Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2021, 17:45)

Ich finde an der Stelle gibt es gar nicht viel zu streiten.

Keine Gesellschaft wollte jemals von einer anderen dominiert oder verdrängt werden. Aber Fortschritt ist schon immer überall gerne willkommen gewesen.

Die Germanen haben nicht die Aquädukte bekämpft, sondern die Besatzer und Herrscher, die sie mitgebracht haben. Das macht eigentlich schon den Widersinn dieser angeblichen kulturellen Aneignung klar. Es sind kein technischer Fortschritt, keine angenehmere Lebensart und keine Kunst, die Rassismus definieren, sondern der Hass auf bestimmte Ethnien, Phänotypen oder andere Fremdartigkeiten.
Und die Besatzer und römischen Herrscher taten genau was ?
Sie bauten Aquädukte, Städte, Villen, Farmen usw usw usw.
Aber für wen ?
Für die germanischen Dörfer ?
Nein ... für sich selbst.
Und genau das taten auch die Kolonialisten.
Sie bauten ja keine Farmen für die Einheimischen, sondern nahmen denen das Land weg und kultivierten das Land für den Export, und kassierten die Gewinne ein.
So nebenbei zwangen sie die Einheimischen noch zur Arbeit auf den Plantagen und dafür zerstörten sie die lokale Wirtschaft, was sich bis heute auswirkt.
Die Krankenhäuser waren ja auch nicht für die Einheimischen da, sondern für die Europäer ... vielleicht noch für die Plantagenarbeiter ... aber nur vielleicht.
diese Albert Schweizer Romantik ist da fehl am Platz.
auch wenn man diesen Mann bewundern muss.
Und die Schulen dienten nur dazu, dass die Einheimischen die Sprache der Kolonialisten verstanden ... weil die Sprache der Einheimischen zu lernen ja irgendwie nicht mit der Überlegenheit der europäischen Kultur zusammen ging.
Und auch ja, natürlich stützen sich die Kolonialherren auf eine einheimische Elite.
Die Briten beherrschten Indien mit nur 10.000 Mann.
"Divide et impera" ... das wussten schon die Römer.
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Dark Angel
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(13 Apr 2021, 17:33)

Du willst ehrlich die Diskussion mit einem "Argument" aus "Das Leben des Brain" weiterführen ?
Da muss ich dich enttäuschen ... ich nicht.
Ich schau mir lieber den Film an :p
Keine Ahnung, von welchem Film, du schwatzt!
Menschen streben nunmal nach allem, wovon sie sich einen Vorteil, eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen versprechen.
Was für Gallier, Briten und Germanen im Zusammenhang mit dem Imperium Romanum galt, gilt in gleichem Maße für die autochtone Bevölkerung Afrikas.
Genauso wie es gallische, britische und gemanische Stämme gab, die mit den Römern zusammen arbeiteten, ihnen Hilfstruppen für ihre Kriegsführung und/oder Grenzsicherung stellten, gab es afrikanische Clans und Stämme, die sich mit den Kolonialmächten gegen andere afrikanische Clans und Stämme verbündeten, die die "Drecksarbeit" bei der Kriegsführung für die Kolonialmächte erledigten, die ihre Kriegsgefangenen als Sklaven an weiße Sklavenhändler verkauften, die auf Kriegszüge gingen - allein aus dem Grund Sklaven zu "erbeuten" - und sie taten das, weil sie sich für sich selbst einen Vorteil versprachen, weil sie sich dadurch eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen erhofften.
Diese Menschen sind und waren keine Heiligen, sie haben sich gegenseitig die Köppe eingeschlagen, bevor die Kolonialmächte nach Afrika kamen, sie taten es für die Kolonialmächte, sie taten es nachdem sie ihre Unabhängigkeit erreichten und sie tun es immer noch.
Es ist in höchstem Maße naiv und realitätfremd zu glauben, die Menschen in Afrika wären vor der Ankunft der Kolonialmächte edle Menschen gewesen, die friedlich und in paradiesischer Eintracht miteinander gelebt haben, dass sie völlig mit dem zufrieden gewesen wären, mit dem was sie hatten und gar nicht mehr wollten.
Das ist ein Trugschluss - selbstverständlich wollten sie "einen Teil vom Kuchen" abhaben und sie waren bereit dafür (zumindest) Teile ihrer eigenen Kultur aufzugeben, sich mit den weißen Kolonialmächten anzubiedern UND sie bildeten selbst innerhalb ihres Sklavendaseins Hierarchien. Haussklaven, die als Erzieher oder Amme im Haus ihrer Besitzer lebten, wähnten sich sehr wohl als "etwas besseres" und blickten auf die Feldsklaven herab, berachteten sie als minderwertig.
Zum wiederholtem Male Geschichte ist sehr viel komplexer, folgt sehr viel komplexeren Zusammenhängen als du wahrhaben möchtest und sie lässt sich nicht auf Monokausalitäten und die Eindimensionalität herabbrechen, die du so gern hättest.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(13 Apr 2021, 20:02)

Und die Besatzer und römischen Herrscher taten genau was ?
Sie bauten Aquädukte, Städte, Villen, Farmen usw usw usw.
Aber für wen ?
Für die germanischen Dörfer ?
Nein ... für sich selbst.
Und genau das taten auch die Kolonialisten.
Sie bauten ja keine Farmen für die Einheimischen, sondern nahmen denen das Land weg und kultivierten das Land für den Export, und kassierten die Gewinne ein.
Genau das taten die Römer auch!
odiug hat geschrieben:(13 Apr 2021, 20:02)]So nebenbei zwangen sie die Einheimischen noch zur Arbeit auf den Plantagen und dafür zerstörten sie die lokale Wirtschaft, was sich bis heute auswirkt.
Die Krankenhäuser waren ja auch nicht für die Einheimischen da, sondern für die Europäer ... vielleicht noch für die Plantagenarbeiter ... aber nur vielleicht.
Genau das taten die Römer auch!
Un genauso wie die Römer, Germanen, Gallier, Briten u.a. auch gegen deren Willen mit ihren zivilisatorischen Errungenschaften versorgten, genauso bauten die Kolonialmächte Schulen und Krankenhäuser für die autochtone Bevölkerung, weil nur gebildete und medizinisch versorgte Arbeitskräfte, gute effiziente Arbeitskräfte sind.
Das wussten bereits die Römer und das war den Kolonialmächten nicht unbekannt.
odiug hat geschrieben:(13 Apr 2021, 20:02)diese Albert Schweizer Romantik ist da fehl am Platz.
Historische Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen - auch wenn die so gar nicht ins Weltbild passen - hat nix mit Albert Schweizer Romantik zu tun.
odiug hat geschrieben:(13 Apr 2021, 20:02)Und die Schulen dienten nur dazu, dass die Einheimischen die Sprache der Kolonialisten verstanden ... weil die Sprache der Einheimischen zu lernen ja irgendwie nicht mit der Überlegenheit der europäischen Kultur zusammen ging.
Und auch ja, natürlich stützen sich die Kolonialherren auf eine einheimische Elite.
Die Briten beherrschten Indien mit nur 10.000 Mann.
"Divide et impera" ... das wussten schon die Römer.
Swahili oder Lingua franka sind nicht gerade die Sprache der Kolonisten, aber diese wurden u.a. in Schulen gelehrt ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(13 Apr 2021, 15:02)

"Vielleicht ist sowas gemeint"? Vielleicht? Mache bei der Unkerei nicht mit. Dass aber die bürgerlichen Blättlein und die Rechtsaußen-Nasen jubeln, wenn die Wagenknecht solch ein Urteil über Teile der Linken fällt, das ist ja nun logisch. Überzeugt mich alles nicht. Gerade eine Linke, die schon längere Zeit selbst im puren Luxus lebt, fernab vom Leben des Durchschnitts der Leute, spricht über "Lifestyle-Linke" :D Zu denen gehört sie selbst.
Sie meint, traditionelle Linke gebe es nach wie vor, sie dominierten aber nicht mehr das Erscheinungsbild.

Den von ihr verwendeten Begriff definiert sie selbst wie folgt:
Dominiert wird das öffentliche Bild der gesellschaftlichen Linken heute von einem Typus, den wir im Folgenden den Lifestyle-Linken nennen werden, weil für ihn im Mittelpunkt linker Politik nicht mehr soziale und politökonomische Probleme stehen, sondern Fragen des Lebensstils, der Konsumgewohnheiten und moralische Haltungsnoten.
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... o_502BtLls

Im Grunde hält sie den Lifestyle-Linken eine Rechtsabweichung vor.
Ganz ähnliches sagt ja auch die französische Vordenkerin Fourest im übrigen.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(13 Apr 2021, 20:02)
Und die Besatzer und römischen Herrscher taten genau was ?
Sie bauten Aquädukte, Städte, Villen, Farmen usw usw usw.
Aber für wen ?
Für die germanischen Dörfer ?
Nein ... für sich selbst.
Und genau das taten auch die Kolonialisten.
Sie bauten ja keine Farmen für die Einheimischen, sondern nahmen denen das Land weg und kultivierten das Land für den Export, und kassierten die Gewinne ein.
So nebenbei zwangen sie die Einheimischen noch zur Arbeit auf den Plantagen und dafür zerstörten sie die lokale Wirtschaft, was sich bis heute auswirkt.
Die Krankenhäuser waren ja auch nicht für die Einheimischen da, sondern für die Europäer ... vielleicht noch für die Plantagenarbeiter ... aber nur vielleicht.
diese Albert Schweizer Romantik ist da fehl am Platz.
auch wenn man diesen Mann bewundern muss.
Und die Schulen dienten nur dazu, dass die Einheimischen die Sprache der Kolonialisten verstanden ... weil die Sprache der Einheimischen zu lernen ja irgendwie nicht mit der Überlegenheit der europäischen Kultur zusammen ging.
Und auch ja, natürlich stützen sich die Kolonialherren auf eine einheimische Elite.
Die Briten beherrschten Indien mit nur 10.000 Mann.
"Divide et impera" ... das wussten schon die Römer.
Es ist wirklich witzig. Offensichtlich glaubst du, dass hinter jeder sachlichen Aussage immer gleich eine böse Absicht stehen muss. Anders kann ich mir dieses vollkommen überflüssige Geschreibsel nicht erklären.

Meinst du mich davon überzeugen zu müssen, dass Kolonialismus schlecht wäre? Stell dir vor - das wusste ich schon. Dazu brauchst du mich nicht belehren. Natürlich war es in erster Linie nachteilig für die Bewohner der in Besitz genommenen Gebiete.

Du bist aber offenbar nicht in der Lage sachlich die Entwicklung weiter zu verfolgen, weil für dich das Ergebnis einer schlechten Tat grundlegend und zu 100% schlecht sein MUSS. Es KANN nichts gutes aus dem Kolonialismus hervorgegangen sein. Und genau das ist Quatsch.

Die Kolonialzeit hat durchaus auch (!) positive Seiten für die nachfolgenden Generationen der Bewohner in diesen Ländern gehabt. Wäre dem nicht so, dann könnte man ja einfach wieder zu früherer Lebensweise zurückkehren - aber das will ja auch keiner. Fortschritt lässt sich eben nicht zurückdrehen, was immer auch der Beweggrund oder die Ursache dieser Entwicklung war. Aus dem Kontakt zwischen Kulturen, gehen grundsätzlich veränderte Kulturen hervor. Das ist normal, und in aller Regel werten wir das auch als gut, weil damit auch eine Auslese verbunden ist - es vererben sich halt typischerweise die nützlichen Errungenschaften, die Quatsch bleibt auf der Strecke.

Was ist also so verkehrt daran zu bemerken, dass neben den bekannten Nachteilen, die Kolonialzeit für nachfolgende Generationen auch Vorteile gebracht hat? Oder glaubst du Afrika stände besser da, wenn man daraus ein gigantisches Reservat gemacht hätte?
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2021, 23:21)

Es ist wirklich witzig. Offensichtlich glaubst du, dass hinter jeder sachlichen Aussage immer gleich eine böse Absicht stehen muss. Anders kann ich mir dieses vollkommen überflüssige Geschreibsel nicht erklären.

Meinst du mich davon überzeugen zu müssen, dass Kolonialismus schlecht wäre? Stell dir vor - das wusste ich schon. Dazu brauchst du mich nicht belehren. Natürlich war es in erster Linie nachteilig für die Bewohner der in Besitz genommenen Gebiete.

Du bist aber offenbar nicht in der Lage sachlich die Entwicklung weiter zu verfolgen, weil für dich das Ergebnis einer schlechten Tat grundlegend und zu 100% schlecht sein MUSS. Es KANN nichts gutes aus dem Kolonialismus hervorgegangen sein. Und genau das ist Quatsch.

Die Kolonialzeit hat durchaus auch (!) positive Seiten für die nachfolgenden Generationen der Bewohner in diesen Ländern gehabt. Wäre dem nicht so, dann könnte man ja einfach wieder zu früherer Lebensweise zurückkehren - aber das will ja auch keiner. Fortschritt lässt sich eben nicht zurückdrehen, was immer auch der Beweggrund oder die Ursache dieser Entwicklung war. Aus dem Kontakt zwischen Kulturen, gehen grundsätzlich veränderte Kulturen hervor. Das ist normal, und in aller Regel werten wir das auch als gut, weil damit auch eine Auslese verbunden ist - es vererben sich halt typischerweise die nützlichen Errungenschaften, die Quatsch bleibt auf der Strecke.

Was ist also so verkehrt daran zu bemerken, dass neben den bekannten Nachteilen, die Kolonialzeit für nachfolgende Generationen auch Vorteile gebracht hat? Oder glaubst du Afrika stände besser da, wenn man daraus ein gigantisches Reservat gemacht hätte?
Du meinst: das Ziel rechtfertigt die Mittel ?

Und hier mal mein Einwand: es geht um die historische Bewertung des Kolonialismus, nicht darum, ob es nicht auch Beispiele gibt, wo ein paar Bortkrumen mal für die Kolonisierten abfielen.
Und um ehrlich zu sein ... kann gut möglich sein, dass es denen besser ginge.
Mit Sicherheit kann das niemand sagen.
Aber wenn ich mir mal anschau, wie ein Indigener im Amazonas lebt und wie er in den Slums von Sao Paulo vegetiert ... na ja ... hmmm ... was denkst du ... wo würdest du in lieber leben ?
Die Errungenschaften der modernen Wissenschaft hätten sich auch ohne die Kanonen und Gewehre der Imperialisten aus Europa in der Welt verbreitet.
Und wir hätten uns auch vielleicht zwei Weltkriege sparen können
Das sind aber sehr spekulative Gedankenspiele.

Punkt ist: ich sehe keine positiven Errungenschaften im Kolonialismus.
Wobei: der Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial ist schon beeindruckend.
Gäbe es so in dieser Form ohne Konquistadoren nicht.
Alles Silber aus den Minen in Peru.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

odiug hat geschrieben:(14 Apr 2021, 00:08)

Du meinst: das Ziel rechtfertigt die Mittel ?

Und hier mal mein Einwand: es geht um die historische Bewertung des Kolonialismus, nicht darum, ob es nicht auch Beispiele gibt, wo ein paar Bortkrumen mal für die Kolonisierten abfielen.
Und um ehrlich zu sein ... kann gut möglich sein, dass es denen besser ginge.
Mit Sicherheit kann das niemand sagen.
Aber wenn ich mir mal anschau, wie ein Indigener im Amazonas lebt und wie er in den Slums von Sao Paulo vegetiert ... na ja ... hmmm ... was denkst du ... wo würdest du in lieber leben ?
Die Errungenschaften der modernen Wissenschaft hätten sich auch ohne die Kanonen und Gewehre der Imperialisten aus Europa in der Welt verbreitet.
Und wir hätten uns auch vielleicht zwei Weltkriege sparen können
Das sind aber sehr spekulative Gedankenspiele.

Punkt ist: ich sehe keine positiven Errungenschaften im Kolonialismus.
Wobei: der Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial ist schon beeindruckend.
Gäbe es so in dieser Form ohne Konquistadoren nicht.
Alles Silber aus den Minen in Peru.
Geschichte muss man aus der Realzeit bewerten als sie geschah und welche Entwicklungen und Folgen diese Ereignisse bedingt haben. Man kann nicht Ereignisse und Vorgehen aus der Roemerzeit dem Mittelalter und dem 17 Jahrhundert etc mit der Brille von 2021 betrachten. Solange es Menschen gab haben fortgeschrittene Zivilisationen sich ausgebreitet. Phoenizier, Perser, Griechen, Aegypter, Roemer, Vikinger, Spanier, Portugiesen usw usw. Das ist Evolution und ohne Evolution kein Fortschritt und somit keine moderne Wissenschaft.

Ich persoenlich wuerde weder lieber nackt im Dschungel rumlaufen noch in einem Slum leben um deine Frage zu beantworten. Uebrigens, die wenigsten Slum Bewohner sind Indigene Amazonasbewohner sondern Nachfolger der Konquisadoren und Sklaven
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odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(14 Apr 2021, 02:11)

Geschichte muss man aus der Realzeit bewerten als sie geschah und welche Entwicklungen und Folgen diese Ereignisse bedingt haben. Man kann nicht Ereignisse und Vorgehen aus der Roemerzeit dem Mittelalter und dem 17 Jahrhundert etc mit der Brille von 2021 betrachten. Solange es Menschen gab haben fortgeschrittene Zivilisationen sich ausgebreitet. Phoenizier, Perser, Griechen, Aegypter, Roemer, Vikinger, Spanier, Portugiesen usw usw. Das ist Evolution und ohne Evolution kein Fortschritt und somit keine moderne Wissenschaft.

Ich persoenlich wuerde weder lieber nackt im Dschungel rumlaufen noch in einem Slum leben um deine Frage zu beantworten. Uebrigens, die wenigsten Slum Bewohner sind Indigene Amazonasbewohner sondern Nachfolger der Konquisadoren und Sklaven
Ahhh muss man dass ?
Man sollte also Eichmann aus den Werten des Nationalsozialismus versuchen zu verstehen ?
Gut ... Nazivergleich ... kann man mit dem Emoy :rolleyes: abtun.
Wie steht es mit Leopold II von Belgien ?
Muss man den aus seiner Zeit heraus bewerten ?
Außerdem: ich denke, dass selbst den Leuten damals klar war, dass einfach an einer fremden Küste zu landen, dort eine Fahne in den Boden zu rammen und zu sagen, das ist meins nicht so ganz in Ordnung war.
Karl V hatte ja so seine Probleme damit ... also jetzt nicht mit der Aneignung von Land und Territorien, aber mit der Behandlung der indigenen Völker in seinem Machtbereich durch die Konquistadoren.
Er lies ja untersuchen, sind die Indigenen Völker Gottes Kinder und als solche nicht auch als Menschen zu behandeln, oder kann man die behandeln wie Tiere ?
Der war irgendwie schon weiter als die Herrscher des 18ten und 19ten Jahrhunderts, wo irgendwelche Schädelmesser dem illusteren Publikum erklärten, warum der Afrikaner eben kein vollwertiger Mensch sei und sich daher ausgezeichnet als Arbeitstier auf den Plantagen eignet.
Diese pseudowissenschaftliche Rationalisierung hatte ja einen Grund.
Denen war auch damals schon klar, dass das nicht so ganz mit der christlichen Botschaft in Einklang zu bringen ist, was sie da machen ... und auch nicht mit den Werten der Aufklärung kaum unter einen Hut zu bringen ist.
Aber es war unglaublich profitabel und finanzierte nicht nur Kriege, sondern auch den ein oder anderen Palast.
Und mit der Evolution bringst du auch was durcheinander.
Es ist eigentlich so: ohne moderne Wissenschaft keine Evolutionstheorie.
Außerdem habe ich so meine Probleme damit, Begriffe aus der Biologie so einfach in einer Diskussion über die historischen und gesellschaftlichen Folgen des Kolonialismus einzuführen.
Aber ich nehme mal an, du meintest einfach "Evolution" klingt besser als "Lauf der Geschichte" oder "Zivilisationsfortschritt".
Abschließend: Es geht in dieser Diskussion nicht um die Bewertung des Kolonialismus aus seiner Zeit.
Es geht um die Bewertung für uns heute und um seine Folgen.
Und meine Wertung lautet: Scheiße ... absoluter Mist ... ein Verbrechen an der Menschheit!
Irgendwas sollte man doch aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

PS*
Diese ganze "Argumentation", die Kolonialisierung der Welt durch die imperialistischen Mächte in Europa hätte auch gute Seiten klingt für mich nach dem "Argument" : Autobahn!
Und nein: auch die Autobahn war ein Verbrechen.
Deren Bau beruhte auf widerrechtlichen Enteignungen, Zwangsarbeit und diente der Kriegsertüchtigung.
Die Folgen der Autobahn kann man immer noch an den Innenstädten in Deutschland ablesen, auch wenn die Baulücken heute meist mit Wegwerfarchitektur gefüllt sind :(
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von busse »

odiug hat geschrieben:(14 Apr 2021, 07:48)

PS*
Diese ganze "Argumentation", die Kolonialisierung der Welt durch die imperialistischen Mächte in Europa hätte auch gute Seiten klingt für mich nach dem "Argument" : Autobahn!
Und nein: auch die Autobahn war ein Verbrechen.
Deren Bau beruhte auf widerrechtlichen Enteignungen, Zwangsarbeit und diente der Kriegsertüchtigung.
Die Folgen der Autobahn kann man immer noch an den Innenstädten in Deutschland ablesen, auch wenn die Baulücken heute meist mit Wegwerfarchitektur gefüllt sind :(
Tja wenn alles nichts hilft , kommt die Autobahn.
busse
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

busse hat geschrieben:(14 Apr 2021, 08:15)

Tja wenn alles nichts hilft , kommt die Autobahn.
busse
Selbst die hilft bei dir auch nicht :p
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

Ich bin ganz klar pro Autobahn.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Es heißt, zwei Kindergärten hätten die Indianer-Kostümierung von Kindern definitiv verboten.
Ist das der Höhepunkt des anti-kolonialen Kampfes?

Wagenknecht:
Was den Lifestyle-Linken in den Augen vieler Menschen und vor allem der weniger Begünstigten so unsympathisch macht, ist seine offensichtliche Neigung, seine Privilegien für persönliche Tugenden zu halten und seine Weltsicht und Lebensweise zum Inbegriff von Progressivität und Verantwortung zu verklären.
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... o_502BtLls
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Liegestuhl hat geschrieben:(14 Apr 2021, 08:22)

Ich bin ganz klar pro Autobahn.
Also mal unabhängig von der Art und Weise und den Zweck für den die Nazis Autobahnen bauten, bin ich auch Heute kein Freund von neuen Autobahnen.
Tut aber hier nichts zur Sache.
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Apr 2021, 08:24)

Es heißt, zwei Kindergärten hätten die Indianer-Kostümierung von Kindern definitiv verboten.
Ist das der Höhepunkt des anti-kolonialen Kampfes?

Wagenknecht: https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... o_502BtLls
Na ja ... im Sinne von PI wäre es eigentlich korrekter das Cowboy Kostüm zu verbieten :p
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(14 Apr 2021, 08:31)

Na ja ... im Sinne von PI wäre es eigentlich korrekter das Cowboy Kostüm zu verbieten :p
Darauf könnten sich Rechts- und Linksextreme doch gewiss einigen - selbstverständlich dialoglos und galant.
;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(13 Apr 2021, 18:20)

Worum es ihr geht, kann man hier nachlesen:
https://amp.focus.de/politik/deutschlan ... ssion=true
Daraus der schönste Satz (Hervorhebung von mir):

»Die unteren zwei Drittel der Bevölkerung sind aus dem Parlament nahezu komplett verschwunden.«
Skeptiker

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(14 Apr 2021, 00:08)
Du meinst: das Ziel rechtfertigt die Mittel ?
:? Ich kann nun wirklich nicht erkennen, wie man eine solche Aussage aus meinem Beitrag herauslesen kann, es sei denn man ist wirklich nicht in der Lage bestimmte sachliche Beschreibungen als descriptiv zu verstehen, sondern sie GRUNDSÄTZLICH IMMER als normativ verstehen zu müssen.

Wer also jeder sachlichen Beschreibung immer einen Wunsch unterstellt, mit dem kann man dann letztendlich auch über nichts diskutieren. Der Himmel ist blau - ich kann nichts daran tun - Blau ist nicht meine Lieblingsfarbe, aber der Himmel ist nunmal blau - egal ob Hitlers Kugelschreiber die gleiche Farbe hatte ... :rolleyes:
...
Punkt ist: ich sehe keine positiven Errungenschaften im Kolonialismus.
...
Ganz offensichtlich besitzt du nicht die Möglichkeit in Grautönen zu denken. Die Welt ist nicht so digital, wie du vielleicht meinst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Stoner hat geschrieben:(14 Apr 2021, 08:48)

Daraus der schönste Satz (Hervorhebung von mir):

»Die unteren zwei Drittel der Bevölkerung sind aus dem Parlament nahezu komplett verschwunden.«
Der Lifestyle der Führungsfiguren unterscheidet sich aber auch ein wenig.

Man sollte im kommenden Wahlkampf vielleicht Home-Stories anbieten - wie leben Habeck, Lindner, Kipping oder Laschet, wie sieht ihre Lieblingscouch aus, welche Ernährungstipps haben sie?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(14 Apr 2021, 07:48)
PS*
Diese ganze "Argumentation", die Kolonialisierung der Welt durch die imperialistischen Mächte in Europa hätte auch gute Seiten klingt für mich nach dem "Argument" : Autobahn!
Und nein: auch die Autobahn war ein Verbrechen.
Deren Bau beruhte auf widerrechtlichen Enteignungen, Zwangsarbeit und diente der Kriegsertüchtigung.
Die Folgen der Autobahn kann man immer noch an den Innenstädten in Deutschland ablesen, auch wenn die Baulücken heute meist mit Wegwerfarchitektur gefüllt sind :(
Also weg mit den Autobahnen, weil sie unmoralischen Ursprung haben?

Dürfen wir sie nach der rituellen Zerstörung dann wieder aufbauen, weil wir sie eigentlich toll finden?

Vielleicht wäre es billiger, wenn du dir eine Carrerabahn kaufst und diese feierlich und symbolträchtig zuhause zerstörst. Dein Gewissen wäre rein und wir würden uns viel Arbeit und Geld sparen.
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(14 Apr 2021, 00:08)

Punkt ist: ich sehe keine positiven Errungenschaften im Kolonialismus.
Der erste Punkt läge in der Frage, die schon Nietzsche gestellt hatte: Wie könnte etwas aus seinem Gegenteil entstehen?

Der zweite Punkt wäre: Wenn man Geschichte als moralische Disziplin betreibt, wird man immer nur und ausschließlich Schuld finden. Und da die aufkommende moralische Klasse, wie Sie sie hier repräsentieren, diese Schuld dann den Heutigen aufbürden will, stehen Sie vor dem Problem, sich selbst und das Leben aller heutigen Individuen zu delegitimieren. Das wäre dann doch zu viel des Schlechten, daher hat man das Wokie-Sein erfunden. Doch das bigotte Wokie-Sein, da hat Wagenknecht schon einen Punkt, ist nur eine Rationalisierung des Machtstrebens auf der Schleimspur der moralistischen Geschichtsbetrachtung: Man möchte sich Privilegien sichern.

Nachtrag: Oder mit Nietzsche ausgedrückt: Wer sich erniedrigt, will erhöht werden.

Das scheint mir die Quintessenz des Wokie-Seins wie überhaupt des ganzen grassierenden Moralismus, der nichts als ein Life-Style-Programm ist.
Zuletzt geändert von Stoner am Mi 14. Apr 2021, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(14 Apr 2021, 09:15)

Also weg mit den Autobahnen, weil sie unmoralischen Ursprung haben?

Dürfen wir sie nach der rituellen Zerstörung dann wieder aufbauen, weil wir sie eigentlich toll finden?

Vielleicht wäre es billiger, wenn du dir eine Carrerabahn kaufst und diese feierlich und symbolträchtig zuhause zerstörst. Dein Gewissen wäre rein und wir würden uns viel Arbeit und Geld sparen.
Eine meisterhafte Entsachlichung des zitierten Beitrags. Chapeau!
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(14 Apr 2021, 09:23)
Der zweite Punkt wäre: Wenn man Geschichte als moralische Disziplin betreibt, wird man immer nur und ausschließlich Schuld finden. Und da die aufkommende moralische Klasse, wie Sie sie hier repräsentieren, diese Schuld dann den Heutigen aufbürden will, stehen Sie vor dem Problem, sich selbst und das Leben aller heutigen Individuen zu delegitimieren. Das wäre dann doch zu viel des Schlechten, daher hat man das Wokie-Sein erfunden. Doch das bigotte Wokie-Sein, da hat Wagenknecht schon einen Punkt, ist nur eine Rationalisierung des Machtstrebens auf der Schleimspur der moralistischen Geschichtsbetrachtung: Man möchte sich Privilegien sichern.
Schön. Dann lassen wir also die Moral in der Geschichte herumirren, denn heute brauchen wir sie nicht mehr. Lediglich ein paar Moralisten brauchen sie noch, weil sie von der Geschichte nicht loslassen wollen…
Mal ´ne Frage: wenn von einer moralischen Klasse die Rede ist, was ist dann die Klasse, der Sie sich zuschreiben?
Es geht nicht um Schuld, - das erinnert wieder an die Erinnerungskultur in Deutschland, die manche zu stören scheint – es geht um das Bewusstsein, dass unsere Vorfahren Übles angerichtet haben und dass wir uns nicht wundern dürfen, wenn wir in bestimmten Regionen der Erde daran erinnert werden könnten. Es geht um die umgekehrte Variante des Rassismus, in der wir die Opfer sind. Und es geht um die Irrationalität des Rassismus, denn er richtet sich nicht gegen die Schuldigen, sondern gegen die einzig und allein durch ihre Herkunft Belasteten. Das sind dann wir.
Stoner hat geschrieben:(14 Apr 2021, 09:23)
Nachtrag: Oder mit Nietzsche ausgedrückt: Wer sich erniedrigt, will erhöht werden.

Das scheint mir die Quintessenz des Wokie-Seins wie überhaupt des ganzen grassierenden Moralismus, der nichts als ein Life-Style-Programm ist.
Sie werden es nicht schaffen, mir dafür ein schlechtes Gewissen einzureden, dass ich die menschliche Moral hochhalte. Und Nietzsche am allerwenigsten.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(14 Apr 2021, 09:32)

Eine meisterhafte Entsachlichung des zitierten Beitrags. Chapeau!
Aber ein schlechtes Gewissen hast du schon auf der A9, gell?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Interessant an dem ganzen Kram finde ich ja auch immer, dass der real existierende rotchinesische Kolonialismus und Imperialismus von den Wookies so gar nicht angeprangert wird. Warum nicht? Hier hätten sie die Chance, aktiv Menschen zu helfen und sie vor den Fangen der Kolonisatoren zu retten.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Was ich wirklich verabscheue, ist deutsche Überheblichkeit gegenüber anderen Nationen. Damit bin ich dann sicher auch "woke" :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:10)

Was ich wirklich verabscheue, ist deutsche Überheblichkeit gegenüber anderen Nationen. Damit bin ich dann sicher auch "woke" :D
Gib mal konkrete Beispiele, wo Deutsche das tun.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:11)

Gib mal konkrete Beispiele, wo Deutsche das tun.
Im "Standard" - Forum.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Keoma hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:12)

Im "Standard" - Forum.
Kenn ich nicht.
Was sagt man denn da konkret?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

Selina hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:10)

Was ich wirklich verabscheue, ist deutsche Überheblichkeit gegenüber anderen Nationen. Damit bin ich dann sicher auch "woke" :D
Da gebe ich dir Recht.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Zunder hat geschrieben:(13 Apr 2021, 18:20)

Worum es ihr geht, kann man hier nachlesen:
https://amp.focus.de/politik/deutschlan ... ssion=true
Danke. Manches klingt wie ne Rede zu ner Querdenken-Demo. Von wegen nicht rechts. Aber sowas von...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Liegestuhl hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:17)

Da gebe ich dir Recht.
Wo tun die das denn?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:17)

Kenn ich nicht.
Was sagt man denn da konkret?
Dass wir Österreicher nur neidisch sind.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Keoma hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:22)

Dass wir Österreicher nur neidisch sind.
Worauf denn?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:11)

Gib mal konkrete Beispiele, wo Deutsche das tun.
"Afrika als gigantisches Reservat" ... ob das besser als Kolonialismus gewesen wäre, fragte hier jemand sinngemäß. Oder wie einige über China und Russland reden... überheblicher gehts ja schon nicht mehr.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:20)

Wo tun die das denn?
Als Urlauber in den Niederlande.

Da fällt es mir zumindest regelmäßig auf. Die Leute, die mit dem eigenen Boot unterwegs sind, gehen noch. Deutsche Chartercrews sind aber oftmals unerträglich laut, pöbelig und unverschämt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Liegestuhl hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:31)

Als Urlauber in den Niederlande.

Da fällt es mir zumindest regelmäßig auf. Die Leute, die mit dem eigenen Boot unterwegs sind, gehen noch. Deutsche Chartercrews sind aber oftmals unerträglich laut, pöbelig und unverschämt.
Hmm... ok, dazu kann ich nichts sagen. Dort, wo ich Urlaub mache, sind die Leute zivilisiert. Hab auch schon Nicht-Deutsche erlebt, die sich daneben benommen haben. Aber bei denen ist das natürlich ok, da keine Deutschen.
Schlimm ist es immer dort, wo gesoffen wird. Da habe ich aber keine qualitativen Unterschiede zu anderen Landsleuten bemerkt. Gut, nicht-deutsche Kotze riecht besser.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:29)

"Afrika als gigantisches Reservat" ... ob das besser als Kolonialismus gewesen wäre, fragte hier jemand sinngemäß. Oder wie einige über China und Russland reden... überheblicher gehts ja schon nicht mehr.
Aha, einige. Nicht viele?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:23)

Worauf denn?
Auf Deutschland.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:20)

Danke. Manches klingt wie ne Rede zu ner Querdenken-Demo. Von wegen nicht rechts. Aber sowas von...
Deswegen wurde sie zur Spitzenkandidatin der NRW-Linken gewählt?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

odiug hat geschrieben:(14 Apr 2021, 06:57)

Ahhh muss man dass ?
Man sollte also Eichmann aus den Werten des Nationalsozialismus versuchen zu verstehen ?
Gut ... Nazivergleich ... kann man mit dem Emoy :rolleyes: abtun.
Wie steht es mit Leopold II von Belgien ?
Muss man den aus seiner Zeit heraus bewerten ?
Außerdem: ich denke, dass selbst den Leuten damals klar war, dass einfach an einer fremden Küste zu landen, dort eine Fahne in den Boden zu rammen und zu sagen, das ist meins nicht so ganz in Ordnung war.
Karl V hatte ja so seine Probleme damit ... also jetzt nicht mit der Aneignung von Land und Territorien, aber mit der Behandlung der indigenen Völker in seinem Machtbereich durch die Konquistadoren.
Er lies ja untersuchen, sind die Indigenen Völker Gottes Kinder und als solche nicht auch als Menschen zu behandeln, oder kann man die behandeln wie Tiere ?
Der war irgendwie schon weiter als die Herrscher des 18ten und 19ten Jahrhunderts, wo irgendwelche Schädelmesser dem illusteren Publikum erklärten, warum der Afrikaner eben kein vollwertiger Mensch sei und sich daher ausgezeichnet als Arbeitstier auf den Plantagen eignet.
Diese pseudowissenschaftliche Rationalisierung hatte ja einen Grund.
Denen war auch damals schon klar, dass das nicht so ganz mit der christlichen Botschaft in Einklang zu bringen ist, was sie da machen ... und auch nicht mit den Werten der Aufklärung kaum unter einen Hut zu bringen ist.
Aber es war unglaublich profitabel und finanzierte nicht nur Kriege, sondern auch den ein oder anderen Palast.
Und mit der Evolution bringst du auch was durcheinander.
Es ist eigentlich so: ohne moderne Wissenschaft keine Evolutionstheorie.
Außerdem habe ich so meine Probleme damit, Begriffe aus der Biologie so einfach in einer Diskussion über die historischen und gesellschaftlichen Folgen des Kolonialismus einzuführen.
Aber ich nehme mal an, du meintest einfach "Evolution" klingt besser als "Lauf der Geschichte" oder "Zivilisationsfortschritt".
Abschließend: Es geht in dieser Diskussion nicht um die Bewertung des Kolonialismus aus seiner Zeit.
Es geht um die Bewertung für uns heute und um seine Folgen.
Und meine Wertung lautet: Scheiße ... absoluter Mist ... ein Verbrechen an der Menschheit!
Irgendwas sollte man doch aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.
Nicht die Werte zB (wenn alles nix hilft die Nazis helfen immer) sondern die Ursachen und Folgen. Du musst einen sehr schlechten Geschichtslehrer gehabt haben oder das dich das Fach nicht sonderlich interessiert. Nicht umsonst sagt man "aus der Geschichte lernen. Du kannst dir in der Geschichte nicht herauspicken wen, was und wie du bewerten willst. Du musst ojektiv aus der Zeitgeschichte heraus verstehen und dazu gehoert auch das warum, was hat dazu gefuehrt, was waren die Konsequenzen und die langfristigen Folgen.

Weiter habe ich dein Posting nicht gelesen, brauchte ich auch nicht, immer das gleiche Geschwurbel.

PS Nazis reichten nicht, dann muss auch die boese deutsche Autobahn her.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Keoma hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:39)

Auf Deutschland.
Ich dachte, Deutschland ist ein Nazistaat kurz vorm Untergang.

Hab ich so noch nicht gehört, aber gut, wenn das in ein paar Leserbriefen drinsteht, wird das schon pauschal für alle Deutschen gelten.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:36)

Aha, einige. Nicht viele?
Ja, ich hätte auch "viele" schreiben können. Arrogantes Nachplappern von einseitigen Medienberichten.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(14 Apr 2021, 10:26)
Schön. Dann lassen wir also die Moral in der Geschichte herumirren, denn heute brauchen wir sie nicht mehr.
Wäre das tatsächlich eine Folge dessen, Geschichte nicht ausschließlich als moralische Disziplin zur Schuldermittlung zu betreiben?
tarkomed hat geschrieben:(14 Apr 2021, 10:26)
Lediglich ein paar Moralisten brauchen sie noch, weil sie von der Geschichte nicht loslassen wollen…
Gut, ich springe mal über dieses Stöckchen. Richtig wäre: Die Geschichte wird als Magd des Moralismus missbraucht.
tarkomed hat geschrieben:(14 Apr 2021, 10:26)
Mal ´ne Frage: wenn von einer moralischen Klasse die Rede ist, was ist dann die Klasse, der Sie sich zuschreiben?
Der Klasse derjenigen, die Geschichte nicht ausschließlich moralistisch betrachtet. Das führt dazu, dass man sich bewusst ist, dass Dinge sich verändern und dass es sinnlos ist, Handlungen der Römer oder der Inquisition oder Kolonialisten, wenn man sie verstehen möchte, nicht ausschließlich durch die Brille einer historisch gewachsenen Moral der Gegenwart zu betrachten, sondern sich stattdessen auch Bedingungen, Möglichkeiten etc. der damaligen Zeit vor Augen zu führen und was geschah, auch aus dem Kontext heraus zu begreifen.
tarkomed hat geschrieben:(14 Apr 2021, 10:26)
Es geht nicht um Schuld, - das erinnert wieder an die Erinnerungskultur in Deutschland, die manche zu stören scheint –
Ja, da haben wir es wieder, das neue Motto der moralisierenden Klasse: Jeden Tag ein Streich mit der Nazikeule.
tarkomed hat geschrieben:(14 Apr 2021, 10:26)
es geht um das Bewusstsein, dass unsere Vorfahren Übles angerichtet haben und dass wir uns nicht wundern dürfen, wenn wir in bestimmten Regionen der Erde daran erinnert werden könnten.
Nun, dass Übles angerichtet wurde, würden wohl nur üble Charaktere bestreiten oder Nostalgiker, die The White Man's Burden noch ernst nehmen.
tarkomed hat geschrieben:(14 Apr 2021, 10:26)
Es geht um die umgekehrte Variante des Rassismus, in der wir die Opfer sind. Und es geht um die Irrationalität des Rassismus, denn er richtet sich nicht gegen die Schuldigen, sondern gegen die einzig und allein durch ihre Herkunft Belasteten. Das sind dann wir.
So, sind wir das? Sind Sie belastet? Womit, mit Ihrer Moral? Oder eben doch: mit Schuld? Herkunft als Schuld? Die natürlich innerhalb des Moralismus, wie Sie ihn vertreten, folgerichtig wäre, eine Art geistig-moralische Blutrache - jedenfalls ist das Prinzip dahinter das gleiche. White Man's Burden hat sich in White Man's Guilt verwandelt.
Ist Ihnen eigentlich klar, dass dies eine Re-Tribalisierung darstellt? Und würde es sie wundern, wenn nun ein paar Germanen dieses Landes nach den durch die Herkunft belasteten Menschen, deren Vorfahren hier die Germanen kolonialisiert haben, suchen? Oder wo wären die Grenzen zu ziehen? Wie lange muss Herkunft (die ja hier eine biologische ist) als Belastung verstanden werden?
tarkomed hat geschrieben:(14 Apr 2021, 10:26)
Sie werden es nicht schaffen, mir dafür ein schlechtes Gewissen einzureden, dass ich die menschliche Moral hochhalte. Und Nietzsche am allerwenigsten.
Nein, die bessere Moral hat sich noch nie jemand madig machen lassen, zumal dann nicht, wenn damit Macht-, Herrschaftsansprüche oder Privilegien verbunden sind. Ihr gutes Gewissen ist ja schließlich die Eintrittskarte fürs obere Drittel. Das Wokie-Sein ist das Adelsprädikat fürs Ressentiment.
Zuletzt geändert von Stoner am Mi 14. Apr 2021, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:29)

... überheblicher gehts ja schon nicht mehr.
Oder wie einige über Ossis reden :cool:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:43)

Deswegen wurde sie zur Spitzenkandidatin der NRW-Linken gewählt?
Alles Nazis, auch wenn sie in der Linkspartei sind :mad2:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:50)

Oder wie einige über Ossis reden :cool:
Die letzte Bastion. Ossis sind das letzte Freiwild. Wird auch nicht weiter kritisiert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:43)

Deswegen wurde sie zur Spitzenkandidatin der NRW-Linken gewählt?
Sie kann auch zündende antikapitalistische Reden halten... ohne diesen rechten Quatsch. Je nach Bedarf.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:20)

Danke. Manches klingt wie ne Rede zu ner Querdenken-Demo. Von wegen nicht rechts. Aber sowas von...
Angesichts Ihrer völligen Immunität gegen alle Realität erinnern mich Ihre gesäßgeografischen politischen Lagerzuordnungen von Personen an die geografische Kompetenz eines Fußballers, der mal sagte: Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien.
Zuletzt geändert von Stoner am Mi 14. Apr 2021, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
franzmannzini

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von franzmannzini »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:50)

Oder wie einige über Ossis reden :cool:
Es sind Ostdeutsche !
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