Antisemitismus

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JJazzGold
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Re: Antisemitismus

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 08:22)

Klar damit es noch einfacher ist Kritiker der israelischen Politik und des Naostkonflikt mit dem Totschlagargument Antisemit zu begegnen.
Nein damit bekommt man den Antisemitismus nicht aus den Köpfen und darum sollte es eigentlich gehen.
Die mom. Gesetzgebung reicht völlig aus um gegen offenen Antisemitismus vorzugehen. Eine klare Kante geben muslimische Antisemitische Aktionen gehört dazu.
Da sollte der Staat mal noch deutlichere Zeichen setzen und solche Kundgebungen auch mal wirklich auflösen, zur Not eben mit Gewalt. Das die sogar ihre Blagen noch mit zu solchen Demos nehmen, empfinde ich als besonders schändlich.

Faszinierend, diese Ansicht.
Anti-Antisemitismus im Verfassungsrang diene nur dazu Israelkritik mundtot zu machen.

Das gilt allerdings nur für Leute, die angebliche Israelkritik dazu nutzen wollen, um ihren offenen oder latent vorhandenen Antisemitismus als “Israelkritik“ kaschieren wollen - ergo die Richtigen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Michael Alexander
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Michael Alexander »

Was mich an Deutschland schon seit vielen Jahren gestört hat, ist die Unfähigkeit, die Wirklichkeit zu erkennen oder auch nur erkennen zu wollen, und entsprechend seinen Zielsetzungen zu handeln. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

Um Karl Lagerfeld zu zitieren:
„Selbst wenn Jahrzehnte dazwischenliegen, kann man nicht Millionen Juden töten und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen.“

Wen die antisemitischen Ausschreitungen in Deutschland wundern, sollte sich fragen, ob er auch zu denjenigen gehört, die die Wirklichkeit nicht anerkennen wollen und deren Handlungen der eigenen Zielsetzung nicht entsprechen. Wer weniger Antisemitismus in Deutschland möchte, sollte erstens den Antisemitismus im Lande klar benennen und ihn bekämpfen, und zweitens bei der Auswahl der Leute, die man ins Land lässt, auf ihre Einstellungen gegenüber Juden achten.

In Deutschland verschliesst man lieber die Augen. In der Vergangenheit wurden antisemitische Ausschreitungen wie die gegenwärtigen auch immer wieder der politisch motivierten Kriminalität von Rechts zugeordnet, und zwar bewusst und wider besseres Wissen, und hat damit die Bürger in die Irre geführt. Die Medien haben das Spiel ganz überwiegend mitgespielt.

Auch aktuell wird man wohl den Schluss ziehen, dass man stärker gegen Werteunion und AfD vorgehen sollte, nicht etwa gegen die Grauen Wölfe, bestimmte Moscheevereine, in denen der Hass gegen Juden gepredigt wird, oder gegen arabische Organisationen, deren Ziel die Vernichtung Israels ist. Man wird sicher auch nicht gegen unkontrollierte Zuwanderung von Leuten mit inkompatiblen Wertesystemen vorgehen.
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Liegestuhl
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

Michael Alexander hat geschrieben:(14 May 2021, 10:33)

Ich bitte darum, von Unterstellungen abzusehen. Ich habe nirgendwo behauptet, es gäbe keine deutschen Antisemitismus, noch, dass alle Migranten latent antisemitisch eingestellt seien. Ist dies zu viel verlangt, was die Diskussionskultur angeht?
Der Ausspruch von Karl Lagerfeld sagt ebenfalls nicht, dass es keinen deutschen Antisemitismus gäbe.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Michael Alexander »

Liegestuhl hat geschrieben:(14 May 2021, 10:35)

Der Ausspruch von Karl Lagerfeld sagt ebenfalls nicht, dass es keinen deutschen Antisemitismus gäbe.
So ist es. Ich glaube, dass Karl Lagerfeld zu seiner durchaus zugespitzten Aussage auch deswegen kam, weil er in Frankreich lebte - einem Land mit einer viel grösseren jüdischen Gemeinde als Deutschland, in dem aber auch der muslimische Antisemitismus schon viel länger Fuss gefasst hatte.

Statt sich bequem zurückzulehnen und zu behaupten, dies seien rein französische, hausgemachte Probleme, sollte man in Deutschland lieber einmal nachdenken, ob man nicht genau auf demselben Weg ist wie Frankreich, nur um ein paar Jahre zeitversetzt.

Es gibt heute schon Viertel in französischen Städten, durch die man besser nicht als erkennbarer Jude gehen sollte. Ich finde diese Zustände unerträglich und bin nicht bereit, dies aufgrund politischer, kultureller oder religiöser Hintergründe zu entschuldigen.

Dies alles bedeutet selbstverständlich nicht, dass es nicht auch genuin französischen oder deutschen Antisemitismus gäbe, oft eingebettet in ein verschwörungstheoretisches Weltbild. Und es heisst auch nicht, dass alle Araber oder Türken, oder alle Muslime antisemitisch seien. Es gibt in Deutschland ja auch prominente Muslime oder Menschen arabischer oder türkischer Herkunft, die sich klar gegen Antisemitismus positionieren. Diese Leute aber verschweigen das Problem eben gerade nicht, sondern weisen darauf hin.
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JJazzGold
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Re: Antisemitismus

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 09:24)

Wieso sollte ich mich bedroht fühlen, Ich sage nur das ich dies für Schwachfug halte und damit in Sachen Antisemitismus nix gewonnen wird, aber wesentlich mehr verloren gehen könnte. Ich habe noch keine handfesten Argumente für solch ein zusätzliches Gesetz von dir gelesen. Also kannst du dir dein Totschlagargument der fehlenden Sachkundigkeit mal selber an die Backe schmieren.
Du hast von einem neuen zusätzlichen Verfassungsrang geschwafelt. Ich sage die vorhandene Formulierung bezüglich Antisemitismus/Rassismus ect. reichen aus. Man sollte andere Wege gehen um den Antisemitismus aus den Köpfen zu bekommen.
Wenn man in einer Verfassung noch genauer Spezifiziert z.B. mit dieser,

dann birgt gerade diese ...rassitische und antisemitische Aktivitäten ....Formulierung aus m.Sicht ein Rufmordpotenziel von feinsten und noch immer hat man kein Antisemit oder Rassist damit von seinen Wahn abgebracht, aber evtl. etliche Bürger bezüglich abweichender, unangenehmer Meinungen und Kritik.
Für Rassimus und Antisemitsmus reicht unser jetzige Formulierung in der Verfassung m.M. aus. Daraus lassen sich etliche , auch zusätzliche, Gesetze und Verordnungen bezüglich des Problem von Rassismus und Antisemitismus bauen.


Ergo m.M. brauchen wir keine Anti-Anti- Anti Zusatz in unserer Verfassung
Hätten Sie sich wie empfohlen sachkundig gemacht, statt von Ihrer vermuteten Anti-Antisemitismuskeule zu schwafeln, dann hätten Sie die Debatte um die Ergänzung des Artikels 7a («die Verherrlichung des nationalsozialistischen Herrschaftssystems sowie rassische und antisemitische Aktivitäten nicht zuzulassen»), sowie die am 22.11.2013 geänderte Formulierung

„Das Land schützt das friedliche Zusammenleben der Menschen und tritt der Verbreitung rassistischen und fremdenfeindlichen Gedankenguts entgegen.“

gefunden, statt sich hier als Schützer antisemitischer Äußerungen unter der Camouflage der “Israelkritik“ aufzuspielen.

Wozu die Ergänzung des Art 7a dient, ergibt sich aus dem Text, man sollte ihn halt lesen und das Gelesene, erfassen können.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2021, 07:28)

Es wird mehr Polizeischutz für jüdische Einrichtungen geben, mehr nicht. Die Guten und Gerechten arbeiten sich lieber an Maaßen ab, der ist das viel einfachere Ziel.
Wenn man nur Maaßen kritisiert, hat man den Vorteil, nicht des Rassismus bezichtigt zu werden.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Antisemitismus

Beitrag von roli »

Michael Alexander hat geschrieben:(14 May 2021, 09:22)

Was mich an Deutschland schon seit vielen Jahren gestört hat, ist die Unfähigkeit, die Wirklichkeit zu erkennen oder auch nur erkennen zu wollen, und entsprechend seinen Zielsetzungen zu handeln. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

Um Karl Lagerfeld zu zitieren:
„Selbst wenn Jahrzehnte dazwischenliegen, kann man nicht Millionen Juden töten und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen.“

Wen die antisemitischen Ausschreitungen in Deutschland wundern, sollte sich fragen, ob er auch zu denjenigen gehört, die die Wirklichkeit nicht anerkennen wollen und deren Handlungen der eigenen Zielsetzung nicht entsprechen. Wer weniger Antisemitismus in Deutschland möchte, sollte erstens den Antisemitismus im Lande klar benennen und ihn bekämpfen, und zweitens bei der Auswahl der Leute, die man ins Land lässt, auf ihre Einstellungen gegenüber Juden achten.

In Deutschland verschliesst man lieber die Augen. In der Vergangenheit wurden antisemitische Ausschreitungen wie die gegenwärtigen auch immer wieder der politisch motivierten Kriminalität von Rechts zugeordnet, und zwar bewusst und wider besseres Wissen, und hat damit die Bürger in die Irre geführt. Die Medien haben das Spiel ganz überwiegend mitgespielt.

Auch aktuell wird man wohl den Schluss ziehen, dass man stärker gegen Werteunion und AfD vorgehen sollte, nicht etwa gegen die Grauen Wölfe, bestimmte Moscheevereine, in denen der Hass gegen Juden gepredigt wird, oder gegen arabische Organisationen, deren Ziel die Vernichtung Israels ist. Man wird sicher auch nicht gegen unkontrollierte Zuwanderung von Leuten mit inkompatiblen Wertesystemen vorgehen.
Leider ist das bei uns so. Schau Dir das Wahlprogramm der Grünen und erst recht der Linken an. Wird da entsprechend selektiert. Um Gottes Willen. Vom Niveau Canadas z.B. sind wir noch wieit entfernt. Nicht alle Muslime hassen die Juden, das sollte auch klar sein. Mein Freundeskreis hier auf dem Land ist eher politisch inaktiv. Auch nix mit Graue Wölfe etc. Aber bei der Masse dier inzwischen bei uns Ansässigen und Geduldeten sehe ich hier trotzdem erhebliche Probleme. Speziell in den grösseren Städten.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(14 May 2021, 08:04)

In einem ersten Schritt sollte Anti-Antisemitismus einen Verfassungsrang bekommen.
Das könnte man machen, aber auch das muss mit Leben gefüllt werden. Ca. 20% der Deutschen sind ja immer noch latent antisemitisch, wie soll man das dann muslimischen Einwanderern aus der Region, die den Antisemitismus schon von klein auf eingetrichtert bekommen, austreiben können?
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(14 May 2021, 08:31)

Faszinierend, diese Ansicht.
Anti-Antisemitismus im Verfassungsrang diene nur dazu Israelkritik mundtot zu machen.

Das gilt allerdings nur für Leute, die angebliche Israelkritik dazu nutzen wollen, um ihren offenen oder latent vorhandenen Antisemitismus als “Israelkritik“ kaschieren wollen - ergo die Richtigen.
Absolut :thumbup:
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Re: Antisemitismus

Beitrag von roli »

Michael Alexander hat geschrieben:(14 May 2021, 10:46)

So ist es. Ich glaube, dass Karl Lagerfeld zu seiner durchaus zugespitzten Aussage auch deswegen kam, weil er in Frankreich lebte - einem Land mit einer viel grösseren jüdischen Gemeinde als Deutschland, in dem aber auch der muslimische Antisemitismus schon viel länger Fuss gefasst hatte.

Statt sich bequem zurückzulehnen und zu behaupten, dies seien rein französische, hausgemachte Probleme, sollte man in Deutschland lieber einmal nachdenken, ob man nicht genau auf demselben Weg ist wie Frankreich, nur um ein paar Jahre zeitversetzt.

Es gibt heute schon Viertel in französischen Städten, durch die man besser nicht als erkennbarer Jude gehen sollte. Ich finde diese Zustände unerträglich und bin nicht bereit, dies aufgrund politischer, kultureller oder religiöser Hintergründe zu entschuldigen.

Dies alles bedeutet selbstverständlich nicht, dass es nicht auch genuin französischen oder deutschen Antisemitismus gäbe, oft eingebettet in ein verschwörungstheoretisches Weltbild. Und es heisst auch nicht, dass alle Araber oder Türken, oder alle Muslime antisemitisch seien. Es gibt in Deutschland ja auch prominente Muslime oder Menschen arabischer oder türkischer Herkunft, die sich klar gegen Antisemitismus positionieren. Diese Leute aber verschweigen das Problem eben gerade nicht, sondern weisen darauf hin.
was ich bei Relativ ein wenig herauslese, ist auch eine Kritik an den Ursachen für dieses Eskalationen. Letzendlich ist die Israelische Siedlungspolitik nicht gerade friedensfördernd. Das sollte man auch beachten. Ist aber natürlich kein Alibi für diese Aktionen z.B. in NRW und für den Hass auf alle Juden. Letzendlich gibts auch in Israel viele Juden, die die Politik der dortigen Regierung kritisieren.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2021, 11:07)

Das könnte man machen, aber auch das muss mit Leben gefüllt werden. Ca. 20% der Deutschen sind ja immer noch latent antisemitisch, wie soll man das dann muslimischen Einwanderern aus der Region, die den Antisemitismus schon von klein auf eingetrichtert bekommen, austreiben können?

Um mit Leben zu füllen, wie du sagst, wäre der Verfassungsrang meines Erachtens der erste notwendige Schritt.
Daraus ließe sich weiteres Vorgehen ableiten. Wenn ohnehin und berechtigt der Begriff “Rasse“ aus Art 3 des GG genommen werden soll, könnte zeitgleich eine im GG verankerte Formulierung analog zur Brandenburgischen Verfassung erfolgen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(14 May 2021, 11:33)

Um mit Leben zu füllen, wie du sagst, wäre der Verfassungsrang meines Erachtens der erste notwendige Schritt.
Ja, das kann man ja auch machen, nur wie geht es dann weiter?
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Michael Alexander »

roli hat geschrieben:(14 May 2021, 11:12)

was ich bei Relativ ein wenig herauslese, ist auch eine Kritik an den Ursachen für dieses Eskalationen. Letzendlich ist die Israelische Siedlungspolitik nicht gerade friedensfördernd. Das sollte man auch beachten. Ist aber natürlich kein Alibi für diese Aktionen z.B. in NRW und für den Hass auf alle Juden. Letzendlich gibts auch in Israel viele Juden, die die Politik der dortigen Regierung kritisieren.
Es ist ja auch in Ordnung, die israelische Politik zu kritisieren, wenn man es in einer Weise tut, wie man auch die Politik anderer Länder kritisieren würde. Wir sind uns sicher einig, dass es keine legitime Kritik ist, wenn jüdische Gemeinden in Deutschland pauschal für die israelische Politik in Haftung genommen werden und ein Mob, der "Scheissjuden" skandiert, in Richtung einer Synagoge zieht.

Bei der sogenannten Israelkritik fällt mir immer wieder auf, dass diesem doch an sich sehr kleinen Land eine Bedeutung zugeschrieben wird, die sich mir nicht ganz erschliesst. Deswegen habe ich zuweilen den Verdacht, es ginge hier nicht zuletzt um die eigene Absolution der Deutschen ("Seht, die Juden sind ja auch nicht viel besser als wir!"). Man muss aber genau hinschauen und sollte nicht mit unbelegten und unberechtigten Vorwürfen kommen. Es darf auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden, und jeder muss die Möglichkeit haben, dazuzulernen und sich zu korrigieren.

Die israelische Politik muss man auch nicht zuletzt vor dem Hintergrund der langen Verfolgungsgeschichte der Juden und der Aktualität eines brutalen Judenhasses verstehen. Die Völkermord war ein einschneidendes Erlebnis, das in den Augen vieler Juden gezeigt hat, dass sie sich letztlich nur auf sich selbst verlassen können und dass dazu auch ein wehrhafter eigener Staat notwendig ist. Wenn man den Mob in Gelsenkirchen, Gaza oder Teheran entscheiden lassen würde - was würde diese Leute wohl mit Israel machen?

In Israel geht es halt leider oft ums Ganze und man kann keine träumerisch-idealistische Politik wie im unbedrohten Deutschland verfolgen. Dennoch ist Israel ist ein komplexes, vielfältiges Land, mit tiefen Rissen zwischen dem säkularen und und dem religiösen sowie dem linkem und dem rechten Spektrum.
Zuletzt geändert von Michael Alexander am Fr 14. Mai 2021, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von relativ »

Michael Alexander hat geschrieben:(14 May 2021, 11:46)

Es ist ja auch in Ordnung, die israelische Politik zu kritisieren, wenn man es in einer Weise tut, wie man auch die Politik anderer Länder kritisieren würde.
Wo habe ich denn die Politik anderer Länder im Bezug auf den Nahostkonflikt links liegen lassen,bzw. nicht auch kritisiert? Die Waffenlieferung und die Verteilung von Geldmitteln an die Hamas und andere Extremisten verurteile ich natürlich. Das der Begriff Extremist beim Thema Naostkonflikt natürlich häufig auch ein fließender sein kann ist dir aber hoffentlich klar. Da sollte man schon eindeutig differenziern, wenn man kann.
Wir sind uns sicher einig, dass es keine legitime Kritik ist, wenn jüdische Gemeinden in Deutschland pauschal für die israelische Politik in Haftung genommen werden und ein Mob, der "Scheissjuden" skandiert, in Richtung einer Synagoge zieht.
Absolut, da geh ich richtig ab, daß geht überhaupt nicht.
Bei der sogenannten Israelkritik fällt mir immer wieder auf, dass diesem doch an sich sehr kleinen Land eine Bedeutung zugeschrieben wird, die sich mir nicht ganz erschliesst.
Ui, dann solltest du mal ein wenig Geschichtsunterricht nachholen.
Deswegen habe ich zuweilen den Verdacht, es ginge hier nicht zuletzt um die eigene Absolution der Deutschen ("Seht, die Juden sind ja auch nicht viel besser als wir!"). .
Echt jetzt, daß glaubst du sind die intentionen deutscher Politik , oder derer die die politische Führung in Israel kritisieren?
Man muss aber genau hinschauen und sollte nicht mit unbelegten und unberechtigten Vorwürfen kommen. Es darf auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden, und jeder muss die Möglichkeit haben, dazuzulernen und sich zu korrigieren
Ja ich bitte darum genau hinzuschauen, aber dazu muss man natürlich auch die geschichtlichen Hintergründe kennen.
Deine heren Worte im Kontext umzusetzen, sind bei so einem langwirigen komplexen und undurchsichtigen Konflikt nicht mehr so einfach, schon gar nicht vor Ort.
Die israelische Politik muss man auch nicht zuletzt vor dem Hintergrund der langen Verfolgungsgeschichte der Juden und der Aktualität eines brutalen Judenhasses verstehen. Die Völkermord war ein einschneidendes Erlebnis, das in den Augen vieler Juden gezeigt hat, dass sie sich letztlich nur auf sich selbst verlassen können und dass dazu auch ein wehrhafter eigener Staat notwendig ist. Wenn man den Mob in Gelsenkirchen, Gaza oder Teheran entscheiden lassen würde - was würde diese Leute wohl mit Israel machen?
Das Ziel und das Bedürfnis eines eigenen Staates gab es ja schon vor den 2 Weltkrieg und der Schoah. Der m.M. viel größere Einschnitt für den Staat Israel war aus meiner Sicht der Krieg mit den Nachbarn. Die Erkenntnis nur von Feinden die einem vernichten wollen umgeben zu sein, hat den Staat Israel und deren Politik bis zu der heutigen Politik geführt.
In Israel geht es halt leider oft ums Ganze und man kann keine träumerisch-idealistische Politik wie im unbedrohten Deutschland verfolgen. Dennoch ist Israel ist ein komplexes, vielfältiges Land, mit tiefen Rissen zwischen dem säkularen und und dem religiösen sowie dem linkem und dem rechten Spektrum.
Das stimmt, deshalb können Aussenstehende auch nicht mehr viel neutralen Einfluss nehmen. Der Wille zum bedingungslosen Frieden muss auf beiden Seiten da sein, sonst wird er gewaltlos nicht kommen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Michael Alexander »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 12:12)
Echt jetzt, daß glaubst du sind die intentionen deutscher Politik , oder derer die die politische Führung in Israel kritisieren?
Der Vergleich der israelischen Politik mit der Politik des Dritten Reiches ist ein häufig genutzter antisemitischer Topos innerhalb und ausserhalb Deutschlands. Natürlich und zum Glück tun dies nicht alle diejenigen, die sich als "Israelkritiker" verstehen, und soweit ich informiert bin, auch nicht die deutsche Regierung.

Ich glaube aber, dass dies psychologisch durchaus eine Rolle bei der Haltung so mancher Deutscher spielt. Man weiss ungefähr, was die eigenen Vorfahren vor einem Menschenalter angerichtet haben, und möchte das irgendwie relativieren. Was wäre also besser geeignet, als die Opfer von damals als die Täter von heute zu porträtieren?

Der türkische Präsident, dessen Anhänger ja unter anderem in Gelsenkirchen auf der Strasse waren, tut dies übrigens seit längerem ganz offen:
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat das gewaltsame Vorgehen Israels gegen Palästinenser in Gaza mit Methoden der Nationalsozialisten im Dritten Reich verglichen. „Zwischen der Grausamkeit, die vor 75 Jahren in Europa an den Juden begangen wurde, und der Brutalität, der unsere Brüder aus Gaza heute ausgesetzt sind, besteht überhaupt kein Unterschied“, sagte Erdogan am Freitagabend bei einem Sondergipfel islamischer Staaten in Istanbul. „Die Kinder der Menschen, die im Zweiten Weltkrieg in Konzentrationslagern auf jede erdenkliche Weise gefoltert wurden, greifen heute leider mit Methoden, die denen der Nazis quasi in nichts nachstehen, unschuldige Palästinenser an.“
https://www.tagesspiegel.de/politik/tue ... 83596.html

Ich sehe dies als besonders problematisch an, weil die Türkei über lange Zeit ein wichtiger Verbündeter Israels war und Antisemitismus keine grosse Rolle in der Türkei gespielt hat. Dies war auch wichtig für Deutschland mit seinen vielen türkischen Einwanderern, die zumindest bisher weniger zu Antisemitismus neigten als beispielsweise die vielen Araber in Frankreich.

Durch die nun verstärkte Einwanderung nach Deutschland aus arabischen Ländern und den staatlich geförderten türkischen Antisemitismus sehe ich nun einiges auf Deutschland zurollen. Die vergangenen Tage könnten nur Vorboten viel schlimmerer künftiger Hassausbrüche sein.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2021, 11:39)

Ja, das kann man ja auch machen, nur wie geht es dann weiter?
Bildung, Integration, Strafgesetzgebung würden eine viel stärkere Fokussierung auf Anti-Antisemitismus erfahren.
Sorry für die Kürze, ich lausche gerade Lindners Rede.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(14 May 2021, 12:56)

Bildung, Integration, Strafgesetzgebung würden eine viel stärkere Fokussierung auf Anti-Antisemitismus erfahren.
Das ist dann aber eine Aufgabe für Generationen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 12:12)

Echt jetzt, daß glaubst du sind die intentionen [..] derer die die politische Führung in Israel kritisieren?
Ja, das glaube ich allerdings auch. Es gibt nur verschwindend wenig objektive Kritiker Israels, die meisten sind mMn. Antisemiten, die ihren Hass als "Israelkritik" oder "Antizionismus" tarnen wollen.
Der Wille zum bedingungslosen Frieden muss auf beiden Seiten da sein, sonst wird er gewaltlos nicht kommen.
Dazu müsste zuerst mal die Hamas entmachtet werden. Dass Israel jederzeit zu Frieden bereit ist, haben sie mehrfach bewiesen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2021, 13:07)

Das ist dann aber eine Aufgabe für Generationen.
Sicher, aber das kann ich nicht nur meiner, sondern auch allen nachfolgenden Generationen gut zumuten.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2021, 13:23)

Ja, das glaube ich allerdings auch. Es gibt nur verschwindend wenig objektive Kritiker Israels, die meisten sind mMn. Antisemiten, die ihren Hass als "Israelkritik" oder "Antizionismus" tarnen wollen.
Das erklärt natürlich einiges und du hast Angst vor mehr Denunziation. :D
Dazu müsste zuerst mal die Hamas entmachtet werden. Dass Israel jederzeit zu Frieden bereit ist, haben sie mehrfach bewiesen.
Nunja so einfach ist es leider nicht.
Israel hat ja auch ein Problem mit radikalen Elementen und die haben mom. eben auch die politische Unterstützung. Um die Hamas zu entmachten und zu entwaffnen bräuchte man wohl auch deinen "Antisemiten" Abbas und man muesste den Gaza Streifen für eine ganze Weile komplett absperren. Dafür bedürfte es Hilfe von Aussen und da haben wir evtl. wieder ein Problem mit der israelische Regierung.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(14 May 2021, 08:31)

Faszinierend, diese Ansicht.
Anti-Antisemitismus im Verfassungsrang diene nur dazu Israelkritik mundtot zu machen.

Das gilt allerdings nur für Leute, die angebliche Israelkritik dazu nutzen wollen, um ihren offenen oder latent vorhandenen Antisemitismus als “Israelkritik“ kaschieren wollen - ergo die Richtigen.
Heute bei Ahmad Mansour auf Twitter gelesen: "Antisemitismus ist keine Folge des Nahostkonflikts, vielmehr ist der Nahostkonflikt eine Folge von Antisemitismus."
Treffend auf den Punkt gebracht!
Am Yisrael Chai

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Re: Antisemitismus

Beitrag von relativ »

Vongole hat geschrieben:(14 May 2021, 14:21)

Heute bei Ahmad Mansour auf Twitter gelesen: "Antisemitismus ist keine Folge des Nahostkonflikts, vielmehr ist der Nahostkonflikt eine Folge von Antisemitismus."
Treffend auf den Punkt gebracht!
Antisemitismus ist uralt , daher will ich nur bemerken, ob der gute Herr Mansour der Meinung ist, daß wenn Christen, oder andere Religionsgemeinschaften das heilige Land für sich als neue Heimstatt beansprucht hätten, ob es dann friedlicher abgelaufen wäre.
Man könnte dies Aufgrund der Erfahrung geschichtilicher Ereignisse negieren. Daher liegt er mit seiner Aussage nicht ganz falsch ,aber eben auch so auch nicht ganz richtig.
Es sei denn er meint , daß der Holocoust der ja auch eine Folge des Antisemitismus war, erst den Naostkonflikt (Besiedlung Israels durch Juden) ausgelöst hat, da könnte man gegen halten, daß es ja schon zuvor Bestrebungen gab, Israel zur neuen Heimstatt der Juden zu machen.
Zuletzt geändert von relativ am Fr 14. Mai 2021, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Es ist nicht nur relativ, sondern vollkommen klar, was Mansour meinte und schrieb.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Quatschki »

Theodor Herzl entwickelte seine zionistischen Ideen unter dem Eindruck des wachsenden Antisemitismus, den er Ende des 19.Jahrhunderts u.a. in Frankreich erlebt hatte.
Ich nehme mal an, dass sich Mansour darauf bezieht.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von BlueMonday »

Quatschki hat geschrieben:(14 May 2021, 14:50)

Theodor Herzl entwickelte seine zionistischen Ideen unter dem Eindruck des wachsenden Antisemitismus, den er Ende des 19.Jahrhunderts u.a. in Frankreich erlebt hatte.
Wobei sich da einiges in den Vorstellungen gedreht hat.

Francis R. Nicosia schreibt dazu:
"Er stellte heraus, dass Theodor Herzl mit der Veröffentlichung seines Werkes Der Judenstaat: Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage (1896) ein zum Teil taktisches Ziel verfolgt hatte. Herzl wollte damit auch die Unterstützung nichtjüdischer Gruppen für seine Vorschläge erreichen, die unter Juden umstritten waren und in der damaligen Zeit kaum Anklang fanden. Da die jüdischen Reaktionen auf Herzls Buch größtenteils negativ waren, hoffte er auf positive Reaktionen von nichtjüdischer Seite. Und diese Rezipienten sprachen durchaus darauf an : Ihre Reaktionen reichten von Gleichgültigkeit bis zu Akzeptanz und sogar Enthusiasmus. Insgesamt beschrieb Herzl die Reaktion der Antisemiten folgendermaßen : »Die Antisemiten behandeln mich fair.«11 Zur Zeit der Veröffentlichung des Buches Der Judenstaat scheint sich Herzl damit auseinandergesetzt zu haben, dass das Verhältnis zwischen Antisemiten und Zionisten für beide Seiten in den kommenden Jahren ein heikles Thema sein würde. Während nichtjüdische Kritik am Zionismus oder dem Staat Israel heutzutage oft als Ausdruck eines tiefer liegenden Antisemitismus gewertet werden, so hätte zu Herzls Zeit eine nichtjüdische Unterstützung der zionistischen Idee zu einer ähnlichen Wirkung führen können."

Q: http://www.igdj-hh.de/files/IGDJ/pdf/ha ... tismus.pdf

Das muss man sich mal auf der geistigen Zunge zergehen lassen... Praktisch in dem heutigen geistigen Klima nicht mehr denkbar/diskutierbar.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von relativ »

Quatschki hat geschrieben:(14 May 2021, 14:50)

Theodor Herzl entwickelte seine zionistischen Ideen unter dem Eindruck des wachsenden Antisemitismus, den er Ende des 19.Jahrhunderts u.a. in Frankreich erlebt hatte.
Ich nehme mal an, dass sich Mansour darauf bezieht.
Ja ist möglich und natürlich war und ist eine Heimstatt für die Juden nach all dem Leid welches sie ertragen mussten absolut nachvollziehbar.
Aber die Ambitionen eines eigenen Landes (heiligen Land) sind so alt wie das alte Testament, wobei der gezielte Antisemitismus eigentlich erst mit dem Aufstieg des Christentum und der Kirche aufkam
Zuletzt geändert von relativ am Fr 14. Mai 2021, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Adam Smith »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 14:36)

Antisemitismus ist uralt , daher will ich nur bemerken, ob der gute Herr Mansour der Meinung ist, daß wenn Christen, oder andere Religionsgemeinschaften das heilige Land für sich als neue Heimatt beansprucht hätten, ob es dann friedlicher abgelaufen wäre.
Man könnte dies Aufgrund der Erfahrung geschichtilicher Ereignisse negieren. Daher liegt er mit seiner Aussage nicht ganz falsch ,aber eben auch so auch nicht ganz richtig.
Es sei denn er meint , daß der Holocoust der ja auch eine Folge des Antisemitismus war, erst den Naostkonflikt (Besiedlung Israels durch Juden) ausgelöst hat, da könnte man gegen halten, daß es ja schon zuvor Bestrebungen gab, Israel zur neuen Heimstatt der Juden zu machen.
Erdogan dürfte ein Antisemit sein, weil er sich noch menschenverachtender gegenüber Juden und Israelis äussert als gegenüber anderen Gruppen die er nicht mag.
Er sagte, dass es „vor 1940 keinen jüdischen Staat“ gegeben habe, und drohte, „jene, die meinen, die Stadt zu besitzen“ – also Israels Juden –, würden irgendwann in der Zukunft „keinen Baum finden, hinter dem sie sich verstecken können“.
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Aus dem Grund spielt Antisemitismus schon eine Rolle.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(14 May 2021, 15:12)

Erdogan dürfte ein Antisemit sein, weil er sich noch menschenverachtender gegenüber Juden und Israelis äussert als gegenüber anderen Gruppen die er nicht mag.
Ja er bedient sich gezielt solcher Äußerungen, ob er auch persönlich ein überzeugter Antisemit ect. ist, kann niemand sagen, würden seine Aussagen aber auch nicht besser machen.



Aus dem Grund spielt Antisemitismus schon eine Rolle.
Wer behauptet denn das sie keine Rolle spielt? Dieses rhetorische erbärmliche Säbelrasseln in politischen Diskurs hat Erdogan drauf, ist aber im nahen Osten schon eine Art politische Tradition, gibt es ne Menge anderer Beispiele für.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

BlueMonday hat geschrieben:(14 May 2021, 15:08)

Wobei sich da einiges in den Vorstellungen gedreht hat.
(..)
Verständlich, wenn man überlegt, was zwischen Herzls Absichten und der Gründungs Israels passierte.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Adam Smith »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 15:23)

ist aber im nahen Osten 9schon eine Art politische Tradition, gibt es ne Menge anderer Beispiele für.
Der Iran ist dafür bekannt. Im Moment verhält sich der Iran aber friedlich.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von BlueMonday »

Vongole hat geschrieben:(14 May 2021, 15:29)

Verständlich, wenn man überlegt, was zwischen Herzls Absichten und der Gründungs Israels passierte.
Trotzdem sind die "alten" Vorstellungen valide und sollten ihren Platz weiterhin haben. Immerhin leben über die Hälfte der Juden dauerhaft nicht in Israel.
Was ich als projüdischer "Globalist" begrüße und unterstütze. Was würde bspw. passieren, wenn diese andere Hälfte es nun auch nach Israel ziehen würde...

Da sag ich doch lieber: Bleibt bei uns, wenn ihr wollt, ihr seid immer herzlich willkommen. Wir schützen euch(und nicht nur mit Steinmeierschen Sonntagsreden). Das sind wir euch schuldig.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von roli »

Michael Alexander hat geschrieben:(14 May 2021, 11:46)

Es ist ja auch in Ordnung, die israelische Politik zu kritisieren, wenn man es in einer Weise tut, wie man auch die Politik anderer Länder kritisieren würde. Wir sind uns sicher einig, dass es keine legitime Kritik ist, wenn jüdische Gemeinden in Deutschland pauschal für die israelische Politik in Haftung genommen werden und ein Mob, der "Scheissjuden" skandiert, in Richtung einer Synagoge zieht.

Bei der sogenannten Israelkritik fällt mir immer wieder auf, dass diesem doch an sich sehr kleinen Land eine Bedeutung zugeschrieben wird, die sich mir nicht ganz erschliesst. Deswegen habe ich zuweilen den Verdacht, es ginge hier nicht zuletzt um die eigene Absolution der Deutschen ("Seht, die Juden sind ja auch nicht viel besser als wir!"). Man muss aber genau hinschauen und sollte nicht mit unbelegten und unberechtigten Vorwürfen kommen. Es darf auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden, und jeder muss die Möglichkeit haben, dazuzulernen und sich zu korrigieren.

Die israelische Politik muss man auch nicht zuletzt vor dem Hintergrund der langen Verfolgungsgeschichte der Juden und der Aktualität eines brutalen Judenhasses verstehen. Die Völkermord war ein einschneidendes Erlebnis, das in den Augen vieler Juden gezeigt hat, dass sie sich letztlich nur auf sich selbst verlassen können und dass dazu auch ein wehrhafter eigener Staat notwendig ist. Wenn man den Mob in Gelsenkirchen, Gaza oder Teheran entscheiden lassen würde - was würde diese Leute wohl mit Israel machen?

In Israel geht es halt leider oft ums Ganze und man kann keine träumerisch-idealistische Politik wie im unbedrohten Deutschland verfolgen. Dennoch ist Israel ist ein komplexes, vielfältiges Land, mit tiefen Rissen zwischen dem säkularen und und dem religiösen sowie dem linkem und dem rechten Spektrum.
Ich weiß, das Israel dort einen schweren Stand hat. Quasi von Feinden umgeben. Lockert man die Siedlungspolitik zu stark legt man sich möglicherweise ein fremdes Ei ins Nest und der Feind steht mit seiner Handgranate vor der Küchentür. Ich weiß aber nicht, ob dieses harte Vorgehen dort für Sympathien unter den neutralen Muslimen sorgt. Die radikalen Orthos unter den Juden haben zur Zeit einen grossen Einfluss. Ob das einem Friedensprozess dienlich ist sei dahingestellt. Mit den Bomben auf Gaza schüren sie jedenfalls noch mehr Hass unter den Neutralen. Die Hamas gewinnt an Zustimmung, wenn unschuldige Kinde verbrennen.
Aber einfach ist die Poltik dort ohnehin nicht. Lässt man die Hand zu locker, wird Dies evtl. ausgenutzt und der Schuss geht nach hinten los. Ist man zu radikal, gibts nie Frieden. Ich denke, die werden dort nie richtig zur Ruhe kommen. Gegensätze ziehen sich an hat dort eher eine negative Ausprägung.
Zuletzt geändert von roli am Fr 14. Mai 2021, 16:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Adam Smith »

BlueMonday hat geschrieben:(14 May 2021, 15:41)

Trotzdem sind die "alten" Vorstellungen valide und sollten ihren Platz weiterhin haben. Immerhin leben über die Hälfte der Juden dauerhaft nicht in Israel.
Was ich als projüdischer "Globalist" begrüße und unterstütze. Was würde bspw. passieren, wenn diese andere Hälfte es nun auch nach Israel ziehen würde...
Dann würde es für Israel noch gefährlicher werden. Die Judenhasser wären dann noch aggressiver. Es ist schon vorteilhaft, wenn nur die Hälfte der Juden in Israel lebt. Wobei die andere Hälfte der Juden im Prinzip in den USA lebt. Es hat hier schon eine starke Veränderung stattgefunden.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 14:19)

Das erklärt natürlich einiges und du hast Angst vor mehr Denunziation. :D
Gute Besserung :thumbup:
Nunja so einfach ist es leider nicht.
Wer sagt, dass es einfach wäre, die Hamas zu entmachten? Aber dein Verweis auf die "radikalen Elemente" in Israel lässt schon tief blicken, mir kommt das als Chiffre bekannt vor :cool:
Um die Hamas zu entmachten und zu entwaffnen bräuchte man wohl auch deinen "Antisemiten" Abbas und man muesste den Gaza Streifen für eine ganze Weile komplett absperren.
Oh, sehr interessant, jetzt ist Abbas "mein" Antisemit. Auch das kommt bekannt vor :cool:

Nicht "man" muss die Hamas loswerden, das müssen die Palis tun, es muss aus ihrem Willen heraus kommen, "man" kann aber dabei helfen, wenn das gewollt ist.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2021, 07:28)

Es wird mehr Polizeischutz für jüdische Einrichtungen geben, mehr nicht. (.)
Man hängt auch isr. Flaggen ab, rein aus Deeskalationsgründen natürlich, und weil "das Hissen der Flagge aber von vielen Menschen als einseitige Solidaritätsbekundung aufgefasst worden sei".
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ge-ab.html
Ja wo kommen wir denn hin, wenn wir einseitig Solidarität mit Israel zeigen, da könnten vielleicht Hamas und PLF beleidigt sein. :rolleyes:
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(14 May 2021, 17:54)

Man hängt auch isr. Flaggen ab, rein aus Deeskalationsgründen natürlich, und weil "das Hissen der Flagge aber von vielen Menschen als einseitige Solidaritätsbekundung aufgefasst worden sei".
Unfassbar.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(14 May 2021, 15:12)

Erdogan dürfte ein Antisemit sein, weil er sich noch menschenverachtender gegenüber Juden und Israelis äussert als gegenüber anderen Gruppen die er nicht mag.
Ja, das ist er wohl:
Recep Tayyip Erdoğan schrieb mit Anfang 20 das antisemitische Theaterstück Mas-Kom-Yah.
https://de.wikipedia.org/wiki/Antisemit ... %C3%BCrkei

Wiesenthal Center: Erdogan’s Anti-Semitic Diatribe Unmatched Since Hitler and Goebbels
https://www.wiesenthal.com/about/news/w ... ogans.html
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2021, 18:03)

Ja, das ist er wohl:
Recep Tayyip Erdoğan schrieb mit Anfang 20 das antisemitische Theaterstück Mas-Kom-Yah.
https://de.wikipedia.org/wiki/Antisemit ... %C3%BCrkei

Wiesenthal Center: Erdogan’s Anti-Semitic Diatribe Unmatched Since Hitler and Goebbels
https://www.wiesenthal.com/about/news/w ... ogans.html
Und Deutschland kriecht vor Erdogan umher. Wir müssten hier klare Kante zeigen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(14 May 2021, 14:21)

Heute bei Ahmad Mansour auf Twitter gelesen: "Antisemitismus ist keine Folge des Nahostkonflikts, vielmehr ist der Nahostkonflikt eine Folge von Antisemitismus."
Treffend auf den Punkt gebracht!
:thumbup: Wohl wahr.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Vongole hat geschrieben:(14 May 2021, 14:21)

Heute bei Ahmad Mansour auf Twitter gelesen: "Antisemitismus ist keine Folge des Nahostkonflikts, vielmehr ist der Nahostkonflikt eine Folge von Antisemitismus."
Treffend auf den Punkt gebracht!
Das hättest du schon vor Jahren in diesem Forum lesen können.
https://politik-forum.eu/viewtopic.php? ... 5#p2236055
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Re: Antisemitismus

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(14 May 2021, 15:31)

Der Iran ist dafür bekannt. Im Moment verhält sich der Iran aber friedlich.
Nunja wenn du die logistische Unterstützung fast aller militärischer Auseinandersetzungen und Bürgerkriege im NahenOsten als friedliches Verhalten ansiehst. :cool:
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Adam Smith »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 19:15)

Nunja wenn du die logistische Unterstützung fast aller militärischer Auseinandersetzungen und Bürgerkriege im NahenOsten als friedliches Verhalten ansiehst. :cool:
Der Iran hat sich übrigens so gut wie nie friedlich verhalten.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(14 May 2021, 19:16)

Der Iran hat sich übrigens so gut wie nie friedlich verhalten.
Aha... von welchen Zeiträumen sprichst du hier? Ein wenig genauer dürfen solche pauschalen Ausagen schon noch sein. Sonst lasse ich deine Einzeiler einfach mal unbeantwortet so stehen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Adam Smith »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 19:21)

Aha... von welchen Zeiträumen sprichst du hier? Ein wenig genauer dürfen solche pauschalen Ausagen schon noch sein. Sonst lasse ich deine Einzeiler einfach mal unbeantwortet so stehen.
Seit es halt um Juden geht.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(14 May 2021, 19:22)

Seit es halt um Juden geht.
Tja so kann man sich irren
Der Iran zählte zu den ersten Staaten, die das Existenzrecht Israels und seine Unabhängigkeit 1948 anerkannten. Israel betrachtete im Nahostkonflikt den Iran als Alliierten gegenüber den arabischen Staaten. Der Iran war neben Israel auch mit den USA verbündet, was die Situation aus Sicht Israels verbesserte.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Adam Smith »

relativ hat geschrieben:(14 May 2021, 19:26)

Tja so kann man sich irren
Nur gab es dann die 'Revolution im Iran. Die im Iran war nicht besser, sondern nur weniger schmerzvoll.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Fr 14. Mai 2021, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Ebiker »

Haltung zeigen- aber nur wenn es ungefährlich ist

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Re: Antisemitismus

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Ebiker hat geschrieben:(14 May 2021, 23:00)

Haltung zeigen- aber nur wenn es ungefährlich ist

https://www.welt.de/politik/deutschland ... l#Comments
Warum haengt eine israelische Fahne vor einem Rathuas in einer deutschen Provinzstadt?? War eine Delegation aus Israel zu Besuch???

Bei uns haengen keine Flaggen anderer Staaten vor Rathauesern lediglich die australische, die der Aborigines und die des Bundesstaates wo sich das Rathaus befindet.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(15 May 2021, 05:49)

Warum haengt eine israelische Fahne vor einem Rathuas in einer deutschen Provinzstadt??
Hast du in der Schule nicht aufgepasst, was eure Vorfahren alles veranstaltet haben und weswegen Deutschland jetzt ein besonderes Verhältnis zu Israel hat??
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Re: Antisemitismus

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 May 2021, 09:04)

Hast du in der Schule nicht aufgepasst, was eure Vorfahren alles veranstaltet haben und weswegen Deutschland jetzt ein besonderes Verhältnis zu Israel hat??
Meine Vorfahren? Nimmst du mich in Sippenhaft? Das war doch ein Ding des Oesterreichers und seinen Nazis!

Israel ist ein Staat unter Staaten und somit muss man dessen Flagge nicht ohne besonderen Anlass wehen lassen. Deutsche Juden bekennen sich zur deutschen Flagge! Denke ich jedenfalls.
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