Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

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franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Kritikaster hat geschrieben:(30 Apr 2021, 23:38)

Ist doch klar: Es lenkt davon ab.
User Schnitter hat doch die Möglichkeit die bedienten Verschwörungstheorien welche auf der Bühne vom
wem verbreitet werden, zu benennen, flache Erde wird es wohl nicht sein.
Bis jetzt redet er nur allegemein und pauschal von Verschwörungstheorien.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(30 Apr 2021, 23:35)
Mir ist keine Verschwörungstheorie bekannt über die es nicht tausende Seiten im Internet gibt.
Irgendwie darf man darüber offensichtlich sehr wohl reden.
...

Wird dort darüber geredet/diskutiert, oder sind es immer Seiten auf denen sich Menschen tummeln,
die diesen Theorien ausnahmslos zustimmen?

Du kannst mir gerne Links per PN schicken.
Wurde denn im deutschen Fernsehen oder auch in den Printmedien tatsächlich schon mal z.B. antisemitische Verschwörungstheorien thematisiert,
oder innerhalb einer Talkschow diskutiert ?
Ich denke nicht.
PeterK
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von PeterK »

franzmannzini hat geschrieben:(30 Apr 2021, 23:32)
Wie wäre es mit Unterlassungsklagen ? Je nachdem wie schnell der Forenbetreiber nach einer Beschwerde über fragwürdige (oder schlimmer) Inhalte reagiert,
haftet er für die Inhalte. Nach aktueller Rechtssprechung kann man hier von 24h ausgehen.
Je nach Mannstärke der Moderatoren und anderer Mitarbeiter, die häufig ehrenamtlich tätig sind, kann das etwas schwierig sein.
Es bleibt interessant. Wenn Du meinst, dem sei so, warum hast Du dann getan, was Du beschreibst?
franzmannzini hat geschrieben:(30 Apr 2021, 23:14)
So hatte ich auch hier im Forum, mal einen Autor solcher Verschwörungstheorien mit seinem Namen erwähnt,
dieser Beitrag wurde sofort gelöscht.
...
In der Folge sind dann auch rechtliche Konsequenzen für dieses Forum möglich.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

PeterK hat geschrieben:(01 May 2021, 00:12)

Es bleibt interessant. Wenn Du so meinst, warum hast Du dann getan, was Du beschreibst?
Die Nennung eines "Autors" (Eher Zusammenfassers, Wiederaufwärmers), zieht mit absoluter Sicherheit keine Klage nach sich.
Hier kam es nur zu einem "Jehova"-Reflex.
Schnitter
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(30 Apr 2021, 23:39)

Das ist ja auch ein anderer Strang.
Nein, wir haben weiter oben in DIESEM Strang davon geredet.
PeterK
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von PeterK »

franzmannzini hat geschrieben:(01 May 2021, 00:21)
Die Nennung eines "Autors" (Eher Zusammenfassers, Wiederaufwärmers), zieht mit absoluter Sicherheit keine Klage nach sich.
Hier kam es nur zu einem "Jehova"-Reflex.
Aha:
franzmannzini hat geschrieben:(30 Apr 2021, 23:14)
In der Folge sind dann auch rechtliche Konsequenzen für dieses Forum möglich.
Schnitter
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(30 Apr 2021, 23:43)

User Schnitter hat doch die Möglichkeit die bedienten Verschwörungstheorien welche auf der Bühne vom
wem verbreitet werden, zu benennen, ....
Das habe ich bereits mehrfach.

Es handelt sich um die klassische Verschwörungstheorie der jüdischen Weltverschwörung. Diese wird auf den Bühnen präsentiert und der Mob jubelt.
Schnitter
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(01 May 2021, 00:05)
Wurde denn im deutschen Fernsehen oder auch in den Printmedien tatsächlich schon mal z.B. antisemitische Verschwörungstheorien thematisiert,
oder innerhalb einer Talkschow diskutiert ?
In der Mediathek gibt es diverse Sendungen zu antisemitischen Verschwörungstheorien.

Hier zum Beispiel:

https://www.ardmediathek.de/video/extra ... Y0YTRmYWI/

Es ist offensichtlich nicht verboten.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(01 May 2021, 00:39)

In der Mediathek gibt es diverse Sendungen zu antisemitischen Verschwörungstheorien.

Hier zum Beispiel:

https://www.ardmediathek.de/video/extra ... Y0YTRmYWI/

Es ist offensichtlich nicht verboten.
Das sich der Content Extra-3 mit Satire beschäftigt, ist Dir klar. Aber es kommt wohl immer darauf an, von wo die Satire kommt.
Und 3:12 Minuten Satire.
- eine alter Mann der die Theorien nicht wirklich zu kennen scheint
- dann ein Migrant
- dann die Judensau
- dann "Menschen die sich den Judenstern anstecken mit der Aufschrift Holocaust äääähh ungeimpft"
- "Grußworte" aus dem 3.Reich auf Twitter

Überzeugt mich nicht.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(01 May 2021, 00:50)

Das sich der Content Extra-3 mit Satire beschäftigt, ist Dir klar. Aber es kommt wohl immer darauf an, von wo die Satire kommt.
Und 3:12 Minuten Satire.
- eine alter Mann der die Theorien nicht wirklich zu kennen scheint
- dann ein Migrant
- dann die Judensau
- dann "Menschen die sich den Judenstern anstecken mit der Aufschrift Holocaust äääähh ungeimpft"
- "Grußworte" aus dem 3.Reich auf Twitter

Überzeugt mich nicht.
Hier haste noch eine:

https://www.ardmediathek.de/video/ttt-t ... 2ZjZjNDcy/

Auch noch nicht verboten.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(01 May 2021, 00:50)

(..)

Überzeugt mich nicht.
Es gibt eine Menge Bücher in der Antisemitismusforschung, die das Theme behandeln, aber die meinst du wohl nicht.
Ich habe den Eindruck, du suchst nach Medien, die ein wenig mit dem Gerücht über die Juden spielen, und das dann als Diskussion verkaufen.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(01 May 2021, 00:55)
Es gibt eine Menge Bücher in der Antisemitismusforschung, die das Theme behandeln, aber die meinst du wohl nicht.
Ich lese jegliche Bücher. Um sich aber mit Theorien zu beschäftigen, muß man sie auch gelesen haben, möglichst im Original.
Erst Danach lese ich vielleicht Bücher, die diese Theorien erklären/anfechten/widerlegen, falls es etwas schwieriger ist,
sich eine Meinung, allein aus der Theorie zu bilden.
Vongole hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, du suchst nach Medien, die ein wenig mit dem Gerücht über die Juden spielen, und das dann als Diskussion verkaufen.
Dieser Eindruck ist falsch. Die Theorien sind mir, meiner Meinung nach, alle in Gänze bekannt.
Nun muß "man" nur noch entscheiden über welche es sich zu reden lohnt, und bei welchen es aufgrund ihrer Absurdität keinen Sinn macht.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(01 May 2021, 01:11)

(..)


Dieser Eindruck ist falsch. Die Theorien sind mir, meiner Meinung nach, alle in Gänze bekannt.
Nun muß "man" nur noch entscheiden über welche es sich zu reden lohnt, und bei welchen es aufgrund ihrer Absurdität keinen Sinn macht.
Es gibt keine antisemitische Verschwörungstheorie, über die es sich zu reden lohnt, warum denn auch? Absurd und bösartig sind sie alle, erklärt und widerlegt auch.
Aber offensichtlich herrscht das dringende Bedürfnis, sie wieder ans Licht der Welt zu holen und sie zu verbreiten.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von PeterK »

franzmannzini hat geschrieben:(01 May 2021, 01:11)
Nun muß "man" nur noch entscheiden über welche es sich zu reden lohnt, und bei welchen es aufgrund ihrer Absurdität keinen Sinn macht.
Gibt es denn Gerüchte über Juden, die nicht absurd sind?
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(01 May 2021, 00:52)

Hier haste noch eine:

https://www.ardmediathek.de/video/ttt-t ... 2ZjZjNDcy/

Auch noch nicht verboten.
Auch zu oberflächlich, hier haben wir das Weltjudentum und die Theorie der Umvolkung durch Juden.
Das Buch von Ronen Steinke sollte man jedoch lesen, damit Verantwortungen klarer werden.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

PeterK hat geschrieben:(01 May 2021, 01:21)

Gibt es denn Gerüchte über Juden, die nicht absurd sind?
Gerüchten messe ich prinzipiell keine Bedeutung bei.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(01 May 2021, 01:19)
Es gibt keine antisemitische Verschwörungstheorie, über die es sich zu reden lohnt, warum denn auch? Absurd und bösartig sind sie alle, erklärt und widerlegt auch.
Ja. Vielleicht bedarf es aber von Zeit zu Zeit einer Auffrischung.
Vongole hat geschrieben:Aber offensichtlich herrscht das dringende Bedürfnis, sie wieder ans Licht der Welt zu holen und sie zu verbreiten.
Nur warum ist das so ?
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(01 May 2021, 01:48)

Ja. Vielleicht bedarf es aber von Zeit zu Zeit einer Auffrischung.
Nur warum ist das so ?
Frag die, mit denen du auf Demos gehst.
Meiner Ansicht nach war der Judenhass nie weg, der saß in einer Nische und wartete auf eine Gelegenheit, wieder aufzutauchen.
Die Leerdenker haben ihm dazu verholfen.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(01 May 2021, 01:51)

Frag die, mit denen du auf Demos gehst.
Meiner Ansicht nach war der Judenhass nie weg, der saß in einer Nische und wartete auf eine Gelegenheit, wieder aufzutauchen.
Die Leerdenker haben ihm dazu verholfen.
Was spielt es für eine Rolle, ob "er" in einer Nische wartet, oder öffentlich zu Tage tritt,
transportiert vielleicht von Teilen der Querdenkerbewegung (auch eine Begrifflichkeit, die einer genaueren Definierung bedarf).
Was ist zu tun, in den Zeiten, wenn "er" in einer Nische wartet ?
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Kritikaster »

franzmannzini hat geschrieben:(01 May 2021, 00:50)

Überzeugt mich nicht.
Dann ist das vom Moderator Gesagte wahr.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von streicher »

franzmannzini hat geschrieben:(01 May 2021, 02:23)

Was spielt es für eine Rolle, ob "er" in einer Nische wartet, oder öffentlich zu Tage tritt (...)
Es macht schon einen Unterschied, wenn Judenhass offen auf der Straße herausposaunt wird und in Öffentlichkeit auf Bühnen dementsprechende VTs verbreitet werden. Das ist eine weitere Stufe und wird auch als aggressiver empfunden.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

streicher hat geschrieben:(01 May 2021, 20:22)

Es macht schon einen Unterschied, wenn Judenhass offen auf der Straße herausposaunt wird und in Öffentlichkeit auf Bühnen dementsprechende VTs verbreitet werden. Das ist eine weitere Stufe und wird auch als aggressiver empfunden.
Und wenn man ihn nicht sehen kann, dann ist er nicht da ?

Es wäre doch jetzt ganz einfach, eine der Reden zu nehmen und per Faktencheck zu widerlegen.
Man kann aber natürlich weiterhin nebulös und pauschal von antisemitischen Verschwörungstheorien auf Bühnen von Querdenkern reden,
ohne auch nur annähernd etwas Handfestes zu benennen.
Schon die Aussage Querdenker ist mir schon zu pauschal, weil es eine riesige Schublade ist, in die nicht alle Corona-Proteste passen.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Kritikaster hat geschrieben:(01 May 2021, 06:13)

Dann ist das vom Moderator Gesagte wahr.
Natürlich ist das vom Moderator Gesagte wahr, es setzt sich aber der Satire geschuldet, nur oberflächlich mit
dem Thema auseinander. Was Satire eben macht, Satire klagt an.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(02 May 2021, 19:24)

Und wenn man ihn nicht sehen kann, dann ist er nicht da ?

Es wäre doch jetzt ganz einfach, eine der Reden zu nehmen und per Faktencheck zu widerlegen.
(..)
So weit kommt's noch, dass man widerlegen muss, dass Juden hinter der Pandemie steckten.
Am Yisrael Chai

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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(02 May 2021, 19:32)

So weit kommt's noch, dass man widerlegen muss, dass Juden hinter der Pandemie steckten.
Das meinte ich damit nicht. Aber wenn man will, das Menschen die vor diesen Bühnen stehen,
verstehen, welchen Hintergrund bestimmte Aussagen haben, die häufig nicht so offensichtlich sind,
dann ist es Zeit diesen Menschen zu erklären, was mit dem Gesagten gemeint ist und was daran nicht stimmt.
Alternativ muß man natürlich schauen, welche Möglichkeiten der Gesetzgeber bietet um dem Treiben ein Ende zu setzen.
Am Beispielt Hildmann kann man sehen, was es braucht, und vor allem wie lange, damit was passiert.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(29 Apr 2021, 16:50)

Querdenker wollen am 1.Mai vor den Privathäusern von Merkel und Spahn demonstrieren, und selbstverständlich auch vor dem Zentralrat der Juden und dem Bildungszentrum Chabad Lubawitsch.
Natürlich geht's denen nur im ihre Grundrechte. :dead:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/zehn ... 43614.html
Und, wie sieht es aus, in der Realität ?
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Misterfritz »

Zinnamon hat geschrieben:(26 Apr 2021, 21:51)

Hier ein paar Hintergrundinfos zu einem der führenden Köpfe des Projekts und seiner Arbeitsweise..

https://netzpolitik.org/2021/allesdicht ... ie-fresse/
#allesdichtmachen-Initiator
»Babylon Berlin«-Star Volker Bruch stellte Mitgliedsantrag bei Querdenker-Partei
Mit etwa 50 Schauspielern hat Volker Bruch bei der Aktion #allesdichtmachen Kritik an der Coronapolitik geäußert. Nun will der »Babylon Berlin«-Star in die Querdenker-Partei »Die Basis« eintreten, der Prozess läuft noch.

Daraus
Die Kleinpartei »Die Basis« ist aus der Szene der Gegnerinnen und -gegner von Corona-Schutzmaßnahmen entstanden. Sie ging im Sommer 2020 aus der schnell wieder von der Bildfläche verschwundenen Partei »Widerstand 2020« hervor. Die Partei richtet sich gegen die Corona-Schutzmaßnahmen und konnte bereits mehrere prominentere Corona-Leugner und Corona-Verharmloser, wie Anwalt Markus Haintz oder Arzt Wolfgang Wodarg als Mitglieder gewinnen. Bundesweit spielt die Protestpartei bislang keine politisch relevante Rolle.
Man fragt sich, ob von den Akteuren von #allesdichtmachen keinem aufgefallen ist, wes geistes Kind Bruch ist.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(02 May 2021, 19:40)

Das meinte ich damit nicht. Aber wenn man will, das Menschen die vor diesen Bühnen stehen,
verstehen, welchen Hintergrund bestimmte Aussagen haben, die häufig nicht so offensichtlich sind,
dann ist es Zeit diesen Menschen zu erklären, was mit dem Gesagten gemeint ist und was daran nicht stimmt.
Alternativ muß man natürlich schauen, welche Möglichkeiten der Gesetzgeber bietet um dem Treiben ein Ende zu setzen.
Am Beispielt Hildmann kann man sehen, was es braucht, und vor allem wie lange, damit was passiert.
Das ist zwecklos. Und genau das was Precht hier schildet kenne ich aus eigener persönlicher Erfahrung:

franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(04 May 2021, 11:15)

Das ist zwecklos. Und genau das was Precht hier schildet kenne ich aus eigener persönlicher Erfahrung:

Das kommt immer darauf an, wie man mit Menschen redet. Wenn die Herangegehensweise daruf beruht,
das es zwecklos ist, dann wird dies auch das Ergebnis sein.
Ich höre zu, und stelle Fragen, ganz sachlich, zeige Interesse, frage nach, um mich vollständig in mein Gegenüber hinein
zu versetzen. Damit kann man dann herrausfinden wie weit das "Wissen" in die Verschwörungstheorien jeglicher Art reicht und welche Gründe
für die Zuwendung zu diesen bestehen.
Häufig ist dieses "Wissen" nur oberflächlich (vom Schlagwort bis zum Dreizeiler), hält weiteren Nachfragen nicht stand und läßt sich leicht entkräften.

Die Einschätzung von Herrn Precht, daß:
" die psychische Grundstruktur dieser Menschen (Corona-Leugner) nicht darin besteht die Wahrheit zu finden sondern Recht zu haben "
geht davon aus, das Menschen eine "psychische Grundstruktur" hätten, was aber so nicht richtig ist.
Was soll das sein, eine psychische Grundstruktur ? Vielleicht ist es ja philosophisch gemeint. :)
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von streicher »

franzmannzini hat geschrieben:(02 May 2021, 19:24)

Und wenn man ihn nicht sehen kann, dann ist er nicht da ?

Es wäre doch jetzt ganz einfach, eine der Reden zu nehmen und per Faktencheck zu widerlegen.
Man kann aber natürlich weiterhin nebulös und pauschal von antisemitischen Verschwörungstheorien auf Bühnen von Querdenkern reden,
ohne auch nur annähernd etwas Handfestes zu benennen.
Schon die Aussage Querdenker ist mir schon zu pauschal, weil es eine riesige Schublade ist, in die nicht alle Corona-Proteste passen.
Widerlegen ist ein Weg. Offen widersprechen und zur Rede stellen ist ein weiterer. Schriften zu entlarven ein weiterer (Stichwort: in der Nische wartend).
Allerdings scheinen manche Personen gerne alten üblen Wein herzunehmen und ihn in neue Schläuche zu füllen: dahinter steckt möglicherweise eine Grundhaltung, die nicht wegdiskutiert und nicht widerlegt werden will.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Neandertaler »

Schnitter hat geschrieben:(04 May 2021, 11:15)

Das ist zwecklos. Und genau das was Precht hier schildet kenne ich aus eigener persönlicher Erfahrung:

Na da ist er gute Precht aber erschreckend unreflektiert.
Er geht in einer Gespräch mit der Einstellung ich habe Recht und das muss der Gegenüber einsehen. Das geschieht, Oh Wunder, aber nicht. Erklärung der Gegenüber ist nicht an der Wahrheit nur am Recht haben interessiert und hat eine merkwürdige psychologische Struktur. Äh ja ist klar....
Die Erklärung ist wohl eher das sich beide spiegelbildlich verhalten und sich Mal eher zuhören sollten, statt sich versuchen zu überzeugen mit der Premise der Gegenüber liegt falsch.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Neandertaler »

streicher hat geschrieben:(04 May 2021, 12:40)

Widerlegen ist ein Weg. Offen widersprechen und zur Rede stellen ist ein weiterer. Schriften zu entlarven ein weiterer (Stichwort: in der Nische wartend). ..
Richtig ab das setzt voraus das man auf tatsächlich relevant gesagtes eingeht statt sich an Strohmänner abarbeitet.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

Neandertaler hat geschrieben:(04 May 2021, 12:57)

Na da ist er gute Precht aber erschreckend unreflektiert.
Er geht in einer Gespräch mit der Einstellung ich habe Recht.....
Kurze Zwischenfrage:

Hast du schon mal das zweifelhafte Vergnügen gehabt mit einem "gefestigtem" Covidioten zu reden ? ;)
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(04 May 2021, 12:30)

Das kommt immer darauf an, wie man mit Menschen redet.
Ich bin kein Klotz. Und auch wenn du das nicht glauben magst, ich bin sogar einigermaßen empathisch und sehr umgänglich.

Meine persönliche Erfahrung deckt sich eben 100 % mit der Meinung von Herrn Precht.

Und nicht nur der hat diese Meinung:
Doch wenn sich das Hinterfragen selbst nicht mehr hinterfragt und Annahmen über dunkle Machenschaften als Wahrheiten gesetzt werden, verwandelt sich Spekulation in Glauben. Im Englischen ist der Begriff conspiracy belief längst etabliert. Im Deutschen klingt das Wort "Verschwörungsglauben" noch etwas ungewohnt, beschreibt aber die Haltung vieler Menschen, die solche Ansichten vertreten, besser als die Zuschreibung "Verschwörungstheoretiker". Denn diese Menschen stellen in der Regel keine widerlegbaren Theorien auf, sondern kultivieren Glaubensinhalte. Anders als die Zeugen Jehovas früher klingeln sie heute oft nicht einmal vorher an der Tür und fragen, ob sie mit einem über die geheimen Strippenzieher sprechen dürfen.
https://www.zeit.de/kultur/2020-05/glau ... oronavirus

Es geht um GLAUBEN, in keiner Weise um WISSEN.

Das ist ein typisches Wesensmerkmal einer Sekte. Den Heilsbringer (Trump / Schwindelmann / Bahkdi / whoever) gibt es ebenfalls. Isolieren tun sich die Anhänger auch.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von streicher »

Neandertaler hat geschrieben:(04 May 2021, 13:00)

Richtig ab das setzt voraus das man auf tatsächlich relevant gesagtes eingeht statt sich an Strohmänner abarbeitet.
Bei der Widerlegung durchaus.

Es kann allerdings auch sein, dass dein Gegenüber nicht gekommen ist, um zu argumentieren, sondern um zu hetzen. Die Lüge ist Mittel zum Zweck. Es geht dieser Person nicht darum, Wahrheit zu verbreiten, sondern etwas als Wahrheit zu verkaufen - also zum Beispiel um zu diffamieren und um andere mitzureißen.

Ohnehin ist ein Ergebnis einer Diskussion eine Seltenheit: dein Gegenüber lenkt ein und gibt dir 100-%ig recht.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben:(04 May 2021, 10:55)

(..)
Man fragt sich, ob von den Akteuren von #allesdichtmachen keinem aufgefallen ist, wes geistes Kind Bruch ist.
Nicht nur Bruch, das war ein ganzes Netzwerk:
"Das antidemokratische Netzwerk hinter #allesdichtmachen"
https://www.tagesspiegel.de/kultur/film ... 49604.html

Ich fürchte, da geht es schon lange nicht mehr nur um Corona. :(
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

streicher hat geschrieben:(04 May 2021, 14:45)

Bei der Widerlegung durchaus.

Es kann allerdings auch sein, dass dein Gegenüber nicht gekommen ist, um zu argumentieren, sondern um zu hetzen. Die Lüge ist Mittel zum Zweck. Es geht dieser Person nicht darum, Wahrheit zu verbreiten, sondern etwas als Wahrheit zu verkaufen - also zum Beispiel um zu diffamieren und um andere mitzureißen.
Dann gibt es da außerdem noch die Leute, die all das was sie glauben tatsächlich für die Wahrheit halten. In einer "Diskussion" tragen die dann "Belege" vor, die nur in bestimmten Kreisen verbreitet werden. Diese Leute lügen nicht. Die stehen nur auf dem Standpunkt, dass die von Dir präsentierten Belege erlogen sind und dass nur die Dir unbekannten Belege aus ihren Blasen korrekt sind.
Ohnehin ist ein Ergebnis einer Diskussion eine Seltenheit: dein Gegenüber lenkt ein und gibt dir 100-%ig recht.
Da widerspreche ich. Eine gute Diskussion endet zumeist damit, dass beide Seiten bei ihrer Meinung bleiben, die Meinung des jeweils anderen aber zumindest respektieren können. Das ist dann ein politischer Diskurs. Mir persönlich fällt es nur schwer, es für diskussionswürdig oder gar respektabel zu halten, wenn jemand die Coronapandemie als Ergebnis einer jüdischen Weltverschwörung hält.
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BlueMonday
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von BlueMonday »

streicher hat geschrieben:(04 May 2021, 14:45)


Ohnehin ist ein Ergebnis einer Diskussion eine Seltenheit: dein Gegenüber lenkt ein und gibt dir 100-%ig recht.
Wahrheiten zu verbreiten ist nun eine andere, hochreligiöse Sportart, die sich auch Mission oder Missionierung nennt. Kann es aber in einem Diskussionsforum (als Teilraum des gesellschaftlichen Diskurses) vornehmlich um "Wahrheiten" gehen?
Wohl kaum, allenfalls um Daten, die kontrovers auseinandergesetzt, interpretiert werden, aus deren Interpretationen unterschiedliche Handlungsschlüsse gezogen werden.

Wobei sich dann mancher Beitrag leider inhaltlich darin erschöpft, Andersdenkende als "Leerdenker", Idioten etc. zu diffamieren. Diese "Teilnehmer" dokumentieren mit diesem Flegeltum eigentlich nur die eigene Diskursunfähigkeit oder -unwilligkeit.
Die eigentliche Frage sollte dann eher auch sein, wieviel dieses Flegeltums ein Diskussionsforum mit ein bisschen Restanspruch verkraftet.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Kohlhaas
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

BlueMonday hat geschrieben:(04 May 2021, 17:26)

Wahrheiten zu verbreiten ist nun eine andere, hochreligiöse Sportart, die sich auch Mission oder Missionierung nennt. Kann es aber in einem Diskussionsforum (als Teilraum des gesellschaftlichen Diskurses) vornehmlich um "Wahrheiten" gehen?
Wohl kaum, allenfalls um Daten, die kontrovers auseinandergesetzt, interpretiert werden, aus deren Interpretationen unterschiedliche Handlungsschlüsse gezogen werden.

Wobei sich dann mancher Beitrag leider inhaltlich darin erschöpft, Andersdenkende als "Leerdenker", Idioten etc. zu diffamieren. Diese "Teilnehmer" dokumentieren mit diesem Flegeltum eigentlich nur die eigene Diskursunfähigkeit oder -unwilligkeit.
Die eigentliche Frage sollte dann eher auch sein, wieviel dieses Flegeltums ein Diskussionsforum mit ein bisschen Restanspruch verkraftet.
Das könnte daran liegen, dass die DATENBASIS, auf der jemand diskutieren will, keiner Überprüfung standhält. Es kann ja wohl nicht Sinn einer Diskussion sein, jeden beliebigen Schwachsinn, der unter dem Etikett "Argument" in die Runde geworfen wird, für diskussionswürdig zu halten. Wenn Du über Daten redest, dann solltest Du akzeptieren, dass es schon eine Rolle spielt, woher die angeblichen Daten stammen und wie sie belegt und bestenfalls sogar überprüft wurden. Keineswegs alle Aussagen, die jemand macht, sind "Daten". Manchmal ist das auch einfach nur Blödsinn.
Slava Ukraini
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(04 May 2021, 13:31)
Ich bin kein Klotz. Und auch wenn du das nicht glauben magst, ich bin sogar einigermaßen empathisch und sehr umgänglich.
Das kannst Du aber gut verstecken. :)
Schnitter hat geschrieben:Meine persönliche Erfahrung deckt sich eben 100 % mit der Meinung von Herrn Precht.
Warum hat sich Dein Bekannter so weit in die "Blase" vertieft, was ist die Ursache ?
Schnitter hat geschrieben:Und nicht nur der hat diese Meinung:
https://www.zeit.de/kultur/2020-05/glau ... oronavirus
Es geht um GLAUBEN, in keiner Weise um WISSEN.
Meinung und Glauben lassen sich nicht so leicht voneinander trennen, wie Wissen von den beiden Begriffen.
Es hat für mich auch noch nie eine Rolle gespielt, ob eine Mehrheit um mich herum eine bestimmte Meinung vertritt,
und das deshalb ein Grund ist sich dieser anzuschließen.

Persönlicher Erfahrungsschatz zum Thema mehrheitlich vertretene Meinung:
Ein Grund dafür kann sein, das ich bis zu meinem 20. Lebensjahr von einer Mehrheit umgeben war (DDR),
die, zumindest nach Außen, die selbe Meinung vertrat. "Zum Wohle des Volkes!"
Da war es auch nicht erwünscht, den Status Quo zu hinterfragen, schon gar nicht in der großen Runde.
Nun bin ich wieder von einer Mehrheit umgeben, die häufig unhinterfragt eine identische Meinung vertritt,
auch wieder hauptsächlich nach außen. "Zum Wohle des Volkes!"
Schnitter hat geschrieben:Das ist ein typisches Wesensmerkmal einer Sekte. Den Heilsbringer (Trump / Schwindelmann / Bahkdi / whoever) gibt es ebenfalls.
Isolieren tun sich die Anhänger auch.
Wenn das so wäre, warum dann nicht Religion, warum immer eine negative Konnotation ?
Woraus ist die Sekte, wenn es denn eine ist entstanden ?
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von streicher »

Kohlhaas hat geschrieben:(04 May 2021, 16:46)
Da widerspreche ich. Eine gute Diskussion endet zumeist damit, dass beide Seiten bei ihrer Meinung bleiben, die Meinung des jeweils anderen aber zumindest respektieren können. Das ist dann ein politischer Diskurs.
Ja, vielleicht vertreten sie dann aber auch zwei verschiedene Positionen - und jede dieser Positionen hat ihre schlagenden Argumente. Dann kann es davon abhängen, auf welche man zum Beispiel mehr Gewicht legt.
Nur: wenn es um Argumente geht, die als Grundlage für Diffamierung vorgetragen werden, wird so ein Diskurs natürlich schwierig, auch der Respekt vor der Position des Anderen.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Ich habe gerade gelernt, was "Die Basis" auf arabisch heißt.

Ob Volker Bruch das auch weiß? :D
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von streicher »

BlueMonday hat geschrieben:(04 May 2021, 17:26)

Wahrheiten zu verbreiten ist nun eine andere, hochreligiöse Sportart, die sich auch Mission oder Missionierung nennt. Kann es aber in einem Diskussionsforum (als Teilraum des gesellschaftlichen Diskurses) vornehmlich um "Wahrheiten" gehen?
Wohl kaum, allenfalls um Daten, die kontrovers auseinandergesetzt, interpretiert werden, aus deren Interpretationen unterschiedliche Handlungsschlüsse gezogen werden.
Man könnte daraus ableiten, ob es Fragen gibt, die endgültig geklärt sind. Oder ob jeder Unsinn neu diskutiert werden muss und aufwendig widerlegt werden muss. Ist vielleicht ein eigener Strang und auch philosophisch. Oder?
Die Zukunft ist Geschichte.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Da hier Herr Precht im Fürhstücksfernsehen zitiert wurde,
was hat er im weiteren Verlauf noch gesagt:
Precht:
Ob Kinder jetzt dauerhaft jetzt ganz große Schäden davon tragen, da bin ich jetzt nicht mehr ganz so sicher,
ich bin auch kein Kinderarzt oder kein Kinderpsychologe, da wäre ich aber vorsichtig mit so einer Prognose,
aus meiner eigenen Erfahrung, ich war ja auch mal Kind, würde ich sagen,
Kinder stecken solche Dinge leichter weg.
Nachfrage Moderator:
Auch ne Pandemie ?
Precht:
Ja das glaub ich auf jeden Fall, ich glaube das viel größere Problem sind ältere Leute.
Da wären wir wieder bei Meinung, Glauben und Wissen.
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(06 May 2021, 06:21)
Da wären wir wieder bei Meinung, Glauben und Wissen.
Er sagt doch dass er das "glaubt" und nicht "weiss". Damit ist es ganz klar als seine subjektive Meinung gekennzeichnet.

Erkenne den Unterschied zu dem Mantra der Covidioten und ähnlicher Aluhüte.
franzmannzini

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(06 May 2021, 11:12)

Er sagt doch dass er das "glaubt" und nicht "weiss". Damit ist es ganz klar als seine subjektive Meinung gekennzeichnet.

Erkenne den Unterschied zu dem Mantra der Covidioten und ähnlicher Aluhüte.
Aber das andere weiß er aber ganz sicher, das glaubt er nicht nur, obwohl er auch kein Psychologe oder Psychotherapeut ist.

Ist ein Mantra eine psychologische Grundhaltung ?
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(06 May 2021, 11:41)

Aber das andere weiß er aber ganz sicher, das glaubt er nicht nur, obwohl er auch kein Psychologe oder Psychotherapeut ist.

Ist ein Mantra eine psychologische Grundhaltung ?
Er weiß es doch aus eigener Erfahrung. Genau wie ich es aus eigener Erfahrung weiß.

Und ich rede hier von gefestigten Aluhüten.....nicht von jedem der mal auf so einer Demo rumsteht.

Jeder der mal versucht hat mit so jemandem zu diskutieren stellt doch fest dass diese Leute für Argumente völlig unzugänglich sind. Das ist doch religiös. Es geht die ganze Zeit nur um das missionieren, deswegen führt jede normale Unterhaltung auch nach spätestens 5 Minuten wieder zu dem "Thema".

Ich habe meinem Kumpel der seit 1 Jahr so drauf ist mehrmals gesagt: Pass auf lass uns das Thema bei Seite lassen...das hat mit unserer Freundschaft und unseren gemeinsamen Hobbies nix zu tun. Aber es ist UNMÖGLICH. Es funktioniert nicht, und ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung was der Auslöser für so ein Verhalten ist. Ich habe mir da monatelang den Kopf drüber zermartert. Daran ist die ganze Familie von dem entzweit.

Und immer wieder dieses unerträgliche "wie 1933" und "kriegen wir wohl bald nen Stern an die Jacke"......

....tut mir leid aber es widert mich nur noch an. Und vor allem.....jede Diskussion ist VÖLLIG ZWECKLOS.
Zuletzt geändert von Schnitter am Do 6. Mai 2021, 13:06, insgesamt 2-mal geändert.
Kohlhaas
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Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

streicher hat geschrieben:(04 May 2021, 21:55)

Ja, vielleicht vertreten sie dann aber auch zwei verschiedene Positionen - und jede dieser Positionen hat ihre schlagenden Argumente. Dann kann es davon abhängen, auf welche man zum Beispiel mehr Gewicht legt.
Nur: wenn es um Argumente geht, die als Grundlage für Diffamierung vorgetragen werden, wird so ein Diskurs natürlich schwierig, auch der Respekt vor der Position des Anderen.
Genau so ist es. Es ist halt so im Leben, dass es nicht die eine und einzige Wahrheit gibt. Zu jeder Frage gibt es verschiedene mögliche und denkenswerte Antworten. Jeder Mensch entscheidet sich für eine dieser Antworten, respektiert aber, dass auch die anderen Antworten sinnvoll sein könnten. So diskutiert man, so bilden sich Mehrheiten. So funktioniert z.B. unser Bundestag. Da sitzen Leute zusammen, die auf ganz konkrete Fragen recht unterschiedliche Antworten geben (wollen). Die sitzen da aber nicht als Feinde. Die respektieren, dass die Antworten der jeweils anderen Parteien auch sinnvoll sein könnten. So funktioniert Demokratie.

Bei dem öffentlichen "Diskurs", der zurzeit z.B. wegen Corona läuft, ist das anders. Da geht es nicht mehr um die Abwägung unterschiedlicher Interessen oder den Ausgleich zwischen unterschiedlichen Meinungen. Da geht es um Glaubensfragen, die rational nicht mehr zu hinterfragen sind. Da geht es um ganz fundamentalistische Haltungen. "Argumentieren" hilft da nicht mehr. Es gibt selbst heute noch Menschen, die fest daran glauben, dass die Erde eine Scheibe ist. Im Mittelalter sind Menschen verbrannt worden, weil sie gesagt haben, die Erde sei eine Kugel. Dass sich wissenschaftlich zweifelsfrei nachweisen lässt, dass die Erde eine Kugel ist, interessiert die "Kritiker" nicht. Es gibt unbestreitbare Nachweise, dass die Erde eine Kugel ist. Wir haben tausende Satelliten in den Orbit geschickt, die unsere Erdkugel umkreisen und in jeder Sekunde beweisen, dass es eine KUGEL ist! Und trotzdem gibt es durchaus intelligente Leute, die behaupten: NEIN, die Erde ist eine Scheibe. Wie soll man mit solchen Leuten diskutieren? Diese Leute interessieren sich nicht für Fakten. Denen sind nur ihre Glaubensgrundsätze wichtig. Da geht es nicht um "Argumente". Da geht es um Glaubensgrundsätze, die nicht angekratzt werden dürfen. Wenn sie angekratzt werden, dann verbrennt man im Zweifel andersdenkende Menschen --- wenn man die Macht dazu hat! Zum Glück haben die Idioten in dieser Welt meist nicht die nötige Macht.

Genauso ist das heute bei den Corona-Debatten. Es gibt eine Gruppe von Menschen, die daran GLAUBEN, dass es die Pandemie gar nicht gibt oder dass die Pandemie vom "Weltjudentum" erzeugt wurde oder dass Bill Gates das Virus erzeugt hat oder... keine Ahnung, ich verfolge diese ganzen bescheuerten Verschwörungstheorien nicht. Für mich steht jedenfalls fest, dass man mit diesen verblendeten Bescheuerten nicht reden kann. Jedes Wort, das man zu denen sagt, ist verschwendete Atemluft. Einen gefestigten Glauben kann man mit Argumenten nicht ändern.

Jeglicher Diskurs mit den Covidioten ist sinnlos.

Zum Glück sind die "Gläubigen", die all die schönen Verschwöhrungstheorien verbreiten, in der Minderheit. Es sind nicht die "Querdenker", die gerade die Meinungsfreiheit verteidigen würden. Wenn die "Querdenker" die Macht hätten, würden sie Meinungen, die von ihren Glaubensgrundsätzen abweichen, nicht zulassen. Es zeichnet diese Gesellschaft aus, dass sie selbst verblödeten "Querdenkern" gestattet, öffentlich "querzudenken" obwohl das rational durch NICHTS begründet werden kann. Dass diese Leute zwanghaft "querdenken" wollen, setzt mich aber noch lange nicht in die Pficht, mit diesen Idioten diskutieren zu müssen. Um mit denen diskutieren zu können, müsste ich erstmal ihre vollbescheuerten Vorstellungen, dass z.B. Juden schuld an dem ganzen Elend sind, als diskussionswürdig betrachten. Das mache ich aber nicht!
Slava Ukraini
Der Kutscher

Re: Verschwörungstheorien und Meinungsfreiheit - wieviel Spinnertum verkraftet die aufgeklärte Gesellschaft?

Beitrag von Der Kutscher »

In dem Moment wo ich mein Gegenüber einen „Idioten“ nenne ist sowieso keine Diskussion mehr möglich. Auch wenn der keine „vollbescheuerten Vorstellungen“ vertritt. Die Diskussionskultur beider Seiten läßt arg zu wünschen übrig, es werden gegenseitig Beleidigungen ausgetauscht, auch Drohungen oder es wird gar mit „handfesten“ Argumenten agiert. So ist auf gar keinen Fall ein Diskurs oder gar irgendwann mal ein Konsens möglich. Die Fronten sind so dermaßen verhärtet, das habe ich so noch nie erlebt, eher konnte man früher mit einem überzeugten Stalinisten diskutieren als heute mit einer der beiden Extremseiten. Die „Mitte“ scheint sich völlig aufgelöst zu haben, jedenfalls ist sie weitgehend unsichtbar. Ich laufe fassungslos durch die Welt und verstehe sie nicht mehr, denke immer: ich bin im falschen Film, lasst mich raus hier ....
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