WIE kommst du auf diesen Unsinn?
wenn- dann liegt das Problem an den LÖHNEN - und NICHT an den sich daraus logischerweise geringen Rentenansprüchen.
Daher müsste an den Löhnen der Altenpfleger "verbessert" werden- nur DIESE Löhne müssen auch BEZAHLT werden können.
Daher die Frage an dich- WOHER sollen diese ZUSÄTZLICHEN Gelder für diese HÖHEREN Löhne kommen?
also WER soll das bezahlen?
und auch zu deiner anderen Darstellung kann ich nur wiederholen - jede rmuss im Endeffekt für die Finanzierung seines längeren Lebens SELBER sorgen
um es auf den Punkt zu bringen - wenn unsere Lebenserwartung noch SO KURZ wäre wie vor 30 Jahren- dann GÄBE es KEINE "relative Altersarmut"
"systemlogisch2 müsste das Erwerbsleben im Bezug auf das Renten-Umlagesystem bis 72 dauern...
das das nicht der Fall ist- wurde eben die Alternative gewählt - die NOTWENDIG war- die monatliche Rente im Bezug auf das "kalkulierte Nettoeinkommen" abzusenken.
das mag manchen nicht gefallen- das sind nun aber mal die Fakten
Ich will versuchen Ihnen meinen „Unsinn“ zu erläutern, ich gehe dabei davon aus, dass wir beide bei der Betrachtung der Sachlage gegebene Fakten anerkennen, wie zb die steigende Lebenswerwartung und das mögliche Finanzierungspotenzial!
In den kommenden 30 Jahren wird die Zahl der Pensionäre um ca. 60 Prozent von derzeit einer Million auf dann ca 1,6 Millionen steigen.
Arbeiter und Angestellte zollen der alternden Gesellschaft und der damit zunehmenden Anzahl der Rentner bereits jetzt Tribut, indem sie die Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus auf etwa 43 Prozent ab 2030 hinnehmen, während die Beamtenpensionen bei ca 70 % bleiben. Die monatliche Durchschnittsrente liegt momentan bei 1000 Euro, Tendenz weiter sinkend, die Durchschnittspension bei 2700 Euro, Tendenz steigend! Nebenbei erwähnt, ein Beamter hat nach fünfjähriger Amtszeit bereits einen Anspruch auf die Mindestpension von 1365 Euro im Monat, wogegen ein Standardrentner nach 45 Beitragsjahren in der gesetzlichen Rentenversicherung im Schnitt lediglich auf 1224 Euro kommt, was deutlich macht, dass man Pensionären ein anderes Anspruchsdenken gewährt. Somit ist festzuhalten, Pensionäre und Rentner stellen sich dem Problem der alternden Gesellschaft und der damit verbundenen Zunahme der zu finanzierenden „Ruheständler“ mit zweierlei Maß! Die Rentenfinanzierung rechnet tatsächlich mit dem „was ist und was finanzierbar wäre“ während die Versorgung der Beamten sich nach dem richtet was angeblich finanziert werden „muss“, ein Unterschied! Da die Versorgung der Beamten hauptsächlich aus den Steuerhaushalten finanziert werden, steigen die Belastungen der Haushalte zukünftig enorm an, nach IW-Berechnungen werden derzeit ca 34,6 Prozent der gesamten Steuereinnahmen für Personalausgaben genutzt – Tendenz stark steigend, womit entweder „Einsparungen“ oder „Steuererhöhungen unvermeidbar werden! Sie sehen, die eine Gruppe, eben den Rentnern, rechnet man notwendige Einschnitte in der gesetzlichen Rente mit ein, aber ohne dieses Prinzip auf die Pensionäre zu übertragen, denn Pensionären gewährt man es in Zukunft das die Kosten steigen! Der einen Gruppe gewährt man also ein begrenzten Verfügungsrahmen, den anderen einen fast unbegrenzten, ohne auf die Auswirkungen der zukünftigen Haushalte hinzuweisen, womit die Generationsgerechtigkeit und die Finanzierungsgerechtigkeit neue Maßstäbe bekommen, die mMn ungerecht und dem Anspruchsdenken unserer Gesellschaft nicht gerecht werden! Diese Ansicht der Problematik lässt sich mitnichten auf die Mathematik des demografischen Wandels beschränken und damit in der Alternativlosigkeit darstellen, sondern sie braucht eine neue Lösung der Finanzierung, von mir bezeichnet als große Rentenreform in der alle Beschäftigten in eine Kasse einzahlen, Pensionäre müssen dabei erheblich an Privilegien abgeben und das Grundsicherungsniveau sollte auf ein bedingungsloses Mindestmaß ansteigen! Sollte dieses nicht gelingen, dann wird zukünftig eine Spaltung der Gesellschaft in arm und reich unvermeidlich sein, die nur mit Fantasien neo-liberaler Denkmuster begründbar wäre und selbst dem konservativen Politiker nicht schmecken kann, der ja wert darauf legt, Systeme zu erhalten! Systemlogisch denken ist demnach engstirnig und nicht konservativ! (oder doch??)
Ich bin nicht der Meinung, dass Pflegekräfte mehr verdienen sollten, von den erheblichen Unterschieden der unterbezahlte Kräfte in Sachsen-Anhalt einmal abgesehen, sondern ich halte es für notwendig, dass man ihre Arbeitsbedingungen verbessert, so dass sie auch 40 bis 45 Jahre in Vollzeit in ihren Job arbeiten können um ein Mindestmaß an Altersbezügen überhaupt erreichen zu können, man bedenke aber, dass der Beruf bereits nach 7 Jahren niedergelegt wird und dieses Aufgrund von Überforderung oder Krankheit durch Arbeit! Und wer hat für diese Missstände in der Pflege gesorgt, die Verwaltung, die Gruppe der Priviligierten, die herrschende Klasse! 40 % der Arbeitszeit sind Altenpflegekräfte Büropflegekräfte, wenn ich es durch die Brille der „soziologischer Herrschaftsformen“ betrachte, dann befindet sich die Altenpflege in der Diktatur der Bürokraten und nicht in einem Finanzierungsproblem! Ich bin mit Ihnen also weit auseinander wie man gute Mathematik betreibt, es geht mir nicht darum >> wer es Systemrelevant bezahlen muss<<, sondern es geht mir darum >> wer es mit welchem System bezahlen wird <<! Wir haben in dieser Frage keinen Konsens und ich halte fest, dass die Mehrheit der Bevölkerung auf meiner Seite ist und Sie eine Minderheitenmeinung vertreten, geprägt aus neoliberaler Engstirnigkeit und unangemessenen Anspruchsdenken! Natürlich sind Löhne in vielen Bereichen gesunken, bzw zu wenig angestiegen, natürlich steigt die Lebenserwartung, aber nur ein systemrelevanter Geist kann auf die neuen Anforderungen mit Alternativlosigkeit antworten, der linksliberale Geist aber öffnet sich für neue Systeme! Nur eine SPD, die sich von Schröderischen Denkmustern verabschiedet und erkennt, dass konservativ- neoliberale Integranten ihrem Imagedenken schaden, wird eine Bewegung notwendiger Reformen prägen können, man könnte es auch die Überwindung der bleiernden Konsensgesellschaft nennen! Es sind also nicht die Fakten die mir nicht schmecken, sondern ihre alternativlose Fantasie! Aber das soll uns nicht davon abhalten einen Dialog zu führen, ich meine gerade so wird’s „unterhaltend“. Die Wähler werden sich zukünftig einer Aufgabe bewusst werden müssen, sie selbst werden die Notwendigkeit einer großen Rentenreform den ideologischen Köpfen der SPD näher bringen müssen, kommt es dabei nicht zu einer „ politischen Vision der Reformen“, dann wird die SPD sterben und zum Steigbügelhalter anderer politischer Kräfte verkommen!