Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

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unity in diversity
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von unity in diversity »

Schnitter hat geschrieben:(29 May 2020, 17:43)

Schule.

Bildung, Bildung, Bildung.

Alles andere ist mittelalterlichen Kokolores.
Wie stellst du das weltweit und gleichzeitig so an, daß keiner deinen Bildungsambitionen entwischt?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Ein Terraner
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

unity in diversity hat geschrieben:(29 May 2020, 17:50)

Damit sind die zwar aus der Welt, stellen aber immer noch eine Bedrohung dar.
Naja, nicht aus dem Universum passt besser. Aber ich vermute das den niederen Instinkten schon schon ausreichend gedient ist wenn das Revier gesäubert ist.
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(29 May 2020, 17:25)
Warum ist es dir wichtig eine Definition von Deutsch außerhalb der Staatsbürgerschaft zu suchen?

Mir erschließt sich das nicht - auch betrachtet auf den Kontext der Geschichte seit 1848 - nicht wirklich. Sorry, aber irgendwelche Nationalen Gedanken hinsichtlich von Eigenarten die per Geburt aufgegeben werden waren schon zu der Zeit überholt und bei zwei Versuchen sind die Deutschen einmal gegen die Wand und beim zweiten Anlauf direkt in Hölle gelaufen.
So wie ein jedes Kind, was mit unserer Staatsbürgerschaft auf die Welt kommt - und kommen wird - seine ganz eigene soziale Prägung hat, so sind es eben auch die Menschen, die eben erst du Test die Staatsbürgerschaft erhalten, die jeder ein einzelnes Individuum darstellen.
Mein Lieblingsbeispiel ist der kulturelle Vergleich zwischen einem katholischen Waldbauern aus Niederbayern und einem hedonistischen Liberalen aus Hamburg. Die können sich teilweise nur mit Mühe und Not unterhalten.
Und was vereint diese Leute?
Und was wollen wir, was diese Leute auch in zukunft vereint?

Genau darum geht es mir. Die Frage ist für mich was diesen Flecken mitten in Europa zu dem macht was uns als Staat zusammenhält. Letztendlich wird jeder Staat durch ein Wertekonstrukt zusammengehalten, welches die große Mehrheit der Menschen unterstützt. Fehlt dieses, dann steht irgendwann eine Spaltung an, weil sich die Menschen nicht mehr miteinander verbunden fühlen.

Was also verbindet dich mit dem Norddeutschen? Oder wäre es besser Bayern für unabhängig zu erklären, weil es eigentlich keine Gemeinsamkeiten mit den Fischköppen gibt?

Die IB hat nicht umsonst das Wort "identitär" seinem Namen vorangestellt. Es ist das wesentliche Merkmal um das es geht. Sind wir alle einfach nur zufällige Bewohner eines Staates, der zufällig eine gefällige Staatsform hat, in der es glücklicherweise einen gewissen Wohlstand gibt, und alles andere geht uns am Arsch vorbei, oder identifizieren wir uns mir gewissen Werten, die bei uns andere sind als im Rest der Welt, und die uns als Gesellschaft ausmachen.

Ich behaupte, dass es keine Gesellschaft ohne gesellschaftliche Identität gibt. Auch diese Identität ist ständig im Wandel, aber zu leugnen dass es eine Identität gibt, das wäre so als wenn man sagen würde, dass Bayern und Niedersachsen nichts voneinander unterscheidet. Natürlich tut es das, aber es eint uns auch etwas als Deutsche. So unterscheidet uns etwas als Deutscher von Portugiesen, aber es eint uns etwas als Europäer. So unterscheidet sich Europäer von Ostasiaten, aber es eint sie etwas als Menschen.

Die Frage ist also was ist unsere Identität als Deutsche, wohlwissend, dass Identität letztendlich aus Aspekten der Menschheit, des Kontinents, des Staates, der Region und der Kommune, bis hin zur Familie gebildet wird. Hier aber geht es darum was uns als Deutsche ausmacht, und was wir erhalten möchten, um daraus abzuleiten wie wir die Gesellschaft von morgen gestalten wollen.

Ich finde es eigentlich erstaunlich mühsam diesen doch recht einfachen Sachverhalt hier zur Diskussion zu stellen, weil allgemeine Unterstelleriris die Diskussion zersetzt. Warum ist es so schwer die simple Frage zu klären, wie die deutsche Gesellschaft von morgen aussehen soll? Mal schauen, vielleicht gibt es ja noch irgendein neurechtes Hasswort wie "abgrenzen" :eek: oder "wer" :eek: , welches uns eine Begründung liefert diese banale Fragestellung zu diskutieren.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von unity in diversity »

Ein Terraner hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)

Naja, nicht aus dem Universum passt besser. Aber ich vermute das den niederen Instinkten schon schon ausreichend gedient ist wenn das Revier gesäubert ist.
Es gibt nur deine verbindliche, deutsche Sprache, alles andere sind Mundfaulheiten, mit denen man Deutschlands Stämme auseinandertreben sollte?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

unity in diversity hat geschrieben:(29 May 2020, 18:04)

Es gibt nur deine verbindliche, deutsche Sprache, alles andere sind Mundfaulheiten, mit denen man Deutschlands Stämme auseinandertreben sollte?
Am besten um jede Gemeinde einen Zaun.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)

Und was vereint diese Leute?
Und was wollen wir, was diese Leute auch in zukunft vereint?

Genau darum geht es mir. Die Frage ist für mich was diesen Flecken mitten in Europa zu dem macht was uns als Staat zusammenhält. Letztendlich wird jeder Staat durch ein Wertekonstrukt zusammengehalten, welches die große Mehrheit der Menschen unterstützt. Fehlt dieses, dann steht irgendwann eine Spaltung an, weil sich die Menschen nicht mehr miteinander verbunden fühlen.
Ich fühle mich mit dir kein Stück verbunden.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von unity in diversity »

Ein Terraner hat geschrieben:(29 May 2020, 18:07)

Am besten um jede Gemeinde einen Zaun.
Wenn wir nichttechnische Begriffe, wie Moral, Gott, Vaterland, Ehre, Treue, Pflicht und andere hohe staatliche Auszeichnungen anzweifeln, gibt es den Weltfrieden?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

unity in diversity hat geschrieben:(29 May 2020, 18:11)

Wenn wir nichttechnische Begriffe, wie Moral, Gott, Vaterland, Ehre, Treue, Pflicht und andere hohe staatliche Auszeichnungen anzweifeln, gibt es den Weltfrieden?
Bestimmt nicht, aber es hilft vielleicht wenn sich jeder mal fragt was er da eigentlich macht.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 May 2020, 17:52)

Und selbst wenn es sprachlich halbwegs klappt - worüber?
Übers Wetter. ;)

"Moin"
"Mh"
"Shietwetter"
"Mh"

Vorbei.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Ein Terraner hat geschrieben:(29 May 2020, 14:36)
Ein Thema ist keine Benennung, aber schöner Versuch. Aber ich will dich gar nicht weiter stören, leg einfach los und erkläre uns wer nun Deutsch ist und wer nicht. Zack zack.
Du bist anscheinend ziemlich teutsch. Erkennt man an Deinem "Zack zack".
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unity in diversity
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von unity in diversity »

Ein Terraner hat geschrieben:(29 May 2020, 18:12)

Bestimmt nicht, aber es hilft vielleicht wenn sich jeder mal fragt was er da eigentlich macht.
Man muß die globale Nationalismusinfizierungsrate gegen Null drücken, ohne gesunden Patriotismus zu beschädigen.
Gibt es eine brauchbare App?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)

Und was vereint diese Leute?
Und was wollen wir, was diese Leute auch in zukunft vereint?
Hm, ein gewisser Grad an Erinnerungskultur und eine gemeinsame Hochsprache. Ansonsten sehe ich da wenig Gemeinsamkeiten. Und warum auch.
Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)
Genau darum geht es mir. Die Frage ist für mich was diesen Flecken mitten in Europa zu dem macht was uns als Staat zusammenhält. Letztendlich wird jeder Staat durch ein Wertekonstrukt zusammengehalten, welches die große Mehrheit der Menschen unterstützt. Fehlt dieses, dann steht irgendwann eine Spaltung an, weil sich die Menschen nicht mehr miteinander verbunden fühlen.
Das Wertekonstrukt ist der Rechtsstaat und die Demokratie. Da gerade dieser Flecken mitten in Europa eben keine Kontinuität hat, der länger geht als mal ein paar Jahrzehnte ist dies das Einzige, was zusammenhalten kann.
Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)
Was also verbindet dich mit dem Norddeutschen? Oder wäre es besser Bayern für unabhängig zu erklären, weil es eigentlich keine Gemeinsamkeiten mit den Fischköppen gibt?
Ich bin ein bayrischer Separatist - aber eher auf Grundlage das kleinere Staaten weniger Bürokratie brauchen als nur vom kulturellen Zusammenhang her gesehen.
Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)
Die IB hat nicht umsonst das Wort "identitär" seinem Namen vorangestellt. Es ist das wesentliche Merkmal um das es geht. Sind wir alle einfach nur zufällige Bewohner eines Staates, der zufällig eine gefällige Staatsform hat, in der es glücklicherweise einen gewissen Wohlstand gibt, und alles andere geht uns am Arsch vorbei, oder identifizieren wir uns mir gewissen Werten, die bei uns andere sind als im Rest der Welt, und die uns als Gesellschaft ausmachen.
Wieso muss es was anderes sein, als bei anderen Staaten? Die Definition von Identität schließt dann die aus, die sich nicht in diese Identität zwingen lassen wollen. So viel zum Thema IB.
Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)
Ich behaupte, dass es keine Gesellschaft ohne gesellschaftliche Identität gibt. Auch diese Identität ist ständig im Wandel, aber zu leugnen dass es eine Identität gibt, das wäre so als wenn man sagen würde, dass Bayern und Niedersachsen nichts voneinander unterscheidet. Natürlich tut es das, aber es eint uns auch etwas als Deutsche. So unterscheidet uns etwas als Deutscher von Portugiesen, aber es eint uns etwas als Europäer. So unterscheidet sich Europäer von Ostasiaten, aber es eint sie etwas als Menschen.
Und das vereinigte ist viel größer und wichtiger als das trennende.
Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)
Die Frage ist also was ist unsere Identität als Deutsche, wohlwissend, dass Identität letztendlich aus Aspekten der Menschheit, des Kontinents, des Staates, der Region und der Kommune, bis hin zur Familie gebildet wird. Hier aber geht es darum was uns als Deutsche ausmacht, und was wir erhalten möchten, um daraus abzuleiten wie wir die Gesellschaft von morgen gestalten wollen.
Die Gesellschaft, die ich für meine Kinder erhalten wollen haben wir. Es ist ein demokratischer Rechtsstaat. Mehr sehe ich nicht nötig.
Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)
Ich finde es eigentlich erstaunlich mühsam diesen doch recht einfachen Sachverhalt hier zur Diskussion zu stellen, weil allgemeine Unterstelleriris die Diskussion zersetzt. Warum ist es so schwer die simple Frage zu klären, wie die deutsche Gesellschaft von morgen aussehen soll? Mal schauen, vielleicht gibt es ja noch irgendein neurechtes Hasswort wie "abgrenzen" :eek: oder "wer" :eek: , welches uns eine Begründung liefert diese banale Fragestellung zu diskutieren.
Weil dieser Sachverhalt nicht einfach ist. Nochmal. Das "deutsche" Experiment ist zwei Mal gescheitert.
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Selina
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)

Und was vereint diese Leute?
Und was wollen wir, was diese Leute auch in zukunft vereint?

Genau darum geht es mir. Die Frage ist für mich was diesen Flecken mitten in Europa zu dem macht was uns als Staat zusammenhält. Letztendlich wird jeder Staat durch ein Wertekonstrukt zusammengehalten, welches die große Mehrheit der Menschen unterstützt. Fehlt dieses, dann steht irgendwann eine Spaltung an, weil sich die Menschen nicht mehr miteinander verbunden fühlen.

Was also verbindet dich mit dem Norddeutschen? Oder wäre es besser Bayern für unabhängig zu erklären, weil es eigentlich keine Gemeinsamkeiten mit den Fischköppen gibt?

Die IB hat nicht umsonst das Wort "identitär" seinem Namen vorangestellt. Es ist das wesentliche Merkmal um das es geht. Sind wir alle einfach nur zufällige Bewohner eines Staates, der zufällig eine gefällige Staatsform hat, in der es glücklicherweise einen gewissen Wohlstand gibt, und alles andere geht uns am Arsch vorbei, oder identifizieren wir uns mir gewissen Werten, die bei uns andere sind als im Rest der Welt, und die uns als Gesellschaft ausmachen.

Ich behaupte, dass es keine Gesellschaft ohne gesellschaftliche Identität gibt. Auch diese Identität ist ständig im Wandel, aber zu leugnen dass es eine Identität gibt, das wäre so als wenn man sagen würde, dass Bayern und Niedersachsen nichts voneinander unterscheidet. Natürlich tut es das, aber es eint uns auch etwas als Deutsche. So unterscheidet uns etwas als Deutscher von Portugiesen, aber es eint uns etwas als Europäer. So unterscheidet sich Europäer von Ostasiaten, aber es eint sie etwas als Menschen.

Die Frage ist also was ist unsere Identität als Deutsche, wohlwissend, dass Identität letztendlich aus Aspekten der Menschheit, des Kontinents, des Staates, der Region und der Kommune, bis hin zur Familie gebildet wird. Hier aber geht es darum was uns als Deutsche ausmacht, und was wir erhalten möchten, um daraus abzuleiten wie wir die Gesellschaft von morgen gestalten wollen.

Ich finde es eigentlich erstaunlich mühsam diesen doch recht einfachen Sachverhalt hier zur Diskussion zu stellen, weil allgemeine Unterstelleriris die Diskussion zersetzt. Warum ist es so schwer die simple Frage zu klären, wie die deutsche Gesellschaft von morgen aussehen soll? Mal schauen, vielleicht gibt es ja noch irgendein neurechtes Hasswort wie "abgrenzen" :eek: oder "wer" :eek: , welches uns eine Begründung liefert diese banale Fragestellung zu diskutieren.
Welches "Wertekonstrukt"? Wir sind ein Staat unter vielen. Nichts Besonderes also. Und wir können froh sein, dass sich die anderen Staaten nicht mehr fürchten müssen vor irgendeinem Großmachtstreben und Herrenmenschen-Getue irgendeiner deutschen Elite und ihrer Anhängerschaft. Das ist es, was eine Mehrheit verbindet, dass sie so etwas nicht mehr will. Mehr nicht. Ansonsten gelten die Menschenrechte und das Grundgesetz.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)

Ich finde es eigentlich erstaunlich mühsam diesen doch recht einfachen Sachverhalt hier zur Diskussion zu stellen, weil allgemeine Unterstelleriris die Diskussion zersetzt.
Was willst du hier noch anderes erwarten? Es geht nur noch darum, die eigene Ideologie durchzudrücken, Interesse an Diskussion ist nur rudimentär vorhanden und dient - wenn überhaupt - dem gegenseitigen Schulterklopfen. Ansonsten wird nur noch krampfhaft versucht, jeden, der nicht auf der linken Welle schwimmt, als Nazi zu diffamieren.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

unity in diversity hat geschrieben:(29 May 2020, 18:22)

Man muß die globale Nationalismusinfizierungsrate gegen Null drücken, ohne gesunden Patriotismus zu beschädigen.
Gibt es eine brauchbare App?
Ich kenne nichts, kennst du vielleicht Tabletten dagegen ?
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Bielefeld09
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 17:54)

Und was vereint diese Leute?
Und was wollen wir, was diese Leute auch in zukunft vereint?

Genau darum geht es mir. Die Frage ist für mich was diesen Flecken mitten in Europa zu dem macht was uns als Staat zusammenhält. Letztendlich wird jeder Staat durch ein Wertekonstrukt zusammengehalten, welches die große Mehrheit der Menschen unterstützt. Fehlt dieses, dann steht irgendwann eine Spaltung an, weil sich die Menschen nicht mehr miteinander verbunden fühlen.

Was also verbindet dich mit dem Norddeutschen? Oder wäre es besser Bayern für unabhängig zu erklären, weil es eigentlich keine Gemeinsamkeiten mit den Fischköppen gibt?

Die IB hat nicht umsonst das Wort "identitär" seinem Namen vorangestellt. Es ist das wesentliche Merkmal um das es geht. Sind wir alle einfach nur zufällige Bewohner eines Staates, der zufällig eine gefällige Staatsform hat, in der es glücklicherweise einen gewissen Wohlstand gibt, und alles andere geht uns am Arsch vorbei, oder identifizieren wir uns mir gewissen Werten, die bei uns andere sind als im Rest der Welt, und die uns als Gesellschaft ausmachen.

Ich behaupte, dass es keine Gesellschaft ohne gesellschaftliche Identität gibt. Auch diese Identität ist ständig im Wandel, aber zu leugnen dass es eine Identität gibt, das wäre so als wenn man sagen würde, dass Bayern und Niedersachsen nichts voneinander unterscheidet. Natürlich tut es das, aber es eint uns auch etwas als Deutsche. So unterscheidet uns etwas als Deutscher von Portugiesen, aber es eint uns etwas als Europäer. So unterscheidet sich Europäer von Ostasiaten, aber es eint sie etwas als Menschen.

Die Frage ist also was ist unsere Identität als Deutsche, wohlwissend, dass Identität letztendlich aus Aspekten der Menschheit, des Kontinents, des Staates, der Region und der Kommune, bis hin zur Familie gebildet wird. Hier aber geht es darum was uns als Deutsche ausmacht, und was wir erhalten möchten, um daraus abzuleiten wie wir die Gesellschaft von morgen gestalten wollen.

Ich finde es eigentlich erstaunlich mühsam diesen doch recht einfachen Sachverhalt hier zur Diskussion zu stellen, weil allgemeine Unterstelleriris die Diskussion zersetzt. Warum ist es so schwer die simple Frage zu klären, wie die deutsche Gesellschaft von morgen aussehen soll? Mal schauen, vielleicht gibt es ja noch irgendein neurechtes Hasswort wie "abgrenzen" :eek: oder "wer" :eek: , welches uns eine Begründung liefert diese banale Fragestellung zu diskutieren.
Ich versuche Ihnen mal Ihre Frage einfach und banal zu beantworten.
Unsere Gesellschaft, unser Sozialsystem und unsere Wirtschaft wird sich weiter weltweit behaupten müssen.
Und dazu gehören eben alle sich im Land befindenden Menschen.
Das ist eben die deutsche Gesellschaft. Nichts anderes als eine Rechtsgemeinschaft in einem Rechtsstaat, die in unserer Verfassung gründet.
Das scheint ein sehr erfolgreiches Model in der Gegenwart und in der Vergangenheit seit 1949/89 für Bewohner dieses Landes zu sein.
Das gilt eben für Brandenburger, Bayern oder Niedersachsen u.a.
Das soll doch wohl auch zukünftig so sein und deshalb sollten gerade Sie sich auf konservative Werte berufen.
Familie, Arbeit, Rechtssicherheit.
Die Frage an Sie lautet doch nur noch:
Was wollen Sie noch mehr in einer zukünftigen deutschen Gesellschaft?
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Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von hallelujah »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 May 2020, 18:50)

Was willst du hier noch anderes erwarten? Es geht nur noch darum, die eigene Ideologie durchzudrücken, Interesse an Diskussion ist nur rudimentär vorhanden und dient - wenn überhaupt - dem gegenseitigen Schulterklopfen. Ansonsten wird nur noch krampfhaft versucht, jeden, der nicht auf der linken Welle schwimmt, als Nazi zu diffamieren.

Weshalb schreibst Du dann auf einer solchen Plattform über 43000 Beiträge? Oder stehst Du drauf, Dich selbst zu bemitleiden?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(29 May 2020, 18:24)
Hm, ein gewisser Grad an Erinnerungskultur und eine gemeinsame Hochsprache. Ansonsten sehe ich da wenig Gemeinsamkeiten. Und warum auch.
Also sind wir genauer gesagt eine Verwaltungszone ohne Eigenart. Korrekt?
Das Wertekonstrukt ist der Rechtsstaat und die Demokratie. Da gerade dieser Flecken mitten in Europa eben keine Kontinuität hat, der länger geht als mal ein paar Jahrzehnte ist dies das Einzige, was zusammenhalten kann.
Ich sehe jegliches dauerhafte staatliche Konstrukt als Ergebnis der Werte der Bevölkerung. Habe ich einen Staat voller Totalitaristen, dann wird mich auch eine Demokratie nicht davor bewahren in einen totalitären Staat abzugleiten. Daher habe ich ein Problem damit das Ergebnis unserer Werte als den Wert selber zu beschreiben. Man hat quasi "den Staat den man verdient".

Bedeutet auch, dass wenn sich die Mentalität einer Mehrzahl der Menschen in der Bevölkerung ändert, dass dieses Einfluss auf die Gesetzgebung und damit die "Werte". Das ist leider insbesondere die Problematik beim Islam, wie man an der Türkei sieht und auch schon in Ägypten gesehen hat.
Ich bin ein bayrischer Separatist - aber eher auf Grundlage das kleinere Staaten weniger Bürokratie brauchen als nur vom kulturellen Zusammenhang her gesehen.
Bayern hat bestimmt auch keine spezielle Identität, oder?
Wieso muss es was anderes sein, als bei anderen Staaten? Die Definition von Identität schließt dann die aus, die sich nicht in diese Identität zwingen lassen wollen. So viel zum Thema IB.
Die Frage ist, was man als Identität ansieht. Einen bestimmten Phänotyp, oder eben bestimmte Werte die eine bestimmte Mentalität ergeben. Schwer wird es natürlich, wenn diese grundsätzlich bestritten wird. Ich jedenfalls glaube nicht zu einer identitätslosen Verwaltungszone N51O10ien zu gehören. Dieser Ort gehört auch zu meiner Identität, und ich teile eine Mentalität die diesen Ort für mich zur Heimat macht. Das merke ich sofort wenn ich im Ausland bin, und ich zweifle sehr daran, dass ein Amerikaner ein solches Problem damit hätte zu beschreiben was die Identität von Amerikanern ausmacht, obwohl diese auf der indivudiellen Ebene noch viel unterschiedlicher sind als wir Deutschen.
Und das vereinigte ist viel größer und wichtiger als das trennende.

Die Gesellschaft, die ich für meine Kinder erhalten wollen haben wir. Es ist ein demokratischer Rechtsstaat. Mehr sehe ich nicht nötig.
Du irrst, wenn du glaubst "demokratischer Rechtstaat" wäre eine Identität. Die Identitiät ist die Summe unserer Erfahrungen die wir sammeln und die uns prägt. Es ist alles das was uns zu dem macht was wir sind. "Demokratischer Rechtsstaat" ist die Staatsform die Deutschland glücklicherweise hat.

Wenn wir in einer sich wandelnden Welt das bewahren wollen, was wir als wünschenwert empfinden, dann müssen wir das schon auch benennen. Nach nichts anderem frage ich, oder ist es dir egal, wie sich die Welt um dich herum entwickelt? Mir jedenfalls ist das nicht egal und ich frage mich durchaus was uns daran hindert so sagen "das und das und das sind die Werte die wir hochhalten sollten und die uns ausmachen" - warum ist das so schwer?
Weil dieser Sachverhalt nicht einfach ist. Nochmal. Das "deutsche" Experiment ist zwei Mal gescheitert.
Und es wird wieder scheitern, wenn wir dauerhaft zu bekloppt sind selbstbewusst für das einzutreten was wir für gut und richtig halten, anstatt in Komplexen zu versinken die uns verbieten eben genau das zu tun.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(29 May 2020, 18:48)
Welches "Wertekonstrukt"? Wir sind ein Staat unter vielen. Nichts Besonderes also. Und wir können froh sein, dass sich die anderen Staaten nicht mehr fürchten müssen vor irgendeinem Großmachtstreben und Herrenmenschen-Getue irgendeiner deutschen Elite und ihrer Anhängerschaft. Das ist es, was eine Mehrheit verbindet, dass sie so etwas nicht mehr will. Mehr nicht. Ansonsten gelten die Menschenrechte und das Grundgesetz.
Hm, wenn wir also so sind wie alle anderen auch, warum haben wir dann überhaupt Grenzen? Warum haben wir dann einen anderen Staat?

Wenn die anderen Staaten, so wie wir, auch keine Identität haben, dann werden sie freudig zustimmen einfach alles zusammenzulegen. Schonmal mit einem Katalanen oder Schotten darüber gesprochen? Das Problem wäre nämlich auch nur eine Nation zu finden, die nicht von sich glaubt eine Identität zu haben - und denen versuche mal zu erzählen "Hey, deine Identität ist Demokratie", die werden sagen "Deine Identität gehört in die Klapse" - wenn sie freundlich sind.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von hallelujah »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 20:32)

Hm, wenn wir also so sind wie alle anderen auch, warum haben wir dann überhaupt Grenzen? Warum haben wir dann einen anderen Staat?

Wenn die anderen Staaten, so wie wir, auch keine Identität haben, dann werden sie freudig zustimmen einfach alles zusammenzulegen. Schonmal mit einem Katalanen oder Schotten darüber gesprochen? Das Problem wäre nämlich auch nur eine Nation zu finden, die nicht von sich glaubt eine Identität zu haben - und denen versuche mal zu erzählen "Hey, deine Identität ist Demokratie", die werden sagen "Deine Identität gehört in die Klapse" - wenn sie freundlich sind.

Nicht die Identität ist das Problem. Die ist auch innerhalb Deutschlands verschieden.
Problematisch wird es, wenn hirnlose Volldeppen, die nicht mal ein Loch in den Schnee pissen können, sich wie Herrenmenschen fühlen...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Bielefeld09 »

hallelujah hat geschrieben:(29 May 2020, 19:43)

Weshalb schreibst Du dann auf einer solchen Plattform über 43000 Beiträge? Oder stehst Du drauf, Dich selbst zu bemitleiden?
Und Sie selber machen alles richtig mit ca. 4500 Beiträgen?
Was soll das in einem Politikforum?
Aber ich bin nicht derjenige, der Sie an Respekt zu erinnern hat.
Wir sollten uns dem Thema dieses Threads widmen
Wir beide gehören zu unserer Gesellschaft und wer noch?
Strengen Sie sich mal an.
Ich freue mich auf Ihre positiv Beispiele.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von hallelujah »

Bielefeld09 hat geschrieben:(29 May 2020, 20:37)

Und Sie selber machen alles richtig mit ca. 4500 Beiträgen?
Was soll das in einem Politikforum?
Aber ich bin nicht derjenige, der Sie an Respekt zu erinnern hat.
Wir sollten uns dem Thema dieses Threads widmen
Wir beide gehören zu unserer Gesellschaft und wer noch?
Strengen Sie sich mal an.
Ich freue mich auf Ihre positiv Beispiele.
Nö, aber ich jammere hier nicht rum, immer als Nazi beschimpft zu werden...
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 May 2020, 18:50)
Was willst du hier noch anderes erwarten? Es geht nur noch darum, die eigene Ideologie durchzudrücken, Interesse an Diskussion ist nur rudimentär vorhanden und dient - wenn überhaupt - dem gegenseitigen Schulterklopfen. Ansonsten wird nur noch krampfhaft versucht, jeden, der nicht auf der linken Welle schwimmt, als Nazi zu diffamieren.
Der Witz ist, dass ich diesen Strang aufgemacht habe um eine Nebendiskussion mit einem offensichtlich Rechtsaussen User in einem anderen Strang abzubrechen. Dafür wollte ich hier einen geeigneten Strang schaffen in dem man das vollkommen unaufgeregt diskutieren kann.

Dieser Strang ist nun zum besten Beispiel dafür geworden, dass die Diskussuion über nationale Identiät vollkommen ideologieverseucht und buchstäblich hier indiskutabel geworden ist. Es wird nahezu jedes Klischee erfüllt, welches man sich als Rechtsextremist wünschen kann. Aber in bester Tradition glauben alle "etwas Gutes zu tun" indem man in das "wir haben keine Identität"-Mantra einstimmt.

So lange neurotischer Selbsthass eines der kennzeichnenden Elemente deutscher Identität ist, muss man wirklich wünschen die meisten Menschen glauben ernsthaft, dass es keine deutsche Identität gibt. An diesem deutschen Wesen kann die Welt nicht genesen. Jeder soll sich doch mal fragen ob er selber jemanden gerne zum Freund haben möchte, der sich selber nicht mag und für unbedeutend hält. Selbstverleugnung ist keine gute Basis dafür etwas gutes für die Welt zu schaffen. Die "typisch deutsche" Neigung dazu konnte ich noch nie verstehen.
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

hallelujah hat geschrieben:(29 May 2020, 20:36)
Nicht die Identität ist das Problem. Die ist auch innerhalb Deutschlands verschieden.
Problematisch wird es, wenn hirnlose Volldeppen, die nicht mal ein Loch in den Schnee pissen können, sich wie Herrenmenschen fühlen...
Und du glaubst das wäre ein Merkmal Deutschland?
hallelujah
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von hallelujah »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 20:45)

Und du glaubst das wäre ein Merkmal Deutschland?

Nein, das ist in anderen Ländern auch nicht besser
Ich wollte ja nur damit sagen, daß die eigene Identität kein Problem darstellt, solange sie nicht missbraucht wird
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

hallelujah hat geschrieben:(29 May 2020, 20:53)
Nein, das ist in anderen Ländern auch nicht besser
Ich wollte ja nur damit sagen, daß die eigene Identität kein Problem darstellt, solange sie nicht missbraucht wird
Korrekt
PeterK
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 20:44)
...
... und noch ein bisschen Mimimi. Wer hätte damit gerechnet?
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Bielefeld09
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Bielefeld09 »

hallelujah hat geschrieben:(29 May 2020, 20:40)

Nö, aber ich jammere hier nicht rum, immer als Nazi beschimpft zu werden...
Nein, sicherlich nicht.
Aber wo sind Ihre Argumente für die Gegenwart und Zukunft?
Ich warte!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Die Frage der Staatsbürgerschaft ist in jedem konkreten persönlichen Fall geklärt. Entweder hast du sie oder hast du sie nicht. Entweder hast du einen Eintrag/Ausweis/Pass oder nicht. Staatsbürger ist auch jeder, der das Grundgesetz ablehnt. Das ergibt sich nämlich aus dem Grundgesetz. Auch jeder, der die Straf-Gesetze missachtet. Wenn er erwischt wird, bekommt er es mit Justiz und evtl. Strafvollzug zu tun. Ist es damit nicht völlig offensichtlich, dass auch ein verurteilter Krimineller zur 'deutschen Gesellschaft' gehört? Wie sonst könnte sich der deutsche Justizapparat für ihn zuständig fühlen? Sonst noch Fragen? Für mich nicht.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

PeterK hat geschrieben:(29 May 2020, 21:05)
... und noch ein bisschen Mimimi. Wer hätte damit gerechnet?
... und wieder nichts inhaltliches. Wer hätte es gedacht? :eek:
PeterK
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 21:20)
... und wieder nichts inhaltliches. Wer hätte es gedacht? :eek:
Das ...
Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 20:44)
So lange neurotischer Selbsthass eines der kennzeichnenden Elemente deutscher Identität ist, muss man wirklich wünschen die meisten Menschen glauben ernsthaft, dass es keine deutsche Identität gibt.
... ist Mimimi - und natürlich dumm Tüch. Die ganz große Mehrheit der Deutschen ist IMO froh darüber, deutscher Staatsbürger zu sein. "Selbsthass" gibt es vielleicht am rechten Rand.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 20:44)

Der Witz ist, dass ich diesen Strang aufgemacht habe um eine Nebendiskussion mit einem offensichtlich Rechtsaussen User in einem anderen Strang abzubrechen. Dafür wollte ich hier einen geeigneten Strang schaffen in dem man das vollkommen unaufgeregt diskutieren kann.

Dieser Strang ist nun zum besten Beispiel dafür geworden, dass die Diskussuion über nationale Identiät vollkommen ideologieverseucht und buchstäblich hier indiskutabel geworden ist. Es wird nahezu jedes Klischee erfüllt, welches man sich als Rechtsextremist wünschen kann. Aber in bester Tradition glauben alle "etwas Gutes zu tun" indem man in das "wir haben keine Identität"-Mantra einstimmt.

So lange neurotischer Selbsthass eines der kennzeichnenden Elemente deutscher Identität ist, muss man wirklich wünschen die meisten Menschen glauben ernsthaft, dass es keine deutsche Identität gibt. An diesem deutschen Wesen kann die Welt nicht genesen. Jeder soll sich doch mal fragen ob er selber jemanden gerne zum Freund haben möchte, der sich selber nicht mag und für unbedeutend hält. Selbstverleugnung ist keine gute Basis dafür etwas gutes für die Welt zu schaffen. Die "typisch deutsche" Neigung dazu konnte ich noch nie verstehen.
Nein.
Sie beginnen hier eine vermeintliche Diskussion, füllen Sie immer wieder mit nationalen Inhalten,
die von Ihren Gegnern zu recht verworfen werden, um dann zu behaupten: Die Deutschen begehen Selbstverleugnung!
Nur mit welchem Recht glauben Sie das zu tun?
Sind Sie in keiner Krankenversicherung?
Sind Sie in keiner Arbeitslosenversicherung?
Sind Sie in keiner Rentenversicherung?
Haben Sie keine Steuernummer?
Keine Meldeadresse?
Und trotzdem nehmen Sie alle Deutschen mit in die Zukunft!
Schon mal nachgedacht!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Bielefeld09 hat geschrieben:(29 May 2020, 19:03)
Ich versuche Ihnen mal Ihre Frage einfach und banal zu beantworten.
Unsere Gesellschaft, unser Sozialsystem und unsere Wirtschaft wird sich weiter weltweit behaupten müssen.
Und dazu gehören eben alle sich im Land befindenden Menschen.
Das ist eben die deutsche Gesellschaft. Nichts anderes als eine Rechtsgemeinschaft in einem Rechtsstaat, die in unserer Verfassung gründet.
Das scheint ein sehr erfolgreiches Model in der Gegenwart und in der Vergangenheit seit 1949/89 für Bewohner dieses Landes zu sein.
Das gilt eben für Brandenburger, Bayern oder Niedersachsen u.a.
Das soll doch wohl auch zukünftig so sein und deshalb sollten gerade Sie sich auf konservative Werte berufen.
Familie, Arbeit, Rechtssicherheit.
Die Frage an Sie lautet doch nur noch:
Was wollen Sie noch mehr in einer zukünftigen deutschen Gesellschaft?
Stellen Sie sich dieser Diskussion
Oh, ich stelle mich, absolut.
Ja, ich bin durchaus der Meinung alles das sollte so beibehalten werden. Mir reicht es allerdings nicht einfach zu wünschen, dass es so bleibt, denn nichts bleibt wie es ist im Lauf der Zeit. Ich möchte wissen wie die Gesellschaft der Zukunft aussehen soll, damit man sie gestalten kann.

Durch die Art und Weise der Einwanderung gestalte ich auch automatisch die Gesellschaft der Zukunft. Da ist es eben ein Unterschied sein demografisches Defizit durch Armutsmigration aus Zentralafrika abzufedern, oder notwendige Integrationskapazität für dringend benötigte Facharbeiter und Spezialisten zu nutzen. Meiner persönlichen Erfahrung entsprechend ist die Integrationsfähigkeit auch höher, je höher der akademische Level der Person ist.

Diese Diskussion kommt hier aber garnicht ans Laufen, weil hier viele darauf beharren Deutschland wäre ein vollkommen identitätsloses Land - was vollkommener Unsinn ist.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Schnitter »

unity in diversity hat geschrieben:(29 May 2020, 17:53)

Wie stellst du das weltweit und gleichzeitig so an, daß keiner deinen Bildungsambitionen entwischt?
Das regelt sich im Laufe der Jahrzehnte eh von selbst.

In einer globalisierten Welt ist Kleinstaaterei widersinnig und ineffizient.
hallelujah
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von hallelujah »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 21:38)



Diese Diskussion kommt hier aber garnicht ans Laufen, weil hier viele darauf beharren Deutschland wäre ein vollkommen identitätsloses Land - was vollkommener Unsinn ist.
DIE Identität gibt es sowieso nicht. Die empfindet jeder anders.
Ich weiß also gerade nicht, wo Du den gemeinsamen Nenner finden willst.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

PeterK hat geschrieben:(29 May 2020, 21:25)
Das ...

... ist Mimimi - und natürlich dumm Tüch. Die ganz große Mehrheit der Deutschen ist IMO froh darüber, deutscher Staatsbürger zu sein. "Selbsthass" gibt es vielleicht am rechten Rand.
Frage du doch mal deine katalanischen Nachbarn danach, ob die Katalanen eine nationale Identität haben. Wenn du den gefunden hast, der "nein" sag, dann gebe mir Bescheid.

Die kontinuierliche Verleugnung jeder deutschen Identität beruht auf der Schuld des 3. Reichs und des Gefühls, es wären genau diese Eigenarten gewesen, die in die Katastrophe geführt haben. Das ist aber nur zum Teil richtig, und es hindert uns daran die Eigenschaften als positiv anzuerkennen, die uns gerade durch die Aufarbeitung des 3. Reiches gegeben wurden.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von hallelujah »

Bielefeld09 hat geschrieben:(29 May 2020, 21:13)

Nein, sicherlich nicht.
Aber wo sind Ihre Argumente für die Gegenwart und Zukunft?
Ich warte!

Wenn Du "hüpf" sagst, soll ich springen oder was soll das werden??
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 21:38)
Diese Diskussion kommt hier aber garnicht ans Laufen, weil hier viele darauf beharren Deutschland wäre ein vollkommen identitätsloses Land - was vollkommener Unsinn ist.
Nö, Du behauptest, dass
Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 20:44)
... neurotischer Selbsthass eines der kennzeichnenden Elemente deutscher Identität ist ...
... und verallgemeinerst damit offenbar Deine Einstellung zu D. Wie anders käme man auf derlei Unsinn?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 20:44)
So lange neurotischer Selbsthass eines der kennzeichnenden Elemente deutscher Identität ist, muss man wirklich wünschen die meisten Menschen glauben ernsthaft, dass es keine deutsche Identität gibt.
Der Satz enthält erstmal eine völlig unbewiesene und nicht belegte Behauptung: "neurotischer Selbsthass" als kennzeichnend für irgendwas und nebenher als überhaupt in relevantem Ausmaß irgendwo vorhanden. Wer hasst sich? Für Narzissmus könnte ich dir schon aus allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen ein paar Beispiele bringen. Wer in Deutschland hasst sich eigentlich selbst? Drogenabhängige, die ihre Abhängigkeit nicht in den Griff bekommen ... vielleicht. Menschen, die mit einem psychologischen Trauma nicht klarkommen. Randgruppen.
Die Logik des Restes des Satzes muss man sich erstmal mühsam erarbeiten. "muss man wirklich wünschen die meisten Menschen glauben ernsthaft, dass es keine deutsche Identität gibt." Ich wollte mir schon eine Skizze machen. Man müsse sich wünschen, dass andere glauben, dass es etwas nicht gibt ... :| Schwierig. Verdreht.

Würde mir so etwas wie eine "deutsche Identität" dabei helfen, die Früjahrsarbeiten in meinem Garten zu bewältigen, eine bestimmte Klavierpassage endlich zu schaffen, mich meinen Kindern und Kindeskindern besser zu widmen oder mich der Frage nach dem Sinn des Universums zu nähern? Ich weiß nicht, was das für Menschen sind, die über eine "deutsche Identität" nachdenken. Unterforderte? Außerirdische? Gelangweilte?
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 29. Mai 2020, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 21:38)

Oh, ich stelle mich, absolut.
Ja, ich bin durchaus der Meinung alles das sollte so beibehalten werden. Mir reicht es allerdings nicht einfach zu wünschen, dass es so bleibt, denn nichts bleibt wie es ist im Lauf der Zeit. Ich möchte wissen wie die Gesellschaft der Zukunft aussehen soll, damit man sie gestalten kann.

Durch die Art und Weise der Einwanderung gestalte ich auch automatisch die Gesellschaft der Zukunft. Da ist es eben ein Unterschied sein demografisches Defizit durch Armutsmigration aus Zentralafrika abzufedern, oder notwendige Integrationskapazität für dringend benötigte Facharbeiter und Spezialisten zu nutzen. Meiner persönlichen Erfahrung entsprechend ist die Integrationsfähigkeit auch höher, je höher der akademische Level der Person ist.

Diese Diskussion kommt hier aber garnicht ans Laufen, weil hier viele darauf beharren Deutschland wäre ein vollkommen identitätsloses Land - was vollkommener Unsinn ist.
Und da waren sie wieder!
Ihre brutalen Unterstellungen, das Deutschland ein vollkommen identitätsloses Land sei.
Warum? Warum setzen Sie sich so selber ins Abseits.
Was versprechen Sie sich davon?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 May 2020, 21:56)

Der Satz enthält erstmal eine völlig unbewiesene und nicht belegte Behauptung: "neurotischer Selbsthass" als kennzeichnend für irgendwas und nebenher als überhaupt in relevantem Ausmaß irgendwo vorhanden. Wer hasst sich? Für Narzissmus könnte ich dir schon aus allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen ein paar Beispiele bringen. Wer in Deutschland hasst sich eigentlich selbst? Drogenabhängige, die ihre Abhängigkeit nicht in den Griff bekommen ... vielleicht. Menschen, die mit einem psychologischen Trauma nicht klarkommen. Randgruppen.
Die Logik des Restes des Satzes muss man sich erstmal mühsam erarbeiten. "muss man wirklich wünschen die meisten Menschen glauben ernsthaft, dass es keine deutsche Identität gibt." Ich wollte mir schon eine Skizze machen. Man müsse sich wünschen, dass andere glauben, dass es etwas nicht gibt ... :| Schwierig. Verdreht.

Würde mir so etwas wie eine "deutsche Identität" dabei helfen, die Früjahrsarbeiten in meinem Garten zu bewältigen, eine bestimmte Klavierpassage endlich zu schaffen, mich meinen Kindern und Kindeskindern besser zu widmen oder mich der Frage nach dem Sinn des Universums zu nähern? Ich weiß nicht, was das für Menschen sind, die über eine "deutsche Identität" nachdenken. Außerirdische vermutlich.
Nein ich hab bessere Hobbys.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Bielefeld09 »

hallelujah hat geschrieben:(29 May 2020, 21:47)

Wenn Du "hüpf" sagst, soll ich springen oder was soll das werden??
Nöö, ich hatte eine ehrliche Antwort erwartet.
Sie sind eben dazu nicht in der Lage!
Das tut mir leid, für Sie!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 May 2020, 21:56)

Der Satz enthält erstmal eine völlig unbewiesene und nicht belegte Behauptung: "neurotischer Selbsthass" als kennzeichnend für irgendwas und nebenher als überhaupt in relevantem Ausmaß irgendwo vorhanden. Wer hasst sich? Für Narzissmus könnte ich dir schon aus allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen ein paar Beispiele bringen. Wer in Deutschland hasst sich eigentlich selbst? Drogenabhängige, die ihre Abhängigkeit nicht in den Griff bekommen ... vielleicht. Menschen, die mit einem psychologischen Trauma nicht klarkommen. Randgruppen.
Die Logik des Restes des Satzes muss man sich erstmal mühsam erarbeiten. "muss man wirklich wünschen die meisten Menschen glauben ernsthaft, dass es keine deutsche Identität gibt." Ich wollte mir schon eine Skizze machen. Man müsse sich wünschen, dass andere glauben, dass es etwas nicht gibt ... :| Schwierig. Verdreht.

Würde mir so etwas wie eine "deutsche Identität" dabei helfen, die Früjahrsarbeiten in meinem Garten zu bewältigen, eine bestimmte Klavierpassage endlich zu schaffen, mich meinen Kindern und Kindeskindern besser zu widmen oder mich der Frage nach dem Sinn des Universums zu nähern? Ich weiß nicht, was das für Menschen sind, die über eine "deutsche Identität" nachdenken. Unterforderte? Außerirdische? Gelangweilte?
:D :thumbup:

Sehr gut beschrieben. Mit diesen Identitäts-Sehnsüchten wird irgendwas kompensiert. Da ist irgendwas nicht vorhanden, zu klein, zu unbedeutend, zu drollig. Und auf diese Leere oder Kleinheit wird dann diese merkwürdige "Identität" draufgepappt :D
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
PeterK
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 21:45)
Die kontinuierliche Verleugnung jeder deutschen Identität beruht auf der Schuld des 3. Reichs und des Gefühls, es wären genau diese Eigenarten gewesen, die in die Katastrophe geführt haben. Das ist aber nur zum Teil richtig, und es hindert uns daran die Eigenschaften als positiv anzuerkennen, die uns gerade durch die Aufarbeitung des 3. Reiches gegeben wurden.
Das mag Dich daran hindern - mich und wohl die Mehrheit der Deutschen eher nicht.

Ich zumindest bin froh, deutscher Staatsbürger zu sein.
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Dieter Winter
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Registriert: Fr 6. Jan 2012, 22:08

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Dieter Winter »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 20:45)

Und du glaubst das wäre ein Merkmal Deutschland?
Was genau ist denn spezifisch deutsch?
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Zeitflucht
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Registriert: Di 26. Mai 2020, 21:59

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Zeitflucht »

Wenn die Frage des Stranges ergebnis-offen wäre, dann wäre ein Strang mit dem Titel:" Die deutsche Gesellschaft - wer gehört nicht dazu, heute und morgen?" Genau so legitim. Da du, @Skeptiker aber vielleicht wohlst ahnst, dass dieser Strang mit dem Vorwurf von Diskriminierung, Menschenfeindlichkeit und Exklusion nur so überquellen würde und das ja mal gar nicht ginge, müsstest du doch eigentlich wissen: Die Diskussionen sind ja ganz nett, aber es wird nicht ergebnis-offen verhandelt. Es gibt für die "wir sind mehr" Fraktion nur eine Antwort: Alle. Der Rest ist nur rhetorischer Bühnennebel.
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 May 2020, 22:16)
Was genau ist denn spezifisch deutsch?
Eine deutsche Besonderheit ist mE eine besondere Einstellung zur Selbstreflektion, die ich in anderen Ländern so noch nicht festgestellt habe. Das hängt eng mit dem Thema "Selbsthass" zusammen, was hier gerade hochkocht. Ich sehe das aber als positives Ergebnis aus der Überwindung des Faschismus.

Ein weiteres ist die ausgesprochene Neigung der Konsensbildung. Das wiederum finde ich nicht ausschließlich positiv, es ist aber ein Charakteristikum, welches viele andere als uneingeschränkt positiv empfinden.

Was findest du denn im positiven Sinne "typisch deutsch"?
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Selina
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Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 20:32)

Hm, wenn wir also so sind wie alle anderen auch, warum haben wir dann überhaupt Grenzen? Warum haben wir dann einen anderen Staat?

Wenn die anderen Staaten, so wie wir, auch keine Identität haben, dann werden sie freudig zustimmen einfach alles zusammenzulegen. Schonmal mit einem Katalanen oder Schotten darüber gesprochen? Das Problem wäre nämlich auch nur eine Nation zu finden, die nicht von sich glaubt eine Identität zu haben - und denen versuche mal zu erzählen "Hey, deine Identität ist Demokratie", die werden sagen "Deine Identität gehört in die Klapse" - wenn sie freundlich sind.
Wer mit sich selbst halbwegs im Reinen ist, wer ein Innenleben hat, Mitmenschen, Freunde, Interessen, Hoffnungen, Wünsche, der braucht sich nicht mit so einem albernen leeren Identitäts-Zeug zu befassen. Der kommt erst gar nicht auf so einen Quatsch. Vielleicht hilft ja ne schöne Radtour :D
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Zeitflucht hat geschrieben:(29 May 2020, 22:19)

Wenn die Frage des Stranges ergebnis-offen wäre, dann wäre ein Strang mit dem Titel:" Die deutsche Gesellschaft - wer gehört nicht dazu, heute und morgen?" Genau so legitim. Da du, @Skeptiker aber vielleicht wohlst ahnst, dass dieser Strang mit dem Vorwurf von Diskriminierung, Menschenfeindlichkeit und Exklusion nur so überquellen würde und das ja mal gar nicht ginge, müsstest du doch eigentlich wissen: Die Diskussionen sind ja ganz nett, aber es wird nicht ergebnis-offen verhandelt. Es gibt für die "wir sind mehr" Fraktion nur eine Antwort: Alle. Der Rest ist nur rhetorischer Bühnennebel.
Naja, die Frage wer dazu gehört, impliziert ja auch die Frage wer eher nicht dazu gehört.

Das "Ergebnis" dieser Diskussion ist uninteressant. Es gibt hier weder Schiedsrichter noch Resultat. An der Diskussion ist nur der Verlauf wichtig. Natürlich war mir klar wie der vermutlich wäre - so ist es auch eingetroffen. Dennoch kann man das hier diskutieren, auch wenn es an Sachlichkeit mangelt - vereinzelt ist sie da.

Vielleicht hast du ja eine Idee, wie du dir die Gesellschaft in Deutschland vorstellst und wie du sie erreichen möchtest? Dann erzähl doch mal.
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