Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von streicher »

Kohlhaas hat geschrieben:(04 May 2021, 16:46)
Da widerspreche ich. Eine gute Diskussion endet zumeist damit, dass beide Seiten bei ihrer Meinung bleiben, die Meinung des jeweils anderen aber zumindest respektieren können. Das ist dann ein politischer Diskurs.
Ja, vielleicht vertreten sie dann aber auch zwei verschiedene Positionen - und jede dieser Positionen hat ihre schlagenden Argumente. Dann kann es davon abhängen, auf welche man zum Beispiel mehr Gewicht legt.
Nur: wenn es um Argumente geht, die als Grundlage für Diffamierung vorgetragen werden, wird so ein Diskurs natürlich schwierig, auch der Respekt vor der Position des Anderen.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Ich habe gerade gelernt, was "Die Basis" auf arabisch heißt.

Ob Volker Bruch das auch weiß? :D
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von streicher »

BlueMonday hat geschrieben:(04 May 2021, 17:26)

Wahrheiten zu verbreiten ist nun eine andere, hochreligiöse Sportart, die sich auch Mission oder Missionierung nennt. Kann es aber in einem Diskussionsforum (als Teilraum des gesellschaftlichen Diskurses) vornehmlich um "Wahrheiten" gehen?
Wohl kaum, allenfalls um Daten, die kontrovers auseinandergesetzt, interpretiert werden, aus deren Interpretationen unterschiedliche Handlungsschlüsse gezogen werden.
Man könnte daraus ableiten, ob es Fragen gibt, die endgültig geklärt sind. Oder ob jeder Unsinn neu diskutiert werden muss und aufwendig widerlegt werden muss. Ist vielleicht ein eigener Strang und auch philosophisch. Oder?
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Da hier Herr Precht im Fürhstücksfernsehen zitiert wurde,
was hat er im weiteren Verlauf noch gesagt:
Precht:
Ob Kinder jetzt dauerhaft jetzt ganz große Schäden davon tragen, da bin ich jetzt nicht mehr ganz so sicher,
ich bin auch kein Kinderarzt oder kein Kinderpsychologe, da wäre ich aber vorsichtig mit so einer Prognose,
aus meiner eigenen Erfahrung, ich war ja auch mal Kind, würde ich sagen,
Kinder stecken solche Dinge leichter weg.
Nachfrage Moderator:
Auch ne Pandemie ?
Precht:
Ja das glaub ich auf jeden Fall, ich glaube das viel größere Problem sind ältere Leute.
Da wären wir wieder bei Meinung, Glauben und Wissen.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(06 May 2021, 06:21)
Da wären wir wieder bei Meinung, Glauben und Wissen.
Er sagt doch dass er das "glaubt" und nicht "weiss". Damit ist es ganz klar als seine subjektive Meinung gekennzeichnet.

Erkenne den Unterschied zu dem Mantra der Covidioten und ähnlicher Aluhüte.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(06 May 2021, 11:12)

Er sagt doch dass er das "glaubt" und nicht "weiss". Damit ist es ganz klar als seine subjektive Meinung gekennzeichnet.

Erkenne den Unterschied zu dem Mantra der Covidioten und ähnlicher Aluhüte.
Aber das andere weiß er aber ganz sicher, das glaubt er nicht nur, obwohl er auch kein Psychologe oder Psychotherapeut ist.

Ist ein Mantra eine psychologische Grundhaltung ?
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(06 May 2021, 11:41)

Aber das andere weiß er aber ganz sicher, das glaubt er nicht nur, obwohl er auch kein Psychologe oder Psychotherapeut ist.

Ist ein Mantra eine psychologische Grundhaltung ?
Er weiß es doch aus eigener Erfahrung. Genau wie ich es aus eigener Erfahrung weiß.

Und ich rede hier von gefestigten Aluhüten.....nicht von jedem der mal auf so einer Demo rumsteht.

Jeder der mal versucht hat mit so jemandem zu diskutieren stellt doch fest dass diese Leute für Argumente völlig unzugänglich sind. Das ist doch religiös. Es geht die ganze Zeit nur um das missionieren, deswegen führt jede normale Unterhaltung auch nach spätestens 5 Minuten wieder zu dem "Thema".

Ich habe meinem Kumpel der seit 1 Jahr so drauf ist mehrmals gesagt: Pass auf lass uns das Thema bei Seite lassen...das hat mit unserer Freundschaft und unseren gemeinsamen Hobbies nix zu tun. Aber es ist UNMÖGLICH. Es funktioniert nicht, und ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung was der Auslöser für so ein Verhalten ist. Ich habe mir da monatelang den Kopf drüber zermartert. Daran ist die ganze Familie von dem entzweit.

Und immer wieder dieses unerträgliche "wie 1933" und "kriegen wir wohl bald nen Stern an die Jacke"......

....tut mir leid aber es widert mich nur noch an. Und vor allem.....jede Diskussion ist VÖLLIG ZWECKLOS.
Zuletzt geändert von Schnitter am Do 6. Mai 2021, 13:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

streicher hat geschrieben:(04 May 2021, 21:55)

Ja, vielleicht vertreten sie dann aber auch zwei verschiedene Positionen - und jede dieser Positionen hat ihre schlagenden Argumente. Dann kann es davon abhängen, auf welche man zum Beispiel mehr Gewicht legt.
Nur: wenn es um Argumente geht, die als Grundlage für Diffamierung vorgetragen werden, wird so ein Diskurs natürlich schwierig, auch der Respekt vor der Position des Anderen.
Genau so ist es. Es ist halt so im Leben, dass es nicht die eine und einzige Wahrheit gibt. Zu jeder Frage gibt es verschiedene mögliche und denkenswerte Antworten. Jeder Mensch entscheidet sich für eine dieser Antworten, respektiert aber, dass auch die anderen Antworten sinnvoll sein könnten. So diskutiert man, so bilden sich Mehrheiten. So funktioniert z.B. unser Bundestag. Da sitzen Leute zusammen, die auf ganz konkrete Fragen recht unterschiedliche Antworten geben (wollen). Die sitzen da aber nicht als Feinde. Die respektieren, dass die Antworten der jeweils anderen Parteien auch sinnvoll sein könnten. So funktioniert Demokratie.

Bei dem öffentlichen "Diskurs", der zurzeit z.B. wegen Corona läuft, ist das anders. Da geht es nicht mehr um die Abwägung unterschiedlicher Interessen oder den Ausgleich zwischen unterschiedlichen Meinungen. Da geht es um Glaubensfragen, die rational nicht mehr zu hinterfragen sind. Da geht es um ganz fundamentalistische Haltungen. "Argumentieren" hilft da nicht mehr. Es gibt selbst heute noch Menschen, die fest daran glauben, dass die Erde eine Scheibe ist. Im Mittelalter sind Menschen verbrannt worden, weil sie gesagt haben, die Erde sei eine Kugel. Dass sich wissenschaftlich zweifelsfrei nachweisen lässt, dass die Erde eine Kugel ist, interessiert die "Kritiker" nicht. Es gibt unbestreitbare Nachweise, dass die Erde eine Kugel ist. Wir haben tausende Satelliten in den Orbit geschickt, die unsere Erdkugel umkreisen und in jeder Sekunde beweisen, dass es eine KUGEL ist! Und trotzdem gibt es durchaus intelligente Leute, die behaupten: NEIN, die Erde ist eine Scheibe. Wie soll man mit solchen Leuten diskutieren? Diese Leute interessieren sich nicht für Fakten. Denen sind nur ihre Glaubensgrundsätze wichtig. Da geht es nicht um "Argumente". Da geht es um Glaubensgrundsätze, die nicht angekratzt werden dürfen. Wenn sie angekratzt werden, dann verbrennt man im Zweifel andersdenkende Menschen --- wenn man die Macht dazu hat! Zum Glück haben die Idioten in dieser Welt meist nicht die nötige Macht.

Genauso ist das heute bei den Corona-Debatten. Es gibt eine Gruppe von Menschen, die daran GLAUBEN, dass es die Pandemie gar nicht gibt oder dass die Pandemie vom "Weltjudentum" erzeugt wurde oder dass Bill Gates das Virus erzeugt hat oder... keine Ahnung, ich verfolge diese ganzen bescheuerten Verschwörungstheorien nicht. Für mich steht jedenfalls fest, dass man mit diesen verblendeten Bescheuerten nicht reden kann. Jedes Wort, das man zu denen sagt, ist verschwendete Atemluft. Einen gefestigten Glauben kann man mit Argumenten nicht ändern.

Jeglicher Diskurs mit den Covidioten ist sinnlos.

Zum Glück sind die "Gläubigen", die all die schönen Verschwöhrungstheorien verbreiten, in der Minderheit. Es sind nicht die "Querdenker", die gerade die Meinungsfreiheit verteidigen würden. Wenn die "Querdenker" die Macht hätten, würden sie Meinungen, die von ihren Glaubensgrundsätzen abweichen, nicht zulassen. Es zeichnet diese Gesellschaft aus, dass sie selbst verblödeten "Querdenkern" gestattet, öffentlich "querzudenken" obwohl das rational durch NICHTS begründet werden kann. Dass diese Leute zwanghaft "querdenken" wollen, setzt mich aber noch lange nicht in die Pficht, mit diesen Idioten diskutieren zu müssen. Um mit denen diskutieren zu können, müsste ich erstmal ihre vollbescheuerten Vorstellungen, dass z.B. Juden schuld an dem ganzen Elend sind, als diskussionswürdig betrachten. Das mache ich aber nicht!
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

In dem Moment wo ich mein Gegenüber einen „Idioten“ nenne ist sowieso keine Diskussion mehr möglich. Auch wenn der keine „vollbescheuerten Vorstellungen“ vertritt. Die Diskussionskultur beider Seiten läßt arg zu wünschen übrig, es werden gegenseitig Beleidigungen ausgetauscht, auch Drohungen oder es wird gar mit „handfesten“ Argumenten agiert. So ist auf gar keinen Fall ein Diskurs oder gar irgendwann mal ein Konsens möglich. Die Fronten sind so dermaßen verhärtet, das habe ich so noch nie erlebt, eher konnte man früher mit einem überzeugten Stalinisten diskutieren als heute mit einer der beiden Extremseiten. Die „Mitte“ scheint sich völlig aufgelöst zu haben, jedenfalls ist sie weitgehend unsichtbar. Ich laufe fassungslos durch die Welt und verstehe sie nicht mehr, denke immer: ich bin im falschen Film, lasst mich raus hier ....
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Liegestuhl »

Der Kutscher hat geschrieben:(06 May 2021, 15:55)
Die Fronten sind so dermaßen verhärtet, das habe ich so noch nie erlebt, eher konnte man früher mit einem überzeugten Stalinisten diskutieren als heute mit einer der beiden Extremseiten. Die „Mitte“ scheint sich völlig aufgelöst zu haben, jedenfalls ist sie weitgehend unsichtbar.
Wo verlaufen denn deiner Meinung nach die Fronten? Die einen Extremisten sind sicherlich die Querdenker. Aber wo verläuft die andere Front? Bei der Antifa? Bei Karl Lauterbach? Oder bei den Wissenschaftlern?

Wer ist der Gegenpol zu den Querdenkern?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

Der Kutscher hat geschrieben:(06 May 2021, 15:55)

In dem Moment wo ich mein Gegenüber einen „Idioten“ nenne ist sowieso keine Diskussion mehr möglich....
Falls du mich meinst: Ich habe meinen Kumpel der dieser Sekte verfallen ist noch nie als "Idioten" bezeichnet. Ich bin mit dem seit 30 Jahren dick befreundet.

Und NEIN, ich bin kein Extremist. Alle seine Freunde sind maximal genervt und WEG. Der steht jetzt alleine da, eventuell hat er noch "virtuelle neue Freunde.

So weit kommt es noch dass jemand der diesen Unsinn als Unsinn bezeichnet ein "Extremist" ist, ich hoffe es geht noch.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(06 May 2021, 13:02)
Er weiß es doch aus eigener Erfahrung. Genau wie ich es aus eigener Erfahrung weiß.
Erfahrung muß kein objektiver Grund für eine Meinung sein, denn die Erfahrung beschränkt sich auf bestimmte Erlebnisse, man kann nicht alles erlebt haben.
Bei dem Thema Kinder ist er ja auch der Meinung, über Kinder bescheid zu wissen, weil er selbst ein Kind war.
Und wie Du sicherlich schon erlebt hast, nehmen Eltern Erziehungstips von Kinderlosen eher ungern an, abwohl wie alle mal Kinder waren.
Schnitter hat geschrieben:Und ich rede hier von gefestigten Aluhüten.....nicht von jedem der mal auf so einer Demo rumsteht.
Das habe ich schon verstanden, meine Grenze liegt da nur etwas anders.
Aber wie Du weißt wird jeder, auch wenn "nur dort rumsteht", als Covidiot oder Schlimmeres (geht das noch) bezeichnet,
und das hat leider nicht die Wirkung die vielleicht (?) beabsichtigt ist.
Diese Art der "Diskussion" treibt die, welche "nur dort rumstehen", den Häschern weiter in die Arme, was natürlich nur meine Meinung ist,
die auf meinen Beobachtungen (Erfahrungen) beruht.
Schnitter hat geschrieben:Jeder der mal versucht hat mit so jemandem zu diskutieren stellt doch fest dass diese Leute für Argumente völlig unzugänglich sind.
Das ist doch religiös. Es geht die ganze Zeit nur um das missionieren, deswegen führt jede normale Unterhaltung auch nach spätestens 5 Minuten wieder zu dem "Thema".
Diese Diskussionen führe ich auch recht oft, weil in meinem Arbeitsumfeld (Handwerk) hier eine Häufung zu beobachten ist.
Um meine Methode blumig zu umschreiben:
Wenn sich jemand verirrt, dann gehe ich ein Stück weit mit.
Und natürlich führt, je nach Person, je nach Verhärtung, der Diskurs immer wieder zum "Thema" zurück, da es sich universell anwenden läßt.
Vielleicht bin ich auch wesentlich geduldiger, als andere.
Schnitter hat geschrieben:Ich habe meinem Kumpel der seit 1 Jahr so drauf ist mehrmals gesagt: Pass auf lass uns das Thema bei Seite lassen...das hat mit unserer Freundschaft und unseren gemeinsamen Hobbies nix zu tun. Aber es ist UNMÖGLICH. Es funktioniert nicht, und ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung was der Auslöser für so ein Verhalten ist. Ich habe mir da monatelang den Kopf drüber zermartert. Daran ist die ganze Familie von dem entzweit.
Den Auslöser, oder den Grund für dieses Verhalten heraus zu finden, ist aber entscheidend um der jeweiligen Person zu helfen.
Wenn Dir Dein Kumpel irgendwie am Herzen liegt, dann solltest Du es weiter versuchen. Aber eben in kleinen Schritten (Babyschritte), ohne Erwartungen.
Es könnte doch sein, das Dein Kumpel z.B. Angst vor dem Virus hat, und diese auf seine Weise verarbeitet.
Schnitter hat geschrieben:Und immer wieder dieses unerträgliche "wie 1933" und "kriegen wir wohl bald nen Stern an die Jacke"......
Natürlich sagen die das, und noch viel mehr, alles schon tausendmal gehört, auch weit weit vor Corona.
Für mich spricht da aber kein Mensch der daran wirklich glaubt, sondern jemand der keine andere Möglichkeit findet,
seine Emotionen auszudrücken.
Schnitter hat geschrieben:....tut mir leid aber es widert mich nur noch an. Und vor allem.....jede Diskussion ist VÖLLIG ZWECKLOS.
Ratschlag:
Das ist das, was Du ihn niemals merken lassen solltest, falls Du, trotz der Wut über Deinen Kumpel, einen neuen Versuch starten solltest.
Wenn er Dir wichtig ist, dann solltest Du nicht aufgeben.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(30 Apr 2021, 22:37)

Ja, Ballweg, Schwindelmann und Jebsen zum Beispiel....
Nun ist es soweit:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 65098.html
Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hat ein Verfahren gegen das Online-Angebot eingeleitet, hat der Evangelische Pressedienst (epd) herausgefunden.
Nach Ansicht der MABB erfüllt die Webseite nicht die Ansprüche an die journalistische Sorgfaltspflicht.
Weg ist Jebsens Webangebot dann natürlich nicht, aus .de wird dann .irgendwas.
Die treuen Fans sind bestimmt begeistert und bestätigt.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(06 May 2021, 19:05)

(..)

Weg ist Jebsens Webangebot dann natürlich nicht, aus .de wird dann .irgendwas.
Die treuen Fans sind bestimmt begeistert und bestätigt.
Finde ich auch nicht gut, jetzt wird es nämlich erheblich schwerer, den Typen strafrechtlich zu verfolgen.
Am Yisrael Chai

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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(06 May 2021, 19:10)

Finde ich auch nicht gut, jetzt wird es nämlich erheblich schwerer, den Typen strafrechtlich zu verfolgen.
Beim strafrechtlich Verfolgen hapert es so oder so.
Wie man an Sven Liebich sehen kann.
https://pbs.twimg.com/media/EzfpY-oWQAA ... name=large
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

Liegestuhl hat geschrieben:Wer ist der Gegenpol zu den Querdenkern?
Für mich bei den No-Covid oder Zero-Covid Anhängern von denen Sätze kommen wie: jede Woche in der die Fallzahlen nicht halbiert werden müssen schärfere Maßnahmen verhängt werden. Mit solchen Menschen kannst du kein vernünftiges Gespräch führen, die sind dermaßen von ihrem Rezept als Allheilmittel überzeugt, befinden sich irgendwo auf Heiliger Mission, für die zählt als alleiniger Maßstab die Inzidenz und diese hat um absolut jeden Preis bei Null zu sein.

Die Grenzen sind nicht immer deutlich, weder Querdenker noch Zero-Covid sind fest gefügte Gruppen, eine sachliche Diskussion ist kaum noch möglich. Ich kenne beide Extreme in meinem Bekanntenkreis, in der Familie, bei Freunden. Ich merke das ich mich zurückziehe, irgendwo nicht mehr kann, mit alldem nichts mehr zu tun haben will.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von PeterK »

Der Kutscher hat geschrieben:(06 May 2021, 22:30)
Für mich bei den No-Covid oder Zero-Covid Anhängern von denen Sätze kommen wie: jede Woche in der die Fallzahlen nicht halbiert werden müssen schärfere Maßnahmen verhängt werden.
Die lassen sich wohl kaum mit den sogenannten "Querdenkern" gleichsetzen.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(06 May 2021, 20:16)

Beim strafrechtlich Verfolgen hapert es so oder so.
Wie man an Sven Liebich sehen kann.
https://pbs.twimg.com/media/EzfpY-oWQAA ... name=large
Der wurde genau auf dieser Demo erneut festgenommen, und dürfte damit seine Bewährung vergeigt haben.
Verurteilt wurde er im September 2020 u.a. wegen Volksverhetzung.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

Der Kutscher hat geschrieben:(06 May 2021, 22:30)

Für mich bei den No-Covid oder Zero-Covid Anhängern ....
Pappen die sich auch Juden Sterne an die Jacke und argumentieren fernab jeder wissenschaftlicher Erkenntnis ?
Der Kutscher

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

Schnitter hat geschrieben:(06 May 2021, 23:57)

Pappen die sich auch Juden Sterne an die Jacke und argumentieren fernab jeder wissenschaftlicher Erkenntnis ?
Für mich sind etliche Forderungen der Zero-Covid Fraktion realitätsfern und abseits wissenschaftlicher Erkenntnis. Die große Mehrheit der Wissenschaftler ist der Meinung das uns dieses Virus von jetzt ab ständig begleiten wird. Es kann ja gerne jeder der Meinung sein das bei jedem neuen Fall sofort ein kompletter Lockdown hermuß, aber bitte nicht wundern wenn solch eine Forderung auf Widerstand trifft.

Noch eines und nochmals von meiner Seite ganz deutlich: wir können gerne sachlich diskutieren und sachlich Argumente austauschen, darunter verstehe ich aber nicht sich gegenseitig Provokationen an den Kopf zu werfen. Auf diesem Niveau jedenfalls werde ich nicht diskutieren.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 May 2021, 03:08)
Noch eines und nochmals von meiner Seite ganz deutlich: wir können gerne sachlich diskutieren und sachlich Argumente austauschen, darunter verstehe ich aber nicht sich gegenseitig Provokationen an den Kopf zu werfen. Auf diesem Niveau jedenfalls werde ich nicht diskutieren.
Wer die Zero-Covid Fraktion mit den Covidioten auf eine Stufe stellt und gleichzeitig als Extremisten bezeichnet argumentiert NICHT SACHLICH.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von firlefanz11 »

PeterK hat geschrieben:(06 May 2021, 23:09)

Die lassen sich wohl kaum mit den sogenannten "Querdenkern" gleichsetzen.
Doch. Beides Vollhonks...
Genauso wie Rechts- u. Linksextremisten
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von firlefanz11 »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 May 2021, 03:08)
Für mich sind etliche Forderungen der Zero-Covid Fraktion realitätsfern und abseits wissenschaftlicher Erkenntnis.
Diese Vollhonks sind unter den Coronoikern das gleiche wie die Extiction Rebellion Spacken unter den Kilmarettern, die Rechtsextremisten unter den AfDlern o. die schwarzgewandete Sturmtruppe unter den Linken.
Geistiger Bodensatz...
Die große Mehrheit der Wissenschaftler ist der Meinung das uns dieses Virus von jetzt ab ständig begleiten wird.
Wie so viele andere Viren auch, ja...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 May 2021, 03:08)

Für mich sind etliche Forderungen der Zero-Covid Fraktion realitätsfern und abseits wissenschaftlicher Erkenntnis. Die große Mehrheit der Wissenschaftler ist der Meinung das uns dieses Virus von jetzt ab ständig begleiten wird. Es kann ja gerne jeder der Meinung sein das bei jedem neuen Fall sofort ein kompletter Lockdown hermuß, aber bitte nicht wundern wenn solch eine Forderung auf Widerstand trifft.

Noch eines und nochmals von meiner Seite ganz deutlich: wir können gerne sachlich diskutieren und sachlich Argumente austauschen, darunter verstehe ich aber nicht sich gegenseitig Provokationen an den Kopf zu werfen. Auf diesem Niveau jedenfalls werde ich nicht diskutieren.
Du redest drumrum. Die Grippe begleitetet uns auch seit Jahrzehnten und ist nicht auszurotten. Jedes Jahr brauchen wir einen neuen Impfstoff. Und jedes Jahr KRIEGEN wir einen neuen Impfstoff!

Aber jetzt erklär mir doch mal, wieso ich es für diskutabel halten soll, wenn irgendein Idiot das auf böswilliges Wirken des Weltjudentums zurückführt? Über manches, was die Covidioten so von sich geben, kann man ja vielleicht noch reden. Es gibt aber eine Grenze. Wenn die überschritten ist, dann kann man nicht mehr reden. Dann kann nämlich kein Argument mehr zu irgendeinem Ergebnis führen. Und diese Grenze ist längst überschritten.
Slava Ukraini
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

Man kann nicht mit jedem reden, muß man auch nicht. Wie viele von diesen Querdenkern mit diesem Stern haben Sie denn gesehen bei den Demos? Die übergroße Mehrheit, die Hälfte, eine Minderheit oder eine Handvoll?

Bei den richtig großen Querdenkerdemos waren ein paar tausend Menschen, die kann man doch nicht alle pauschal wegwischen und aufgeben. Mit denen die noch irgendwie erreichbar sind muß man versuchen zu reden, ihnen zuhören, sie ernst nehmen und sachlich argumentieren. Ein Großteil wenn nicht sogar der größte Teil hat berechtigte Sorgen, Nöte, Ängste die sich eben von den Ängsten der Lockdownbefürworter unterscheiden. Vielleicht unterscheiden sie sich noch nicht mal, sind nur in ihrer Ausprägung unterschiedlich stark, führen so zu einer anderen Sichtweise.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

Schnitter hat geschrieben:(07 May 2021, 10:15)

Wer die Zero-Covid Fraktion mit den Covidioten auf eine Stufe stellt und gleichzeitig als Extremisten bezeichnet argumentiert NICHT SACHLICH.
Habe ich das? Wo habe ich in meinem Post der Sie so sehr aufregt das Wort „Extremist“ benutzt? Ich sprach von „Extremseiten“ was ein Unterschied ist. Bitte solche Feinheiten zu beachten, danke.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Vongole »

@Kutscher:
Jeder dieser Judensterne ist einer zuviel, deshalb fordert der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung auch ein Verbot dieser Sticker.

Sorgen und Ängste formuliert man auch nicht, indem man die Pandemie leugnet, Masken verweigert, die Regierung als totalitär bezeichnet, sich in einer Diktatur wähnt,
zum Umsturz aufruft und Juden die Schuld an einem angeblich nicht existenten Virus gibt.
Am Yisrael Chai

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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

Als besonders demokratisch bezeichne ich das Handeln unserer Regierung auch nicht, ich sehe bei einigen in unserer Regierung durchaus eine gewisse Lust an der Diktatur. Was nicht bedeutet das wir bereits in einer Diktatur leben würden.

Beim Thema Judensterne, Antisemitismus und Maskenverweigerung bin ich voll bei Ihnen, das geht einfach nicht. Die Maskenpflicht im Freien sehe ich durchaus etwas kritischer, wenn da kein anderer ist brauche ich auch keine Maske.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 May 2021, 18:01)

Man kann nicht mit jedem reden, muß man auch nicht. Wie viele von diesen Querdenkern mit diesem Stern haben Sie denn gesehen bei den Demos? Die übergroße Mehrheit, die Hälfte, eine Minderheit oder eine Handvoll?
Gibt es eine "kritische Anzahl" von solchen Leuten, die Kritik an den Querdenkern rechtfertigen würde? Mir reicht es erstmal völlig aus, zu fragen, warum irgendwelche bescheuerten "Querdenker" unbedingt vor jüdischen Einrichtungen demonstrieren wollen. Kannst Du mir erklären, warum die das wollen? Was haben die Juden denn Böses getan, dass man wegen Corona gegen sie demonstrieren müsste? Beantworte doch einfach mal diese Frage!

Mir ist völlig egal, wieviele Idioten dieser Klasse es gibt. Entscheidend ist, dass all die "Anderen" angeblich gutmeinenden Menschen kein Problem damit haben, Seite an Seite mit solchen "Menschen" zu marschieren.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 May 2021, 18:56)

Als besonders demokratisch bezeichne ich das Handeln unserer Regierung auch nicht, ich sehe bei einigen in unserer Regierung durchaus eine gewisse Lust an der Diktatur. Was nicht bedeutet das wir bereits in einer Diktatur leben würden.

Beim Thema Judensterne, Antisemitismus und Maskenverweigerung bin ich voll bei Ihnen, das geht einfach nicht. Die Maskenpflicht im Freien sehe ich durchaus etwas kritischer, wenn da kein anderer ist brauche ich auch keine Maske.
Du hast nicht verstanden, wie Demokratie funktioniert. In Deutschland wird keine hoheitliche Entscheidung gefällt, die nicht demokratisch legitimiert wäre. Es gibt überhaupt nicht die Möglichkeit, diktatorisch irgendwelche Entscheidungen zu fällen.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

Demokratie:
Dann helfen Sie mir mal auf die Sprünge, warum haben selbst Richter des BVerfG die fehlende Parlamentsbeteiligung kritisiert? Haben die keine Ahnung wie unsere Demokratie funktioniert?

Juden und Querdenker:
Nein, kann ich nicht erklären, ist unakzeptabel.

Mitmarschieren:
Muß man differenzierter sehen, wer vor neuralgischen Orten mitmacht: nein das akzeptiere ich nicht. Wenn es aber wie damals bei der „Reichstagserstürmung“ heißt: da kann man doch nicht mitmarschieren dann stelle ich schon die Frage wie der Rest der Demonstranten das überhaupt wissen sollte? Die Demo ging bis zur Siegessäule in Berlin. Bemühen Sie einfach mal einen Stadtplan für die Entfernungen. Waren Sie jemals bei irgendeiner Demo? Egal wofür oder gegen was? Wenn man da in so einer Menschenmasse mitgeht sieht man i.d.R. noch nicht mal das was sich 3-400 Meter vor oder hinter den eigenen Standplatz abspielt.
Kohlhaas
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 May 2021, 19:12)

Demokratie:
Dann helfen Sie mir mal auf die Sprünge, warum haben selbst Richter des BVerfG die fehlende Parlamentsbeteiligung kritisiert? Haben die keine Ahnung wie unsere Demokratie funktioniert?
Nö. DU hast keine Ahnung! Demokratie bedeutet nicht, dass niemandem ein Fehler unterlaufen kann. Demokratie bedeutet, dass es Kontrollmechanismen gibt, die mögliche Folgen von möglichen Fehlern unterbinden. Dafür haben wir z.B. das Bundesverfassungsgericht. Willst Du tatsächlich behaupten, dass ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts der Beleg dafür ist, dass es in Deutschland keine Demokratie gibt??? Das ist so absurd, dass man darüber eigentlich gar nicht mehr reden muss.

Im Übgrigen ist mir nicht bekannt, dass das Verfassungsgericht fehlende Parlamentsbeteiligung beanstandet hätte.
Juden und Querdenker:
Nein, kann ich nicht erklären, ist unakzeptabel.
Das sehe ich auch so. Unakzeptabel. In keiner Weise zu rechtfertigen.
Mitmarschieren:
Muß man differenzierter sehen, wer vor neuralgischen Orten mitmacht: nein das akzeptiere ich nicht. Wenn es aber wie damals bei der „Reichstagserstürmung“ heißt: da kann man doch nicht mitmarschieren dann stelle ich schon die Frage wie der Rest der Demonstranten das überhaupt wissen sollte?
Komm mir nicht mit "differenzierter sehen". Ich war schon auf vielen Demos. Und ich habe mich nie mit der bescheuerten Ausrede rausgeschwafelt, dass ich ja gar nicht wusste, worum es ging. Wenn irgendwelche Deppen eine Covid-Demo vor einer zentralen jüdischen Einrichtung anmelden, dann kann sich niemand mit der verblödeten Ausrede rausreden, dass er "ja gar nichts wusste".

Wer dann von sich behauptet, dass er ja eigentlich gar kein Antisemit ist, und dann trotzdem mitmarschiert, ist selbst schuld. In der Gesellschaft, in die man sich begibt, verkommt man in Zweifel.

Da gilt am Ende: Erst denken, dann demonstrieren.
Slava Ukraini
Der Kutscher

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

Kohlhaas hat geschrieben:
Nö. DU hast keine Ahnung! Demokratie bedeutet nicht, dass niemandem ein Fehler unterlaufen kann. Demokratie bedeutet, dass es Kontrollmechanismen gibt, die mögliche Folgen von möglichen Fehlern unterbinden. Dafür haben wir z.B. das Bundesverfassungsgericht. Willst Du tatsächlich behaupten, dass ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts der Beleg dafür ist, dass es in Deutschland keine Demokratie gibt??? Das ist so absurd, dass man darüber eigentlich gar nicht mehr reden muss.

Im Übgrigen ist mir nicht bekannt, dass das Verfassungsgericht fehlende Parlamentsbeteiligung beanstandet hätte.

Komm mir nicht mit "differenzierter sehen". Ich war schon auf vielen Demos. Und ich habe mich nie mit der bescheuerten Ausrede rausgeschwafelt, dass ich ja gar nicht wusste, worum es ging.
Schade das Sie teilweise sehr persönlich werden. Zunächst einmal müssten Sie bitte versuchen meinen Post korrekt und verstehend zu lesen, ich habe nie behauptet das Deutschland keine Demokratie mehr wäre.
Der Kutscher hat geschrieben:Was nicht bedeutet das wir bereits in einer Diktatur leben würden.
Für Ihr Nichwissen kann ich nichts, dafür bin ich nicht verantwortlich, ich helfe aber gerne:
Verfassungsrichter zur Corona-Krise
Harbarth dringt auf Parlamentsbeteiligung
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... g-101.html

Ich habe auch nicht behauptet das man nicht wissen würde worum es bei einer Demo geht, ich habe nur gesagt das man nicht von allen Ereignissen rund um eine Demo Kenntnis haben kann wenn man teilnimmt. Es ging damals bei der Demo nicht um eine Erstürmung des Reichstages sondern um eine Demo gegen staatliche Maßnahmen. Die Demo wurde von einer Handvoll Extremisten (ja, hier schreibe ich Extremisten) ausgenutzt, besser mißbraucht.

Das Thema mit den neuralgischen Orten ist doch geklärt? Ich dachte da wären wir einig? Nochmals kaue ich das nicht durch.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 May 2021, 18:04)

Habe ich das? Wo habe ich in meinem Post der Sie so sehr aufregt das Wort „Extremist“ benutzt? Ich sprach von „Extremseiten“ was ein Unterschied ist. Bitte solche Feinheiten zu beachten, danke.
Die eine "Extremseite" wird aus guten Gründen vom Verfassungsschutz überwacht.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Die Demo vor dem Reichstag wurde von moderiert angemeldet.
Der dortige Veranstalter hat sich dann nicht an die Absprachen mit der Polizei gehalten.
Einen Zusammenhang mit den restlichen Demonstrationen kann man nur herstellen, wenn man meint,
das dahinter ein großes geheimes Netzwerk steckt.
Zuletzt geändert von aleph am Fr 7. Mai 2021, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
Der Kutscher

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

Dieser Zusammenhang wurde in großen Teilen der Presse hergestellt.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Vongole »

Der Kutscher hat geschrieben:(07 May 2021, 21:15)

Dieser Zusammenhang wurde in großen Teilen der Presse hergestellt.
Nicht nur von der Presse, sondern auch von Politikern und der Polizei.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/aufr ... 58590.html
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Neandertaler »

Vongole hat geschrieben:(07 May 2021, 21:56)

Nicht nur von der Presse, sondern auch von Politikern und der Polizei.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/aufr ... 58590.html
Das geht aus dem von der verlinkten Artikel nicht hervor. Der Artikel "vergisst" nur deutlich zu machen das es sich um zwei verschiedene Demonstrationen handelt.

Es ist nicht eigentlich nicht auch eine Verschwörungstheorie überall Verschwörer zu vermuten?
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Damit es noch etwas klarer wird:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/inne ... 16268.html
Hier freute man sich das die "Mahnwache" der Reichsbürger weg ist.
Am 29.08.2020 war sie wieder da.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Wie sieht es nun aus mit den Vermutungen des Tagesspiegels,
über Covidioten-Proteste vor jüdischen Einrichtungen und den realen Vorkommnissen:
https://www.sueddeutsche.de/politik/syn ... -1.5293173
Nach der Eskalation im Nahen Osten gibt es deutschlandweit Proteste gegen Israel. Die Polizei löst Demonstration auf, Kritiker verurteilen Angriffe auf Synagogen.
oder
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(13 May 2021, 20:36)

Wie sieht es nun aus mit den Vermutungen des Tagesspiegels,
über Covidioten-Proteste vor jüdischen Einrichtungen und den realen Vorkommnissen:
https://www.sueddeutsche.de/politik/syn ... -1.5293173

oder
Macht die Existenz von Idiot A die Existenz von Idiot B besser ?
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(13 May 2021, 20:40)

Macht die Existenz von Idiot A die Existenz von Idiot B besser ?
Die Bewertung der Qualität spielt für mich eine Rolle, und hier ist sogar die Quantität bewertbar.
Soll heissen: Worum geht es in der Hauptsache ?
Schnitter
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(13 May 2021, 20:46)

Die Bewertung der Qualität spielt für mich eine Rolle, und hier ist sogar die Quantität bewertbar.
Soll heissen: Worum geht es in der Hauptsache ?
Ich weiß nicht worauf du hinaus willst.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(13 May 2021, 20:47)

Ich weiß nicht worauf du hinaus willst.
Was ist schlimmer 100 Idioten oder 99 und 1Idiot ?
Schnitter
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(13 May 2021, 20:56)

Was ist schlimmer 100 Idioten oder 99 und 1Idiot ?
Ich befürchte bei Querdenker Demos laufen mehr als 100 Idioten rum oder was meinst du ?
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(13 May 2021, 21:06)

Ich befürchte bei Querdenker Demos laufen mehr als 100 Idioten rum oder was meinst du ?
Das kommt immer auf die Teilnehmeranzahl an, und manche zählen sogar mehrfach, wenn z.B. der Volksleerer auftaucht.
Schnitter
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(13 May 2021, 21:09)

Das kommt immer auf die Teilnehmeranzahl an, und manche zählen sogar mehrfach, wenn z.B. der Volksleerer auftaucht.
Dann wäre das ja geklärt. Worauf du hinaus wolltest verstehe ich allerdings immer noch nicht.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Willy »

Kritik sollte immer als konstruktives Instrument der Weiterentwicklung zugelassen werden. Nun habe ich gerade unter Bekanntmachungen gelesen, dass man Leute sucht, die den Staat "delegitimieren" !

Ehrlich gesagt erinnert mich so etwas stark an das Lebensende von Sophie Scholl, und ich habe schon jetzt Angst, hier etwas zu sagen, was man wiilkürlich als "subversiv" verbiegen könnte. So etwas gab es schon vor 80 Jahren und auch in der DDR !

Was hat das alles mit Meinungsfreiheit zu tun ? Was hat dieser Staat aus der Geschichte gelernt ? Dieser Staat sollte sich Fragen dieser Art devot öffnen, und nicht etwa hinter dem Busche mit der Keule warten und Benno Ohnesorg erschießen.
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TheManFromDownUnder
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Willy hat geschrieben:(07 Jun 2021, 14:44)

Kritik sollte immer als konstruktives Instrument der Weiterentwicklung zugelassen werden. Nun habe ich gerade unter Bekanntmachungen gelesen, dass man Leute sucht, die den Staat "delegitimieren" !

Ehrlich gesagt erinnert mich so etwas stark an das Lebensende von Sophie Scholl, und ich habe schon jetzt Angst, hier etwas zu sagen, was man wiilkürlich als "subversiv" verbiegen könnte. So etwas gab es schon vor 80 Jahren und auch in der DDR !

Was hat das alles mit Meinungsfreiheit zu tun ? Was hat dieser Staat aus der Geschichte gelernt ? Dieser Staat sollte sich Fragen dieser Art devot öffnen, und nicht etwa hinter dem Busche mit der Keule warten und Benno Ohnesorg erschießen.
Kritik sollte konstruktiv sein aber muss es nicht, Kritik kann durchaus auch das Gegenteil sein.

VT zu verbreiten ist keine Kritik sondern eine destruktive Taetigkeit mit dem Ziel Gesellschaften zu destabilisieren und zu radikalisieren. Es ist Aufgabe des Staates die Gesellschaft von solchen destabilisierenten Elementen zu schuetzen. Es ist Aufgabe von alle von uns beizutragen das dies destabilisierenten kraeft und ihre Hirngespinste entbloest und unschaedlich gemacht werden.

Sophie Scholl und ihr Schicksal mit dem Ableben des Terroristen Ohnesorg zu vergleichen ist ein Vergleich den man in die Naehe der Verhoehnung der Naziopfer bringen sollte.

Qanon zB usw sind antidemokratische, faschistische Brandstifter und Bauernfaenger, die unsere Demokratie zu delegimatieren versuchen und deren Handwerk gelegt werden muss. Diese Stimmen haben keinerlei Legitimation in einer freien Gesellschaft .
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