Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

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Diplomatensohn5000
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Feb 2019, 22:47)

Keine Ahnung wo du lebst. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals schon soviel gebaut wurde wie heute. Hier wird ein Baugebiet nach dem anderen aus dem Boden gestampft. Für die Grundstücke gibt's lange Wartelisten. Und wer ein kriegt, der kann froh sein, wenn er einen Bauunternehmer findet, der es ihm in annehmbarer Zeit hinzustellen. Und wenn ich mir die Leute so ansehe, dann hab ich nicht im geringsten den Eindruck, dass sie sich das auch nur annähernd ähnlich vom Mund absparen müssen, wie z.B. meine Eltern Ende der 60er.
Klingt für mich eher nach einer neuen Immobilienblase ;)
Alpha Centauri
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

irgendwer hat geschrieben:(21 Feb 2019, 17:00)

Ich würde diesen Allgemeinplatz "Wohlstandsgesellschaft" schon etwas kritischer sehen. Bei genauerer Betrachtung sieht man doch, dass sich dieser Wohlstand, der gern in Statistiken geführt wird, auf wenige beschränkt. Damit sind solche gemeint, bei denen Geld wirklich keine Rolle mehr spielt, man besitzt es eben und "es" arbeitet vor sich hin für sie.
Daneben ist z.B. Wohlstands-Deutschland aber auch zum Niedriglohnsektor verkommen. Man sieht Leute, die sich kein Gebiss leisten können, man sieht Arbeiterinnen, die arbeiten, um genug Geld zu verdienen, arbeitsfähig zu sein, man sieht auch alleinerziehende Mütter, die arg sparen müssen, wenn sie mit ihren Kindern mal ins Kino gehen wollen. Die Liste wäre um einiges erweiterbar. Auch ein Mindestlohn, der gut ist, ändert an diesen beengten Lebensumständen nicht viel. Man kann in dieser wunderschönen Glitzerschaufensterwelt eben noch nicht einmal kaufen, was man dringend braucht. Mich betrifft es nicht selbst, ich hüte mich auch davor, mir künstlich Bedürfnisse aufdrücken zu lassen und rate jedem davon ab. Aber ich kann gerade wegen meiner finanziellen Freiheit doch gut mitdenken, was in diesen Menschen vorgeht.

Bei all dem Konsumgedöhns gehen häufig auch die Prioritäten verloren. Geld allein soll alles ermöglichen. Unbestritten, dass es Vorteile mit sich bringt. Aber dass es eben nicht das Erstrebenswerteste ist, merkt spätestens der Mann, der all seinen Zierrat verloren hat und prompt von seiner Frau verlassen wird. Einfach weil er provoziert hatte, dass sich jemand nicht in ihn, sondern in seinen Besitz verliebt. Dagegen hilft kein Gejammer. Noch weniger Schuldzuweisungen an andere, insbesondere stets böse und raffgierige Weiber als Teufelsersatz. Dagegen hilft nur ein bisschen Selbstkritik und Sinn für die Realität.
Schön wär's, wenn in dieser Konsumgesellschaft auch irgendjemand "da oben" ein Interesse daran hätte, das zu vermitteln. Aber das wird wohl kaum der Fall sein.

Naja kritische Reflexion über die " Wohlstandsgesellschaft" ist schon angebracht. In der amerikanischen Verfassung ist dass Streben nach Glück ganz weit vorn nur inwieweit sind denn überhaupt Glück und materieller Wohlstand miteinander verbandelt objektiv, die einfache Rechnung Steigerung des Wohlstandes= Steigerung des allgemeinen Glückes einer Bevölkerung ist eher fragwürdig, allein schon in den USA selbst sieht man dass man dort im Durchschnitt zwar ein reiches Land ist doch im Vergleich mit Skandinavien, Schweiz oder Costa Rica eher unglücklicher ist , Glück und Zufriedenheit steigen nicht mit dem Bruttosozialprodukt eines Land, auch wenn viele Menschen mit diesen Wahn leben ganz im Gegenteil, eine der höchsten Selbstmordrate der Welt weißt Südkorea auf warum? Ein armes Land? Eine hungernde Bevölkerung? Fehlanzeige. Diese Denkweise greift viel kurz.
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3x schwarzer Kater
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Klopfer hat geschrieben:(23 Feb 2019, 22:57)

Wohl wahr die Banken freuen sich.
Ende der 60er bei einem Zinsniveau von etwa 8% für ein Immobiliendarlehen freuten sie sich noch viel mehr.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

Benutzername hat geschrieben:(21 Feb 2019, 21:00)

Wohlstand macht nicht automatisch zufrieden. Unzufrieden werden die Menschen, die nicht schätzen was sie haben, sondern nimmer auf andere gucken. Wer zufrieden sein will, der lernt zu schätzen was er hat. Auch ein Hartz 4 Empfänger kann glücklich sein. Es hängt von der Einstellung ab.

So ist es. Bei aller Statistik und ökonomischen "Wachstumsfetisch" (ob der zugleich auch zu einem analogen Wachstum an Glück und Zufriedenheit in der Bevölkerung führt sei mal eher zweifelhaft dahin gestellt) Glück ( seine subjektive Seite) hat immer auch mit Einstellung und gewisser Mentalität zu tun.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von odiug »

Ich bin mir als Mod nicht sicher, ob ein derartiger Strang ins Forum 1 Wirtschaft gehört, oder nicht besser im Forum 8 Gesellschaft aufgehoben wäre :s
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Andreas50 hat geschrieben:(23 Feb 2019, 20:27)

. Seit 70 Jahren eine Politik des Niedergangs..
Soso... Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland haben wir eine Politik des Niedergangs. Vorher war anscheinend alles okay.

Mir fehlen die Worte. Dazu muss man wirklich nicht mehr viel sagen.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von NicMan »

odiug hat geschrieben:(23 Feb 2019, 23:35)

Ich bin mir als Mod nicht sicher, ob ein derartiger Strang ins Forum 1 Wirtschaft gehört, oder nicht besser im Forum 8 Gesellschaft aufgehoben wäre :s
Ich war mir ehrlich gesagt auch unsicher bei der Erstellung des Themas. Die Attitüde der Menschen ist sicherlich eher ein gesellschaftliches Thema, allerdings ging es mir um den expliziten (Nicht-)Zusammenhang mit materiellem Wohlstand. Ist vermutlich irgendwie beides.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von NicMan »

Andreas50 hat geschrieben:(23 Feb 2019, 20:27)

Die Gesellschaft wird immer kälter je weniger Geld der einzelne zur Verfügung hat. Seit 70 Jahren eine Politik des Niedergangs.
Lassen wir doch mal die Urteilsheuristiken beiseite und schauen uns die statistischen Fakten an: https://ourworldindata.org/ Auf dieser Webseite kann man für quasi alle relevanten ökonomischen und gesellschaftlichen Kennzahlen der Gesellschaft lange zurückgehende Berechnungen finden. Nun frage ich mich: In welcher Zeit gedenkt denn der Herr gerne zu leben, wenn wir uns "seit 70 Jahren" angeblich nur im Niedergang befünden? Im Kaiserreich? Der Weimarerer Republik? Im Mittelalter?
Wann soll es bitte besser gewesen sein? Und warum sollte es im Kontext der überwältigenden, das Gegenteil belegenden Fakten, besser gewesen sein?
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von irgendwer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2019, 08:19)

Soso... Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland haben wir eine Politik des Niedergangs. Vorher war anscheinend alles okay.

Mir fehlen die Worte. Dazu muss man wirklich nicht mehr viel sagen.
Die Geschichte, um es so allgemein auszudrücken, nennt Demokratie gern "Pöbelherrschaft".
Man darf nun darüber nachdenken, wer genau sie so nennt.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

Es ging doch eher um die Frage inwiefern denn überhaupt Wohlstand und Glück bzw. Zufriedenheit in Verbindung stehen viele glauben mit dem Wohlstand eines Landes steigt zugleich dass Level an Zufriedenheit und Glück innerhalb der Bevölkerung nur , wie ich schon sagt warum sind die USA im Durchschnitt zwar als Land reich aber der Amerikaner im Durchschnitt unglücklicher als Schweden,.Dänen, Isländer , oder Costa Ricaner? Wie erklärt sich wenn dass stimmt die hohe Selbstmordrate in wohlhabenden Ländern wie Südkorea? Macht materieller Wohlstand per se doch nicht glücklicher?
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Iwan der Liebe »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Feb 2019, 10:28)

Es ging doch eher um die Frage inwiefern denn überhaupt Wohlstand und Glück bzw. Zufriedenheit in Verbindung stehen viele glauben mit dem Wohlstand eines Landes steigt zugleich dass Level an Zufriedenheit und Glück innerhalb der Bevölkerung nur , wie ich schon sagt warum sind die USA im Durchschnitt zwar als Land reich aber der Amerikaner im Durchschnitt unglücklicher als Schweden,.Dänen, Isländer , oder Costa Ricaner? Wie erklärt sich wenn dass stimmt die hohe Selbstmordrate in wohlhabenden Ländern wie Südkorea? Macht materieller Wohlstand per se doch nicht glücklicher?

38.000.000 US-Familien sind auf Lebensmittelmarken angewiesen. Wenn man soetwas als "Reichtum" bezeichnen will, dann bitte. :rolleyes:

Der Durchschnitt sagt überhaupt nichts über die Verhältnisse aus.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Andreas50 »

NicMan hat geschrieben:(24 Feb 2019, 10:10)

Lassen wir doch mal die Urteilsheuristiken beiseite und schauen uns die statistischen Fakten an: https://ourworldindata.org/ Auf dieser Webseite kann man für quasi alle relevanten ökonomischen und gesellschaftlichen Kennzahlen der Gesellschaft lange zurückgehende Berechnungen finden. Nun frage ich mich: In welcher Zeit gedenkt denn der Herr gerne zu leben, wenn wir uns "seit 70 Jahren" angeblich nur im Niedergang befünden? Im Kaiserreich? Der Weimarerer Republik? Im Mittelalter?
Wann soll es bitte besser gewesen sein? Und warum sollte es im Kontext der überwältigenden, das Gegenteil belegenden Fakten, besser gewesen sein?
Sie sind für die Politik nicht geeignet. Sie müssen nach Zahlen gehen, weil Sie unfähig sind die gesellschaftliche Stimmung zu deuten. Zahlen in Statistiken können alles mögliche vorheucheln.
"E. normaler Staat ist, die Regierung hat ihre eigene Bank, die Regierungsbank, die das Geld druckt das unter der Bevölkerung verteilt wird. E. falsches System ist, die Regierung leiht das Geld bei Banken.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von NicMan »

Andreas50 hat geschrieben:(24 Feb 2019, 12:01)

Sie sind für die Politik nicht geeignet. Sie müssen nach Zahlen gehen, weil Sie unfähig sind die gesellschaftliche Stimmung zu deuten. Zahlen in Statistiken können alles mögliche vorheucheln.
Für die gesellschaftliche Stimmung gibt es Umfragen. Ja ich weis, das ist Mathematik und die bevorzugt Ihresgleichen nicht so. Wenn ein Fakt dem "gesunden Volksempfinden" widerspricht kann er nicht wahr sein.

Ich glaube ihr Weltbild beruht darauf, sich die Welt nie angeschau zu habe.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Gilmoregirl »

Odin1506 hat geschrieben:(23 Feb 2019, 22:58)

Diesen Satz würde ich so nicht stehen lassen, denn sonst hätten wir hier in D keine Obdachlosen und keine Rentner die Flaschen sammeln müssen.
Die Obdachlosen haben diesen Weg selbst gewählt. Was auch immer vorgefallen ist, sie haben sich entweder geschämt, fremde Hilfe anzunehmen oder es selbst nicht versucht.
Selbst wenn man wegen Mietschulden aus seiner Wohnung raus muss, landet man nicht auf der Straße , eine Räumungsklage dauert und man kann an einer öffentlichen Stelle die Übernahne der Mietschulden beantragen. Sicher nicht immer und ständig, denn auch der Mieter bekommt ja Unterstützung vom Staat. H4 , da wird die Miete übernommen, wer sie nicht einzahlt, selbst Schuld.
Und wer trotzdem raus muss, es gibt Übergangsunterkünfte. Weiß jetzt nicht, wie die heißen. Meine Tochter arbeitet in einem Wohnungsunternehmen in einer Landeshauptsadt , hat es mir mal erzählt.

Auch ein Rentner MUSS nicht Flaschen suchen, er bekommt Grundsicherung, wenn er sie beantragt. Reporter und Fotografen, die die Kamera aud diese Menschen halten, sollten ihnen lieber die Möglichkeiten aufzeigen, die sie haben.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Odin1506 »

Gilmoregirl hat geschrieben:(24 Feb 2019, 13:53)

Die Obdachlosen haben diesen Weg selbst gewählt. Was auch immer vorgefallen ist, sie haben sich entweder geschämt, fremde Hilfe anzunehmen oder es selbst nicht versucht.
Selbst wenn man wegen Mietschulden aus seiner Wohnung raus muss, landet man nicht auf der Straße , eine Räumungsklage dauert und man kann an einer öffentlichen Stelle die Übernahne der Mietschulden beantragen. Sicher nicht immer und ständig, denn auch der Mieter bekommt ja Unterstützung vom Staat. H4 , da wird die Miete übernommen, wer sie nicht einzahlt, selbst Schuld.
Und wer trotzdem raus muss, es gibt Übergangsunterkünfte. Weiß jetzt nicht, wie die heißen. Meine Tochter arbeitet in einem Wohnungsunternehmen in einer Landeshauptsadt , hat es mir mal erzählt.

Auch ein Rentner MUSS nicht Flaschen suchen, er bekommt Grundsicherung, wenn er sie beantragt. Reporter und Fotografen, die die Kamera aud diese Menschen halten, sollten ihnen lieber die Möglichkeiten aufzeigen, die sie haben.
Diesen Satz kann ich auch nicht so stehen lassen. Google mal nach: "Wie entsteht Obdachlosigkeit", da wird dir aufgezeigt wie Menschen in die Obdachlosigkeit geraten.
Und die "Grundsicherung im Alter" bekommen die Rentner, die nicht genug Rentenpunkte sammeln konnten, der Grund ist dabei egal, wenn aber genügend "Rentenpunkte" gesammelt worden sind, dass die Grusi überschritten wird, dann dürfen diese Rentner alles selber bezahlen, wie GKV oder RKV. Und jetzt rechne mal aus was unter dem Strich rauskommt am unteren Ende der Rente.
Also erzähle mal nicht solch einen Quatsch, sonst glauben das noch andere.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Orbiter1 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Feb 2019, 22:47)

Keine Ahnung wo du lebst. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals schon soviel gebaut wurde wie heute. Hier wird ein Baugebiet nach dem anderen aus dem Boden gestampft. Für die Grundstücke gibt's lange Wartelisten. Und wer ein kriegt, der kann froh sein, wenn er einen Bauunternehmer findet, der es ihm in annehmbarer Zeit hinzustellen. Und wenn ich mir die Leute so ansehe, dann hab ich nicht im geringsten den Eindruck, dass sie sich das auch nur annähernd ähnlich vom Mund absparen müssen, wie z.B. meine Eltern Ende der 60er.
Wenn sie sich nicht daran erinnern können dass jemals schon soviel gebaut wurde wie heute sind sie offenbar im Teenager-Alter. 2015 gab es in Deutschland 310.000 Baugenehmigungen für Wohnungen und 20 Jahre vorher waren es mit 640.000 mehr als doppelt soviele. https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1995/ Wesentlicher Grund für den Rückgang ist dass sich Normalverdiener (ohne Erbschaft) inzwischen den Bau einer Wohnung nicht mehr leisten können. Die Grundstückspreise, die Baupreise und auch die gestiegenen Bauvorschriften machen das vollkommen unmöglich. Ein immer größer werdender Teil der Bevölkerung wird vom Vermögenszuwachs ausgeschlossen. Für mich ein Kernelement der wachsenden Unzufriedenheit.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von denkmal »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(21 Feb 2019, 18:44)

Na, dass man seine Lebenszufriedenheit erhöht, indem man sich mit anderen vergleicht, die vermeintlich schlechter gestellt sind.
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Sören Kierkegaard, wenn ich nicht irre...
Ich glaube, Anspruchsdenken und Jammerkultur gab es schon immer. Nur der Level ist heute höher. In der Sache eigentlich unverändert.
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von NicMan »

denkmal hat geschrieben: Ich glaube, Anspruchsdenken und Jammerkultur gab es schon immer. Nur der Level ist heute höher. In der Sache eigentlich unverändert.
Ich glaube auch, dass es sich hierbei um eine Konstante in der menschlichen Geschichte handelt. Wenn aber Wohlstand diese Konstante nicht beseitigt, warum sollten wir dann überhaupt nach materiellem Wohlstand und Fortschritt streben?
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Benutzername »

NicMan hat geschrieben:(28 Feb 2019, 22:31)

Ich glaube auch, dass es sich hierbei um eine Konstante in der menschlichen Geschichte handelt. Wenn aber Wohlstand diese Konstante nicht beseitigt, warum sollten wir dann überhaupt nach materiellem Wohlstand und Fortschritt streben?
Die Menschen jammern nicht, weil sie nicht genug haben, sondern weil andere mehr haben. Das ist purer Neid. Und viele Menschen sind auch auf zwischenmenschlicher Ebene unglücklich. Wie soll es auch anders sein, wenn man von Neid zerfressen ist und nur aufs Marterielle schaut? Wie soll man da denn eine Zufriedenheit entwickeln? Viele Menschen fühlen sich unbedeutend, weil sie nur einen normalen Job haben, eine normale Frau und kein Supdermodel, sie selbst nur eher durchschnittlich aussehen uswusf. Es gibt ja Leute, die all das dem Kapitalismus in die Schuhe schieben, aber das halte ich für Unsinn.

Auch im Kapitalismus kann man glücklich sein. Es liegt an der eigenen inneren Einstellung. Die Bedingungen sind optimal. Wenn der Einzelne nichts draus macht, dann ist er in der Regel selber schuld.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Teeernte »

Benutzername hat geschrieben:(28 Feb 2019, 23:08)

Die Menschen jammern nicht, weil sie nicht genug haben, sondern weil andere mehr haben. Das ist purer Neid. Und viele Menschen sind auch auf zwischenmenschlicher Ebene unglücklich. Wie soll es auch anders sein, wenn man von Neid zerfressen ist und nur aufs Marterielle schaut? Wie soll man da denn eine Zufriedenheit entwickeln? Viele Menschen fühlen sich unbedeutend, weil sie nur einen normalen Job haben, eine normale Frau und kein Supdermodel, sie selbst nur eher durchschnittlich aussehen uswusf. Es gibt ja Leute, die all das dem Kapitalismus in die Schuhe schieben, aber das halte ich für Unsinn.

Auch im Kapitalismus kann man glücklich sein. Es liegt an der eigenen inneren Einstellung. Die Bedingungen sind optimal. Wenn der Einzelne nichts draus macht, dann ist er in der Regel selber schuld.
Am meisten jammern die, die den Wohlstand der anderen sehen.... Siehe AfD und Linke.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Billie Holiday »

Teeernte hat geschrieben:(01 Mar 2019, 01:34)

Am meisten jammern die, die den Wohlstand der anderen sehen.... Siehe AfD und Linke.
Der Neuwagen des Nachbarn wird gesehen. Dass der Nachbar um 5 aufsteht und dann zur Arbeit fährt, wird nicht gesehen.
Aber das ist eine typische deutsche Eigenart, Neid und Mißgunst. Muß man drüber stehen.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von NicMan »

Teeernte hat geschrieben:(01 Mar 2019, 01:34)

Am meisten jammern die, die den Wohlstand der anderen sehen.... Siehe AfD und Linke.
Ich habe tatsächlich ebenfalls den Eindruck, dass der linke und rechte Rand den Neid zu einer besonderen Maxime ihrer Weltanschauung erhoben haben. Das kombiniert sich dann mit Opfergehabe statt Eigeverantwortung fürs eigene Leben.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Teeernte »

NicMan hat geschrieben:(01 Mar 2019, 10:11)

Ich habe tatsächlich ebenfalls den Eindruck, dass der linke und rechte Rand den Neid zu einer besonderen Maxime ihrer Weltanschauung erhoben haben. Das kombiniert sich dann mit Opfergehabe statt Eigeverantwortung fürs eigene Leben.
Die einen sind zu faul und die anderen haben s nicht gepackt.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Kleinlok »

NicMan hat geschrieben:(01 Mar 2019, 10:11)

Ich habe tatsächlich ebenfalls den Eindruck, dass der linke und rechte Rand den Neid zu einer besonderen Maxime ihrer Weltanschauung erhoben haben. Das kombiniert sich dann mit Opfergehabe statt Eigeverantwortung fürs eigene Leben.
Diese Sichtweise halte ich für falsch und anmaßend.

a) wer oder was ist die Mitte?
b) was macht denn "linke" und "rechte" Positionen wirklich inhaltlich aus`
c) warum werden Inhalte und Forderungen von links und rechts immer dem, gesellschaftlichen Rand zugerechnet?

Ich halte deiner verallgemeinernden und falschen Rede entgegen:

Systematisch versuchen Eliten und Bonzen die Mitte für ihre Egomanie einzuspannen. Sie suggerieren der Öffentlichkeit (via dem Geschwätz der Politik und der Medien sowie weiterer subtiler Meinungsmache), dass es fast allen- zumindest der Mehrheit gut gehen würde. Die Verlierer sollen an ihrem Elend schuld sein und deren Kritik wäre nur auf Neid und Missgunst zurück zu führen.

Systematisch sollen die Verlierer beschämt und mundtot gemacht werden indem sie zum defekten unnützen Rand der Gesellschaft erklärt bzw. als solcher diffamiert werden. Das ist menschenverachtend, unfair und ungerecht und schön doof, wer darauf reinfällt.

Dieses fiese dumme Spiel klappt allerdings immer weniger gut, je mehr Leute umso mehr verlieren und diesen bewusst wird, wer hier sie in Wirklichkeit verascht. Natürlich versuchen die Bonzen dann neue Nebelkerzen zu zünden um die die deutschen Gartenzwerge verwirren, klein und ohnmächtig halten zu können. Das geht dann aber auch irgendwann in die Hose und kostet dann unnütz Menschenleben. Die erste Stufe dazu haben wir längst erreicht.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Kleinlok »

Teeernte hat geschrieben:(01 Mar 2019, 13:07)

Die einen sind zu faul und die anderen haben s nicht gepackt.
Faule und Dumme finden wir überall, auch bei oben und unten.
Die da unten sind können sich nur eine Faulheit schlecht leisten,
während dumme und faule Reiche schamlos ihre Defekte ausleben können.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Teeernte »

Kleinlok hat geschrieben:(02 Mar 2019, 14:08)

Faule und Dumme finden wir überall, auch bei oben und unten.
Die da unten sind können sich nur eine Faulheit schlecht leisten,
während dumme und faule Reiche schamlos ihre Defekte ausleben können.
:thumbup:

Reiche haben für die Defekte eine Diagnose .
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von NicMan »

Hier waren ja nun desöfteren die Immobilienpreise ein Thema. Scheinbar tuen sich auch verschiedene Experten schwer mit einer eindeutigen Antwort.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/immob ... 61406.html

https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 62551.html
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Progressiver »

Die größten Jammerlappen sind doch die diversen Vereinigungen des Mittelstandes sowie die Großkonzerne. Ich kann das Gejammer nicht mehr hören! In Deutschland seien die Steuern für die Unternehmen zu hoch. Der Mindestlohn sowieso. Und wenn der Staat sich nur aus der Wirtschaft raushalten würde, dann wäre alles besser. Nur wenn es den Unternehmen dann wirklich schlecht geht, sind Staatsgelder hochwillkommen! Ich bin mal gespannt, wie lange die maroden deutschen Privatbanken es aushalten, ohne nach staatlicher Hilfe zu schreien. Oder die deutsche Autoindustrie. Wenn diese wirklich gut wirtschaften wollten, dann könnten sie auch eigentlich in die Elektromobilität investieren. Stattdessen wird so lange auf den Verbrennungsmotor gesetzt, bis er auf den internationalen Märkten keine Chance mehr hat. Und wenn die ersten deutschen Automobilkonzerne dicht machen müssen und der Pleitegeier droht, soll der Staat wieder alles richten.

Was mich dagegen zum Linken-Wähler macht, dann sind das zum Beispiel die Geschichten um die Cum-Cum bzw. Cum-Ex-Skandale. Da lässt sich der Staat von kriminellen Steuerbetrügern vorführen. Und was tut beispielsweise die schwarz-gelbe Regierung in NRW? Nichts! Angeblich hat man nicht genug Leute, um die Fälle zu bearbeiten oder das Geld zurückzufordern. Wer es glaubt? Und hinterher will man kein Geld in den Staatskassen haben, um entweder Hartz IV-Beziehern menschenwürdig Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen oder auch den Mitarbeitern im Öffentlichen Dienst ordentlich zu bezahlen.

Überhaupt werden in Zeiten der Panama Papers europaweit mehrere hundert Milliarden an Steuergeldern hinterzogen. Was könnte man mit dem Geld alles machen? Dieses Geld verschwindet allerdings nicht einfach für immer in Steueroasen, sondern kommt auf diversen Wegen wieder zurück nach Deutschland und Europa. Weil die kriminellen Besitzer des Geldes es wieder hierzulande investieren wollen, kaufen sie halt in großen Stil Immobilien. Und befeuern so den Mietenwahnsinn.

Dies alles hat allerdings nichts mit einer "Neiddebatte" zu tun, sondern mit Recht und Gerechtigkeit. Wären Deutschland und die anderen EU-Staaten hier Rechtsstaaten, würden sie hart durchgreifen gegen diese kriminellen Steuerbetrüger. Indem die Regierungsparteien dies nicht tun, zeigt sich, wessen Geistes Kind sie sind. Bzw. auf welcher Seite sie stehen. Es ist mir völlig unbegreiflich, warum man als einfacher Bürger solche Parteien wählen kann. Was erhoffen sich die Leute von solchen korrupten Parteien?

Und die AfD würde ich schon gar nicht wählen. Wer ihr Parteiprogramm durchliest, wird sehen, dass sie vor allem für Multimillionäre etwas bietet. Die "Neiddebatte", die sie also gerne befeuern will, ist eine zwischen zugewanderten Flüchtlingen und deutschen Underdogs. Indem man beide Gruppen aufeinanderhetzt, sollen sie sich gegenseitig um die paar Brotkrumen streiten, die der Staat ihnen lässt. Die Steuerbetrüger bzw. -flüchtlinge bleiben dagegen unbehelligt. Im Übrigen will die AfD eine Partei sein, wie es die CDU vor Merkel war. Der Spendenskandal hat es gezeigt, dass sie es geschafft hat. Sie ist somit nicht besser als die Etablierten.
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"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Tom Bombadil »

Interessantes posting, dem ich in weiten Teile zustimme, jedoch sind die Cum Ex-Geschichten schon deutlich älter als die schwarz-gelbe Koalition in NRW, imho muss da auch der Bund ran und dem Treiben einen Riegel vorschieben, seit mindestens 10 Jahren müsste das schon passiert sein, getan wird aber nichts, man ist angeblich machtlos, es ist so lächerlich. In der Linkspartei sehe ich aber nicht die Lösung, deren Ideologie ist auch nicht besser als die der AfD. Eigentlich kann man gar keine größere Partei wählen, irgendwo haben die alle Dreck am Stecken und wenn man eine Kleinpartei wählt, ist die Stimme auch nicht viel wert. Wir brauchen im Grunde einen Demokratiereset, mit großem Ausmisten des Augiasstalles und einem sauberen Neubeginn mit aufrechten und unbestechlichen Politikern, aber das wird es nicht geben, also wird weiter gewurschtelt, gemauschelt und geschmiert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Ein Terraner
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Teeernte hat geschrieben:
:thumbup:

Reiche haben für die Defekte eine Diagnose .
Wer zum Erben zu blöd ist, ist halt selber Schuld. :|
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Apr 2019, 22:58)
. Wir brauchen im Grunde einen Demokratiereset, mit großem Ausmisten des Augiasstalles und einem sauberen Neubeginn mit aufrechten und unbestechlichen Politikern, aber das wird es nicht geben, also wird weiter gewurschtelt, gemauschelt und geschmiert.
Du sprichst von Krieg?
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Tom Bombadil
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Tom Bombadil »

Nein.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Fuerst_48 »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Mar 2019, 08:28)

Der Neuwagen des Nachbarn wird gesehen. Dass der Nachbar um 5 aufsteht und dann zur Arbeit fährt, wird nicht gesehen.
Aber das ist eine typische deutsche Eigenart, Neid und Mißgunst. Muß man drüber stehen.
Gebe dir absolut Recht. Leider schaffen das nur wenige Leute, denn das ist Eigeninitiative und kritische Selbsteinschätzung, die man braucht. Und das tun sich nur sehr wenige Menschen an. Leider.
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Kael
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Kael »

Wohlstand führt zu Genderstudies und investitionen in Dinge die niemand brauch. Wie z.B. Genderstudies
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

Kael hat geschrieben:(03 May 2019, 22:22)

Wohlstand führt zu Genderstudies und investitionen in Dinge die niemand brauch. Wie z.B. Genderstudies
Wohlstand führt zu Wohlstandskrankheiten und Bequemlichkeit ( physisch und mental) wie man.an.der aktuellen Debatte rund um.Klimaschutz ja sieht.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

Progressiver hat geschrieben:(17 Apr 2019, 19:33)

Die größten Jammerlappen sind doch die diversen Vereinigungen des Mittelstandes sowie die Großkonzerne. Ich kann das Gejammer nicht mehr hören! In Deutschland seien die Steuern für die Unternehmen zu hoch. Der Mindestlohn sowieso. Und wenn der Staat sich nur aus der Wirtschaft raushalten würde, dann wäre alles besser. Nur wenn es den Unternehmen dann wirklich schlecht geht, sind Staatsgelder hochwillkommen! Ich bin mal gespannt, wie lange die maroden deutschen Privatbanken es aushalten, ohne nach staatlicher Hilfe zu schreien. Oder die deutsche Autoindustrie. Wenn diese wirklich gut wirtschaften wollten, dann könnten sie auch eigentlich in die Elektromobilität investieren. Stattdessen wird so lange auf den Verbrennungsmotor gesetzt, bis er auf den internationalen Märkten keine Chance mehr hat. Und wenn die ersten deutschen Automobilkonzerne dicht machen müssen und der Pleitegeier droht, soll der Staat wieder alles richten.

Was mich dagegen zum Linken-Wähler macht, dann sind das zum Beispiel die Geschichten um die Cum-Cum bzw. Cum-Ex-Skandale. Da lässt sich der Staat von kriminellen Steuerbetrügern vorführen. Und was tut beispielsweise die schwarz-gelbe Regierung in NRW? Nichts! Angeblich hat man nicht genug Leute, um die Fälle zu bearbeiten oder das Geld zurückzufordern. Wer es glaubt? Und hinterher will man kein Geld in den Staatskassen haben, um entweder Hartz IV-Beziehern menschenwürdig Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen oder auch den Mitarbeitern im Öffentlichen Dienst ordentlich zu bezahlen.

Überhaupt werden in Zeiten der Panama Papers europaweit mehrere hundert Milliarden an Steuergeldern hinterzogen. Was könnte man mit dem Geld alles machen? Dieses Geld verschwindet allerdings nicht einfach für immer in Steueroasen, sondern kommt auf diversen Wegen wieder zurück nach Deutschland und Europa. Weil die kriminellen Besitzer des Geldes es wieder hierzulande investieren wollen, kaufen sie halt in großen Stil Immobilien. Und befeuern so den Mietenwahnsinn.

Dies alles hat allerdings nichts mit einer "Neiddebatte" zu tun, sondern mit Recht und Gerechtigkeit. Wären Deutschland und die anderen EU-Staaten hier Rechtsstaaten, würden sie hart durchgreifen gegen diese kriminellen Steuerbetrüger. Indem die Regierungsparteien dies nicht tun, zeigt sich, wessen Geistes Kind sie sind. Bzw. auf welcher Seite sie stehen. Es ist mir völlig unbegreiflich, warum man als einfacher Bürger solche Parteien wählen kann. Was erhoffen sich die Leute von solchen korrupten Parteien?

Und die AfD würde ich schon gar nicht wählen. Wer ihr Parteiprogramm durchliest, wird sehen, dass sie vor allem für Multimillionäre etwas bietet. Die "Neiddebatte", die sie also gerne befeuern will, ist eine zwischen zugewanderten Flüchtlingen und deutschen Underdogs. Indem man beide Gruppen aufeinanderhetzt, sollen sie sich gegenseitig um die paar Brotkrumen streiten, die der Staat ihnen lässt. Die Steuerbetrüger bzw. -flüchtlinge bleiben dagegen unbehelligt. Im Übrigen will die AfD eine Partei sein, wie es die CDU vor Merkel war. Der Spendenskandal hat es gezeigt, dass sie es geschafft hat. Sie ist somit nicht besser als die Etablierten.

Was du in deinem.Beitrag zur AFD schreibst,sehe ich auch so man.muss sich ja nur die sozialpolitischen Vorstellungen und Aussagen.eine Meuthen zu Gemüte führen.um zu erkennen,.dass die AFD in der Sozialpolitik ( aber auch Steuerpolitik) alles andere als Politik.für den " KLEINEN MANN" im Sinn hat.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(24 Feb 2019, 10:32)

38.000.000 US-Familien sind auf Lebensmittelmarken angewiesen. Wenn man soetwas als "Reichtum" bezeichnen will, dann bitte. :rolleyes:

Der Durchschnitt sagt überhaupt nichts über die Verhältnisse aus.
Absolut
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Fliege
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Fliege »

Kael hat geschrieben:(03 May 2019, 22:22)
Wohlstand führt zu Genderstudies und investitionen in Dinge die niemand brauch. Wie z.B. Genderstudies
Friedrich Nietzsche nennt das, was du beschreibst, Decadence (Dekadenz). Das entspricht dem Zustand des Imperium Romanum vor dem Zusammenbruch, einem Zustand von Schwäche und Unfähigkeit, seinen Lebensstil und letztlich sein Leben gegen eindringende Barbaren behaupten zu wollen und zu verteidigen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

Fliege hat geschrieben:(14 Jun 2019, 22:25)

Friedrich Nietzsche nennt das, was du beschreibst, Decadence (Dekadenz). Das entspricht dem Zustand des Imperium Romanum vor dem Zusammenbruch, einem Zustand von Schwäche und Unfähigkeit, seinen Lebensstil und letztlich sein Leben gegen eindringende Barbaren behaupten zu wollen und zu verteidigen.
Das nennt man nach Westerwelle damals Richtung soziale Unterschicht ( genauer Hartz4 Empfänger) spätrömische Dekadenz, als gäbe eskeine Dekadenz in der Ibeeschicht beim Geldadel,wers glaubt :rolleyes:
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Fliege
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Fliege »

Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Jun 2019, 22:29)
Das nennt man nach Westerwelle damals Richtung soziale Unterschicht ( genauer Hartz4 Empfänger) spätrömische Dekadenz, als gäbe eskeine Dekadenz in der Ibeeschicht beim Geldadel,wers glaubt :rolleyes:
Magst du näher ausführen, was Westerwelle damals meinte und/oder sagte?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

Fliege hat geschrieben:(14 Jun 2019, 22:34)

Magst du näher ausführen, was Westerwelle damals meinte und/oder sagte?
Ich glaube er sagte dass , im Zuge der schon damals bereits hitzig geführten Hartz4 Debatte ( Stichwort Sanktionen usw) was zu derzeit große Wellen schlug diese Aussage Westerwelles.
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Fliege
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Fliege »

Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Jun 2019, 22:52)
Ich glaube er sagte dass , im Zuge der schon damals bereits hitzig geführten Hartz4 Debatte ( Stichwort Sanktionen usw) was zu derzeit große Wellen schlug diese Aussage Westerwelles.
Darf ich interpolieren?
Könnte Westerwelle gemeint und gesagt haben, dass linkes Jammern über Hartz IV ihm wie spätrömische Dekadenz vorkommt?
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Bielefeld09 »

Fliege hat geschrieben:(14 Jun 2019, 23:10)

Darf ich interpolieren?
Könnte Westerwelle gemeint und gesagt haben, dass linkes Jammern über Hartz IV ihm wie spätrömische Dekadenz vorkommt?
Na ja, Westerwelle wird man ja nun schlecht fragen können.
Aber sind heute Rentner beim Flaschensammeln dekadent?
Oder sind unsere Schüler in ihren verwahrlosten Schulen mit analogen Lehrern dekadent?
Oder Bahnfahrer, die an der Unpünktlichkeit verzweiffeln,
aber dekadent auf andere Wege setzen?
Nein, Sie dürfen nicht interpolieren.
Setzen Sie sich endlich mal mit Gegenwartsproblemen auseinander!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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unity in diversity
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von unity in diversity »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Jun 2019, 23:37)

Na ja, Westerwelle wird man ja nun schlecht fragen können.
Aber sind heute Rentner beim Flaschensammeln dekadent?
Oder sind unsere Schüler in ihren verwahrlosten Schulen mit analogen Lehrern dekadent?
Oder Bahnfahrer, die an der Unpünktlichkeit verzweiffeln,
aber dekadent auf andere Wege setzen?
Nein, Sie dürfen nicht interpolieren.
Setzen Sie sich endlich mal mit Gegenwartsproblemen auseinander!
In Bielefeld gibt es solche Probleme zum Glück nicht und es gab sie auch nie.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Fliege »

unity in diversity hat geschrieben:(15 Jun 2019, 00:03)
In Bielefeld gibt es solche Probleme zum Glück nicht und es gab sie auch nie.
Stimmt, jeder kennt die Bielefeld-Verschwörung *lol*. Ich denke aber, wir sollten das Jammern der Bielefelder insofern ernst nehmen, als sie zumindest als Bielefeld-Flüchtlinge anerkannt werden sollten. Sie müssen beim Übertritt in die Nichtverschwörungswelt ihre Taschen leeren und bekommen Wertsachen nicht zurück als Preis für den Eintritt in die Nichtverschwörungswelt.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Bielefeld09 »

unity in diversity hat geschrieben:(15 Jun 2019, 00:03)

In Bielefeld gibt es solche Probleme zum Glück nicht und es gab sie auch nie.
Was haben Sie denn nun für ein Problem?
Seit wann sind Bahnprobleme kommunale Themen?
Seit wann wird das Rentenproblem in einer Kommune gelöst?
Seit wann sind Schulprobleme keine landespolitischen Themen?
Seit wann sind.....................?
Fakt ist, das Kommunalpolitiker den Rotz der Landes- oder Bundespolitik umsetzen soll.
Aber hören Sie ein Jammern?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Bielefeld09 »

Fliege hat geschrieben:(15 Jun 2019, 00:06)

Stimmt, jeder kennt die Bielefeld-Verschwörung *lol*. Ich denke aber, wir sollten das Jammern der Bielefelder insofern ernst nehmen, als sie zumindest als Bielefeld-Flüchtlinge anerkannt werden sollten. Sie müssen beim Übertritt in die Nichtverschwörungswelt ihre Taschen leeren und bekommen Wertsachen nicht zurück als Preis für den Eintritt in die Nichtverschwörungswelt.
Welches Anspruchsdenken haben Sie an Bielefeld?
Was schreiben Sie hier von einer " Nichtverschwörungswelt?"
Und welcher Bielefelder jammert hier?
Nun füllen Sie mal die leeren Tatsachen mit Inhalten auf! :)
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Jun 2019, 23:37)

Na ja, Westerwelle wird man ja nun schlecht fragen können.
Aber sind heute Rentner beim Flaschensammeln dekadent?
Oder sind unsere Schüler in ihren verwahrlosten Schulen mit analogen Lehrern dekadent?
Oder Bahnfahrer, die an der Unpünktlichkeit verzweiffeln,
aber dekadent auf andere Wege setzen?
Nein, Sie dürfen nicht interpolieren.
Setzen Sie sich endlich mal mit Gegenwartsproblemen auseinander!
Das Geschwätz von Westerwelle seinerzeit von "spätrömischer Dekadenz" im Zuge der Hartz4 Debatte verfehlt doch auch die Realität als wäre Dekadenz allein ein Problem sozialer Unterschichten und nicht der ökonomischen Oberschicht und des Geldadels , ganz im Gegenteil.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(21 Feb 2019, 16:02)

Hier gehts wohl um die berühmte "Hedonische Tretmühle".

Man vergleicht sich nicht mit den "armen Afrikanern", sondern mit seinem direkten Nachbarn. Und wenn der ein dickeres Auto fährt als man selbst, geht das Drama los.

Nicht umsonst heißt es ja, dass 'materieller Wohlstand' kaum mit 'empfundenem Glück' korreliert.
Vor allem steigt mit der Kaufkraft nicht auch das Glücksempfinden an auch wenn unsere Gesellschaft völlig auf diesen Materialismus des immer mehr haben Wollens im Grunde aufbaut, man kauft sich Dinge dir man nüchtern betrachtet überhaupt nicht braucht, um Leute neidisch zu machen die einem in Wahrheit jedoch ziemlich egal sind.
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Re: Führt Wohlstand zu Anspruchsdenken und Jammerkultur?

Beitrag von JFK »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jun 2019, 15:40)

Vor allem steigt mit der Kaufkraft nicht auch das Glücksempfinden an auch wenn unsere Gesellschaft völlig auf diesen Materialismus des immer mehr haben Wollens im Grunde aufbaut, man kauft sich Dinge dir man nüchtern betrachtet überhaupt nicht braucht, um Leute neidisch zu machen die einem in Wahrheit jedoch ziemlich egal sind.
Vielleicht der Versuch, dem Leben auf dieser art und weise einen Sinn zu geben?
»Menschen, weigert euch, Feinde zu sein« (Römer 12)
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