Linke Argumentation/Agitation

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nasziv
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von nasziv »

JFK hat geschrieben:(19 Apr 2018, 23:38)

Mitte ist da, wo nicht der Rand ist.
?
Nicht umgekehrt?

Mitte ist die Mehrheit, die alles umhüllt.
Und darauf achtet, dass der Rahmen nicht außer Kontrolle gerät.
Im Innern einer jeden Gemein- oder Gesellschaft oder Partei sitzt ein extremer Kern, den es gilt in Schach zu halten.
Damit er die äußere Hülle nicht zerstört.
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Selina
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Selina »

Es gibt eine Studie, die nennt sich "Die enthemmte Mitte". Also zu dieser Art von "Mitte" möchte ich nicht gehören.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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DarkLightbringer
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von DarkLightbringer »

Evtl. passt die Orth´sche These in den Raum:
Für die Linken verkörpert der Kreml noch heute indirekt die gute alte kommunistische Idee, für die Demokratiemüden und Rassisten symbolisiert Putin dagegen das erträumte autoritäre, patriarchale, weiße Europa. Es spricht Bände, dass die Rechten Putins Russland sehr viel realistischer einschätzen als reflexverhaftete Linke. Wie gesagt: Wo Rechts und Links sich vermischen, bleibt am Ende nur Rechts übrig.
https://de.qantara.de/inhalt/allianz-re ... -im-westen

Das heißt im Grunde, die Linke ist ahistorisch.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Progressiver
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Progressiver »

Selina hat geschrieben:(21 Apr 2018, 19:43)

Es gibt eine Studie, die nennt sich "Die enthemmte Mitte". Also zu dieser Art von "Mitte" möchte ich nicht gehören.
Es gibt auch eine schon ältere Weisheit aus dem 20. Jahrhundert, die besagt, dass Faschismus der Extremismus der Mitte sei.

https://de.wikipedia.org/wiki/Extremismus_der_Mitte
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Excellero
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Excellero »

think twice hat geschrieben:(21 Apr 2018, 18:17)

Nun, gerade deine Posts dienen nicht dazu, mich vom Gegenteil zu überzeugen. ;)
Ich wäre bestürzt würde das von einem vernunftbegabten Menschen kommen...
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
-Immanuel Kant
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unity in diversity
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von unity in diversity »

Excellero hat geschrieben:(22 Apr 2018, 09:23)

Ich wäre bestürzt würde das von einem vernunftbegabten Menschen kommen...
" Solange ihr es den Betroffenen glaubwürdig erklären könnt, dürft ihr mit denen machen, was ihr wollt"
(Saloth Sar)
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(21 Apr 2018, 19:02)

Wess Brot ich ess, dess Lied ich sing.
Malofejew hat Brot, Wagenknecht hat Liedgut.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Alpha Centauri »

Progressiver hat geschrieben:(21 Apr 2018, 22:00)

Es gibt auch eine schon ältere Weisheit aus dem 20. Jahrhundert, die besagt, dass Faschismus der Extremismus der Mitte sei.

https://de.wikipedia.org/wiki/Extremismus_der_Mitte

Und ohne das Versagen eben jener sogenannten " bürgerlichen Mitte" wäre die NSDAP niemals 1933 an die Macht gelangt, also Vorsicht mit dem heroischen Lobgesang auf die " Mitte" der Gesellschaft.
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unity in diversity
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Apr 2018, 14:26)

Malofejew hat Brot, Wagenknecht hat Liedgut.
Wagenknecht hat mehr Grips als die klobige Frau mit der Ausstrahlung einer Trauerweide.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(22 Apr 2018, 18:21)

Wagenknecht hat mehr Grips als die klobige Frau mit der Ausstrahlung einer Trauerweide.
Du meinst Clips, die Ohrringe. Ja, just deswegen gilt sie praktisch als Inventar jeder gut sortierten Talk Show.
In der Partei- und Fraktionsführung tobt allerdings gerade der Atomkrieg. Wie lange will da Moskau noch zusehen ?
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Skeptiker

Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Skeptiker »

Schöner Artikel der sich mit der Moralisierung der Gesellschaft befasst.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ation.html

Hier wird die Gesellschaft als solches beschrieben. Man kann es aber durchaus auch exemplarisch für die Argumentationstechnik der Lager sehen. Als faktenorientierter Mensch ist man halt schnell "böse". Argumentation nach Typ G und Typ I entfalten da ihre Wirkung ...
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imp
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von imp »

Alpha Centauri hat geschrieben:(22 Apr 2018, 16:15)

Und ohne das Versagen eben jener sogenannten " bürgerlichen Mitte" wäre die NSDAP niemals 1933 an die Macht gelangt, also Vorsicht mit dem heroischen Lobgesang auf die " Mitte" der Gesellschaft.
Die Nazis waren doch die Mitte. Die altkaiserlichen Militärs und die reaktionären Republikkritiker rechts, die Kommunisten links. Übergänge jeder Art zwischen allen Gruppen. Wie heute afd.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Sanity
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Sanity »

Nachtrag: es wurde bereits alles dazu gesagt. Bitte diesen Beitrag löschen
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Skeptiker »

Sanity hat geschrieben:(10 May 2018, 07:54)
Nachtrag: es wurde bereits alles dazu gesagt. Bitte diesen Beitrag löschen
Welcher Beitrag soll gelöscht werden?
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Skeptiker »

Hier ein, wie ich finde, sehr interessanter Artikel im Cicero. Passt thematisch in meinen Augen sehr gut, weil der Mythos Links wäre grundsätzlich menschenfreundlich hier kritisch betrachtet wird.
https://www.cicero.de/kultur/linker-hum ... gie-antifa

Es ist in der Tat zu beobachten, dass sich in Diskussionen eine Art Wettlauf zum Moralweltmeistertum abspielt, ähnlich wie er sich bei Menschen abspielt die in religiös extremistische Bahnen gelenkt werden. Es zählt nur noch das Ideal. Wer sachlich dagegenhält ist keiner Diskussion würdig, schnell kommt da die Entmenschlichung. Das Ideal gilt als höchster Fakt, alles darunter ist postfaktisch.

Für mich eine Vorstufe dazu als Gesellschaft in extremistische moralistische, z.T. theologisch irrationale, Denkstrukturen abzugleiten. Ratio sollte unsere Orientierung sein, nicht Irratio oder das Ideal. Wer glaubt der Wille ist stärker als der Fakt, der wird von den Fakten irgendwann überrollt.
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zollagent
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von zollagent »

Skeptiker hat geschrieben:(24 Jun 2018, 13:23)

Hier ein, wie ich finde, sehr interessanter Artikel im Cicero. Passt thematisch in meinen Augen sehr gut, weil der Mythos Links wäre grundsätzlich menschenfreundlich hier kritisch betrachtet wird.
https://www.cicero.de/kultur/linker-hum ... gie-antifa

Es ist in der Tat zu beobachten, dass sich in Diskussionen eine Art Wettlauf zum Moralweltmeistertum abspielt, ähnlich wie er sich bei Menschen abspielt die in religiös extremistische Bahnen gelenkt werden. Es zählt nur noch das Ideal. Wer sachlich dagegenhält ist keiner Diskussion würdig, schnell kommt da die Entmenschlichung. Das Ideal gilt als höchster Fakt, alles darunter ist postfaktisch.

Für mich eine Vorstufe dazu als Gesellschaft in extremistische moralistische, z.T. theologisch irrationale, Denkstrukturen abzugleiten. Ratio sollte unsere Orientierung sein, nicht Irratio oder das Ideal. Wer glaubt der Wille ist stärker als der Fakt, der wird von den Fakten irgendwann überrollt.
Das Ideal darf und soll Leitbild sein, denn es gibt ein Ziel, auf das hinzuarbeiten ist, vor. Als irrational hingegen würde ich die von Extremisten gerne gezeichneten Untergangsszenarien betrachten. Denn für den Eintritt solcher Szenarien gibt es keine entsprechenden Belastungen.
Skeptiker

Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Skeptiker »

Leider wieder nur ein Bezahlartikel, passt aber gut zum Thema.
https://www.welt.de/kultur/deus-ex-mach ... drand.html
Es werden Beispiele von offenem Rassismus gegen Deutsche thematisiert, ebenso wie weitere Fehltritte von Personen in staatlichen Positionen und Medien.

Sehr lesenswert, aber eben leider im Bezahlteil.

Für mich schöne Beispiele hysterischer linker Abgehobenheit, die offenbaren wie widerlich es auf manche Menschen zu wirken scheint, wenn sie sich in einer Situation gefühlter Deutungshoheit befinden.
Skeptiker

Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Skeptiker »

Zitat des Chefs des Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen über zu "Hetzjagden" potentiell hochprojizierten Auseinandersetzungen in Chemnitz:
Es liegen keine Belege dafür vor, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch ist.“ Nach seiner vorsichtigen Bewertung „sprechen gute Gründe dafür, dass es sich um eine gezielte Falschinformation handelt, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken“.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... chtet.html

Der Chef des Verfassungsschutzes sollte die Person in der Bundesrepublik Deutschland sein, welche die besten Informationen überhaupt in ganz Deutschland hat, wie die politische Szene sich aufgestellt hat, und welche Methoden von den jeweiligen politischen Strömungen angewandt werden.

Es entbrennt nun eine Diskussion darüber dass Herr Maaßen seine Vermutung untermauern sollte - gerne. Für mich ist aber ein anderer Punkt wichtig. Seine Aussage spricht Bände auf der Offenbarungsebene. Während es bislang ins Reich der Verschwörungstheorien verbannt wurde, wenn man die Vermutung geäußert hat, dass die öffentliche Meinung von linken Interessengruppen manipuliert wird, dann liefert hier Herr Maaßen eine Einschätzung, die dem eben genau entspricht.

Niemand hier, der nicht nachweislich über bessere Informationen als der Chef des Verfassungsschutzes hat, sollte hier also weiter den Standpunkt vertreten, es wäre eine schräge Idee von rechten Verschwörungstheoretikern und den so allseits beliebten "Aluhutträgern", wenn man den Verdacht hegt, dass Bestandteile der Berichterstattung interessenpolitisch gefärbt sind.

Jedenfalls rechtfertigt diese Äußerung umso mehr, wenn man sich nicht mit der Berichterstattung als seriös etikettierter Presse zufrieden gibt, wenn nicht auch Belege aus erster Hand die getätigten Aussagen stützen.
Die Kanzlerin ist hier potentiell linker Propaganda aufgesessen und musste in der Wortwahl dramatisch zurückrudern ("es sind unschuldige Menschen verfolgt worden" ist unangreifbar aber auch inhaltslos. Verbreitung von Hass ist kein Verbrechen und auch die Empfindungen der Linken Szene sächsischen Spießbürgern gegenüber ist von Hass geprägt). Ich warte immernoch darauf dass hier Foristen von Ihrer Position abrücken, dass jeder der den Medien nicht alles abkauft und Belege sehen will, dadurch sich nicht schon der Nähe zu Nazis schuldig macht. Schade, dass eine sehr eindeutige Unterhaltung im Strang "Sachsen und Rechtsextremismus" gelöscht wurde - möglicherweise OT eingestuft? - Wie auch immer ...
Skeptiker

Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Skeptiker »

... wo wir gerade bei linker Agitation sind:
https://www.huffingtonpost.de/entry/ich ... dc5f38?l29
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Ammianus
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Ammianus »

Tja, man muss sich nur ansehen, wie an das neue Buch Sarrazins herangegangen wird, mit welch primitiver Art fließig Pseudokritik apportiert wird. Den Vogel dabei schießt der Stern-Reporter mit seinem als Interview getarnten Auftritt ab. Nichts weiter als ein armseliger Wiedergänger von Freisler und Wyschinski.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
Skeptiker

Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Skeptiker »

Ich habe heute erlebt wie man schnell mal Leute für eine Demo für ein Thema einfängt und es dann während der Demo zu einer anderen Aussage verfälscht.

Wir wurden bei der Arbeit schon mit Flugblättern begrüßt, die ankündigten, dass man in der Mittagszeit eine Demo gegen Rassismus abhalten wolle. Thema: "Für Respekt, Solidarität und Demokratie - statt Ausgrenzung und Rassismus"
In der Beschreibung liest man folgendes:
In Deutschland und Europa hat es in den letzten Jahren bedenkliche Entwicklungen in der Gesellschaft gegeben, die sich durch verstärkte Fremdenfeindlichkeit, Hetze gegen Andersdenkende und Übergriffe gegen Menschen mit anderer Hautfarbe oder Gesinnung gezeigt haben.

Gegen diese Entwicklung möchten sich immer mehr Menschen wenden.

Auch in unserem Betrieb arbeiten seit Jahrzehnten Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, Sprache, Religion und Kultur erfolgreich zusammen. Der Betrieb macht uns alle zu Kolleginnen und Kollegen. Im Betrieb haben wir gelernt: Rassismus und Spaltung schaden uns allen.

Der Betriebsrat ruft gemeinsam mit der Standortleitung dazu auf, entschieden allen menschenfeindlichen, rassistischen und anti-demokratischen Umtrieben entgegen zu treten.
Klar, da will man ja nicht so sein. Zwar habe ich keine Erfahrung mit Rassismus in unserer Firma, aber sollte es das geben, dann kann man die 15min gerne opfern sich dagegen aufzustellen.

Soweit so gut, wir stehen also da, und dann wird ein großes Banner entrollt mit den Umrissen einer flüchtenden Familie mit Koffern und dem Satz "Humans Welcome". Dann wurden auch schon Fotos der "demonstrierenden" Menschengruppe gemacht und das wars.

Äh, sorry, aber das war was anderes. Eine Zustimmung zur Flüchtlingspolitik ist nicht GLEICHBEDEUTEND mit Anti-Rassismus. Im Flyer ist nicht ein einziges Wort der Bezugnahme auf Flüchtlingspolitik wiederzufinden, obwohl natürlich auch zu ahnen war - das sehen wir ja auch im Forum immer wieder - das bestimmte Leute das nicht auseinanderdividiert bekommen.

Nun, das war dann also meine letzte Demo gegen Rassismus und für Toleranz. In meinen Augen hat diese Vorgehensweise auch sämtliche ähnlich gelagerte Kundgebungen entwertet, zumindest, wenn sie nach gleichem Muster abliefen.

Ist das eigentlich ein typisch "linkes" Beispiel für Manipulation und Übergriffigkeit, oder gibt es soetwas im rechten Spektrum ebenfalls?
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Bielefeld09
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(21 Mar 2019, 21:13)

Ich habe heute erlebt wie man schnell mal Leute für eine Demo für ein Thema einfängt und es dann während der Demo zu einer anderen Aussage verfälscht.

Wir wurden bei der Arbeit schon mit Flugblättern begrüßt, die ankündigten, dass man in der Mittagszeit eine Demo gegen Rassismus abhalten wolle. Thema: "Für Respekt, Solidarität und Demokratie - statt Ausgrenzung und Rassismus"
In der Beschreibung liest man folgendes:


Klar, da will man ja nicht so sein. Zwar habe ich keine Erfahrung mit Rassismus in unserer Firma, aber sollte es das geben, dann kann man die 15min gerne opfern sich dagegen aufzustellen.

Soweit so gut, wir stehen also da, und dann wird ein großes Banner entrollt mit den Umrissen einer flüchtenden Familie mit Koffern und dem Satz "Humans Welcome". Dann wurden auch schon Fotos der "demonstrierenden" Menschengruppe gemacht und das wars.

Äh, sorry, aber das war was anderes. Eine Zustimmung zur Flüchtlingspolitik ist nicht GLEICHBEDEUTEND mit Anti-Rassismus. Im Flyer ist nicht ein einziges Wort der Bezugnahme auf Flüchtlingspolitik wiederzufinden, obwohl natürlich auch zu ahnen war - das sehen wir ja auch im Forum immer wieder - das bestimmte Leute das nicht auseinanderdividiert bekommen.

Nun, das war dann also meine letzte Demo gegen Rassismus und für Toleranz. In meinen Augen hat diese Vorgehensweise auch sämtliche ähnlich gelagerte Kundgebungen entwertet, zumindest, wenn sie nach gleichem Muster abliefen.

Ist das eigentlich ein typisch "linkes" Beispiel für Manipulation und Übergriffigkeit, oder gibt es soetwas im rechten Spektrum ebenfalls?
Drehen wir das doch mal im Ganzen um.
Die Flüchtlinge sind 2015 angekommen und nun sucht ein Land nach Lösungen.
Mittlerweile sind über eine Million Flüchtlinge in Arbeit.
Kann es nicht sein,
das Sie ein Problem haben?
Mag sein und welche rassistischen Probleme hätten sie gerne?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
space
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von space »

Immer wieder amüsant, wenn Leute meinen, völlig originell und natürlich verallgemeinernd irgendwelche exklusiv Linken Argumentationsmuster zu entlarven, es sich aber hauptsächlich um eigene Projektionen selbiger handelt und letztlich nur der Selbstvergewisserung dient.
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Wolverine
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Wolverine »

space hat geschrieben:(27 Mar 2019, 12:40)

Immer wieder amüsant, wenn Leute meinen, völlig originell und natürlich verallgemeinernd irgendwelche exklusiv Linken Argumentationsmuster zu entlarven, es sich aber hauptsächlich um eigene Projektionen selbiger handelt und letztlich nur der Selbstvergewisserung dient.
Der Eingangsbeitrag ist gut aber die dort aufgeführten Techniken sind auf alle politische Strömungen anwendbar. Das ist nicht typisch links. Hier bezeichnen sich Leute als mittig und sind so links, dass sie an der rechten Ecke wieder rauskommen. Allerdings kann man den Titel so lassen, denn er entlarvt auch linke Argumentation. Linke Argumentation richtet sich gegen alles, was wirtschaftlich sinnvoll ist, gegen alles nationale (was auch falsch ist, hat aber mit der Identität zu tun) gegen alles was Freude macht, gegen alles was den Menschen im Fokus hat und nicht das Kollektiv, gegen alles kapitalistische usw...… Letztendlich ist das was es dann wirklich abstoßend macht die gnadenlose Überzeugung alles richtig zu machen und alle Kritiker in den Dreck zu werfen und als Nazi zu bezeichnen. Linke vergessen immer wieder gerne, dass auch ihre Vorstellungen von "Gerechtigkeit" einige Mio. Tote zur Folge hatten und in der Art von Regierungsform dem System der Nazis nicht unähnlich war, vgl. Inhaftierung kritischer Journalisten, Unterdrückung, Wegnahme von Privilegien bei erwiesener Untreue dem Staat gegenüber ……. man könnte so vieles aufzählen, was kritikwürdig wäre, aber dafür ist hier kein Platz. Mich stört am allermeisten die Rechthaberei bestimmter linker Agitatoren hier im Forum, die sich vor allem in der Hilflosigkeit ausdrückt, wenn man bei Argumentationsarmut den anderen einfach als Nazi bezeichnet, um lästigen Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Das dokumentiert lediglich die eigene Hilflosigkeit, nicht die der anderen.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von space »

Wolverine hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:05)

Der Eingangsbeitrag ist gut aber die dort aufgeführten Techniken sind auf alle politische Strömungen anwendbar. Das ist nicht typisch links. Hier bezeichnen sich Leute als mittig und sind so links, dass sie an der rechten Ecke wieder rauskommen. Allerdings kann man den Titel so lassen, denn er entlarvt auch linke Argumentation. Linke Argumentation richtet sich gegen alles, was wirtschaftlich sinnvoll ist, gegen alles nationale (was auch falsch ist, hat aber mit der Identität zu tun) gegen alles was Freude macht, gegen alles was den Menschen im Fokus hat und nicht das Kollektiv, gegen alles kapitalistische usw...… Letztendlich ist das was es dann wirklich abstoßend macht die gnadenlose Überzeugung alles richtig zu machen und alle Kritiker in den Dreck zu werfen und als Nazi zu bezeichnen. Linke vergessen immer wieder gerne, dass auch ihre Vorstellungen von "Gerechtigkeit" einige Mio. Tote zur Folge hatten und in der Art von Regierungsform dem System der Nazis nicht unähnlich war, vgl. Inhaftierung kritischer Journalisten, Unterdrückung, Wegnahme von Privilegien bei erwiesener Untreue dem Staat gegenüber ……. man könnte so vieles aufzählen, was kritikwürdig wäre, aber dafür ist hier kein Platz. Mich stört am allermeisten die Rechthaberei bestimmter linker Agitatoren hier im Forum, die sich vor allem in der Hilflosigkeit ausdrückt, wenn man bei Argumentationsarmut den anderen einfach als Nazi bezeichnet, um lästigen Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Das dokumentiert lediglich die eigene Hilflosigkeit, nicht die der anderen.
ich kenn dieses Forum noch nicht gut, aber es ist auf den ersten Blick weniger hegemoniell rechts als andere, die sich Politikforum und -foren schimpfen. Meiner Erfahrung nach sind viele, die sich als mittig, neutral, vernünftig usw bezeichnen so rechts, dass garantiert nicht links wieder rauskommen und so überzeugt von ihren lachhaft simplen Positionen, dass sie mangelnde Argumente mit gewinnendem Zynismus oder peinlich bemühter Ironie wettmachen. Ansonsten richten sich rechte (und bei der Definition bin ich wie alle Linken natürlich sehr großzügig) Argumentationen gegen alles was gut und richtig ist. Und 'Nazi' als Totschlagargument zu monieren und gleichzeitig "Linke [..] Vorstellungen von Gerechtigkeit" als Stalinismus zu bezeichnen, ist so wunderschön vielsagend.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Wolverine »

space hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:20)

ich kenn dieses Forum noch nicht gut, aber es ist auf den ersten Blick weniger hegemoniell rechts als andere, die sich Politikforum und -foren schimpfen. Meiner Erfahrung nach sind viele, die sich als mittig, neutral, vernünftig usw bezeichnen so rechts, dass garantiert nicht links wieder rauskommen und so überzeugt von ihren lachhaft simplen Positionen, dass sie mangelnde Argumente mit gewinnendem Zynismus oder peinlich bemühter Ironie wettmachen. Ansonsten richten sich rechte (und bei der Definition bin ich wie alle Linken natürlich sehr großzügig) Argumentationen gegen alles was gut und richtig ist. Und 'Nazi' als Totschlagargument zu monieren und gleichzeitig "Linke [..] Vorstellungen von Gerechtigkeit" als Stalinismus zu bezeichnen, ist so wunderschön vielsagend.
Nun, alles Nazi, außer Mama...……..benutzen in diesem Forum die Vertreter der linken Ideologien. Das dokumentiert aber ihre eigene Hilflosigkeit. Wer sachlicher Argumentation mit dieser Floskel ausweicht, der entlarvt sich selbst als unfähig. Nicht jeder Kritiker der Flüchtlingspolitik ist ein Nazi. So einfach machen es sich aber einige Linke und dokumentieren damit lediglich die eigene Hilflosigkeit. Nicht alle Flüchtlinge sind höflich und lieb. Darunter gibt es Mörder, Vergewaltiger, Räuber und alles andere im menschlichen Spektrum auch. Wer aber alle Flüchtlinge als ein göttliches Geschenk verkaufen will, der sollte mal einen Arzt aufsuchen.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von space »

Wolverine hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:29)

Nun, alles Nazi, außer Mama...……..benutzen in diesem Forum die Vertreter der linken Ideologien. Das dokumentiert aber ihre eigene Hilflosigkeit. Wer sachlicher Argumentation mit dieser Floskel ausweicht, der entlarvt sich selbst als unfähig. Nicht jeder Kritiker der Flüchtlingspolitik ist ein Nazi. So einfach machen es sich aber einige Linke und dokumentieren damit lediglich die eigene Hilflosigkeit. Nicht alle Flüchtlinge sind höflich und lieb. Darunter gibt es Mörder, Vergewaltiger, Räuber und alles andere im menschlichen Spektrum auch. Wer aber alle Flüchtlinge als ein göttliches Geschenk verkaufen will, der sollte mal einen Arzt aufsuchen.
Und nicht jeder Kritiker der Flüchtlingspolitik ist kein Nazi. Anderen affektiv vorzuwerfen, sie würden einen selbst als Nazi bezeichnen, macht das auch nicht unbedingt wahrer und spricht im besten Fall nur für eigene Schwierigkeiten rechts nicht mit Nazi gleichzusetzen, aber dafür kann ich ja zum Beispiel nichts.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Wolverine »

space hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:34)

Und nicht jeder Kritiker der Flüchtlingspolitik ist kein Nazi. Anderen affektiv vorzuwerfen, sie würden einen selbst als Nazi bezeichnen, macht das auch nicht unbedingt wahrer und spricht im besten Fall nur für eigene Schwierigkeiten rechts nicht mit Nazi gleichzusetzen, aber dafür kann ich ja zum Beispiel nichts.
Ich bin automatisch rechts bei den linken hier, aber mich interessiert das nicht. Es wurde schon behauptet, dass ich aktiv Werbung für die AfD machen würde. Da verlangte ich einen Nachweis und Ruhe war. Mehr braucht es nicht. Man muss die linken Genossen festnageln, dann entlarvt man sie. Ich habe keine Schwierigkeiten. Ich habe klare Vorstellungen von politischen und gesellschaftlichen Sachverhalten und die äußere ich auch. Und dann kommt es. Eigene Meinung ist bei linken hier nicht erwünscht. Wer nicht mit dem Mainstream läuft ist automatisch Nazi. Das ist billig und hilflos.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von space »

Wolverine hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:40)

Ich bin automatisch rechts bei den linken hier, aber mich interessiert das nicht. Es wurde schon behauptet, dass ich aktiv Werbung für die AfD machen würde. Da verlangte ich einen Nachweis und Ruhe war. Mehr braucht es nicht. Man muss die linken Genossen festnageln, dann entlarvt man sie. Ich habe keine Schwierigkeiten. Ich habe klare Vorstellungen von politischen und gesellschaftlichen Sachverhalten und die äußere ich auch. Und dann kommt es. Eigene Meinung ist bei linken hier nicht erwünscht. Wer nicht mit dem Mainstream läuft ist automatisch Nazi. Das ist billig und hilflos.
Wie gesagt, zu den persönlichen Befindlichkeiten der User hier kann ich noch nicht viel sagen. Im Internet haben grundsätzlich (fast) alle ein dünnes Fell - soviel ist mir bekannt.
Gleichzeitig ist mir jemand lieber der zu seinen politischen Überzeugungen steht als so herumzulavieren. Wenn jemand z.B eine rechte Meinung vertritt, werde ich das mitunter auch so nennen.
Meiner Erfahrung nach haben viele größte Probleme damit, Meinungen als solche zu sehen und nicht zu verallgemeinern. Wenn jemand eine Meinung vertritt, die einem Argumentationsmuster folgt, das am äußersten rechten Rand angesiedelt ist, bedeutet das nicht automatisch, dass diese Person ein gefestigtes Weltbild in diese Richtung hat, gleichzeitig ist es häufig unmöglich, diese Meinung angemessen zu kritisieren, weil dieses die anscheinend hochfragile politische Identität des Gegenübers angreift. Das führt dazu dass das, was in bestimmten Kreisen als 'Nazikeule' bezeichnet wird, häufig eher einer 'Nazikeulekeule' gleicht.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Wolverine »

space hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:50)

Wie gesagt, zu den persönlichen Befindlichkeiten der User hier kann ich noch nicht viel sagen. Im Internet haben grundsätzlich (fast) alle ein dünnes Fell - soviel ist mir bekannt.
Gleichzeitig ist mir jemand lieber der zu seinen politischen Überzeugungen steht als so herumzulavieren. Wenn jemand z.B eine rechte Meinung vertritt, werde ich das mitunter auch so nennen.
Meiner Erfahrung nach haben viele größte Probleme damit, Meinungen als solche zu sehen und nicht zu verallgemeinern. Wenn jemand eine Meinung vertritt, die einem Argumentationsmuster folgt, das am äußersten rechten Rand angesiedelt ist, bedeutet das nicht automatisch, dass diese Person ein gefestigtes Weltbild in diese Richtung hat, gleichzeitig ist es häufig unmöglich, diese Meinung angemessen zu kritisieren, weil dieses die anscheinend hochfragile politische Identität des Gegenübers angreift. Das führt dazu dass das, was in bestimmten Kreisen als 'Nazikeule' bezeichnet wird, häufig eher einer 'Nazikeulekeule' gleicht.
Nun, ich stehe zu meinen Äußerungen und ich ändere meine Ansichten auch nicht. Dass ich deshalb als Nazi bezeichnet werde oder aber als AfD-Fanboy stört mich insofern nicht, da es der Gegenseite an Nachweisen dafür mangelt. Mich als Nazi oder Fanboy zu bezeichnen fällt nämlich auf diese Gruppe zurück, da sie den Nachweis nicht erbringen können. Das lässt mich ruhig bleiben. :)
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Selina »

space hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:20)

ich kenn dieses Forum noch nicht gut, aber es ist auf den ersten Blick weniger hegemoniell rechts als andere, die sich Politikforum und -foren schimpfen. Meiner Erfahrung nach sind viele, die sich als mittig, neutral, vernünftig usw bezeichnen so rechts, dass garantiert nicht links wieder rauskommen und so überzeugt von ihren lachhaft simplen Positionen, dass sie mangelnde Argumente mit gewinnendem Zynismus oder peinlich bemühter Ironie wettmachen. Ansonsten richten sich rechte (und bei der Definition bin ich wie alle Linken natürlich sehr großzügig) Argumentationen gegen alles was gut und richtig ist. Und 'Nazi' als Totschlagargument zu monieren und gleichzeitig "Linke [..] Vorstellungen von Gerechtigkeit" als Stalinismus zu bezeichnen, ist so wunderschön vielsagend.
Genauso ist es. Da pochen paar auf das Mittig-Sein, während der braune Saft nur so rausträufelt aus dem Braten. Diese Gleichsetzung von Links und Rechts in vielen Diskussionen entpuppt sich dann meistens doch als ziemlich weit rechts stehend. Da wird die Neue Rechte so dermaßen verharmlost und verteidigt dauernd als "gar nicht so schlimm" und "demokratisch gewählt" und dergleichen mehr, dass es schon nicht mehr schön ist. Nur schön durchschaubar. Dieses "aber die anderen sagen doch auch"... kommt erfahrungsgemäß meistens von rechts. Und was das Nazi-Wort anbelangt, das wird hier gar nicht so oft benutzt. Ich sage generell nur "Nazi" zu jemandem, der auch einer ist :D
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:54)

Genauso ist es. Da pochen paar auf das Mittig-Sein, während der braune Saft nur so rausträufelt aus dem Braten. Diese Gleichsetzung von Links und Rechts in vielen Diskussionen entpuppt sich dann meistens doch als ziemlich weit rechts stehend. Da wird die Neue Rechte generell so dermaßen verharmlost und verteidigt dauernd als "gar nicht so schlimm" und "demokratisch gewählt" und dergleichen mehr, dass es schon nicht mehr schön ist. Vor allem so schön durchschaubar. Dieses "aber die anderen sagen doch auch"... kommt erfahrungsgemäß meistens von rechts.
So wie übrigens bei einigen Teilnehmern alles von rechts kommt, was nicht mit ihrer naiven Meinung entspricht.
Der Gescheitere gibt nach!
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Selina
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:59)

So wie übrigens bei einigen Teilnehmern alles von rechts kommt, was nicht mit ihrer naiven Meinung entspricht.
Felix qui potuit rerum cognoscere causas. Vergil.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(27 Mar 2019, 14:03)

Felix qui potuit rerum cognoscere causas. Vergil.
Danke, mit dem alten Vergil hättest du aber nicht gleich kommen müssen.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Liegestuhl »

Selina hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:54)
Da pochen paar auf das Mittig-Sein, während der braune Saft nur so rausträufelt aus dem Braten. Diese Gleichsetzung von Links und Rechts in vielen Diskussionen entpuppt sich dann meistens doch als ziemlich weit rechts stehend. Da wird die Neue Rechte so dermaßen verharmlost und verteidigt dauernd als "gar nicht so schlimm" und "demokratisch gewählt" und dergleichen mehr, dass es schon nicht mehr schön ist.
Wenn das ein Beispiel für linke Argumentation sein sollte, dann ist es gelungen.
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Wolverine
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Wolverine »

Liegestuhl hat geschrieben:(27 Mar 2019, 14:06)

Wenn das ein Beispiel für linke Argumentation sein sollte, dann ist es gelungen.
Du hast es auf den Punkt gebracht. Dann muss ich nicht mehr antworten. :D
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Selina
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Selina »

Liegestuhl hat geschrieben:(27 Mar 2019, 14:06)

Wenn das ein Beispiel für linke Argumentation sein sollte, dann ist es gelungen.
Ja nich? :D Aber bitte komplettes Zitat bringen in diesem Fall. So lang ist es ja nicht ;)

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4431954
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Wolverine »

Selina hat geschrieben:(27 Mar 2019, 14:18)

Ja nich? :D Aber bitte komplettes Zitat bringen in diesem Fall. So lang ist es ja nicht ;)

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4431954
Glaubst Du allen Ernstes Du hättest hier einen Sieg eingefahren?
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Wolverine »

Selina hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:54)

Genauso ist es. Da pochen paar auf das Mittig-Sein, während der braune Saft nur so rausträufelt aus dem Braten. Diese Gleichsetzung von Links und Rechts in vielen Diskussionen entpuppt sich dann meistens doch als ziemlich weit rechts stehend. Da wird die Neue Rechte so dermaßen verharmlost und verteidigt dauernd als "gar nicht so schlimm" und "demokratisch gewählt" und dergleichen mehr, dass es schon nicht mehr schön ist. Nur schön durchschaubar. Dieses "aber die anderen sagen doch auch"... kommt erfahrungsgemäß meistens von rechts. Und was das Nazi-Wort anbelangt, das wird hier gar nicht so oft benutzt. Ich sage generell nur "Nazi" zu jemandem, der auch einer ist :D
Problematisch bei Deiner Argumentation ist allerdings, dass Du nur von Vermutungen ausgehen kannst. In meinem Fall darf ich Dich immer noch als Lügnerin bezeichnen, da du z.B. über mich Behauptungen aufgestellt hast, die du nicht nachweisen konntest. Nur mal so am Rande als Beispiel dafür, wie sehr deine "Argumentation", dass alles mittige sich dann doch als rechts entpuppt auf tönernen Füßen steht. In meinem Fall ist es so, dass Du diese Behauptung nicht nachweisen kannst. Du kannst noch nicht mal einen einzigen Beitrag bringen, der mich als tatsächlichen Nazi entlarvt und trotzdem tust du es. Deshalb nenne ich dich eine Lügnerin. :)
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Liegestuhl »

Selina hat geschrieben:(27 Mar 2019, 14:18)

Ja nich? :D Aber bitte komplettes Zitat bringen in diesem Fall. So lang ist es ja nicht ;)
Ich habe exakt das zitiert, was ich als exemplarisch linke Argumentation ansehe.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von McKnee »

Liegestuhl hat geschrieben:(27 Mar 2019, 14:58)

Ich habe exakt das zitiert, was ich als exemplarisch linke Argumentation ansehe.
und damit ins Schwarze getroffen. :thumbup:

Im Prinzip sind es Abwehrmechanismen, um einer von Argumenten geprägten Debatte entgehen zu können.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von space »

Keine Argumente haben immer nur die anderen und sich dieses stetig gegenseitig selbst zu versichern, macht es auch nicht besser.

Gerade das Gehabe auf den letzten Seiten hier ist doch lediglich peinliche Schulterklopferei und hat außer mit offensichtlichen persönlichen Animositäten doch mit nichts Substanziellem zu tun. Sich darin dann so aufzuspielen, ist etwas anmaßend.
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McKnee
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von McKnee »

space hat geschrieben:(28 Mar 2019, 14:45)

Keine Argumente haben immer nur die anderen und sich dieses stetig gegenseitig selbst zu versichern, macht es auch nicht besser.

Gerade das Gehabe auf den letzten Seiten hier ist doch lediglich peinliche Schulterklopferei und hat außer mit offensichtlichen persönlichen Animositäten doch mit nichts Substanziellem zu tun. Sich darin dann so aufzuspielen, ist etwas anmaßend.
Vielleicht hilft es ja, wenn du selbst die persönliche Note aus der Diskussion heraushältst.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Liegestuhl »

space hat geschrieben:(28 Mar 2019, 14:45)
Sich darin dann so aufzuspielen, ist etwas anmaßend.
Anmaßend ist es allenfalls, wenn man etwas empört kritisiert, an dem man selber aktiv beteiligt war.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Wolverine »

Liegestuhl hat geschrieben:(28 Mar 2019, 15:55)

Anmaßend ist es allenfalls, wenn man etwas empört kritisiert, an dem man selber aktiv beteiligt war.
Joooo…….. :thumbup:
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von Fliege »

space hat geschrieben:(27 Mar 2019, 12:40)
Immer wieder amüsant, wenn Leute meinen, völlig originell und natürlich verallgemeinernd irgendwelche exklusiv Linken Argumentationsmuster zu entlarven, es sich aber hauptsächlich um eigene Projektionen selbiger handelt und letztlich nur der Selbstvergewisserung dient.
space hat geschrieben:(27 Mar 2019, 13:20)
ich kenn dieses Forum noch nicht gut, aber es ist auf den ersten Blick weniger hegemoniell rechts als andere, die sich Politikforum und -foren schimpfen.
space hat geschrieben:(28 Mar 2019, 14:45)
Gerade das Gehabe auf den letzten Seiten hier ist doch lediglich peinliche Schulterklopferei und hat außer mit offensichtlichen persönlichen Animositäten doch mit nichts Substanziellem zu tun.
Die letzten Seiten habe ich mir angeschaut und finde die Diskussion interessant und erhellend. Dass die von Jürgen Habermas inspirierte Linkshegemonie zerfällt, ist m. E. Voraussetzung, um den Linkskult um Judith Butler als intellektuelle Fehlleistungen sichtbar zu machen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von space »

Liegestuhl hat geschrieben:(28 Mar 2019, 15:55)

Anmaßend ist es allenfalls, wenn man etwas empört kritisiert, an dem man selber aktiv beteiligt war.
Und das wäre?
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von space »

McKnee hat geschrieben:(28 Mar 2019, 15:48)

Vielleicht hilft es ja, wenn du selbst die persönliche Note aus der Diskussion heraushältst.
Ich passe mich nur dem hier vorherrschenden Ton an. Ansonsten können natürlich alle glücklich werden, mit ihren Vorstellungen und Selbstbildern vermeintlich überlegener Diskussionskultur.
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von McKnee »

space hat geschrieben:(28 Mar 2019, 17:38)

Ich passe mich nur dem hier vorherrschenden Ton an. ....
Dann solltest du das mit deinen Ansprüchen vielleicht auch tun.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Linke Argumentation/Agitation

Beitrag von JJazzGold »

Linke “Argumentation“

Während einer hitzigen Debatte im Thüringer Landtag ist die Sitzung am Freitag unterbrochen worden. Ministerpräsident Bodo Ramelow sagte zum AfD-Politiker Stefan Möller "Du widerlicher Drecksack" und zeigte ihm den Mittelfinger.

Die Sitzung des Thüringer Landtags ist am Freitagnachmittag wegen eines Eklats unterbrochen worden.

https://www.mdr.de/thueringen/landtag-r ... 0~amp.html

...und die devote Frau an seiner Seite im ebenso argumentationslosen Prollstatus:

“Unterstützung erhielt Ramelow von Thüringens Linke-Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow. "Ein Stinkefinger ist die einzig anständige Reaktion auf einen Unanständigen", schrieb sie bei Twitter.“
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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