Zunder hat geschrieben:(15 Jun 2018, 01:10)
Tierrassen entstehen durch Züchtung. Kannst du das verstehen?
Es ist vollkommen idiotisch, das Rassekonstrukt auf Menschen übertragen zu wollen - jedenfalls solange noch kein Himmler es geschafft hat, die blonde Zuchtstute vom arischen Edelhengst massenweise begatten zu lassen.
Und die Menschenrassen und ihre Variationen sind Produkt und Spiegel unserer Geschichte als Art. Und dies hatte vor 30 Jahren noch nichts mit Idiotie oder gar Verbrechen zu tun. Verbrecherisch wurde es nur, wenn man daraus verschiedene Wertigkeiten ableitete und diese Teil der Politik wurden. Beispielgebend dabei natürlich die Nazis. Aber auch an Südafrika wäre zu denken oder an die Vereinigten Staaten, wo noch - wohl bis Mitte der 60er des vorigen Jahrhunderts in mehreren Bundesstaaten Ehen zwischen Weißen und Farbigen verboten waren.
Das, und nur das ist Rassismus.
Die "Abschaffung" der Menschenrassen ist etwas politisch gewolltes, da man damit hofft, auch den Rassismus zu bekämpfen. Seit dem wird das ganze immer diffuser und schwammiger und hier im Forum schwätzte sogar schon mal ein User vom "Rassismus" Ostdeutscher gegen Westdeutsche.
Für Interessenten hier ein Literaturtip. Das ist zwar schon 30 Jahre alt und entspricht nicht mehr neuestem Forschungsstand. Ich glaube aber, dass es trotzdem auch für den interessierten Laien gut zu lesen ist und insgesamt eine passende Einführung in die Entstehung des Menschen.
Menschwerdung. Millionen Jahre Menschheitsentwicklung - natur- und geisteswissenschaftliche Ergebnisse.
Eine Gesamtdarstellung.
Verfasst von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Joachim Herrmann und Herbert Ullrich
Akademie Verlag Berlin 1991
Zum Thema gibt es das Kapitel:
9.3 Rassendifferenzierung beim Menschen (H. Ullrich) (Seiten 402-416)
Rassenkreise und Rassen
Hinweise auf Rassendifferenzierung anhand fossiler Menschenfunde (H. Grimm)
Ursprüngliche Rassenbildung (H. Grimm, H. Ullrich)
Rassenverschmelzung und Populationsveränderungen beim heutigen Menschen
Rassenideologien
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020