INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

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Würdet/werdet ihr eure Kinder in eine INKLUSIONSSCHULE schicken?

Umfrage endete am Do 16. Jul 2015, 14:45

Ja
12
63%
Nein
7
37%
Ich will auch mitmachen aber ich weiß nicht um was es geht
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19
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Nathan
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Nathan »

Billie Holiday » Di 11. Aug 2015, 07:27 hat geschrieben:...Die Sonderpädagogen machen es als Beruf, nicht in ihrer Freizeit unbezahlt. Und schlecht verdienen sie nicht.

...
In kaum einem anderen "Beruf" wird die etymologische Herkunft dieses Begriffs deutlicher als in der (Heil-)Pädagogik. Er stammt nämlich ursprünglich von dem lateinischen Begriff "vocatio" ab, wurde nach der Säkularisation seines religiösen Bestandteils entkleidet und als irdische "Berufung" weitergeführt. Natürlich werden Pädagogen für ihre Arbeit bezahlt, aber es ist ein sehr großes persönliches Engagement in der Arbeit mit förderungsbedürftigen Menschen notwendig, das mit Geld nicht zu bezahlen ist und eben nicht nur als Job sondern als Berufung erbracht wird.
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NMA
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

Blasphemist hat geschrieben: (...)gerade Kinder ein Verhalten anzutrainieren zu dem kein Erwachsener bereit wäre
Das ist ein entscheidender Punkt.

Ich weiß auch nicht, was Inklusion in Schulen den Behinderten bringen soll. Oder soll die Bevorteilung dann auch noch auf dem Arbeitsmarkt ausgeweitet werden?

Ich bin jedenfalls der Überzeugung, dass in gemischten Klassen das Niveau sinkt. Sinkendes Niveau ist aber sicher das Letzte, was Gymnasialklassen brauchen können.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

NMA » Fr 3. Jul 2015, 13:56 hat geschrieben:Barrierefreiheit sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Aber von Inklusion halte ich gar nichts.

Habe mal von einem Lehrer von einem Fall erfahren, wo ein sich unsozial und gewalttätig benehmender Schüler nicht diszplinarisch belangt werden kann, da er als - was weiß ich - verhaltensorigineller Heranwachsender den Inklusionsstempel bekommen hat. Seine Mitschüler müssen ihn weiter ertragen.

Und wie Leistungsgerechtigkeit erhalten bleiben soll, ist weder mir noch diesem Lehrer klar.

Viele gesunde Schüler bekommen einfach nicht den Notenschnitt zusammen, den man fürs Gymnasium braucht. Ist jemand behindert, darf er also drauf und muss dann auch nicht das Leistungsniveau der gesunden Schüler erbringen? Wie soll das zusammengehen?

Es ist selbstverständlich, dass nicht alle aufs Gymnasium kommen und auch einige wieder rausfliegen. Ebenso selbstverständlich muss es bleiben, dass geistig eingeschränkte Schüler auf einem Gymnasium fehl am Platz sind, sorry.

Inklusion ist ungerecht.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Teeernte »

Nathan » Di 11. Aug 2015, 09:29 hat geschrieben:
Schade. Ich lese an deinen Beiträgen, dass du eine moderne Frau bist, die sicher im Leben steht, ihren Alltag meistert und keineswegs altjüngferliches Zeugs absondert und eigentlich das Herz auf dem rechten Fleck hat, wie man so sagt. Schade, dass du das faschistoide Gift nicht spürst, dass in Beiträgen wie dem zitierten steckt. Denn es wirkt auch dann, wenn du es nicht spürst und irgendwann ist es für das Gegenmittel zu spät. Alles schon mal dagewesen.


Schade. Schade erstens, dass du offenbar eine Vielzahl von Beiträgen überlesen hast, die das sehr ausführlich erklären. Schade auch, dass du ein Zerrbild malst ohne die Wirklichkeit zu kennen. Geistig behinderte Menschen in einer Inklusionsschule haben eine Individualbegleitung. Es ist nicht so wie du so unschön suggerierst, dass in einer Klasse von 25 Schülern 10 geistig behinderte Menschen unkontrolliert den Unterricht beeinträchtigen. Es ist so, dass in einer Klasse von maximal 20 Schülern maximal drei (typischerweise 1-2) geistig behinderte Schüler integriert sind, die von speziell geschulten Sonderpädagogen begleitet werden, die jederzeit eingreifen, wenn eine Situation der Überforderung eintritt.

Schade. Schade, dass es niemand interessiert, dass Inklusionsschulen im europäischen Ausland bereits zur Selbstverständlichkeit gehören und schade, dass wir, die wir so stolz sind auf unsere Kultur im Bereich von Bildung und Erziehung meilenweit hinter unseren Nachbarn hinterherhinken. Money talks derart laut in Deutschland, dass Hilferufe untergehen. Schade, wirklich.
JAAAAA - immer diese NAZIPROPAGANDA - Einheitsstudium bis 35 Jahre - ...ein Jahr Elektriker, 3 Jahre Medizin - und 3 Verfahrenstechnik ....4 Jahre Staat und Recht- für ALLE..

Ist ja nicht schlecht - wenn JEDER ein Grundwissen von ELEKTrik/Elektronik - Medizin , VT....und RECHT hat. Das ist eine Branchenübergreifende GUUUUTE AUsbildung - Universalgelehrter...

Vielleicht gleich - AUSBILDUNG bis zur Rente ? ...etwas Theologie - komplett natürlich - ALLE Glaubensrichtungen !!! - Pädagogik und Psychologie.... Programmierung - auch in allen Sprachen und Herstellerunabhängig.

10 Jahre nebenbei - beim Bund ....nach der Kampfschwimmerausbildung kommt Gebirgsjäger - danach Panzer und Pilotenausbildung.

Damit sich die Probanden in den Pausen sozial verträglich unterhalten könnten ?

ALLES ANDERE ist NATIONALSOZIALISMUS !!! AHA !

....hab ich doch gewusst - dass D eine Diktatur ist..... ???

WARUM kann man dann Fächer ABWÄHLEN ? Am besten - DEUTSCH, Mathe, Chemie, Bio......

So dass eine Sportart und/oder ein Instrument//Gestaltungsfach übrig bleibt - damit auch JEDER einen DOKTORTITEL erreicht ?

------------------------------------------------------------------------------------------------------

NUR - dass Mami sagen kann - DAS Kind geht auf die NORMAL - Schule ?

...wegen der sozialen Kontakte ? ....ich ertrage es nicht - nur eine Stunde unter Schiffstouristen zu sitzen - die sich über ihre Erfahrungen austauschen.... oder in einer Veranstaltung von Anlegern....//Haarlackvertretern// Autochemieverkäufern zu sitzen.

ICH bin KEIN Weinkenner ! Kein Jäger.... - die sprechen ja bereits eine andere Sprache !!!

DAS - was da im Moment abläuft ist GEISTIGE Vergewaltigung von Schutzbefohlenen !

Einen VORTEIL für die "etwas anderen" Kinder kann ich NICHT sehen !

....die Begleitung der Kinder durch AUSGEBILDETE KRÄFTE ? - das 10 Stunden Programm ? Ersetzt KEIN SONDERschul-Lehrerstudium..

Du willst - IN WORTEN - DREI - voll ausgebildete Sonderschullehrer ZUSÄTZLICH zum Lehrer in die Klasse setzen ?

....bring erstmal EINEN Lehrer - ohne Ausfall für die Klassen - eh Du hier versuchst aus dem Stand über die 5 Meter MAuer hüpfen zu wollen.

Heee - DU - Brutus fährst AUTOBAHN ? Alter NAZI ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Billie Holiday »

Nathan » Di 11. Aug 2015, 09:29 hat geschrieben:
Schade. Ich lese an deinen Beiträgen, dass du eine moderne Frau bist, die sicher im Leben steht, ihren Alltag meistert und keineswegs altjüngferliches Zeugs absondert und eigentlich das Herz auf dem rechten Fleck hat, wie man so sagt. Schade, dass du das faschistoide Gift nicht spürst, dass in Beiträgen wie dem zitierten steckt. Denn es wirkt auch dann, wenn du es nicht spürst und irgendwann ist es für das Gegenmittel zu spät. Alles schon mal dagewesen.


Schade. Schade erstens, dass du offenbar eine Vielzahl von Beiträgen überlesen hast, die das sehr ausführlich erklären. Schade auch, dass du ein Zerrbild malst ohne die Wirklichkeit zu kennen. Geistig behinderte Menschen in einer Inklusionsschule haben eine Individualbegleitung. Es ist nicht so wie du so unschön suggerierst, dass in einer Klasse von 25 Schülern 10 geistig behinderte Menschen unkontrolliert den Unterricht beeinträchtigen. Es ist so, dass in einer Klasse von maximal 20 Schülern maximal drei (typischerweise 1-2) geistig behinderte Schüler integriert sind, die von speziell geschulten Sonderpädagogen begleitet werden, die jederzeit eingreifen, wenn eine Situation der Überforderung eintritt.

Schade. Schade, dass es niemand interessiert, dass Inklusionsschulen im europäischen Ausland bereits zur Selbstverständlichkeit gehören und schade, dass wir, die wir so stolz sind auf unsere Kultur im Bereich von Bildung und Erziehung meilenweit hinter unseren Nachbarn hinterherhinken. Money talks derart laut in Deutschland, dass Hilferufe untergehen. Schade, wirklich.

Schade, dass Du nicht erkannt hast, dass ich meine Beobachtungen aus einer realen Welt mitgeteilt habe und nicht aus einer Wunschwelt.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Billie Holiday »

NMA » Di 11. Aug 2015, 11:02 hat geschrieben:
Das ist ein entscheidender Punkt.

Ich weiß auch nicht, was Inklusion in Schulen den Behinderten bringen soll. Oder soll die Bevorteilung dann auch noch auf dem Arbeitsmarkt ausgeweitet werden?

Ich bin jedenfalls der Überzeugung, dass in gemischten Klassen das Niveau sinkt. Sinkendes Niveau ist aber sicher das Letzte, was Gymnasialklassen brauchen können.
Meine Freundin arbeitet seit 30 Jahren mit geistig Behinderten und ist klare Befürworterin der Inklusion. Auf meine Frage, was ein geistig Behinderter auf einem Gymnasium soll, fragte sie mich, warum die Gymnasiasten verschont werden sollen und die Real- oder Hauptschüler nicht. Zu diesem Argument ist mir nichts eingefallen.
Auf meine Frage, warum dann nicht auch der Hauptschüler aufs Gymnasium darf, meinte sie, weil der es nicht schaffen wird, der geistig Behinderte es aber gar nicht schaffen soll, da er es nicht kann. :| :?:
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

Geistig Behinderte senken sicher auch das Unterrichtsniveau an Haupt- und Realschulen. Auch dort haben Behinderte also nichts verloren - zumal wenn sie dort tatsächlich nichts erreichen sollen. :?:
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Billie Holiday »

Teeernte » Di 11. Aug 2015, 12:37 hat geschrieben:
JAAAAA - immer diese NAZIPROPAGANDA - Einheitsstudium bis 35 Jahre - ...ein Jahr Elektriker, 3 Jahre Medizin - und 3 Verfahrenstechnik ....4 Jahre Staat und Recht- für ALLE..

Ist ja nicht schlecht - wenn JEDER ein Grundwissen von ELEKTrik/Elektronik - Medizin , VT....und RECHT hat. Das ist eine Branchenübergreifende GUUUUTE AUsbildung - Universalgelehrter...

Vielleicht gleich - AUSBILDUNG bis zur Rente ? ...etwas Theologie - komplett natürlich - ALLE Glaubensrichtungen !!! - Pädagogik und Psychologie.... Programmierung - auch in allen Sprachen und Herstellerunabhängig.

10 Jahre nebenbei - beim Bund ....nach der Kampfschwimmerausbildung kommt Gebirgsjäger - danach Panzer und Pilotenausbildung.

Damit sich die Probanden in den Pausen sozial verträglich unterhalten könnten ?

ALLES ANDERE ist NATIONALSOZIALISMUS !!! AHA !

....hab ich doch gewusst - dass D eine Diktatur ist..... ???

WARUM kann man dann Fächer ABWÄHLEN ? Am besten - DEUTSCH, Mathe, Chemie, Bio......

So dass eine Sportart und/oder ein Instrument//Gestaltungsfach übrig bleibt - damit auch JEDER einen DOKTORTITEL erreicht ?

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NUR - dass Mami sagen kann - DAS Kind geht auf die NORMAL - Schule ?

...wegen der sozialen Kontakte ? ....ich ertrage es nicht - nur eine Stunde unter Schiffstouristen zu sitzen - die sich über ihre Erfahrungen austauschen.... oder in einer Veranstaltung von Anlegern....//Haarlackvertretern// Autochemieverkäufern zu sitzen.

ICH bin KEIN Weinkenner ! Kein Jäger.... - die sprechen ja bereits eine andere Sprache !!!

DAS - was da im Moment abläuft ist GEISTIGE Vergewaltigung von Schutzbefohlenen !

Einen VORTEIL für die "etwas anderen" Kinder kann ich NICHT sehen !

....die Begleitung der Kinder durch AUSGEBILDETE KRÄFTE ? - das 10 Stunden Programm ? Ersetzt KEIN SONDERschul-Lehrerstudium..

Du willst - IN WORTEN - DREI - voll ausgebildete Sonderschullehrer ZUSÄTZLICH zum Lehrer in die Klasse setzen ?

....bring erstmal EINEN Lehrer - ohne Ausfall für die Klassen - eh Du hier versuchst aus dem Stand über die 5 Meter MAuer hüpfen zu wollen.

Heee - DU - Brutus fährst AUTOBAHN ? Alter NAZI ?

Meine Tochter hatte noch vor ihren Abschlußprüfungen etliche Stundenausfälle wegen Krankheiten oder Klassenfahrten oder Schulungen der Lehrer. Es sind Themen unzureichend angesprochen worden bzw. hat der Deutschlehrer sich geweigert, Literatur mit einer Klasse durchzunehmen, wo die Hälfte aus Hauptschülern besteht. Es täte ihm leid, aber das Niveau sei so niedrig, dass die zukünftigen 10.klässler (u.a. meine Tochter) sich dieses Thema selbst erarbeiten müssen. War ja auch kein Problem...aber mit so einem Argument Themen auslassen, die aber Bestandteil der Abschlußprüfungen sind?
Und dann sollen 2 Lehrer sich um einen Schüler kümmern....
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Meereen »

Mit einer Inklusion muss sich natürlich auch das gesamte Bildungssystem ändern: Mehr Lehrer, bessere Lehrer, bessere Systeme. Niemand, der bei Sinnen ist, verlangt, dass man Behinderte einfach so irgendwo rein stecken soll, es wird schon klappen. Das sind rein wirtschaftliche Forderungen.
Anderswo klappt es auch, da ist die Frage nach dem Warum gar nicht relevant. Das sind auch keine Entwicklungsländer. Nirgendwo sonst wird so differenziert wie in Deutschland. Da solte man sich eher die Frage nach dem Warum stellen.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Blasphemist »

Meereen » Di 11. Aug 2015, 14:20 hat geschrieben:Mit einer Inklusion muss sich natürlich auch das gesamte Bildungssystem ändern: Mehr Lehrer, bessere Lehrer, bessere Systeme. Niemand, der bei Sinnen ist, verlangt, dass man Behinderte einfach so irgendwo rein stecken soll, es wird schon klappen. Das sind rein wirtschaftliche Forderungen.
Anderswo klappt es auch, da ist die Frage nach dem Warum gar nicht relevant. Das sind auch keine Entwicklungsländer. Nirgendwo sonst wird so differenziert wie in Deutschland. Da solte man sich eher die Frage nach dem Warum stellen.
Was klappt denn? Nach der Schule landen die Inklusionsschüler dann in einer WfB. Spätestens ab dann ist es mit der sozialen Integration sowieso vorbei. Die Inklusion von geistig behinderten Schülern in der Schule ist doch nicht mehr als gespieltes Miteinander. Wer Kinder kennt und ehrlich ist, der wird das genau als das erkennen was es ist, spielen von sozialer Integration und sonst nix.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Nathan »

NMA » Di 11. Aug 2015, 11:02 hat geschrieben:
Das ist ein entscheidender Punkt.

Ich weiß auch nicht, was Inklusion in Schulen den Behinderten bringen soll. Oder soll die Bevorteilung dann auch noch auf dem Arbeitsmarkt ausgeweitet werden?

Ich bin jedenfalls der Überzeugung, dass in gemischten Klassen das Niveau sinkt. Sinkendes Niveau ist aber sicher das Letzte, was Gymnasialklassen brauchen können.
Die Frage ist, nach welchen Kriterien man "Niveau" bewertet, was uns zu der Frage führt, welchen Auftrag Schulen haben und was "Bildung" eigentlich ist.

So stark verallgemeinert wie du es präsentierst kann ich behaupten, dass gemischte Klassen das Niveau erheblich steigern!
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Teeernte »

Billie Holiday » Di 11. Aug 2015, 13:40 hat geschrieben:

Meine Tochter hatte noch vor ihren Abschlußprüfungen etliche Stundenausfälle wegen Krankheiten oder Klassenfahrten oder Schulungen der Lehrer. Es sind Themen unzureichend angesprochen worden bzw. hat der Deutschlehrer sich geweigert, Literatur mit einer Klasse durchzunehmen, wo die Hälfte aus Hauptschülern besteht. Es täte ihm leid, aber das Niveau sei so niedrig, dass die zukünftigen 10.klässler (u.a. meine Tochter) sich dieses Thema selbst erarbeiten müssen. War ja auch kein Problem...aber mit so einem Argument Themen auslassen, die aber Bestandteil der Abschlußprüfungen sind?
Und dann sollen 2 Lehrer sich um einen Schüler kümmern....
Irgendwie scheinen manche in einer anderen Galaxie zur Schule gegangen sein....

Die Gewalt treibt auch in Schulen Blüten - .....und vorzeigen - was "DER" Schüler noch alles nicht kann - soll GUT sein ?

Fussball ? - neeee DEN nehmen wir nicht - .. Gruppenarbeit ? DEEER ? DIIIIE ? nö.

Die Zusatzinvestition für den Lehrerarbeitsplatz in der Kinder-Schulbank wird sich je Platz und Raum nur um 2000 Eu belaufen. - und den Raumanbau bei 30 Schülern + 3 Sitz-Lehrer ist überall in JEDEM Kabinett leicht zu machen.

Theo Heinz Theo bekommt natürlich keinen Hammer, Feile, Schere im Werkunterricht - und wird fern gehalten von Töpfen und Pfannen in HAuswirtschaft. Dass er regelmässig sein Geschlechtsteil rausholen muss - bringt weiteren Geschmack ins gemeinschaftliche Essen - von dem ALLE (Alles NAZIS !!) nichts haben wollen. Da macht auch der Sabber von Proband 2 nichts zusätzlich.

Das weitere 7 Kinder haarscharf an der Sonderschule vorbeischrammen (ADHS?) macht weiter nichts.

Die Schule hat ja keinen WIRKLICH bildenden Effekt. Es reicht - wenn man beim Amt den Vordruck mit Hilfe des Bearbeiters füllen kann - und so lange ruhig sitzt - bis man dran ist.

....die GUTEN Eltern .... also - DIE , Die "ES" sich leisten können - schicken ihre Kinder nicht auf solch staatliche ARMENSCHULE .

Was ja das ZIEL der Politik ist - Privatschule - für die die Weiterkommen wollen......und den (includierten) REST. Der good old WAY of life.

Da sollte man dann aber auch alle Schüler in einer Klasse unterrichten 1-4 in Box 1 und 4-8 in Box 2

8...10 ?? = Wozu noch ? Die Notschule inklusive nichtdeutsch sprechender Zuwanderer kommt zusätzlich noch.

......und dann kann man langsam auf 60 Schüler pro Klasse gehen. Die grossen Kl.8 helfen den Kleinen Kl.4...

Da reicht dann auch vormittags das Anglerheim - Schule wird vollkommen überbewertet.

As diesen ungebildeten Schülern kann dann Nathan ENDLICH wieder GUUUTE Nazis formen. Irgendwo muss der Feind ja herkommen....

Warum gibt es wohl die Studium/Ausbildungsrichtung Fluchtenmaurer + Neurochirurge nicht ? SOOOOO SCHÖNE INKLUSION !!!

- wenn dann erst die Straftäter noch direkt aus dem Knast in die Schule gefahren werden - um die Schule zu Ende zu machen ?
Auch Pädophile haben ein Recht auf soziale Integration.... AAAACHjaaaaa - das kommt erst in der NÄCHSTEN Stufe. Nächstes Jahr.

------------------------------------------------------------------------------------

MEINE Lieben "Bastler" an der Bildung :

Kinder sind keine Objekte Eurer Zucht und "Veredelungsspiel-VERSUCHE".

Euch fehlt INKLUSION - JEDEN TAG >> 4 Stunden im Gleisbau ....

- mist - wird nichts - dazu seid ihr nicht geeignet.

DIE TRÖTE heisst RAUUUS aus dem Gleis ! Da wird NICHT diskutiert !
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Nathan »

Billie Holiday » Di 11. Aug 2015, 13:26 hat geschrieben:

Schade, dass Du nicht erkannt hast, dass ich meine Beobachtungen aus einer realen Welt mitgeteilt habe und nicht aus einer Wunschwelt.
Du hast mehr als das getan, leider. Du hast die aktuelle reale Welt geschildert und für dich beschlossen, dass es passt wie es ist. Was sein könnte, was wünschenswert wäre, scheitert sehr oft daran, dass es Menschen wie du gibt, die sagen, das geht nicht, weil es noch nie funktioniert hat oder weil es mich nicht interessiert.
Wie gut, dass Herr James Watt sich nicht um das Hohngelächter geschert hatte, als er seine Idee vom Wasserdampf entwickelte, der Güterzüge ziehen sollte...
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Nathan »

NMA » Di 11. Aug 2015, 11:04 hat geschrieben:

Inklusion ist ungerecht.
das liegt nur daran - und dein Eigenzitat beweist das zusätzlich - dass dir vollkommen unklar ist, was Inklusion eigentlich bedeutet und wie das Konzept praktisch umzusetzen ist. Dabei gibt es in diesem Strang genügend ausführliche Beiträge, die du lesen könntest und verstehen würdest.

Aussagen wie
selbstverständlich muss es bleiben, dass geistig eingeschränkte Schüler auf einem Gymnasium fehl am Platz sind, sorry
sind haarsträubend. Natürlich wären geistig eingeschränkte Kinder auf einem herkömmlichen Gymnasium chancenlos. Aber niemand will Kinder mit Down-Syndrom aufs Gymnasium schicken. Wirklich, lies dir mal alles in Ruhe(!) durch...
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Flat »

NMA » Di 11. Aug 2015, 12:35 hat geschrieben:Geistig Behinderte senken sicher auch das Unterrichtsniveau an Haupt- und Realschulen. Auch dort haben Behinderte also nichts verloren - zumal wenn sie dort tatsächlich nichts erreichen sollen. :?:
Moin,

mich würde mal interessieren, inwieweit Du Dich schon mal mit Inklusion inhaltlich beschäftigt hast.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Teeernte »

Nathan » Di 11. Aug 2015, 15:11 hat geschrieben:
Du hast mehr als das getan, leider. Du hast die aktuelle reale Welt geschildert und für dich beschlossen, dass es passt wie es ist. Was sein könnte, was wünschenswert wäre, scheitert sehr oft daran, dass es Menschen wie du gibt, die sagen, das geht nicht, weil es noch nie funktioniert hat oder weil es mich nicht interessiert.
Wie gut, dass Herr James Watt sich nicht um das Hohngelächter geschert hatte, als er seine Idee vom Wasserdampf entwickelte, der Güterzüge ziehen sollte...
Du bist James ? - nimm Einstein - der hatte es auch nicht so mit der Schule.... - vergleich Dich doch - ach Du hast ja schon.

>>> Nathan - Lessings letztes WERK.

Die Kinderabteilung des Krankenhauses sollten wir dann auch gleich in die Schule verlegen?

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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Nathan »

Blasphemist » Di 11. Aug 2015, 14:39 hat geschrieben: Was klappt denn? Nach der Schule landen die Inklusionsschüler dann in einer WfB. Spätestens ab dann ist es mit der sozialen Integration sowieso vorbei. Die Inklusion von geistig behinderten Schülern in der Schule ist doch nicht mehr als gespieltes Miteinander. Wer Kinder kennt und ehrlich ist, der wird das genau als das erkennen was es ist, spielen von sozialer Integration und sonst nix.
Wenn alle so denken wie du dann sicher, dann braucht man so etwas nicht erst anzufangen. Ich spüre zwischen den Zeilen die alte gutbürgerliche Moral "Was gehen mich fremder Leute Probleme an, ich habe genug eigene"...aber dass diese eigenen Probleme gerade durch diese weit verbreitete Geisteshaltung verursacht werden fällt nicht mehr auf.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Meereen »

Blasphemist » Di 11. Aug 2015, 14:39 hat geschrieben: Was klappt denn? Nach der Schule landen die Inklusionsschüler dann in einer WfB. Spätestens ab dann ist es mit der sozialen Integration sowieso vorbei. Die Inklusion von geistig behinderten Schülern in der Schule ist doch nicht mehr als gespieltes Miteinander. Wer Kinder kennt und ehrlich ist, der wird das genau als das erkennen was es ist, spielen von sozialer Integration und sonst nix.
Schau dir Kanada an. Schau dir Finnland an. Das sind keine Schlaraffenländer, aber da ist es kein Thema.
Wenn du das als gespieltes Miteinander bezeichnest, tut es mir leid. Dem ist ganz sicher nicht so. Auch falls da keine lebenslangen Freundschaften draus werden, hat es dennoch etwas gutes für das Kind. Aber wenn du so denkst, wird eine Diskussion auch nichts bringen.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Billie Holiday »

Nathan » Di 11. Aug 2015, 15:11 hat geschrieben:
Du hast mehr als das getan, leider. Du hast die aktuelle reale Welt geschildert und für dich beschlossen, dass es passt wie es ist. Was sein könnte, was wünschenswert wäre, scheitert sehr oft daran, dass es Menschen wie du gibt, die sagen, das geht nicht, weil es noch nie funktioniert hat oder weil es mich nicht interessiert.
Wie gut, dass Herr James Watt sich nicht um das Hohngelächter geschert hatte, als er seine Idee vom Wasserdampf entwickelte, der Güterzüge ziehen sollte...
Ich bin doch kein Gegner von Inklusion...aber dann bitte auf einem guten Niveau und mit besseren Lehrern und nicht zu Lasten gesunder Schüler.

Eine geistige Behinderung bleibt für immer, nichts kann man tun, um das zu ändern. Man kann was dafür tun, dass diese Kinder in ihrem Rahmen gefördert werden und sich wohlfühlen, mehr nicht. Nichts auf der Welt heilt eine geistige Behinderung.

Das gesunde Kind muß irgendwann im Leben alleine klarkommen. Es muß die Harmoniewünsche finanzieren und uns Alte versorgen. An den gesunden Kindern hängt alles. Sie halten die Räder später am Laufen. Sie müssen vorrangig gefördert werden.
Ich hab nichts dagegen, wenn geistig Behinderte aus ihren beschützenden Werkstätten rauskommen. Aber ich hab was dagegen, wenn gesunde Schüler zurückstecken müssen und an ihnen gespart wird.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Blasphemist »

Nathan » Di 11. Aug 2015, 15:23 hat geschrieben:
Wenn alle so denken wie du dann sicher, dann braucht man so etwas nicht erst anzufangen. Ich spüre zwischen den Zeilen die alte gutbürgerliche Moral "Was gehen mich fremder Leute Probleme an, ich habe genug eigene"...aber dass diese eigenen Probleme gerade durch diese weit verbreitete Geisteshaltung verursacht werden fällt nicht mehr auf.
Jetzt mal ehrlich, wieviele behinderte Freunde hast du?
Teilst du deine Hobbys mit ihnen? Wie oft seid ihr gemeinsam in der Kneipe?
Findest du behinderte Frauen attraktiv? Wenn nein, warum nicht?
Soziale Integration bedeutet auch für normale Menschen, dass ihre Freunde und Bekannte gewöhnlich aus dem selben Umfeld kommen, man die gleichen Interessen hat, ähnliche Bildung usw.
Auch im Beruf hat man in der Regel den meisten Kontakt mit den Mitarbeitern der selben Hierarchieebene. Meistens kommt man noch in Kontakt mit dem direkten Vorgesetzten oder direkten Zulieferern aber das war es auch.
Der Unterschied zu Behinderten besteht darin, dass die meisten Menschen ihr Leben selbstständig auf die Reihe bekommen und dadurch ihre sozialen Kontakte freier bestimmen können. Das war es aber auch.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Teeernte »

Meereen » Di 11. Aug 2015, 15:24 hat geschrieben:
Schau dir Kanada an. Schau dir Finnland an. Das sind keine Schlaraffenländer, aber da ist es kein Thema.
Wenn du das als gespieltes Miteinander bezeichnest, tut es mir leid. Dem ist ganz sicher nicht so. Auch falls da keine lebenslangen Freundschaften draus werden, hat es dennoch etwas gutes für das Kind. Aber wenn du so denkst, wird eine Diskussion auch nichts bringen.
Jedes finnische Kind hat bis zum Alter von drei Jahren Anspruch auf einen Kinderkrippenplatz. Der Anspruch ist freiwillig. Eltern, die ihre Kinder selbst zu Hause betreuen, werden dafür finanziell belohnt. Für die Betreuung von Kindern stehen von Geburt bis zum 6. Lebensjahr Kindertagesstätten zur Verfügung. Obwohl 2001 schon ca. 90 Prozent der Sechsjährigen eine einjährige Vorschule besuchten, wurden die Gemeinden im selben Jahr dazu verpflichtet allen Kindern einen Platz dafür einzuräumen.[6] Die allgemeine Schulpflicht beginnt in dem Jahr, in dem das Kind das 7. Lebensjahr vollendet hat und endet nach neun Jahren mit der Einheitsschule.

Ein zentrales Ziel ist es, die Bildungsmöglichkeiten für alle Bürger, unabhängig von Alter, Wohnort, wirtschaftlicher Situation, Geschlecht oder Muttersprache, zu gewährleisten. Der Unterricht ist dabei ebenso kostenlos wie soziale Leistungen, warmes Schulessen, Unterrichtsmaterial, Schulbücher für den Unterricht in Vorschule und Einheitsschule (Lernmittelfreiheit). Auch der Schülertransport wird vom Bildungsträger gewährleistet. Das finnische Bildungsministerium listet auf seiner Webseite unter anderem die folgenden heutigen Entwicklungschwerpunkte[4] des Bildungssystems: Informationsgesellschaft, Unterricht der Mathematik und der Naturwissenschaften, Sprachunterricht und Internationalisierung.

durchschnittliche Klassenstärke betrug in Finnland 19,5 Schüler

3. Das Schulpersonal
Über Schulleitung, Klassenlehrerinnen und -lehrer sowie Fachlehrkräfte hinaus gibt ES:

Eine Schulschwester:

Eine Kuratorin: Sie hat eine sozialpädagogische Ausbildung und ist für soziale Probleme zuständig.

Eine Psychologin:

Assistenten: In Schulen mit größeren Lerngruppen (d.h. mehr als 20 Schülern) gibt es eine unbestimmte Anzahl von Assistenten, die keine spezielle Ausbildung haben und auf Stundenbasis arbeiten. Die Fachkräfte für unterrichtliche und außerunterrichtliche Probleme in der Schule sowie ggf. die Assistenten entlasten die Lehrkräfte und tragen so dazu bei, dass diese ihre ganze Kraft dem Unterricht widmen und in den Stunden effektiv arbeiten können.

Schulen, die groß genug sind, richten kleine Sonderklassen für verhaltensauffällige oder lernschwache Kinder ein. Jede Gruppe erhält ihre eigene, speziell ausgebildete Lehrkraft. Diese Schüler nehmen am Schulleben voll teil und können ohne Probleme in eine Regelklasse zurückkehren. Zirka 16 Prozent aller Schüler erhalten pro Jahr über kürzere oder längere Zeit Förderung. Wenn man bedenkt, dass in Deutschland nur rund 4 Prozent der Schüler Förderschulen mit Schwerpunkt Lernen besuchen, die restlichen 12 Prozent aber in Regelschulklassen sitzen, braucht man sich über die Größe der von PISA und IGLU ausgemachten Risikogruppe hierzulande nicht zu wundern. Keine finnische Lehrkraft begreift, dass von ihren deutschen Kollegen erwartet wird, dem Problem schlicht durch „binnendifferenzierten Unterricht“ beizukommen..

Wenn jedoch hierzulande ein Personalschlüssel eingeführt würde, der dem finnischen auch nur entfernt entspräche, wären die Erfolge mit Sicherheit binnen weniger Jahre messbar.
4 % Förderschule in D >> gegen 16% FÖRDERKLASSE in Finnland...

JA - SONDERSCHULKLASSE in der Schule...
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Nathan »

Blasphemist » Di 11. Aug 2015, 15:34 hat geschrieben: Jetzt mal ehrlich, wieviele behinderte Freunde hast du?
Teilst du deine Hobbys mit ihnen? Wie oft seid ihr gemeinsam in der Kneipe?
Findest du behinderte Frauen attraktiv? Wenn nein, warum nicht?
Soziale Integration bedeutet auch für normale Menschen, dass ihre Freunde und Bekannte gewöhnlich aus dem selben Umfeld kommen, man die gleichen Interessen hat, ähnliche Bildung usw.
Auch im Beruf hat man in der Regel den meisten Kontakt mit den Mitarbeitern der selben Hierarchieebene. Meistens kommt man noch in Kontakt mit dem direkten Vorgesetzten oder direkten Zulieferern aber das war es auch.
Der Unterschied zu Behinderten besteht darin, dass die meisten Menschen ihr Leben selbstständig auf die Reihe bekommen und dadurch ihre sozialen Kontakte freier bestimmen können. Das war es aber auch.
Gut. Besser ruhig und nichts verstanden haben als aggressiv und nichts verstanden haben. Vielleicht verstehst du ja irgendwann um was es geht. Du könntest den Strang lesen, z.B., es gibt aber eine ganze Menge mehr Informationen, Literatur, Vorträge...etc.
Es ist übrigens tatsächlich so, dass ich nicht erwarte, dass jeder sich für dieses Thema interessiert. Wirklich, im Ernst, überhaupt nicht, und wenn er trotzdem seinen Senf dazu gibt, meinetwegen. Mich wundert nur, dass von der dritten Möglichkeit meiner Umfrage "Ich weiß nicht um was es geht will aber trotzdem mitmachen" noch überhaupt kein Gebrauch gemacht wurde, so offensichtlich wie das hier auf einige Beitragsschreiber zutrifft.

Schau mal:
Soziale Integration bedeutet auch für normale Menschen, dass ihre Freunde und Bekannte gewöhnlich aus dem selben Umfeld kommen, man die gleichen Interessen hat, ähnliche Bildung usw.
Eben. Das genau will ja die Inklusion überwinden. Diese Grüppchenbildung, die z.B. man auch bei vielen Familienfesten beobachten kann, die Gruppen innerhalb einer Gruppe (bestes Beispiel sind natürlich politische Foren), der unerträgliche Dünkel des Gesunden über den Kranken, die bizarre Angst vor Ansteckung ("Wenn ich einen Spastiker küsse bekomme ich dann auch diese Krankheit?") u.v.m. gilt es zu überwinden.
Inklusion ist nur eine von vielen Möglichkeiten, Humanismus konkret zu leben und wer sich mit diesem Modell nicht anfreunden kann findet vielleicht andere Gelegenheiten, humanistische Sichtweisen zu trainieren.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Blasphemist »

Nathan » Di 11. Aug 2015, 15:56 hat geschrieben:
Gut. Besser ruhig und nichts verstanden haben als aggressiv und nichts verstanden haben. Vielleicht verstehst du ja irgendwann um was es geht. Du könntest den Strang lesen, z.B., es gibt aber eine ganze Menge mehr Informationen, Literatur, Vorträge...etc.
Es ist übrigens tatsächlich so, dass ich nicht erwarte, dass jeder sich für dieses Thema interessiert. Wirklich, im Ernst, überhaupt nicht, und wenn er trotzdem seinen Senf dazu gibt, meinetwegen. Mich wundert nur, dass von der dritten Möglichkeit meiner Umfrage "Ich weiß nicht um was es geht will aber trotzdem mitmachen" noch überhaupt kein Gebrauch gemacht wurde, so offensichtlich wie das hier auf einige Beitragsschreiber zutrifft.

Schau mal:


Eben. Das genau will ja die Inklusion überwinden. Diese Grüppchenbildung, die z.B. man auch bei vielen Familienfesten beobachten kann, die Gruppen innerhalb einer Gruppe (bestes Beispiel sind natürlich politische Foren), der unerträgliche Dünkel des Gesunden über den Kranken, die bizarre Angst vor Ansteckung ("Wenn ich einen Spastiker küsse bekomme ich dann auch diese Krankheit?") u.v.m. gilt es zu überwinden.
Inklusion ist nur eine von vielen Möglichkeiten, Humanismus konkret zu leben und wer sich mit diesem Modell nicht anfreunden kann findet vielleicht andere Gelegenheiten, humanistische Sichtweisen zu trainieren.
Besser ruhig die Realität verdrängen als aggresiv nicht verstehen wollen. Du bist halt ein Träumer. Ich hab dir ein paar mal erklärt wie sich die Menschen verhalten. Du möchtest sie erziehen und ihnen erklären, dass ihr natürliches Verhalten eine Ungerechtigkeit wäre. Das wird scheitern und das weißt du auch. Du kannst niemanden zwingen etwas toll und schön zu finden was ganz offensichtlich nicht toll und schön ist. Du kannst die Menschen nur dazu anhalten, dem Nichttollen und Nichtschönen das nicht immer und immer wieder unter die Nase zu reiben.

Aber zurück, wieviele Behinderte zählst du zu deinen Freunden mit denen du die Freizeit verbringst?
Und welche Aktivitäten macht ihr? Und welche Aktivitäten machst du ohne behinderte Freunde?
Zuletzt geändert von Blasphemist am Mi 12. Aug 2015, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Teeernte »

Nathan » Di 11. Aug 2015, 15:56 hat geschrieben:
Gut. Besser ruhig und nichts verstanden haben als aggressiv und nichts verstanden haben. Vielleicht verstehst du ja irgendwann um was es geht. Du könntest den Strang lesen, z.B., es gibt aber eine ganze Menge mehr Informationen, Literatur, Vorträge...etc.
Es ist übrigens tatsächlich so, dass ich nicht erwarte, dass jeder sich für dieses Thema interessiert. Wirklich, im Ernst, überhaupt nicht, und wenn er trotzdem seinen Senf dazu gibt, meinetwegen. Mich wundert nur, dass von der dritten Möglichkeit meiner Umfrage "Ich weiß nicht um was es geht will aber trotzdem mitmachen" noch überhaupt kein Gebrauch gemacht wurde, so offensichtlich wie das hier auf einige Beitragsschreiber zutrifft.

Schau mal:


Eben. Das genau will ja die Inklusion überwinden. Diese Grüppchenbildung, die z.B. man auch bei vielen Familienfesten beobachten kann, die Gruppen innerhalb einer Gruppe (bestes Beispiel sind natürlich politische Foren), der unerträgliche Dünkel des Gesunden über den Kranken, die bizarre Angst vor Ansteckung ("Wenn ich einen Spastiker küsse bekomme ich dann auch diese Krankheit?") u.v.m. gilt es zu überwinden.
Inklusion ist nur eine von vielen Möglichkeiten, Humanismus konkret zu leben und wer sich mit diesem Modell nicht anfreunden kann findet vielleicht andere Gelegenheiten, humanistische Sichtweisen zu trainieren.
Entschuldigung - dass ich mich etwas einmische - Grüppchenbildung -

Maschinenbaustudenten .... Du siehst es denen von FERN an - (Wie auch Mathestudenten...Mediziner....usw.)

DU wüscht DU INCLUSION ? Was willst Du da MITREDEN ? Die Integration einer Logarithmusfunktion in der 3. Ableitung ?

Ich will da - wenn ich nicht dazu GEHÖRE nicht lange sitzen.

Das ist wie bei einer Feier Programmmierer mit EHEFRAU/Partner. ....die Umsetzung der Seriellen Programmierung in MAschinensprache...

Ornitologengespräche... (Das sind DIE , die gut zu Vögeln sind :D :D :D )

....bis hin zu Frauengesprächen - Tampon oder ..... //Eileiterschwangerschaft...

Öhmm welches Öl bevorzugst Du auf der BMW 1150 GS - A ?? Boxerblut ?

JEDER hat SEINE Probleme.

Wenn Du mal auf eine "Kinderseite" schaust - oder GuteFrage beantwortest---- DA ist IMMER die Frage - Oralverkehr >> Schwanger ?
Petting >> KIND ? Pille vergessen >> GV >> Kind ?

Die WUNDERLICHEN Ansichten sind STANDARD ........ Müssen nun alle Mädels JEDEN Tag gevögelt werden - damit diese Wissen - wann sie schwanger werden ?

Solange es manche Eltern gibt - die Ihren Kindern erzählen , dass man nen Buckel vom Wichsen bekommt -----

Hilft es nicht - in der Gruppe das Deckblatt zu polieren.

.....oder VORZEIGEOBJEKTE in Schulen zu etablieren.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Nathan »

Blasphemist » Di 11. Aug 2015, 16:04 hat geschrieben: Besser ruhig die Realität verdrängen als aggresiv nicht verstehen wollen. Du bist halt ein Träumer. Ich hab dir ein paar mal erklärt wie sich die Menschen verhalten. Du möchtest sie erziehen und ihnen erklären, dass ihr natürliches Verhalten eine Ungerechtigkeit wäre. Das wird scheitern und das weißt du auch. Du kannst niemanden zwingen etwas toll und schön zu finden was ganz offensichtlich nicht toll und schön ist. Du kannst die Menschen nur dazu anhalten, dem Nichttollen und Nichtschönen das immer und immer wieder unter die Nase zu reiben.

Aber zurück, wieviele Behinderte zählst du zu deinen Freunden mit denen du die Freizeit verbringst?
Und welche Aktivitäten macht ihr? Und welche Aktivitäten machst du ohne behinderte Freunde?
Sicher. Träumer. Da bist du nicht der einzige der das feststellt und das ist noch eines der freundlichen Attribute. Dabei trifft es zu. Ich träume und meine Träume sind sehr mächtig. Einige andere Staaten in Europa haben meinen Traum bereits verwirklicht. Ziemlich cool..."Der Prophet gilt nichts im eigenen Land", so sagt man zutreffend und ich muss mich irgendwann mal in "Kassandra" umtaufen, die Unheilige, die die Götter straften mit Hellsicht und gleichzeitig mangelnder Überzeugungskraft...

Ich will niemand erziehen* und schon gar nicht über "natürliches" Verhalten sprechen. Das wäre ja lächerlich. Solche absurden Fehler überlasse ich gerne dir, der mal eben in einem kleinen Nebensatz festlegt, welches menschliche Verhalten natürlich ist und welches nicht. Dir fehlt offensichtlich die intellektuelle Basis für Betrachtungen dieser Art und zudem das Mindestmaß an Empathiefähigkeit, das man bei halbwegs normaler Sozialisierung von einem Menschen erwarten darf.

Der Beweis dafür steht direkt im Beitrag, Zumindest um das zu erkennen sollte es bei dir reichen. Wenn nicht, bitte, hier:
Inklusion ist nur eine von vielen Möglichkeiten, Humanismus konkret zu leben und wer sich mit diesem Modell nicht anfreunden kann findet vielleicht andere Gelegenheiten, humanistische Sichtweisen zu trainieren.

Dachtest du, ich reihe einfach Buchstabe an Buchstabe und freue mich wie schön bunt das alles wird?
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Nathan »

Teeernte » Di 11. Aug 2015, 16:58 hat geschrieben:
Entschuldigung - dass ich mich etwas einmische ...
Immer gerne. Das ist ein freies Land. Du verstehst so überhaupt nicht um was es geht, dass ich deine Einmischung nicht als störend empfinde, nur ein wenig OT...hrhrhr
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

Flat » Di 11. Aug 2015, 15:21 hat geschrieben:
Moin,

mich würde mal interessieren, inwieweit Du Dich schon mal mit Inklusion inhaltlich beschäftigt hast.
Nicht sonderlich. Gespräche mit 2 Lehrern, deren Urteilskraft ich schätze. Ich erhebe aber auch nicht den Anspruch, da besonders bewandert zu sein.
Aber soviel ist mir klar: Unser Bildungssystem hat weitaus größere Probleme als die Inklusion der behinderten Minderheit.

Was haben die Nichtbehinderten davon? Wie soll Leistungsgerechtigkeit gewährleistet werden?
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von von Grimm »

NMA » Mi 12. Aug 2015, 20:38 hat geschrieben:
Nicht sonderlich. Gespräche mit 2 Lehrern, deren Urteilskraft ich schätze. Ich erhebe aber auch nicht den Anspruch, da besonders bewandert zu sein.
Aber soviel ist mir klar: Unser Bildungssystem hat weitaus größere Probleme als die Inklusion der behinderten Minderheit.

Was haben die Nichtbehinderten davon? Wie soll Leistungsgerechtigkeit gewährleistet werden?
Es geht doch nicht um geistig Behinderte.
Es geht in erster Linie um körperlich Behinderte, die über lange Zeit in obige Schublade gesteckt worden.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

von Grimm » Mi 12. Aug 2015, 20:50 hat geschrieben:
Es geht doch nicht um geistig Behinderte.
Es geht in erster Linie um körperlich Behinderte, die über lange Zeit in obige Schublade gesteckt worden.
Weshalb körperlich Behinderte überhaupt Thema sind, verstehe ich nicht. Rollstuhl, fehlender Arm? In diesen Fällen spricht nichts gegen eine Gleichbehandlung mit Nicht-Behinderten. Barrierefreiheit ist hier doch nicht Thema, oder?
Zuletzt geändert von NMA am Mi 12. Aug 2015, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Blasphemist »

NMA » Mi 12. Aug 2015, 21:28 hat geschrieben:
Weshalb körperlich Behinderte überhaupt Thema sind, verstehe ich nicht. Rollstuhl, fehlender Arm? In diesen Fällen spricht nichts gegen eine Gleichbehandlung mit Nicht-Behinderten. Barrierefreiheit ist hier doch nicht Thema, oder?
Natürlich geht es nicht um Rollis oder andere Körperbehinderte. Es geht um Schule und um geistige Behinderung. Aber auch geistig Behinderte sollen auf Schulen gleichberechtigt sein. Aber es ist wenig sinnig wenn Menschen permanent überfordert werden. Deswegen gibt es Förderschulen und deswegen macht es auch wenig Sinn, wenn geistig Behinderte auf Gymnasien oder Realschulen sind.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

Aber auch geistig Behinderte sollen auf Schulen gleichberechtigt sein.
Das macht weder Sinn, noch hat irgendjemand etwas davon, noch ist es machbar.

Also was jetzt?
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Teeernte »

NMA » Mi 12. Aug 2015, 21:36 hat geschrieben:
Das macht weder Sinn, noch hat irgendjemand etwas davon, noch ist es machbar.

Also was jetzt?

Passiert jeden Tag - wenn wieder Schule ist.

Körperlich Behinderte sind selten - Blinde und Taube nehmen die angebotene Spezialschulen gern an.....der eine Rollifahrer in der Schule wird auch angenommen - um den geht es nicht.

Es geht um HARTE psychische Defekte. Schüler - die Berührungen nicht "vertragen" - manche dürfen nicht namentlich aufgerufen/oder angesprochen werden... Es gibt Schüler die die Lehrerin dauernd beschimpfen - (meist sexuelle Dinge) und sich hin und wieder anfangen auszuziehen... , Schüler, die andere plötzlich angehen - mit Gegenständen werfen, schreien - sich die Treppe herunterstürzen.... vom Fenster wegzuhalten sind...

"Normale" Lehrer sind für diese Kinder nicht ausgebildet.

Hart formuliert : Es geht darum - das manche Eltern nicht wollen - das ihr Kind mit dem Makel "Förderschule" (suggestiv, aber falsch >> Hilfsschule, Dummensch...) gross wird. -

>>und wo geht Dein Kind zur Schule ? Ahhh Gymnasium xyz...... und Deins ? in die Gesamtschule ...die mit Gymnasium.

"Für" das Kind ists nicht..... nur wegen der Wählerstimme der Eltern.
Zuletzt geändert von Teeernte am Do 13. Aug 2015, 01:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Blasphemist »

NMA » Mi 12. Aug 2015, 21:36 hat geschrieben:
Das macht weder Sinn, noch hat irgendjemand etwas davon, noch ist es machbar.

Also was jetzt?
Mit gleichberechtigt meinte ich z.B. Versetzung in die nächste Klasse nur bei entsprechender Leistung, wie es für alle anderen gilt, Gymnasium nur bei entsprechender Leistung etc.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Flat »

NMA » Mi 12. Aug 2015, 19:38 hat geschrieben:
Was haben die Nichtbehinderten davon? Wie soll Leistungsgerechtigkeit gewährleistet werden?
Moin,

Hamburg begleitet z.B. die Einführung der Inklusion mit einer umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchung, wo solche Effekte untersucht werden.

https://www.ew.uni-hamburg.de/de/forschung/eibisch

Das System ist ja nicht, andere zu benachteiligen oder schlechter zu stellen sondern einen Gewinn für alle zu erzielen.

Die Leistungsgerechtigkeit sehe ich nicht betroffen. Die Sozialkompetenz wird sicher gefördert.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Flat »

Blasphemist » Do 13. Aug 2015, 05:52 hat geschrieben: Mit gleichberechtigt meinte ich z.B. Versetzung in die nächste Klasse nur bei entsprechender Leistung, wie es für alle anderen gilt, Gymnasium nur bei entsprechender Leistung etc.
Moin,

das System des Sitzenbleibens, gerade auf Gymnasien, wird von Bildungsfachleuten aber generell sehr kritisch gesehen.

Gymnasien hängen mit ihrem Selbstbild oft noch im letzten Jahrhundert fest. Sie sieben aus und sehen den Schüler in einer reinen Bring- und Leistungsschuld, der mit dem feststehenden Angebot der Lehrerschaft iorgendwie zurecht kommen muss.

Während hier andere Schulformen bereits deutlich umdenken, hinken die Gymnasien weit hinterher:

Jeder Schüler an Gymnasien hat durch die Vorauswahl das bestätigte Potential für einen Gymnasialabschluss. Die Lehrer müssen endlich ihr Selbstverständnis ändern und begreifen, dass ihre Aufgabe nicht aussortieren sondern die bestmögliche Förderung der Schüler ist. Davon sind viele Gymnasien aber noch weit entfernt.

Entweder sie werden umdenken oder wir werden in 20 Jahren keine Gymnasien mehr haben, weil sich die Schulform dann genauso überlebt hat, wie es die Realschulen erlebt haben. Da haben ja auch viele althergebrachte Lehrer bis zuletzt einen Abkehrkampf geleistet.
Zuletzt geändert von Flat am Do 13. Aug 2015, 07:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

Es geht um HARTE psychische Defekte. Schüler - die Berührungen nicht "vertragen" - manche dürfen nicht namentlich aufgerufen/oder angesprochen werden... Es gibt Schüler die die Lehrerin dauernd beschimpfen - (meist sexuelle Dinge) und sich hin und wieder anfangen auszuziehen... , Schüler, die andere plötzlich angehen - mit Gegenständen werfen, schreien - sich die Treppe herunterstürzen.... vom Fenster wegzuhalten sind...
Sie stören also den Unterricht/Schulbetrieb. Gesunde Schüler würden für so ein Verhalten disziplinarisch belangt und von der Schule fliegen. Die Defekten nicht?
Was hat das mit Gerechtigkeit zu tun? Was haben die Gesunden davon?
das System des Sitzenbleibens, gerade auf Gymnasien, wird von Bildungsfachleuten aber generell sehr kritisch gesehen.

Von den Lehrern ja nicht. Defizite werden nur verschleppt und irgendwann müssen alle den Abschluss machen - die gleiche Leistung bringen. Und dann schepperts. Da hat niemand etwas davon.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Flat »

Moin,

Doch, auch von Lehrern, allerdings in der Tat eher nicht von Gymnasiallehrern, die ja bundesweit eher zu den Rückständigen gehören, was zeitgemäße Pädagogik angeht.

Und genau das mit den Defiziten ist der Punkt: Es ist Aufgabe der Lehrer, diese Defizite rechtzeitig heraus zu finden und beim Beheben zu helfen und nicht, die Defizite erst in Prüfungen festzustellen und dann auszusieben.

Eine derartige Verwendung an eigentlich qualifizierten Jugendlichen können wir uns mittelfristig auch gar nicht mehr leisten.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

Ich halte davon gar nichts. Wenn Schüler kein Leistungsniveau mehr erreichen müssen, keinen eigenen Antrieb mehr entwickeln müssen - wenn hinterher, wenn ein Versager rauskommt, nur noch der Lehrer und nicht mehr der Schüler selbst schuld ist, dann läuft was falsch. Wenn ein Schüler nie Leistungsdruck und Konkurrenz gelernt hat, wird er auf dem Arbeitsmarkt keinen Vorteil davon haben. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Was haben die Gesunden von der Inklusion?
Zuletzt geändert von NMA am Do 13. Aug 2015, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Billie Holiday »

NMA » Do 13. Aug 2015, 10:19 hat geschrieben:Ich halte davon gar nichts. Wenn Schüler kein Leistungsniveau mehr erreichen müssen, keinen eigenen Antrieb mehr entwickeln müssen - wenn hinterher, wenn ein Versager rauskommt, nur noch der Lehrer und nicht mehr der Schüler selbst schuld ist, dann läuft was falsch. Wenn ein Schüler nie Leistungsdruck und Konkurrenz gelernt hat, wird er auf dem Arbeitsmarkt keinen Vorteil davon haben. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Was haben die Gesunden von der Inklusion?
Bildung von Empathie, Hilfsbereitschaft, Geduld und Toleranz. Der perfekte Mensch eben. :)

Der Autist in der Klasse meiner Tochter hat sich jede Nähe verbeten, hatte seine Wutausbrüche nicht unter Kontrolle und war zum Teil sehr feindselig den Mädchen gegenüber...wohl aus pubertären Gründen, man weiß es nicht.
Sein Zorn wurde immer dann entfacht, wenn er den Stoff nicht geschnallt hat, aber mitbekommen hat, dass andere ihn kapiert haben.
Die Mädchen waren ihm gleichgültig bis ablehnend eingestellt, die Jungs absolut gleichgültig. Es hatte niemand Lust, sich weiter mit ihm zu befassen, was aber ok war, da er selbst keine Freundschaft gesucht hat. Die genauen Vorteile dieser Inklusion hat niemand erkannt, jedoch auch keine Nachteile. Die Betreuungsperson wurde stundenweise bezahlt und war nicht immer anwesend. Die Lehrer mehr oder weniger überfordert.
Ist aber nur ein Einzelfall aus meinem Umfeld, woanders mag alles perfekt organisiert und finanziert sein. :)
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Flat »

NMA » Do 13. Aug 2015, 09:19 hat geschrieben:
Was haben die Gesunden von der Inklusion?
Moin,

Sozialkompetenz

Daneben können sie von den geringeren Klassengrößen bzw. besseren Lehrerversorgung (die es zwangsläufig geben muss, woran es aber derzeit zugegebenermaßen hakt) auch profitieren. Inklusion kennt ja keine Gesunden oder Kranken (Deine Begriffe passen hier nicht).

Wenn sich also herausstellen sollte bei der wissenschaftlichen Begleitung, dass sie leistungsmäßig keine Nachteile haben, überwiegen klar die Vorteile.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Flat »

NMA » Do 13. Aug 2015, 09:19 hat geschrieben:Ich halte davon gar nichts. Wenn Schüler kein Leistungsniveau mehr erreichen müssen, keinen eigenen Antrieb mehr entwickeln müssen -
Moin,

das Gegenteil ist der Fall. Die klassische Unterrichtssituation demotiviert viele Schüler. Auch werden Defizite oft zu spät oder gar nicht thematisiert.

Das Leistungsniveau soll nicht sinken sondern im Gegenteil: Viel mehr Schüler sollen an ihre Leistungsfähigkeit heran geführt werden.

Positive Motivation statt Leistungsangst.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Meereen »

NMA » Mi 12. Aug 2015, 21:28 hat geschrieben: Weshalb körperlich Behinderte überhaupt Thema sind, verstehe ich nicht. Rollstuhl, fehlender Arm? In diesen Fällen spricht nichts gegen eine Gleichbehandlung mit Nicht-Behinderten. Barrierefreiheit ist hier doch nicht Thema, oder?
Inklusion bedeutet per Definition, jeden aufzunehmen. Wie kommst du darauf, dass das Körperbehinderte NICHT mit einschließt? :?:
Glaubst du, es ist das Ziel der Inklusionbefürworter, in jede Klasse einen möglichst sozial unangepassten geistig Behinderten zu stecken?

Wenn ich mir es übrigens hätte aussuchen dürfen, ich hätte auch viele Leute gerne aus der Klasse geschmissen, weil das - für mich - himmelschreiende Idioten waren. Durfte ich mir aber nicht aussuchen, habe es dennoch überlebt. Das werden die Leute auch mit nem geistig (oder,ich betone es einfach noch mal) Körperbehinderten überleben. Das Leben ist kein Wunschkonzert.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Dark Angel »

NMA » Do 13. Aug 2015, 09:19 hat geschrieben:Ich halte davon gar nichts. Wenn Schüler kein Leistungsniveau mehr erreichen müssen, keinen eigenen Antrieb mehr entwickeln müssen - wenn hinterher, wenn ein Versager rauskommt, nur noch der Lehrer und nicht mehr der Schüler selbst schuld ist, dann läuft was falsch. Wenn ein Schüler nie Leistungsdruck und Konkurrenz gelernt hat, wird er auf dem Arbeitsmarkt keinen Vorteil davon haben. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Was haben die Gesunden von der Inklusion?
Nur Nachteile.
Ich habe mich bisher aus der Diskussion herausgehalten, aber ich sehe in der Inklusionsschule keinerlei Vorteile - im Gegenteil.
Wenn man bedenkt, dass allein in Sachsen-Anhalt 30.000(!) Lehrer fehlen, Schulen aufgrund dieses Lehrermangels geschlossen und Klassen zusammen gefasst werden - damit Klassenstärken von 30 Schülern+ entstehen, es Unterrichtsausfall im zweistlligen Prozentbereich gibt, wie soll dann so eine Inklusionsschule funktionieren. Da habe sogar gesunde Schüler Lerndefiziteund dann sollen noch behinderte Kinder gefördert werden. In einem Staat in dem Bildung Ländersache ist und die Länder an (der) Bildung sparen, , kann ein solches Modell nicht funktionieren.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel » Do 13. Aug 2015, 12:12 hat geschrieben: Nur Nachteile.
Ich habe mich bisher aus der Diskussion herausgehalten, aber ich sehe in der Inklusionsschule keinerlei Vorteile - im Gegenteil.
Wenn man bedenkt, dass allein in Sachsen-Anhalt 30.000(!) Lehrer fehlen, Schulen aufgrund dieses Lehrermangels geschlossen und Klassen zusammen gefasst werden - damit Klassenstärken von 30 Schülern+ entstehen, es Unterrichtsausfall im zweistlligen Prozentbereich gibt, wie soll dann so eine Inklusionsschule funktionieren. Da habe sogar gesunde Schüler Lerndefiziteund dann sollen noch behinderte Kinder gefördert werden. In einem Staat in dem Bildung Ländersache ist und die Länder an (der) Bildung sparen, , kann ein solches Modell nicht funktionieren.

aber der Traum ist schön :)
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday » Do 13. Aug 2015, 11:17 hat geschrieben:

aber der Traum ist schön :)
Ich weiß nicht so recht. :?:
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Flat »

Dark Angel » Do 13. Aug 2015, 11:12 hat geschrieben: dann sollen noch behinderte Kinder gefördert werden.
Moin,

ja, das Recht haben sie eh schon. Nur in besonderen Schulen, die die Kinder oft auch stigmatisieren, absondern, usw.

Insofern: Ja, behinderte Kinder werden gefördert und sollen auch gefördert werden. Allen Lehrermangel zum Trotz. Auch jetzt schon.
_______
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

Flat » Do 13. Aug 2015, 11:29 hat geschrieben:
Moin,

das Gegenteil ist der Fall. Die klassische Unterrichtssituation demotiviert viele Schüler. Auch werden Defizite oft zu spät oder gar nicht thematisiert.

Das Leistungsniveau soll nicht sinken sondern im Gegenteil: Viel mehr Schüler sollen an ihre Leistungsfähigkeit heran geführt werden.

Positive Motivation statt Leistungsangst.

Heididei.

Millionen Schüler werden bei uns als Handwerker, Fachkräfte und Akademiker zu wohlhandenen Leistungsträgern, die ihrem Nachwuchs brauchbare Verhältnisse (nicht nur materiell) bieten können . Und das obwohl man sie Achgott "Leistungsangst" :rolleyes: ausgesetzt hat.

Sozialkompetenz
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Teeernte »

Flat » Do 13. Aug 2015, 13:11 hat geschrieben: ja, das Recht haben sie eh schon. Nur in besonderen Schulen, die die Kinder oft auch stigmatisieren, absondern, usw.

Ja - klar - wer nicht laufen kann - die Schuhe sind SCHULD !

Diese Förderschulen ...... bereits schon der NAME !

Welche Förderschule macht das :
die die Kinder oft auch stigmatisieren, absondern
????

Ja mit Förderschule ist nicht auf die KAcKE hauen?

Man sollte die Förderschule in Superuniversität umbenennen damit es endlich RUHE gibt.

Das Kind hat ein SUPER - Universitätsabschluss...... :D :D :D :D
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von NMA »

Meereen » Do 13. Aug 2015, 12:06 hat geschrieben:
Inklusion bedeutet per Definition, jeden aufzunehmen. Wie kommst du darauf, dass das Körperbehinderte NICHT mit einschließt? :?:
Glaubst du, es ist das Ziel der Inklusionbefürworter, in jede Klasse einen möglichst sozial unangepassten geistig Behinderten zu stecken?

Wenn ich mir es übrigens hätte aussuchen dürfen, ich hätte auch viele Leute gerne aus der Klasse geschmissen, weil das - für mich - himmelschreiende Idioten waren. Durfte ich mir aber nicht aussuchen, habe es dennoch überlebt. Das werden die Leute auch mit nem geistig (oder,ich betone es einfach noch mal) Körperbehinderten überleben. Das Leben ist kein Wunschkonzert.

Ok, jeden aufnehmen. Dann aber auch jeden gleich behandeln. Und nicht mit dem Inklusionsargument Behinderten weniger "Leistungsangst" zuzumuten als Nicht-Behinderten.

Unter den Nicht-Behinderten gibt es auch schon immer gute und schlechte Matheschüler oder Deutschschüler etc. Welche, für die die 4 schon immer die 1 des kleinen Mannes war. Nach denen kräht auch niemand, sie müssen sich selbst durchbeißen.
Zuletzt geändert von NMA am Do 13. Aug 2015, 13:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: INKLUSION - selbstverständlich oder unverantwortlich?

Beitrag von Dark Angel »

Flat » Do 13. Aug 2015, 12:11 hat geschrieben:
Moin,

ja, das Recht haben sie eh schon. Nur in besonderen Schulen, die die Kinder oft auch stigmatisieren, absondern, usw.

Insofern: Ja, behinderte Kinder werden gefördert und sollen auch gefördert werden. Allen Lehrermangel zum Trotz. Auch jetzt schon.
Niemand sagt, dass behinderte Kinder NICHT gefördert werden sollen - das Gegenteil ist der Fall.
Das ist aber NICHT möglich, wenn Klassenstärken 30 Schüler+ betragen, wenn Unterricht in Größenordnungen ausfällt, weil zu wenige Lehrer da sind.
Das führt im Endeffekt nur dazu, dass sich am jeweils schwächsten Glied der Klasse orientiert wird und das sind nun mal behinderte Kinder. Nix spricht dagegen, in "normalen" Schulen bestimmte Förderklassen einzurichten, in denen behinderte Kinder einen Abschluss erlangen und einen Beruf lernen können. Es bringt nichts, solche Kinder in "normale" Klassen zu stecken, wenn man von vorn herein davon ausgeht, dass sie nie einen Abschluss bekommen.
Ist schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass die dadurch noch mehr stigmatisiert werden - aufgrund ihres fehlenden Abschlusses. Aber Hauptsache deren Eltern können später sagen "mein Kind war auf keiner Förderschule".
Aus meiner Sicht geht es da weniger um Gleichbehandlung oder Chancengleichheit, sondern um den "Ehrgeiz" der Eltern.
Mehr oder bessere Sozialkompetenz lernen junge Menschen in einer Inklusionsschule auch nicht. Grüppchenbildung wird damit auch nicht verhindert, weil sich immer die zusammen finden, die auch gleiche Interessen verbinden.
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