Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

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Skeptiker

Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Skeptiker »

Mir ist dieser Artikel im Focus aufgefallen:
Politisch korrekter Fasching: Hamburger Kita verbietet Indianer-Kostüme
Auch in der Narrenzeit ist nicht alles erlaubt. Zum Karneval ist im Rheinland längst eine Debatte über politisch korrekte Kostüme entbrannt – und die schwappt jetzt auch nach Hamburg. In einer Elbkinder-Kita sind zum Fasching unter anderem Indianer-Kostüme verboten worden.
https://www.focus.de/familie/hamburg-po ... 08378.html

Früher hat man "Negerkuss" gesagt, heute stören sich manche Menschen daran. Müssen wir uns nun an den Gedanken gewöhnen furchtbare Rassisten gewesen zu sein, weil wir als Kinder Cowboy und Indianer gespielt haben?
„Wir achten im Kitaalltag sehr auf eine kultursensible, diskriminierungsfreie und vorurteilsbewusste Erziehung“, heißt es in dem Schreiben. Das Faschingsfest solle dabei keine Ausnahme sein. Zur ausführlichen Begründung verweist die Kita auf einen Fachartikel von „Kids aktuell“.
Demnach habe es Indianer als solche nie gegeben. „Der Begriff wurde im Zuge der Kolonialisierung Nord- und Südamerikas der damaligen Bevölkerung aufgezwungen und steht somit in Zusammenhang mit der brutalen Vernichtung großer Teile dieser Personengruppe“, heißt es im Beitrag.
Damals wie heute würde „die so benannten Gruppen und Stämme eine Vielzahl unterschiedlicher Bräuche, Sprachen, Trachten und alltäglicher Handlungen“ kennzeichnen. „Sie mit einem Überbegriff zu benennen, ergibt so viel Sinn, wie sich als ,Europäer‘ zu verkleiden und ein Kostüm mit Dirndl, Holzschuhen und Baskenmütze auszudenken“, steht in dem Artikel, der vom Familienministerium herausgegeben wurde. Federschmuck und Gesichtsbemalung sei schlicht „respektlos“.
Das ist natürlich starker Tobak! Wer will sich schon an der Vernichtung einer Menschengruppe in irgendeiner Form nachträglich mit versündigen. Das Familienministerium weist jedenfalls darauf hin, dann sollten wir es uns wohl zu Herzen nehmen.
Mädchen als Piratinnen, Jungs als Mehrjungmänner – das ist super
Auch dass sich Mädchen als Prinzessin und Jungs als Piraten verkleiden wird kritisiert. Mädchen als Piratinnen und Jungs als Mehrjungmänner finden die Autoren dagegen super – weil nicht „geschlechtsstereotyp“. Generell empfehlen sie Fabelwesen, Tiere etc. als „diskriminierungssensible Alternative“.
Nach MOPO-Informationen verzichtet aus gleichen Gründen eine andere Kita in Hamburg seit vergangenem Jahr komplett auf Kostüme. Stattdessen sollen die Kinder weiße T-Shirts mitbringen, die dann in der Kita bemalt werden. Nicht allen Eltern gefällt das – genauso wie in der Eulenstraße. Was sagt der Träger dort zur Faschings-Vorgabe?
Ist das die Selbstoptimierung einer Gesellschaft und ihrer Werte, oder ist das moralinsaures ideologisches Gequatsche im Auftrag des Staates? Gibt es im Ausland ähnlich gelagerte Fälle, oder haben wir es mit einer moralischen Hysterie im deutschen Elfenbeinturm zu tun?
Zuletzt geändert von Skeptiker am Di 5. Mär 2019, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich konstümieren?

Beitrag von Benutzername »

Es heisst Meerjungmänner und nicht Mehrjungmänner.

Zu dieser Thematik fallen mir nur zwei Worte ein. Linksradikaler Schwachsinn.
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Keoma
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Keoma »

Wieder so ein Scheiss, der von jenseits des Atlantiks kommt.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von JJazzGold »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2019, 23:46)

Mir ist dieser Artikel im Focus aufgefallen:

https://www.focus.de/familie/hamburg-po ... 08378.html

Früher hat man "Negerkuss" gesagt, heute stören sich manche Menschen daran. Müssen wir uns nun an den Gedanken gewöhnen furchtbare Rassisten gewesen zu sein, weil wir als Kinder Cowboy und Indianer gespielt haben?


Das ist natürlich starker Tobak! Wer will sich schon an der Vernichtung einer Menschengruppe in irgendeiner Form nachträglich mit versündigen. Das Familienministerium weist jedenfalls darauf hin, dann sollten wir es uns wohl zu Herzen nehmen.



Ist das die Selbstoptimierung einer Gesellschaft und ihrer Werte, oder ist das moralinsaures ideologisches Gequatsche im Auftrag des Staates? Gibt es im Ausland ähnlich gelagerte Fälle, oder haben wir es mit einer moralischen Hysterie im deutschen Elfenbeinturm zu tun?
Mit letzterem, es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann Karl Mays Winnetou Bücher erst verboten und dann verbrannt werden.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn man schon liest, wie sich über die flachen Toiletten-Witze von AKK aufgeregt wird, dann weiß man doch schon alles. Dafür werden aber die "künstlerischen" Düsseldorfer Rosenmontagswagen bejubelt...
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von King Kong 2006 »

Und wenn man sich als Sioux versucht, müsste das doch gehen?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Milady de Winter »

Ich erinnere mich an unseren Kinderfasching. Der war immer am Faschingsdienstag nachmittags in der lokalen Mehrzweckhalle. Da gab es zu einem Zeitpunkt x immer das Cowboy-gegen-Indianer-Schießen, weil das damals die am häufigsten vertretenen Kostüme aus einer bestimmten Gruppe waren. Die Cowboys mussten auf eine Seite, die Indianer auf die andere. Und bei 3 mussten alle aus ihren Pistolen aufeinander feuern, was das Zeug hielt. Heute betrachte ich das als absoluten Skandal. Ich war Prinzessin, Robin Hood, Zorro, Mexikaner, Clown und was nicht alles und durfte da nie mitmachen, obwohl ich auch eine Pistole besaß. Eine ganz klare Benachteiligung von Minderheiten.
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Keoma
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Keoma »

Milady de Winter hat geschrieben:(06 Mar 2019, 09:26)

Ich erinnere mich an unseren Kinderfasching. Der war immer am Faschingsdienstag nachmittags in der lokalen Mehrzweckhalle. Da gab es zu einem Zeitpunkt x immer das Cowboy-gegen-Indianer-Schießen, weil das damals die am häufigsten vertretenen Kostüme aus einer bestimmten Gruppe waren. Die Cowboys mussten auf eine Seite, die Indianer auf die andere. Und bei 3 mussten alle aus ihren Pistolen aufeinander feuern, was das Zeug hielt. Heute betrachte ich das als absoluten Skandal. Ich war Prinzessin, Robin Hood, Zorro, Mexikaner, Clown und was nicht alles und durfte da nie mitmachen, obwohl ich auch eine Pistole besaß. Eine ganz klare Benachteiligung von Minderheiten.
Pistole kannst du heute schon vergessen.
https://www.sn.at/salzburg/politik/kind ... e-66694414
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von schokoschendrezki »

Nüchtern betrachtet ist doch der eine Auswuchs nur die andere Seite des anderen Auswuchses. In der kommerziellen Warenwelt vor allem auch für Kinder sind Geschlechterklischees heute so verbreitet wie - meiner Erinnerung nach - niemals in der jüngeren Geschichte. Nichtmal in der Zeit als es noch "Haushaltstage" und "Frauentage" gab. :p

Aber auch in der Erwchsenenwelt. Neulich las ich auf einem Werbekärtchen für irgendwelches Biogeflügel nach einem Tip fürs nächste Sonntagsgericht: "Ihr Ehemann wird staunen!" Klasse!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2019, 23:46)

Mir ist dieser Artikel im Focus aufgefallen:

https://www.focus.de/familie/hamburg-po ... 08378.html

Früher hat man "Negerkuss" gesagt, heute stören sich manche Menschen daran. Müssen wir uns nun an den Gedanken gewöhnen furchtbare Rassisten gewesen zu sein, weil wir als Kinder Cowboy und Indianer gespielt haben?


Das ist natürlich starker Tobak! Wer will sich schon an der Vernichtung einer Menschengruppe in irgendeiner Form nachträglich mit versündigen. Das Familienministerium weist jedenfalls darauf hin, dann sollten wir es uns wohl zu Herzen nehmen.
Das Familienministerium sollte sich mal etwas besser informieren:
1. wurden die amerikanischen Ureinwohner - wenn schon dann sollte der korrekte Ausdruck verwendet werden und nicht von "Menschengruppe" zusprechen. Auch wenn es die politisch Superkorrekten nicht akzeptieren wollen, es gab und gibt in "der neuen Welt" verschiedene Ethnien unter den Ureinwohnern, die sich als genau diese sehen und gegen andere Ethnien abgrenzen, um ihre Traditionen zu bewahren. Cheyenne, Dakote, Seminolen etc empfinden es als diskriminierend, als indifferente, beliebig zusammen gewürfelte "Menschengruppe" bezeichnet zu werden.

2 gibt es in den USA immer noch (wenn auch etwas in Vergessenheit geraten) eine Organisation, die sich American Indian Movement nennt.

Skeptiker hat geschrieben:(05 Mar 2019, 23:46)Ist das die Selbstoptimierung einer Gesellschaft und ihrer Werte, oder ist das moralinsaures ideologisches Gequatsche im Auftrag des Staates? Gibt es im Ausland ähnlich gelagerte Fälle, oder haben wir es mit einer moralischen Hysterie im deutschen Elfenbeinturm zu tun?
Mit Selbstoptimierung einer Gesellschaft hat das nichts zu tun, viel eher zeigt sich in einer offenen Gesellschaft (Karl Popper), wer wirklich ihre Feinde sind - diejenigen, die für alles und jedes Toleranz einfordern, aber selbst in höchstem Maße intolerant sind, die bevormunden, verbieten regulieren wollen.
Bei solchen Aktionen geht es schon lange nicht mehr um die Werte einer offenen, augeklärten Gesellschaft, auch nicht um den Schutz von Minderheiten oder die Sensibilisierung für Minderheiten, sondern nur noch um die Durchsetzung einer Ideologie.
Es geht nicht darum, ob Minderheiten durch Kostümierung beim Fasching/Karneval tatsächlich diskriminiert werden, sondern darum, ob sich Minderheiten - im Verständnis der Hypermoralisten - diskriminiert fühlen könnten.

Das Tragische dabei ist, dass diejenigen, die sich als Bewahrer von Demokratie und offener Gesellschaft aufspielen, ihre eigentlichen Totengräber sind.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Ein Terraner »

"Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?"

Als Bischof oder Papst.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Mar 2019, 10:27)

"Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?"

Als Bischof oder Papst.
Hier ist was ich in der Weinstube schrieb
Aber darum geht es nicht. Es geht um political correctness gone totally mad!

Vielleicht ist Karneval, Fasching, Fastnacht die letzte Bastion gegen diese uebertriebene political correctness wo man Witze oeffentlich erzaehlen kann, die man sonst nur unter vorgehaltener Hand erzaehlen darf. Die Leute scheinen es zu moegen, sie lachen und klatschen und sie tun nicht buhen. Vielleicht ist Karneval, Fastnacht, Fasching die letzte Bastion wo Kinder und Eewachsene sich fuer ein paar Stunden mit ihren "Idolen" Winetou, Wyatt Earp, Laurence of Arabia, Alladin usw identifizieren koennen ohne das diese humorlose fun police der politisch Korrekten aufheult!

Irgendwann muss mal ein Aufstand gegen diese politisch korrekten Idioten kommen
Ein Kind kostuemiert sich als native American weil es ihn bewundert. Der Winetou ist ein Held und nicht weil es seine Ethnicity veralbert. Ist das diesen Idioten nicht bewusst?

Deshalb meine Bemerkung ueber Fasching Fastancht, Karneval als letzte Bastion gegen die politisch korrekte Fun Police
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

Manche sind auf dem Weg von PC zu Fanatismus. Das ist schon pathologisch.
Im Grunde sind diese Extremisten auf der Suche nach Feindbildern und das macht auch vor Kindern und ihren Eltern nicht halt.
Ich war als Kind sowohl Indianer als auch eine sehr hübsche :cool: Squaw mit langen, schwarzen Zöpfen. Nicht eine Sekunde habe ich negatives oder diskriminierendes über die Ureinwohner Nordamerikas gedacht, ich fand die damals cool, sonst hätte ich mich nicht als solche verkleiden wollen.
Meine ältere Tochter ging mal als Prinzessin, der königliche Palast hat aber aus London keine Beschwerde geschickt, sie hätte ihre Kompetenzen überschritten.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Odin1506 »

Milady de Winter hat geschrieben:(06 Mar 2019, 09:26)

Ich erinnere mich an unseren Kinderfasching. Der war immer am Faschingsdienstag nachmittags in der lokalen Mehrzweckhalle. Da gab es zu einem Zeitpunkt x immer das Cowboy-gegen-Indianer-Schießen, weil das damals die am häufigsten vertretenen Kostüme aus einer bestimmten Gruppe waren. Die Cowboys mussten auf eine Seite, die Indianer auf die andere. Und bei 3 mussten alle aus ihren Pistolen aufeinander feuern, was das Zeug hielt. Heute betrachte ich das als absoluten Skandal. Ich war Prinzessin, Robin Hood, Zorro, Mexikaner, Clown und was nicht alles und durfte da nie mitmachen, obwohl ich auch eine Pistole besaß. Eine ganz klare Benachteiligung von Minderheiten.
Ich stelle es mir gerade bildlich vor, eine Prinzessin mit Revolver und ballert auf Cowboys und Indianer :D
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von watisdatdenn? »

Ich würde halt als Apache gehen, wenn man als Indianer nicht gehen darf.

Problem gelöst.

Oder wenn die Kultur als zu minderwertig angesehen wird, dass man sie nicht tragen darf, dann eben als Wikinger ;)
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von MoOderSo »

Wenn sie unbedingt Piraten sehen wollen.
Dann gebt ihnen doch welche.
:)
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Inspyration »

In einem Land, in dem kleine Mädchen , die einfach gut erzogen sind, einen Rock tragen und dann noch Zöpfe, fast als Nazikinder durchgehen, wundert mich auch das nicht mehr. Die BRD hat sich in einen fragwürdigen Sumpf übler Ideologien verwandelt, mit den Grünen als Taktgebern.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

Inspyration hat geschrieben:(06 Mar 2019, 11:59)

In einem Land, in dem kleine Mädchen , die einfach gut erzogen sind, einen Rock tragen und dann noch Zöpfe, fast als Nazikinder durchgehen, wundert mich auch das nicht mehr. Die BRD hat sich in einen fragwürdigen Sumpf übler Ideologien verwandelt, mit den Grünen als Taktgebern.
Greta trägt aber auch BDM-Zöpfe, ich dachte, diese Frisur sei nun rehabilitiert? :?:
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Alexyessin »

Was ist denn das für eine bescheuerte Begründung.
Das erzähl ich dann mal meinem Sohn mit 6 Jahren.
Hey, du kannst nicht als Indianer gehen, weil die Bezeichnung ehrverletzend ist gegenüber den Ureinwohnern des Amerikanischen Kontinent. Und Federn und Kriegsbemalung gibts auch nicht.

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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(06 Mar 2019, 12:04)

Das ist genaus so.

Es wird immer mehr zu einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung in der eine Minderheit einer Mehrheit vorschreiben will was gesellschaftlich akzptabel ist und was nicht und einer Gruppe von Leuten deren Agenda eine Gleichschaltung aller Gender ist. Hier gibt es tatsaechlich Eltern die ihr Kind nicht als Junge oder Maedchen aufziehen sondern als ein "It" ein "Es" mit der Egruendung irgendwann wird das Kind entscheiden welches Geschlecht es ist wenn ueberhaupt. Pervers.
Ich glaube, 99% aller Jungs und Mödchen haben keinerlei Probleme damit, wenn sie als Jungs oder Mödchen bezeichnet werden.
Nichts gegen Minderheitenschutz, aber doch nicht in pervertierter Form.
Ob ein Kind damit glücklich ist, als Sache oder Ding genannt zu werden? Das klingt in meinen Ohren unwürdig und in der Tat pathologisch.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von JJazzGold »

Milady de Winter hat geschrieben:(06 Mar 2019, 09:26)

Ich erinnere mich an unseren Kinderfasching. Der war immer am Faschingsdienstag nachmittags in der lokalen Mehrzweckhalle. Da gab es zu einem Zeitpunkt x immer das Cowboy-gegen-Indianer-Schießen, weil das damals die am häufigsten vertretenen Kostüme aus einer bestimmten Gruppe waren. Die Cowboys mussten auf eine Seite, die Indianer auf die andere. Und bei 3 mussten alle aus ihren Pistolen aufeinander feuern, was das Zeug hielt. Heute betrachte ich das als absoluten Skandal. Ich war Prinzessin, Robin Hood, Zorro, Mexikaner, Clown und was nicht alles und durfte da nie mitmachen, obwohl ich auch eine Pistole besaß. Eine ganz klare Benachteiligung von Minderheiten.
War bei Prinzessinnen nicht eher “Kopf ab“ angesagt?
Turandot z.B., oder diverse Märchenprinzessinnen? ;)
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Skeptiker »

Keoma hat geschrieben:(06 Mar 2019, 07:22)
Wieder so ein Scheiss, der von jenseits des Atlantiks kommt.
Kommt das wirklich von drüben? Mag sein. Dann wissen wir ja auch wie das mit der Reaktion darauf weitergehen wird.

Man mag das als Übertreibung einer Clique von irren Entscheidungsträgern ansehen, aber in meinen Augen ist es ein Symptom einer sich spaltenden Gesellschaft, bei der die Flügel unter Ellenbogeneinsatz versuchen ihre Ideologie durchzusetzen.

Ich frage mich, warum solche offensichtlich unsinnigen Entscheidungen überhaupt in der Praxis ankommen. Es gab mal Zeiten, da wären die in der Zwischenebene abgefangen worden, von den Menschen, die noch halbwegs klar denken können. Offenbar wurde in der Zwischenzeit aber die gesamte "Befehlskette" mittlerweile derart auf Linie getrimmt, dass das Ideal nicht mehr angegriffen werden kann oder darf. Besteht die geringste Wahrscheinlichkeit irgendjemanden zu diskriminieren, ist jeder Durchgriff offenbar ohne Plausibilitätskontrolle denkbar.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Skeptiker »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Mar 2019, 07:39)
Mit letzterem, es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann Karl Mays Winnetou Bücher erst verboten und dann verbrannt werden.
Klassiker sind sicherlich geschützt. Aber derlei Attacken können schon präventiv Auswirkung auf die Literatur der Gegenwart haben.

Natürlich soll da auch niemand falsche Klischees pflegen. Übermäßiger Tugendfuror ist dennoch etwas, was die Freiheit der Kunst eher beschränkt als befördert.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Mar 2019, 09:19)
Wenn man schon liest, wie sich über die flachen Toiletten-Witze von AKK aufgeregt wird, dann weiß man doch schon alles. Dafür werden aber die "künstlerischen" Düsseldorfer Rosenmontagswagen bejubelt...
Es ist eben ... Politik!

Moralisten jeglicher Strömung (ob religiös oder weltanschaulich) war es immer schon besondert wichtig die Erziehung der Kinder zu beeinflussen. Für manche mag das also eine lächerliche Spitze sein, für mich ist das ein drastisches Beispiel staatlich weltanschaulicher Einflussnahme.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

Je mehr bedauernswerte, minderbemittelte, diskriminierte, armselige Gestalten um einen herum sind, desto mehr kann man sich selbst erhöhen und als Retter aufspielen.
Mit Menschen auf Augenhöhe geht das so schlecht. Deshalb werden Minderheiten so gern unten verortet. Man selbst ist oben und kann gnädig die moralische Instanz spielen. :cool:
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von MoOderSo »

Wenn ich mir so die Bilder von der Kita anschaue, so sieht das aus wie eine kleine Arier-Zuchtanstalt.
https://www.elbkinder-kitas.de/files/ki ... tei_v2.pdf
Warum wundert mich das nicht?
So einen Mist können Pädagogen auch nur dort abziehen, wo die linksgrüne Hautevolee ihren Nachwuchs ablädt.
In einer normalen Kita hätten die Pädagogen mit ihren genderfluiden Ansichten spätestens mit dem kleinen Mohammed ihren Endgegner gefunden.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Skeptiker »

King Kong 2006 hat geschrieben:(06 Mar 2019, 09:20)
Und wenn man sich als Sioux versucht, müsste das doch gehen?
Ich vermute dass Du Dir garnicht so viel anlesen könntest, dass Du denen gerecht werden würdest, die behaupten Du würdest trotzdem gegen irgendeinen Diskriminierungstatbestand verstoßen. Möchtest Du Deinem Kind einen "Beipackzettel" mitgeben, damit der Erzieherin erklärt wird, dass das Kostüm ethnisch kulturell unbedinklich ist? Das wird nicht funktionieren. Die Erzieher sind keine Experten in Antropologie - die scannen das Kostüm und wittern Ärger.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

MoOderSo hat geschrieben:(06 Mar 2019, 12:42)

Wenn ich mir so die Bilder von der Kita anschaue, so sieht das aus wie eine kleine Arier-Zuchtanstalt.
https://www.elbkinder-kitas.de/files/ki ... tei_v2.pdf
Warum wundert mich das nicht?
So einen Mist können Pädagogen auch nur dort abziehen, wo die linksgrüne Hautevolee ihren Nachwuchs ablädt.
In einer normalen Kita hätten die Pädagogen mit ihren genderfluiden Ansichten spätestens mit dem kleinen Mohammed ihren Endgegner gefunden.
Du meinst, die wollen garnicht, dass ihre Kinder mit Mohammed zusammen sind? Ich hätte gedacht, dieser sei Voraussetzung für die Anmeldung des eigenen Kindes. :?:
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Skeptiker »

Dark Angel hat geschrieben:(06 Mar 2019, 10:08)

Das Familienministerium sollte sich mal etwas besser informieren:
1. wurden die amerikanischen Ureinwohner - wenn schon dann sollte der korrekte Ausdruck verwendet werden und nicht von "Menschengruppe" zusprechen. Auch wenn es die politisch Superkorrekten nicht akzeptieren wollen, es gab und gibt in "der neuen Welt" verschiedene Ethnien unter den Ureinwohnern, die sich als genau diese sehen und gegen andere Ethnien abgrenzen, um ihre Traditionen zu bewahren. Cheyenne, Dakote, Seminolen etc empfinden es als diskriminierend, als indifferente, beliebig zusammen gewürfelte "Menschengruppe" bezeichnet zu werden.

2 gibt es in den USA immer noch (wenn auch etwas in Vergessenheit geraten) eine Organisation, die sich American Indian Movement nennt.

Mit Selbstoptimierung einer Gesellschaft hat das nichts zu tun, viel eher zeigt sich in einer offenen Gesellschaft (Karl Popper), wer wirklich ihre Feinde sind - diejenigen, die für alles und jedes Toleranz einfordern, aber selbst in höchstem Maße intolerant sind, die bevormunden, verbieten regulieren wollen.
Bei solchen Aktionen geht es schon lange nicht mehr um die Werte einer offenen, augeklärten Gesellschaft, auch nicht um den Schutz von Minderheiten oder die Sensibilisierung für Minderheiten, sondern nur noch um die Durchsetzung einer Ideologie.
Es geht nicht darum, ob Minderheiten durch Kostümierung beim Fasching/Karneval tatsächlich diskriminiert werden, sondern darum, ob sich Minderheiten - im Verständnis der Hypermoralisten - diskriminiert fühlen könnten.

Das Tragische dabei ist, dass diejenigen, die sich als Bewahrer von Demokratie und offener Gesellschaft aufspielen, ihre eigentlichen Totengräber sind.
Dem kann man eigentlich kaum etwas hinzufügen. Ich frage mich wie weit die politische Linke noch abdriften muss, damit sie von gemäßigten Kräften auf ihre Verirrungen hingewiesen wird. Derartiges ist eine massive Provokation die selbst Menschen in der Mitte die Vorstellung gewinnen läßt, dass bestimmte politische Ebenen vollkommen die Bodenhaftung verloren haben.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Skeptiker »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Mar 2019, 10:27)
"Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?"

Als Bischof oder Papst.
Ja, dafür mag es eine Genehmigung von der ideologischen Herresleitung geben. Die Kirche darf man immer gerne durch den Kakao ziehen.

Wäre Imam auch passend?
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Mar 2019, 13:00)

Ja, dafür mag es eine Genehmigung von der ideologischen Herresleitung geben. Die Kirche darf man immer gerne durch den Kakao ziehen.

Wäre Imam auch passend?
Also die christliche Kirche darf man immer und jederzeit veralbern und verarschen. Die Frage nach dem Islam ist ja wohl ein Witz.
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Dark Angel
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Mar 2019, 12:30)

Kommt das wirklich von drüben? Mag sein. Dann wissen wir ja auch wie das mit der Reaktion darauf weitergehen wird.

Man mag das als Übertreibung einer Clique von irren Entscheidungsträgern ansehen, aber in meinen Augen ist es ein Symptom einer sich spaltenden Gesellschaft, bei der die Flügel unter Ellenbogeneinsatz versuchen ihre Ideologie durchzusetzen.

Ich frage mich, warum solche offensichtlich unsinnigen Entscheidungen überhaupt in der Praxis ankommen. Es gab mal Zeiten, da wären die in der Zwischenebene abgefangen worden, von den Menschen, die noch halbwegs klar denken können. Offenbar wurde in der Zwischenzeit aber die gesamte "Befehlskette" mittlerweile derart auf Linie getrimmt, dass das Ideal nicht mehr angegriffen werden kann oder darf. Besteht die geringste Wahrscheinlichkeit irgendjemanden zu diskriminieren, ist jeder Durchgriff offenbar ohne Plausibilitätskontrolle denkbar.
Ja, dieser Schwachsinn stammt wirklich aus den USA und nennt sich "Mikroaggression"

"... hat sich im Alltag ein Klima der Paranoia und der Zensur breitgemacht. Die Folgen sind nicht allein für die Lehrpläne katastrophal. Dozierende müssen heutzutage nicht nur Sensibilitäts-Trainings absolvieren, sie müssen auch stets darauf gefasst sein, dass den empfindlichsten unter ihren Studierenden etwas aufstossen könnte. Das Wort «Brüste» aus dem Mund einer männlichen Lehrperson kann Millionen-Klagen auslösen. ...
Im Jahr 2013 hat das Department of Justice and Education die Antidiskriminierungs-Statuten erheblich erweitert und dafür gesorgt, dass schon eine Ausdrucksweise, die «nicht willkommen» ist, unter sexueller Belästigung firmiert. Diese Definition hat inzwischen sämtliche Lebensbereiche des Campus erfasst. Mit anderen Worten: Jeder und jede kann heute seine subjektiven Gefühle als objektiven Grund für eine Belästigungsklage ins Feld führen. ...
Diese Hexenjagd-Atmosphäre, in der jede Mini-Geste Alarm auslösen und jedes falsche Wort bestraft werden kann, richtet auch bei den Studierenden grossen Schaden an: «Eine Campus-Kultur, die die Sprache zensiert, ist dazu angetan, Denkmuster zu befördern, die von Verhaltenstherapeuten als typisch für Angststörungen und Depressionen identifiziert worden sind», schreiben Greg Lukianoff und Jonathan Haidt unter dem Titel «The Coddling of the American Mind» in der Zeitschrift «The Atlantic». ...
Doch die Hypersensibilität an den Universitäten unterminiert jede Form des intellektuellen Denkens, das per definitionem in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Positionen gedeiht. Von Humor oder Ironie ganz zu schweigen."
Quelle


In Deutschland ist man halt nur besonders gründlich und beginnt mit der Sensibilisierung für "Mikroaggressionen" bereits im Kindergarten.
Es wird tatsächlich versucht, eine Ideologie durchzusetzen, eine Ideologie die von einer nur von einer Minderheit getragen wird und die "Berufsempörte" dazu bringt sich immer und überall beleidigt, diskriminiert what ever zu fühlen und dafür "Satisfaktion" zu verlangen.
In dieses Schema passt auch die Aufregung um AKKs Karnevalswitz.

Es geht dabei schlicht darum, sich rundrum wohlfühlen zu können, sich nicht mit anderslautenden Meinungen auseinander setzen zu müsssen.
Passend dazu auch:
"Genau darin liegt das Problem der Political Correctness: Sie toleriert letztlich die Ungerechtigkeiten des wirklichen Lebens, indem sie daran glaubt, sie mit einer «Revolution ohne Revolution» beseitigen zu können. Deren Vertreter wollen sozialen Wandel ohne sozialen Wandel. Deshalb geht es hier nicht darum, zwischen zwei Extremen einen Ausgleich zu finden, also die richtige Position zwischen Political Correctness, die Sprachformen zu verbieten versucht, die andere womöglich verletzen, und allgemeiner Meinungsäusserungsfreiheit, die nicht beschränkt werden darf. Der Versuch der politisch Korrekten, das Sprechen zu regulieren, ist in sich falsch, weil es die realen Probleme verschleiert, statt sie zu lösen."
Quelle
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Dark Angel
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Mar 2019, 12:36)

Klassiker sind sicherlich geschützt. Aber derlei Attacken können schon präventiv Auswirkung auf die Literatur der Gegenwart haben.

Natürlich soll da auch niemand falsche Klischees pflegen. Übermäßiger Tugendfuror ist dennoch etwas, was die Freiheit der Kunst eher beschränkt als befördert.
Da bin ich mir nicht so sicher.
Pipi Langstrumpf wurde schon von "rassistischer Sprache" befreit und es wird nicht lange dauern bis auch Mark Twains "Tom Sawayer" und "Huckleberry Finn" das gleiche Schicksal ereilt oder "Onkel Toms Hütte".
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Ein Terraner »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Mar 2019, 13:00)

Ja, dafür mag es eine Genehmigung von der ideologischen Herresleitung geben. Die Kirche darf man immer gerne durch den Kakao ziehen.

Wäre Imam auch passend?
Klar, kann halt nur passieren das du dann Karneval mit der Polizei feierst.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

Ist es eigentlich Diskriminierung, wenn ich anderen sagen will, sie hätten sich gefälligst diskriminiert zu fühlen?
Was, wenn dem heutigen Sioux die Karnevalssitten deutscher Kinder am Arsch vorbei gehen? Ist diese Gleichgültigkeit dann diskriminierend seinen Rettern, den Erzieherinnen, gegenüber?
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Mar 2019, 12:57)

Dem kann man eigentlich kaum etwas hinzufügen. Ich frage mich wie weit die politische Linke noch abdriften muss, damit sie von gemäßigten Kräften auf ihre Verirrungen hingewiesen wird. Derartiges ist eine massive Provokation die selbst Menschen in der Mitte die Vorstellung gewinnen läßt, dass bestimmte politische Ebenen vollkommen die Bodenhaftung verloren haben.
Hinzufügen könnte man, dass Newtons 3. Axiom "Actio gleich Reactio" durchaus auch auf politische/gesellschaftliche Vorgänge anwendbar ist.
Auch jede politische Aktion erzeugt eine Reaktion und um so stärker die Aktion, um so drastischer erfolgt die Reaktion.
Das gesellschaftspolitische Pendel schwingt normalerweise um die Mitte - mal mit leichtem Ausschlag nach links, mal nach rechts.
Je weiter dieses Pendel jedoch in eine Richtung gezerrt wird - gegenwärtig nach links, um so heftiger erfolgt die Reaktion - gegenwärtig erkennbar am Anwachsen rechtskonservativer und rechtsradikaler Kräfte.
Irgendwann erreicht das politische Pendel seinen Kulminationspunkt und vor dem, was dann geschieht, ist mir bange, das ist/wird brandgefährlich.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von JJazzGold »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Mar 2019, 12:36)

Klassiker sind sicherlich geschützt. Aber derlei Attacken können schon präventiv Auswirkung auf die Literatur der Gegenwart haben.

Natürlich soll da auch niemand falsche Klischees pflegen. Übermäßiger Tugendfuror ist dennoch etwas, was die Freiheit der Kunst eher beschränkt als befördert.
Nicht nur die Kunst, wie man sieht auch die Kinder.
Aus einer solchen Kita würde ich mein Kind sofort entfernen.


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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(06 Mar 2019, 13:15)

Hinzufügen könnte man, dass Newtons 3. Axiom "Actio gleich Reactio" durchaus auch auf politische/gesellschaftliche Vorgänge anwendbar ist.
Auch jede politische Aktion erzeugt eine Reaktion und um so stärker die Aktion, um so drastischer erfolgt die Reaktion.
Das gesellschaftspolitische Pendel schwingt normalerweise um die Mitte - mal mit leichtem Ausschlag nach links, mal nach rechts.
Je weiter dieses Pendel jedoch in eine Richtung gezerrt wird - gegenwärtig nach links, um so heftiger erfolgt die Reaktion - gegenwärtig erkennbar am Anwachsen rechtskonservativer und rechtsradikaler Kräfte.
Irgendwann erreicht das politische Pendel seinen Kulminationspunkt und vor dem, was dann geschieht, ist mir bange, das ist/wird brandgefährlich.
:thumbup:
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Mar 2019, 13:29)

:thumbup:
Meine Rede seit geraumer Zeit. Aber wie heisst es so treffsicher im Volksmund, “Wer nicht hören will, muss fühlen“.
Ja leider ist das so. Kassandras Warnungen wurden auch nicht gehört - des Ergebnis ist bekannt.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Keoma »

Billie Holiday hat geschrieben:(06 Mar 2019, 13:09)

Ist es eigentlich Diskriminierung, wenn ich anderen sagen will, sie hätten sich gefälligst diskriminiert zu fühlen?
Was, wenn dem heutigen Sioux die Karnevalssitten deutscher Kinder am Arsch vorbei gehen? Ist diese Gleichgültigkeit dann diskriminierend seinen Rettern, den Erzieherinnen, gegenüber?
Wieso sollte es einen Sioux interessieren, wenn ein Kind in Deutschland ein Warbonnet trägt?

Manche vergessen bei diesen Diskussionen, dass der gesamte Hintergrund in Europa ein völlig anderer ist.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Misterfritz »

Da wird alles wesentlich dazu gesagt :D
https://www.swr3.de/podcasts/SWR3-Der-R ... index.html

Das diskriminierungssensible Karnevalskostüm
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(06 Mar 2019, 12:40)
Je mehr bedauernswerte, minderbemittelte, diskriminierte, armselige Gestalten um einen herum sind, desto mehr kann man sich selbst erhöhen und als Retter aufspielen.
Mit Menschen auf Augenhöhe geht das so schlecht. Deshalb werden Minderheiten so gern unten verortet. Man selbst ist oben und kann gnädig die moralische Instanz spielen. :cool:
Wenn diejenigen, die ihre Motivation aus der Hilfe für benachteiligte Minderheiten schöpfen, schon Indianer benutzen müssen, die sich selber offenbar nicht beklagt haben, dann scheint es nicht mehr viele wirkliche Ungerechtigkeiten zu geben. Mir sieht das nach einem Mangel an Opfern aus.

Das klassische Problem der heutigen Linken. Sie bekämpfen Probleme die es nicht gibt und sehen nicht diejenigen Menschen die ihre Hilfe benötigen.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Mar 2019, 17:58)

Wenn diejenigen, die ihre Motivation aus der Hilfe für benachteiligte Minderheiten schöpfen, schon Indianer benutzen müssen, die sich selber offenbar nicht beklagt haben, dann scheint es nicht mehr viele wirkliche Ungerechtigkeiten zu geben. Mir sieht das nach einem Mangel an Opfern aus.

Das klassische Problem der heutigen Linken. Sie bekämpfen Probleme die es nicht gibt und sehen nicht diejenigen Menschen die ihre Hilfe benötigen.
Ich selbst fühle mich ja auch echt diskriminiert. Wenn nämlich in anderen Ländern der Deutsche wie ein Bayer dargestellt wird, so mit Lederhose und so. Dann will ich hin und die Ignoranten in Friesennerz und Finkenwerder kleiden. :mad:
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(06 Mar 2019, 18:08)

Ich selbst fühle mich ja auch echt diskriminiert. Wenn nämlich in anderen Ländern der Deutsche wie ein Bayer dargestellt wird, so mit Lederhose und so. Dann will ich hin und die Ignoranten in Friesennerz und Finkenwerder kleiden. :mad:
Also wirklich! Du solltest dich geehrt fühlen.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Vongole »

SO sollte sich allerdings niemand kostümieren: :(

So viel Aufmerksamkeit hatte der Straßenkarneval, der am vergangenen Sonntag in der belgischen Kleinstadt Aalst stattfand, wohl noch nie erfahren. Denn ein Motivwagen hatte es in sich: Zu sehen waren zwei als besonders abstoßend gezeichnete rosafarbene Figuren, die auf Goldmünzen stehen.
https://www.juedische-allgemeine.de/pol ... t-komisch/
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von aleph »

Bei Indianerkostümen kann mannicht von kultureller Aneignung reden, denn unsere Indianerkostüme haben nur wenig mit der tatsächlichen Moder der Indianer zu tun (die ja auch bei jedem Volk unterschiedlich ist).
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(06 Mar 2019, 18:22)

SO sollte sich allerdings niemand kostümieren: :(

So viel Aufmerksamkeit hatte der Straßenkarneval, der am vergangenen Sonntag in der belgischen Kleinstadt Aalst stattfand, wohl noch nie erfahren. Denn ein Motivwagen hatte es in sich: Zu sehen waren zwei als besonders abstoßend gezeichnete rosafarbene Figuren, die auf Goldmünzen stehen.
https://www.juedische-allgemeine.de/pol ... t-komisch/
Ist man in Aalst/Flandern schon wieder soweit.
28 Züge in die Vernichtungslager haben offensichtlich nicht gereicht.
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von aleph »

Das Wort "Indianer" ist übrigens (noch) nicht politisch unkorrekt, es wird nur nicht gerne von Indianern gehört. Sie möchten wenn, dann eher als Native American angesprochen werden.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Mar 2019, 18:16)

Also wirklich! Du solltest dich geehrt fühlen.
Ich besitze übrigens ein sehr schönes Dirndl. :cool:
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Re: Karneval: Als was darf der weltoffene Mensch sich kostümieren?

Beitrag von Billie Holiday »

aleph hat geschrieben:(06 Mar 2019, 18:35)

Das Wort "Indianer" ist übrigens (noch) nicht politisch unkorrekt, es wird nur nicht gerne von Indianern gehört. Sie möchten wenn, dann eher als Native American angesprochen werden.
Wissen die, dass wir hier in Deutschland Indianer sagen?
Und wer spricht einen indianischstämmigen Menschen mit Indianer an? Sollte ich vor Ort sein, würde ich ihn entweder mit Namen ansprechen oder Sir oder sowas sagen, aber doch nicht mit lieber Herr Indianer.
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