Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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schokoschendrezki
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von schokoschendrezki »

In der griechischen Antike gab es den Begriff des "Barbaren" ... das waren alle die, die nicht ordentlich Griechisch sprachen sondern "babbelten" "brblten". Möglicherweise war das auch einer der Anlässe dafür, dass man Kriege gegen sie für gerechtfertigt hielt. Aber: Das war kein Ausdruck von Herabsetzung oder Verachtung in der Art des modernen Rassismus. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Rassismus ein Produkt der europäischen Aufklärung ist. In einem Text im Philosophie-Magazin zu den rassistischen Teilen in den Schriften Kants heißt es treffend:
Unverkennbar ist der Text ("Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse“) der Klassifikationsmanie der Aufklärung verhaftet. Die neu entdeckte, von der Theologie befreite Vernunft wird auf alles und jeden angewandt.
https://www.philomag.de/artikel/kant-un ... assismus-0
Man darf nur allerdings nicht in den Irrtum verfallen, Kant als einen "Rassisten" zu sehen. Einfach schon deshalb, weil Auslassungen über dieses Thema in seinem Werk nur eine Nebenrolle spielen.

Moderne Rassisten können zivilisierte Menschen sein. Sie werden dir aber in jedem Fall eine pseudowissenschaftliche Theorie vorlegen, die belegen soll, warum die oder jene Menschengruppe weniger wert ist als die eigene. Während in den Jugoslawienkriegen bei den Kämpfern selbst häufig ultranationalistische, geschichtsversessene Motive eine Rolle spielten und zu großen Grausamkeiten führten. Aber "Rassismus" im eigentlichen Sinne war das nicht.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Zweifeler hat geschrieben:(17 Sep 2021, 12:44)

Darum ging es doch garnicht, es geht darum das die Basis für Rassismus jeden Menschen mitgegeben ist, es ist ein teil des menschlichen Wesens. Diese evololutionären Überbleibsel sind doch mitunter der Grund wieso Rassismus ein Menschheitsproblem darstellt, weil wir dafür empfänglich sind, ergo ist der Rassismus nicht ein rein weißes Problem sondern ein Menschheitsproblem. Egalität. Nur um diesen Punkt geht es. Was ihr daraus ableitet ist doch lächerlich.
Viele Türken mögen auch Afghanen und Syrer nicht, kenne einige. Es bedient doch den gleichen Typus. Davon leite ich ab das Rassismus keine Hautfarbe hat, dass ist Fakt.
Das zielt nur auf die Behauptung, dass Rassismus eine weiße Erfindung sei. Das ist nunmal woke´r Müll.

Tribialistisch geprägte Menschen sind doch auch nicht frei davon, es ist genau das gleiche.
Scheinbar ging es Darkfire darum.
Warum weiß ich auch nicht ... interessiert mich auch nicht wirklich.
Und hier ist die Sache: es ist mir eigentlich ziemlich egal wie jemand Rassismus begründet.
Wenn sich jemand entblödet und Rassismus als eine vererbte Anlage des Menschen ansieht ... bitte schön ... ist nicht mein Problem.
Punkt ist nur, selbst wenn ich über eine "natürliche" Veranlagung für Rassismus spekulieren muss, so bleibt die einzige Schlussfolgerung, dass dieser eingebildete Trieb zu unterdrücken ist.
Nur weil ich einen Sexualtrieb habe, vergewaltige ich keine Frauen ... und das ist wenigsten ein tatsächlicher Trieb und kein eingebildeter.
Also es ist möglich ... geht ... kann man machen :thumbup:
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Sep 2021, 14:54)

Man darf nur allerdings nicht in den Irrtum verfallen, Kant als einen "Rassisten" zu sehen. Einfach schon deshalb, weil Auslassungen über dieses Thema in seinem Werk nur eine Nebenrolle spielen.
:rolleyes:

Er hat weitere Einassungen einfach deshalb ausgelassen, weil die Sache für ihn einfach klar war und es keiner weiteren Erwähnung mehr bedurfte, dass Indianer noch unter den Negern, die auf der untersten Stufe der Kultur anzusiedeln waren, stünden. Damit fallen ja beide durch das Raster des Kant'schen Menschen der Moral und der Vernunft.

Der Punkt ist doch: Es macht seine Ansichten nicht wahr und nicht falsch, er muss trotzdem auf anderer Ebene widerlegt werden. Außer man folgt eben den Vorgaben der Wokeness-Kultur. Da wäre er dann ein für alle mal gecancelt. Wäre die Kritik der reinen Vernunft ein Gemälde im Museum, müsste es unter diesen kulturellen Vorzeichen abgehängt werden.

Kant war Rassist mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der die Geister der Zeit es überwiegend waren.
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Stoner hat geschrieben:(17 Sep 2021, 16:24)

:rolleyes:

Er hat weitere Einassungen einfach deshalb ausgelassen, weil die Sache für ihn einfach klar war und es keiner weiteren Erwähnung mehr bedurfte, dass Indianer noch unter den Negern, die auf der untersten Stufe der Kultur anzusiedeln waren, stünden. Damit fallen ja beide durch das Raster des Kant'schen Menschen der Moral und der Vernunft.

Der Punkt ist doch: Es macht seine Ansichten nicht wahr und nicht falsch, er muss trotzdem auf anderer Ebene widerlegt werden. Außer man folgt eben den Vorgaben der Wokeness-Kultur. Da wäre er dann ein für alle mal gecancelt. Wäre die Kritik der reinen Vernunft ein Gemälde im Museum, müsste es unter diesen kulturellen Vorzeichen abgehängt werden.

Kant war Rassist mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der die Geister der Zeit es überwiegend waren.
Also erstens: wenn, dann reden wir über das Werk "Physischen Geografie" und andere Nebenwerke.
In der "Kritik der reinen Vernunft" äußert sich Kant nicht zum Thema Rassen ... wozu auch ... hat da nix verloren.
Wenn dich das Thema aber wirklich interessiert: https://www.philomag.de/artikel/kant-un ... assismus-0
Resümee:
Es ist zweifelsohne gerechtfertigt, Kant als Rassisten zu bezeichnen. Nicht nur weil er sich offenkundig, über Jahrzehnte hinweg, abfällig über Menschen anderer Hautfarbe geäußert hat. Sondern vor allem, weil er Immanuel Kant war. Denn der hätte es tatsächlich besser wissen müssen.
Kant wandte sich in seinen späten Jahren auch gegen Sklavenhandel und Kolonialismus.
Freisprechen kann man ihn deshalb dennoch nicht gänzlich.
Der Gebrauch des eigenen Verstands ist auch bei der Lektüre von Kants Schriften unbedingt anzuraten.
Aber wenigstens hat er was gelernt, wenn auch spät, vielleicht zu spät.
Zuletzt geändert von odiug am Fr 17. Sep 2021, 17:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Zweifeler
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

odiug hat geschrieben:(17 Sep 2021, 15:04)

Scheinbar ging es Darkfire darum.
Warum weiß ich auch nicht ... interessiert mich auch nicht wirklich.
Und hier ist die Sache: es ist mir eigentlich ziemlich egal wie jemand Rassismus begründet.
Wenn sich jemand entblödet und Rassismus als eine vererbte Anlage des Menschen ansieht ... bitte schön ... ist nicht mein Problem.
Punkt ist nur, selbst wenn ich über eine "natürliche" Veranlagung für Rassismus spekulieren muss, so bleibt die einzige Schlussfolgerung, dass dieser eingebildete Trieb zu unterdrücken ist.
Nur weil ich einen Sexualtrieb habe, vergewaltige ich keine Frauen ... und das ist wenigsten ein tatsächlicher Trieb und kein eingebildeter.
Also es ist möglich ... geht ... kann man machen :thumbup:
Ich rede aber nicht von Trieben, sondern um evolutinäre Überlebenstrategien. Das was Sie als "einbildung" abstempeln ist Wissenschaft.
Ich weiss auch nicht was an der festellung so Haarsträubend ist, zumal wir zivilisatorisch es auflösen können aber eben halt nicht ausmertzen.
Es gibt so viele Stimula die Rassismus beflügeln, es käme einer nachaltigen dauerhaften Gehirnswäsche gleich das auf lange Zeit zu überwinden, viel Glück dabei.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(17 Sep 2021, 16:55)

Also erstens: wenn, dann reden wir über das Werk "Physischen Geografie" und andere Nebenwerke.
In der "Kritik der reinen Vernunft" äußert sich Kant nicht zum Thema Rassen ... wozu auch ... hat da nix verloren.
Wenn dich das Thema aber wirklich interessiert: https://www.philomag.de/artikel/kant-un ... assismus-0
Resümee:
Ist ja das, was ich sage: Die anderen Kulturvertreter fallen von vornherein durch das Raster dessen, was er in der KdrV über "den" Menschen sagt, für den eben der Kant bekannte Mensch seiner Kultur Modell stand. Er hätte es deshalb nicht besser wissen können, gerade weil er (der preußisch-abendländische) Kant war.

Was übrigens auch heute gilt: Der Wokeness-Vertreter will ja das westliche Welt- und Menschenbild lediglich um eine vom Rassismus gereinigte, ansonsten aber unangetastete Heilsgeschichte - sei die nun grün angestrichener edelmarxistischer oder aber irgendwie angestrichener edelbürgerlicher Art - als Welteinheitskultur umsetzen. Er ist lediglich eine weitere identitäre Variante in der Geschichte des Westens. Sobald sich die verobjektierten Subjekte seines Kümmerns diesem Welt- und Menschenbild zu entziehen trachteten - und jeder Muslim, Animist, Hinduist, Buddhist oder sonstige Nicht-Atheist oder Nicht-Christ wäre da ja gut beraten -, wird er sie fallenlassen (müssen).

Denn es sollte eigentlich jedem klar sein: Das Freund-Feind-Denken wird nicht verschwinden, es wird nur um einige Merkmale verringert und dann wieder um andere vermehrt. Die Idee, irgendeinem "Wir" entkommen zu können, halte ich persönlich für eine Illusion.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Um den Gedanken des "Wir" noch zu ergänzen:

Wenn hier ein Vertreter der Politikrichtung A und B aufeinandertreffen, dann hat man zwei unterschiedliche Interessenslagen. Die können geistiger (etwa Religion oder Moral) oder materieller Natur sein. Und sobald die Wissenschaft uns nicht sagen kann, welches Interesse gerechtfertigt ist, wird es ein Wir und Ihr und eine machtbasierte Entscheidung geben.
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Es gibt keine "Wokeness-Vertreter". Nur Menschen, die Rassismus kritisch sehen. Sehr kritisch. In diesem Sinne "wach" zu sein, ist völlig ok.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:53)

Es gibt keine "Wokeness-Vertreter". Nur Menschen, die Rassismus kritisch sehen. Sehr kritisch. In diesem Sinne "wach" zu sein, ist völlig ok.
Und dabei sein Freund-Feind-Denken weiterzupflegen sich aber gegenteiliger Illusionen hinzugeben: das alles ist an Ihnen ganz besonders schön zu beobachten. Niemand kann so vehement gegen alle alle Wir unterm Vorzeichen eines neuen Wir eintreten. Ihnen geht es ja nur darum, welches "Wir" die Macht haben, also wessen Interessen sich durchsetzen sollen. Dabei bedienen Sie sich eben der begrenzten Mittel, die Menschen im Politischen zur Durchsetzung ihrer Interessen zur Verfügung stehen. Aus dem Freund-Feind-Schema scheren Sie nicht aus, Sie fühlen sich nur ganz besonders legitimiert, die "Wahrheit" auszusprechen. Das steht auch am Anfang des Rassismus - nachzulesen auch unterm Stichwort der Xenophobie, wo das etwas sinnvoller erklärt wird als unter Rassismus, der erst später als Begriff auftaucht.
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Selina hat geschrieben:(17 Sep 2021, 09:10)

Welchen Vorteil? Ich hab auch nur den Text gelesen... Und fand ihn halt köstlich... nach all dem Unfug. Es ist auch immer noch einfach unglaublich, was da zum Teil für ein Zeug erzählt wird: "Angeborener Rassismus", so einen Quark muss man sich echt mal auf der Zunge zergehen lassen :D ;)
Du bist ein paar Jahre länger im Forum und kennst die User besser als ich.

Ich bin auf ein kleines Einmaleins gestoßen, das aufzeigt, wie kompliziert unsere Welt und unsere Kommunikation in der globalisierten Welt geworden sind. Konservative haben es da nicht leicht, wenn man sieht mit welchen neuen Begriffen sie konfrontiert werden. Bei nächster Gelegenheit werde ich mir in einer ruhigen Minute Gedanken darübermachen, ob die Konservativen doch rechthaben, wenn sie meinen, früher wäre alles besser. :D
https://www.faz.net/aktuell/stil/trends ... 30549.html
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Sep 2021, 10:00)

Nein, es geht darum, ob Woke eine völlig überzogene Ideologie ist oder nicht.
Kennst du welche? Dann frag sie.
Ich kenne keine.
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

tarkomed hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:51)

Du bist ein paar Jahre länger im Forum und kennst die User besser als ich.

Ich bin auf ein kleines Einmaleins gestoßen, das aufzeigt, wie kompliziert unsere Welt und unsere Kommunikation in der globalisierten Welt geworden sind. Konservative haben es da nicht leicht, wenn man sieht mit welchen neuen Begriffen sie konfrontiert werden. Bei nächster Gelegenheit werde ich mir in einer ruhigen Minute Gedanken darübermachen, ob die Konservativen doch rechthaben, wenn sie meinen, früher wäre alles besser. :D
https://www.faz.net/aktuell/stil/trends ... 30549.html
Ja, aber das sind nur wenige, die sich in so einer Sprache unterhalten. Da sehe ich absolut kein Problem. Zumal die angebotenen Übersetzungen halt faz-mäßig sind. In der Süddeutschen oder im Tagesspiegel würde das anders klingen. Und überhaupt: Wozu all die tollen Begriffe, wo man doch genau und unverklausuliert sagen kann, was menschenfeindlich ist und was nicht. Das Plakat der faschistischen Kleinstpartei III. Weg zum Beispiel mit der Zeile "Hängt die Grünen" ist in jedem Fall menschenfeindlich. Pure Hetze. Auch wenn ein Gericht befand, das sei noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Aber was sich dann einige pfiffige Leute als Gegenaktion ausdachten und auch umsetzten, ist wirklich originell. Der III. Weg darf die Plakate laut Gerichtsbeschluss mit dem Mordaufruf zwar hinhängen, aber in 100 Metern Abstand zur grünen Plakatwerbung. Darauf hingen in Zwickau etliche Grüne nun eigene Plakate direkt unter bzw. über die Nazi-Teile, so dass der III. Weg keine 100 Meter Abstand mehr wahren kann und seinen Mist abnehmen muss :thumbup: Hier:

https://www.tagesspiegel.de/politik/akt ... 15876.html
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:53)

Es gibt keine "Wokeness-Vertreter".
Das Mantra der Woke-Fans :D
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:53)

Es gibt keine "Wokeness-Vertreter". Nur Menschen, die Rassismus kritisch sehen. Sehr kritisch. In diesem Sinne "wach" zu sein, ist völlig ok.
Es gibt identitätspolitische Ansätze und Kulturrelativismus.
Ob das große Schweigen eine Aufgewecktheit darstellt oder nicht, wird die Geschichte beurteilen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Sep 2021, 09:58)

Es gibt identitätspolitische Ansätze und Kulturrelativismus.
Ob das große Schweigen eine Aufgewecktheit darstellt oder nicht, wird die Geschichte beurteilen.
Man stelle sich mal vor, es würde jemand auftreten und sagen: Es gibt keine Neue-Rechte-Vertreter, denn es gibt ja gar keine neue Rechte. Man würde wohl mit einigem Recht kognitive Dissonanz vermuten. Ich meine, dass Sätze wie "es gibt keine Wokeness-Vertreter" angesichts dessen, dass Wokeness hier ja von einigen ganz offen vertreten wird, die gleiche Vermutung nahelegen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Sep 2021, 09:06)

Das Mantra der Woke-Fans :D
Aber was sie sie dann? Eine Fata Morgana der Selbstgerechten und Fremdschaemer?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Stoner hat geschrieben:(18 Sep 2021, 10:03)

Man stelle sich mal vor, es würde jemand auftreten und sagen: Es gibt keine Neue-Rechte-Vertreter, denn es gibt ja gar keine neue Rechte. Man würde wohl mit einigem Recht kognitive Dissonanz vermuten. Ich meine, dass Sätze wie "es gibt keine Wokeness-Vertreter" angesichts dessen, dass Wokeness hier ja von einigen ganz offen vertreten wird, die gleiche Vermutung nahelegen.
Die größer werdende Zahl der Thesen, wonach es etwas nicht gäbe, ist ein Phänomen der Zeit.
Es sind im Prinzip Verhandlungspositionen, die ein Tabu-Angebot unterbreiten oder zur Bedingung erheben. Auf diese Weise lassen sich Diskussionen vermeiden, die Unannehmlichkeiten bereiten könnten.
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(18 Sep 2021, 10:03)

Man stelle sich mal vor, es würde jemand auftreten und sagen: Es gibt keine Neue-Rechte-Vertreter, denn es gibt ja gar keine neue Rechte. Man würde wohl mit einigem Recht kognitive Dissonanz vermuten. Ich meine, dass Sätze wie "es gibt keine Wokeness-Vertreter" angesichts dessen, dass Wokeness hier ja von einigen ganz offen vertreten wird, die gleiche Vermutung nahelegen.
Aus deiner Sicht gibt es hier auch Linke zuhauf, das sagt aber nichts über die Realität aus…
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 11:54)

Aus deiner Sicht gibt es hier auch Linke zuhauf, das sagt aber nichts über die Realität aus…
Wenn man nach Sahra Wagenknecht geht, sind Woke-Linke auch nicht wirklich links, im Sinne von progressiv.
Der Rückgriff auf Intoleranz und auf eine nicht-diskursive Moral ist demnach eher reaktionär.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Sep 2021, 12:07)

Wenn man nach Sahra Wagenknecht geht, sind Woke-Linke auch nicht wirklich links, im Sinne von progressiv.
Der Rückgriff auf Intoleranz und auf eine nicht-diskursive Moral ist demnach eher reaktionär.
Sarah Wagenknecht selbst befindet sich noch in der Orientierungsphase und ist somit kein Maßstab.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:53)

Es gibt keine "Wokeness-Vertreter". Nur Menschen, die Rassismus kritisch sehen. Sehr kritisch. In diesem Sinne "wach" zu sein, ist völlig ok.
Also doch Geisterfahrer!
Neben Sahra Wagenknecht sehen und kritisieren noch andere Linke die Woke-Bewegung/die Vertreter der Wokeness:

"Der Band mit dem Titel «Generation Beleidigt» ist keine blosse Warnung, sondern kritisiert einen zurzeit modischen Hang zum Identitären und Moralistischen, der zumindest in der jungen, neuen Linken längst den Ton angibt und nun auch weitere gesellschaftliche Bereiche unter strengste Gesinnungsdisziplin zu stellen droht. Fourests in der Tradition der Aufklärung stehende Ausführungen wirken angesichts dessen anachronistisch. Wie konnte es so weit kommen?
Fourest konstatiert, dass die politische Korrektheit der freiheitsbedrohenden Karikatur immer ähnlicher werde, «die ihre Gegner seit jeher gezeichnet haben». ...
Bleibt diese aus, was aufgrund des hohen Einschüchterungspotenzials des Moralrudels jedoch selten geschieht, so folge die Zensur.

Dementsprechend bietet «Generation Beleidigt» ein umfangreiches Kuriositätenkabinett von Praktiken des Ausschlusses, des Boykotts unliebsamer Gruppen. Dies insbesondere in Bezug auf die sogenannte kulturelle Aneignung, welche die Hüter der Tradition immer dann wittern, wenn Weisse Elemente einer vermeintlich authentisch schwarzen oder asiatischen Kultur adaptieren. ...
Deswegen ist es nicht verwunderlich, wenn die Werte der Aufklärung von linken Studenten nicht als universell anerkannt werden. Der Kulturrelativismus erhebt sich zum Stützpfeiler des angesagten multikulturellen Bewusstseins. Fourest sichtet diesen fatalen Partikularismus besonders im Umgang der Linken mit den Vertretern des fundamentalistischen Islams: «Ob sie nun vergewaltigen, verschleiern oder enthaupten, in dieser kruden Wahrnehmung sind sie vor allem eines: Rebellen und Verdammte dieser Erde, die versuchen, sich selbst zu dekolonisieren.» Mit dem Verweis auf die alles bestimmende Herkunft kann alles verniedlicht werden. ...
Quelle


"Ihr Buch, das den Untertitel „Wie Ideologinnen und Ideologen bestimmen, was gut und böse ist“ trägt, ist eine wütende und polemische Abrechnung mit den sogenannten Woken, den „Aufgewachten“, mit jenen Menschen also, die sich antirassistisch und queerfeministisch engagieren und vorgeben, so Basad, was gerecht und ungerecht sei. Oder um es mal in dem Tenor des Buches zu formulieren: die es damit übertreiben.
Basads Stoßrichtung kommt nicht von ungefähr. Als Mitbegründerin der Initiative Liberaler Feminismus, der Frauen als leistungswillige und fähige Individuen definiert, hält sie nicht viel von einem Opferstatus, ob als Frau oder als Migrantin. Sie wehrt sich gegen Sprechverbote und -vorgaben und will sich nicht von den „Social-Justice-Warriors“ (den Gerechtigkeitskämpfer:innen) zurechtweisen lassen.

Die Autorin spannt den Bogen von Denkverboten über Unschärfen im Diskurs (vor allem der „weiße Mann“ und „die Strukturen“ seien für das Leid von Mi­gran­t:in­nen verantwortlich) bis hin zu einer zum Teil vereinfachten Täter-Opfer-Relation, die die Welt in Gut und Böse einteilt. Sie verwendet Begriffe wie Totalitarismus, wenn etwa ein „woker“ Autor fordert, „den Privilegierten“ sollten die Jobs weggenommen werden. Sie kritisiert, dass aus Einzelpersonen Gesamtschicksale werden und Individualität dadurch abhanden komme.
Quelle


Selina kommt nicht nur wie ein Geisterfahrer daher, wenn sie Wokeness/Woke-Bewegung leugnet, sie sieht auch "den Wald vor lauter Büumen nicht".
Wie auch, wenn sie selbst in linker Identitätspolitik gefangen ist, Wokeness auf Kampf gegen Rassismus" reduziert und gar nicht merkt, wie sehr sie sich der philosophischen Denkrichtung des Relativismus und da besonders dem Kulturrelativismus zugehörig fühlt.
Sie bemerkt nicht einmal den Rassismus gegen Weiße, der in der Diffamierung "alte weiße Männer" enthalten ist.
Sie möge einmal darüber nachdenken, WER ihr das gute Leben heute ermöglicht (hat), wer für Fortschritt (wissenschaftlichen, wie gesellschaftlichen) steht - ich will jetzt keine Namen nennen ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:53)

Es gibt keine "Wokeness-Vertreter". Nur Menschen, die Rassismus kritisch sehen. Sehr kritisch. In diesem Sinne "wach" zu sein, ist völlig ok.
Selina, welche Methoden siehst du im Kampf gegen Rassismus als gerechtfertigt an?
Und um das vielleicht besser abzugrenzen, welche siehst du NICHT als gerechtfertigt/verhältnismäßig an?

Aktuell habe ich den Eindruck, dir ist eigentlich vollkommen egal was Wokies machen, Hauptsache es ist irgendwie „gegen Rassismus“, oder sie sagen das zumindest. Täuscht dieser Eindruck?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Sep 2021, 14:14)

Selina, welche Methoden siehst du im Kampf gegen Rassismus als gerechtfertigt an?
Und um das vielleicht besser abzugrenzen, welche siehst du NICHT als gerechtfertigt/verhältnismäßig an?

Aktuell habe ich den Eindruck, dir ist eigentlich vollkommen egal was Wokies machen, Hauptsache es ist irgendwie „gegen Rassismus“, oder sie sagen das zumindest. Täuscht dieser Eindruck?
Die beste Methode ist nach wie vor, der Lautstärke Argumente entgegenzusetzen, um die Vortäuschung falscher Mehrheiten zu entblößen.

Hannes Soltau bringt das auf den Punkt, was ich schon seit geraumer Zeit hier betone:
tagesspiegel.de hat geschrieben:Als Eigenbeschreibung ist der Begriff hierzulande ohnehin kaum anzutreffen. Als Signalwort des reaktionären Backlashs jedoch omnipräsent. Hierbei erfüllt er ausgerechnet jene Funktion, die man den „Woken“ vorwirft: Sich vor der eingeweihten Anhängerschaft der eigenen Überlegenheit zu vergewissern.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/blac ... 78826.html
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 15:11)

Die beste Methode ist nach wie vor, der Lautstärke Argumente entgegenzusetzen, um die Vortäuschung falscher Mehrheiten zu entblößen.

Hannes Soltau bringt das auf den Punkt, was ich schon seit geraumer Zeit hier betone:

https://www.tagesspiegel.de/kultur/blac ... 78826.html
Aus der Feder eines Woken-Authors geschrieben aus der gemütlichen Redaktionsstube, darum geht es ua. auch.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 15:11)
Die beste Methode ist nach wie vor, der Lautstärke Argumente entgegenzusetzen, um die Vortäuschung falscher Mehrheiten zu entblößen.
„Lautstärke“? Wo, um Himmels Willen, wir denn Lautstark FÜR Rassismus Partei ergriffen? In welcher Welt lebst du? :?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 13:04)

Sarah Wagenknecht selbst befindet sich noch in der Orientierungsphase und ist somit kein Maßstab.
Das heißt, sie bräuchte eine identitätspolische Lizenzierung? ;)

Die Linkspartei kennt selbst das Problem, dass der Zugang zur anvisierten Klientschaft nicht mehr so ganz einfach ist.
Sogar Rechtsaußen macht sich das zu nutzen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Die in Frankreich bekannte linke Vordenkerin Fourest geht in ihrer Kritik ja noch deutlich weiter als in Deutschland die Wagenknecht.

Aber wenn man alles ignorieren will, soll der bekannte Raum erstmal genügen. ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Sep 2021, 15:24)

„Lautstärke“? Wo, um Himmels Willen, wir denn Lautstark FÜR Rassismus Partei ergriffen? In welcher Welt lebst du? :?
Ich habe gestern oder vorgestern die Lautstärke in Zahlen angegeben: 150 – 160 Dezibel zu 80 – 90 Dezibel.
Natürlich wird nicht für Rassismus Partei ergriffen, das wäre ja noch schöner, dann würde ich hier gar nicht erst mitdiskutieren. Aber es soll schon mal jemand hier andere als Rassisten diffamiert haben, weil sie sich mit ihm nicht genehmen Argumenten gegen Rassismus einsetzen. Nein, für Rassismus wird hier nicht Partei ergriffen, es wird nur mit ihm herumjongliert…
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Zweifeler hat geschrieben:(18 Sep 2021, 15:21)

Aus der Feder eines Woken-Authors geschrieben aus der gemütlichen Redaktionsstube, darum geht es ua. auch.
Du versuchst auch Mehrheiten vorzutäuschen. Das wird dir nicht gelingen.
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Sep 2021, 15:54)
Das heißt, sie bräuchte eine identitätspolische Lizenzierung? ;)
Das ist ihr persönlicher Entwicklungsprozess. Wenn sie am Ende eine Lizenzierung anstrebt, wird sie sie vielleicht bekommen, von wem auch immer.
DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Sep 2021, 15:54)
Die Linkspartei kennt selbst das Problem, dass der Zugang zur anvisierten Klientschaft nicht mehr so ganz einfach ist.
Sogar Rechtsaußen macht sich das zu nutzen.
Was Frau Wagenknecht angeht, ist es mir auch aufgefallen, dass sie aus unerwarteter Richtung Applaus bekommt, aber damit muss sie selbst klarkommen. Ich werde mir nicht ihren Kopf zerbrechen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Sep 2021, 15:59)

Die in Frankreich bekannte linke Vordenkerin Fourest geht in ihrer Kritik ja noch deutlich weiter als in Deutschland die Wagenknecht.
Ja das tut sie und das gefällt den Linken (und ganz besonders einer, hier im Forum) ganz und far nicht:

"«Hochgeschätzt wird in der heutigen Zeit das Opfer, nicht der Mut», hält Fourest fest. Die postmoderne Linke habe deshalb grösstes Interesse daran, dass die angeblichen Diskriminierungen fortdauern. Das tribalistische Schmoren im eigenen Dunst und die Anklage des weissen, westlichen Eurozentrismus, sagt sie, gälten als beste Voraussetzungen für eine Karriere im akademischen oder kulturellen Opfer-Business. Sich über Privilegien zu echauffieren, sei der sicherste Weg, privilegierte Stellungen einzunehmen. ...
Zwar ist ihr zuzustimmen, dass das Wirken der identitären Linken hehren Idealen entspringt; warum die Ideen von Vielfalt und Offenheit jedoch in ihr genaues Gegenteil – Konformismus und Engstirnigkeit – umschlagen, vermag Fourest nicht überzeugend zu ergründen. Das liegt womöglich daran, dass sie bei aller Kritik an der Linken nach wie vor die grösste Bedrohung von rechts kommen sieht. Dem wäre entgegenzuhalten, dass sich eine Linke, die sich im Rekurs auf Identität vom Universalismus lossagt, gegen die zentrale Errungenschaft der westlichen Zivilisation stellt – und damit nicht weit entfernt ist von Positionen, welche die faschistische Rechte einst innehatte."
Quelle
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Ach ja, das SVP Organ wird auch gern zitiert…
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von conscience »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:15)

Du versuchst auch Mehrheiten vorzutäuschen. Das wird dir nicht gelingen.
Man muss doch klar feststellen, um was es hier geht - Extremisten der Rechten und der Identitären betreiben hier iim Forum einen Kulturkampf. Diese Anti-Woke-Agitprop "Künstler" sind eben auf ihre Art einer rechtsextremen (Conter-)Wokeness anheim befallen worden und wünschen jetzt, ihre "Moral" über die Gesellschaft zu stülpen, damit sie den Diskurs der Gesellschaft bestimmen können.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:13)
Ich habe gestern oder vorgestern die Lautstärke in Zahlen angegeben: 150 – 160 Dezibel zu 80 – 90 Dezibel.
Ach, und eine Seite davon setzt sich für Rassismus ein? Das war doch die Frage.
Natürlich wird nicht für Rassismus Partei ergriffen, das wäre ja noch schöner, dann würde ich hier gar nicht erst mitdiskutieren.
Ach so, also doch nicht. Also setzt sich niemand FÜR Rassismus ein. Aber der Gedanke, dass es so wäre, ist für ich viel zu vertraut, als dass du diese Tatsache annimmst - du tust einfach so als wenn es doch so wäre (wohlwissend, dass es nicht so ist). Cool - linke Gehrinakrobatik at its best.
Aber es soll schon mal jemand hier andere als Rassisten diffamiert haben, weil sie sich mit ihm nicht genehmen Argumenten gegen Rassismus einsetzen.
Ich habe Leute als Rassisten bezeichnet, die sich rassistisch ausdrücken, indem sie Menschen aufgrund ihres Phänotypes pauschalisiert Eigenschaften zuordnen. Wie würdest du das denn bezeichnen?
Nein, für Rassismus wird hier nicht Partei ergriffen, ...
Gut, dass du es zur Kenntnis genommen hast. :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:21)

Das ist ihr persönlicher Entwicklungsprozess. Wenn sie am Ende eine Lizenzierung anstrebt, wird sie sie vielleicht bekommen, von wem auch immer.

Was Frau Wagenknecht angeht, ist es mir auch aufgefallen, dass sie aus unerwarteter Richtung Applaus bekommt, aber damit muss sie selbst klarkommen. Ich werde mir nicht ihren Kopf zerbrechen.
Das ist nicht der Punkt. Für die Linkspartei ist der Verlust an Wählern deutlich herausfordernder als ein Applaus von falscher Seite, gegen den sich ausschließlich Wagenknecht wehren muss.

Davon unabhängig spielt die AfD mit der programmatischen Lücke. Das zeigt sich sowohl in einem aktuellen Wahlwerbespot wie auch im älteren "Blau ist das neue Rot"-Slogan.

Wagenknecht selbst appelliert an eigene Parteigenossen, aber auch darüber hinaus in Richtung SPD und Grüne.
«In einer Demokratie muss man doch zur Grundlage nehmen, was die Menschen wollen, und nicht, was einige hippe Weltbürger schön finden.»
https://www.nzz.ch/feuilleton/sahra-wag ... ld.1615149

Anders gesagt, großbürgerliche Marotten sind nicht das, was bei den einfachen Leuten gut ankommt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

conscience hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:35)
... Extremisten der Rechten und der Identitären betreiben hier iim Forum einen Kulturkampf. ...
Wen meinst du denn damit?

Hast du mich nun als Rechtsextremisten oder als Identitäten bezeichnet, und wie willst du das sachlich begründen, ohne dass es eine Beleidigung wäre (weil sachlich gerechtfertigt)?

Zur Erinnerung - Rechtsextremisten sehen sich in einem militanten Kampf gegen die FDGO. Identitäre fordern Sonderrechte für bestimmte Gruppen der Gesellschaft. Wer soll das hier sein?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:15)

Du versuchst auch Mehrheiten vorzutäuschen. Das wird dir nicht gelingen.
Gut das du noch eingeschritten bist, sont wäre hier die rechte Konterrevolution ausgebrochen, Reconquista Germanica? :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

conscience hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:35)

Man muss doch klar feststellen, um was es hier geht - Extremisten der Rechten und der Identitären betreiben hier iim Forum einen Kulturkampf. Diese Anti-Woke-Agitprop "Künstler" sind eben auf ihre Art einer rechtsextremen (Conter-)Wokeness anheim befallen worden und wünschen jetzt, ihre "Moral" über die Gesellschaft zu stülpen, damit sie den Diskurs der Gesellschaft bestimmen können.
Der Kulturkampf um die Lufthoheit an den Seminartischen wird von beiden extremen Lagern geführt.
Es sind zwei Seiten ein- und derselben Medaille.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Ammianus »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:31)

Ach ja, das SVP Organ wird auch gern zitiert…
Woran erinnert mich so etwas?

"Die Westpresse"

Bei meinen Eltern und Großeltern war es dann "die Judenpresse"

...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:31)

Ach ja, das SVP Organ wird auch gern zitiert…
Der Schweizer Publizist und Kolumnist Frank A. Meyer widerspricht dem vehement.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... er100.html

Das Blatt nimmt sich inhaltlich vielleicht ein paar mehr Freiheiten heraus als es in Deutschland seit einigen Jahren üblich ist.
Das ist aber auch schon alles.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Frank A. Meyer findet die Diskussion in Deutschland "sehr deutsch" und "betrüblich", die Diskussion darüber, welche Befindlichkeiten der Maßstab sind.
Das gebe es so in der Schweiz oder in Frankreich nicht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:37)
Ach, und eine Seite davon setzt sich für Rassismus ein? Das war doch die Frage.
Ich habe von der Lautstärke gesprochen und sie bezog sich auf die 15 oder 16 Teilnehmer, die sich am Phantom abreiben, das du in diesem Thread gemalt hast.
Skeptiker hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:37)
Ach so, also doch nicht. Also setzt sich niemand FÜR Rassismus ein. Aber der Gedanke, dass es so wäre, ist für ich viel zu vertraut, als dass du diese Tatsache annimmst - du tust einfach so als wenn es doch so wäre (wohlwissend, dass es nicht so ist). Cool - linke Gehrinakrobatik at its best.
Wenn hier offen für Rassismus geworben wäre, dann hätte ich nicht mitdiskutiert, weil mit solchen keine Diskussion möglich ist. Sobald jemand hier für Rassismus werben sollte, würde hoffentlich die Moderation eingreifen.
Hier wehrt man sich lediglich dagegen, dass welche das Bewusstsein über die schwarzen Kapitel der europäischen Geschichte wachzuhalten versuchen. Warum das geschieht, das kann mehrere Gründe haben.
Skeptiker hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:37)
Ich habe Leute als Rassisten bezeichnet, die sich rassistisch ausdrücken, indem sie Menschen aufgrund ihres Phänotypes pauschalisiert Eigenschaften zuordnen. Wie würdest du das denn bezeichnen?
Dann sprechen wir nicht von den gleichen Leuten, denn die zwei, die ich meinte, haben das Wort Phänotyp nicht verwendet. Wenn du damit die Weißen meinst, dann musst du auch definieren, wen du alles mit dazurechnest.
Skeptiker hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:37)
Gut, dass du es zur Kenntnis genommen hast. :rolleyes:
Ich habe es nicht zur Kenntnis zu nehmen brauchen, weil es deine Unterstellung war.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:39)

Das ist nicht der Punkt. Für die Linkspartei ist der Verlust an Wählern deutlich herausfordernder als ein Applaus von falscher Seite, gegen den sich ausschließlich Wagenknecht wehren muss.

Davon unabhängig spielt die AfD mit der programmatischen Lücke. Das zeigt sich sowohl in einem aktuellen Wahlwerbespot wie auch im älteren "Blau ist das neue Rot"-Slogan.

Wagenknecht selbst appelliert an eigene Parteigenossen, aber auch darüber hinaus in Richtung SPD und Grüne.

https://www.nzz.ch/feuilleton/sahra-wag ... ld.1615149

Anders gesagt, großbürgerliche Marotten sind nicht das, was bei den einfachen Leuten gut ankommt.
Ich habe Sarah Wagenknecht noch nie zitiert, warum sollte ich mich jetzt mit ihr befassen? Das sollen diejenigen tun, die Wagenknecht für ihre Ziele brauchen und solche gibt es anscheinend in unterschiedlichen politischen Lagern. Von der NZZ beispielsweise.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 19:05)
Ich habe von der Lautstärke gesprochen und sie bezog sich auf die 15 oder 16 Teilnehmer, die sich am Phantom abreiben, das du in diesem Thread gemalt hast.
Vergiss es. Das ist kein Phantom. Nimm zur Kenntnis, dass diese Bewegung existiert. Alles andere ist lächerlich.
Wenn hier offen für Rassismus geworben wäre, dann hätte ich nicht mitdiskutiert, weil mit solchen keine Diskussion möglich ist. Sobald jemand hier für Rassismus werben sollte, würde hoffentlich die Moderation eingreifen.
Hier wehrt man sich lediglich dagegen, dass welche das Bewusstsein über die schwarzen Kapitel der europäischen Geschichte wachzuhalten versuchen. Warum das geschieht, das kann mehrere Gründe haben.
Nächste Nebelkerze. Niemand versucht die Sklaverein schönzureden. Aber dein armseliger Versuch Skaverei als Erfindung und Ausschließliches Mittel der Europäer - bzw. "Weißen" - darzustellen, sind halt an der Realität gescheitert. Du solltest das mannhaft eingestehen, anstatt weiter mit Dreck zu schmeißen.
Dann sprechen wir nicht von den gleichen Leuten, denn die zwei, die ich meinte, haben das Wort Phänotyp nicht verwendet. Wenn du damit die Weißen meinst, dann musst du auch definieren, wen du alles mit dazurechnest.
Ach so, wenn also jemand "der N***r stinkt" sagen würde, dann wäre er kein Rassist, weil er das Wort "Phänotyp" dabei nicht verwendet hat, und auch keine Definition des Begriffes "N***r" mitgeliefert hat. Tja, man lernt nie aus :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Darkfire »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:21)
Was Frau Wagenknecht angeht, ist es mir auch aufgefallen, dass sie aus unerwarteter Richtung Applaus bekommt,
Ein wunderschönes Beispiel für das Woke Vorgehen.

Du kommst mit den Fakten nicht klar und versuchst sie mal so eben zu canceln indem du das bringst
"dass sie aus unerwarteter Richtung Applaus bekommt,"

Keine sachliche Auseinandersetzung, lediglich ein Hinweis darauf das man Nazi sein muss wenn man ihre Argumente richtig findet.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 19:31)

Ich habe Sarah Wagenknecht noch nie zitiert, warum sollte ich mich jetzt mit ihr befassen? Das sollen diejenigen tun, die Wagenknecht für ihre Ziele brauchen und solche gibt es anscheinend in unterschiedlichen politischen Lagern. Von der NZZ beispielsweise.
Es gibt viele Blätter, für die eine Politikerin wie Wagenknecht keine persona non grata ist. Sie berichten halt, mehr nicht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

tarkomed hat geschrieben:(18 Sep 2021, 19:31)

Ich habe Sarah Wagenknecht noch nie zitiert, warum sollte ich mich jetzt mit ihr befassen? Das sollen diejenigen tun, die Wagenknecht für ihre Ziele brauchen und solche gibt es anscheinend in unterschiedlichen politischen Lagern. Von der NZZ beispielsweise.
...und in der taz.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von franzmannzini »

Nun sollen die Generäle an die Reihe kommen:
https://www.bz-berlin.de/berlin/friedri ... -generaele
Ein leidiges Thema, wieder neu angepackt, weg mit den militanten preußischen Straßennamen,
nicht etwa ein Wunsch der Bewohner dieser Gegenden, sondern ein Wunsch des Bezirksparlaments,
eigenartig.
Auch hier könnte man die betroffenen Bürger befragen, aber man macht es nicht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von conscience »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Sep 2021, 17:44)

Wen meinst du denn damit?

Hast du mich nun als Rechtsextremisten oder als Identitäten bezeichnet, und wie willst du das sachlich begründen, ohne dass es eine Beleidigung wäre (weil sachlich gerechtfertigt)?

Zur Erinnerung - Rechtsextremisten sehen sich in einem militanten Kampf gegen die FDGO. Identitäre fordern Sonderrechte für bestimmte Gruppen der Gesellschaft. Wer soll das hier sein?
Tja… es ist doch immer so, wer sich den Schuh anzieht, dem passt er auch :D
eine Alternative wäre selbstverständlich, dass der Schuh zu klein ist: dann hinterlässt der Versuch sich den Schuh anzuziehen, schmerzhafte Schwielen an dem Füßchen… oder die Schuhe - ja in zu große Fußstapfen treten - sind zu groß, dann könnte man glattweg als Clown im Zirkus auftreten.

Diese ganzen Ausführungen des sehr verehrten Foristen Skeptiker, müssen also mit einiger Skepsis zur Kenntnis genommen und entsprechend mit größter Vorsicht betrachtet werden; skeptisch ist hier das Verständnis der deutschen Sprache zu betrachten; vor allen die Unverständnis des Plurals und Singulars. Skeptisch ist nicht der Versuch anzusehen, hier auf einer scheinbar rechtskonservativen, nur scheinbar bürgerlichen wokeness zumachen.

Es bringt dem Skeptiker also rein gar nichts, sich den Schuh anzuziehen; versuche also jemand anderen den Schuh aufzupumpen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Kevin Schildbürger »

franzmannzini hat geschrieben: Nun sollen die Generäle an die Reihe kommen:
https://www.bz-berlin.de/berlin/friedri ... -generaele
Ein leidiges Thema, wieder neu angepackt, weg mit den militanten preußischen Straßennamen,
nicht etwa ein Wunsch der Bewohner dieser Gegenden, sondern ein Wunsch des Bezirksparlaments,
eigenartig.
Auch hier könnte man die betroffenen Bürger befragen, aber man macht es nicht.
das ist ja ma echt wieder bullshit bingo.
da müssen ja neue schilder gedruckt werden, die leute müssen die ausweise umschreiben lassen, bei amazon müssen die andere straßennamen eingeben.
so kann das nicht gehen. jetzt werden dann generäle durch woke Leute ersetzt und wenn dann irgendwann wieder Faschisten in Deutsch*land regieren,
geht der ganze Zauber wieder los und die woke Namen müssen weg. Nee, das ist keine Lösung.
Vielleicht sollte man Straßen einfach nur numerien.
PLZ Straßennummer Hausnummer fertig, dann kann jeder noch seine Straße einfach so nennen wie jeder will optional.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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