Am Ende stand dieses Dritte Reich für die Schaffung von Lebensraum für die arische Rasse, die Vernichtung angeblich lebensunwerten Lebens und nicht für die soziale Wohlfahrt der Arbeiter sondern dafür, dass Unternehmerfamilien (oder besser: Verbrecher-Clans) wie die Quandts und andere nicht zuletzt auch durch Profitierung von der Enteignung von Juden zu Macht, Einfluss und Kapital gekommen waren (und sind). Diese "arische Rasse" ist in keinster Weise an die Nation oder an eine soziale Klasse gebunden. Sie hätte dann eher RADUP, "Rassistisch-Antisemitische Deutsche Unternehmer-Partei" heißen sollen als NSDAP, "Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei". Die Frage ist, ob es sich überhaupt um eine Entwicklung dahin handelt oder ob "NSDAP", Sozialismus, Solidarität mit den Arbeitern nicht vielleicht von Anfang an nur eine Erzählung fürs dumme Volk war.Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Sep 2020, 15:32)
Das stimmt: http://www.documentarchiv.de/wr/1920/ns ... gramm.html
Und auch später, nach der Machtergreifung, wurden sozialistische Methoden angewandt, siehe: Reichskommissar für die Preisbildung
Das macht das Dritte Reich natürlich nicht zu einem sozialistischen Arbeiter- und Bauernparadies.
Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Ich kann mir schwer vorstellen, dass aus dem Bewusstsein, dass man zur neuen Unterschicht oder der alten Mittelklasse i. S. v. Reckwitz zählt, politisches Momentum entsteht. Nicht in dem Maße, wie es die empfundene Zugehörigkeit zu Arbeiterklasse oder zu den people of color generiert. Und was die alte Mittelklasse angeht, wendet die sich, wenn sie denn politisch wird, nicht eher rechtspopulistischen politischen Strömungen zu?schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Sep 2020, 15:44)
Ob die Betroffenen sich selbst als zu den herausgestellten Gruppen bewusst zugehörig fühlen oder nicht, ist bis dahin erstmal egal.
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Die Aneinanderreihung von solchen Phrasen hilft nur auch nix gegen die verlinkten Fakten. Der Antikapitalismus der NSDAP - zumindest bis zur Machtergreifung - lässt sich nicht wegreden. Die NSDAP als Nachfolgerin der DAP hatte durchaus sozialistische Inhalte zu bieten (siehe links), nicht umsonst sind ganz Verbände des Rotfronkämpferbundes zur SA übergelaufen und vice versa. Es hilft nichts, dies zu leugnen, dass es in Kriegen auch immer Kriegsgewinnler gibt, besonders wenn sie denn kriegswichtige Güter produzieren, tut dem auch keinen Abbruch.
Und nochmal ganz dick für dich: nein, das macht das Dritte Reich in Vollendung nicht zu einem sozialistischen Staat.
Und nochmal ganz dick für dich: nein, das macht das Dritte Reich in Vollendung nicht zu einem sozialistischen Staat.
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Nur warum haben diese Aspekte oin deiner Behauptung eine Bedeutung und ist bei mir eine ungenaue Behauptung ohne nachzudenken?schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Sep 2020, 13:53)
Im Programm der NSDAP steckt eine Menge Sozialismus. Nationalsozialismus halt. Aber die Begriffe einfacht in einen Topf werfen und von "gleich im Kern" sprechen ... dann können wir gleich auch alles, was irgendwie auf politische Analyse, auf begriffliche Genauigkeit, auf Beobachten und Nachdenken überhaupt hinausläuft beiseite lassen.
Mir schient eher, du legst es dir zurecht, wie es DIR passt.
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Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Laertes hat geschrieben:(08 Sep 2020, 19:31)
Ich kann mir schwer vorstellen, dass aus dem Bewusstsein, dass man zur neuen Unterschicht oder der alten Mittelklasse i. S. v. Reckwitz zählt, politisches Momentum entsteht. Nicht in dem Maße, wie es die empfundene Zugehörigkeit zu Arbeiterklasse oder zu den people of color generiert.
Nee, in einem solchen starken Sinne wie es dieses Arbeiterkampflied zum Ausdruck bringt, nicht. Das musste aber auch erst mal irgendwann entstehen. Die Frage ist aber, ob wir uns in einer Periode der Formierung eines solchen auch politischen Bewusstseins von sozialen Zugehörigkeiten befinden. Bei der FFF-Bewegung zum Beispiel habe ich zumindest den Eindruck, dass es sich auch um eine Art Absetzbewegung der Kinder der "Wissensarbeiter" und der zukünftigen WissensarbeiterInnen von der klassischen Mittelschicht, von den Beschäftigten der Autoindustrie oder den Versicherungsvertretern handelt.Bertolt Brecht hat geschrieben: Und weil der Prolet ein Prolet ist, drum wird ihn kein anderer befrein, es kann die Befreiung der Arbeiter nur das Werk der Arbeiter sein. Drum links, zwei, drei …
Ganz sicher ist das so!Und was die alte Mittelklasse angeht, wendet die sich, wenn sie denn politisch wird, nicht eher rechtspopulistischen politischen Strömungen zu?
Ich bin bestimmt kein autoritätsgläubiger Mensch. Aber Andreas Reckwitz, das scheint mir gewiss, ist der derzeit einflussreichste und für am bedeutsamst gehaltene deutsche Soziologe. Da sollte man zumindest mal hinhören und draufschauen.
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Doku über die (Rechts-)Identitäre Bewegung:
Vergiftete Heimat - Die netten Rechten von nebenan
Hm...bomfortionös find' ich's inhaltlich nicht unbedingt - man erfährt eigentlich nur, dass Neurechts ein bisschen distanzierter von Altrechts begriffen werden will, dass sie nicht so aussehen, wie man sie sich aufgrund Klischeedenken vielleicht vorstellt (man könnte sie darumhalber auch für für "Linke" halten), dass sie gescheit daherreden können und fähig sind, modere Techniken und Kommunikationmöglichkeiten zu benutzen. Und jetzt?
Angst oder Sorge machen die mir nicht - so wie hier dargestellt werden. Wären mir nicht mal ein Schulterzucken wert, wenn sie mich mit ihrem identitären Zeugs anprechen würden. Leben halt in ihrer eigenen Welt, keine Ahnung warum - keine Hobbies, langweilige Freunde, desinteressierte Eltern. Hm. Sie sind besonders geil auf Youtube-Clicks und würden sich dafür sogar strafbar machen. Naja, machen viele nicht-rechtsidentitäre auch.
Ist die (Rechts-)Identitäre Bewegung in dieser Doku vielleicht zu harmlos dargestellt?
Jaja, Selina: Du darfst den Teufel an die Wand malen! Aber wasch' dir danach die Hände, sei bitte so gut.
Vergiftete Heimat - Die netten Rechten von nebenan
Hm...bomfortionös find' ich's inhaltlich nicht unbedingt - man erfährt eigentlich nur, dass Neurechts ein bisschen distanzierter von Altrechts begriffen werden will, dass sie nicht so aussehen, wie man sie sich aufgrund Klischeedenken vielleicht vorstellt (man könnte sie darumhalber auch für für "Linke" halten), dass sie gescheit daherreden können und fähig sind, modere Techniken und Kommunikationmöglichkeiten zu benutzen. Und jetzt?
Angst oder Sorge machen die mir nicht - so wie hier dargestellt werden. Wären mir nicht mal ein Schulterzucken wert, wenn sie mich mit ihrem identitären Zeugs anprechen würden. Leben halt in ihrer eigenen Welt, keine Ahnung warum - keine Hobbies, langweilige Freunde, desinteressierte Eltern. Hm. Sie sind besonders geil auf Youtube-Clicks und würden sich dafür sogar strafbar machen. Naja, machen viele nicht-rechtsidentitäre auch.
Ist die (Rechts-)Identitäre Bewegung in dieser Doku vielleicht zu harmlos dargestellt?
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Ich habs nicht angeguckt...was sind deren Ziele? Machtübernahme und Weltbeherrschung?Uffhausen hat geschrieben:(15 Apr 2021, 20:33)
Doku über die (Rechts-)Identitäre Bewegung:
Vergiftete Heimat - Die netten Rechten von nebenan
Hm...bomfortionös find' ich's inhaltlich nicht unbedingt - man erfährt eigentlich nur, dass Neurechts ein bisschen distanzierter von Altrechts begriffen werden will, dass sie nicht so aussehen, wie man sie sich aufgrund Klischeedenken vielleicht vorstellt (man könnte sie darumhalber auch für für "Linke" halten), dass sie gescheit daherreden können und fähig sind, modere Techniken und Kommunikationmöglichkeiten zu benutzen. Und jetzt?
Angst oder Sorge machen die mir nicht - so wie hier dargestellt werden. Wären mir nicht mal ein Schulterzucken wert, wenn sie mich mit ihrem identitären Zeugs anprechen würden. Leben halt in ihrer eigenen Welt, keine Ahnung warum - keine Hobbies, langweilige Freunde, desinteressierte Eltern. Hm. Sie sind besonders geil auf Youtube-Clicks und würden sich dafür sogar strafbar machen. Naja, machen viele nicht-rechtsidentitäre auch.
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Nee, eben nicht. Zumindest wird das von Identitären selbst so nicht ausgesagt, eher irgendwie via Voice-Over zwischen den Zeilen angedeutet - so nach dem Motto: Sie geben's zwar nicht zu Protokoll, aber zutrauen sollte man es ihnen dennoch. Teilweise leicht bedrohliche Aufmachung und Inszenierung - wirkt stellenweise schon wieder fast belustigend.Billie Holiday hat geschrieben:(15 Apr 2021, 20:53)
Ich habs nicht angeguckt...was sind deren Ziele? Machtübernahme und Weltbeherrschung?
Wichtigst scheint den Identitären wohl ihr Verständnis von Heimat (= Deutschland/Europa) zu sein und das man selbiges respektiert, ganz besonders bspw. Flüchtlinge mit einem anderem Heimatverständnis. Sie wollen sich bspw. nach Deutschland/Europa geflüchteten Muslimen gesellschaftlich nicht anpassen/entgegen kommen müssen, sondern erwarten das genaue Gegenteil (= Assimilation). Sie respektieren anderes Heimatdenken, andere Kulturen usw., aber sie befürchten, ihre eigene Heimat und Kultur zu verlieren, wenn sie sie eben nicht versuchen zu schützen/bewahren via Grenzen ziehen durch identitäres Denken.
Ich hab' das jetzt mal in eigene Worte gefasst, wie ich's meine verstanden zu haben.
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Ach Gottchen...wüßte nicht, dass woanders Einheimische scharf darauf sind, sich Fremden anzupassen.Uffhausen hat geschrieben:(15 Apr 2021, 21:29)
Nee, eben nicht. Zumindest wird das von Identitären selbst so nicht ausgesagt, eher irgendwie via Voice-Over zwischen den Zeilen angedeutet - so nach dem Motto: Sie geben's zwar nicht zu Protokoll, aber zutrauen sollte man es ihnen dennoch. Teilweise leicht bedrohliche Aufmachung und Inszenierung - wirkt stellenweise schon wieder fast belustigend.
Wichtigst scheint den Identitären wohl ihr Verständnis von Heimat (= Deutschland/Europa) zu sein und das man selbiges respektiert, ganz besonders bspw. Flüchtlinge mit einem anderem Heimatverständnis. Sie wollen sich bspw. nach Deutschland/Europa geflüchteten Muslimen gesellschaftlich nicht anpassen/entgegen kommen müssen, sondern erwarten das genaue Gegenteil (= Assimilation). Sie respektieren anderes Heimatdenken, andere Kulturen usw., aber sie befürchten, ihre eigene Heimat und Kultur zu verlieren, wenn sie sie eben nicht versuchen zu schützen/bewahren via Grenzen ziehen durch identitäres Denken.
Ich hab' das jetzt mal in eigene Worte gefasst, wie ich's meine verstanden zu haben.
Aber wird das überhaupt von diesen dubiosen Typen verlangt? Hat jemand sie aufgefordert, sich Muslimen anzupassen? Wer und wieso? Also von mir hat das noch niemand verlangt, mal abgesehen davon, dass derjenige einen Tinitus von meinem haltlosen Gelächter hätte.
Ich glaub, die wollen nur spielen.
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Die identitäre Bewegung wird in Deutschland als rechtsextremistisch eingestuft und vom Verfassungsschutz beobachtet.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... dia.org%2F
Es gibt enge Verbindungen zur IBO Österreich unter Martin Sellner, der neben rassistischen auch antisemitische Ansichten und Hetze verbreitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Sellner
Belustigend ist an dieser Gruppierung überhaupt nichts.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... dia.org%2F
Es gibt enge Verbindungen zur IBO Österreich unter Martin Sellner, der neben rassistischen auch antisemitische Ansichten und Hetze verbreitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Sellner
Belustigend ist an dieser Gruppierung überhaupt nichts.
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"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
600 Nasen ca., ungefähr soviele wie Islamisten.
Naja, beängstigende Menge ist das nicht.
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Wenn's bspw. in der Kantine aus Rücksichtnahme auf Muslime keine Gerichte mit Schweinefleisch gibt. Das wurde von einem Identitären in der Doku als Besipeil aufgeführt.Billie Holiday hat geschrieben:(15 Apr 2021, 21:42)
Aber wird das überhaupt von diesen dubiosen Typen verlangt? Hat jemand sie aufgefordert, sich Muslimen anzupassen? Wer und wieso?
Ich finde, das ist natürlich mehr als albern, wegen ausbleibendem Schweinefleisch gleich seine Heimat in Gefahr zu sehen. Aber andereseits kann ich den Ärger auch ein Stück weit nachvollziehen, schließlich wird über "Fremdenfreundlichkeiten" nicht diskutiert, sondern sie werden wie eine längst beschlossene Sache gehandhabt/umgesetzt. Würde man es anders machen und eben erst darüber reden, müsste man sich ggf. Vorwürfe gefallen lassen, die gen Rassimus laufen.
Also von mir hat das noch niemand verlangt, mal abgesehen davon, dass derjenige einen Tinitus von meinem haltlosen Gelächter hätte.
Zuletzt geändert von Uffhausen am Do 15. Apr 2021, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Das war 2019. Die Bewegung ist auch sehr aktiv bei den Corona-Demos vertreten, bzw. macht sie sich zunutze.Billie Holiday hat geschrieben:(15 Apr 2021, 22:00)
600 Nasen ca., ungefähr soviele wie Islamisten.
Naja, beängstigende Menge ist das nicht.
Ich würde die nicht unterschätzen.
Am Yisrael Chai
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Re: Was sind die Unterschiede rechter und linker Identitätspolitik?
Die Aufmachung der Doku war stellenweise belustigend - in meinen Augen. Ich mag so melodramtisches Theater halt nicht, wenn ich bitteschön und gefälligst was ernster als ernst nehmen soll.Vongole hat geschrieben:(15 Apr 2021, 21:57)
Belustigend ist an dieser Gruppierung überhaupt nichts.
Damals, als ich mit meiner ersten richtigen Freundin in "Titanic" war, hab ich auch lachen müssen, als dem Leo sein Caprio eingefroren und untergegangen ist... im Film war alles so entsetzlich künstlich-dramatisch und alles um mich rum hat Rotz und Wasser geheult - das war echt komisch!
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