Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

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Wähler
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben:(20 Feb 2017, 13:02)
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 72325.html
- Jeder darf kommen
- Jeder darf bleiben
- Wer das bezahlen soll ist nicht so wichtig, irgendwem wird man das Geld schon wegnehmen können.
- Eltern schon Beamte
- Noch nie in der Privatwirtschaft gearbeitet
- Keinerlei Bezug zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Privatwirtschaft
- Geld regnete immer vom Himmel, sie hat es nie erwirtschaftet
- Reine Berufspolitikerin
Natürlich spricht ja nichts gegen den öffentlichen Dienst, im Gegenteil. Aber m.E. ist die Befürwortung für Flüchtlinge eher gegeben bei:
- Beamten/ÖD
- Unternehmern/Selbstständige (Die auch über Umwegen auf Aufträge hoffen)
- Vermietern (Die nun Wohnungen teuer vermieten können)
Und eher nicht gegeben bei:
- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Privatwirtschaft
Seht ihr ebenso diese Tendenz oder hängt es davon gar nicht ab?
Du bist echt mutig, das heiße Eisen anzupacken, und dringst zu Recht auf Differenzierung.
Ich beobachte im alternativen Wohnungsbaugenossenschafts-Milieu, dass es eine Reihe von Menschen git, denen es mit der intensiven Hilfe für die Flüchtlinge wirklich Ernst ist. Der öffentliche Dienst hat ein erhebliches Wort mitzureden, ob und wie die vielen jungen Flüchtlinge ausbildungsmäßig gefördert werden. An langfristigen Verhältnissen wie in den Banlieues Frankreichs kann keinem von uns gelegen sein. Im Bundestagswahlkampf werden alle versuchen, das Thema Integration der Flüchtlinge zu umgehen. Außen-und europapolitisch sind zu viele Unabwägbarkeiten im Spiel.
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Dark Angel
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Dark Angel »

jack000 hat geschrieben:(20 Feb 2017, 13:02)

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 72325.html

Wie man sieht eine völlig weltfremde Sicht der Dinge:
- Jeder darf kommen
- Jeder darf bleiben
- Wer das bezahlen soll ist nicht so wichtig, irgendwem wird man das Geld schon wegnehmen können.

Das weiß ein jeder, dass dieses zu einer Katastrophe führen würde. Jetzt stellt sich aber die Frage wie man so eine Ansicht vertreten kann. Daher mal ein Blick in ihren Lebenslauf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Uekermann

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Natürlich spricht ja nichts gegen den öffentlichen Dienst, im Gegenteil. Aber m.E. ist die Befürwortung für Flüchtlinge eher gegeben bei:
- Beamten/ÖD
- Unternehmern/Selbstständige (Die auch über Umwegen auf Aufträge hoffen)
- Vermietern (Die nun Wohnungen teuer vermieten können)

Und eher nicht gegeben bei:
- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Privatwirtschaft

Seht ihr ebenso diese Tendenz oder hängt es davon gar nicht ab?
Ich lasse mal Zahlen für sich sprechen:
Für den Bundeshaushalt 2017 sind Einnahmen von 314,9 Mrd € geplant.
Nach dem Haushaltsentwurf sollen die Ausgaben im Jahr 2017 auf 328,7 Mrd. Euro steigen; das sind 11,8 Mrd. Euro und damit 3,7 % mehr als das Soll 2016. Bei den Steuereinnahmen ist ein Zuwachs von 4,8 % auf 301,8 Mrd. Euro eingeplant.
Allein im Haushaltsentwurf 2017 erreichen die flüchtlingsbezogenen Mehrausgaben und Mindereinnahmen nach Angaben der Bundesregierung knapp 19 Mrd. Euro. Bis zum Ende des Finanzplanungszeitraums rechnet die Bundesregierung mit flüchtlingsbezogenen Leistungen von 77 ½ Mrd. Euro.


Für 2016 beliefen sich die Kosten für Flüchtlingshilfe auf 22,1 Mrd. €(!) gegenüber 2015 6,2 Mrd.€ und sie sollen (geplant) im Jahr 2017 eine Höhe von 27,6 Mrd € erreichen.(Quelle destatis) Das bedeutet, dass allein 8,3% des Bundeshaushaltes sind für die Kosten eingeplant, die durch Flüchtlinge entstehen.
Und bitte nicht vergessen - den geplanten Einnahmen in Höhe von 314,9 Mrd.€ stehen Ausgaben in Höhe von 328,7Mrd € gegenüber.
Mag sich bitte jeder ein Bild darüber machen, wie realistisch die politischen Forderungen von Jusos, Grünen und Linken sind - auch Asylbewerber ohne Bleibeberechtigung nicht abzuschieben.
Die von mir gelieferten Quellen kann zudem keiner als unseriös oder räächts abqualifizieren.

Mir fällt dazu eigentlich nur noch der Text eines alten "Gassenhauers" ein:
"wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld, wer hat so viel pinke-pinke - wer hat das bestellt"
kein weiterer Kommentar!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Adam Smith »

Die Regierung plant mit Einnahmen von 329.1 Mrd. Euro für das Haushaltsjahr 2017.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Dark Angel »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Feb 2017, 17:32)

Die Regierung plant mit Einnahmen von 329.1 Mrd. Euro für das Haushaltsjahr 2017.
Quelle?
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Adam Smith »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Feb 2017, 17:47)

Quelle?
Hier:
Bundeshaushalt 2017 tritt abermals ohne neue Schulden in Kraft

Der Deutsche Bundestag hat am 22. November 2016 den Bundeshaushalt 2017 mit Ausgaben in Höhe von 329,1 Milliarden Euro und ohne Neuverschuldung beschlossen. Die Ausgaben steigen im Vergleich zum Regierungsentwurf 2017 insgesamt um rund 0,4 Milliarden Euro. Mit dem beschlossenen Bundeshalt 2017 wird die stabilitätsorientierte Linie der vergangenen Jahre fortgesetzt.
http://www.bundesfinanzministerium.de/W ... _2017.html

https://www.bundeshaushalt-info.de/#/20 ... lplan.html
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Sozialdemokrat »

jack000 hat geschrieben:(20 Feb 2017, 13:02)

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 72325.html

Wie man sieht eine völlig weltfremde Sicht der Dinge:
- Jeder darf kommen
- Jeder darf bleiben
- Wer das bezahlen soll ist nicht so wichtig, irgendwem wird man das Geld schon wegnehmen können.

Das weiß ein jeder, dass dieses zu einer Katastrophe führen würde. Jetzt stellt sich aber die Frage wie man so eine Ansicht vertreten kann. Daher mal ein Blick in ihren Lebenslauf:

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- Noch nie in der Privatwirtschaft gearbeitet
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Dark Angel »

Tja - irgendwer lügt bzw beschönigt hier. Entweder das, Herrn Schäuble unterstehende, Finanzministerium oder der Bundesrechnungshof als unabhängiges Prüf- und Kontrollorgan. Letzterer kommt nämlich zu dem Schluss, dass die (geplanten) Ausgaben, die (geplanten) Einnahmen übersteigen werden und auf Rücklagen aus dem Jahr 2015 zugegriffen werden muss.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Adam Smith »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Feb 2017, 18:20)

Tja - irgendwer lügt bzw beschönigt hier. Entweder das, Herrn Schäuble unterstehende, Finanzministerium oder der Bundesrechnungshof als unabhängiges Prüf- und Kontrollorgan. Letzterer kommt nämlich zu dem Schluss, dass die (geplanten) Ausgaben, die (geplanten) Einnahmen übersteigen werden und auf Rücklagen aus dem Jahr 2015 zugegriffen werden muss.
Ein Haushalt ist dann solide, wenn er ohne Neuverschuldung oder dem Verkauf von Tafelsilber auskommt. Er ist nicht solide, wenn es nur einen Primärüberschuss gibt.
Steuereinnahmen in Milliardenhöhe verhelfen den Verantwortlichen in Athen zu einem überraschenden Primärüberschuss. Im Januar übertrifft die Zentralregierung den Planwert um 670 Millionen Euro.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 92928.html
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Selina
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(20 Feb 2017, 15:09)

Als wenn jemand froh ist, wenn ein Mensch flüchten muss/will. Total Hirnrissig.
Genau :thumbup:
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Umetarek »

Alles relativ, ich verspreche mir als Vermesser keine Aufträge von Asylbewerbern, weder direkt noch indirekt, aber ich werde im Falle eines Falles sehr froh sein, wenn ich flüchte und aufgenommen werde.

Wenn ich mir ansehe, dass dem Asylantrag von den befreundeten Kopten immer noch nicht stattgegeben wurde, dann kommen einem ab und an Zweifel.

Jaaaa Ägypten ist sicher, also für mich auf jeden Fall, aber wenn meiner Tochter dort eine Waffe an den Kopf gehalten worden wäre, während der Unruhen und meine Kirche (wäre ich denn gläubig) abgebrannt worden wäre und die christliche Schule abgebrannt worden wäre, dann wollte ich da auch nicht wieder hin, davon ab, dass mein bißchen Geld für die Flucht draufgegangen wäre.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ten-gewalt

Nicht jeder Flüchtling kann bleiben, aber es sollte trotzdem bei jedem hingesehen werden, man kann sich nicht einfach auf sichere Herkunftsländer zurückziehen, die gibt es im Einzelfall nicht.
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Adam Smith »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Feb 2017, 18:20)

Tja - irgendwer lügt bzw beschönigt hier. Entweder das, Herrn Schäuble unterstehende, Finanzministerium oder der Bundesrechnungshof als unabhängiges Prüf- und Kontrollorgan. Letzterer kommt nämlich zu dem Schluss, dass die (geplanten) Ausgaben, die (geplanten) Einnahmen übersteigen werden und auf Rücklagen aus dem Jahr 2015 zugegriffen werden muss.
Die Regierung plant 6,7 Mrd. aus Rücklagen zu entnehmen. Der Haushalt schließt demnach mit einem Verlust ab. Das ist richtig. Nur muss der Staat auch irgendwann die Rücklagen verringern.

https://www.bundeshaushalt-info.de/#/20 ... 35901.html

2017
Einnahmen
in Tausend Euro

6.734.426

Entnahmen aus Rücklage zur Finanzierung von Belastungen im Zusammenhang mit der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen
https://www.bundeshaushalt-info.de/file ... df#page=25

Die Rücklage wurde im Jahr 2016 gebildet.

http://www.bundesfinanzministerium.de/C ... -pm02.html
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Dark Angel
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Dark Angel »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Feb 2017, 18:35)

Die Regierung plant 6,7 Mrd. aus Rücklagen zu entnehmen. Der Haushalt schließt demnach mit einem Verlust ab. Das ist richtig. Nur muss der Staat auch irgendwann die Rücklagen verringern.

https://www.bundeshaushalt-info.de/#/20 ... 35901.html



https://www.bundeshaushalt-info.de/file ... df#page=25

Die Rücklage wurde im Jahr 2016 gebildet.

http://www.bundesfinanzministerium.de/C ... -pm02.html
Wie gesagt: irgendwer lügt - entweder das Bundesfinanzministerium oder der Bundesrechnungshof - denn lt Bericht des BRH stammen die Rücklagen aus 2015 und eben nicht aus 2016.
"Allein im Haushaltsentwurf 2017 erreichen die flüchtlingsbezogenen Mehrausgaben und Mindereinnahmen nach Angaben der Bundesregierung knapp 19 Mrd."(Quelle: Link BRH)
Lt destatis haben sich die flüchtlingsbezogenen Ausgaben 2016 mit 22,1 Mrd € gegenüber 2015 mehr als verdreifacht und für 2017 ist eine weiterer Anstieg der Ausgaben geplant.
Richtig - der Staat muss irgendwann die Rücklagen verringern. Eine Reduzierung der Staatsverschuldung wäre aber sinnvoller, als die Rücklagen in ein Fass ohne Boden fließen zu lassen
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schelm
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von schelm »

Wähler hat geschrieben:(20 Feb 2017, 15:49)

Du bist echt mutig, das heiße Eisen anzupacken, und dringst zu Recht auf Differenzierung.
Ich beobachte im alternativen Wohnungsbaugenossenschafts-Milieu, dass es eine Reihe von Menschen git, denen es mit der intensiven Hilfe für die Flüchtlinge wirklich Ernst ist. Der öffentliche Dienst hat ein erhebliches Wort mitzureden, ob und wie die vielen jungen Flüchtlinge ausbildungsmäßig gefördert werden. An langfristigen Verhältnissen wie in den Banlieues Frankreichs kann keinem von uns gelegen sein. Im Bundestagswahlkampf werden alle versuchen, das Thema Integration der Flüchtlinge zu umgehen. Außen-und europapolitisch sind zu viele Unabwägbarkeiten im Spiel.
http://www.focus.de/politik/ausland/fn- ... 74864.html

Es übersteigt offen gesagt meine Phantasie, wie eine solche Entwicklung verhindert werden könnte, wenn die Flüchtlinge dauerhaft bleiben. Wir hatten und haben auch ohne Flüchtlinge bereits relevante Integrationsprobleme, trotz besserer ausgänglicher Bedingungen, wie Arbeitsmigration und Sozialisierung der Folgegenerationen innerhalb unserer Gesellschaft. Diesmal fehlt beides und die kulturelle Ferne großer Teile dürfte eher stärker ausgeprägt sein, insbesondere von Flüchtlingen aus Ländern wie Afghanistan, Irak oder Nordafrika.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Uffhausen »

jack000 hat geschrieben:(20 Feb 2017, 13:02)
Natürlich spricht ja nichts gegen den öffentlichen Dienst, im Gegenteil. Aber m.E. ist die Befürwortung für Flüchtlinge eher gegeben bei:
- Beamten/ÖD
- Unternehmern/Selbstständige (Die auch über Umwegen auf Aufträge hoffen)
- Vermietern (Die nun Wohnungen teuer vermieten können)

Und eher nicht gegeben bei:
- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Privatwirtschaft

Seht ihr ebenso diese Tendenz oder hängt es davon gar nicht ab?
Hm. Dann müsste als prominentestes Beispiel ja der olle Trump ja ein absoluter Flüchtlingsbefürworter sein, oder? Und kein Mauer-Bauer! :D
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von think twice »

jack000 hat geschrieben:(20 Feb 2017, 13:02)

Wie man sieht eine völlig weltfremde Sicht der Dinge:
- Jeder darf kommen
- Jeder darf bleiben
- Wer das bezahlen soll ist nicht so wichtig, irgendwem wird man das Geld schon wegnehmen können.

Das weiß ein jeder, dass dieses zu einer Katastrophe führen würde. Jetzt stellt sich aber die Frage wie man so eine Ansicht vertreten kann. Daher mal ein Blick in ihren Lebenslauf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Uekermann

- Eltern schon Beamte
- Noch nie in der Privatwirtschaft gearbeitet
- Keinerlei Bezug zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Privatwirtschaft
- Geld regnete immer vom Himmel, sie hat es nie erwirtschaftet
- Reine Berufspolitikerin

Natürlich spricht ja nichts gegen den öffentlichen Dienst, im Gegenteil. Aber m.E. ist die Befürwortung für Flüchtlinge eher gegeben bei:
- Beamten/ÖD
- Unternehmern/Selbstständige (Die auch über Umwegen auf Aufträge hoffen)
- Vermietern (Die nun Wohnungen teuer vermieten können)

Und eher nicht gegeben bei:
- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Privatwirtschaft

Seht ihr ebenso diese Tendenz oder hängt es davon gar nicht ab?
Gratuliere. Besser kann man Vorurteile und Schubladendenken nicht in einem einzigen Beitrag zusammen fassen. :D :thumbup:
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von watisdatdenn? »

jack000 hat geschrieben:(20 Feb 2017, 13:02)
- Vermietern (Die nun Wohnungen teuer vermieten können)
man kann jetzt tatsächlich preislich anziehen, seit die flüchtlinge in den wohnungsmarkt strömen, das stimmt. das ist aber auch der einzige positive effekt der flüchtlingskrise und geld ist nicht das einzige was zählt..

ich denke viele vermieter denken eher langfristig.. und langfristig ist die negative entwicklung durch flüchtlinge klar (siehe frankreich).
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(20 Feb 2017, 15:49)
Du bist echt mutig, das heiße Eisen anzupacken, und dringst zu Recht auf Differenzierung.
Ich beobachte im alternativen Wohnungsbaugenossenschafts-Milieu, dass es eine Reihe von Menschen git, denen es mit der intensiven Hilfe für die Flüchtlinge wirklich Ernst ist. Der öffentliche Dienst hat ein erhebliches Wort mitzureden, ob und wie die vielen jungen Flüchtlinge ausbildungsmäßig gefördert werden. An langfristigen Verhältnissen wie in den Banlieues Frankreichs kann keinem von uns gelegen sein. Im Bundestagswahlkampf werden alle versuchen, das Thema Integration der Flüchtlinge zu umgehen. Außen-und europapolitisch sind zu viele Unabwägbarkeiten im Spiel.
schelm hat geschrieben:(20 Feb 2017, 22:37)
http://www.focus.de/politik/ausland/fn- ... 74864.html
Es übersteigt offen gesagt meine Phantasie, wie eine solche Entwicklung verhindert werden könnte, wenn die Flüchtlinge dauerhaft bleiben. Wir hatten und haben auch ohne Flüchtlinge bereits relevante Integrationsprobleme, trotz besserer ausgänglicher Bedingungen, wie Arbeitsmigration und Sozialisierung der Folgegenerationen innerhalb unserer Gesellschaft. Diesmal fehlt beides und die kulturelle Ferne großer Teile dürfte eher stärker ausgeprägt sein, insbesondere von Flüchtlingen aus Ländern wie Afghanistan, Irak oder Nordafrika.
Solange anerkannte Asylbewerber sich hier aufhalten dürfen, sollten wir sie ausbilden, fördern und sie auch für den späteren Wiederaufbau in ihren Heimatländern motivieren. Abgeschoben werden darf nur im Rahmen der verfassungsrechtlich geprüften Gesetze. Ungeklärt ist wohl noch der Punkt der unbefristeten Niederlassungsfreiheit für Flüchtlinge im Vergleich zu herkömmlichen Einwanderern aus Nicht-EU-Staaten.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von jack000 »

think twice hat geschrieben:(21 Feb 2017, 06:11)

Gratuliere. Besser kann man Vorurteile und Schubladendenken nicht in einem einzigen Beitrag zusammen fassen. :D :thumbup:
Bist du denn sozialversicherungspflichtig in der Privatwirtschaft beschäftigt?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von relativ »

Kern der Frage, wer oder was sind denn jetzt Flüchtlingsbefürworter?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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jack000
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(21 Feb 2017, 09:27)

Kern der Frage, wer oder was sind denn jetzt Flüchtlingsbefürworter?
Personen, die es gut finden das so viele Flüchtlinge gekommen sind/Teddybärenwerfer, bzw. die wollen dass alle von denen bleiben können (Ok, ich hätte den Ausdruck besser wählen können).
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(21 Feb 2017, 09:45)

Personen, die es gut finden das so viele Flüchtlinge gekommen sind/Teddybärenwerfer, bzw. die wollen dass alle von denen bleiben können (Ok, ich hätte den Ausdruck besser wählen können).
Kannst du diese Personen an einer Hand abzählen? Denn ich kenne höchstens diejenigen, die Menschen in Not helfen wollen und Fälle als Einzelfälle sehen und nicht als pauschale Masse.
Desweiteren sind Gastfreundschaft, Respekt und Höflichkeit Tugenden, die ich in unserer Gesellschaft nicht abgeschafft haben möchte. Ob ich kleinen Flüchtlingskindern dadurch eine Freude mache, daß ich ihnen Kuscheltiere schenke , hat ja nix mit dem Asylverfahren oder Akzeptanz zu tun, geschweige denn damit, daß ich froh bin, daß diese Menschen ihre Heimat verlassen mussten. Auch diese Menschen vermissen zum größsten Teil ihr verlorengegangene Heimat.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(21 Feb 2017, 09:45)

Personen, die es gut finden das so viele Flüchtlinge gekommen sind/Teddybärenwerfer, bzw. die wollen dass alle von denen bleiben können (Ok, ich hätte den Ausdruck besser wählen können).
"Gut finden"??? .... Wer bitte soll denn das sein? Wurde schon weiter oben irgendwo angemerkt: Menschen, die über die reale Tatsache des Syrienkonflikts frohlocken, werden sich wohl kaum für die Aufnahme von Flüchtlingen einsetzen. Und umgekehrt: Menschen, die sich für die Aufnahme von Flüchtlingen einsetzen, werden wohl kaum Kriege im Nahen Osten befürworten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Wähler »

relativ hat geschrieben:(21 Feb 2017, 09:54)
Kannst du diese Personen an einer Hand abzählen? Denn ich kenne höchstens diejenigen, die Menschen in Not helfen wollen und Fälle als Einzelfälle sehen und nicht als pauschale Masse.
Desweiteren sind Gastfreundschaft, Respekt und Höflichkeit Tugenden, die ich in unserer Gesellschaft nicht abgeschafft haben möchte. Ob ich kleinen Flüchtlingskindern dadurch eine Freude mache, daß ich ihnen Kuscheltiere schenke , hat ja nix mit dem Asylverfahren oder Akzeptanz zu tun, geschweige denn damit, daß ich froh bin, daß diese Menschen ihre Heimat verlassen mussten. Auch diese Menschen vermissen zum größsten Teil ihr verlorengegangene Heimat.
Ich glaube auch, dass es nichts bringt, das komplexe Thema Asylrecht und Einwanderungsgesetz auf die unterschiedliche Bereitschaft in der Bevölkerung, Flüchtlingen zu helfen, zu verengen.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Selina »

Was mich an den meisten Flüchtlingsdiskussionen stört, ist die Haltung zum Mitmenschen an sich. Man kann über alles reden, ob das eine oder andere Land wirklich ein sicherer Herkunftsstaat ist, wohin abgeschoben werden darf, ob die Kosten für die Integration nicht zu hoch sind oder ob wir sie uns bequem leisten können, ob unter den Flüchtlingen auch Terroristen sind und wie man deswegen die Kontrollen verschärft, ob wir endlich ein Einwanderungsgesetz brauchen oder nicht... über all das darf geredet werden. Aber nicht mit dieser Eiseskälte Mitmenschen gegenüber. Keiner, kein einziger macht sich auf so einen beschwerlichen Weg, gibt sein letztes Hab und Gut her, um sich auf die Flucht zu begeben, wenn er dafür nicht dringende existenzielle Gründe hätte. Ob das nun Krieg und politische Verfolgung oder Armut und Perspektivlosigkeit ist, alles kann Menschen gleichermaßen demütigen, krank, einsam und geplagt machen. Wer da immer nur zuerst an sich selbst denkt und dass ihm jemand Fremdes irgendetwas wegnehmen könnte oder dass eine "Obergrenze" längst erreicht sei, der sollte sich ernsthaft befragen, was mit ihm selbst nicht in Ordnung ist.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2017, 10:02)

Was mich an den meisten Flüchtlingsdiskussionen stört, ist die Haltung zum Mitmenschen an sich. Man kann über alles reden, ob das eine oder andere Land wirklich ein sicherer Herkunftsstaat ist, wohin abgeschoben werden darf, ob die Kosten für die Integration nicht zu hoch sind oder ob wir sie uns bequem leisten können, ob unter den Flüchtlingen auch Terroristen sind und wie man deswegen die Kontrollen verschärft, ob wir endlich ein Einwanderungsgesetz brauchen oder nicht... über all das darf geredet werden. Aber nicht mit dieser Eiseskälte Mitmenschen gegenüber. Keiner, kein einziger macht sich auf so einen beschwerlichen Weg, gibt sein letztes Hab und Gut her, um sich auf die Flucht zu begeben, wenn er dafür nicht dringende existenzielle Gründe hätte. Ob das nun Krieg und politische Verfolgung oder Armut und Perspektivlosigkeit ist, alles kann Menschen gleichermaßen demütigen, krank, einsam und geplagt machen. Wer da immer nur zuerst an sich selbst denkt und dass ihm jemand Fremdes irgendetwas wegnehmen könnte oder dass eine "Obergrenze" längst erreicht sei, der sollte sich ernsthaft befragen, was mit ihm selbst nicht in Ordnung ist.
Genau , denn er befeuert damit genau diese Gefühlskälte, die solche großen Flüchtlingsbewegungen erst ermöglichen.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

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jack000 hat geschrieben:(21 Feb 2017, 09:45)

Personen, die es gut finden das so viele Flüchtlinge gekommen sind/Teddybärenwerfer, bzw. die wollen dass alle von denen bleiben können (Ok, ich hätte den Ausdruck besser wählen können).
Nein - so missverständlich war/ist die Bezeichnung Flüchtlingsbefürworter gar nicht. Allerdings würde ich Flüchtlingsbefürworternicht mit den "Teddywerfern" gleichsetzen. Flüchtlingsbefürworter sind Politiker (wie die genannte), die jeglichen bezug zur Realität verloren haben, die sich keinerlei Gedanken darüber machen, wie alles finanziert werden soll und deren politische Forderungen ganz eindeutig gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstoßen, die geltendes Recht untergraben und außer Kraft setzen wollen - sind alle die "jeder darf kommen"-, "jeder darf bleiben"-Krakeeler.
Es gibt Gesetze, mit denen Asylrecht geregelt ist. Diese Gesetze haben Gültigkeit und sind anzuwenden. Punkt!
Wer aufgrund dieser Gesetze (geltendes Recht) kein Bleiberecht hat, ist auszuweisen, wer sich illegal in Deutschland aufhält, ist auszuweisen. Punkt!
Darüber gibt es nichts zu diskutieren und auch nicht zu lamentieren.
Insbesondere Politikern sollte klar sein, dass Gesetze erlassen werden, damit sie eingehalten und angewendet werden. Genau aus diesem nennt sich das - was wir hier in der Bundesrepublik haben - Rechtsstaat.
Und @ selina - über geltendes Recht/Rechtsstaatlichkeit gibt es eben nichts zu diskutieren. Dieses geltende Recht (Art.16a GG) sagt eindeutig, wer ein Anrecht auf Asyl hat und wer nicht. Wer sich ohne gültige Personaldokumente in Deutschland aufhält (und nicht nur in Deutschland), hält sich illegal in Deutschland auf und ist entsprechend auszuweisen. Das hat nichts mit "Eiseskälte seinen Mitmenschen gegenüber" zu tun, sondern mit Rechtsstaatlichkeit.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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relativ
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:11)

Nein - so missverständlich war/ist die Bezeichnung Flüchtlingsbefürworter gar nicht. Allerdings würde ich Flüchtlingsbefürworternicht mit den "Teddywerfern" gleichsetzen. Flüchtlingsbefürworter sind Politiker (wie die genannte), die jeglichen bezug zur Realität verloren haben, die sich keinerlei Gedanken darüber machen, wie alles finanziert werden soll und deren politische Forderungen ganz eindeutig gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstoßen, die geltendes Recht untergraben und außer Kraft setzen wollen - sind alle die "jeder darf kommen"-, "jeder darf bleiben"-Krakeeler.
Es gibt Gesetze, mit denen Asylrecht geregelt ist. Diese Gesetze haben Gültigkeit und sind anzuwenden. Punkt!
Wer aufgrund dieser Gesetze (geltendes Recht) kein Bleiberecht hat, ist auszuweisen, wer sich illegal in Deutschland aufhält, ist auszuweisen. Punkt!
Darüber gibt es nichts zu diskutieren und auch nicht zu lamentieren.
Insbesondere Politikern sollte klar sein, dass Gesetze erlassen werden, damit sie eingehalten und angewendet werden. Genau aus diesem nennt sich das - was wir hier in der Bundesrepublik haben - Rechtsstaat.
Und @ selina - über geltendes Recht/Rechtsstaatlichkeit gibt es eben nichts zu diskutieren. Dieses geltende Recht (Art.16a GG) sagt eindeutig, wer ein Anrecht auf Asyl hat und wer nicht. Wer sich ohne gültige Personaldokumente in Deutschland aufhält (und nicht nur in Deutschland), hält sich illegal in Deutschland auf und ist entsprechend auszuweisen. Das hat nichts mit "Eiseskälte seinen Mitmenschen gegenüber" zu tun, sondern mit Rechtsstaatlichkeit.
So klar ist die Rechtssprechung eben nicht, dies zeigen etlichen richterliche Anordnungen und Dultungsbescheinigungen.
In Deutschland gilt Gott sei Dank noch die Einzelfallprüfung, auch Gott sei Dank für jeden einzelnen Bürger btw.
Natürlich ist so eine Prüfung bei höheren Fallzahlen ein Problem.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

[quote="Dark Angel"](21 Feb 2017, 11:11)


Es gibt Gesetze, mit denen Asylrecht geregelt ist. Diese Gesetze haben Gültigkeit und sind anzuwenden. Punkt!
Wer aufgrund dieser Gesetze (geltendes Recht) kein Bleiberecht hat, ist auszuweisen, wer sich illegal in Deutschland aufhält, ist auszuweisen. Punkt!
Darüber gibt es nichts zu diskutieren und auch nicht zu lamentieren.
/quote]

Natuerlich wird in einer Demokratie darueber diskutiert - siehe aktuell Afghanistan
ein Diskussionsverbot ist Demokratien fremd - passt null zu einer Demokratie
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:11)

Nein - so missverständlich war/ist die Bezeichnung Flüchtlingsbefürworter gar nicht. Allerdings würde ich Flüchtlingsbefürworternicht mit den "Teddywerfern" gleichsetzen. Flüchtlingsbefürworter sind Politiker (wie die genannte), die jeglichen bezug zur Realität verloren haben, die sich keinerlei Gedanken darüber machen, wie alles finanziert werden soll und deren politische Forderungen ganz eindeutig gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstoßen, die geltendes Recht untergraben und außer Kraft setzen wollen - sind alle die "jeder darf kommen"-, "jeder darf bleiben"-Krakeeler.
Es gibt Gesetze, mit denen Asylrecht geregelt ist. Diese Gesetze haben Gültigkeit und sind anzuwenden. Punkt!
Wer aufgrund dieser Gesetze (geltendes Recht) kein Bleiberecht hat, ist auszuweisen, wer sich illegal in Deutschland aufhält, ist auszuweisen. Punkt!
Darüber gibt es nichts zu diskutieren und auch nicht zu lamentieren.
Insbesondere Politikern sollte klar sein, dass Gesetze erlassen werden, damit sie eingehalten und angewendet werden. Genau aus diesem nennt sich das - was wir hier in der Bundesrepublik haben - Rechtsstaat.
Und @ selina - über geltendes Recht/Rechtsstaatlichkeit gibt es eben nichts zu diskutieren. Dieses geltende Recht (Art.16a GG) sagt eindeutig, wer ein Anrecht auf Asyl hat und wer nicht. Wer sich ohne gültige Personaldokumente in Deutschland aufhält (und nicht nur in Deutschland), hält sich illegal in Deutschland auf und ist entsprechend auszuweisen. Das hat nichts mit "Eiseskälte seinen Mitmenschen gegenüber" zu tun, sondern mit Rechtsstaatlichkeit.
bei uns entscheidet die Justiz wie Paragrafen umzusetzen sind und was geltendes Recht ist!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:20)

So klar ist die Rechtssprechung eben nicht, dies zeigen etlichen richterliche Anordnungen und Dultungsbescheinigungen.
In Deutschland gilt Gott sei Dank noch die Einzelfallprüfung, auch Gott sei Dank für jeden einzelnen Bürger btw.
Natürlich ist so eine Prüfung bei höheren Fallzahlen ein Problem.
genau richtig!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:11)

Wer sich ohne gültige Personaldokumente in Deutschland aufhält (und nicht nur in Deutschland), hält sich illegal in Deutschland auf und ist entsprechend auszuweisen.
das ist grundfalsch!
eine Illegale Einreise oder ein illegaler Aufenthalt in Deutschland bedeutet nicht zwangslauefig, dass man ausreisen muss.
es gibt Hunderttausende Urteile von deutschen Gerichten, wo der Straftatbestand der Illegalen Einreise eingestellt wurde, wenn ein Asylantrag gestellt wurde.
ein Asylantrag ist zudem nicht von einem gueltigen Personaldokument abhaengig - dazu gibt es auch entsprechende Urteile
bite informieren - Danke!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Antonius »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:11)

Nein - so missverständlich war/ist die Bezeichnung Flüchtlingsbefürworter gar nicht. Allerdings würde ich Flüchtlingsbefürworternicht mit den "Teddywerfern" gleichsetzen. Flüchtlingsbefürworter sind Politiker (wie die genannte), die jeglichen bezug zur Realität verloren haben, die sich keinerlei Gedanken darüber machen, wie alles finanziert werden soll und deren politische Forderungen ganz eindeutig gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstoßen, die geltendes Recht untergraben und außer Kraft setzen wollen - sind alle die "jeder darf kommen"-, "jeder darf bleiben"-Krakeeler.
Es gibt Gesetze, mit denen Asylrecht geregelt ist. Diese Gesetze haben Gültigkeit und sind anzuwenden. Punkt!
Wer aufgrund dieser Gesetze (geltendes Recht) kein Bleiberecht hat, ist auszuweisen, wer sich illegal in Deutschland aufhält, ist auszuweisen. Punkt!
Darüber gibt es nichts zu diskutieren und auch nicht zu lamentieren.
Insbesondere Politikern sollte klar sein, dass Gesetze erlassen werden, damit sie eingehalten und angewendet werden. Genau aus diesem nennt sich das - was wir hier in der Bundesrepublik haben - Rechtsstaat.
Und @ selina - über geltendes Recht/Rechtsstaatlichkeit gibt es eben nichts zu diskutieren. Dieses geltende Recht (Art.16a GG) sagt eindeutig, wer ein Anrecht auf Asyl hat und wer nicht. Wer sich ohne gültige Personaldokumente in Deutschland aufhält (und nicht nur in Deutschland), hält sich illegal in Deutschland auf und ist entsprechend auszuweisen. Das hat nichts mit "Eiseskälte seinen Mitmenschen gegenüber" zu tun, sondern mit Rechtsstaatlichkeit.
Ich erinnere mich an einige Kontroversen mit Dir, aber damals ging es um andere Themen. :)

Bei diesem Thema ("Flüchtlingsbefürworter") möchte ich Dir meine volle Unterstützung zusprechen.
Du hast natürlich völlig Recht, wenn Du auf die Rechtslage in Deutschland verweist.
Würden wir, bzw. die staatlichen Behörden, von dieser Rechtslage abweichen, dann würden wir das Chaos programmieren
und damit letztlich auch den Asylberechtigten einen Bärendienst erweisen.
Besonders dem letzten Satz Deiner Aurgumentation möchte ich ausdrücklich zustimmen.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

Antonius hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:34)

Ich erinnere mich an einige Kontroversen mit Dir, aber damals ging es um andere Themen. :)

Bei diesem Thema ("Flüchtlingsbefürworter") möchte ich Dir meine volle Unterstützung zusprechen.
Du hast natürlich völlig Recht, wenn Du auf die Rechtslage in Deutschland verweist.
Würden wir, bzw. die staatlichen Behörden, von dieser Rechtslage abweichen, dann würden wir das Chaos programmieren
und damit letztlich auch den Asylberechtigten einen Bärendienst erweisen.
Besonders dem letzten Satz Deiner Aurgumentation möchte ich ausdrücklich zustimmen.
die Rechtslage ist doch klar!
es gibt den Tatbestand der illegalen Einreise und es gibt ein Grundrecht auf Asyl!

in der Praxis ist es so, dass ein Fluechtling sich straffaellig macht indem er illegal einreist und danach sein Grundrecht auf Asyl im Land wahrnimmt.
die Gerichte entscheiden dann in der Regel, dass das Grundrecht auf Asyl staerker zu bewerten ist, als eine illegale Einreise und stellen dann das Strafverfahren ein.
so sieht das Rechtsstaatsprinzip in Deutschland aus und ja das finde ich in Ordnung.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

jack000 hat geschrieben:(21 Feb 2017, 09:45)

Personen, die es gut finden das so viele Flüchtlinge gekommen sind/Teddybärenwerfer, bzw. die wollen dass alle von denen bleiben können (Ok, ich hätte den Ausdruck besser wählen können).
ich habe solche Leute noch nicht getroffen, aber viele, die den Fluechtlingen helfen wollen und auch geholfen haben.
ich persoenlich finde auch nicht, dass alle Fluechtlingen in Deutschland bleiben koennen - da muessen schon gute Gruende vorliegen, damit man ein Bleiberecht gewaehrt.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Antonius »

pikant hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:43)

die Rechtslage ist doch klar!
es gibt den Tatbestand der illegalen Einreise und es gibt ein Grundrecht auf Asyl!

in der Praxis ist es so, dass ein Fluechtling sich straffaellig macht indem er illegal einreist und danach sein Grundrecht auf Asyl im Land wahrnimmt.
die Gerichte entscheiden dann in der Regel, dass das Grundrecht auf Asyl staerker zu bewerten ist, als eine illegale Einreise und stellen dann das Strafverfahren ein.
so sieht das Rechtsstaatsprinzip in Deutschland aus und ja das finde ich in Ordnung.
Hm, der Artikel 16 GG spricht nur politisch Verfolgten das Asylrecht zu.
Also, die politische Verfolgung muß nachgewiesen werden.
Wird diese verneint, bleibt der Tatbestand der illegalen Einreise mit allen Konsequenzen bestehen.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:24)
Es geht nicht um Diskussionsverbot!
Grundsatz einer Demokratie ist ja gerade, dass diskutiert werden darf - auch über Gesetze.
Solche Diskussion fndet allerdings statt bevor Gesetze erlassen werden - und zwar durch die Legislative. Die Legislative wird demokratisch gewählt.
Sind sie einmal erlassen, haben sie Gültigkeit und sind durchzusetzen. Da ist Ende mit Diskussion.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2017, 10:02)

Wer da immer nur zuerst an sich selbst denkt und dass ihm jemand Fremdes irgendetwas wegnehmen könnte oder dass eine "Obergrenze" längst erreicht sei, der sollte sich ernsthaft befragen, was mit ihm selbst nicht in Ordnung ist.
leider ist Egoismus in unserer Gesellschaft Realitaet!
erst an sich denken und dann kommt lange nichts und dann immer noch ich!

von daher war dieser 'Willkommensgruss' mal was neues und bestimmt nicht schlecht zu nennen - Dass man auch Probleme mit ins Land gebracht hat, steht wieder auf einem anderen Punkt.
Deutschland ist aber so stark, dass es diese Probleme loessen kann und es ja auch schon im grossen Masse getan hat.
ich verbinde zudem mit Fluechtlingen keine Teddybaeren - nein!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

Antonius hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:50)

Hm, der Artikel 16 GG spricht nur politisch Verfolgten das Asylrecht zu.
Also, die politische Verfolgung muß nachgewiesen werden.
Wird diese verneint, bleibt der Tatbestand der illegalen Einreise mit allen Konsequenzen bestehen.
dafuer sind unsere Gerichte zustaendig und ja ich habe Vertrauen in diese.
der Staat Bayern bringt ja jede illegale Einreise zur Anzeige und legt damit bewusst oder unbewusst ein wenig die Justiz lahm.
daher wird ja auch in der Politik diskutiert diesen Straftatbestand der illegalen Einreise abzuschaffen und es als Ordnungswidrigkeit anzusehen.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:43)

die Rechtslage ist doch klar!
es gibt den Tatbestand der illegalen Einreise und es gibt ein Grundrecht auf Asyl!
Wer illegal in einen Staat einreist, der hält sich auch entsprechend illegal in diesem Staat auf.
Wer sich illegal in einem Staat aufhält - heißt seine Identität nicht anhand gültiger Personaldokumente nachweisen kann, hat kein grundrecht auf Asyl.
In Art 16a GG heißt es eindeutig:
"(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist. Die Staaten außerhalb der Europäischen Gemeinschaften, auf die die Voraussetzungen des Satzes 1 zutreffen, werden durch Gesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf, bestimmt. In den Fällen des Satzes 1 können aufenthaltsbeendende Maßnahmen unabhängig von einem hiergegen eingelegten Rechtsbehelf vollzogen werden."


pikant hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:43)in der Praxis ist es so, dass ein Fluechtling sich straffaellig macht indem er illegal einreist und danach sein Grundrecht auf Asyl im Land wahrnimmt.
die Gerichte entscheiden dann in der Regel, dass das Grundrecht auf Asyl staerker zu bewerten ist, als eine illegale Einreise und stellen dann das Strafverfahren ein.
so sieht das Rechtsstaatsprinzip in Deutschland aus und ja das finde ich in Ordnung.
Und genau diese Praxis widerspricht geltendem Recht. "In der Praxis" handelt es sich um Rechtsbeugung bzw um einen Verstoß gegen geltendes Recht.
Wer seine Identität, seine Herkunft nicht anhand gültiger Personaldokumente nachweisen kann, hat kein Grundrecht auf Asyl und Ende!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:59)


Wer seine Identität, seine Herkunft nicht anhand gültiger Personaldokumente nachweisen kann, hat kein Grundrecht auf Asyl und Ende!
das ist Ihre Meinung und wird von unseren Gerichten in der grossen Mehrheit nicht geteilt - Ende!
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Quatschki »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2017, 10:02)
...Keiner, kein einziger macht sich auf so einen beschwerlichen Weg, gibt sein letztes Hab und Gut her, um sich auf die Flucht zu begeben, wenn er dafür nicht dringende existenzielle Gründe hätte. Ob das nun Krieg und politische Verfolgung oder Armut und Perspektivlosigkeit ist, alles kann Menschen gleichermaßen demütigen, krank, einsam und geplagt machen.
Es gibt aus der Zeit vor 1989 viele Beispiele von Menschen, die hatten alles, einen überdurchschnittlichen Lebensstandard, waren nicht verfolgt
und haben doch alles zurückgelassen, um bei Nacht und Nebel auf der Luftmatratze über die mecklenburger Bucht in den Westen zu paddeln, wo die Chance es zu schaffen bei unter 50% lag. Der "dringende existenzielle Gtund" war in diesen Fällen lediglich ein übersteigerter individualistischer Freiheitsdrang.
Das kann man sympathisch finden oder auch verantwortungslos. Jedenfalls wächst daraus keine moralische Verpflichtung, diesen Leuten Zucker hinten rein zu blasen.
Oder der Goldrausch in Kalifornien, später in Alaska. Das bloße Gerücht von der Aussicht auf schnellen Wohlstand bewog junge Männer zu zehntausenden, ihr geordnetes Leben aufzugeben, und sich in ein ungewisses Abenteuer mit nicht selten tödlichem Ausgang zu begeben...
Deshalb stimmt deine Verallgemeinerung einfach nicht!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(21 Feb 2017, 12:02)

das ist Ihre Meinung und wird von unseren Gerichten in der grossen Mehrheit nicht geteilt - Ende!
Ach meinst du?
Nun - das Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichtes sieht das anders. Ein Grundsatzurteil (BVerwG1 C 15.14) ist für alle Gerichte bindend und jeder Richter, der sich nicht an geltendes Recht hält, macht sich (selbst) strafbar.
Die Aussage dieses Urteils ist eindeutig: Ausländer haben keinen Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis, wenn sie illegal in die Bundesrepublik eingereist sind. Bei illegaler Einreise besteht kein Anspruch auf Aufenthaltserlaubnis/Asyl und Ende. Das ist geltendes Recht und das gilt erstrecht, wenn der betreffende seine Identität nicht nachweisen kann, wenn er keine gültigen Personaldokumente mit sich führt.
Da könnte ja jeder kommen und erzählen "im Himmel ist Jahrmarkt".
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von ThorsHamar »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2017, 10:02)

Was mich an den meisten Flüchtlingsdiskussionen stört, ist die Haltung zum Mitmenschen an sich.
Das finde ich auch, in jede Richtung gedacht. Die Haltung vieler "Flüchtlinge" sich selbst gegenüber schon zu Hause, dann hier untereinander, uns gegenüber, unserem Staat gegenüber ist schon bemerkenswert.
Keiner, kein einziger macht sich auf so einen beschwerlichen Weg, gibt sein letztes Hab und Gut her, um sich auf die Flucht zu begeben, wenn er dafür nicht dringende existenzielle Gründe hätte.
Diese Behauptung ist faktisch unsinnig, solange ANDEREN die eigenen "dringend existenzielle Gründe" ungefragt aufs Auge gedrückt werden ...
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(21 Feb 2017, 09:45)

Personen, die es gut finden das so viele Flüchtlinge gekommen sind/Teddybärenwerfer, bzw. die wollen dass alle von denen bleiben können (Ok, ich hätte den Ausdruck besser wählen können).
Und wieviele kennst du da?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(21 Feb 2017, 11:52)

leider ist Egoismus in unserer Gesellschaft Realitaet!
erst an sich denken und dann kommt lange nichts und dann immer noch ich!
Von welchem Egoismus sprichst du?
Unser Wohlstand ist das Ergebnis harter Arbeit, den haben Generationen von Menschen - die schon immer hier leben und einige die neu dazu gekommen waren bzw noch nicht so lange hier lebten/leben - erarbeitet und die erarbeiten ihn immer noch.
Ist nunmal so, wenn man gut leben will muss man dafür arbeiten, aber genau das wollen die, die neu dazu kommen ja nicht, die halten nur die Hand auf, wollen von unserem Wohlstand partizipieren.
Warum sollen wir mit jenen teilen, die nicht bereit sind, unsere Werte und unser Rechtssystem anzuerkennen/zu respektieren, die nicht bereit sind sich zu intergrieren, die immer nur Forderungen stellen?
Weshalb sollten wir eine "moralische Verpflichtung" dazu haben - auf welcher Grundlage?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2017, 12:51)

Ach meinst du?
Nun - das Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichtes sieht das anders. Ein Grundsatzurteil (BVerwG1 C 15.14) ist für alle Gerichte bindend und jeder Richter, der sich nicht an geltendes Recht hält, macht sich (selbst) strafbar.
Die Aussage dieses Urteils ist eindeutig: Ausländer haben keinen Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis, wenn sie illegal in die Bundesrepublik eingereist sind. Bei illegaler Einreise besteht kein Anspruch auf Aufenthaltserlaubnis/Asyl und Ende. Das ist geltendes Recht und das gilt erstrecht, wenn der betreffende seine Identität nicht nachweisen kann, wenn er keine gültigen Personaldokumente mit sich führt.
Da könnte ja jeder kommen und erzählen "im Himmel ist Jahrmarkt".
Ja sie haben keinen Anspruch, daß heisst sie können es nicht einklagen, brauchen sie aber nicht, wenn ein Gericht die Dultung aus bestimmten Gründen vorsieht (Einzelfallprüfung).
Ich kapiere nicht wie man diese Unterschiede nicht erkennen kann.
Das GG ist etwas anderes als das Strafrecht, denn das GG ist einzig und allein Abwehrgesetze für den Bürger gegen den Staat.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2017, 13:11)

Von welchem Egoismus sprichst du?
Unser Wohlstand ist das Ergebnis harter Arbeit, den haben Generationen von Menschen - die schon immer hier leben und einige die neu dazu gekommen waren bzw noch nicht so lange hier lebten/leben - erarbeitet und die erarbeiten ihn immer noch.
Ist nunmal so, wenn man gut leben will muss man dafür arbeiten, aber genau das wollen die, die neu dazu kommen ja nicht, die halten nur die Hand auf, wollen von unserem Wohlstand partizipieren.
Warum sollen wir mit jenen teilen, die nicht bereit sind, unsere Werte und unser Rechtssystem anzuerkennen/zu respektieren, die nicht bereit sind sich zu intergrieren, die immer nur Forderungen stellen?
Weshalb sollten wir eine "moralische Verpflichtung" dazu haben - auf welcher Grundlage?
Die moralischen Verpflichtungen und Werte haben wir uns doch selbst gegeben und hausieren damit immer noch in der Weltgeschichte herrum. Jetzt wo die Welt sehen will, da sind diese Werte aufeinmal nur Feigenblätter gewesen? Ich spreche natürlich von der gesammten"westlichen Wertegemeinschaft".
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2017, 13:11)


Ist nunmal so, wenn man gut leben will muss man dafür arbeiten, aber genau das wollen die, die neu dazu kommen ja nicht, die halten nur die Hand auf, wollen von unserem Wohlstand partizipieren.
in der Pauschalitaet falsch!
34 000 sind schon in Arbeit und 406 000 stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung
dass einer keine Arbeit bekommt, heisst nicht, dass er nicht arbeiten will.

ihr Satz ist in dieser Paschalitaet hetzerisch zu nennen.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2017, 12:51)

Ach meinst du?
Nun - das Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichtes sieht das anders. Ein Grundsatzurteil (BVerwG1 C 15.14) ist für alle Gerichte bindend und jeder Richter, der sich nicht an geltendes Recht hält, macht sich (selbst) strafbar.
Die Aussage dieses Urteils ist eindeutig: Ausländer haben keinen Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis, wenn sie illegal in die Bundesrepublik eingereist sind. Bei illegaler Einreise besteht kein Anspruch auf Aufenthaltserlaubnis/Asyl und Ende. Das ist geltendes Recht und das gilt erstrecht, wenn der betreffende seine Identität nicht nachweisen kann, wenn er keine gültigen Personaldokumente mit sich führt.
Da könnte ja jeder kommen und erzählen "im Himmel ist Jahrmarkt".
Geltendes Recht ist, dass jeder Fall einzeln geprueft wird und dann die Gerichte entscheiden.
hat aber rein gar nichts damit zu tun, dass es keinen Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis gibt - das hat hier niemand gefordert und deshalb prueft man ja jeden Fall einzeln und entscheidet dann.
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Re: Flüchtlingsbefürworter - Was sind das für Leute?

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(21 Feb 2017, 13:12)

Ja sie haben keinen Anspruch, daß heisst sie können es nicht einklagen, brauchen sie aber nicht, wenn ein Gericht die Dultung aus bestimmten Gründen vorsieht (Einzelfallprüfung).
Ich kapiere nicht wie man diese Unterschiede nicht erkennen kann.
Das GG ist etwas anderes als das Strafrecht, denn das GG ist einzig und allein Abwehrgesetze für den Bürger gegen den Staat.
Bei Asyl(recht) handelt es sich in jedem Fall um eine Einzelfallprüfung - das hat doch niemand bestritten.
Natürlich wird geprüft - und muss auch geprüft werden - ob Gründe für die Gewährung von Asyl/Aufenthaltserlaubnis vorliegen.
Dazu muss der Betreffende a) seine Identität und Herkunft und b) die Gründe für seine Flucht nachweisen können.
Wer ohne gültige Personaldokumente einreist, kann das eben nicht - er kann weder nachweisen wer er ist, woher er kommt noch ob tatsächliche Fluchtgründe vorliegen, die eine Aufenthaltsberechtigung rechtfertigen.
Wie stellst du dir in solchem Fall eine Einzelfallprüfung vor? Weil er ein freundliches Gesicht hat, weil er eine so jammervolle Geschichte erzählen kann, auf "Treu und Glauben"? Damit er diese Geschichte noch mehrmals erzählen und sich auf diese Weise zig Identitäten zulegen und abkassieren kann?
Wer illegal in einen Staat einreist, begeht eine Straftat und da greift eben nicht das Grundgesetz, sondern das Strafrecht.
Da gibt es keine Duldung! Mit welcher Rechtfertigung denn?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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