12,5 mio. Arme in Deutschland

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Peddargh
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Peddargh »

hallelujah » Fr 20. Feb 2015, 08:40 hat geschrieben:ach peddargh, daß du wieder ganz vorne dabei bist, wundert mich nicht.
Daß auch von dir keine Aussagen mit Substanz kommen, wundert mich ebenfalls nicht.
Immer nur die gleiche Schiene. Dein Problem ist nämlich, daß du in deiner Welt gefangen bist und gar kein Interesse daran hast, die VERSCHIEDENEN Ursachen zu beleuchten. Somit bist du auch gar nicht in der Lage, irgendwelche Ursachen zu bekämpfen.
Und daher, ja mein Freund, betitele ich dich mit Sozialfront. Ein Kritiker bist du nicht.


Ländervergleich:
tja, was machen Bayern und Baden-Württemberg anders? Dort ist die Armutsquote gar leicht gesunken.

Interessant wäre für mich z.B. auch der Median innerhalb der einzelnen Bundesländer und der dazugehörigen Lebenshaltungskosten.
Weshalb muss ich dir hoffentlich nicht erklären...


Die Anzahl der Studierenden ist um 650000 gestiegen, nicht gesunken. Aber Bildungspolitik ist ja soooo scheisse...
:rolleyes:
Und diese "Substanz" ist es jetzt, die die Zahl 12,5 Millionen relativiert?

Danken muß ich dir wohl für die segensreiche Einlassung mein Problem einmal mehr scharf umrissen zu haben.
Da bleibt mir wohl nicht sehr viel mehr als zuzugeben,
dass ich wohl, anders als du, in meiner Welt gefangen bin,
dass ich gar kein Interesse daran habe, die verschiedenen Ursachen zu beleuchten,
und somit natürlich nicht in der Lage bin, irgendwelche Ursachen zu bekämpfen.
Damit bin ich dann wohl, wiederrum anders als du, vollkommen zu Recht,
mit "Sozialfrontler" korrekt umschrieben.

Du wirst verstehen, dass ich bei so viel substanziellen ad hominem,
auf eine weitere "Diskussion" mit dir dankend verzichte.
I learned long ago, never to wrestle with a pig. You get dirty, and besides, the pig likes it.
(der George Bernard Shaw (?))
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »



mit unter 1000 Euro ist vernuenftiges Leben in einer guten Wohnung kaum moeglich.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »

Kanzlerqualle » Fr 20. Feb 2015, 10:00 hat geschrieben: ... aus diesem Grunde nehmen wir ja auch noch immer mehr Armutsflüchtlinge in Deutschland auf , um das Problem noch zu verstärken .. Politiker denken nur immer eine Wahlperiode ..
haette mich sehr gewundert, wenn man in diesem Strang nicht die Unterschicht in Deutschland gegeneinander ausspielt.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »

USA TOMORROW » Do 19. Feb 2015, 22:30 hat geschrieben: So ist es. Arm bedeutet halt noch lange nicht wirklich arm.
was soll man dazu sagen, wenn man sich hier als Student ausgibt, von sich behauptet man sei arm, aber man koenne sich Reisen in die USA leisten? :rolleyes:

Entweder stapeln Sie tief oder Sie wissen nicht, was Armut ist.
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Realist2014
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

pikant » Fr 20. Feb 2015, 11:40 hat geschrieben:
mit unter 1000 Euro ist vernuenftiges Leben in einer guten Wohnung kaum moeglich.

"gute Wohnungen" sind für die mit "gutem Einkommen"...

aber auch die "weniger guten Wohnungen" müssen ja genutzt werden...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 11:57 hat geschrieben:

"gute Wohnungen" sind für die mit "gutem Einkommen"...

aber auch die "weniger guten Wohnungen" müssen ja genutzt werden...
man kann sich ja auch als Student die Wohnung von den Eltern bezahlen lassen und dann sagen, dass man auch in die USA gut reisen kann, mit Geld unter der Armutsgrenze.

oder man laesst sich die Reise in die USA bezahlen von den gut verdienenden Mitmenschen :)

so eine USA-Reise ist doch locker mit unter 1000 Euro drin und dazu noch eine nicht so gute Wohnung und Essen von der Tafel usw. :thumbup:
Zuletzt geändert von pikant am Fr 20. Feb 2015, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »

USA TOMORROW » Do 19. Feb 2015, 22:27 hat geschrieben:

Wir leben dennoch ein sehr zufriedenes Leben und können uns auch mal eine Reise in die USA gönnen...
da machen ja die Armen in unserer Gesellschaft vieles verkehrt, wenn sie sich nicht mal eine Reise in die USA leisten koennen :rolleyes:
wie sollte man denn als Armer sparen, damit man in die USA bequem reisen kann?
Sind denn dort fuer deutschen Arme die Lebenshaltungskosten so gering, dass man die Reise locker rausholt und wo darf ich da mit meinem Budget als Armer in den USA uebernachten?
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von hallelujah »

Peddargh hat geschrieben:Du wirst verstehen, dass ich bei so viel substanziellen ad hominem,
auf eine weitere "Diskussion" mit dir dankend verzichte.

gut, daß du Diskussion in "" gesetzt hast
ich warte nämlich schon drauf, daß du themenbezogen einen diskussionswürdigen Ansatz einbringst
ausser deiner üblichen Phrasen war nämlich noch nichts dabei...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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relativ
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von relativ »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 11:57 hat geschrieben:

"gute Wohnungen" sind für die mit "gutem Einkommen"...

aber auch die "weniger guten Wohnungen" müssen ja genutzt werden...
Meinst du die mit Steuergelder finanzierten energetisch und behindertengerecht "neu" ausgestatteten Mietwohnungen, die dann Mietpreiserhöhungen mit sich ziehen, die z.B. das Amt den Hartz 4 Empfängern eigentlich nicht zahlt, aber dann doch zahlen muss, weil nicht genügend sozialer Wohnungsraum vorhanden ist? Meinst du die?


Deutschlands Armut kann man nicht mit der Armut von Entwicklungsländern vergleichen. Unser System funktioniert nur dann weiter, wenn die Mehrheit sich in diesem auch wieder findet und mitgestaltet. Die Gefahr ist hoch, daß dies in den nächsten Jahren, weiter abnimmt bzw. nicht mehr der Fall seien wird. Dann ist unsere soziale Marktwirtschaft nur noch Geschichte.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

relativ » Fr 20. Feb 2015, 12:30 hat geschrieben: Meinst du die mit Steuergelder finanzierten energetisch und behindertengerecht "neu" ausgestatteten Mietwohnungen, die dann Mietpreiserhöhungen mit sich ziehen, die z.B. das Amt den Hartz 4 Empfängern eigentlich nicht zahlt, aber dann doch zahlen muss, weil nicht genügend sozialer Wohnungsraum vorhanden ist? Meinst du die?


Deutschlands Armut kann man nicht mit der Armut von Entwicklungsländern vergleichen. Unser System funktioniert nur dann weiter, wenn die Mehrheit sich in diesem auch wieder findet und mitgestaltet. Die Gefahr ist hoch, daß dies in den nächsten Jahren, weiter abnimmt bzw. nicht mehr der Fall seien wird. Dann ist unsere soziale Marktwirtschaft nur noch Geschichte.

WORAN meinst du das fest machen zu können?

wir haben einen Höchststand an Erwerbstätigen....
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relativ
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von relativ »

pikant » Fr 20. Feb 2015, 12:17 hat geschrieben:
da machen ja die Armen in unserer Gesellschaft vieles verkehrt, wenn sie sich nicht mal eine Reise in die USA leisten koennen :rolleyes:
wie sollte man denn als Armer sparen, damit man in die USA bequem reisen kann?
Sind denn dort fuer deutschen Arme die Lebenshaltungskosten so gering, dass man die Reise locker rausholt und wo darf ich da mit meinem Budget als Armer in den USA uebernachten?
Den Typen kann man doch nicht ernst nehmen.
Schwafelt was von seinen tollen Studentenleben an der Armutsgrenze. Entweder er ist vom Beruf/als Student eher Sohn, oder er schaut sich nicht seine vom Steuerzahler subventionierten Wohnraum, Essen und Ausbildung an. Neben den ganzen anderen Studentenermäßigungen, die er nicht mehr hat, wenn sein studentisches Lodderleben mal vorbei ist.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 11:57 hat geschrieben:



aber auch die "weniger guten Wohnungen" müssen ja genutzt werden...
das ist nicht das Problem, denn 'die weniger guten Wohnungen' werden genutzt, nur es gibt davon viel zu wenig und so muessen die Staedte fuer die Hartz4 Empfaenger andere Wohnungen anmieten, da es 'keine weniger gute Wohnungen' gibt.
das belastet unseren Sozialstaat, da wir viel zu wenig Sozialwohnungen in Deutschland haben und darum geht ja so viel Geld der Armen in die Wohnungen, da dort Knappheit im unteren Segment herrscht.
Reisen in die USA sind da nicht drin, wie es uns ein armer User, dem es gutgeht, weismachen will.
Zuletzt geändert von pikant am Fr 20. Feb 2015, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von relativ »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 12:33 hat geschrieben:

WORAN meinst du das fest machen zu können?

wir haben einen Höchststand an Erwerbstätigen....
Deren Verdienst aber auf dauer nicht ausreicht, unser soziales System zu stabilisieren, weil viele dieser neuen Beschäftigungen auf sehr niedrigen Niveau sind.
Es geht auch darum, das man Grob feststellen kann, daß das ganze System nur noch von einer immer weiter sinkenden Mittelschicht getragen wird, weil sich die Anderen aus unserem Systemn mehr oder weniger verabschiedet haben. Die einen weil sie nix haben bzw. nur was erwarten und die anderen weil sie es können.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

relativ » Fr 20. Feb 2015, 12:41 hat geschrieben: Deren Verdienst aber auf dauer nicht ausreicht, unser soziales System zu stabilisieren, weil viele dieser neuen Beschäftigungen auf sehr niedrigen Niveau sind.
Es geht auch darum, das man Grob feststellen kann, daß das ganze System nur noch von einer immer weiter sinkenden Mittelschicht getragen wird, weil sich die Anderen aus unserem Systemn mehr oder weniger verabschiedet haben. Die einen weil sie nix haben bzw. nur was erwarten und die anderen weil sie es können.

ähm

auch die Sozialsysteme "RV, GKV,) haben ÜBERSCHÜSSE

und wer hat sich "verabschiedet"?

kommt jetzt wieder die Leier mit der PKV und der Rente- was seit 70 Jahren so ist wie es heute auch ist?
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von relativ »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 12:49 hat geschrieben:

ähm

auch die Sozialsysteme "RV, GKV,) haben ÜBERSCHÜSSE

und wer hat sich "verabschiedet"?

kommt jetzt wieder die Leier mit der PKV und der Rente- was seit 70 Jahren so ist wie es heute auch ist?
Nein nicht die alte Laier, sondern der Fakt, daß die Überschüsse ab einer gewissen Höhe in den Gesamthaushalt fließen und das die neuen Arbeitsplätze im niedrigen Segment nicht ausreichen werden, den dann Neurentnern eine Rente zu bescheren von der sie Leben könnten, ergo muss da der Steuerzahler wieder ran und wenn dieser nur noch aus einer bescheidenen Mittelschicht besteht, gibbet eben Probleme, oder das Rentenalter wird auf 80ig angehoben :cool:
Die Überschüsse in den Krankenversicherungen werden ja auch regelmäßig an die Klientel verfüttert, so wie die Rentenkassenüberschüsse, siehe Mütternrente.
Zuletzt geändert von relativ am Fr 20. Feb 2015, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

relativ » Fr 20. Feb 2015, 12:58 hat geschrieben: Nein nicht die alte Laier, sondern der Fakt, daß die Überschüsse ab einer gewissen Höhe in den Gesamthaushalt fließen und das die neuen Arbeitsplätze im niedrigen Segment nicht ausreichen werden, den dann Neurentnern eine Rente zu bescheren von der sie Leben könnten, ergo muss da der Steuerzahler wieder ran und wenn dieser nur noch aus einer bescheidenen Mittelschicht besteht, gibbet eben Probleme, oder das Rentenalter wird auf 80ig angehoben :cool:
Die Überschüsse in den Krankenversicherungen werden ja auch regelmäßig an die Klientel verfüttert, so wie die Rentenkassenüberschüsse, siehe Mütternrente.

die oberen 10% der Einkommenssteuerbezahler entrichten mehr als 50% der gesamten EK-Steuer

darunter sind so Millionen-Einkünftler wie die 190 DAX-Vorstände , sonstige Top-Verdienende Arbeitnehmer wie Schweinsteiger oder Reus usw...

wie kommst du das auf die "Mittelschicht"
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Kanzlerqualle »

USA TOMORROW » Do 19. Feb 2015, 22:30 hat geschrieben: So ist es. Arm bedeutet halt noch lange nicht wirklich arm.
... das ist ja der Grund warum so viele Flüchtlinge nach Europa und Deutschland kommen wollen .. wenn die hören und lesen , welche Sozialabgaben hier verteilt werden , dann ist das für viele ein Lebenseinkommen .. also auf schnell nach Europa und Deutschland ..
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von pikant »

Kanzlerqualle » Fr 20. Feb 2015, 13:40 hat geschrieben: ... das ist ja der Grund warum so viele Flüchtlinge nach Europa und Deutschland kommen wollen .. wenn die hören und lesen , welche Sozialabgaben hier verteilt werden , dann ist das für viele ein Lebenseinkommen .. also auf schnell nach Europa und Deutschland ..
:D
fuer Sozialabgaben kommt keiner nach Deutschland.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Progressiver »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 13:11 hat geschrieben:

die oberen 10% der Einkommenssteuerbezahler entrichten mehr als 50% der gesamten EK-Steuer

darunter sind so Millionen-Einkünftler wie die 190 DAX-Vorstände , sonstige Top-Verdienende Arbeitnehmer wie Schweinsteiger oder Reus usw...

wie kommst du das auf die "Mittelschicht"
Eine Stimme für den Mindestlohn! :thumbup: Wenn die oberen 10% der Einkommenssteuerzahler mehr als 50% der gesamten EK-Steuer entrichten, dann zeigt das bloß, wie stark die Ungleichheit der Löhne schon vorangeschritten ist. Ich empfehle daher, die Löhne der restlichen 90% so anzuheben, dass der Anteil der Top-Verdiener an der Gesamteinkommenssteuer immer mehr sinkt. Und je mehr Leute es gibt, die dank höherer Löhne besteuerungsfähig sind, umso höher sind auch die Steuereinnahmen für den Staat! :thumbup: Die 2.000 Milliarden Schulden wollen ja auch abbezahlt werden. Aber noch wichtiger sind Infrastrukturprojekte und Investitionen in die Bildung der gesamten Bevölkerung! Aber so etwas hören ja unsere Austeritätsfans nicht gerne. Arbeitsplätze schaffen ist ja so etwas von altmodisch. Und Bildungsverlierer sollen gefälligst in den Islamischen Staat gehen, aber nicht hier als islamistische Terroristen wild um sich schließen. Dumm nur, dass die genau das machen!

Auf Ludwig Erhard und seine Soziale Marktwirtschaft kann sich übrigens bei den derzeitigen CDU-Politikern niemand mehr berufen. Wer nämlich sein Buch "Wohlstand für alle" mal gelesen hat, wird feststellen, dass dieser ein entschiedener Austeritätsgegner war.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Progressiver » Fr 20. Feb 2015, 18:44 hat geschrieben:
Eine Stimme für den Mindestlohn! :thumbup: Wenn die oberen 10% der Einkommenssteuerzahler mehr als 50% der gesamten EK-Steuer entrichten, dann zeigt das bloß, wie stark die Ungleichheit der Löhne schon vorangeschritten ist. Ich empfehle daher, die Löhne der restlichen 90% so anzuheben, dass der Anteil der Top-Verdiener an der Gesamteinkommenssteuer immer mehr sinkt. Und je mehr Leute es gibt, die dank höherer Löhne besteuerungsfähig sind, umso höher sind auch die Steuereinnahmen für den Staat! :thumbup: Die 2.000 Milliarden Schulden wollen ja auch abbezahlt werden. Aber noch wichtiger sind Infrastrukturprojekte und Investitionen in die Bildung der gesamten Bevölkerung! Aber so etwas hören ja unsere Austeritätsfans nicht gerne. Arbeitsplätze schaffen ist ja so etwas von altmodisch. Und Bildungsverlierer sollen gefälligst in den Islamischen Staat gehen, aber nicht hier als islamistische Terroristen wild um sich schließen. Dumm nur, dass die genau das machen!

Auf Ludwig Erhard und seine Soziale Marktwirtschaft kann sich übrigens bei den derzeitigen CDU-Politikern niemand mehr berufen. Wer nämlich sein Buch "Wohlstand für alle" mal gelesen hat, wird feststellen, dass dieser ein entschiedener Austeritätsgegner war.

ich empfehle dir einmal zur Kenntnis zu nehmen- da es in D fast 5 Millionen Selbständige gibt- die haben keinen LOHN oder ein Gehalt

und deine Lohnerhöhungen reduzieren dann ja die Unternehmerlöhne- damit gäbe es auch NICHT mehr Steuereinnahmen

und das machen DIE aber NICHT mit

Löhne können immer nur SO hoch sein- daß SOWOHL eine angemessene Rendite auf den Produktionsfaktor Kapital entfällt- UND bei Eigentümergeführten Unternehmen der Unternehmer das HÖCHSTE Einkommen in SEINEM Unternehmen hat.


soweit zur BASIS der Marktwirschaft
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Progressiver » Fr 20. Feb 2015, 18:44 hat geschrieben:

Auf Ludwig Erhard und seine Soziale Marktwirtschaft kann sich übrigens bei den derzeitigen CDU-Politikern niemand mehr berufen. Wer nämlich sein Buch "Wohlstand für alle" mal gelesen hat, wird feststellen, dass dieser ein entschiedener Austeritätsgegner war.
Weißt du denn auch wie viele Schulden Deutschland gemacht hat als Erhard Minister war? Weißt du das?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Blickwinkel »

Progressiver » Fr 20. Feb 2015, 19:44 hat geschrieben:
Eine Stimme für den Mindestlohn! :thumbup: Wenn die oberen 10% der Einkommenssteuerzahler mehr als 50% der gesamten EK-Steuer entrichten, dann zeigt das bloß, wie stark die Ungleichheit der Löhne schon vorangeschritten ist. Ich empfehle daher, die Löhne der restlichen 90% so anzuheben, dass der Anteil der Top-Verdiener an der Gesamteinkommenssteuer immer mehr sinkt. Und je mehr Leute es gibt, die dank höherer Löhne besteuerungsfähig sind, umso höher sind auch die Steuereinnahmen für den Staat!
Schöne Satire! Übrigens steigt die Gesamtbelastung, je höher der Lohn ist. Bei höheren Löhnen sogar über 50% (Steuern + Sozialabgaben).

Zurück zum Thema:

Die relative Armut ist gestiegen, weil der Median-Lohn gestiegen ist. Außerdem sind die Gruppen, die es betrifft, immer von Armut bedroht. Jüngere Menschen haben weniger Geld als Ältere, Alleinerziehende weniger als Doppelverdiener-Familien usw.

Aber es ist klar, dass der paritätische Wohlfahrtsverband Stimmung machen will. Ist ja nichts neues.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von hallelujah »

Progressiver hat geschrieben:Ich empfehle daher, die Löhne der restlichen 90% so anzuheben

natürlich empfiehlst DU das, DU brauchst sie auch nicht zu zahlen...
:rolleyes:
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Nightwatch »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 14:11 hat geschrieben:

die oberen 10% der Einkommenssteuerbezahler entrichten mehr als 50% der gesamten EK-Steuer

darunter sind so Millionen-Einkünftler wie die 190 DAX-Vorstände , sonstige Top-Verdienende Arbeitnehmer wie Schweinsteiger oder Reus usw...

wie kommst du das auf die "Mittelschicht"
Weil Steuerzahler nicht nur EK-Steuer zahlen. Und wie sieht es mit den Sozialabgaben der Millionen-Einkünftler aus?
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Nightwatch » Fr 20. Feb 2015, 21:08 hat geschrieben: Weil Steuerzahler nicht nur EK-Steuer zahlen. Und wie sieht es mit den Sozialabgaben der Millionen-Einkünftler aus?

welche "Sozialabgaben"?

Rente bekommt man für bezahlte Beiträge- wenn du die BBG aufhebst- dann bekommt Schweinsteiger eine Rente von 30tsd Euro im Monat

das gleiche gilt für die AV...

was die KV betrifft- sind die "Millionen-Einkünftler" logischerweise alle in der PKV...

also was genau ist jetzt der Sinn deiner Frage?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Orwellhatterecht »

Blickwinkel » Fr 20. Feb 2015, 19:32 hat geschrieben:
Schöne Satire! Übrigens steigt die Gesamtbelastung, je höher der Lohn ist. Bei höheren Löhnen sogar über 50% (Steuern + Sozialabgaben).

Zurück zum Thema:

Die relative Armut ist gestiegen, weil der Median-Lohn gestiegen ist. Außerdem sind die Gruppen, die es betrifft, immer von Armut bedroht. Jüngere Menschen haben weniger Geld als Ältere, Alleinerziehende weniger als Doppelverdiener-Familien usw.

Aber es ist klar, dass der paritätische Wohlfahrtsverband Stimmung machen will. Ist ja nichts neues.

und woher kommt dann die zunehmende Altersarmut, wenn "jüngere Menschen weniger Geld als Ältere" haben? Wohl ein klein wenig zu kurz gedacht ?!
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Fadamo »

bakunicus » Do 19. Feb 2015, 20:22 hat geschrieben:
was ist denn in deinem sinne ein "normaler mensch" ?
und die ganzen alzheimer und psychos kosten doch viel zu viel geld ...

tja, bei adolf war eben doch nicht alles schlecht ...

(warum kommen solche postings eigentlich immer von den pegida-freunden ?)

Bei merkel wäre ja auch vieles nicht schlecht,wenn sie sich um die deutschen probleme kümmern würde.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht » Fr 20. Feb 2015, 22:04 hat geschrieben:

und woher kommt dann die zunehmende Altersarmut, wenn "jüngere Menschen weniger Geld als Ältere" haben? Wohl ein klein wenig zu kurz gedacht ?!

von zu wenig bezahlten Rentenbeiträgen in Relation zu der steigenden Rentenbezugszeit

einfache Mathematik...
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 22:12 hat geschrieben:

von zu wenig bezahlten Rentenbeiträgen in Relation zu der steigenden Rentenbezugszeit

einfache Mathematik...

Das ist alles politisch gewollt.Hab vertrauen zur merkel. :D
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Nightwatch »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 22:11 hat geschrieben:

welche "Sozialabgaben"?

Rente bekommt man für bezahlte Beiträge- wenn du die BBG aufhebst- dann bekommt Schweinsteiger eine Rente von 30tsd Euro im Monat

das gleiche gilt für die AV...

was die KV betrifft- sind die "Millionen-Einkünftler" logischerweise alle in der PKV...

also was genau ist jetzt der Sinn deiner Frage?
Warum sollte bei einer Aufhebung der BBG das Äquivalenzprinzip beibehalten werden? Man könnte für dieses Szenario eine Maximalrente einführen. Wie man in der Schweiz sehen kann, führt dies zu einer besseren Lastenverteilung.

Die PKV meidet kranke und alte Menschen. Die werden dann den gesetzlich Krankenversicherten aufgebürdet, die deshalb überproportional belastet werden. Das senkt die Beiträge für die PKV.

Du jammerst hier über die Abgabenlast der reichsten 10% rum und gehst dabei auffallend selektiv vor. Tatsächlich nutzen sie jeden Freiraum, um sich aus der Solidargemeinschaft zu verabschieden, so daß deren Abgabenlast deutlich geringer ausfällt.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Progressiver »

Realist2014 » Fr 20. Feb 2015, 22:12 hat geschrieben:

von zu wenig bezahlten Rentenbeiträgen in Relation zu der steigenden Rentenbezugszeit

einfache Mathematik...
Die zu wenig bezahlten Rentenbeiträge können aber auch davon kommen, dass der Lohn zu niedrig war, den der Rentner gekriegt hat, als er noch aktiver Arbeitnehmer war. Ebenso spielen Zeiten der Arbeitslosigkeit eine Rolle. Die Politik der niedrigen Löhne wird uns also irgendwann noch auf die Füße fallen. Anstatt dass ein Geringverdiener genug Geld verdient, um später aus der Rentenkasse seine Rente zu beziehen, muss er nicht nur zu seiner Arbeitszeit aufstocken gehen, sondern es werden noch andere Sozialkassen belastet, da er Grundsicherung beantragen muss. Die Arbeitgeber sind da in doppelter Hinsicht fein raus. Die Zeche zahlt der Steuerzahler, der die Grundsicherung der immer größer werdenden Masse der ehemaligen Geringverdiener finanzieren muss.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Nightwatch » Fr 20. Feb 2015, 22:20 hat geschrieben: Warum sollte bei einer Aufhebung der BBG das Äquivalenzprinzip beibehalten werden? Man könnte für dieses Szenario eine Maximalrente einführen. Wie man in der Schweiz sehen kann, führt dies zu einer besseren Lastenverteilung.

Die PKV meidet kranke und alte Menschen. Die werden dann den gesetzlich Krankenversicherten aufgebürdet, die deshalb überproportional belastet werden. Das senkt die Beiträge für die PKV.

Du jammerst hier über die Abgabenlast der reichsten 10% rum und gehst dabei auffallend selektiv vor. Tatsächlich nutzen sie jeden Freiraum, um sich aus der Solidargemeinschaft zu verabschieden, so daß deren Abgabenlast deutlich geringer ausfällt.

das Äquivalenzprinzip wird sicher NICHT aufgehoben.

aber von wegen "selektiv"

wir könnten auch die GKV wie in der Schweiz einführen - das sind die Beiträge NICHT vom Einkommen abhängig- aber dafür vom ALTER...( bist du da AUCH DAFÜR?)

und die obersten 10% erfüllen ihre Solidarität eben durch das progressive Steuersystem.

ab 250tsd Euro zu versteuerndem Einkommen bezahlt Herr Schweinsteiger ink. Soli 48% EK-Steuer- oder auch Herr Winterkorn.




außerdem "jammere" ich nicht rum- ich stelle nur die Fakten klar.


und die PKV "meidet" überhaupt keine Kunden. Nur werden die Beiträge eben Risikogerecht ermittelt.....( eben auch nach dem Alter- was in der Schweiz sogar bei deren GKV so ist....)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Progressiver » Sa 21. Feb 2015, 00:28 hat geschrieben:
Die zu wenig bezahlten Rentenbeiträge können aber auch davon kommen, dass der Lohn zu niedrig war, den der Rentner gekriegt hat, als er noch aktiver Arbeitnehmer war. Ebenso spielen Zeiten der Arbeitslosigkeit eine Rolle. Die Politik der niedrigen Löhne wird uns also irgendwann noch auf die Füße fallen. Anstatt dass ein Geringverdiener genug Geld verdient, um später aus der Rentenkasse seine Rente zu beziehen, muss er nicht nur zu seiner Arbeitszeit aufstocken gehen, sondern es werden noch andere Sozialkassen belastet, da er Grundsicherung beantragen muss. Die Arbeitgeber sind da in doppelter Hinsicht fein raus. Die Zeche zahlt der Steuerzahler, der die Grundsicherung der immer größer werdenden Masse der ehemaligen Geringverdiener finanzieren muss.

Löhne müssen im jeweiligen Zeitpunkt im jeweiligen Unternehmen erwirtschaftet werden- was soll da der Hinweis auf die Jahrzehnte Später daraus entstehenden Rentenanwartschaften?

Wenn du in DEN Branchen - wo heute die niedrigsten Löhne bezahlt werden- HÖHERE haben willst- dann müssen die KUNDEN bereit sein- auch HÖHERE PREISE zu bezahlen.

Genau DAS machen sie aber NICHT

übrigens wird die Grundsicherung im Alter aus Steuermitteln finanziert. Diese Steuern beinhalten auch die Unternehmenssteuern ( = Steuerzahler)
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von hallelujah »

Blickwinkel hat geschrieben: Die relative Armut ist gestiegen, weil der Median-Lohn gestiegen ist. Außerdem sind die Gruppen, die es betrifft, immer von Armut bedroht. Jüngere Menschen haben weniger Geld als Ältere, Alleinerziehende weniger als Doppelverdiener-Familien usw.

Aber es ist klar, dass der paritätische Wohlfahrtsverband Stimmung machen will. Ist ja nichts neues.

was uns der Paritätische auch verschweigt:
die Anzahl der Singlehaushalte ist gestiegen von rund 14,7 Mio.(2005) auf rund 16,2 Mio. (Jahr 2013). Für das Jahr 2014 habe ich gerade nicht die aktuellen Zahlen, dürfte aber nicht weniger geworden sein.

Daß dies nicht ohne Auswirkung für die Statistik bleibt, sollte wohl klar sein.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

hallelujah » Sa 21. Feb 2015, 09:35 hat geschrieben:

was uns der Paritätische auch verschweigt:
die Anzahl der Singlehaushalte ist gestiegen von rund 14,7 Mio.(2005) auf rund 16,2 Mio. (Jahr 2013). Für das Jahr 2014 habe ich gerade nicht die aktuellen Zahlen, dürfte aber nicht weniger geworden sein.

Daß dies nicht ohne Auswirkung für die Statistik bleibt, sollte wohl klar sein.

auch die "armen Alten" werden sich von der Vorstellung verabschieden müssen- dass sie immer "alleine" wohnen können.

Es braucht da "Senioren-WG-Konzepte".

im Alter ALLEIN zu wohnen muss man sich LEISTEN können.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von hallelujah »

Realist2014 » Sa 21. Feb 2015, 09:38 hat geschrieben:

auch die "armen Alten" werden sich von der Vorstellung verabschieden müssen- dass sie immer "alleine" wohnen können.

Es braucht da "Senioren-WG-Konzepte".

im Alter ALLEIN zu wohnen muss man sich LEISTEN können.
am besten fände ich ja gemischte Konzepte. Alt und jung zusammen. Muss ja nicht der gleiche Haushalt sein, aber irgendwie doch in räumlicher Nähe. Zweifamilienhäuser mit 2 oder gar 3 Generationen unter einem Dach, ich finde das nicht schlecht.

noch eine andere statistische Feinheit finde ich interessant: wenn ich meine Arbeit aufgebe, mir 1 Mio Euro unters Kopfkissen lege und davon zehre, gelte ich als einkommensarm
Gut, ist jetzt nicht soo weit verbreitet, als es statistisch eine Rolle spielen würde.
Bei Schwarzarbeit sieht es vermutlich schon wieder anders aus...
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Blickwinkel »

Orwellhatterecht » Fr 20. Feb 2015, 23:04 hat geschrieben:

und woher kommt dann die zunehmende Altersarmut, wenn "jüngere Menschen weniger Geld als Ältere" haben? Wohl ein klein wenig zu kurz gedacht ?!
Die kommt vom sinkenden Rentenniveau und von sinkenden Privatrenten.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Blickwinkel »

hallelujah » Sa 21. Feb 2015, 10:35 hat geschrieben:

was uns der Paritätische auch verschweigt:
die Anzahl der Singlehaushalte ist gestiegen von rund 14,7 Mio.(2005) auf rund 16,2 Mio. (Jahr 2013). Für das Jahr 2014 habe ich gerade nicht die aktuellen Zahlen, dürfte aber nicht weniger geworden sein.

Daß dies nicht ohne Auswirkung für die Statistik bleibt, sollte wohl klar sein.
Ja richtig, im Endeffekt kann sich auch das kaum ändern, weil dahinter einfach Prinzipien stehen, die keine Bundesregierung der Welt ändern kann.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Fadamo » Fr 20. Feb 2015, 22:17 hat geschrieben:

Das ist alles politisch gewollt.Hab vertrauen zur merkel. :D

die Politik ist also für die längeren Rentenbezugszeiten zuständig?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Orwellhatterecht »

hallelujah » Sa 21. Feb 2015, 09:49 hat geschrieben:
am besten fände ich ja gemischte Konzepte. Alt und jung zusammen. Muss ja nicht der gleiche Haushalt sein, aber irgendwie doch in räumlicher Nähe. Zweifamilienhäuser mit 2 oder gar 3 Generationen unter einem Dach, ich finde das nicht schlecht.

noch eine andere statistische Feinheit finde ich interessant: wenn ich meine Arbeit aufgebe, mir 1 Mio Euro unters Kopfkissen lege und davon zehre, gelte ich als einkommensarm
Gut, ist jetzt nicht soo weit verbreitet, als es statistisch eine Rolle spielen würde.
Bei Schwarzarbeit sieht es vermutlich schon wieder anders aus...

Besser wäre es, Du würdest die Million anlegen, dann zahlst Du aus dessen Erlösen lediglich 25 % Abgeltungssteuer, bist also gegenüber Arbeitnehmern, die obendrein noch für ihr Geld mühsam schuften müssen, gleich in doppelter Hinsicht privilegiert. Und wenn Du Dir in der Vergangenheit dafür gar griechische Staatsanleihen gekauft hast, - na, was willst Du dann noch mehr?
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Orwellhatterecht »

Blickwinkel » Sa 21. Feb 2015, 10:01 hat geschrieben:
Die kommt vom sinkenden Rentenniveau und von sinkenden Privatrenten.


Den Widerspruch in Deiner Aussage, auf den ich Dich mit meinem Posting hingewiesen hatte, hast Du gar nicht bemerkt?
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von hallelujah »

Orwellhatterecht » Sa 21. Feb 2015, 10:05 hat geschrieben:

Besser wäre es, Du würdest die Million anlegen, dann zahlst Du aus dessen Erlösen lediglich 25 % Abgeltungssteuer, bist also gegenüber Arbeitnehmern, die obendrein noch für ihr Geld mühsam schuften müssen, gleich in doppelter Hinsicht privilegiert. Und wenn Du Dir in der Vergangenheit dafür gar griechische Staatsanleihen gekauft hast, - na, was willst Du dann noch mehr?


dir ist schon klar, daß es um Problematiken statischer Erhebungen ging?
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Orwellhatterecht » Sa 21. Feb 2015, 10:05 hat geschrieben:

Besser wäre es, Du würdest die Million anlegen, dann zahlst Du aus dessen Erlösen lediglich 25 % Abgeltungssteuer, bist also gegenüber Arbeitnehmern, die obendrein noch für ihr Geld mühsam schuften müssen, gleich in doppelter Hinsicht privilegiert. Und wenn Du Dir in der Vergangenheit dafür gar griechische Staatsanleihen gekauft hast, - na, was willst Du dann noch mehr?
Allein durch die Inflation verringert sich das Vermögen auf der Bank. Hinzu kommt dann noch die Steuer.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht » Sa 21. Feb 2015, 10:05 hat geschrieben:

Besser wäre es, Du würdest die Million anlegen, dann zahlst Du aus dessen Erlösen lediglich 25 % Abgeltungssteuer, bist also gegenüber Arbeitnehmern, die obendrein noch für ihr Geld mühsam schuften müssen, gleich in doppelter Hinsicht privilegiert. Und wenn Du Dir in der Vergangenheit dafür gar griechische Staatsanleihen gekauft hast, - na, was willst Du dann noch mehr?

kommt darauf an- welche "Anlageform"....

bei Zinsen ist das so- die sind aber mickrig...

bei Aktien/Unternehmensanteilen an GmbH's wird ja schon der Gewinn IM Unternehmen versteuert...
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von hallelujah »

Blickwinkel hat geschrieben:
Ja richtig, im Endeffekt kann sich auch das kaum ändern, weil dahinter einfach Prinzipien stehen, die keine Bundesregierung der Welt ändern kann.

Eben, es sind nämlich viele persönliche Entscheidungen, die sich auf die Statistik auswirken.
Unsere Gesellschaft ist freier und ungebundener geworden.
Eben auch mit der Konsequenz, daß sich diese Freiheiten, wie z.B. diese Sache der Singlehaushalte, die sogar für kleine Einkommen möglich sind, statistisch auswirkt.

Um diese Ursachen zu beseitigen, müsste der Paritätische Sammelunterkünfte zur Verfügung stellen. Ob er das möchte...?
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht » Sa 21. Feb 2015, 10:09 hat geschrieben:


Den Widerspruch in Deiner Aussage, auf den ich Dich mit meinem Posting hingewiesen hatte, hast Du gar nicht bemerkt?

da gibt es keinen "Widerspruch"

das Vermögen der "Rentner" beträgt ca. 7 Billionen Euro...( vieles davon sind die abbezahlten eigenen Immobilien)

gleichzeitig "sinkt" aber das "Rentenniveau" aufgrund der steigenden Rentenbezugszeiten...

Grundsicherung im Alter beziehen aktuell ca 2,5% der Rentner...
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Blickwinkel »

Orwellhatterecht » Sa 21. Feb 2015, 11:09 hat geschrieben:


Den Widerspruch in Deiner Aussage, auf den ich Dich mit meinem Posting hingewiesen hatte, hast Du gar nicht bemerkt?
Klar, nur ist das Medianeinkommen, nach dem Armut gemessen wird, angestiegen, deswegen so viele relative Arme.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Moses »

Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Adlerauge »

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Re: 12,5 mio. Arme in Deutschland

Beitrag von Nightwatch »

Realist2014 » Sa 21. Feb 2015, 10:04 hat geschrieben:

das Äquivalenzprinzip wird sicher NICHT aufgehoben.

aber von wegen "selektiv"

wir könnten auch die GKV wie in der Schweiz einführen - das sind die Beiträge NICHT vom Einkommen abhängig- aber dafür vom ALTER...( bist du da AUCH DAFÜR?)
Ich bin für eine bessere Lastenverteilung. In der Schweiz sieht es gegenwärtig so aus, daß man nur als junger gesunder Mensch vom Wettbewerb der Krankenversicherungen mit ihrem Tarifdschungel profitiert. Die ganzen Zusatzleistungen kann man nur in dieser Lebensphase (und entsprechendem Einkommen) abschließen. Das sieht mir nicht nach echter Solidaritätsgesellschaft aus.
Realist2014 » Sa 21. Feb 2015, 10:04 hat geschrieben:
außerdem "jammere" ich nicht rum- ich stelle nur die Fakten klar.
Deine Rosinenpickerei bildet die Faktenlage nicht ab!
Zuletzt geändert von Nightwatch am Sa 21. Feb 2015, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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