Vulkanismus

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schokoschendrezki
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Re: Vulkanismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich würd ja gerne mal wissen, ob ein Vulkanausbruch in Deutschland oder auch in Mitteleuropa möglich ist. Die Eifel wird in diesem Zusammenhang immer wieder genannt. Ist das denkbar, möglich?

Mal abgesehen von Italien: In Rumänien ereignete sich im Karpatenbogen irgendwann in den 70er Jahren das stärkste Erdbeben in Europa in jüngerer Zeit. Aber Vulkanismus? War das auch nicht.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Tom Bombadil
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Sicher ist das möglich, aber nicht in absehbarer Zeit.
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Corella
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Corella »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Sep 2021, 15:52)

Ich würd ja gerne mal wissen, ob ein Vulkanausbruch in Deutschland oder auch in Mitteleuropa möglich ist. Die Eifel wird in diesem Zusammenhang immer wieder genannt. Ist das denkbar, möglich?
Eifelplume und Grabenbruch (Rheintal) sind aktiv. Warum Ausbrüche nicht auch jederzeit - so auch jetzt - denkbar und möglich sein sollten, wäre mir unklar. Wahrscheinlich wohl so wenig wahrscheinlich wie irgendwann sicher.
Laacher See ist ja nicht lang her und war ein durchaus starker Ausbruch.
Ich denke, aber das ist Laienkram, Aufklärung erwünscht: die Gletscherschmelze vor 11Tsd a brachte großflächig Druckentlastung und mit ihr hat es sich erstmal gründluch ausgespuckt.
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Quatschki
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Quatschki »

Bis dahin wird noch seeehr viel Zeit vergehen.
Und noch viiiel mehr Zeit, bis der Innenminister von Rheinland-Pfalz einen Katastrophenstab eingerichtet hat und Evakuierungsmaßnahmen einleitet.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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X3Q
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Re: Vulkanismus

Beitrag von X3Q »

Kann man das evtl. den Grünen in die Schuhe schieben?

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Re: Vulkanismus

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Sep 2021, 15:52)

Ich würd ja gerne mal wissen, ob ein Vulkanausbruch in Deutschland oder auch in Mitteleuropa möglich ist. Die Eifel wird in diesem Zusammenhang immer wieder genannt. Ist das denkbar, möglich?

Mal abgesehen von Italien: In Rumänien ereignete sich im Karpatenbogen irgendwann in den 70er Jahren das stärkste Erdbeben in Europa in jüngerer Zeit. Aber Vulkanismus? War das auch nicht.
Bei Mainz war vor einiger Zeit auch mal ein Erdbeben...
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schokoschendrezki
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Re: Vulkanismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Corella hat geschrieben:(21 Sep 2021, 16:26)

Eifelplume und Grabenbruch (Rheintal) sind aktiv. Warum Ausbrüche nicht auch jederzeit - so auch jetzt - denkbar und möglich sein sollten, wäre mir unklar. Wahrscheinlich wohl so wenig wahrscheinlich wie irgendwann sicher.
Laacher See ist ja nicht lang her und war ein durchaus starker Ausbruch.
Ich denke, aber das ist Laienkram, Aufklärung erwünscht: die Gletscherschmelze vor 11Tsd a brachte großflächig Druckentlastung und mit ihr hat es sich erstmal gründluch ausgespuckt.
Die letzte Kaltzeit ist gemeint, oder?

Offtopic vielleicht. Aber: In der fünften oder sechsten Klasse war diese "glaziale Serie" eines der nervigsten Dinge in der Schule, an die ich mich erinnern kann. Ständig musste man dieses Zeug auswendig hersagen können. ABsolut faszinierend fand ich kürzlich, wie ein Fachmensch erklärte wie aus einem "Toteisblock" eine der bekannteren Seen rund um Berlin wurde. Wie man noch heute die "Schmelzwasserrinnen" erkennen kann. Oder dass diese sogenannte "Märkische Schweiz" rund um die KLeinstadt Buckow natürlich kein Hügelland ist, sondern dass Buckow samt dem Schermützelsee einfach nur in einem Eiszeitloch liegt und die Umgebung nur so aussieht als wenns da irgendwelche "Berge" gibt.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Es gibt zum Beispiel die sogenannte "Transdanubischen Vulkanregion". Die sich von Slowenien über Osterreich/Westungarn bis hin zum östterreichischen Burgenland zieht. Rein instinktiv und laienhaft kann man sich schon vorstellen, dass die Auffaltung der nahen Alpen zu geologischen Brüchen und Unruhen in den benachbarten Regionen führt. Zum Beispiel die "vulkanischen Tafelberge" am Nordufer des ungarischen Plattensees (Badacsony zum Beipiel) sehen so dermaßen perfekt wie Vulkane aus, dass man denkt, die könnten irgendwann auch mal wieder ausbrechen. Die Frage läuft auf die Unterscheidung zwischen "erloschenen" und "ruhenden" Vulkanen hinaus.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Ammianus »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Sep 2021, 22:33)

Die letzte Kaltzeit ist gemeint, oder?

Offtopic vielleicht. Aber: In der fünften oder sechsten Klasse war diese "glaziale Serie" eines der nervigsten Dinge in der Schule, an die ich mich erinnern kann. Ständig musste man dieses Zeug auswendig hersagen können. ABsolut faszinierend fand ich kürzlich, wie ein Fachmensch erklärte wie aus einem "Toteisblock" eine der bekannteren Seen rund um Berlin wurde. Wie man noch heute die "Schmelzwasserrinnen" erkennen kann. Oder dass diese sogenannte "Märkische Schweiz" rund um die KLeinstadt Buckow natürlich kein Hügelland ist, sondern dass Buckow samt dem Schermützelsee einfach nur in einem Eiszeitloch liegt und die Umgebung nur so aussieht als wenns da irgendwelche "Berge" gibt.
Ist OT, aber ganz Brandenburgs Landschaft ist fast ausnahmslos ein Produkt der Eiszeiten. So der Gamengrund, eine schmale Rinne mit langgestreckten Seen von Hohenfinow bis Strausberg. Hier floss einst das Wasser unter den Gletschern ab.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Corella »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Sep 2021, 22:33)

Die letzte Kaltzeit ist gemeint, oder?

Offtopic vielleicht. Aber: In der fünften oder sechsten Klasse war diese "glaziale Serie" eines der nervigsten Dinge in der Schule, an die ich mich erinnern kann. Ständig musste man dieses Zeug auswendig hersagen können. ABsolut faszinierend fand ich kürzlich, wie ein Fachmensch erklärte wie aus einem "Toteisblock" eine der bekannteren Seen rund um Berlin wurde. Wie man noch heute die "Schmelzwasserrinnen" erkennen kann. Oder dass diese sogenannte "Märkische Schweiz" rund um die KLeinstadt Buckow natürlich kein Hügelland ist, sondern dass Buckow samt dem Schermützelsee einfach nur in einem Eiszeitloch liegt und die Umgebung nur so aussieht als wenns da irgendwelche "Berge" gibt.
Joah, das ist schon eine Crux bei den Lernfächern. Man muss erst einiges von dem, was ist, beisammen haben, bis man damit zu Konzepten kommt. Ohne intrinsische Neigungen, ist die Einstiegshürde hoch. Bei Geologen besonders hoch.
Und ja, Afrika schiebt das Mittelmeer weiter zu. Aber dass die Alpen sich weiter heben, wird "momentan" isostatischer Hebung (nach Schmelze der Gletscher des Würm) zugewiesen. Dennoch gibt es Erdbeben, die dem Schiebedruck von Süden zugewiesen werden, neben denen, weil sich ein Grabenbruch öffnet. Erstere wackeln in Südnord, zweitere in Ostwest. Aber wir bräuchten hier einschlägig studierte, für seriöses!
Weißt Du übeigens, warum das Wiehengebirge so heißt? Von weitem sieht es aus, wie ein Gebirge!
FrankP

Re: Vulkanismus

Beitrag von FrankP »

Corella hat geschrieben:(24 Sep 2021, 08:10)

Joah, das ist schon eine Crux bei den Lernfächern. Man muss erst einiges von dem, was ist, beisammen haben, bis man damit zu Konzepten kommt. Ohne intrinsische Neigungen, ist die Einstiegshürde hoch. Bei Geologen besonders hoch.
Weißt Du übeigens, warum das Wiehengebirge so heißt? Von weitem sieht es aus, wie ein Gebirge!
Den ersten Absatz kann ich bestätigen... ist trotzdem ein extrem spannendes Studium mit sehr weit gespannter Grundlagenbildung. Einer meiner Profs. sagte dazu: "Der Mathematiker muss nur Mathe können. Der Physiker braucht Mathe plus Physik, der Chemiker braucht beides und die Chemie. Der Biologe braucht all das und sein eigenes. Und der Geowissenschaftler braucht alles... " (ich würde korrigieren: "von allem etwas"). Eigentlich ist das ein Studium für Universalisten.

Das Wiehengebirge hieß früher in der Gegend übrigens schlicht "die Wiehen". Wahrscheinlich ein sehr alter Begriff für "heiliger Ort".

Geologisch gesehen sind Teile Deutschlands auch heute noch aktiv (CO2-Austritte).
Sorgen würde ich mir aber eher um den norditalienischen Vulkanismus machen (phlegräische Felder), wenn überhaupt.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Corella »

FrankP hat geschrieben:(24 Sep 2021, 08:57)
Einer meiner Profs. sagte dazu: "Der Mathematiker muss nur Mathe können.
Eigentlich sollte man ja meinen, dass das Denkbare mehr sei, als was tatsächlich ist. Aber wenn man wo tief einsteigt, kann es verunsichern ;-)
Was hast Du schickes studiert? Und konntest Du Spencer zwischenzeitlich einordnen?
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alana4 »

FrankP hat geschrieben:...... Und der Geowissenschaftler braucht alles... " (ich würde korrigieren: "von allem etwas"). Eigentlich ist das ein Studium für Universalisten.
.....
Alles, was mit "Geo" (im hier gemeinten Sinn) zu tun hat, ist hochgradig komplex. Deshalb arbeiten da, wo man sich mit "Geo" beschäftigt, gerne Spezialisten unterschiedlichster Genres zusammen: unter anderem der Geologe, der Mathematiker, der Physiker, der Meteorologe, der Geodät, der Kartograph, der Astronom, der Hydrologe, der Vulkanologe......manchmal sind da sogar Frauen dabei ;)
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Corella »

Alana4 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 10:15)

Alles, was mit "Geo" (im hier gemeinten Sinn) zu tun hat, ist hochgradig komplex. Deshalb arbeiten da, wo man sich mit "Geo" beschäftigt, gerne Spezialisten unterschiedlichster Genres zusammen: unter anderem der Geologe, der Mathematiker, der Physiker, der Meteorologe, der Geodät, der Kartograph, der Astronom, der Hydrologe, der Vulkanologe......manchmal sind da sogar Frauen dabei ;)
Die Disziplinen sammeln immer mehr über immer weniger. Eines Tages wissen sie alles über nichts! ;-)
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alana4 »

Corella hat geschrieben:(24 Sep 2021, 13:17)

Die Disziplinen sammeln immer mehr über immer weniger. Eines Tages wissen sie alles über nichts! ;-)
Nein
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Sep 2021, 22:46)

Es gibt zum Beispiel die sogenannte "Transdanubischen Vulkanregion". Die sich von Slowenien über Osterreich/Westungarn bis hin zum östterreichischen Burgenland zieht. Rein instinktiv und laienhaft kann man sich schon vorstellen, dass die Auffaltung der nahen Alpen zu geologischen Brüchen und Unruhen in den benachbarten Regionen führt. Zum Beispiel die "vulkanischen Tafelberge" am Nordufer des ungarischen Plattensees (Badacsony zum Beipiel) sehen so dermaßen perfekt wie Vulkane aus, dass man denkt, die könnten irgendwann auch mal wieder ausbrechen. Die Frage läuft auf die Unterscheidung zwischen "erloschenen" und "ruhenden" Vulkanen hinaus.
Sorry, aber das ist nicht laienhaft, sondern naiv.
Ich dachte immer, es gehöre inzwischen zum Allgemeinwissen, dass man weiß Vulkane bilden sich an Subdunktions- und Abduktionszonen. Die Alpenregion ist eine Subduktionszone, heißt der ozeanische Boden des Mittelmeeres (Restmeer des Tethymeeres) schiebt sich unter die afrikanische Platte. Durch die Nordwärtsbewegung der afrikanischen Platte werden die eurasische Platte und die afrikanische Platte werden gestaucht und aufgefaltet ==> Entstehung der Alpen, die immer noch anhält.
An den Rändern dieser Zonen bilden sich Vulkan ==> Vesuv, Ätna, Stromboli, ebenso bilden sie sich an Abduktionszonen wie auf Island, wo die eurasische und die amerikanische Platte auseinander driften.

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Re: Vulkanismus

Beitrag von X3Q »

Sorry, das ist jetzt wirklich naiv. Ich dachte es hat sich mittlerweile herumgesprochen dass es auch Vulkanismus durch sogenannte Hot Spots gibt … und die haben mal gar nichts mit Platten-DJ‘s oder so zu schaffen.

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Re: Vulkanismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:22)

Sorry, aber das ist nicht laienhaft, sondern naiv.
Ich dachte immer, es gehöre inzwischen zum Allgemeinwissen, dass man weiß Vulkane bilden sich an Subdunktions- und Abduktionszonen. Die Alpenregion ist eine Subduktionszone, heißt der ozeanische Boden des Mittelmeeres (Restmeer des Tethymeeres) schiebt sich unter die afrikanische Platte. Durch die Nordwärtsbewegung der afrikanischen Platte werden die eurasische Platte und die afrikanische Platte werden gestaucht und aufgefaltet ==> Entstehung der Alpen, die immer noch anhält.
An den Rändern dieser Zonen bilden sich Vulkan ==> Vesuv, Ätna, Stromboli, ebenso bilden sie sich an Abduktionszonen wie auf Island, wo die eurasische und die amerikanische Platte auseinander driften.

Meine Erklärung ist nun wirklich laienhaft!
Danke für die Information.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von H2O »

@ X3Q:

Wenn man die Weltkarte der aktiven Vulkane betrachtet, kommt man aber schon auf den Gedanken, daß das da so etwas wie Vulkanismus an Plattenrändern vorliegt. Klar wird es auch Zonen geben, wo die Erdkruste besonders dünn angelegt ist... und auch da können Vulkane durchstoßen. Die tanzen dann eben aus der Reihe... ;)
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2021, 20:36)

@ X3Q:

Wenn man die Weltkarte der aktiven Vulkane betrachtet, kommt man aber schon auf den Gedanken, daß das da so etwas wie Vulkanismus an Plattenrändern vorliegt. Klar wird es auch Zonen geben, wo die Erdkruste besonders dünn angelegt ist... und auch da können Vulkane durchstoßen. Die tanzen dann eben aus der Reihe... ;)
Es ist korrekt, dass der meiste aktive Vulkanismus an den Plattenrändern stattfindet. Aber es gibt eben auch die Hotspots, die wohl gespeisst durch sogenannte Mantelplumen durch die Erdkruste kommen.
Da haben wir zum Beispiel den momentanen aktiven Hawaii Hot-Spot, dort, wo jetzt die Indikinsel Reunion liegt ( und, als Indien vor 65 Millionen Jahren da vorbei gekommen ist, den Dekkantrapp gebildet hat ) sowie nicht zu vergessen - der Yellowstone, der nun wirklich nicht an einer dünnen Ecke der Erdkruste liegt.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von H2O »

Zum Hawaii-Hotspot: der wandert offenbar stetig nach Osten. Vor Big Island = Insel Hawaii entsteht unter der Meeresoberfläche in Richtung Osten ein neuer Vulkan, während die sehr alten Vulkane von Kauai ganz am westlichen Ende der Inselkette schon sehr lange erloschen sind. Da holt sich der Pazifik im Laufe der Jahrmillionen das Gebirge zurück, wie die ausgedehnte Bodenfläche um die Insel herum zeigt. Die Insel war einmal viel größer...

Das sind natürlich nicht meine Forschungsergebnisse, sondern hier gebe ich nur wieder, was uns Reiseführer vermittelt haben.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Dark Angel »

X3Q hat geschrieben:(24 Sep 2021, 20:16)

Sorry, das ist jetzt wirklich naiv. Ich dachte es hat sich mittlerweile herumgesprochen dass es auch Vulkanismus durch sogenannte Hot Spots gibt … und die haben mal gar nichts mit Platten-DJ‘s oder so zu schaffen.

—X
Ist mir durchaus bekannt! Kann aber zu Hot-Spots keine so naive Aussage treffen, weil ich da entsprechend nachlesen müsste, wie die "Dinger" entstehen. :p
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Re: Vulkanismus

Beitrag von X3Q »

Alexyessin hat geschrieben:(24 Sep 2021, 20:41)

Es ist korrekt, dass der meiste aktive Vulkanismus an den Plattenrändern stattfindet. Aber es gibt eben auch die Hotspots, die wohl gespeisst durch sogenannte Mantelplumen durch die Erdkruste kommen.
Da haben wir zum Beispiel den momentanen aktiven Hawaii Hot-Spot, dort, wo jetzt die Indikinsel Reunion liegt ( und, als Indien vor 65 Millionen Jahren da vorbei gekommen ist, den Dekkantrapp gebildet hat ) sowie nicht zu vergessen - der Yellowstone, der nun wirklich nicht an einer dünnen Ecke der Erdkruste liegt.
Und die Kanarischen Inseln sind/sollen auch ein Hot Spot (sein).

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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

X3Q hat geschrieben:(24 Sep 2021, 22:16)

Und die Kanarischen Inseln sind/sollen auch ein Hot Spot (sein).

—X
Möglich. Aber wohl kein Mantelplum sondern, sofern ich das halbwegs im Kopf hab, eine Anomalie aufgrund des Westafrikanischen Kratons sein.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Corella »

Moin!
Eifel-Vulkanismus wird in der Populärliteratur als Hot spot geführt! @H2O: die scheinbare Bewegung rührt von der Plattendrift über dem Plume, der nicht driftet. Deshalb sind die Inselketten, am schönsten wohl die Aleuten, so krumm. Die Kontinentaldrift unterliegt dem Coriolis-Effekt.

Nachtrag: Man sollte immer erst nachschlagen, bevor man schreibt, Inselbögen beruhen nicht unbedingt auf einem Hot spot unter driftender Platte. War mir neu.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Auf La Palma spuckt der Vulkan immer noch Feuer und Asche, Wissenschaftler rechnen damit, dass der Ausbruch noch Monate dauern kann.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 20:23)

Auf La Palma spuckt der Vulkan immer noch Feuer und Asche, Wissenschaftler rechnen damit, dass der Ausbruch noch Monate dauern kann.
Das ist für die Betroffenen schlimm. Aber solange die Eruption andauert wird Druck abgebaut. Eine pilianische Eruption wäre verheerender und in Blick auf die Instabilität der Westflanke für viele Menschen mehr gefährlicher.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Ist der Vulkan auf La Palma denn für solch explosive Ausbrüche in der Vergangenheit berüchtigt?
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Re: Vulkanismus

Beitrag von streicher »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Sep 2021, 10:23)

Ist der Vulkan auf La Palma denn für solch explosive Ausbrüche in der Vergangenheit berüchtigt?
In der jüngeren Vergangenheit eigentlich nicht...
Sieben Ausbrüche wurden in den vergangenen 500 Jahren dokumentiert, von der Fachwelt alle als „gemäßigt“ eingestuft. Es gab nie Todesopfer, denn die Lava floss zum Glück langsam. So war auch der letzte Ausbruch des Teneguía im Jahr 1971 ein nahezu gesellschaftliches Ereignis: die Palmeros versammelten sich zum Vulkangucken mit Picknick am Kraterrand.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Sep 2021, 10:23)

Ist der Vulkan auf La Palma denn für solch explosive Ausbrüche in der Vergangenheit berüchtigt?
Nicht im letzten Jahrtausend, soweit mir bekannt ist. Möcht ja auch nicht dieses Horrorszenario mit dem Absturz des Bergrückens erleben.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Dieser Absturz soll in den kommenden Jahrtausenden noch sehr unwahrscheinlich sein, laut Uni Delft.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Quatschki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2021, 17:55)

Dieser Absturz soll in den kommenden Jahrtausenden noch sehr unwahrscheinlich sein, laut Uni Delft.
Mit der Wahrscheinlichkeit ist das so eine Sache.
Wenn man auf dem Planeten verteilt viele solche Hotspots hat, wo ein Ereigniseintritt für sich genommen sehr unwahrscheinlich ist, dann ist es in der Summe schon um ein vielfaches wahrscheinlicher, dass irgendwo mal was Großes passiert.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Hier kannst du Genaueres dazu lesen: https://www.sciencedaily.com/releases/2 ... 192823.htm
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2021, 17:55)

Dieser Absturz soll in den kommenden Jahrtausenden noch sehr unwahrscheinlich sein, laut Uni Delft.
Da muss viel zusammenkommen. Als Eruption, tektonische Spannungen, heftige Regenfälle.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Absurd »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2021, 17:55)Dieser Absturz soll in den kommenden Jahrtausenden noch sehr unwahrscheinlich sein, laut Uni Delft.
Da wird auch nichts komplett abstürzen. Bestenfalls kleine Teile von Hängen stückchenweise. Und schon gar nicht in diesem Jahrtausend.
Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Sep 2021, 10:23)Ist der Vulkan auf La Palma denn für solch explosive Ausbrüche in der Vergangenheit berüchtigt?
1971 hatte der Teneguía dort auch explosive Phasen, aber die Magmamenge und Eruptionsdauer (nur 24 Tage) war deutlich geringer.
Es kommen dort zwei Vulkantypen gleichzeitig vor. Zum einen der Hawaii-Typ mit sehr flüssiger Lava (aktuell seitlicher Kraterauslass)
sowie strombolianische Eruptionen mit Gasexplosionen und Steinschleuderei bei den übrigen aktuellen Mündern.
Beim Teneguía war unbewohntes Gebiet betroffen, jetzt dagegen über 1000 zerstörte Häuser mit tausenden Bewohnern und zerstörten Bananenplantagen.
Der Schaden liegt schon über 400 Millionen, wovon Sánchez aber nur 220 Millionen zahlen will. :|
Die Absurdität des Lebens schafft bisweilen eine unerträgliche kognitive Dissonanz... http://www.denkwerkzukunft.de/downloads ... zinger.pdf
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Re: Vulkanismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Neben der Eifel, die immer wieder als mögliche Region des Erwachens eines schlafenden Vulkanismus genannt wird ... ist es in Mitteleuropa der sogenannte "Egergraben" ... ein Gebiet, das sich ungefähr von der Mündung der Moldau in die Elbe in nordwestlicher Richtung bis hin zum Grenzdreieck Thüringen/Bayern/Tschechien zieht. Hier sind es die sogenannten Maare, die das Interesse der Vulkanologen wecken.

Und übrigens @D.A.: selbstverständlich hat der Vulkanismus in dieser Region etwas mit der Fernwirkung der Auffaltung der Alpen zu tun. https://de.wikipedia.org/wiki/Egergraben. Es wäre auch verwunderlich, wenns nicht so wäre. Die Thermalquellen entlang dieser mitteleuropäischen Line von Karlsbad Richtung Wien/Neusiedler See bis zum ungarischen Plattensee sind doch ein deutlicher Hinweis nicht nur für einen nicht total erloschenen sondern in gewissem Maße immer noch aktiven Vulkanismus. Wasser mit über 30 Grad bis zur Erdoberfläche gibts nicht in der Uckermark oder in Schleswig-Holstein.

Der Thermalsee in Hévíz - der größte aktive Thermalsee in der ganzen Welt übrigens - direkt neben dem ungarischen Plattensee ist ja eigentlich auch das Vulkanismus-Erlebnis in Mitteleuropa jenseits bekannter vulkanischer Aktivitätszonen im sonstigen Europa von Ostttürkei über Rumänien bis nach Süditalien und weiter westlich. Da ist doch der Vulkanismus in ME nun ganz offensichtlich nicht erloschen.

Hochinteressanter Beitrag (für Laien wie mich jedenfalls): Vulkane in Deutschland - schlafende Riesen. https://www.br.de/mediathek/podcast/rad ... en/1804499
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:01)
Und übrigens @D.A.: selbstverständlich hat der Vulkanismus in dieser Region etwas mit der Fernwirkung der Auffaltung der Alpen zu tun. https://de.wikipedia.org/wiki/Egergraben. Es wäre auch verwunderlich, wenns nicht so wäre. Die Thermalquellen entlang dieser mitteleuropäischen Line von Karlsbad Richtung Wien/Neusiedler See bis zum ungarischen Plattensee sind doch ein deutlicher Hinweis nicht nur für einen nicht total erloschenen sondern in gewissem Maße immer noch aktiven Vulkanismus. Wasser mit über 30 Grad bis zur Erdoberfläche gibts nicht in der Uckermark oder in Schleswig-Holstein.
Ich kann mich nicht erinnern, dies bestritten zu haben.
Ich habe lediglich geschrieben:
"Durch die Nordwärtsbewegung der afrikanischen Platte werden die eurasische Platte und die afrikanische Platte werden gestaucht und aufgefaltet ==> Entstehung der Alpen, die immer noch anhält."

Dass dies nur ein sehr grober Erklärungsansatz ist, sollte eigentlich klar sein.
Hier findest du eine recht gute Zusammenfassung zu Vuklanismus und Plattentektonik. Dass dabei jede einzelne Region Erwähung findet, kann ich allerdings nicht garantieren!
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Re: Vulkanismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Oct 2021, 21:23)

Ich kann mich nicht erinnern, dies bestritten zu haben.
Ich habe lediglich geschrieben:
"Durch die Nordwärtsbewegung der afrikanischen Platte werden die eurasische Platte und die afrikanische Platte werden gestaucht und aufgefaltet ==> Entstehung der Alpen, die immer noch anhält."

Dass dies nur ein sehr grober Erklärungsansatz ist, sollte eigentlich klar sein.
Hier findest du eine recht gute Zusammenfassung zu Vuklanismus und Plattentektonik. Dass dabei jede einzelne Region Erwähung findet, kann ich allerdings nicht garantieren!
Im groben sozusagen ist mir das mit der Plattentektonik schon klar.

Ich stelle es mir bezüglich des Alpenmassivs so vor, dass östlich und westlich davon infolge der Entstehung (die ihrerseits natürlich etwas mit der Verschiebung von Kontinentalplatten zu tun hat) Bruchlinien entstanden sind. Und dass eine davon, die östliche, in etwa von Oberfranken in südliche Richtung bis zur Plattenseeregion in Ungarn verläuft.

Thermalquellen, nur mal als Frage in den Raum gestellt ... das ist doch jetzt nicht einfach nur oder überhaupt nicht irgendwie "Erdbebenregion" sondern wirklich und genau "Vulkanismus". Das Wasser muss ja irgendwie heiß werden.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Oct 2021, 10:04)

Im groben sozusagen ist mir das mit der Plattentektonik schon klar.
Thermalquellen, nur mal als Frage in den Raum gestellt ... das ist doch jetzt nicht einfach nur oder überhaupt nicht irgendwie "Erdbebenregion" sondern wirklich und genau "Vulkanismus". Das Wasser muss ja irgendwie heiß werden.
Genau das, was du dir da vorstellst, findest du auf der, von mir verlinkten Seite:

"Das Vogtland ist das aktivste Erdbebengebiet Mitteleuropas (siehe auch ESKP-Artikel "Schwarmbeben im Vogtland"). Die Marienbader Störungszone südlich des Egergrabens begann vor rund 3-4 Millionen Jahren, sich zu bewegen. Seither erreichte ihr vertikaler Versatz bis heute 400 Meter. Die Bewegungen entlang dieser Störungszone führen zu Spannungen in der Kruste, die in den letzten 100 Jahren durch zahlreiche Erdbeben abgebaut wurden. ...
Die Bruchtektonik des Egergrabens bedingte im Übergang vom Oligozän zum Miozän vor 30 bis 20 Millionen Jahren vulkanische Aktivitäten in der Lausitz. Basaltische Magmen aus etwa 50-80 Kilometern Tiefe drangen auf, und durch Schlackenauswurf und Lavaströme entstanden Basaltdecken. ..."


Neben dem verlinkten Hauptartikel findest du auf der rechten Seite weiterführende Artikel und Links. Das Zitat ist diesem Artikel entnommen.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Das ist alles nicht so einfach mit der Plattentektonik und manchmal kommt es zu scheinbar widersprüchlichen Geschehnisse: https://www.spektrum.de/news/kuriose-ko ... nd/1936366
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

In Japan auf der südlichen Hauptinsel Kyushu ist der Aso wieder aktiv
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/japan-415.html

Der momentane Ausbruch scheint noch moderat zu sein, Warnstufe 3 von 5 für die Anwohner. Der Aso ist zwar in der Vergangenheit zwar schon viel stärker ausgebrochen, aber diese Eruption scheint sich noch "im Rahmen" zu befinden. Die Aschesäule ist circa 3500 Meter hoch gestiegen.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

http://www.vulkane.net/blogmobil/vulkan ... ja-merapi/

Mal wieder eine interessante Seite bezüglich Vulkanismus entdeckt.
Indonesiens Feuerberg aktiviert weiter. Gab da auch eine arte Doku zum Merapi, mal sehen, ob ich die auf die schnelle finde.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

Am Pinatubo rumpelt es grad mal wieder
https://www.volcanodiscovery.com/de/pin ... uakes.html

Also mit ein paar Erdbeben in der Stärke hatte es 1991 auch angefangen.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Cumbre Vieja gibt auch keine Ruhe, jetzt gibt es einen zweiten Lavastrom.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Dec 2021, 16:11)

Der Cumbre Vieja gibt auch keine Ruhe, jetzt gibt es einen zweiten Lavastrom.
Irgendein Vulkanologe hat mal gesagt, lieber Lava als Pyroklastische Ströme. Aber dauerhaft ist das auch nicht gut für die Umwelt.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Tom Bombadil »

In Indonesien ist der Mt. Semuru ausgebrochen, bisher gibt es 14 Tote und 56 teils schwer Verletzte, die Situation ist weiterhin gefährlich, weil noch pyroklastische Ströme möglich sind.

Quelle: https://edition.cnn.com/2021/12/04/asia ... index.html
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Dec 2021, 15:52)

In Indonesien ist der Mt. Semuru ausgebrochen, bisher gibt es 14 Tote und 56 teils schwer Verletzte, die Situation ist weiterhin gefährlich, weil noch pyroklastische Ströme möglich sind.

Quelle: https://edition.cnn.com/2021/12/04/asia ... index.html
Diese javanischen Vulkane haben es wirklich in sich.
Mal sehen, ob der Semeru zur selben Magmakonstellation gehört wie der Merapi. Insofern interessant, weil es Forschungen gibt, die die althergebrachte Meinung bezgl. einer großen Magmakammer unter Java ins Wanken bringen könnten.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Dec 2021, 15:52)
https://www.youtube.com/watch?v=tYQ4LlKBcTo

Servus Tom,

hier wird das erklärt, wie die Magmavorkommen unterhalb von Java zusammenhängen könnten. Müsste im zweiten Teil der Doku sein, aber die lohnt es sich im Ganzen zu sehen.
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Danke für den link!
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Re: Vulkanismus

Beitrag von Alexyessin »

Irgendwo bei Tonga ( genauen Namen schau ich gleich nach ) ist heute früh unserer Zeit ein Unterwasservulkan ausgebrochen. Laut unbestätigten Aussagen soll die Aschesäule 20 Km hoch und der Radius circa 400 Kilometer gehabt haben.
Mal sehen ob ich noch die VEI in Erfahrung bringen kann, aber muss ganz schön heftig gewesen sein, bei der Größenordnung als Unterwasservulkan.

Edit
https://erdbebennews.de/2022/01/der-ton ... mm-ist-es/

Okay, da steht dann auch der Name
Hunga Tonga-Hunga Ha’apai

Und ich dachte für unsere Sprache konnte es nach Eyjafjallajökull nicht schlimmer kommen......
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