Ich finde das etwas merkwürdig das Sie die Antworten nicht kennen, aber ich versuche mich mal mit einer sinnvollen Antwort. Es gibt 3 Studienphasen in denen Impfstoffe überprüft werden, diese werden vom Hersteller der Impfstoffe (oder der Medikamente) durchgeführt und von weiteren Wissenschaftlern begleitet. Die erste Phase ist der Tierversuch, die Ergebnisse werden der verantwortlichen Behörde des Landes vorgelegt, wenn es grünes Licht gibt kommt die klinische Studie, also kleine Gruppen von Probanden unter strenger ärztlicher (klinischer) Aufsicht. Stimmt die Behörde zu (Ethikkommission und Arzneimittelbehörde in Deutschland z.B.) kann es mit Phase 2 losgehen, die Gruppen der Probanden werden größer, es muß sich jedoch grundsätzlich immer noch um gesunde Erwachsene handeln. In Phase 3 dann kommen auch alte Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen in die Studie. Gleichzeitig bekommt eine bestimmte Anzahl an Studienteilnehmern nur ein Placebo und nicht das Medikament mit Wirkstoff, als Vergleichsgruppe. Sämtliche Ergebnisse werden laufend von den Behörden überprüft, eine Unmenge an Daten gesammelt und die letzte Entscheidung zur Zulassung trifft dann die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA).discipula hat geschrieben:(17 Jun 2021, 14:33)
Aber meine Frage bleibt dann trotzdem:
wenn alte, kranke Leute mit schwach reagierendem Immunsystem - Mitglieder von Risikogruppen - die Krankheit selbst nicht vertragen würden - wieso würden sie denn die Impfung besser vertragen? wer hat das wie geprüft und verglichen?
https://www.vfa.de/de/arzneimittel-fors ... en%20durch.
Studie 3 des BioNTech-Impfstoffes wurde am 10.12.2020 publiziert:
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/N ... 7?query=RP
Durch die gesammelten Daten weiß man wie viele Nebenwirkungen auftreten und welche das sind, dann erfolgt eine Hochrechnung auf die gesamte Bevölkerung. Wie viele Menschen in welcher Altersgruppe schwer an Covid-19 erkranken oder sterben sagt die Statistik. Wenn z.B von den über 70jährigen 0,5% an der Impfung schwer erkranken oder versterben, aber an Covid-19 50% in dieser Gruppe versterben dann hat man das statistische Risiko und kann es bewerten. Die Zahlen sind rein fiktiv, sollen nur verdeutlichen wie man zu so einer Aussage kommt. Die Impfungen werden laufend wissenschaftlich vom RKI begleitet und die Zahlen zu den Nebenwirkungen und die Art der Nebenwirkungen werden ständig erfasst, es kann also auch eine Neubewertung des Risikos vorgenommen werden, das war ja z.B. bei Astrazeneca der Fall das dieser Impfstoff für U60 nicht mehr empfohlen wird.
Auch das eine Impfung von der STIKO nicht für alle Jugendlichen von 12-17 Jahren empfohlen wird, sondern nur für diejenigen dieser Altersgruppe die bestimmte Risikofaktoren durch Vorerkrankungen haben zeigt das die Risikoabwägung sorgfältig erfolgt, durchaus in diesem Fall zum Mißfallen des Bundesgesundheitsministeriums und Herrn Spahn.
"STIKO: Impfungen gegen das Coronavirus nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen."
https://www.kinderaerzte-im-netz.de/new ... rankungen/
Wenn man jetzt natürlich weder den Wissenschaftlern die diese Studien durchführen, noch den Pharmaherstellern, noch den staatlichen Behörden, noch der EMA, dem RKI oder der STIKO vertraut und auch nicht dem Hausarzt der einen ja auf dieser Grundlage berät, sollte man sich nicht impfen lassen, bringt ja nichts wenn wer bei der Impfung vor Angst verstirbt. Ich sag es gerne nochmal: jeder muß für sich sein persönliches Risiko bewerten und danach handeln.