Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

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Skeptiker

Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Skeptiker »

Die Frauenquote kommt durch den Schwenk der CDU zur Akzeptanz dieses Mittels, wieder in die Diskussion.

Ein Beispiel:
Kompromiss der Koalition
Streit über Frauenquote

Die Einigung zur Einführung einer Frauenquote ist beim Wirtschaftsflügel der Union auf Kritik gestoßen. Der Koalitionspartner SPD verteidigte den Vorstoß. Selbstverpflichtungen würden nicht funktionieren.

Die Einigung zur Einführung einer Frauenquote in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen stößt bei Teilen der Unionsfraktion auf scharfe Kritik. "Wir brauchen ein Stoppschild, um die freiheitlich soziale Marktwirtschaft nicht durch noch mehr Überregulierung in Frage zu stellen", sagte der Vizechef des Parlamentskreises Mittelstand, Hans Michelbach (CSU), der "Saarbrücker Zeitung". "Deshalb werden wir alles dafür tun, um diese Vorstandsquote zu verhindern."

Zu befürchten sei, dass es sich bei der Vorgabe nur um eine Hintertür handele, "durch die die Quote dann auf immer mehr Betriebe ausgeweitet wird", sagte Michelbach weiter. Am Ende seien dann auch die mittelständischen Unternehmen betroffen und nicht mehr nur die großen Aktiengesellschaften. "Die Union hat schon zu viele Grundsatzpositionen einem wankelmütigen Zeitgeist geopfert", sagte Michelbach.
...
https://www.tagesschau.de/inland/frauen ... k-101.html

In der Diskussion steht die Beteiligung von Frauen in Vorständen. Interessant ist aber, dass in der CDU, wie auch anderswo, scheinbar der Widerstand gegen das Mittel an sich nicht mehr vorhanden ist.

Frauenquoten gehen davon aus, dass es notwendig ist eine "benachteiligte Minderheit oder Gruppe" durch besondere Maßnahmen (Bevorzugung) zur "Gleichberechtigung" zu verhelfen.

Warum sollte sich dieses Prinzip auf Frauen beschränken? Warum nicht auch auf Migranten? Warum nicht auf jede andere beliebig definierte Gruppe?
Was wären die Folgen? Ist das der richtige Weg?
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Tom Bombadil
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Für mich ist sowas klar grundgesetzwidrig.
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Sören74

Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Wäre diese Akzeptanz einer solchen Regelung nicht ziemlich schnell hergestellt, wenn man darauf hinweist, dass Unternehmen, wo der Frauenanteil an der Spitze höher ist, auch langfristig erfolgreicher sind?

https://www.springerprofessional.de/per ... e/17049502
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Teeernte
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Skeptiker hat geschrieben:(25 Nov 2020, 09:16)

Die Frauenquote kommt durch den Schwenk der CDU zur Akzeptanz dieses Mittels, wieder in die Diskussion.

Was wären die Folgen? Ist das der richtige Weg?
Die Quote soll ein Ausgleich der Benachteiligung sein.

->> Das Pferd von der falschen Seite aufzäumen...

den Ochsen hinter den Pflug spannen...den Gaul beim Schwanz aufzäumen...

-----------------------------------------------------------------------------------------------

gibts dann auch Quote im Knast ? Quote im Männerklo ?

Beim Fußball sollte ja auch NUR noch "gemischt" mit Quote besetzt werden... Quote schiesst Tore !

--------------------------------------------------------------------------------------------

Warum gibts keine Männerquote bei den Angestellten im Puff ? Die Männer schaffen DIE Leistung NICHT !!
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Wer sich immer wieder gegen die Quote ausspricht, von dem erwarte ich auch mal Gegenvorschläge.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:04)

Wäre diese Akzeptanz einer solchen Regelung nicht ziemlich schnell hergestellt, wenn man darauf hinweist, dass Unternehmen, wo der Frauenanteil an der Spitze höher ist, auch langfristig erfolgreicher sind?

https://www.springerprofessional.de/per ... e/17049502
..... fanden keinen signifikanten Zusammenhang mehr zwischen einer negativen Unternehmensperformance und Frauen in Leitungsgremien.
Deine Quelle....

Toter Fisch verkauft sich besser als Lebender. >> DAS ist DER BEWEIS !! >> Quote !


Ganz neue Forschungsergebnisse .....
Es gibt kein schlechteres Wetter - AUCH wenn Frauen sich draussen aufhalten ! Man kann also WIRKLICH Frauen ins Freie lassen !!!
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:13)

Wer sich immer wieder gegen die Quote ausspricht, von dem erwarte ich auch mal Gegenvorschläge.
Eine Quote für Kinder im Aufsichtsrat ? eine Quote für Männer in Frauenvereinigungen ?

.....die "hässliche" Frauen - Quote in der Ehe ? // im Playboy....// im TV ?
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Tom Bombadil
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:13)

Wer sich immer wieder gegen die Quote ausspricht, von dem erwarte ich auch mal Gegenvorschläge.
Viel lernen, hart arbeiten, erfolgreich im Job sein, sich vernetzen, dann klappt es für Frau auch irgendwann mit dem Job in der Führungsposition.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:13)

Wer sich immer wieder gegen die Quote ausspricht, von dem erwarte ich auch mal Gegenvorschläge.
Genosse ,

- die NACHTEILE der ARBEITSKRAFT einer Frau werden im KAPITALISMUS gesehen.

Wenn Du GLEICHBEHANDLUNG willst - MUSS man die (ich nenn das mal >>) "NACHTEILE" -----ausgleichen . (Nicht die erkämpften FrauenRECHTE abschaffen)
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Stoner »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:04)

Wäre diese Akzeptanz einer solchen Regelung nicht ziemlich schnell hergestellt, wenn man darauf hinweist, dass Unternehmen, wo der Frauenanteil an der Spitze höher ist, auch langfristig erfolgreicher sind?

https://www.springerprofessional.de/per ... e/17049502
Wenn das so ist, dann würden Unternehmen auf diesen Vorteil nicht verzichten.

Ich habe meine Meinung dazu vor kurzem geändert. Es ist eine Aufgabe der Gesellschaft, nicht staatlicher Eingriffe. Und rein rechtlich wird das eher scheitern, denn der Staat greift hier tatsächlich in die Betriebsführung von Unternehmen ein.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Frage wäre, ob Unternehmen mit Quotenfrauen auch erfolgreicher sind oder ob das bei Unternehmen der Fall ist, wo Frauen durch Leistung in die Unternehmensspitze gelangt sind.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Stoner »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:13)

Wer sich immer wieder gegen die Quote ausspricht, von dem erwarte ich auch mal Gegenvorschläge.
Man kann gesellschaftliche Entwicklungen fördern, aber der Staat sollte sie nicht erzwingen. Daher ist es schwierig, Gegenvorschläge zu machen, weil es keine Instutution gibt, sie durchzusetzen. Das, wie ich schrieb, ist ein Wandel, der innergesellschaftlich herbeigeführt werden muss.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:04)

Wäre diese Akzeptanz einer solchen Regelung nicht ziemlich schnell hergestellt, wenn man darauf hinweist, dass Unternehmen, wo der Frauenanteil an der Spitze höher ist, auch langfristig erfolgreicher sind?

https://www.springerprofessional.de/per ... e/17049502
Warum wird bei Frauenquote immer auf Führungspositionen reflektiert. Her mit der Frauenquote bei MüllwerkerInnen, GleisbauerInnen, BetonbauerInnen, KläranlagentaucherInnen usw usf. Hab mal in der Fertigung von Autodrehkränen gearbeitet. Frauenquote in der Produktion . 1 : 500. Vakuumpumpenfertigung : 0 Frauen. Also los, laßt uns an der Basis anfangen
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Wow, kurz mal nicht reingeschaut, und schon stand da eine "8" auf der roten Glocke. Geschlechterthemen ziehen immer noch. :D
Teeernte hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:17)

Eine Quote für Kinder im Aufsichtsrat ?
Haben wir einen Mangel an Kindern in Aufsichtsräten, der behoben werden muss?
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:22)

Viel lernen, hart arbeiten, erfolgreich im Job sein, sich vernetzen, dann klappt es für Frau auch irgendwann mit dem Job in der Führungsposition.
Und Du meinst, daran hat es bei Frauen im Job gemangelt?
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:41)

Und Du meinst, daran hat es bei Frauen im Job gemangelt?
Bei welchen Frauen?
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Stoner hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:27)

Wenn das so ist, dann würden Unternehmen auf diesen Vorteil nicht verzichten.
In der Tat halte ich das in dem Punkt für ein Kommunikationsproblem. Erst wenn sich eine Methode für viele als erfolgreich herausstellt, schwenkt man auf diese um. Das kann man auch am Anstieg an agilen Methoden in entwicklungsintensiven Branchen sehen.
Stoner hat geschrieben: Ich habe meine Meinung dazu vor kurzem geändert. Es ist eine Aufgabe der Gesellschaft, nicht staatlicher Eingriffe. Und rein rechtlich wird das eher scheitern, denn der Staat greift hier tatsächlich in die Betriebsführung von Unternehmen ein.
Und wie kann die Gesellschaft diese Aufgabe umsetzen? Es sei daran erinnert, dass schon jetzt der Staat in die Betriebsführung beispielsweise einer Aktiengesellschaft eingreift: https://de.wikipedia.org/wiki/Vorstand# ... vertretung.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Ebiker hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:37)

Warum wird bei Frauenquote immer auf Führungspositionen reflektiert. Her mit der Frauenquote bei MüllwerkerInnen, GleisbauerInnen, BetonbauerInnen, KläranlagentaucherInnen usw usf.
Weil es einen Unterschied macht, ob es um normale Arbeitsplätze oder Machtpositionen geht.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:41)

Bei welchen Frauen?
Nun, Du hast geschrieben, wenn sie viel lernen, hart arbeiten usw. dann werden sie auch mehr in den Vorstandsetagen sein. Demzufolge haben sie das bisher nicht in dem Maße gemacht.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:50)

Weil es einen Unterschied macht, ob es um normale Arbeitsplätze oder Machtpositionen geht.
Also sollem Männer die Drecksarbeit machen und Frauen nur abkassieren ?
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Tom Bombadil
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:50)

Weil es einen Unterschied macht, ob es um normale Arbeitsplätze oder Machtpositionen geht.
Genau, Frauen sollen sich nicht hocharbeiten müssen, sondern direkt per Quote oben einsteigen. Und das soll irgendwie gerecht sein?
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:52)

Demzufolge haben sie das bisher nicht in dem Maße gemacht.
Logikkurzschluss, da es ja bereits Frauen in Vorstandsetagen gibt.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:04)

Wäre diese Akzeptanz einer solchen Regelung nicht ziemlich schnell hergestellt, wenn man darauf hinweist, dass Unternehmen, wo der Frauenanteil an der Spitze höher ist, auch langfristig erfolgreicher sind?

https://www.springerprofessional.de/per ... e/17049502
So wie bei Wirecard ?
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Ebiker hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:52)

Also sollem Männer die Drecksarbeit machen und Frauen nur abkassieren ?
Achso, frauendominierte Pflegeberufe, Gebäudereinigungen, Kinderbetreuungen gehen also leicht von der Hand? :p
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:53)

Genau, Frauen sollen sich nicht hocharbeiten müssen, sondern direkt per Quote oben einsteigen. Und das soll irgendwie gerecht sein?
Du gehst gerade von dem Grundsatz aus, dass "hocharbeiten" allein durch Leistung bestimmt wird. Das würde ich mit meiner Berufserfahrung eher streckenweise in Zweifel ziehen.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:54)

Logikkurzschluss, da es ja bereits Frauen in Vorstandsetagen gibt.
Aber vergleichsweise deutlich weniger als in der Belegschaft, dieser Unternehmen.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:56)

Achso, frauendominierte Pflegeberufe, Gebäudereinigungen, Kinderbetreuungen gehen also leicht von der Hand? :p
Warum wird da keine Männerquote gefordert ?
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Ebiker hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:55)

So wie bei Wirecard ?
Ja, der 90jährige Kettenraucher ist auch kein Beleg für die Unschädlichkeit von Tabakkonsum. Als Naturwissenschaftler schaue ich mehr auf die Gesamtheit, als auf Einzelfälle. :)
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Ebiker hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:59)

Warum wird da keine Männerquote gefordert ?
Wenn das große Teile für erforderlich halten, wird man die auch fordern.
Zuletzt geändert von Sören74 am Mi 25. Nov 2020, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:58)

Das würde ich mit meiner Berufserfahrung eher streckenweise in Zweifel ziehen.
Eben "streckenweise" und nicht flächendeckend. Man kann Unternehmen nicht zu ihrem Glück zwingen, wenn sie lieber eine unfähige Person befördern, ist das deren Bier. Darunter leiden ja auch nicht ausschließlich Frauen, sondern auch qualifiziertere Männer.
Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:59)

Aber vergleichsweise deutlich weniger als in der Belegschaft, dieser Unternehmen.
Und was soll das aussagen? Die Menge alleine qualifiziert auch nicht zur Führungsposition.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:59)

Aber vergleichsweise deutlich weniger als in der Belegschaft, dieser Unternehmen.
Auch das ist falsch, Studien in Norwegen haben ergeben das z.B. das mittlere Managment kaum von einer Frauenquote profitiert.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:07)

Eben "streckenweise" und nicht flächendeckend.
Kommt auf die Strecke an. ;)
Tom Bombadil hat geschrieben: Man kann Unternehmen nicht zu ihrem Glück zwingen, wenn sie lieber eine unfähige Person befördern, ist das deren Bier. Darunter leiden ja auch nicht ausschließlich Frauen, sondern auch qualifiziertere Männer.
Natürlich kann der Staat bei bestimmten Unternehmensformen die Struktur der Führung vorschreiben. Tut sie auch bei Aktiengesellschaften. Wer die nicht erfüllt, muss Strafe zahlen oder wird aus dem Register gestrichen.
Tom Bombadil hat geschrieben: Und was soll das aussagen? Die Menge alleine qualifiziert auch nicht zur Führungsposition.
Sie sagt aber etwas über Chancengerechtigkeit aus.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Keoma »

Eine der überflüssigsten Politikerinnen, die ich kenne, hat einmal gesagt, "ja, ich war eine Quotenfrau, und ich bin stolz darauf."
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:40)

Wow, kurz mal nicht reingeschaut, und schon stand da eine "8" auf der roten Glocke. Geschlechterthemen ziehen immer noch. :D



Haben wir einen Mangel an Kindern in Aufsichtsräten, der behoben werden muss?
Mangel ist Relativ. Es gibt keine Delfine im Aufsichtsrat und auch keine Kinder.

Natürlich VEGAN, coffein und alkoholfrei - die Quote muss auch gehalten werden.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Ebiker hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:10)

Auch das ist falsch, Studien in Norwegen haben ergeben das z.B. das mittlere Managment kaum von einer Frauenquote profitiert.
Die darfst Du gerne hier verlinken. :)
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Teeernte hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:13)

Mangel ist Relativ. Es gibt keine Delfine im Aufsichtsrat und auch keine Kinder.
Wie viel Delfine und Kinder arbeiten denn so in der Regel in AG?
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 10:50)

Weil es einen Unterschied macht, ob es um normale Arbeitsplätze oder Machtpositionen geht.
Es geht also um MACHTANTEIL.

Dann will ich OST - FRAUEN Quote !! ....im Westen....
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:14)

Wie viel Delfine und Kinder arbeiten denn so in der Regel in AG?
DESHALB muss die Quote her !!
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:12)

Natürlich kann der Staat bei bestimmten Unternehmensformen die Struktur der Führung vorschreiben.
Aber nicht, welche Person auf welchen Posten zu befördern ist.
Sie sagt aber etwas über Chancengerechtigkeit aus.
Nein.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:13)

Die darfst Du gerne hier verlinken. :)
Bereits im Jahr 2003 beschloss die norwegische Regierung, eine Frauenquote einzuführen. Das Ziel: Mehr weibliche Führungskräfte und gleiche Gehälter für Mann und Frau. Dafür sollte ab 2008 der Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten auf mindestens 40 Prozent steigen. Damals waren kaum mehr als fünf Prozent der Posten börsennotierter Unternehmen mit Frauen besetzt. Der Protest in den Unternehmen war groß. Einige änderten sogar ihre Rechtsform, um der Quote zu entgehen.

Insgesamt zieht das internationale Wissenschaftler-Team daher eine gemischte Bilanz: So habe die Quote wohl die männlich geprägten Strukturen in den Unternehmen aufgebrochen. Gleichzeitig habe sich an der Situation von hochqualifizierten Frauen in der Wirtschaft insgesamt nur sehr wenig geändert. Die Wissenschaftlerinnen warnen deshalb vor allzu hohen Erwartungen an die Frauenquote.
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/frauen ... 76636.html

Ja es SITZEN Frauen in Aufsichtsräten - (Platzhalter). Ansonsten KEINE ÄNDERUNG.


...richtig =
....so mangele es beispielsweise nicht an qualifizierten Frauen.
so wie auch vorher.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:13)

Die darfst Du gerne hier verlinken. :)
The purpose of this paper is to investigate whether increasing gender diversity on the board of directors improves firm perfomance, using a data-set of 20,487 limited companies in Sweden during 1997-2005. We use a random-effects random-coefficients model to account for unobserved firm heterogenity. More gender diversity in the boardroom is found to have a negative impact on returns on total assets after two years. Thus, legal requirements to increase gender diversity on the board of directors might carry a cost in lower profitability.
https://ideas.repec.org/p/hhs/huiwps/0060.html

In einer Studie über 20.487 schwedische Firmen für die Jahre 1997–2005 wurde ein negativer Zusammenhang zwischen Geschlechterdiversität und Gesamtkapitalrentabilität (return on total assets) festgestellt.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:19)

Aber nicht, welche Person auf welchen Posten zu befördern ist.
Persönliche Voraussetzungen für bestimmte Stellen gab es schon immer.
Tom Bombadil hat geschrieben: Nein.
Die Begründung überzeugt mich. :)
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:38)

Persönliche Voraussetzungen für bestimmte Stellen gab es schon immer.
Qualifikation gehört auch dazu.
Die Begründung überzeugt mich.
So wie deine Begründung mich überzeugt :)
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:40)

So wie deine Begründung mich überzeugt :)
Da sind wir uns ja einig. :)

Zu der ursprünglichen Frage (häh, worum ging es eigentlich?), eine Frauenquote für Vorstandstellen halte ich nicht für ein notwendiges Mittel, aber für ein mögliches. Wobei ich offen zugebe, dass mir nicht viele andere Mittel einfallen und für Vorschläge sehr dankbar wäre.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:38)

Persönliche Voraussetzungen für bestimmte Stellen gab es schon immer.
Die Begründung überzeugt mich. :)
Nur mal so NEBENBEI - Frauen agieren in der Fürhrung risikoärmer.

Alle Studien die nur KURZFRISTIG in STEIGENDEN oder Fallenden (stark Spekulativen) Märkten positive oder NEgative EFFEKTE hervorstellen -
liegen an dieser EIGENSCHAFT.

Eine GENDERGESCHICHTE. ADRENALIN - REINE Körper-"CHEMIE" - Sache.

An dieser CHEMIE sterben viele Junge Männer ----- zu schnell gefahren, Risikosportarten...

Ähmmmmm wieviel Frauen fahren bei Formel 1 mit ? >> Frauenquote ? ....Frauen fahren doch nicht schlechter ?

Kapitalismus hat den höchsten GEWINN und VERLUST durch RISIKO !

Investition ist RISIKO, Börse ....RISIKO.

Es geht um Gier, Macht und andere Drogen.....da brauchts die Frauenquote !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Tom Bombadil
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:48)

...aber für ein mögliches.
Ich nicht. Ich halte nichts davon, evtl. schlechter qualifizierte Menschen nur wegen ihres Geschlechts in Führungsposition zu hieven, zumal das auch dem grundgesetzlichen "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" widerspricht. Ob die Beseitigung bestehender Nachteile mit Hilfe von neuen Benachteiligungen verfassungsrechtlich in Ordnung geht, wird das BVerfG sicher auch bald prüfen, auch ob der Staat so dermaßen in die Privatautonomie eingreifen darf.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Sören74

Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2020, 12:10)

Ich nicht. Ich halte nichts davon, evtl. schlechter qualifizierte Menschen nur wegen ihres Geschlechts in Führungsposition zu hieven, zumal das auch dem grundgesetzlichen "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" widerspricht. Ob die Beseitigung bestehender Nachteile mit Hilfe von neuen Benachteiligungen verfassungsrechtlich in Ordnung geht, wird das BVerfG sicher auch bald prüfen, auch ob der Staat so dermaßen in die Privatautonomie eingreifen darf.
Aber schlechter qualifizierte Männer in Führungsposition zu hieven wäre dann okay. ;)

Ich meine der Denkfehler liegt darin begründet zu glauben, dass eine Frau, die aufgrund einer Quotenregelung in den Vorstand ankommt, schlechter geeignet ist, als diejenigen, die da schon sind. Und das wiederum fußt auf der Prämisse, dass Vorstandsposten nach Können und Leistung besetzt werden.

Mit Sicherheit wird das BVerfG so ein neues Gesetz prüfen, sobald eine entsprechende Klage kommt.
Skeptiker

Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 11:12)
...

Sie sagt aber etwas über Chancengerechtigkeit aus.
Das ist der gelebte und geförderte Trugschluss der Feministen.

Tatsache ist aber, dass es einen ganz wesentlichen Faktor für eine Karriere gibt. Leider kann ich die Studie nicht finden, weil ich es vor vielen Jahren schon gelesen hatte, aber der wesentliche Faktor für eine erfolgreiche Karriere, neben natürlich Eignung, ist der "Wille Karriere machen zu wollen". Damit verbunden auch, der Wille die Nachteile und Einschränkungen in Kauf zu nehmen - mit erheblichen Verantwortungen und mentaler Beschäftigung bis in den privaten Bereich hinein.

Darin gibt es offenbar erhebliche Unterschiede bei Männern und bei Frauen. Das sind nicht nur die Unterbrechungen der Erwerbskarriere durch Schwangerschaften und Erziehungszeiten, sondern offenbar eben auch eine bei Frauen geringer ausgeprägte Neigung sich zu 150% für den Job zu entscheiden, so wie es für Führungskräfte absolute Grundvoraussetzung ist. Diese Unterschiede scheinen sich erst in letzter Zeit anzugleichen - das könnte auch ein Anzeichen sein, dass sich daraus etwas für die nächsten 10-20 Jahre ergibt (mal sehen wer sich diese Erfolge dann auf die Fahnen schreiben wird - ich habe da so eine Vorstellung ...)

Ich arbeite selber in einem Konzern. Beim besten Willen kann ich nicht erkennen, wie man Frauen mit Karrierewillen Steine in den Weg legt. Im Gegenteil - ich habe eher den Eindruck, dass man sich schon alleine aus sozialem Druck in der Personalabteilung eher für eine Frau als für einen Mann entscheidet, um erst garnicht in Genderdebatten hineinzulaufen.

Edit: Hier eine Literaturrercherche der Bertelsmannstiftung zum Thema. Was immer auch die einzelnen Studien gezeigt haben, aber oft waren es eben geschlechtsspezifische Unterschiede in den Vorstellungen von Beruf und Karriere. Das ist es was ich meine.
Zuletzt geändert von Skeptiker am Mi 25. Nov 2020, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
Sören74

Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(25 Nov 2020, 12:17)

Das ist der gelebte und geförderte Trugschluss der Feministen.

Tatsache ist aber, dass es einen ganz wesentlichen Faktor für eine Karriere gibt. Leider kann ich die Studie nicht finden, weil ich es vor vielen Jahren schon gelesen hatte, aber der wesentliche Faktor für eine erfolgreiche Karriere, neben natürlich Eignung, ist der "Wille Karriere machen zu wollen". Damit verbunden auch, der Wille die Nachteile und Einschränkungen in Kauf zu nehmen - mit erheblichen Verantwortungen und mentaler Beschäftigung bis in den privaten Bereich hinein.
Okay, nehmen wir mal an, es wäre so.
Skeptiker hat geschrieben:Darin gibt es offenbar erhebliche Unterschiede bei Männern und bei Frauen. Das sind nicht nur die Unterbrechungen der Erwerbskarriere durch Schwangerschaften und Erziehungszeiten, sondern offenbar eben auch eine bei Frauen geringer ausgeprägte Neigung sich zu 150% für den Job zu entscheiden, so wie es für Führungskräfte absolute Grundvoraussetzung ist. Diese Unterschiede scheinen sich erst in letzter Zeit anzugleichen - das könnte auch ein Anzeichen sein, dass sich daraus etwas für die nächsten 10-20 Jahre ergibt (mal sehen wer sich diese Erfolge dann auf die Fahnen schreiben wird - ich habe da so eine Vorstellung ...)
Auch hier der Punkt, angenommen es wäre so, dass es Unterschiede bei Männern und Frauen beim Willen Karriere zu machen existiert. Stellen sich mir die Fragen, wie groß ist der Unterschied und bildet der sich dann 1:1 in den Vorstandsposten ab. In Unternehmen, die null Frauen im Vorstand haben, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass keine Frau den Willen dazu aufgebracht hat. Man könnte eher darauf schauen, wie viele Männer und Frauen haben sich auf diesen Posten beworben.
Skeptiker hat geschrieben:Ich arbeite selber in einem Konzern. Beim besten Willen kann ich nicht erkennen, wie man Frauen mit Karrierewillen Steine in den Weg legt. Im Gegenteil - ich habe eher den Eindruck, dass man sich schon alleine aus sozialem Druck in der Personalabteilung eher für eine Frau als für einen Mann entscheidet, um erst garnicht in Genderdebatten hineinzulaufen.
Nun, wenn man im Entscheidungsprozess von höheren Stellen so agiert, ist das doch gut.
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Re: Die Frauenquote: Notwendiges Mittel oder Büchse der Pandora

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(25 Nov 2020, 12:15)

Aber schlechter qualifizierte Männer in Führungsposition zu hieven wäre dann okay.
Wenn du das so meinst, dann sei dir das unbelassen.
Und das wiederum fußt auf der Prämisse, dass Vorstandsposten nach Können und Leistung besetzt werden.
In Zukunft dann nicht mehr. Spannend dürfte die Frage sein, ob der Staat evtl. schadenersatzpflichtig wird, wenn eine unfähige VV, die wegen der Quote an den Job kam, ein Unternehmen in den Ruin führt.
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