12,5 mio. Arme in Deutschland

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Odin1506 » Do 12. Mär 2015, 20:12 hat geschrieben:
Ausser Rechtsanwälte, Politiker und Beamte.

auch Rechtsanwälte zahlen als Arbeitnehmer in die RV......

als Selbständige natürlich NICHT

und WAS würde sich ändern- wenn die Bezüge der Beamten UM die RV-Beiträge erhöht werden würde - um diese Erhöhung dann in die RV zu zahlen?

das ist doch staatliche linke Tasche / rechte Tasche
Zuletzt geändert von Realist2014 am Do 12. Mär 2015, 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 » Do 12. Mär 2015, 20:22 hat geschrieben:

auch Rechtsanwälte zahlen als Arbeitnehmer in die RV......

als Selbständige natürlich NICHT

und WAS würde sich ändern- wenn die Bezüge der Beamten UM die RV-Beiträge erhöht werden würde - um diese Erhöhung dann in die RV zu zahlen?

das ist doch staatliche linke Tasche / rechte Tasche
Nee, die Lastenverteilung würde deutlicher werden.
Wer, wenn nicht der Staat zahlt zukünftig die Pensionen der Beamten?
Wenn der Staat diese zahlt, dann sind wir das doch als Steuerzahler in Zukunft.
Rentner und Pensionäre könnten zukünftig nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden.
Und der Brocken der Altersversorgung ( Lastenverteilung ) würde deutlicher werden.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 » Do 12. Mär 2015, 21:14 hat geschrieben: Nee, die Lastenverteilung würde deutlicher werden.
Wer, wenn nicht der Staat zahlt zukünftig die Pensionen der Beamten?
Wenn der Staat diese zahlt, dann sind wir das doch als Steuerzahler in Zukunft.
Rentner und Pensionäre könnten zukünftig nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden.
Und der Brocken der Altersversorgung ( Lastenverteilung ) würde deutlicher werden.
warum?

der "Brocken" ist doch transparent

und die notwendigen Anpassungen werden dynamisch mittels den Dämpfungsfaktoren in der Rentenformel berücksichtigt

auch bei den Beamten
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 » Do 12. Mär 2015, 21:17 hat geschrieben:
warum?

der "Brocken" ist doch transparent

und die notwendigen Anpassungen werden dynamisch mittels den Dämpfungsfaktoren in der Rentenformel berücksichtigt

auch bei den Beamten
Die notwendigen Anpassungen bedeuten nichts anderes als Rentensenkungen und sorgen für noch mehr Armut.
Bei der Logik reden wir von noch mehr armen Menschen in Deutschland.
Davor warnen doch die Sozialverbände.
Das wiederum bedeutet noch mehr Menschen in der Grundsicherung im Alter
und damit eine noch höhere Steuerbelastung.
Der "Brocken" wird also weiter wachsen, es sei denn, die Gemeinschaft überlegt sich neue Konzepte.
Die Kosten kommen, so oder so.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 » Do 12. Mär 2015, 21:46 hat geschrieben: Die notwendigen Anpassungen bedeuten nichts anderes als Rentensenkungen und sorgen für noch mehr Armut.
Bei der Logik reden wir von noch mehr armen Menschen in Deutschland.
Davor warnen doch die Sozialverbände.
Das wiederum bedeutet noch mehr Menschen in der Grundsicherung im Alter
und damit eine noch höhere Steuerbelastung.
Der "Brocken" wird also weiter wachsen, es sei denn, die Gemeinschaft überlegt sich neue Konzepte.
Die Kosten kommen, so oder so.

logisch

das ist Mathematik- aufgrund der steigenden Rentenbezugszeiten

WARUM ignorierst du diesen WICHTIGSTEN Fakt?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 » Do 12. Mär 2015, 22:03 hat geschrieben:

logisch

das ist Mathematik- aufgrund der steigenden Rentenbezugszeiten

WARUM ignorierst du diesen WICHTIGSTEN Fakt?
Sorry, aber erstes versuche ich zu verstehn.
Ich glaube, du sagst, aufgrund der Veränderung in den Rentenbezugszeiten und der Rentenberechnungen,
kommt es zu höheren Kosten für alle davon betroffenen Kassen.
Aber das ist doch bekannt.
Die Frage ist doch, wie ein Land gegenwärtige Armut trägt und zukünftige Armut verhindert.
Wo ignoniere ich denn wichtige Fakten?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 » Do 12. Mär 2015, 22:33 hat geschrieben: Sorry, aber erstes versuche ich zu verstehn.
Ich glaube, du sagst, aufgrund der Veränderung in den Rentenbezugszeiten und der Rentenberechnungen,
kommt es zu höheren Kosten für alle davon betroffenen Kassen.
Aber das ist doch bekannt.
Die Frage ist doch, wie ein Land gegenwärtige Armut trägt und zukünftige Armut verhindert.
Wo ignoniere ich denn wichtige Fakten?
die Lösungen sind doch da

nennt sich Grundsicherung im Alter

wer MEHR haben will- der muss durch ARBEIT / selber erwirtschaften während seines Erwerbslebens dafür sorgen, daß er genügend eigene Rentenansprüche und /oder durch zusätzliche eigene Vorsorge bzw. betriebliche Altersvorsorge genügend eigene Mittel im Alter hat.

diese Fakten sind seit Jahrzehnten bekannt.

für manche halt schwer zu akzeptieren - nur ist das aber so und wird auch so bleiben.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Odin1506
Beiträge: 2441
Registriert: Mi 16. Jul 2014, 21:45
user title: Mensch
Wohnort: Auf dieser Welt

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Odin1506 »

Realist2014 » Fr 13. Mär 2015, 08:02 hat geschrieben:
die Lösungen sind doch da

nennt sich Grundsicherung im Alter


wer MEHR haben will- der muss durch ARBEIT / selber erwirtschaften während seines Erwerbslebens dafür sorgen, daß er genügend eigene Rentenansprüche und /oder durch zusätzliche eigene Vorsorge bzw. betriebliche Altersvorsorge genügend eigene Mittel im Alter hat.

diese Fakten sind seit Jahrzehnten bekannt.

für manche halt schwer zu akzeptieren - nur ist das aber so und wird auch so bleiben.
Das ist keine Lösung für die Altersarmut. Aber das verstehst du nicht.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41603
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bei der Rente geht es darum wohin die Reise geht. Das Rentenniveau wird auf 44% des vorherigen Nettoeinkommens sinken. Diese 44% müssen aber noch versteuert werden und man muss noch Krankenversicherungsbeiträge zahlen.
=> Insgesamt eine düstere Prognose
Natürlich hört sich das "gut" an, wenn "nur" 15% von der Grundsicherung im Alter betroffen sein werden, aber man ist ja davon bereits nicht betroffen wenn man nur 800€ Rente hat. D.h. müsste man zuvor ca. 1900€/Monat netto gehabt haben und deutlich mehr als 15% der Beschäftigten in Deutschland haben weniger als das.
Gründe dafür sind z.B. vorhandenes Eigentum oder zusammenleben mit einem anderen Rentner, da die Grundrente ähnliche wie Hartz4 berechnet wird.

Wenn ich meinen Rentenbescheid 2014 anschaue, dann stehen dort 20€ weniger berechnete Rente (Wenn ich mit 67 Jahren in Rente gehe) als auf dem Bescheid 2013.

M.E. wird das mit der Rente noch für viele ein böses Erwachen geben!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Odin1506 » Fr 13. Mär 2015, 17:01 hat geschrieben:
Das ist keine Lösung für die Altersarmut. Aber das verstehst du nicht.

doch

MEHR gibt es NICHT

PUNKT

denn die "Anderen"- denen DU gerne mehr abzwacken würdest- werden ja AUCH älter und brauchen ihr Geld/Kapital SELBER für IHREN angenehmen Lebensabend

für die Grundsicherungs-Rentner muss man sich vielleicht neue Wohnkonzepte überlegen

eine "teure" Wohnung alleine zu bewohnen ist NICHT für "Grundsicherungsrentner" möglich
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 13. Mär 2015, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

jack000 » Fr 13. Mär 2015, 18:33 hat geschrieben:Bei der Rente geht es darum wohin die Reise geht. Das Rentenniveau wird auf 44% des vorherigen Nettoeinkommens sinken. Diese 44% müssen aber noch versteuert werden und man muss noch Krankenversicherungsbeiträge zahlen.
=> Insgesamt eine düstere Prognose
Natürlich hört sich das "gut" an, wenn "nur" 15% von der Grundsicherung im Alter betroffen sein werden, aber man ist ja davon bereits nicht betroffen wenn man nur 800€ Rente hat. D.h. müsste man zuvor ca. 1900€/Monat netto gehabt haben und deutlich mehr als 15% der Beschäftigten in Deutschland haben weniger als das.
Gründe dafür sind z.B. vorhandenes Eigentum oder zusammenleben mit einem anderen Rentner, da die Grundrente ähnliche wie Hartz4 berechnet wird.

Wenn ich meinen Rentenbescheid 2014 anschaue, dann stehen dort 20€ weniger berechnete Rente (Wenn ich mit 67 Jahren in Rente gehe) als auf dem Bescheid 2013.

M.E. wird das mit der Rente noch für viele ein böses Erwachen geben!

das stimmt doch nicht

es wird nur DANN so weit sinken- wenn die Rentenbezugszeit WEITER steigt

und bei deinen obigen Zahlenbeispielen- von welchem Einzahlungs=Beitragszeitraum gehst du aus?

mit nur 35 Beitragsjahren dann 30 RENTEN-Jahre ?

ja- WAS soll da auch raus kommen?

DANN allerdings schon - logischerweise

denn dann muss der erworbene Rentenanspruch ja "länger reichen" als heute... ( alles natürlich statistisch)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41603
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Realist2014 » Fr 13. Mär 2015, 19:22 hat geschrieben:

das stimmt doch nicht

es wird nur DANN so weit sinken- wenn die Rentenbezugszeit WEITER steigt
Sie wird auch weiter steigen
und bei deinen obigen Zahlenbeispielen- von welchem Einzahlungs=Beitragszeitraum gehst du aus?

mit nur 35 Beitragsjahren dann 30 RENTEN-Jahre ?
Eckrente halt
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

jack000 » Fr 13. Mär 2015, 19:34 hat geschrieben: Sie wird auch weiter steigen


Eckrente halt
das was einige sich hier vorstellen- KANN das Umlagesystem NICHT leisten

daher wird ja seit Jahrzehnten klar kommuniziert- das ZUSÄTZLICH vorgesorgt werden muss

wer Geringverdiener ist, das nicht KANN- oder nicht WILL- der bekommt halt dann Grundsicherung im Alter

einfache Sache
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41603
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Realist2014 » Fr 13. Mär 2015, 19:41 hat geschrieben:
das was einige sich hier vorstellen- KANN das Umlagesystem NICHT leisten

daher wird ja seit Jahrzehnten klar kommuniziert- das ZUSÄTZLICH vorgesorgt werden muss

wer Geringverdiener ist, das nicht KANN- oder nicht WILL- der bekommt halt dann Grundsicherung im Alter

einfache Sache
Und genau deswegen schrieb ich:
M.E. wird das mit der Rente noch für viele ein böses Erwachen geben!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

jack000 » Fr 13. Mär 2015, 19:50 hat geschrieben: Und genau deswegen schrieb ich:
M.E. wird das mit der Rente noch für viele ein böses Erwachen geben!
da gebe ich dir recht

und habe mit den Ignoranten der Realität KEIN bedauern
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Odin1506 » Fr 13. Mär 2015, 17:01 hat geschrieben:
Das ist keine Lösung für die Altersarmut. Aber das verstehst du nicht.
Wer sein Leben lang arm ist, wird logischerweise höchstwahrscheinlich auch im Alter arm sein. Wer sein Leben lang nicht arm ist, muss zusätzlich vorsorgen, wenn er im Alter keine großen Einbußen im Lebensstandard haben will.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

Realist2014 » Fr 13. Mär 2015, 20:36 hat geschrieben:
da gebe ich dir recht

und habe mit den Ignoranten der Realität KEIN bedauern
Für dich sind also Altenpfleger aus Sachsen-Anhalt Ignoranten?

In meinen Augen sind deutsche Politiker die auf die Griechen zeigen, Verleumder der Realität, da diese momentan das gleiche machen was man den Griechen vorwirft, sie belasten die zukünftigen Bundes- und Landeshaushalte mit einer Lawine von Beamtenpensionen, die bei ausbleibenden Reformen den Finanzierungsrahmen sprengen wird! Es ist schlichtweg eine Politik der Previligierten die die Gesellschaft in Arme und Reiche aufteilen möchte und Wohlstand für alle ersetzt durch Tafeln und Grundsicherung auf Minimalflamme! Assige Neoliberale Politik, die es billigend in Kauf nimmt, dass Bürger nach einen langen Arbeitsleben kaum genügend Geld für die Miete haben werden! Nein, das ist nicht Deutschland!
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Elvis Domestos » Fr 13. Mär 2015, 22:40 hat geschrieben:
Für dich sind also Altenpfleger aus Sachsen-Anhalt Ignoranten?

In meinen Augen sind deutsche Politiker die auf die Griechen zeigen, Verleumder der Realität, da diese momentan das gleiche machen was man den Griechen vorwirft, sie belasten die zukünftigen Bundes- und Landeshaushalte mit einer Lawine von Beamtenpensionen, die bei ausbleibenden Reformen den Finanzierungsrahmen sprengen wird! Es ist schlichtweg eine Politik der Previligierten die die Gesellschaft in Arme und Reiche aufteilen möchte und Wohlstand für alle ersetzt durch Tafeln und Grundsicherung auf Minimalflamme! Assige Neoliberale Politik, die es billigend in Kauf nimmt, dass Bürger nach einen langen Arbeitsleben kaum genügend Geld für die Miete haben werden! Nein, das ist nicht Deutschland!

WIE kommst du auf diesen Unsinn?

wenn- dann liegt das Problem an den LÖHNEN - und NICHT an den sich daraus logischerweise geringen Rentenansprüchen.

Daher müsste an den Löhnen der Altenpfleger "verbessert" werden- nur DIESE Löhne müssen auch BEZAHLT werden können.

Daher die Frage an dich- WOHER sollen diese ZUSÄTZLICHEN Gelder für diese HÖHEREN Löhne kommen?

also WER soll das bezahlen?

und auch zu deiner anderen Darstellung kann ich nur wiederholen - jede rmuss im Endeffekt für die Finanzierung seines längeren Lebens SELBER sorgen

um es auf den Punkt zu bringen - wenn unsere Lebenserwartung noch SO KURZ wäre wie vor 30 Jahren- dann GÄBE es KEINE "relative Altersarmut"

"systemlogisch2 müsste das Erwerbsleben im Bezug auf das Renten-Umlagesystem bis 72 dauern...

das das nicht der Fall ist- wurde eben die Alternative gewählt - die NOTWENDIG war- die monatliche Rente im Bezug auf das "kalkulierte Nettoeinkommen" abzusenken.

das mag manchen nicht gefallen- das sind nun aber mal die Fakten
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

WIE kommst du auf diesen Unsinn?

wenn- dann liegt das Problem an den LÖHNEN - und NICHT an den sich daraus logischerweise geringen Rentenansprüchen.

Daher müsste an den Löhnen der Altenpfleger "verbessert" werden- nur DIESE Löhne müssen auch BEZAHLT werden können.

Daher die Frage an dich- WOHER sollen diese ZUSÄTZLICHEN Gelder für diese HÖHEREN Löhne kommen?

also WER soll das bezahlen?

und auch zu deiner anderen Darstellung kann ich nur wiederholen - jede rmuss im Endeffekt für die Finanzierung seines längeren Lebens SELBER sorgen

um es auf den Punkt zu bringen - wenn unsere Lebenserwartung noch SO KURZ wäre wie vor 30 Jahren- dann GÄBE es KEINE "relative Altersarmut"



"systemlogisch2 müsste das Erwerbsleben im Bezug auf das Renten-Umlagesystem bis 72 dauern...

das das nicht der Fall ist- wurde eben die Alternative gewählt - die NOTWENDIG war- die monatliche Rente im Bezug auf das "kalkulierte Nettoeinkommen" abzusenken.

das mag manchen nicht gefallen- das sind nun aber mal die Fakten

Ich will versuchen Ihnen meinen „Unsinn“ zu erläutern, ich gehe dabei davon aus, dass wir beide bei der Betrachtung der Sachlage gegebene Fakten anerkennen, wie zb die steigende Lebenswerwartung und das mögliche Finanzierungspotenzial!
In den kommenden 30 Jahren wird die Zahl der Pensionäre um ca. 60 Prozent von derzeit einer Million auf dann ca 1,6 Millionen steigen.
Arbeiter und Angestellte zollen der alternden Gesellschaft und der damit zunehmenden Anzahl der Rentner bereits jetzt Tribut, indem sie die Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus auf etwa 43 Prozent ab 2030 hinnehmen, während die Beamtenpensionen bei ca 70 % bleiben. Die monatliche Durchschnittsrente liegt momentan bei 1000 Euro, Tendenz weiter sinkend, die Durchschnittspension bei 2700 Euro, Tendenz steigend! Nebenbei erwähnt, ein Beamter hat nach fünfjähriger Amtszeit bereits einen Anspruch auf die Mindestpension von 1365 Euro im Monat, wogegen ein Standardrentner nach 45 Beitragsjahren in der gesetzlichen Rentenversicherung im Schnitt lediglich auf 1224 Euro kommt, was deutlich macht, dass man Pensionären ein anderes Anspruchsdenken gewährt. Somit ist festzuhalten, Pensionäre und Rentner stellen sich dem Problem der alternden Gesellschaft und der damit verbundenen Zunahme der zu finanzierenden „Ruheständler“ mit zweierlei Maß! Die Rentenfinanzierung rechnet tatsächlich mit dem „was ist und was finanzierbar wäre“ während die Versorgung der Beamten sich nach dem richtet was angeblich finanziert werden „muss“, ein Unterschied! Da die Versorgung der Beamten hauptsächlich aus den Steuerhaushalten finanziert werden, steigen die Belastungen der Haushalte zukünftig enorm an, nach IW-Berechnungen werden derzeit ca 34,6 Prozent der gesamten Steuereinnahmen für Personalausgaben genutzt – Tendenz stark steigend, womit entweder „Einsparungen“ oder „Steuererhöhungen unvermeidbar werden! Sie sehen, die eine Gruppe, eben den Rentnern, rechnet man notwendige Einschnitte in der gesetzlichen Rente mit ein, aber ohne dieses Prinzip auf die Pensionäre zu übertragen, denn Pensionären gewährt man es in Zukunft das die Kosten steigen! Der einen Gruppe gewährt man also ein begrenzten Verfügungsrahmen, den anderen einen fast unbegrenzten, ohne auf die Auswirkungen der zukünftigen Haushalte hinzuweisen, womit die Generationsgerechtigkeit und die Finanzierungsgerechtigkeit neue Maßstäbe bekommen, die mMn ungerecht und dem Anspruchsdenken unserer Gesellschaft nicht gerecht werden! Diese Ansicht der Problematik lässt sich mitnichten auf die Mathematik des demografischen Wandels beschränken und damit in der Alternativlosigkeit darstellen, sondern sie braucht eine neue Lösung der Finanzierung, von mir bezeichnet als große Rentenreform in der alle Beschäftigten in eine Kasse einzahlen, Pensionäre müssen dabei erheblich an Privilegien abgeben und das Grundsicherungsniveau sollte auf ein bedingungsloses Mindestmaß ansteigen! Sollte dieses nicht gelingen, dann wird zukünftig eine Spaltung der Gesellschaft in arm und reich unvermeidlich sein, die nur mit Fantasien neo-liberaler Denkmuster begründbar wäre und selbst dem konservativen Politiker nicht schmecken kann, der ja wert darauf legt, Systeme zu erhalten! Systemlogisch denken ist demnach engstirnig und nicht konservativ! (oder doch??) ;)
Ich bin nicht der Meinung, dass Pflegekräfte mehr verdienen sollten, von den erheblichen Unterschieden der unterbezahlte Kräfte in Sachsen-Anhalt einmal abgesehen, sondern ich halte es für notwendig, dass man ihre Arbeitsbedingungen verbessert, so dass sie auch 40 bis 45 Jahre in Vollzeit in ihren Job arbeiten können um ein Mindestmaß an Altersbezügen überhaupt erreichen zu können, man bedenke aber, dass der Beruf bereits nach 7 Jahren niedergelegt wird und dieses Aufgrund von Überforderung oder Krankheit durch Arbeit! Und wer hat für diese Missstände in der Pflege gesorgt, die Verwaltung, die Gruppe der Priviligierten, die herrschende Klasse! 40 % der Arbeitszeit sind Altenpflegekräfte Büropflegekräfte, wenn ich es durch die Brille der „soziologischer Herrschaftsformen“ betrachte, dann befindet sich die Altenpflege in der Diktatur der Bürokraten und nicht in einem Finanzierungsproblem! Ich bin mit Ihnen also weit auseinander wie man gute Mathematik betreibt, es geht mir nicht darum >> wer es Systemrelevant bezahlen muss<<, sondern es geht mir darum >> wer es mit welchem System bezahlen wird <<! Wir haben in dieser Frage keinen Konsens und ich halte fest, dass die Mehrheit der Bevölkerung auf meiner Seite ist und Sie eine Minderheitenmeinung vertreten, geprägt aus neoliberaler Engstirnigkeit und unangemessenen Anspruchsdenken! Natürlich sind Löhne in vielen Bereichen gesunken, bzw zu wenig angestiegen, natürlich steigt die Lebenserwartung, aber nur ein systemrelevanter Geist kann auf die neuen Anforderungen mit Alternativlosigkeit antworten, der linksliberale Geist aber öffnet sich für neue Systeme! Nur eine SPD, die sich von Schröderischen Denkmustern verabschiedet und erkennt, dass konservativ- neoliberale Integranten ihrem Imagedenken schaden, wird eine Bewegung notwendiger Reformen prägen können, man könnte es auch die Überwindung der bleiernden Konsensgesellschaft nennen! Es sind also nicht die Fakten die mir nicht schmecken, sondern ihre alternativlose Fantasie! Aber das soll uns nicht davon abhalten einen Dialog zu führen, ich meine gerade so wird’s „unterhaltend“. Die Wähler werden sich zukünftig einer Aufgabe bewusst werden müssen, sie selbst werden die Notwendigkeit einer großen Rentenreform den ideologischen Köpfen der SPD näher bringen müssen, kommt es dabei nicht zu einer „ politischen Vision der Reformen“, dann wird die SPD sterben und zum Steigbügelhalter anderer politischer Kräfte verkommen!
Zuletzt geändert von Elvis Domestos am Sa 14. Mär 2015, 21:00, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
Marmorkater
Beiträge: 1093
Registriert: Sa 6. Sep 2014, 23:09

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Marmorkater »

Elvis Domestos » Sa 14. Mär 2015, 20:33 hat geschrieben: Ich will versuchen Ihnen meinen „Unsinn“ zu erläutern, ich gehe dabei davon aus, dass wir beide bei der Betrachtung der Sachlage gegebene Fakten anerkennen, wie zb die steigende Lebenswerwartung und das mögliche Finanzierungspotenzial!
...
Sehr schön :thumbup:
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Elvis Domestos » Sa 14. Mär 2015, 20:33 hat geschrieben:

Ich will versuchen Ihnen meinen „Unsinn“ zu erläutern, ich gehe dabei davon aus, dass wir beide bei der Betrachtung der Sachlage gegebene Fakten anerkennen, wie zb die steigende Lebenswerwartung und das mögliche Finanzierungspotenzial!
In den kommenden 30 Jahren wird die Zahl der Pensionäre um ca. 60 Prozent von derzeit einer Million auf dann ca 1,6 Millionen steigen.
Arbeiter und Angestellte zollen der alternden Gesellschaft und der damit zunehmenden Anzahl der Rentner bereits jetzt Tribut, indem sie die Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus auf etwa 43 Prozent ab 2030 hinnehmen, während die Beamtenpensionen bei ca 70 % bleiben. Die monatliche Durchschnittsrente liegt momentan bei 1000 Euro, Tendenz weiter sinkend, die Durchschnittspension bei 2700 Euro, Tendenz steigend! Nebenbei erwähnt, ein Beamter hat nach fünfjähriger Amtszeit bereits einen Anspruch auf die Mindestpension von 1365 Euro im Monat, wogegen ein Standardrentner nach 45 Beitragsjahren in der gesetzlichen Rentenversicherung im Schnitt lediglich auf 1224 Euro kommt, was deutlich macht, dass man Pensionären ein anderes Anspruchsdenken gewährt. Somit ist festzuhalten, Pensionäre und Rentner stellen sich dem Problem der alternden Gesellschaft und der damit verbundenen Zunahme der zu finanzierenden „Ruheständler“ mit zweierlei Maß! Die Rentenfinanzierung rechnet tatsächlich mit dem „was ist und was finanzierbar wäre“ während die Versorgung der Beamten sich nach dem richtet was angeblich finanziert werden „muss“, ein Unterschied! Da die Versorgung der Beamten hauptsächlich aus den Steuerhaushalten finanziert werden, steigen die Belastungen der Haushalte zukünftig enorm an, nach IW-Berechnungen werden derzeit ca 34,6 Prozent der gesamten Steuereinnahmen für Personalausgaben genutzt – Tendenz stark steigend, womit entweder „Einsparungen“ oder „Steuererhöhungen unvermeidbar werden! Sie sehen, die eine Gruppe, eben den Rentnern, rechnet man notwendige Einschnitte in der gesetzlichen Rente mit ein, aber ohne dieses Prinzip auf die Pensionäre zu übertragen, denn Pensionären gewährt man es in Zukunft das die Kosten steigen! Der einen Gruppe gewährt man also ein begrenzten Verfügungsrahmen, den anderen einen fast unbegrenzten, ohne auf die Auswirkungen der zukünftigen Haushalte hinzuweisen, womit die Generationsgerechtigkeit und die Finanzierungsgerechtigkeit neue Maßstäbe bekommen, die mMn ungerecht und dem Anspruchsdenken unserer Gesellschaft nicht gerecht werden! Diese Ansicht der Problematik lässt sich mitnichten auf die Mathematik des demografischen Wandels beschränken und damit in der Alternativlosigkeit darstellen, sondern sie braucht eine neue Lösung der Finanzierung, von mir bezeichnet als große Rentenreform in der alle Beschäftigten in eine Kasse einzahlen, Pensionäre müssen dabei erheblich an Privilegien abgeben und das Grundsicherungsniveau sollte auf ein bedingungsloses Mindestmaß ansteigen! Sollte dieses nicht gelingen, dann wird zukünftig eine Spaltung der Gesellschaft in arm und reich unvermeidlich sein, die nur mit Fantasien neo-liberaler Denkmuster begründbar wäre und selbst dem konservativen Politiker nicht schmecken kann, der ja wert darauf legt, Systeme zu erhalten! Systemlogisch denken ist demnach engstirnig und nicht konservativ! (oder doch??) ;)
Ich bin nicht der Meinung, dass Pflegekräfte mehr verdienen sollten, von den erheblichen Unterschieden der unterbezahlte Kräfte in Sachsen-Anhalt einmal abgesehen, sondern ich halte es für notwendig, dass man ihre Arbeitsbedingungen verbessert, so dass sie auch 40 bis 45 Jahre in Vollzeit in ihren Job arbeiten können um ein Mindestmaß an Altersbezügen überhaupt erreichen zu können, man bedenke aber, dass der Beruf bereits nach 7 Jahren niedergelegt wird und dieses Aufgrund von Überforderung oder Krankheit durch Arbeit! Und wer hat für diese Missstände in der Pflege gesorgt, die Verwaltung, die Gruppe der Priviligierten, die herrschende Klasse! 40 % der Arbeitszeit sind Altenpflegekräfte Büropflegekräfte, wenn ich es durch die Brille der „soziologischer Herrschaftsformen“ betrachte, dann befindet sich die Altenpflege in der Diktatur der Bürokraten und nicht in einem Finanzierungsproblem! Ich bin mit Ihnen also weit auseinander wie man gute Mathematik betreibt, es geht mir nicht darum >> wer es Systemrelevant bezahlen muss<<, sondern es geht mir darum >> wer es mit welchem System bezahlen wird <<! Wir haben in dieser Frage keinen Konsens und ich halte fest, dass die Mehrheit der Bevölkerung auf meiner Seite ist und Sie eine Minderheitenmeinung vertreten, geprägt aus neoliberaler Engstirnigkeit und unangemessenen Anspruchsdenken! Natürlich sind Löhne in vielen Bereichen gesunken, bzw zu wenig angestiegen, natürlich steigt die Lebenserwartung, aber nur ein systemrelevanter Geist kann auf die neuen Anforderungen mit Alternativlosigkeit antworten, der linksliberale Geist aber öffnet sich für neue Systeme! Nur eine SPD, die sich von Schröderischen Denkmustern verabschiedet und erkennt, dass konservativ- neoliberale Integranten ihrem Imagedenken schaden, wird eine Bewegung notwendiger Reformen prägen können, man könnte es auch die Überwindung der bleiernden Konsensgesellschaft nennen! Es sind also nicht die Fakten die mir nicht schmecken, sondern ihre alternativlose Fantasie! Aber das soll uns nicht davon abhalten einen Dialog zu führen, ich meine gerade so wird’s „unterhaltend“. Die Wähler werden sich zukünftig einer Aufgabe bewusst werden müssen, sie selbst werden die Notwendigkeit einer großen Rentenreform den ideologischen Köpfen der SPD näher bringen müssen, kommt es dabei nicht zu einer „ politischen Vision der Reformen“, dann wird die SPD sterben und zum Steigbügelhalter anderer politischer Kräfte verkommen!
beim Thema Pensionen stimme ich zu.

allerdings frage ich mich- wie du darauf kommst- das du eine "Mehrheitsmeinung" vertrittst- die du gar nicht beschrieben hast...

was allerdings klar ist- irgendeine "Systemänderung" - die das Äquivalenzprinzip aufhebt- wird es NICHT geben- dafür gibt es KEINE Mehrheit- und auch das Verfassungsgericht spielt da nicht mit...

und Vorschläge- das "andere" zahlen sollen - ohne dafür Rentenansprüche zu erwerben- wird es auch nicht geben...

aber DU kannst jetzt mal ganz "phantasievoll" beschreiben- WER deine "Wunschvorstellung" bezahlen soll.....

da wird nämlich die "große Rentenreform" ganz schnell im Wunsch-Stadium stecken bleiben...

denn merke:

JEDER braucht für SEIN längeres Leben SEIN erwirtschaftetes SELBER...
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Marmorkater » Sa 14. Mär 2015, 21:59 hat geschrieben: Sehr schön :thumbup:

das "Finanzierungspotential" werden aber die- die es bezahlen sollen- NICHT hergeben ( ohne SELBER Rentenansprüche zu erwerben)...

oder nicht bezahlen... ( höhere Beiträge)
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

Realist2014 » Sa 14. Mär 2015, 22:03 hat geschrieben:

das "Finanzierungspotential" werden aber die- die es bezahlen sollen- NICHT hergeben ( ohne SELBER Rentenansprüche zu erwerben)...

oder nicht bezahlen... ( höhere Beiträge)
Sie werden es hergeben müssen! Beamte können dabei durchaus Privilegien behalten dürfen und der Rentenbeitrag kann sogar sinken! Wichtig dabei: Alle zahlen in eine Kasse und erhalten aus einer Kasse! In erster Linie müssen wir also gegen das Anspruchsdenken der Beamtenschaft angehen! Selbstständige sollten ab einer gewissen Ertragshöhe mit Mindestbeiträgen belegt werden! Nur Selbstständige mit zu geringen Einkommen sollten von der neuen Pflichtversicherung befreit sein! Ansonsten alle für einen und einer für alle mit höheren Grundsicherungsrenten und maximalen Höchstrenten, um den Rest darf sich die private Versicherungsbranche kümmern!
Ansonsten möchte ich jeden Altenpfleger in Sachsen-Anhalt sofort bitten, seine Tätigkeit umgehend zu beenden, da es rein rechnerisch keinen Sinn macht sich durch solch ein Beschäftigungsverhältnis eine Existenz oberhalb des Grundsicherungsniveaus im Alter zu ersparen! Ohne Reformen werden Beamte und Politiker zum Feindbild und Träger eines ungerechten Systems!
Weg mit der Agenda, weg mit Donaniii und Schröder und den anderen Zerstörern der SPD und auf zur Umkehr und Einsicht!
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

Rot rot Grün, oder die SPD erschießt sich selber, Steinbergbrücken bringen nüscht! Anders sind Mehrheiten für eine große Rentenreform nicht möglich, entweder Hop oder Top! :mad:
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Elvis Domestos » Sa 14. Mär 2015, 23:37 hat geschrieben:
Sie werden es hergeben müssen! Beamte können dabei durchaus Privilegien behalten dürfen und der Rentenbeitrag kann sogar sinken! Wichtig dabei: Alle zahlen in eine Kasse und erhalten aus einer Kasse! In erster Linie müssen wir also gegen das Anspruchsdenken der Beamtenschaft angehen! Selbstständige sollten ab einer gewissen Ertragshöhe mit Mindestbeiträgen belegt werden! Nur Selbstständige mit zu geringen Einkommen sollten von der neuen Pflichtversicherung befreit sein! Ansonsten alle für einen und einer für alle mit höheren Grundsicherungsrenten und maximalen Höchstrenten, um den Rest darf sich die private Versicherungsbranche kümmern!
Ansonsten möchte ich jeden Altenpfleger in Sachsen-Anhalt sofort bitten, seine Tätigkeit umgehend zu beenden, da es rein rechnerisch keinen Sinn macht sich durch solch ein Beschäftigungsverhältnis eine Existenz oberhalb des Grundsicherungsniveaus im Alter zu ersparen! Ohne Reformen werden Beamte und Politiker zum Feindbild und Träger eines ungerechten Systems!
Weg mit der Agenda, weg mit Donaniii und Schröder und den anderen Zerstörern der SPD und auf zur Umkehr und Einsicht!
das Beamtenthema ist ein eigenes.

Eine Mindestrente basierend auf eine Mindestleistung in Form von Mindestbeitragsjahren stand ja schon in der Diskussion. Aber auch hier wird es schwierig- wenn dann Bürger mit identischer Rentenpunktezahl unterschiedliche Renten bekommen sollen

Deckelung - oder das Selbständige "einzahlen" - wirst du dagegen NICHT erleben.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Elvis Domestos » Sa 14. Mär 2015, 23:42 hat geschrieben:Rot rot Grün, oder die SPD erschießt sich selber, Steinbergbrücken bringen nüscht! Anders sind Mehrheiten für eine große Rentenreform nicht möglich, entweder Hop oder Top! :mad:

Die Linkspartei wird im Bund NIEMALS an die Regierung kommen.

das werden die westlichen Bundesländer verhindern.
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

das Beamtenthema ist ein eigenes.
auf keinen Fall, dieses Thema gehört zum Thema Armutsbekämpfung wie Ei zu Gelb!
Eine Mindestrente basierend auf eine Mindestleistung in Form von Mindestbeitragsjahren stand ja schon in der Diskussion. Aber auch hier wird es schwierig- wenn dann Bürger mit identischer Rentenpunktezahl unterschiedliche Renten bekommen sollen
Nur eine bedingungslose Mindestrente kann die Altersarmut der Zukunft bekämpfen, die Rentenformel der Zukunft sollte sich so aufstellen!
Deckelung - oder das Selbständige "einzahlen" - wirst du dagegen NICHT erleben.
Eine Pauschal-Zwangsrentenversicherung für Selbstständige alà von der Leyen lehne ich auch strikt ab!

Selbstständige sollten aber ab gewissen Mindesterträgen (oberhalb des jährl. Grundsicherungsniveaus) Mindestbeiträge abführen müssen! Die hundert tausenden Solo-Selbstständigen und Freiberufler die weit unter 1000 Euro Ertrag im Monat haben, sollte man von einer gesetzlichen Rentenpflicht befreien, allenfalls Minimalbeiträge wären legitim! Selbstständige die sehr gut verdienen brauchen ebenfalls nur Mindestbeiträge abführen! Selbstständige sind also mMn die einzige Gruppe der man Freiräume gestatten sollte, Angestellte und Beamte müssten stets 20 bis 25 % vom Brutto inkl. Arbeitgeberanteil (zur Zeit 11%) an die Rentenkasse abführen. Zusätzlich könnte man staatlich kontrollierte Pensionsfonds als Option zur Verfügung stellen.
Wir sollten also den PENSIONSFONDSKAPITALISMUS nicht pauschal bekämpfen wollen, weil es schlichtweg nicht möglich wäre der Privatwirtschaft dieses Milliardengeschäft zu entziehen, aber deren Kassen sollten nicht dafür dienen, Mindestrenten beziehen zu können! Deswegen halte ich Deckelungen der gesetzlichen Renten (bedingungslose Mindestrente und Höchstrente) und deren Beiträge (Mindestbeiträge für Selbstständige und Höchstbeiträge für Angestellte und Beamte) für unverzichtbar, um die Finanzierung der privaten Altersvorsorge zu ermöglichen. Für die Versicherungsbranche könnte sich das durchaus lohnen!

Also: Die Beamten müssen rasiert werden. Vorsorgekassen und Pensionsfonds kann man Ihnen zur Verfügung stellen in denen sie dann optional einzahlen können.

Die Selbstständigen bekommen wir durchaus ins Boot, nur eben nicht mit diesem von der Leyen- Quatsch! Selbstständige sollte man durch erreichen der Altersgrenze eine Mindestrente gewähren, auch wenn diese aufgrund geringer Erträge keine Einzahlungen haben tätigen können!
Piedro

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Piedro »

Realist2014 » So 15. Mär 2015, 12:06 hat geschrieben:

Die Linkspartei wird im Bund NIEMALS an die Regierung kommen.

das werden die westlichen Bundesländer verhindern.
Aha. Wenn du prophetisch wirst geht mir deine Leder-Öl-Kluft echt ab...

Du meinst also, wenn ein sattes Drittel aller Werktägigen - von den Erwerbslosen mal abgesehen - sich ausgerechnet hat, daß sie auch als Durchschnittsverdiener nicht über die Mindestsicherung hinaus kommen, wenn ihre Erwerbsbiographie nicht völlig lückenlos ist, wenn obendrein der Riesterschwindel weitläufig begriffen wurde, und dann die Wahl zwischen dem bisherigen Umlagesystem besteht oder einem Rentensystem, daß nicht ein Drittel aller Senioren in die Grundsicherung treibt, daß dann die Linken keine Chance an einer Regierungsbeteiligung haben wird, weil sie das Rentensystem ändern will? Weil die westlichen Bundesländer das verhindern? Hälst du die Westdeutschen für masochistischer, oder worauf soll diese Annahme beruhen?

Zumindest sollte sich in dreißig Jahren die arrogante Grundhaltung erledigt haben, daß man eben von Millionen fleissiger Menschen und weiteren Millionen, die nur begrenzt die Chance hatten, fleissig zu sein, Verzicht einfordert. Ob die SPD dann tatsächlich noch zur Debatte steht, muß sich erst zeigen. Abgesehen von etwas idiologischem Ballast hat die Linke die SPD in Sachen Sozialdemokratie längst eingeholt. Dafür häuft sich die SPD immer mehr Ballast auf, um eine Regierungsbeteiligung zu bekommen. Die Grünen sind sozialpolitisch immer unwägbarer geworden, ein parteiübergreifendes Reformkonzept könnte helfen zu zeigen, was hier von den Grünen überhaupt zu halten ist.

Nö, in Leder und Öl wäre deine Prophezeiung vielleicht überzeugender...
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

Die Linkspartei wird im Bund NIEMALS an die Regierung kommen.

das werden die westlichen Bundesländer verhindern.
Ich schließe mich da weitgehend meinen Vorschreiber an, ein rot/rot/grünes Bündnis im Bund wird erst dann Akzeptanz finden, wenn die Parteien dazu bereit sind, Meinungsmache von oben, ich kann es leider nicht ändern! Aber: Thüringen macht es vor, ohne dass die befürchtete Revolution ausgebrochen ist!
Nach der Bundestagswahl 2013 erklärte die neu gewählte Fraktionsvorsitzende der Grünen Göring-Eckardt ihre Bereitschaft zu rot-rot-grünen Sondierungsgesprächen. Der SPD-Vorstand erklärte im November 2013, während der Koalitionsverhandlungen mit der CDU, seine Bereitschaft zur Bildung von zukünftigen rot-rot-grünen Koalitionen! Die SPD-Linken, sowie die Jusos fordern rot/rot/grün und meine Oma wählt sowieso SPD und Oskar findet sie super!
Nachtrag: FAZ zufolge trafen sich 17 rotrotgrüne Parlamentarier zu einer zweitägigen Klausur in Berlin, um über Chancen und Herausforderungen einer Koalition im Bund zu diskutieren. Zu den Teilnehmern zählten auch SPD-Schatzmeister Dietmar Nietan und Vorstandsmitglied Niels Annen. Fünf Arbeitsgruppen sollen nach dem Willen der Abgeordneten in den nächsten Monaten nun Eckpunkte für einen potenziellen rot-rot-grünen Koalitionsvertrag erarbeiten. Bis zum Frühjahr 2016 wolle man dann zentrale Bausteine für ein mögliches Regierungsprogramm formulieren, sagte Schwabe. Die SPD brauche eine Perspektive jenseits der Juniorpartnerschaft in der Großen Koalition.

12,5 mio. Arme in Deutschland war die Einleitung, tritt die Armut im Alter auf, dann ist sie meist unwiderruflich, dass Augenmerk sollte demnach auf eine Rentenreform gelegt werden! Ich wünsche mir eine Gesellschaft ohne Tafeln, auch wenn das jetzt vlt etwas hoch gegriffen ist, aber ich meine wir können und sollten uns das leisten!

Ich hatte es hier schon einmal gepostet: nach Angaben der Tafelbewegung in D., werden momentan 1,5 Mill. Bürger von den Tafeln versorgt und ich frage mich wo die Reise ab 2035-2040 hingehen soll, wenn zu befürchten ist, dass dann 40 % der Bevölkerung von Altersarmut betroffen sein könnten. Sollte das geschehen, dann wird die SPD sicherlich keine Rolle mehr in D. spielen.
Zuletzt geändert von Elvis Domestos am So 15. Mär 2015, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
Orwellhatterecht
Beiträge: 4580
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 17:06

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 » Do 12. Mär 2015, 13:16 hat geschrieben:
Intelligente Menschen sind meist "besserverdienend"

sie leben länger, weil sie dank ihrer Intelligenz GESÜNDER leben

Unser Grundgesetz macht aber ausdrücklich keinerlei Unterschied zwischen intelligenten und dummen Menschen. Sondern alle Menschen sollen möglichst gleich behandelt werden !
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Piedro » So 15. Mär 2015, 15:53 hat geschrieben:
Aha. Wenn du prophetisch wirst geht mir deine Leder-Öl-Kluft echt ab...

Du meinst also, wenn ein sattes Drittel aller Werktägigen - von den Erwerbslosen mal abgesehen - sich ausgerechnet hat, daß sie auch als Durchschnittsverdiener nicht über die Mindestsicherung hinaus kommen, wenn ihre Erwerbsbiographie nicht völlig lückenlos ist, wenn obendrein der Riesterschwindel weitläufig begriffen wurde, und dann die Wahl zwischen dem bisherigen Umlagesystem besteht oder einem Rentensystem, daß nicht ein Drittel aller Senioren in die Grundsicherung treibt, daß dann die Linken keine Chance an einer Regierungsbeteiligung haben wird, weil sie das Rentensystem ändern will? Weil die westlichen Bundesländer das verhindern? Hälst du die Westdeutschen für masochistischer, oder worauf soll diese Annahme beruhen?

Zumindest sollte sich in dreißig Jahren die arrogante Grundhaltung erledigt haben, daß man eben von Millionen fleissiger Menschen und weiteren Millionen, die nur begrenzt die Chance hatten, fleissig zu sein, Verzicht einfordert. Ob die SPD dann tatsächlich noch zur Debatte steht, muß sich erst zeigen. Abgesehen von etwas idiologischem Ballast hat die Linke die SPD in Sachen Sozialdemokratie längst eingeholt. Dafür häuft sich die SPD immer mehr Ballast auf, um eine Regierungsbeteiligung zu bekommen. Die Grünen sind sozialpolitisch immer unwägbarer geworden, ein parteiübergreifendes Reformkonzept könnte helfen zu zeigen, was hier von den Grünen überhaupt zu halten ist.

Nö, in Leder und Öl wäre deine Prophezeiung vielleicht überzeugender...
es wir in 30 Jahren keine "ehemals Millionen fleissige Arbeiter , dei 45 Jahre Beiträge bezahlt haben" geben, die dann in der Grundsicherung landen

und in 30 Jahren sind dann die ex-Kommunisten aus der ehemaligen DDR auch unter der Erde- dann wird die Linkspartei verschwunden sein und die die SPD wieder einen linkeren Flügel haben.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht » So 15. Mär 2015, 20:09 hat geschrieben:

Unser Grundgesetz macht aber ausdrücklich keinerlei Unterschied zwischen intelligenten und dummen Menschen. Sondern alle Menschen sollen möglichst gleich behandelt werden !

werden sie auch

daher bekommt JEDER für seine Punkte die äquivalente (Monats-) Rente- egal wie intelligent oder dumm er ist
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Elvis Domestos » So 15. Mär 2015, 15:03 hat geschrieben:
auf keinen Fall, dieses Thema gehört zum Thema Armutsbekämpfung wie Ei zu Gelb!



Nur eine bedingungslose Mindestrente kann die Altersarmut der Zukunft bekämpfen, die Rentenformel der Zukunft sollte sich so aufstellen!



Eine Pauschal-Zwangsrentenversicherung für Selbstständige alà von der Leyen lehne ich auch strikt ab!

Selbstständige sollten aber ab gewissen Mindesterträgen (oberhalb des jährl. Grundsicherungsniveaus) Mindestbeiträge abführen müssen! Die hundert tausenden Solo-Selbstständigen und Freiberufler die weit unter 1000 Euro Ertrag im Monat haben, sollte man von einer gesetzlichen Rentenpflicht befreien, allenfalls Minimalbeiträge wären legitim! Selbstständige die sehr gut verdienen brauchen ebenfalls nur Mindestbeiträge abführen! Selbstständige sind also mMn die einzige Gruppe der man Freiräume gestatten sollte, Angestellte und Beamte müssten stets 20 bis 25 % vom Brutto inkl. Arbeitgeberanteil (zur Zeit 11%) an die Rentenkasse abführen. Zusätzlich könnte man staatlich kontrollierte Pensionsfonds als Option zur Verfügung stellen.
Wir sollten also den PENSIONSFONDSKAPITALISMUS nicht pauschal bekämpfen wollen, weil es schlichtweg nicht möglich wäre der Privatwirtschaft dieses Milliardengeschäft zu entziehen, aber deren Kassen sollten nicht dafür dienen, Mindestrenten beziehen zu können! Deswegen halte ich Deckelungen der gesetzlichen Renten (bedingungslose Mindestrente und Höchstrente) und deren Beiträge (Mindestbeiträge für Selbstständige und Höchstbeiträge für Angestellte und Beamte) für unverzichtbar, um die Finanzierung der privaten Altersvorsorge zu ermöglichen. Für die Versicherungsbranche könnte sich das durchaus lohnen!

Also: Die Beamten müssen rasiert werden. Vorsorgekassen und Pensionsfonds kann man Ihnen zur Verfügung stellen in denen sie dann optional einzahlen können.

Die Selbstständigen bekommen wir durchaus ins Boot, nur eben nicht mit diesem von der Leyen- Quatsch! Selbstständige sollte man durch erreichen der Altersgrenze eine Mindestrente gewähren, auch wenn diese aufgrund geringer Erträge keine Einzahlungen haben tätigen können!

es wird keine "Mindestrente" ohne Mindestleistung ( Beitragsjahre ) geben

das wäre UNGERECHT

daher wird es bei der Grundsicherung im Alter bleiben - was ja eine "Grundrente für Bedürftige" darstellt.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Elvis Domestos » So 15. Mär 2015, 16:21 hat geschrieben:
Ich schließe mich da weitgehend meinen Vorschreiber an, ein rot/rot/grünes Bündnis im Bund wird erst dann Akzeptanz finden, wenn die Parteien dazu bereit sind, Meinungsmache von oben, ich kann es leider nicht ändern! Aber: Thüringen macht es vor, ohne dass die befürchtete Revolution ausgebrochen ist!
Nach der Bundestagswahl 2013 erklärte die neu gewählte Fraktionsvorsitzende der Grünen Göring-Eckardt ihre Bereitschaft zu rot-rot-grünen Sondierungsgesprächen. Der SPD-Vorstand erklärte im November 2013, während der Koalitionsverhandlungen mit der CDU, seine Bereitschaft zur Bildung von zukünftigen rot-rot-grünen Koalitionen! Die SPD-Linken, sowie die Jusos fordern rot/rot/grün und meine Oma wählt sowieso SPD und Oskar findet sie super!
Nachtrag: FAZ zufolge trafen sich 17 rotrotgrüne Parlamentarier zu einer zweitägigen Klausur in Berlin, um über Chancen und Herausforderungen einer Koalition im Bund zu diskutieren. Zu den Teilnehmern zählten auch SPD-Schatzmeister Dietmar Nietan und Vorstandsmitglied Niels Annen. Fünf Arbeitsgruppen sollen nach dem Willen der Abgeordneten in den nächsten Monaten nun Eckpunkte für einen potenziellen rot-rot-grünen Koalitionsvertrag erarbeiten. Bis zum Frühjahr 2016 wolle man dann zentrale Bausteine für ein mögliches Regierungsprogramm formulieren, sagte Schwabe. Die SPD brauche eine Perspektive jenseits der Juniorpartnerschaft in der Großen Koalition.

12,5 mio. Arme in Deutschland war die Einleitung, tritt die Armut im Alter auf, dann ist sie meist unwiderruflich, dass Augenmerk sollte demnach auf eine Rentenreform gelegt werden! Ich wünsche mir eine Gesellschaft ohne Tafeln, auch wenn das jetzt vlt etwas hoch gegriffen ist, aber ich meine wir können und sollten uns das leisten!

Ich hatte es hier schon einmal gepostet: nach Angaben der Tafelbewegung in D., werden momentan 1,5 Mill. Bürger von den Tafeln versorgt und ich frage mich wo die Reise ab 2035-2040 hingehen soll, wenn zu befürchten ist, dass dann 40 % der Bevölkerung von Altersarmut betroffen sein könnten. Sollte das geschehen, dann wird die SPD sicherlich keine Rolle mehr in D. spielen.



Hochrechnungen gehen dann (2040) von 15% in der Grundsicherung im Alter aus

es sorgen viel MEHR Bürger zusätzlich vor- als hier immer angenommen wird.

und es MUSS niemand- wenn er Grundsicherung bezieht- zur Tafel.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

elvis Domestos:


wieso forderst du immer eine "Deckelung" der Rente?

aktuell liegen die höchsten Renten ( nach über 45 Jahre Beiträge an der BBG) bei ca 2500 Euro

WAS willst du da bitte "deckeln"?
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

Realist2014 » So 15. Mär 2015, 21:21 hat geschrieben:elvis Domestos:


wieso forderst du immer eine "Deckelung" der Rente?

aktuell liegen die höchsten Renten ( nach über 45 Jahre Beiträge an der BBG) bei ca 2500 Euro

WAS willst du da bitte "deckeln"?
Ok, ich schreibe auch einfach mal du!

Das Hauptproblem der Armut in D. ist- und wird die Altersarmut sein, sie wird ab ca 2035 sicherlich steigen. Du schätzt die Personen mit Anspruch auf Grundsicherung dann auf 15 % (Ich auf ca 20-30% - Mittelwert, es gibt Schätzungen die bis zu 40% ausgehen). es wären also 6 bis 10 mal mehr als heute! Bedenke bitte, viele die Anspruch auf Grundsicherung haben, beantragen diese erst gar nicht, dass wird vermutlich auch ab 2035 eine Rolle spielen. Gehen wir aber davon aus, dass alle Einkommensbezieher unterhalb des Durchschnittsgehalts potenziell gefährdet sind und das sind eine ganze Menge, viele Handwerker, Pflegekräfte, Gärtner und Friseure sowieso usw usw! Stellen wir auch fest, ein Leben mit Grundsicherungsrente ist Armut mit diversen Konsequenzen, bei vielen wäre ein Leben ohne Tafel vermutlich mit Hunger verbunden! Auch ist ein Trend festzustellen, dass sog. Containern findet immer mehr Anhänger und das nicht nur weil man sparen will! Gäbe es die Tafeln in D. nicht, würde dann bereits der Zorn des Hungers durch unsere Straßen ziehen? Ich möchte das nicht ausschließen!
Übertrage dieses Dilemma der Altersarmut von heute bitte nur auf deine Schätzung 15 %, wird man sich dann ums Flaschenpfand prügeln? Es wäre für mich unvorstellbar! Statt 1,5 Mill. Menschen die bei den Tafeln anstehen und auf unfrische Lebensmittel hoffen, stehen dann 3,4,5,6,7,15 Millionen Menschen vor der Tafel? No, so ein Land will ich nicht und ich lehne deswegen die Agenda-Reformen ab, die SPD ist gescheitert und der Versicherungsbranche auf dem Leim gegangen! (Und die Mehrheit weiß das und die Mehrheit will dieses geändert haben, bedenke bitte das Potenzial der Nichtwähler etc etc)
Deswegen will ich Reformen die eine höhere Grundsicherung ermöglichen und das am besten bedingungslos!
Die Deckelung deswegen, weil ich keinen perse Rentenstaat will, sondern Platz für Investitionen lassen möchte, so dass jeder der eben "gut bis sehr gut" verdient selbst für zusätzlich gewünschte Altersvorsorge handeln muss.

Zur Auflockerung Volker Pispers, auch er schätz die kommende Altersarmut, erst nennt er 25 % und korrigiert dann auf 40 %!
Etwas Humor schadet nicht:

[youtube][/youtube]
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Elvis Domestos » So 15. Mär 2015, 23:15 hat geschrieben:
Ok, ich schreibe auch einfach mal du!

Das Hauptproblem der Armut in D. ist- und wird die Altersarmut sein, sie wird ab ca 2035 sicherlich steigen. Du schätzt die Personen mit Anspruch auf Grundsicherung dann auf 15 % (Ich auf ca 20-30% - Mittelwert, es gibt Schätzungen die bis zu 40% ausgehen). es wären also 6 bis 10 mal mehr als heute! Bedenke bitte, viele die Anspruch auf Grundsicherung haben, beantragen diese erst gar nicht, dass wird vermutlich auch ab 2035 eine Rolle spielen. Gehen wir aber davon aus, dass alle Einkommensbezieher unterhalb des Durchschnittsgehalts potenziell gefährdet sind und das sind eine ganze Menge, viele Handwerker, Pflegekräfte, Gärtner und Friseure sowieso usw usw! Stellen wir auch fest, ein Leben mit Grundsicherungsrente ist Armut mit diversen Konsequenzen, bei vielen wäre ein Leben ohne Tafel vermutlich mit Hunger verbunden! Auch ist ein Trend festzustellen, dass sog. Containern findet immer mehr Anhänger und das nicht nur weil man sparen will! Gäbe es die Tafeln in D. nicht, würde dann bereits der Zorn des Hungers durch unsere Straßen ziehen? Ich möchte das nicht ausschließen!
Übertrage dieses Dilemma der Altersarmut von heute bitte nur auf deine Schätzung 15 %, wird man sich dann ums Flaschenpfand prügeln? Es wäre für mich unvorstellbar! Statt 1,5 Mill. Menschen die bei den Tafeln anstehen und auf unfrische Lebensmittel hoffen, stehen dann 3,4,5,6,7,15 Millionen Menschen vor der Tafel? No, so ein Land will ich nicht und ich lehne deswegen die Agenda-Reformen ab, die SPD ist gescheitert und der Versicherungsbranche auf dem Leim gegangen! (Und die Mehrheit weiß das und die Mehrheit will dieses geändert haben, bedenke bitte das Potenzial der Nichtwähler etc etc)
Deswegen will ich Reformen die eine höhere Grundsicherung ermöglichen und das am besten bedingungslos!
Die Deckelung deswegen, weil ich keinen perse Rentenstaat will, sondern Platz für Investitionen lassen möchte, so dass jeder der eben "gut bis sehr gut" verdient selbst für zusätzlich gewünschte Altersvorsorge handeln muss.

Zur Auflockerung Volker Pispers, auch er schätz die kommende Altersarmut, erst nennt er 25 % und korrigiert dann auf 40 %!
Etwas Humor schadet nicht:

[youtube][/youtube]

das war nicht die Antwort auf meine Frage.

Wenn die Rente weiter "abgesenkt" wird- dann sinkt auch die realistisch erreichbare "Maximalrente" auf unter 2000 Euro nach heutiger Kaufkraft

WAS willst du da bei den 2000 Euro dann noch "absenken"?

und noachmal- deine "Hochrechnungen" bezüglich der "Tafelbesucher" sind bar der Realität - weil zig Millionen Bürger ZUSÄTZLICH vorsorgen- die werden trotz sinkender Rente NICHT in die Grundsicherung kommen

und entgegen den Sichtweisen von dir und einigen anderen hier IST die "Grundsicherung im Alter" ja die VERHINDERUNG von tatsächlicher Armut im Alter
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 » Mo 16. Mär 2015, 19:59 hat geschrieben:

das war nicht die Antwort auf meine Frage.

Wenn die Rente weiter "abgesenkt" wird- dann sinkt auch die realistisch erreichbare "Maximalrente" auf unter 2000 Euro nach heutiger Kaufkraft

WAS willst du da bei den 2000 Euro dann noch "absenken"?

und noachmal- deine "Hochrechnungen" bezüglich der "Tafelbesucher" sind bar der Realität - weil zig Millionen Bürger ZUSÄTZLICH vorsorgen- die werden trotz sinkender Rente NICHT in die Grundsicherung kommen

und entgegen den Sichtweisen von dir und einigen anderen hier IST die "Grundsicherung im Alter" ja die VERHINDERUNG von tatsächlicher Armut im Alter
Warum kann ich die nicht jedem als Rentner mit 65 Jahren zukommen lassen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 » Mo 16. Mär 2015, 20:53 hat geschrieben: Warum kann ich die nicht jedem als Rentner mit 65 Jahren zukommen lassen?

weil im Moment 97% der Rentner HÖHERE Einkommen & Vermögen haben

und daher nur 3% Anspruch auf die Grundsicherung im Alter haben...
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 » Mo 16. Mär 2015, 20:58 hat geschrieben:

weil im Moment 97% der Rentner HÖHERE Einkommen & Vermögen haben

und daher nur 3% Anspruch auf die Grundsicherung im Alter haben...
Das dieser Anteil jedes Jahr weiter steigen wird, ist doch klar, oder?
Vielleicht einfach nur Mindestrente bei Einreichung der Vermögensverhältnisse?
Es geht doch auch einfacher, oder?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 » Mo 16. Mär 2015, 22:30 hat geschrieben: Das dieser Anteil jedes Jahr weiter steigen wird, ist doch klar, oder?
Vielleicht einfach nur Mindestrente bei Einreichung der Vermögensverhältnisse?
Es geht doch auch einfacher, oder?

nein

einen Rentenanspruch muss man sich ERARBEITEN...

daher werden die- die zu geringe Beiträge bezahlt haben- eben die Grunsicherung bekommen

was aber geändert werden sollte- ist in die Richtung einer gewissen "Anrechnungsfreibetrag" für eigene Rentenansprüche.

So das dann der mit 700 Euro eigener Rentenansprüche dann bei Inanspruchnahme der Grundsicherung dann insgesamt MEHR hat als der mit nur 500 Euro eigenen Rentenansprüchen

das wäre fair und gerecht
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

Realist2014 » Mo 16. Mär 2015, 20:58 hat geschrieben:

weil im Moment 97% der Rentner HÖHERE Einkommen & Vermögen haben

und daher nur 3% Anspruch auf die Grundsicherung im Alter haben...
Laut Rentenstatistik 2013 haben 6 Millionen Rentner weniger als 500 € im Monat! Da die Grundsicherung "bedarfsorientiert" gewährt wird, fallen viele aus dieser Anzahl als berechtigte Bezieher raus, sie haben vlt ein "Vermögen über 2600 Euro, Lebenbs- oder Ehepartner mit entsprechenden Einkommen, ein Häuschen etc etc, da braucht man eine Menge Fantasie um sich vorstellen zu können, wie diese Personen ihren Lebensunterhalt finanzieren! Jedenfalls geht es und sie kommen ohne Grundsicherung zurecht! Trotzdem darf ich daraus schließen, dass Altersarmut nicht nur mit der Bewilligung von Grundsicherung einhergeht, Altersarmut bedeutet vielmehr, dass Vermögenswerte aufgebraucht werden und das im zunehmenden Maße! Ohne Reformen wird das ab 2030 (max. Rentenniveauabsenkung) Volkssport sein! Vermutlich wird sich sogar die Durchschnittsrente dem Grundsicherungsniveau annähern, dass ist die Logik der Mathematik! Das Grundsicherungsniveau wird logischerweise steigen, ab 2030 wird es irgendwann die 1000 € Marke anpeilen, da können sich die Millionen Geringverdiener, die Millionen die nicht "ständig Vollzeit" gearbeitet haben, die Millionen die unterhalb des Durchschnittsgehalts "geRiestert" haben, schon mal heute einen Termin beim Amt für Grundsicherung einholen.
Wird Zeit das sich in Deutschland eine soziale Bewegung etabliert, die dieser Verantwortungslosen Politik etwas entgegenzusetzen hat!
Das wichtigste dabei ist, dass die SPD für diesen Kampf zurückgewonnen wird!
Natürlich gibt es Mehrheiten für Mindestrenten in Deutschland, deswegen hat die SPD ja auch keinen Stimmenzuwachs, da die SPD- Obrigkeit noch immer die Agenda verteidigt! Das wird sich aber ändern, da bin ich zuversichtlich.

EAT THE RICH! Rasiert die Beamten und fordert eine Mindestrente, ihr habt es verdient und seid keine Sklaven--
Vorwärts Genossen! :thumbup:
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

Realist2014 » Di 17. Mär 2015, 21:20 hat geschrieben:

nein

einen Rentenanspruch muss man sich ERARBEITEN...

daher werden die- die zu geringe Beiträge bezahlt haben- eben die Grunsicherung bekommen

was aber geändert werden sollte- ist in die Richtung einer gewissen "Anrechnungsfreibetrag" für eigene Rentenansprüche.

So das dann der mit 700 Euro eigener Rentenansprüche dann bei Inanspruchnahme der Grundsicherung dann insgesamt MEHR hat als der mit nur 500 Euro eigenen Rentenansprüchen

das wäre fair und gerecht
Und das finde ich total ungerecht!

Das Arbeitsangebot hat sich schlichtweg geändert, auch die Arbeitsbelastungen haben zugenommen. Vor allem schrumpfte der Anteil der Vollzeitjobs zwischen 1991 und 2010 enorm: von 61,6 auf 41,6 Prozent aller Arbeitsverhältnisse. Zugenommen haben dagegen Stellen unter 20 Stunden. Sie machen mit 29,5 Prozent fast ein Drittel aller Jobs aus. 1991 lagen sie noch bei etwa 18 Prozent. Besonders gewachsen ist die geringfügige Beschäftigung, sogenannte Minijobs. 1991 arbeiteten nur 6 Prozent unter 15 Stunden pro Woche. 2010 waren es schon 14 Prozent. Diese weiter sich verändernde Arbeitswelt macht vielen Arbeitnehmern eine eigenständige Existenzsicherung im Alter oberhalb des Existenzminimums nicht möglich. Wenn das Absinken des Rentenniveaus einherging mit einer Zunahme der Vollzeitjobs, wäre es vlt noch Vorstellbar, aber um so näher wir uns 2030 nähern, um so weniger Vollzeitstellen wird es geben. Wenn diese Agenda jedenfalls dafür gesorgt hätte, dass Löhne und Arbeitsbedingungen der unteren Einkommensverhältnisse gestiegen wären, oder dass sich jedenfalls absehen ließe das sich eine positive Entwicklung hinsichtlich dessen auftun würde, dann könnte ich diesen Reformoptimismus der Agenda- Protagonisten nachvollziehen! Die Produktivität wird steigen, die Arbeitsstellen werden sinken und demnach sollte eine Rentenreform alte Muster die als "normales" Arbeitsverhältnis angesehen werden konnten, ablegen!

Vergiss bitte eines nicht, dass Grundsicherungsniveau wird ab 2030 wesentlich höher sein wie heute, Riesterrenten haben aber keinen Inflationsausgleich, so dass wir heute annehmen können, dass die Durchschnittsrente von heute (sie liegt bei etwa 1000 Euro), ab 2030 in etwa Grundsicherungsniveau entspricht!
Nur wenige werden allerdings über Riesterrenten diesen Verlust ausgleichen können. Die Grundsicherungsschwelle folgt im Wesentlichen der Preisentwicklung; zum einen sind in der Grundsicherungsschwelle die Wohnkosten mit Heizkosten enthalten und zum anderen folgt die Regelsatzhöhe seit 2011 zu 70 Prozent eines auf den Regelsatz bezogenen Preisindexes sowie der Nettolohnentwicklung.
Sie ist also eine Leistungen mit Ausgleich der wirklichen Preisentwicklung, während aber Sozialleistungen inkl. der Renten mit nur teilweisem Ausgleich der Preisentwicklung agieren, zwangsläufig muss sich der Abstand zwischen beiden Sozialleistungen von Jahr zu Jahr verringern, bis er sich schneidet! Und er wird sich schneiden ohne Reformen! Gerade jetzt wo man die Inflationsrate in Europa anziehen will und wird (EZB Anleihekauf) und die Zinsen über einen langen Zeitraum niedrig sein werden (Unterhalb der Inflation) wird diese Annäherung an Geschwindigkeit zunehmen. Vergleicht man die Leistung von 30 Entgeldpunkten der RV und die Veränderung der Grundsicherungsschwelle, dann stellen wir fest, zwischen 2005 und 2014 wurde die Rente um 52 Euro erhöht, die Altersgrundsicherung dagegen um 139 Euro! In Folge davon verringert sich die Differenz der Rentenhöhe (30 Rentenpunkte netto) und der Grundsicherungsschwelle, die 2005 107 Euro betrug und im Jahre 2014 auf 20 Euro geschrumpft ist. Ein anderer wichtiger Parameter um die Entwicklung zukünftiger Altersarmut abzuschätzen sind die Leistungen der Neurentner, betrachtet man nur diese Gruppe, dann wird man erschreckendes feststellen: 2003 hatten 40 Prozent der Neurentner eine gesetzliche Rente, die unterhalb der damaligen Grundsicherungsschwelle lag. Bis 2012 ist dieser Anteil auf 53 Prozent angestiegen. Auch ist eine Beurteilung der Vermögensverhältnisse äußerst wichtig um zukünftige Entwicklungen der Altersarmut abschätzen zu können und hier zeigt sich ein klarer Trend seit der Wiedervereinigung, 2012 lag die Vermögensverteilung in Deutschland bereits bei einem Gini-Koeffizienten von etwa 0,78.
Ein gerechtes Rentensystem sollte seine Finanzierung auf die Gewährung einer Mindestrente ausrichten und Leistungsrenten sollten Zusatzrenten sein, sonst wird das Verständnis der sozialen Marktwirtschaft angegriffen werden, denn es beinhaltet ein Verständnis, eben im Alter oberhalb des Existenzminimums leben zu können.
Zuletzt geändert von Elvis Domestos am Mi 18. Mär 2015, 03:09, insgesamt 3-mal geändert.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »

Elvis Domestos » Mi 18. Mär 2015, 00:13 hat geschrieben:
Laut Rentenstatistik 2013 haben 6 Millionen Rentner weniger als 500 € im Monat! Da die Grundsicherung "bedarfsorientiert" gewährt wird, fallen viele aus dieser Anzahl als berechtigte Bezieher raus, sie haben vlt ein "Vermögen über 2600 Euro, Lebenbs- oder Ehepartner mit entsprechenden Einkommen, ein Häuschen etc etc, da braucht man eine Menge Fantasie um sich vorstellen zu können, wie diese Personen ihren Lebensunterhalt finanzieren! Jedenfalls geht es und sie kommen ohne Grundsicherung zurecht! Trotzdem darf ich daraus schließen, dass Altersarmut nicht nur mit der Bewilligung von Grundsicherung einhergeht, Altersarmut bedeutet vielmehr, dass Vermögenswerte aufgebraucht werden und das im zunehmenden Maße! Ohne Reformen wird das ab 2030 (max. Rentenniveauabsenkung) Volkssport sein! Vermutlich wird sich sogar die Durchschnittsrente dem Grundsicherungsniveau annähern, dass ist die Logik der Mathematik! Das Grundsicherungsniveau wird logischerweise steigen, ab 2030 wird es irgendwann die 1000 € Marke anpeilen, da können sich die Millionen Geringverdiener, die Millionen die nicht "ständig Vollzeit" gearbeitet haben, die Millionen die unterhalb des Durchschnittsgehalts "geRiestert" haben, schon mal heute einen Termin beim Amt für Grundsicherung einholen.
Wird Zeit das sich in Deutschland eine soziale Bewegung etabliert, die dieser Verantwortungslosen Politik etwas entgegenzusetzen hat!
Das wichtigste dabei ist, dass die SPD für diesen Kampf zurückgewonnen wird!
Natürlich gibt es Mehrheiten für Mindestrenten in Deutschland, deswegen hat die SPD ja auch keinen Stimmenzuwachs, da die SPD- Obrigkeit noch immer die Agenda verteidigt! Das wird sich aber ändern, da bin ich zuversichtlich.

EAT THE RICH! Rasiert die Beamten und fordert eine Mindestrente, ihr habt es verdient und seid keine Sklaven--
Vorwärts Genossen! :thumbup:
die Armut von Millionen Menschen im Alter kann man mit hoeheren Loehne im Arbeitsleben bekaempfen oder durch ein hoeheres Renteneintrittsalter oder durch mehr Rentenabgaben auf dem Lohnzettel.
das heisst fuer mich, wir muessen dem Niedriglohnsektor den Kampf ansagen und uns auch fuer Generationengerechtigkeit einsetzen und aufhoeren immer wieder Rentengeschenke zu verteilen.
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

pikant » Mi 18. Mär 2015, 10:46 hat geschrieben:
die Armut von Millionen Menschen im Alter kann man mit hoeheren Loehne im Arbeitsleben bekaempfen oder durch ein hoeheres Renteneintrittsalter oder durch mehr Rentenabgaben auf dem Lohnzettel.
das heisst fuer mich, wir muessen dem Niedriglohnsektor den Kampf ansagen und uns auch fuer Generationengerechtigkeit einsetzen und aufhoeren immer wieder Rentengeschenke zu verteilen.
Ich sehe das anders, nur ein Umbau der sozialen Sicherungssysteme kann zukünftige Altersarmut verhindern. Natürlich werden Löhne steigen, aber die Steigerung der Inflationsrate wird stets schneller sein! Nur ein Rentensystem, welches deutlich seine Ausgaben reduziert und sich auf einen Ausgleich der Inflationsrate hinsichtlich der Mindestrenten konzentriert wird unseren Anspruchsdenken gerecht werden können. Die Rentenabgaben sollten dabei eher niedrig sein und sollten sich zwischen 18 und 25 % bewegen, alles andere wäre utopisch! Ein weiterer Aspekt in dieser Diskussion ist der Krankenkassenbeitrag, dieser wird leider nicht sinken.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »

Elvis Domestos » Mi 18. Mär 2015, 17:09 hat geschrieben:
Ich sehe das anders, nur ein Umbau der sozialen Sicherungssysteme kann zukünftige Altersarmut verhindern. Natürlich werden Löhne steigen, aber die Steigerung der Inflationsrate wird stets schneller sein! Nur ein Rentensystem, welches deutlich seine Ausgaben reduziert und sich auf einen Ausgleich der Inflationsrate hinsichtlich der Mindestrenten konzentriert wird unseren Anspruchsdenken gerecht werden können. Die Rentenabgaben sollten dabei eher niedrig sein und sollten sich zwischen 18 und 25 % bewegen, alles andere wäre utopisch! Ein weiterer Aspekt in dieser Diskussion ist der Krankenkassenbeitrag, dieser wird leider nicht sinken.
seit 2 Jahren haben wir exakt das Gegenteil - Tendenz aktuell steigend
null Inflation und 3-4.5 % Lohnsteigerungen.
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

pikant » Mi 18. Mär 2015, 17:12 hat geschrieben:
seit 2 Jahren haben wir exakt das Gegenteil - Tendenz aktuell steigend
null Inflation und 3-4.5 % Lohnsteigerungen.
Pikant, ich habe ja schon einiges gelesen von dir, aber mit dieser Aussage hast du den Pfad der notwendigen Sachlichkeit verlassen!
Wieso?
Die Einkommensungleichheit in Deutschland hat sich nach Angabe der OECD seit 1995 verstärkt und seit dem Jahr 2000 haben Einkommensungleichheit und Armut in Deutschland stärker zugenommen als in jedem anderen OECD-Land, wobei die unteren Einkommen gesunken sind, die oberen Einkommen gestiegen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes erzielten die einkommensstärksten 1 % der Bevölkerung (383 000 Personen) 13,1 % der Einkünfte von jeweils mehr als 172 000 Euro. Demgegenüber erzielten die einkommenschwächeren 50 % der Bevölkerung (38,4 Millionen Personen!) zusammen 14,3 % der Einkünfte von jeweils weniger als 22 500 Euro.
Und werter Pikant, wie hoch wird die Rente der einkommenschwächeren Personen mit 43 % Niveau ab 2030 sein?
Mietpreisbremse und Mindestlohn werden die Problematik vermutlich etwas entschärfen, aber es bleibt dabei, dass Grundsicherungsniveau wird wesentlich stärker steigen wie der Preisausgleich der Renten! Und die erwünschte Erhöhung der Inflationsrate wird die Angelegenheit erheblich beschleunigen!!
Kapiere endlich, ein Rentensystem ohne Mindestrenten ist zukünftig zwecklos! Dann können wir auch HART4 für alle einführen, den ultimativen HARTZ- Staat! Wenn es so weiter geht, vermutlich ab 2040/45 - 50 % der Bevölkerung, also Hartz 4 von der Wiege bis zur Bare!
Und ja, der Durchschnittslohn ist gestiegen, aber nur deswegen, weil die oberen Einkommen einen überproportionalen Lohnzuwachs hatten! :mad:
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »

Elvis Domestos » Do 19. Mär 2015, 01:22 hat geschrieben:
Pikant, ich habe ja schon einiges gelesen von dir, aber mit dieser Aussage hast du den Pfad der notwendigen Sachlichkeit verlassen!
Wieso?
Die Einkommensungleichheit in Deutschland hat sich nach Angabe der OECD seit 1995 verstärkt und seit dem Jahr 2000 haben Einkommensungleichheit und Armut in Deutschland stärker zugenommen als in jedem anderen OECD-Land, wobei die unteren Einkommen gesunken sind, die oberen Einkommen gestiegen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes erzielten die einkommensstärksten 1 % der Bevölkerung (383 000 Personen) 13,1 % der Einkünfte von jeweils mehr als 172 000 Euro. Demgegenüber erzielten die einkommenschwächeren 50 % der Bevölkerung (38,4 Millionen Personen!) zusammen 14,3 % der Einkünfte von jeweils weniger als 22 500 Euro.
Und werter Pikant, wie hoch wird die Rente der einkommenschwächeren Personen mit 43 % Niveau ab 2030 sein?
Mietpreisbremse und Mindestlohn werden die Problematik vermutlich etwas entschärfen, aber es bleibt dabei, dass Grundsicherungsniveau wird wesentlich stärker steigen wie der Preisausgleich der Renten! Und die erwünschte Erhöhung der Inflationsrate wird die Angelegenheit erheblich beschleunigen!!
Kapiere endlich, ein Rentensystem ohne Mindestrenten ist zukünftig zwecklos! Dann können wir auch HART4 für alle einführen, den ultimativen HARTZ- Staat! Wenn es so weiter geht, vermutlich ab 2040/45 - 50 % der Bevölkerung, also Hartz 4 von der Wiege bis zur Bare!
Und ja, der Durchschnittslohn ist gestiegen, aber nur deswegen, weil die oberen Einkommen einen überproportionalen Lohnzuwachs hatten! :mad:
Meiner Feststellung haste mit keiner Silbe widersprochen.
wir haben seit 2 Jahren Reallohnsteigerungen - das ist Fakt.

ich sage uebrigens seit Jahren, dass es mittelfristig auf eine Mindestrente hinauslaufen wird.
Elvis Domestos

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Elvis Domestos »

pikant » Do 19. Mär 2015, 10:40 hat geschrieben:
Meiner Feststellung haste mit keiner Silbe widersprochen.
wir haben seit 2 Jahren Reallohnsteigerungen - das ist Fakt.

ich sage uebrigens seit Jahren, dass es mittelfristig auf eine Mindestrente hinauslaufen wird.
Für eine bedingungslose Altersrente für jeden Bürger, wie sie beispielsweise in den Niederlanden üblich ist, konnten sich die Verantwortlichen leider nicht entscheiden, aber ab 2017 gibt es einen Aufbau einer Mindestrente, allerdings nur dann, wenn man die Zugangsvoraussetzungen erfüllt! Die Mindestrente, genannt Lebensleistungsrente, die 850 Euro betragen soll, ist von bestimmten Voraussetzungen abhängig. Doch sind Übergangsfristen geplant, die Härtefälle verhindern sollen. In den ersten zehn Jahren reichen 35 Beitragsjahre aus, um einen Anspruch zu erreichen, danach sind 40 Beitragsjahre Pflicht. Die Höhe der eingezahlten Pflichtbeiträge spielt jedoch in keinem Fall eine Rolle. Ein wesentliches Element der geplanten Regelung ist die Vorsorgepflicht, die als Bedingung für die Mindestrente gesetzlich verankert wird. Nur wer privat oder betrieblich vorgesorgt hat, ist anspruchsberechtigt, nur leider können ungefähr die Hälfte aller Sparer die Policen nicht bis zum Ende durchhalten, schätzt Achim Tiffe vom Institut für Finanzdienstleistungen. Schon jetzt bezieht den Daten der Deutschen Rentenversicherung zufolge über die Hälfte der Neurentner nicht einmal 700 Euro vom Staat, Tendenz sinkend! Fakt dürfte auch sein, dass ab 2030 das Grundsicherungsniveau vermutlich 850 Euro übersteigen wird, oder sich in etwa auf diesem Niveau befinden wird.
Ich kann mich noch so bemühen die Sache schön zu rechnen, diese Form der Mindestrente, wird eine Lawine von Altersarmut ab ca 2040 nicht verhindern können! Ich meine eher, dass jetzige Rentensystem ist verantwortlich für die kommende Altersarmut!
Um zu verhindern, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber jährlich einen immer höheren Anteil der Löhne in die gesetzliche Rentenkasse einzahlten, deckelte die damalige rot-grüne Regierung die Rentenbeiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern auf jeweils elf Prozent. Dafür senkte sie das Rentenniveau auf 43 Prozent des Durchschnittslohns im Jahr 2030 ab und hielt die Bevölkerung mit den üppigen Riester-Zulagen dazu an, stattdessen privat fürs Alter zu sparen. Jeder Beschäftigte, der auf die staatlich subventionierte private Vorsorge setzt, überweist vier Prozent seines Bruttoeinkommens an einen Versicherungskonzern oder eine Investmentgesellschaft. Zusammen mit der gesetzlichen Altersvorsorge legt er also 15 Prozent seines Einkommens für die Rente zurück, deutlich mehr als zuvor.
Leider werde ich dabei ein Gefühl nicht los, mir scheint diese Reformen, diese gigantische, milliardenschwere Umwälzung lässt sich nicht Rückgängig machen, womit ich diese Reformen als Jahrhundertfehler deklarieren muss, so dass die Schröder- Politik noch Jahrzehnte sich einer Beurteilung unterziehen muss, kommt es zusätzlich zu einer schwerwiegenden Wirtschaftskrise die auch vor Versicherungskonzernen nicht halt macht, dann wird die Agenda für immer und ewig als gescheiterte Reform der SPD in die Historie eingehen und die SPD wird vermutlich als Volkspartei verschwinden.

Anmerkung zu den Reallöhnen:
Tatsächlich sind die Reallöhne gestiegen, trotzdem sind die unteren Einkommen gesunken (immerhin betrifft das ca 50 % der Bevölkerung).
saphan

Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von saphan »

Elvis Domestos » Do 19. Mär 2015, 18:36 hat geschrieben:
Für eine bedingungslose Altersrente für jeden Bürger, wie sie beispielsweise in den Niederlanden üblich ist, konnten sich die Verantwortlichen leider nicht entscheiden, aber ab 2017 gibt es einen Aufbau einer Mindestrente, allerdings nur dann, wenn man die Zugangsvoraussetzungen erfüllt! Die Mindestrente, genannt Lebensleistungsrente, die 850 Euro betragen soll, ist von bestimmten Voraussetzungen abhängig. Doch sind Übergangsfristen geplant, die Härtefälle verhindern sollen. In den ersten zehn Jahren reichen 35 Beitragsjahre aus, um einen Anspruch zu erreichen, danach sind 40 Beitragsjahre Pflicht. Die Höhe der eingezahlten Pflichtbeiträge spielt jedoch in keinem Fall eine Rolle. Ein wesentliches Element der geplanten Regelung ist die Vorsorgepflicht, die als Bedingung für die Mindestrente gesetzlich verankert wird. Nur wer privat oder betrieblich vorgesorgt hat, ist anspruchsberechtigt, nur leider können ungefähr die Hälfte aller Sparer die Policen nicht bis zum Ende durchhalten, schätzt Achim Tiffe vom Institut für Finanzdienstleistungen. Schon jetzt bezieht den Daten der Deutschen Rentenversicherung zufolge über die Hälfte der Neurentner nicht einmal 700 Euro vom Staat, Tendenz sinkend! Fakt dürfte auch sein, dass ab 2030 das Grundsicherungsniveau vermutlich 850 Euro übersteigen wird, oder sich in etwa auf diesem Niveau befinden wird.
Ich kann mich noch so bemühen die Sache schön zu rechnen, diese Form der Mindestrente, wird eine Lawine von Altersarmut ab ca 2040 nicht verhindern können! Ich meine eher, dass jetzige Rentensystem ist verantwortlich für die kommende Altersarmut!
Um zu verhindern, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber jährlich einen immer höheren Anteil der Löhne in die gesetzliche Rentenkasse einzahlten, deckelte die damalige rot-grüne Regierung die Rentenbeiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern auf jeweils elf Prozent. Dafür senkte sie das Rentenniveau auf 43 Prozent des Durchschnittslohns im Jahr 2030 ab und hielt die Bevölkerung mit den üppigen Riester-Zulagen dazu an, stattdessen privat fürs Alter zu sparen. Jeder Beschäftigte, der auf die staatlich subventionierte private Vorsorge setzt, überweist vier Prozent seines Bruttoeinkommens an einen Versicherungskonzern oder eine Investmentgesellschaft. Zusammen mit der gesetzlichen Altersvorsorge legt er also 15 Prozent seines Einkommens für die Rente zurück, deutlich mehr als zuvor.
Leider werde ich dabei ein Gefühl nicht los, mir scheint diese Reformen, diese gigantische, milliardenschwere Umwälzung lässt sich nicht Rückgängig machen, womit ich diese Reformen als Jahrhundertfehler deklarieren muss, so dass die Schröder- Politik noch Jahrzehnte sich einer Beurteilung unterziehen muss, kommt es zusätzlich zu einer schwerwiegenden Wirtschaftskrise die auch vor Versicherungskonzernen nicht halt macht, dann wird die Agenda für immer und ewig als gescheiterte Reform der SPD in die Historie eingehen und die SPD wird vermutlich als Volkspartei verschwinden.

Anmerkung zu den Reallöhnen:
Tatsächlich sind die Reallöhne gestiegen, trotzdem sind die unteren Einkommen gesunken (immerhin betrifft das ca 50 % der Bevölkerung).

Sagt dir dein Bauchgefuehl ?
Antworten