Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

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odiug

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von odiug »

Woran erkennt man Deutsche in New York ?
Spaziert Nachts durch Manhattan und wenn um drei Uhr in der Früh einer an einer roten Fußgängerampel steht, vor einer ansonsten leeren Straße, dann kann man ihn auf Deutsch ansprechen und wird in 90 % der Fälle auf Deutsch zurück gegrüßt.
Das funktioniert ... wirklich :thumbup:
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Keoma
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Keoma »

Provokateur hat geschrieben:(01 Sep 2017, 06:48)

Die Frage ist, ob eine Sympathie überhaupt entstehen kann, wenn jemand zu spät kommt (Pünktlichkeit ist Kultur), stinkt (Körperhygiene ist Kultur) und schmatzt (Tischsitten sind Kultur).
Es macht auch jemanden nicht unbedingt sympathisch, wenn er beim Hereinkommen nicht grüßt, sondern blöd schaut.
Du triffst es ganz richtig, zur Kultur gehört eben, "was sich gehört".
Das ist nirgends niedergeschrieben, kann man oft auch schwer in Worte fassen, aber man spürt es innerlich.
Der Gescheitere gibt nach!
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Marie von Ebner-Eschenbach
hallelujah
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von hallelujah »

Provokateur hat geschrieben:(01 Sep 2017, 06:48)

Die Frage ist, ob eine Sympathie überhaupt entstehen kann, wenn jemand zu spät kommt (Pünktlichkeit ist Kultur), stinkt (Körperhygiene ist Kultur) und schmatzt (Tischsitten sind Kultur).
Die Frage ist, ob man das Kultur nennen soll oder persönliche Charaktereigenschaften. Ich tendiere zu Letzerem...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Keoma
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Keoma »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 07:47)

Die Frage ist, ob man das Kultur nennen soll oder persönliche Charaktereigenschaften. Ich tendiere zu Letzerem...
Haben dir deine Eltern nicht beigebracht, dass man z.B. höflich grüßt?
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Marie von Ebner-Eschenbach
hallelujah
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von hallelujah »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2017, 07:54)

Haben dir deine Eltern nicht beigebracht, dass man z.B. höflich grüßt?

Wen ich höflich grüße, entscheide immer noch ich selbst.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Keoma »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:04)

Wen ich höflich grüße, entscheide immer noch ich selbst.
Also nix Kultura.
Und darauf bist du noch stolz?
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Adam Smith
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Adam Smith »

Wenn in Somalia und Jemen 75% der Männer 4 Stunden am Tag Kath kauen ist dieses ein Unterschied zu unserer Kultur bei der die Männer nach der Arbeit Bier trinken. Problematisch wird es, wenn Drogen Einfluss auf die Psysche haben können.

Auch tragen in Somalia und Jemen fast 100% der Frauen eine Niqab und hier in Deutschland wird nur von einigen Frauen Kopftuch getragen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von hallelujah »

Keoma hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:12)

Also nix Kultura.
Und darauf bist du noch stolz?

fällt dir sonst noch ein dämlicher Kommentar ein? dann bitte jetzt...
:rolleyes:
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Keoma »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:21)

fällt dir sonst noch ein dämlicher Kommentar ein? dann bitte jetzt...
:rolleyes:
Dämlich ist eher deine Einstellung gegenüber gutem Benehmen.
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gödelchen
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von gödelchen »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 07:47)

Die Frage ist, ob man das Kultur nennen soll oder persönliche Charaktereigenschaften. Ich tendiere zu Letzerem...
Verstehen tust du nix. Als ob es eine Charaktereigenschaft wäre zu grüßen. Wie man sich begrüßt , das ist Teil der Kultur, z.B. dass man auch Frauen gegenüber das Zeichen der unbewaffneten Hand gibt. Andere Kulturen händeln das anders.

Schade , dass es solche Mitbewohner Deutschlands gibt, die so drauf sind wie du........
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Quatschki
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Quatschki »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 07:47)

Die Frage ist, ob man das Kultur nennen soll oder persönliche Charaktereigenschaften. Ich tendiere zu Letzerem...
Mode?
Es gab in Deutschland so um 1900 auch mal eine Zeit, wo überall Spucknäpfe aufgestellt waren.
Als in den 90ern die Spätaussiedler aus Rußland kamen, schien es eine Zeit lang, als würde man so etwas wieder benötigen, aber sie haben es sich doch recht schnell abgewöhnt.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Adam Smith »

Quatschki hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:25)

Mode?
Es gab in Deutschland so um 1900 auch mal eine Zeit, wo überall Spucknäpfe aufgestellt waren.
Als in den 90ern die Spätaussiedler aus Rußland kamen, schien es eine Zeit lang, als würde man so etwas wieder benötigen, aber sie haben es sich doch recht schnell abgewöhnt.
Es gab auch mal eine Zeit in der fast jeder Mann einen Hut getragen hat.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Adam Smith »

gödelchen hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:23)

Verstehen tust du nix. Als ob es eine Charaktereigenschaft wäre zu grüßen. Wie man sich begrüßt , das ist Teil der Kultur, z.B. dass man auch Frauen gegenüber das Zeichen der unbewaffneten Hand gibt. Andere Kulturen händeln das anders.

Schade , dass es solche Mitbewohner Deutschlands gibt, die so drauf sind wie du........
In Japan verbeugt man sich und Muslime geben Frauen keine Hand. Trotzdem wird z.B in Jemen gegrabscht was das Zeug hält.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von gödelchen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Sep 2017, 07:00)

Das wird mit meiner Aussage, dass eine kulturelle Leistung die Neu-Wiederherstellung einer Verknüpfung, Verbindung umfasst, auch gar nicht bestritten. Aber diese ist eine individuelle Leistung. Und selbst wenn sie nur in einer Neu-Bewertung oder Neu-Wiederherstellung besteht, setzt sie in ihrem Anfang zunächst eine Loslösung voraus. Ein noch besseres Beispiel dafür als die Zwölftontechnik als Fortführung der Wiener Klassik ist vielleicht die Neu-Wiederentdeckung der Musik des damals seit Jahrzehnten nicht mehr aufgeführten Johann Sebastian Bach durch Mendelssohn-Bartholdy. Eine schöpferische Leistung an deren Anfang ohne Zweifel eine nonkonformistische Loslösung, vom aktuellen Zeitgeist nämlich, steht. Und gleichzeitig wird niemand behaupten, Bach wäre ein Phänomen, das sich "auf nichts" gründet.

Die Argumentation macht in diesem Thread allerdings nur einen Sinn, wenn man versucht, sie genau auf die Fragestellung zu beziehen: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur. "Verbindend" ist das Antonym von "Auseinanderstrebend" und die Suche nach einer verbindenden Kultur erweist sich somit gar nicht als Wunsch nach Kreativität sondern als Wunsch, "Kultur" möge als eine Art soziologischer Kitt für eine auseinanderdriftende Gesellschaft dienlich sein. In meinen Augen liefe das auf einen höchst bedauerlichen Missbrauch eines an sich sehr positiven Begriffs hinaus.
Falsch. Kultur ist immer Kit einer Gesellschaft.in zweierlei Hinsicht. Einmal im stetigen Prozess des kulturellen Gestaltens und des Weiterentwickeln dessen, was gemeinsam an Grundlagen geschaffen wurde und zum anderen als Anker und Orientierungspunkt fur die Identitätsfindung.

Mehr ist nicht zu sagen. Schade, dass es Mitbürger in D gibt, die so drauf sind wie du......
Zuletzt geändert von gödelchen am Fr 1. Sep 2017, 08:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von gödelchen »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:29)

In Japan verbeugt man sich und Muslime geben Frauen keine Hand. Trotzdem wird z.B in Jemen gegrabscht was das Zeug hält.
:-) jedem seine spezifische Kultur.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von hallelujah »

Sagt mal, versteht ihr die deutsche Sprache nicht?
Ich sagte, WEN ich grüße, entscheide ich.
Wie ihr darauf kommt, ich würde niemanden grüßen, könnt ihr mir ja mal verraten...
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von schokoschendrezki »

Zunder hat geschrieben:(31 Aug 2017, 23:49)

In diesem Strang geht es nicht um den Begriff der "Leitkultur", der mancher Hinsicht durchaus ein Geschmäckle hat, sondern um die Frage, ob es so etwas wie eine deutsche Kultur gibt. Einige scheinen mit der Kulturtechnik des Lesens jedenfalls nicht so richtig vertraut zu sein.
Eine "deutsche Kultur" ist mit dem kommunikativ herausgebildeten Bewusstsein von Gemeinsamkeiten entstanden. Der Buchdruck spielte dabei natürlich eine überragende Rolle. Einfach, indem man kommunikativ voneinander Kenntnis nahm, entstand allmählich dieses Bewusstsein einer gemeinsamen deutschen Kultur. Will man den aktuellen Zustand und die aktuelle Bedeutung dieses Begriffs erfassen, muss man also in erster Linie untersuchen, wie die großen Kommunikationsstränge heutiger gegenseitiger Kenntnisnahmen kultureller Leistungen verlaufen. Und wird dabei feststellen, dass "deutsche Kultur" im wesentlichen in der Rückschau auf eine weitgehend abgeschlossene Entwicklung besteht. Man muss noch nicht einmal auf den zunehmenden Raum für elektronische Kommunikation gegenüber Buchdruck in der Tradition Gutenbergs verweisen. Ich könnte einfach mal als Schnappschuss den heutigen Berliner Veranstaltungsplan für alle in Frage kommenden Bereiche anschauen (Film, Theater, Ausstellungen, Konzerte, Vorträge ...) und werde feststellen, dass "deutsche Kultur" einfach von einem abgeteilten Raum zu einem "Aspekt" (von mehreren) geworden ist.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Adam Smith »

gödelchen hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:32)

:-) jedem seine spezifische Kultur.
Ich finde es jetzt nicht schlimm, wenn muslimische Männer Frauen keine Hand geben.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von schokoschendrezki »

gödelchen hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:31)

Falsch. Kultur ist immer Kit einer Gesellschaft.in zweierlei Hinsicht. Einmal im stetigen Prozess des kulturellen Gestaltens und des Weiterentwickeln dessen, was gemeinsam an Grundlagen geschaffen wurde und zum anderen als Anker und Orientierungspunkt fur die Identitätsfindung.
Völlig falsch! Schon in seinem Wortursprung verweist "Kultur" ("Ackerbau") einfach auf "Menschengeschaffenes" (im Gegensatz zu natürlich Gegebenem). Der Kulturbegriffsgebrauch (oder besser: Missbrauch) als "Identitätsstiftungsmerkmal" erweist sich bei genauerer Betrachtung schon in seinem Ursprung als spätere Überformung. Und zwar hauptsächlich mit dem Ziel der Sammlung zum Zwecke der Machterhaltung einer Minderheit.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Adam Smith »

In Saudi-Arabien sind Kinos verboten und bei uns erlaubt. Kinos, Bücher, Musik, Facebook bewirken, dass noch etwas anderes als Allah in den Kopf eindringen kann. Und so etwas ist schlecht, weil dieses zu Atheismus führt.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von gödelchen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:35)

Eine "deutsche Kultur" ist mit dem kommunikativ herausgebildeten Bewusstsein von Gemeinsamkeiten entstanden. Der Buchdruck spielte dabei natürlich eine überragende Rolle. Einfach, indem man kommunikativ voneinander Kenntnis nahm, entstand allmählich dieses Bewusstsein einer gemeinsamen deutschen Kultur. Will man den aktuellen Zustand und die aktuelle Bedeutung dieses Begriffs erfassen, muss man also in erster Linie untersuchen, wie die großen Kommunikationsstränge heutiger gegenseitiger Kenntnisnahmen kultureller Leistungen verlaufen. Und wird dabei feststellen, dass "deutsche Kultur" im wesentlichen in der Rückschau auf eine weitgehend abgeschlossene Entwicklung besteht. Man muss noch nicht einmal auf den zunehmenden Raum für elektronische Kommunikation gegenüber Buchdruck in der Tradition Gutenbergs verweisen. Ich könnte einfach mal als Schnappschuss den heutigen Berliner Veranstaltungsplan für alle in Frage kommenden Bereiche anschauen (Film, Theater, Ausstellungen, Konzerte, Vorträge ...) und werde feststellen, dass "deutsche Kultur" einfach von einem abgeteilten Raum zu einem "Aspekt" (von mehreren) geworden ist.

......und jetzt? Was sagt das? Nichts ! Selbst wenn hypothetisch die dt. Kultur untergehen wurde gäbe es eine typische dt. Kultur, so wie es eine der Hethiter gab. Völlig unverständlich dein Eiertänze darum, dass das typisch dt. Nicht auftauchen darf.

Ziemlich schwachbrüstig alles....
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - können wir uns hier auf EIN uns alle verbindendes - und nationalitätenübergreifendes - Element einigen, und das ist HÖFLICHKEIT dem Gesprächspartner gegenüber? Es ist dem Strangthema nicht dienlich, wenn Ihr Euch gegenseitig angeht. Und was dem Strangthema ebenfalls nicht dienlich ist, sind Beiträge ohne Themenbezug, etwa über Jemen, Saudi-Arabien, Islam, Verschleierung o.ä. Bitte führt diese Diskussion in den dafür vorgesehenen Strängen/Unterforen, sonst wird ab hier in die Ablage verschoben. Danke.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von gödelchen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:42)

Völlig falsch! Schon in seinem Wortursprung verweist "Kultur" ("Ackerbau") einfach auf "Menschengeschaffenes" (im Gegensatz zu natürlich Gegebenem). Der Kulturbegriffsgebrauch (oder besser: Missbrauch) als "Identitätsstiftungsmerkmal" erweist sich bei genauerer Betrachtung schon in seinem Ursprung als spätere Überformung. Und zwar hauptsächlich mit dem Ziel der Sammlung zum Zwecke der Machterhaltung einer Minderheit.
Ideologisch gefärbtes Erzählen. Sprachwissenschaftliche steht der Inhalt des Begriffes Kultur zum Gebrauch heute fest. Was die ollen Lateiner uns als Ursprünglich es beim menschlichen Schaffens gegeben haben, mag etymologisch interessant sein. Mehr nicht. Wir nehmen den Begriff Mauer auch heute in der Form, wie wir den zur Verständigung in dem technischen Bereich brauchen und nicht, was die ollen Römer damit meinten.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Es gibt keine Kultur, es gibt nur Tradition. Und die ist immer überholt.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Adam Smith »

Früher (vor 1960) haben viele Frauen im ländlichen Raum Kopftuch getragen. Dann gab es die Befreiung der Frau und das Kopftuch war out. Die deutsche Kultur ändert sich mit der Zeit. Früher war die französische Sprache angesagt und heute die englische Sprache.
@ Moderation:
Ist der Beitrag so in Ordnung?
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von schokoschendrezki »

gödelchen hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:52)

Ideologisch gefärbtes Erzählen. Sprachwissenschaftliche steht der Inhalt des Begriffes Kultur zum Gebrauch heute fest. Was die ollen Lateiner uns als Ursprünglich es beim menschlichen Schaffens gegeben haben, mag etymologisch interessant sein. Mehr nicht. Wir nehmen den Begriff Mauer auch heute in der Form, wie wir den zur Verständigung in dem technischen Bereich brauchen und nicht, was die ollen Römer damit meinten.
Nur, dass es nicht Sprachwissenschaftler sind, die einen bestimmten Kulturgebrauch vorgeben, sondern dieser sich einfach aus der gesellschaftlchen Praxis ergibt. Die Überformungen dieses praktischen Kulturgebrauchs durch Elemente, die definitiv nicht im deutschen Sprachraum entstanden sind, sind inzwischen so dominant, dass "deutsche Kultur" zwar (natürlich) immer noch existiert, für die Formung einer individuellen Lebenspraxis, eines kulturellen Selbstbilds in den meisten Fällen aber nur einen Aspekt von mehreren bildet.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 1. Sep 2017, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von hallelujah »

Milady de Winter hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:49)

MOD - können wir uns hier auf EIN uns alle verbindendes - und nationalitätenübergreifendes - Element einigen, und das ist HÖFLICHKEIT dem Gesprächspartner gegenüber? Es ist dem Strangthema nicht dienlich, wenn Ihr Euch gegenseitig angeht. Und was dem Strangthema ebenfalls nicht dienlich ist, sind Beiträge ohne Themenbezug, etwa über Jemen, Saudi-Arabien, Islam, Verschleierung o.ä. Bitte führt diese Diskussion in den dafür vorgesehenen Strängen/Unterforen, sonst wird ab hier in die Ablage verschoben. Danke.


Es wird schwierig, wenn absichtlich Dinge unterstellt werden, die man weder geschrieben noch gemeint hat. Dann ist irgendwann auch mal meine Höflichkeit und Geduld zu ende...
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Milady de Winter »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 09:02)

Es wird schwierig, wenn absichtlich Dinge unterstellt werden, die man weder geschrieben noch gemeint hat. Dann ist irgendwann auch mal meine Höflichkeit und Geduld zu ende...
MOD - deshalb galt meine Bitte ALLEN Diskutanten. Im Zweifelsfall kann man sich ausklinken, bevor etwas eskaliert, oder einen entsprechenden Beitrag melden. Da wir alle erwachsen sind, galt mein Zwischenruf schlicht der "Erdung", da man in der Hitze des Gefechts oft selbst nicht mehr mitbekommt, dass man sich in Rage geredet hat. Dann gibt ein Wort das andere, und der Rest ist bekannt.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Keoma »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 09:02)

Es wird schwierig, wenn absichtlich Dinge unterstellt werden, die man weder geschrieben noch gemeint hat. Dann ist irgendwann auch mal meine Höflichkeit und Geduld zu ende...
Wenn man trotzig erklärt, nicht jeden zu grüßen, ist es mit der Höflichkeit eh nicht weit her.
Umgangsformen sind ein wichtiger Bestandteil jeder Kultur.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Provokateur »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 08:33)

Ich sagte, WEN ich grüße, entscheide ich.
Es geht ja auch um das WIE. Und wie man grüßt, ist eben Teil der Kultur. Du kämst nicht auf die Idee, jedem, dem du begegnest, eine Begrüßungsohrfeige zu geben oder deine Angebetete mit einem Liebesszepter anzubuffen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von hallelujah »

Provokateur hat geschrieben:(01 Sep 2017, 09:33)

Es geht ja auch um das WIE. Und wie man grüßt, ist eben Teil der Kultur. Du kämst nicht auf die Idee, jedem, dem du begegnest, eine Begrüßungsohrfeige zu geben oder deine Angebetete mit einem Liebesszepter anzubuffen.

Ehrlich gesagt ist mir das ziemlich wurschd, wie mich jemand begrüßt. Ob er mir die Hand gibt oder oder mir freundlich zuwinkt.
Ok, ich sage mal, mein persönlicher Favorit ist, wenn sich jemand vor mich kniet und demütig auf den Boden schaut. :D :D :D
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Provokateur »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 09:58)

Ehrlich gesagt ist mir das ziemlich wurschd, wie mich jemand begrüßt. Ob er mir die Hand gibt oder oder mir freundlich zuwinkt.
Das ist Kultur. Es gibt Stämme in Südamerika, da gilt das Zeigen der nackten Handfläche als Beleidigung. Schlecht für Europäer, die durch Heben ihrer Hände zeigen wollten, dass sie unbewaffnet seien.
hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 09:58)
Ok, ich sage mal, mein persönlicher Favorit ist, wenn sich jemand vor mich kniet und demütig auf den Boden schaut. :D :D :D
Das ist BDSM, also eine Subkultur.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 07:47)

Die Frage ist, ob man das Kultur nennen soll oder persönliche Charaktereigenschaften. Ich tendiere zu Letzerem...


Absolut richtig. Was Pünktlichkeit mit deutscher Kultur im speziellen zu tun haben soll ist mir ein Rätsel, in Japan, Iran oder Angola kennt man die Pünktlichkeit wohl nicht? Dort kann man genauso Pünktlich oder Unpünktlich sein wie hier auch. Das hat mit Kultur nichts zu tun, so ein Schwachsinn
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Tom Bombadil »

Provokateur hat geschrieben:(30 Aug 2017, 07:17)

Die Preußischen Grundtugenden wirken, zumindest in Teilen, in ganz Deutschland nach.

https://de.wikipedia.org/wiki/Preußische_Tugenden
Das wären doch wunderbare Attribute für eine Leitkultur :cool:
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Adam Smith »

Alpha Centauri hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:24)

Absolut richtig. Was Pünktlichkeit mit deutscher Kultur im speziellen zu tun haben soll ist mir ein Rätsel, in Japan, Iran oder Angola kennt man die Pünktlichkeit wohl nicht? Dort kann man genauso Pünktlich oder Unpünktlich sein wie hier auch. Das hat mit Kultur nichts zu tun, so ein Schwachsinn
Die Japaner pflegen aber in der Tat eine Kultur der Pünklichkeit. Züge und Flugzeuge müssen hier z. B. pünktlich sein.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von ThorsHamar »

Alpha Centauri hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:24)

Absolut richtig. Was Pünktlichkeit mit deutscher Kultur im speziellen zu tun haben soll ist mir ein Rätsel, in Japan, Iran oder Angola kennt man die Pünktlichkeit wohl nicht? Dort kann man genauso Pünktlich oder Unpünktlich sein wie hier auch. Das hat mit Kultur nichts zu tun, so ein Schwachsinn
Irgendwie hast Du gar nicht kapiert, was Kultur ist ....
Es ist eben nicht Gleichheit, Abzählen und Uniformität feststellen = gemeinsame Kultur.
Pünktlichkeit z.B. ist ein Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein, dass man gerade mit einem anderen Menschen eine Verbindung eingegangen ist, nämlich eine Verabredung.
Mit Pünktlichkeit drückt man IN UNSEREN BREITEN schon mal seinen Respekt aus, mit Unpünktlichkeit den Grad der Wertschätzung des Gegenüber oder des gemeinsamen Grundes der Verabredung.
Und das ist zweite Punkt:
Ohne Zuverlässigkeit, wozu Pünktlichkeit gehört, sind ökonomische Projekte nicht ausführbar.
Deshalb sind Japan und Deutschland, wegen dieses Teils ihrer Kultur, erfolgreicher als Iran oder, besonders, Angola. Dort ist eine zeitliche Verabredung zu gemeinsamen Arbeiten praktisch Unsinn ....
Und in der Regel sind unpünktliche Leute auch in Japan und Deutschland nicht regelmässig in Lohn und Brot ....
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von hallelujah »

Provokateur hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:14)

Das ist Kultur. Es gibt Stämme in Südamerika, da gilt das Zeigen der nackten Handfläche als Beleidigung. Schlecht für Europäer, die durch Heben ihrer Hände zeigen wollten, dass sie unbewaffnet seien.


Das ist BDSM, also eine Subkultur.

Natürlich ist das alles Kultur. Und somit sind gegenseitige Kenntnisse aufeinandertreffender Kulturen doch so wichtig. Damit es nicht zu Missverständnissen kommt.

Was ist daran BDSM.
Unser beider Kultur unterscheidet sich wohl hinsichtlich Humor...
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ThorsHamar
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:31)

Das wären doch wunderbare Attribute für eine Leitkultur :cool:
Darf man das denn sagen? Ist Preussen nicht praktisch verboten worden?
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Fr 1. Sep 2017, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Provokateur »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:41)

Natürlich ist das alles Kultur. Und somit sind gegenseitige Kenntnisse aufeinandertreffender Kulturen doch so wichtig. Damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
Also gibt es doch eine deutsche Kultur?
hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:41)
Was ist daran BDSM.
Unser beider Kultur unterscheidet sich wohl hinsichtlich Humor...
Eine humorvolle Erwiderung hast du nicht erwartet? :D
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:33)

Die Japaner pflegen aber in der Tat eine Kultur der Pünklichkeit. Züge und Flugzeuge müssen hier z. B. pünktlich sein.
Die Japaner sind ja auch die Preußen Asiens :cool:
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Provokateur »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:46)

Die Japaner sind ja auch die Preußen Asiens :cool:
Sie sind sogar wesentlich kollektivistischer als die Deutschen. Der preußische Wert der "Toleranz" ist dort quasi nicht vorhanden, es gilt das Prinzip der Gesichtswahrung.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:44)

Darf man das denn sagen? Ist Preussen nicht praktisch verboten worden?
Preußen ist nicht verboten. Es ist lediglich zerfallen in einen Stadtstaat, einen Donut und Polen (und wenn man Köln & co ernstlich für Preußen hält, halb Deutschland).
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von hallelujah »

Provokateur hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:44)

Also gibt es doch eine deutsche Kultur?



Eine humorvolle Erwiderung hast du nicht erwartet? :D


Es gibt deutsche KultureN. Schau auf Jugendliche, die geben sich zur Begrüßung auch nicht die Hand wie die ältere Generation. High-Five ist schon wieder aus der Mode, kommt immer was anderes...

Im persönlichen Gespräch könnte ich merken, ob es humorvoll gemeint war. Bei reinem Text ohne Smiley ist das nicht immer ganz einfach...
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von ThorsHamar »

Provokateur hat geschrieben:(01 Sep 2017, 10:49)

Sie sind sogar wesentlich kollektivistischer als die Deutschen. Der preußische Wert der "Toleranz" ist dort quasi nicht vorhanden, es gilt das Prinzip der Gesichtswahrung.
Richtig, und das pünktlich und konsequent. Diese kulturelle Eigenart muss man wissen ....
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Provokateur »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 11:05)

Es gibt deutsche KultureN. Schau auf Jugendliche, die geben sich zur Begrüßung auch nicht die Hand wie die ältere Generation. High-Five ist schon wieder aus der Mode, kommt immer was anderes...
Das sind Subkulturen. Es gibt dennoch ein gemeinsames kulturelles Fundament, das gegenseitiges Verständnis garantiert. So kann ein Goth mit einem Hiphopper kommunizieren, sowohl verbal als auch nonverbal, und er wird verstanden. Und es gelten einige gemeinsame Grundsätze, die sie mit allen anderen Deutschen teilen. Das ist eben Kultur.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(01 Sep 2017, 11:04)

Preußen ist nicht verboten. Es ist lediglich zerfallen in einen Stadtstaat, einen Donut und Polen (und wenn man Köln & co ernstlich für Preußen hält, halb Deutschland).
Preussen ist nicht "lediglich zerfallen", sondern wurde 1932 ( "Preussenschlag" ) praktisch aufgelöst und nach dem WK2 nochmal symbolisch zu nicht mehr existent erklärt, von den Alliierten.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(01 Sep 2017, 11:13)

Preussen ist nicht "lediglich zerfallen", sondern wurde 1932 ( "Preussenschlag" ) praktisch aufgelöst und nach dem WK2 nochmal symbolisch zu nicht mehr existent erklärt, von den Alliierten.
Und von so einem Gedöns lässt du dich irritieren? Warum sind unsere Nationalen immer so weich?
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von hallelujah »

Provokateur hat geschrieben:(01 Sep 2017, 11:07)

Das sind Subkulturen. Es gibt dennoch ein gemeinsames kulturelles Fundament, das gegenseitiges Verständnis garantiert. So kann ein Goth mit einem Hiphopper kommunizieren, sowohl verbal als auch nonverbal, und er wird verstanden. Und es gelten einige gemeinsame Grundsätze, die sie mit allen anderen Deutschen teilen. Das ist eben Kultur.


Grün, Blau, Rot, Schwarz, es sind alles Farben und doch so unterschiedlich...
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Provokateur »

hallelujah hat geschrieben:(01 Sep 2017, 11:21)

Grün, Blau, Rot, Schwarz, es sind alles Farben und doch so unterschiedlich...
Wenn du diese Analogie wählen willst, ist die deutsche Kultur Farben und die chinesische Gerüche.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von schokoschendrezki »

Provokateur hat geschrieben:(01 Sep 2017, 11:07)

Das sind Subkulturen. Es gibt dennoch ein gemeinsames kulturelles Fundament, das gegenseitiges Verständnis garantiert. So kann ein Goth mit einem Hiphopper kommunizieren, sowohl verbal als auch nonverbal, und er wird verstanden. Und es gelten einige gemeinsame Grundsätze, die sie mit allen anderen Deutschen teilen. Das ist eben Kultur.
Aus einer Reportage von letzter Woche über ein Dorf in Nordalaska, das wegen des Klimawandels irgendwann in nächster Zeit geräumt werden muss:
Wir hatten hier zwei Lehrer des Bureau of Indian Affairs, und die haben uns nicht erlaubt, die Eskimo-Sprache zu sprechen. Sie haben uns bestraft, wenn wir es taten. Wir mussten eine Stunde in der Ecke stehen oder hundert Mal an die Tafel schreiben: Ich spreche kein Eskimo. Das war der Anfang vom Ende unserer Sprache.
http://www.deutschlandfunk.de/klimawand ... _id=394318
Sprache ist also vor allem Macht. Formale Regelung von Sozialstrukturen im Dienst der Befestigung von Machtverhältnissen. Irgendwann haben sich jagende Gemeinschaften (ursprünglich war die Jagd eine reine Kulturform) irgendein Totemtier als Gemeinschaftssymbol gewählt. Und damit waren die einen die einen und die anderen die anderen. Und dieser ursprüngliche Missbrauch von Kultur als Identität diente von Anfang an nur einem Ziel: Der Sammlung und Selbstvergewisserung von Gemeinschaften im Dienste der Mächtigen. Und damit konnten die einen auch Krieg führen gegen die anderen. Und daran hat sich bis heute nix geändert. Wer KUltur als Identität versteht, braucht nur ein zwei Gedanken weiter denken und er wird erkennen, dass hinter diesem Identitätsbedürfnis die Machtbefestigung weniger Mächtiger steht.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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