Bremer hat geschrieben:(16 Sep 2019, 07:11)
Wie wäre es, wenn Sie erstmal selbst rechte Positionen von rechtsextremen Ansichten trennen und klar benennen und sich ggf. distanzieren, bevor Sie es von den Kämpfern gegen rechts erwarten?
Ein Horst Seehofer wird nicht bekämpft, eine Alice Weidel eben schon.
Ich hatte ja schon klargestellt, dass ich mit "Links" hier die gesellschaftspolitische Sichtweise meine. Mit Interessenvertretung für die ärmeren Leute, kann man ja heute keinen Linken mehr vom Sofa locken - es muss schon Nazibashing sein.
Um das aber dennoch mal zu beantworten: Es gibt ja die Einstufungen wie der Verfassungsschutz sie verwendet. Mit der gesellschaftspolitischen Brille würde ich da ergänzen, dass Rechtsextreme typischerweise einen von homogenen Völkern und Rassen geprägtes Weltbild haben. Bei Rechtsradikalen geht es eher in Richtung übersteigerter Nationalstolz. Rechte bekennen sich zur Nation und wünschen sich die Einhaltung beschlossener Regeln, sie verstehen die Unterschiede der Menschen als Folge deren Sozialisation.
Linke meinen von sich, keine Unterschiede zwischen den Menschen zu machen. Allerdings ändert sich da nur das Objekt an dem der Unterschied festgemacht wird. Niemand ist so darauf bedacht Menschen in Rassen, äh, Schubladen einzuteilen wie Linke. Ethnische, religiöse, kulturelle oder soziologische Unterschiede aller Art, sind Linken egal. Ihr Objekt im Fokus ist die Meinung. Je Neu-Linker man sich sieht umso höher das Podest aus das man sich selber stellt, und umso herablassender die Meinung über den jeweils politisch Andersdenkenden. Das geht schon deutlich vor den Rändern in offen zur Schau gestellten Meinungstotalitarismus über - so wie Grönemeyer ihn hier demonstriert.
Was er sagt hat wahrhaft Symbolcharakter und steht für linkes Selbstverständnis. Er diffamiert alles was "rechts" ist - vollkommen überdreht in meinen Augen. Als Analogie fällt mir da nurnoch die rechte Paranoia in Amerika unter McCarthy ein. Da wurde alles was nur im entferntesten linken Charakter in der Politik hatte, als kommunistisch diffamiert, was eine entsprechende Spaltung der Bevölkerung zur Folge hatte.
Wie hier schon von Darklightbringer richtig bemerkt wurde - es wird wieder mehr Mitte benötigt. Und wie bekommen wir die? Na, im Kampf gegen Links
Wenn man eine Ideologie die eine Gesellschaft in die Spaltung treibt in den sachlichen Diskurs zurückholt, dann holt das Leute aus beiden Rändern wieder in die Mitte zurück. Die Dominanz der Ränder muss ein Ende haben.