint man damit und was ist der Zweck dieser Verwaltung ?
Und wieder beweist du deine Ahnungslosigkeit!
Swahili ist eine Kunstprache, die sich aus Elementen verschiedener Bantudialekte, aus arabischen, persischen, indischen und portugisischen Elementen entwickelt hat und in eine Vielzahl von Dialekten zerfallen ist.
Die Briten taten nicht mehr und nicht weniger, als diese Dialekte zu vereinheitlichen, eine Schriftsprache zu entwickeln, um damit die Verständigung der verschiedenen Stämme/Völker zu erleichtern. Und zwar zwischen den Weltkriegen.
Viele afrikanischen Stämme und Völker hatten/kannten keine Schrift.
Swahili ist heute Amtssprache in vielen afrikanischen Staaten, darunter Kenia und Uganda.
Achja und heute genießt Swahili als Sprache eine besondere Pflege durch das sprachwissenschaftliche Institut der Universität Daressalam.
odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:43)Ach ja ... es ist eine britische Verwaltung ... na schau mal einer an.
Falsch! Als Verwaltungssprache der Clanverwaltungen, die der britischen Verwaltung unterstanden. In der britischen Verwaltung war englisch Amts- und Verwaltungssprache.
Sorry, aber wenn du so gar keine Ahnung hast, lass doch einfach die Finger von der Tastatur!
odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:43)Und europäische Hygienestandards waren auch kein Selbstzweck oder eine Wohltat für die Bevölkerung.
Man brauchte die in den Bergbausiedlungen und Plantagen.
In Süd Amerika starben die indigenen Völker den Spaniern ja weg wie Fliegen ... das geht natürlich nicht, das wussten auch die Briten, Belgier, Franzosen und Deutsche ... wer soll den auf den Plantagen und Minen sonst arbeiten ?
Also brauchte man eine Lösung.
Sorry, aber dieses Geschreibsel ist an Ignoranz nun wirklich nicht mehr zu überbieten.
Merkst Du eigentlich, wie rassistisch du dich selber äußerst, wenn du befürwortest, dass die autochtone Bevölkerung Afrikas von gesellschaftlichem, zivilisatorischen und wissenschaftlich-technischen Fortschritt ausgeschlossen bleiben soll, merkst du eigentich wie rassistisch es de facto ist, sich ein Bild von "den edlen Wilden" zu erhalten, die man in einem Freiluftzoo beobachten kann.
Tja sowas passiert, wenn man vom rein gesinnungsethischen Standpunkt her, argumentiert, nur das zulässt, was sich "gut anfühlt", dabei jedoch die Ratio außen vorlässt und nicht über die Konsequenzen nachdenkt.
odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:43)In einem gebe ich dir aber recht: die Wirtschaftlichkeit deutscher Kolonien war nicht sonderlich gut.
Eigentlich war das ein Verlustgeschäft für das Deutsche Reich.
Man kam zu spät und kriegte nur die Krümel vom großen Kuchen.
Die Ausnahme wäre vielleicht Deutsch West Afrika gewesen, das heutige Namibia.
Aber man besaß damals noch nicht die Technik, um deren Bodenschätze wirtschaftlich auszubeuten und dann war es halt weg nach dem verlorenen Krieg.
Dumm nur, dass es gar nicht in erster Linie um Wirtschaftlichkeit ging, sondern um Land, darum für die wachsende deutsche Bevölkerung "Lebensraum" zu schaffen, um Absatzmärkte für die erstarkende deutsche Industrie zu schaffen und erst in zweiter Linie um Rohstoffe und Ressourcen.
Das Credo deutscher Kolonialpolitik war "am deutschen Wesen soll die Welt genesen" und das meinten die tatsächlich so ...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:52)

Die Amerikaner sind selbst schuld, dass sie über Jahrhunderte hinweg das Ausmaß des Rassismus in ihrem Land so sträflich ignoriert haben. Jetzt bleibt ihnen nur noch Aktionismus übrig.
Bei uns ist es zum Glück noch lange nicht so schlimm und wir haben keinen solchen Aktionismus nötig.
Haben wir nicht?
Und was ist mit "Pippi Langstrumpf", dem "Zigeunerschnitzel" oder dem Mohrenkopf oder den "heiligen drei Königen", da war auch einer schwarz, aber Gesicht schwarz anmalen ist ein NoGo.
Ist das etwa kein Aktionismus?
Nur weil es bei uns NOCH keinen Aktionismus, wie in den USA gibt, bedeutet das noch lange nicht, dass nicht der Boden dafür längst bereitet wäre.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2021, 13:23)
Nochmal: ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass Plural IMMER im genuinen Femininum gebildet werden ...
Ich kann Dir nicht ganz folgen. Meinst Du das generische Femininum?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:10)
Nur weil es bei uns NOCH keinen Aktionismus, wie in den USA gibt, bedeutet das noch lange nicht, dass nicht der Boden dafür längst bereitet wäre.
Das ist Gemunkel auf AfD-Niveau.
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:58)

Dass dem Sturz dieser Statuen/Denkmäler ein Systemwechsel (Diktatur wurde durch Demokratie ersetzt) vorausging, blendest du beflissentlich aus.
Wann fand doch gleich ein Systemwechsel in den USA statt?


Und wieder beweist du deine Ahnungslosigkeit!
Swahili ist eine Kunstprache, die sich aus Elementen verschiedener Bantudialekte, aus arabischen, persischen, indischen und portugisischen Elementen entwickelt hat und in eine Vielzahl von Dialekten zerfallen ist.
Die Briten taten nicht mehr und nicht weniger, als diese Dialekte zu vereinheitlichen, eine Schriftsprache zu entwickeln, um damit die Verständigung der verschiedenen Stämme/Völker zu erleichtern. Und zwar zwischen den Weltkriegen.
Viele afrikanischen Stämme und Völker hatten/kannten keine Schrift.
Swahili ist heute Amtssprache in vielen afrikanischen Staaten, darunter Kenia und Uganda.
Achja und heute genießt Swahili als Sprache eine besondere Pflege durch das sprachwissenschaftliche Institut der Universität Daressalam.


Falsch! Als Verwaltungssprache der Clanverwaltungen, die der britischen Verwaltung unterstanden. In der britischen Verwaltung war englisch Amts- und Verwaltungssprache.
Sorry, aber wenn du so gar keine Ahnung hast, lass doch einfach die Finger von der Tastatur!


Sorry, aber dieses Geschreibsel ist an Ignoranz nun wirklich nicht mehr zu überbieten.
Merkst Du eigentlich, wie rassistisch du dich selber äußerst, wenn du befürwortest, dass die autochtone Bevölkerung Afrikas von gesellschaftlichem, zivilisatorischen und wissenschaftlich-technischen Fortschritt ausgeschlossen bleiben soll, merkst du eigentich wie rassistisch es de facto ist, sich ein Bild von "den edlen Wilden" zu erhalten, die man in einem Freiluftzoo beobachten kann.
Tja sowas passiert, wenn man vom rein gesinnungsethischen Standpunkt her, argumentiert, nur das zulässt, was sich "gut anfühlt", dabei jedoch die Ratio außen vorlässt und nicht über die Konsequenzen nachdenkt.


Dumm nur, dass es gar nicht in erster Linie um Wirtschaftlichkeit ging, sondern um Land, darum für die wachsende deutsche Bevölkerung "Lebensraum" zu schaffen, um Absatzmärkte für die erstarkende deutsche Industrie zu schaffen und erst in zweiter Linie um Rohstoffe und Ressourcen.
Das Credo deutscher Kolonialpolitik war "am deutschen Wesen soll die Welt genesen" und das meinten die tatsächlich so ...
Die Kolonisierung Afrikas Asiens Australiens und Amerikas als "teilhabe am zivilisatorischen Fortschritt" zu verkaufen, ist an Zynismus kaum mehr zu überbieten.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von BlueMonday »

franzmannzini hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:53)

Ein deutscher Liederabend:
https://www.t-online.de/unterhaltung/mu ... bend-.html
Tja, und hier ein richtungs- und zukunftsweisender Kommentar vor fast einem halben Jahrhundert zu diesem kruden Deutschlied-Barden aus Quakenbrück:
Schön garniert mit der Kritik der kapitalistischen unkritischen Verwertungslogik. So gesehen hat diese korrekte Tugendhaftigkeit schon einen langen Weg genommen, war nie ganz weg und ist jetzt wieder am Erwachen...

Sloterdijk hat sich Ende der 90er auch schon geirrt als er dachte, dass die Zeit der "Hypermoral" nun nahezu vorüber sei:
"Wen wundert es eigentlich, dass in dieser Lage die alten Mentalitätsmachthaber sich vor ihrer Ablösung noch einmal aufbäumen und ihre Schuld und ihre Unfreiheit mit letzter Anstrengung auf die Nachkommen zu legen versuchen? Sie wollen der eigenen Hypermoral ein riesiges Denkmal setzen, und sie wollen einmal noch, wie damals, als kein toter Diktator vor unserem Widerstand sicher war, zur Faschistenjagd aufbrechen."

Wie immer sind es tatsächlich eher Wellenbewegungen...
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... CQgO1dEMph

Alles Schlechte kommt von weißen, heterosexuellen Männern. Weiße Schwule sind nicht ganz so schlimm.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:05)

Was meint sie mit "Skurrilitäten und Marotten"?
Schwer zu sagen, habe das Buch nicht gelesen. Lass es mich wissen, wenn du was findest.

Vielleicht ist sowas gemeint:
CisFeministinnen, Vulva-Feministinnen und TERFs (...) sind übrigens u.a. daran zu erkennen, dass sie Begriffe wie FLINTA* ablehnen
https://frauenseiten.bremen.de/blog/was ... ch-flinta/

Woke oder Wagenknecht - das ist hier die Frage.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
franzmannzini

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von franzmannzini »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:10)
...
Nur weil es bei uns NOCH keinen Aktionismus, wie in den USA gibt, bedeutet das noch lange nicht, dass nicht der Boden dafür längst bereitet wäre.
Meistens hinken wie den USA immer 10 Jahre nach, was "Neue Moden" "betrifft.
franzmannzini

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von franzmannzini »

Was sagt Heinos Manager zum deutschen Liederabend:
https://www.spiegel.de/panorama/leute/s ... 5f0b98a390
»Heino ist ein deutscher Sänger, der deutsche Lieder singt. Wenn das Wort ›deutsch‹ jetzt schon rechtspopulistisch ist, schafft Deutschland seine Identität ab«, sagte Werner. »Es ist absurd, welche Dimension diese politische Korrektheit angenommen hat. Das Wort ›deutsch‹ gehört allen Deutschen.«
Der Bürgermeister hat es gerichtet:
Am Abend widersprach der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU): »Ich sehe in dem Plakat von Heino keinerlei nationalistische oder ähnliche Tendenzen und teile die Kritik daran nicht.« Deshalb habe er mit dem Tonhallen-Intendanten besprochen, dass Heinos Tournee-Plakat doch aufgehängt werde, sagte Keller. Die »Bild«-Zeitung hatte zuvor berichtet.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

franzmannzini hat geschrieben:(13 Apr 2021, 06:21)

Was sagt Heinos Manager zum deutschen Liederabend:
https://www.spiegel.de/panorama/leute/s ... 5f0b98a390


Der Bürgermeister hat es gerichtet:
Wer was auf sich hält, ist natürlich Kosmopolit, fern ab jeder Nationalität. Heino singt Weltlieder, nix deutsch. Weltweit singen und schunkeln die Menschen mit. :cool:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Apr 2021, 20:59)

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... CQgO1dEMph

Alles Schlechte kommt von weißen, heterosexuellen Männern. Weiße Schwule sind nicht ganz so schlimm.
Wenn wir uns nur auf indigenes Wissen verlassen hätten, läge die Lebenserwartung bei 40 Jahren.
Diese Verklärung nimmt schon arge Formen an.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Keoma hat geschrieben:(13 Apr 2021, 08:03)

Wenn wir uns nur auf indigenes Wissen verlassen hätten, läge die Lebenserwartung bei 40 Jahren.
Diese Verklärung nimmt schon arge Formen an.
Schade, dass der Protest nicht konsequent so weit geht, auf alles zu verzichten, das weiße, heterosexuelle Männer jemals erfunden haben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 13:10)




Die Frage an dich wäre, auf welcher Seite der Diskussion du dich einreihst.
Wo ich mich einreihe?

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben:(13 Apr 2021, 08:03)

Diese Verklärung nimmt schon arge Formen an.
Ach was, irgendwann werden wir alle Hippies und leben im Einklang mit der Natur, wirst schon sehen :)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2021, 09:57)

Ach was, irgendwann werden wir alle Hippies und leben im Einklang mit der Natur, wirst schon sehen :)
Wo sitzen die ehemaligen Hippies denn jetzt?
Was fahren sie für Autos?
Es ist der Lauf des Lebens, als Junger laut plärren und sich mit der ganzen Welt anlegen, sich mit der Zeit arrangieren und zuletzt auf die aufmüpfige Jugend schimpfen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:54)

Ich kann Dir nicht ganz folgen. Meinst Du das generische Femininum?
Äh - ja freilich meine ich das.
Wie komme ich denn bloß auf genuin?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

franzmannzini hat geschrieben:(13 Apr 2021, 06:21)

Was sagt Heinos Manager zum deutschen Liederabend:
https://www.spiegel.de/panorama/leute/s ... 5f0b98a390

Der Bürgermeister hat es gerichtet:
Wie man 's nimmt...
Und Becker? Der Intendant erneuerte seine Kritik und sagte zu "Bild": "Ich unterstelle, dass diese Formulierung sehr wohl und ohne Not sehr subtil Menschen ansprechen kann, deren Einstellung von der städtischen Richtlinie durchaus berührt würde." Darin heißt es, dass städtische Räume "kein Ort für Hetze" seien und daher nicht Veranstaltungen unter anderem mit rassistischen, antisemitischen oder antidemokratischen Inhalten zur Verfügung gestellt werden dürfen.
https://www.n-tv.de/leute/Streit-um-Hei ... 85660.html

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Apr 2021, 10:25)
Äh - ja freilich meine ich das.
Passiert uns allen mal. Trotzdem kann ich dem dann nicht ganz folgen (generisch statt genuin vorausgesetzt):
Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2021, 13:23)
Nochmal: ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass Plural IMMER im genuinen Femininum gebildet werden ...
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben:(13 Apr 2021, 10:11)

Wo sitzen die ehemaligen Hippies denn jetzt?
Ich kenn nur einen, der sitzt meist zugedröhnt in seiner Wohnung und fährt einen klapprigen Citroen :)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

firlefanz11 hat geschrieben:(13 Apr 2021, 10:26)

Wenn man mit Gewalt irgendeinen PC Mist irgendwo rein interpretieren möchte geht das natürlich immer...
Ein "deutscher Liederabend" ist jetzt schon Hetze und deutsche Lieder haben "rassistische, antisemitische oder antidemokratische Inhalte". Meine Fresse, es wird wirklich immer bekloppter.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2021, 10:50)

Ich kenn nur einen, der sitzt meist zugedröhnt in seiner Wohnung und fährt einen klapprigen Citroen :)
Ist aber eine Ausnahme.
Die Mehrzahl sitzt in leitenden Funktionen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben:(13 Apr 2021, 10:59)

Die Mehrzahl sitzt in leitenden Funktionen.
Das sind keine Hippies mehr.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2021, 10:53)

Ein "deutscher Liederabend" ist jetzt schon Hetze und deutsche Lieder haben "rassistische, antisemitische oder antidemokratische Inhalte". Meine Fresse, es wird wirklich immer bekloppter.
Mir fallen spontan einige deutsche Lieder ein bei deren Texten so manche PC Spezis einen auf HB Männchen machen würden während sie Sprechdurchfall u. Machwerke von geistigen Tiefliegern wie Kollegah, Frauenarzt u. Konsorten als Kunstform hinstellen... :dead:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:10)

Haben wir nicht?
Und was ist mit "Pippi Langstrumpf", dem "Zigeunerschnitzel" oder dem Mohrenkopf oder den "heiligen drei Königen", da war auch einer schwarz, aber Gesicht schwarz anmalen ist ein NoGo.
Ist das etwa kein Aktionismus?
Nur weil es bei uns NOCH keinen Aktionismus, wie in den USA gibt, bedeutet das noch lange nicht, dass nicht der Boden dafür längst bereitet wäre.
Das alles ist doch nur, um euch zu ärgern und auf der anderen Seite ärgert sich dafür die linke Taz darüber, dass es nicht weit genug geht. Wo man hinschaut, nur Empörte… :D
https://taz.de/Disney-fuehrt-Triggerhin ... /!5745033/
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:58)

Dass dem Sturz dieser Statuen/Denkmäler ein Systemwechsel (Diktatur wurde durch Demokratie ersetzt) vorausging, blendest du beflissentlich aus.
Wann fand doch gleich ein Systemwechsel in den USA statt?
Im Januar...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2021, 11:01)

Das sind keine Hippies mehr.
Eben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

firlefanz11 hat geschrieben:(13 Apr 2021, 11:02)

Mir fallen spontan einige deutsche Lieder ein bei deren Texten so manche PC Spezis einen auf HB Männchen machen würden während sie Sprechdurchfall u. Machwerke von geistigen Tiefliegern wie Kollegah, Frauenarzt u. Konsorten als Kunstform hinstellen... :dead:
Meinst du das Horst Wessel Lied :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Apr 2021, 11:22)

Meinst du das Horst Wessel Lied :rolleyes:
Ich dachte eher an sowas wie: "Rote Lippen soll man küssen" oder Ob blond ob braun, ich liebe alle Frauen" oder sowas, was PC Junkies als frauenfeindlich hinstellen könnten... Aber ist schon lustig was da bei Dir gleich für ein Trigger klickt weil ich "RAP" als Sprechdurchfall tituliere... :rolleyes:
Dass aber dieser Dreck von Frauenfeindlichkeit, Hetze usw. nur so trieft ist Dir offenbar egal... :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(12 Apr 2021, 20:09)

Das ist Gemunkel auf AfD-Niveau.
Nöö, das ist auf genau dem Niveau, auf dem sich Gesinnungsethiker bewegen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(12 Apr 2021, 20:34)

Die Kolonisierung Afrikas Asiens Australiens und Amerikas als "teilhabe am zivilisatorischen Fortschritt" zu verkaufen, ist an Zynismus kaum mehr zu überbieten.
Ob dir das nun gefällt oder nicht, das Ergebnis der Kolonisierung IST zivilisatorischer Fortschritt - das ist nicht zynisch, sondern Tatsache. Dass dieser zivilisatorische Fortschritt der autochtonen Bevölkerung aufgezwungen wurde, dass er knallhartem politischen und ökonomischen Kalkül entsprang, ist ebenso Tatsache, ändert aber nichts daran, dass die autochtone Bevölkerung von den Errungenschaften westlicher Zivilisation profitierten, genauso wie sie vorher von der islamischen Expansion profitiert haben.

Menschen interagieren miteinander, beeinflussen sich und ihre Lebensweise durch diese Interaktion gegenseitig.
Aber im Gegensatz zu den Kolonisten/Kolonialmächten, die auch über die Konsequenzen ihres Handelns nachdachten, diese Konsequenzen zuindest jedoch billigend in Kauf nahmen, denken Gesinnungsethiker nicht über die Konsequenzen nach.
Ihnen geht es nur darum, es "gut zu meinen", um sich selber "gut zu fühlen", dass sie sich damit der gleichen Methoden bedienen, die sie bei anderen anprangern, kommt ihnen gar nicht in den Sinn.
Ihnen (Gesinnungsethikern) kommt nicht in den Sinn, dass sie mit ihrem "gut meinen", denjenigen, die sie mit ihrem "gut meinen" beglücken wollen, genauso ihre Meinung/Sichtweise aufzwingen und damit fremd bestimmen, statt ihnen die eigene freie Entscheidung zu überlassen, wie es Kolonisten/Kolonialmächte taten, fällt ihnen gar nicht ein ...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:05)
...und weil du immer danach fragst, wo das Thema offiziell besprochen wird - im "Neuen Deutschland" etwa:
Identitätspolitik einfach machen, sich nicht davon bestimmen lassen
https://www.neues-deutschland.de/artike ... assen.html
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(13 Apr 2021, 10:38)

Passiert uns allen mal. Trotzdem kann ich dem dann nicht ganz folgen (generisch statt genuin vorausgesetzt):
Inwieweit kannst du nicht folgen?
Der Artikel "die" kennzeichnet das grammatische (generische) Femininum und im Plural steht immer der Artikel "die" vor dem Substantiv.
Noch nie aufgefallen?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Apr 2021, 12:21)
Inwieweit kannst du nicht folgen?
Der Artikel "die" kennzeichnet das grammatische (generische) Femininum und im Plural steht immer der Artikel "die" vor dem Substantiv.
Noch nie aufgefallen?
Viele der Frauen, die ich kenne, sind den Männern wohlgesonnen. Und viele der Männer, die ich kenne, sind den Frauen wohlgesonnen. ;)

Abgesehen davon: Das generische Femininum/Maskulinum bedeutet IMO etwas anderes als Du denkst.
Skeptiker

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Nur um das endgültig zu klären:
Die deutsche Sprache ist mehrheitlich weiblich
https://www.duden.de/sprachwissen/sprac ... hreibduden

Das ist den Feministen/Genderisten nur noch nicht aufgefallen, weil es zum Nachteil der Männer ist. Denen ist das scheißegal. Da gibt es keinen organisierten Schwachsinn, wie das Feminingendern.
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