beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

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Ammianus
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Ammianus »

Corella hat geschrieben:(26 Jul 2019, 20:47)

Schon lang nicht mehr gemacht, mich mit einem Kreationisten gezankt. Die Zeugen Jehovas sind jedenfalls nicht mehr, was sie mal waren. Früher konnte man sie mit "ich bin ein Vertreter der Evolutionslehre und meine Seele aus ihre Sicht nicht zu retten", zuverlässig vertreiben. Sowas lächeln die heute weg!
Sind die Kreationisten immer noch maßgeblich Evangelikale von überm Teich? Ich glaube, mit Fakten kommt man da nicht mehr weiter, wie bei Klimaleugnern!
Ich kenn das hauptsächlich bei Moslems. Dort ist eine hohe Prozentzahl auf Ablehnung der Evolutionstheorie getrimmt. Das Wissen um diese dagegen zeigt sich normalerweise äußerst beschränkt. Viele kennen ein paar Sätze aus ihrer Propaganda auswendig: "Was, das Leben soll zufällig entstanden sein?" So wird es ihnen beigebracht. Sie laufen dann schon weg, wenn man versucht ihnen klar zu machen, dass die Evolutionstheorie erst mal gar nichts über die Entstehung des Lebens aussagt. Nächste Hürde ist Linné. Davon wissen sie nichts. Eine ihrer Propagandaseiten fing mit den Porträts von Hitler und Stalin an und das diese auch "Evolutionisten" gewesen wären. Da steht am Anfang also gleich das emotionale Aufputschen.
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Ammianus
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Ammianus »

aleph hat geschrieben:(26 Jul 2019, 20:52)

Der evangelikaler hat sogar recht und er weiß nicht, dass seine kritik die evolutionstheorie bestätigt. Lebewesen passen nicht immer in das starre schubladenschema von linnee. Diese klassifikation von linnee ist bei vielen lebewesen sehr schwer und musste oft geändert werden. Das ist übrigens etwas, was man von der et gut ableiten kann, weil sich lebewesen verändern und weil konvergente entwicklung bewirkt, dass äußerlich ähnliche tiere gar nicht miteinander verwandt sind. Ein beispiel: die kategorie der laufvögel ist veraltet. Die arten, die man da zusammengefasst hat, sind nicht miteinander verwandt.
Wissenschaft ist ein Prozess. Kopernikus erkannte zwar, dass sich die Erde um die Sonne dreht, wusste aber wohl noch nicht, dass die Tausende von Sternen Sonnen wie unsere sind. Ja, im Prinzip kann man auch Wissenschaft als einer Form der Evolution unterworfen darstellen. Inklusive von Rückfällen, Sprüngen und Stagnationsphasen.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Alster hat geschrieben:(27 Jul 2019, 09:09)

Einige neuere Hypothesen in dem Zusammenhang mögen falsifizierbar sein, meine Fragestellung bezog sich jedoch auf die Evolutionstheorie als Ganzes.
Dann musst Du dazu sagen, welche Evolutionstheorie Du meinst, denn seit Darwin haben immer wieder Veränderungen stattgefunden.
Alster hat geschrieben:D.h., die Theorie, die Du noch vor kurzem als "bewiesen" bezeichnet hast, gibt es far nicht.
Ich schreibe nirgendwo in dem Zusammenhang von beweisen. Das ist in den Naturwissenschaften ein unzutreffender Ausdruck. Man kann dort keine Aussagen beweisen.
Alster hat geschrieben:Noch weniger kannst Du eine falsifizierbare Hypothese bringen, auf der diese Theorie beruht.
Selten kommt eine Thread in einem Forum zu einem derart klaren Ergebnis
Ich habe im Laufe der Diskussion schon mehrfach Aussagen gebracht, die Bestandteil existierender Evolutionstheorien sind. Ich habe auch gesagt, wann im Einzelfall eine solche Aussage widerlegt wäre.

Scheinbar bist Du hier der Einzige, der Deine Ansicht teilt.
Alster hat geschrieben: Es ist richtig, dass z.B. Gott (fester Bestandteil der Newtonschen Physik) nicht mehr zur Erklärung von Phänomenen herangezogen wird.
Das Newtonsche Beschleunigungsgesetz wird heute jedoch unverändert verwendet. Was wurde nun konkret weiterentwickelt?
Das Newtonsche Beschleunigungsgesetz ist ein Teil der Newtonschen Physik und nicht mit ihr identisch. Ich weiß jetzt nicht, wo man für das Beschleunigungsgesetz Gott als Erklärung braucht.
Alster hat geschrieben: ersteres utopisch, zweiteres Unsinn. Ein Strang der Evolutionsforschung befasst sich mit der Frage, ob sich Eiweißmoleküle und letztlich DNA auf Basis anorganischer Moleküle und Prozesse bilden können.
Ein hermetisch abgeschlossenes System aufzustellen, ist gängige Praxis in der experimentellen Biologie. Und was bitte ist Unsinn an der Aussage, dass nach der Vererbungslehre Leben aus vorangegangenen Leben durch Weitergabe von Genen entsteht. Das widerspricht sich nicht mit der Notwendigkeit, dass es eine Initialisierung dieses Prozesses geben muss. Allerdings ist die erste DNA wohl nicht aus anorganischen Verbindungen entstanden, sondern auf Grundlage von Aminosäuren.

https://www.wissenschaft-im-dialog.de/p ... d-die-dna/
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:27)

Und da haben wir es wieder: Wissenschaft ist ein dynamischer Prozess. So habe ich es geschrieben und du wieder nicht verstanden ...
Beantworte doch einfach meine Frage. Vielleicht verstehe ich es sogar. :)
Sören74

Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:35)

Ich kenn das hauptsächlich bei Moslems. Dort ist eine hohe Prozentzahl auf Ablehnung der Evolutionstheorie getrimmt. Das Wissen um diese dagegen zeigt sich normalerweise äußerst beschränkt. Viele kennen ein paar Sätze aus ihrer Propaganda auswendig: "Was, das Leben soll zufällig entstanden sein?" So wird es ihnen beigebracht. Sie laufen dann schon weg, wenn man versucht ihnen klar zu machen, dass die Evolutionstheorie erst mal gar nichts über die Entstehung des Lebens aussagt. Nächste Hürde ist Linné. Davon wissen sie nichts. Eine ihrer Propagandaseiten fing mit den Porträts von Hitler und Stalin an und das diese auch "Evolutionisten" gewesen wären. Da steht am Anfang also gleich das emotionale Aufputschen.
In modernen Industriestaaten gibt es immer einen Anteil von 10-20%, die die Evolutionstheorie ablehnen, obwohl die alle in der Schule waren.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Ammianus »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:43)

Beantworte doch einfach meine Frage. Vielleicht verstehe ich es sogar. :)
Die Antwort ist längst und immer wieder gegeben. Dein Problem ist dein Unverständnis und die krampfhafte Suche nach falschen Aussagen bei Anderen wo keine sind.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Ammianus »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:44)

In modernen Industriestaaten gibt es immer einen Anteil von 10-20%, die die Evolutionstheorie ablehnen, obwohl die alle in der Schule waren.
Und nun? Soll das jetzt ein tu quoque sein?
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(27 Jul 2019, 11:34)

Die Antwort ist längst und immer wieder gegeben.
Die Antwort auf, warum wir eigentlich die Genetik in der Biologie brauchen? Die Frage habe ich erst vor 13 Stunden gestellt. :)
Sören74

Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(27 Jul 2019, 11:35)

Und nun? Soll das jetzt ein tu quoque sein?
Es soll verdeutlichen, dass die Ablehnung der Evolutionstheorie keine Spezifikum des muslimischen Glaubens ist.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von VaterMutterKind »

Ammianus hat geschrieben:(27 Jul 2019, 11:35)

Und nun? Soll das jetzt ein tu quoque sein?
Ist das nicht völlig egal? Sollen die Menschen doch glauben was sie wollen. Das ist für das menschliche Miteinander völlig egal.

Wenn mir jemand erzählt er glaube nicht an die ET, dann mache ich mir darüber überhaupt keine Gedanken. Der kann glauben was er will. Es gibt auch viele Christen, die nicht an die ET glauben. Besonders in den USA. Wen juckt das überhaupt?
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Corella »

@Alster und wer sich noch interessiert: Es gibt ein populärwissenschaftliches Taschenbuch von Ernst Mayr (bis vor seinem Tod vor kurzem Innhaber der Meinungsführerschaft, Harvard University): Das ist Evolution. Dort kriegen Sie geholfen.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Ammianus »

Im Prinzip seh ich das genau so. Problematisch wird es erst, wenn wie in einigen islamischen Ländern die Evolutionsbiologie nicht Teil des Lehrstoffes ist und sie z.B. in Ägypten gelehrt wird, in Saudi-Arabien oder im Sudan sogar verboten ist. Vor nicht allzu langer Zeit hat wohl auch Erdogan die Evolutionsbiologie aus den Schulen verbannt.

Brutal gesagt führt so etwas zur Verblödung auch unter Wissenschaftlern. Denn Kreationismus funktioniert nur, wenn man bestimmte wissenschaftliche Methoden einfach verleugnet.

Nachtrag:

In der Türkei wurde die Evolutionsbiologie tatsächlich aus dem Lehrstoff gestrichen. Wahrscheinlich bekommen Kinder in den USA aus evangelikalen Familien, die in bestimmten Landesteilen dominieren auch nichts oder nur kreationistischen Unsinn mit. Jedenfalls dann, wenn sie von ihren Eltern unterrichtet werden, was dort wohl in vielen oder einigen Bundesstaaten erlaubt ist und auch gehandhabt wird.
Zuletzt geändert von Ammianus am Sa 27. Jul 2019, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Ammianus »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:11)

Es soll verdeutlichen, dass die Ablehnung der Evolutionstheorie keine Spezifikum des muslimischen Glaubens ist.
Hat auch niemand behauptet.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Ammianus »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:09)

Die Antwort auf, warum wir eigentlich die Genetik in der Biologie brauchen? Die Frage habe ich erst vor 13 Stunden gestellt. :)
Lies einfach was ich geschrieben habe. Versuche über Begriffe wie "Zeit" und "Dynamik" nachzudenken usw. ...
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:42)Dann musst Du dazu sagen, welche Evolutionstheorie Du meinst, denn seit Darwin haben immer wieder Veränderungen stattgefunden.
o.k. Du bist also daran gescheitert zu zeigen, dass die Evolutionstheorie insgesamt auf einer Falsifizierbaren Hypothese beruht. Nun behauptest Du es gäbe mehrere. Pech für Dich: nicht nur die Literatur, sondern auch Deine bisherigen Beiträge reden von "der Evolutionstheorie".




Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:42)Ich habe im Laufe der Diskussion schon mehrfach Aussagen gebracht, die Bestandteil existierender Evolutionstheorien sind. Ich habe auch gesagt, wann im Einzelfall eine solche Aussage widerlegt wäre.
Nein! Du hast zwar behauptet ein hypothetisches Kambrioninchen würde neuere Theorien zu möglichen Entiwcklungsgeschwindigkeiten falsifizieren, dies jedoch nicht mit Zahlen untersetzt.


Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:42)Ich schreibe nirgendwo in dem Zusammenhang von beweisen. Das ist in den Naturwissenschaften ein unzutreffender Ausdruck. Man kann dort keine Aussagen beweisen.
Schlechtes Gedächtnis? wir helfen Dir da mal:
Sören74 hat geschrieben:(28 Jun 2019, 19:29)

Nach derselben Argumentation könntest Du auch behaupten, dass die Evolutionstheorie oder die Relativitätstheorie "nur plausibel" sind, ....
Du hast DER (nicht einer) Evolutionstheorie denselben Überzeugungswert zugesprochen wie der SRT. Die SRT, ist EINE Theorie, beruht auf einer experimentel klar falsifizierbaren Hypothese (Einstein 2) und BEWEIST hieraus alle weiteren Folgerungen.


Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:42)Allerdings ist die erste DNA wohl nicht aus anorganischen Verbindungen entstanden, sondern auf Grundlage von Aminosäuren.
Ach was, und woraus sind dann wohl die Aminosäuren entstanden.
Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:42)Ein hermetisch abgeschlossenes System aufzustellen, ist gängige Praxis in der experimentellen Biologie
Aha, der Experimentator stellt in seinem Labor eine hermetisch abgeschlossene Glasglocke auf und beweist damit, dass es zum hypothetischen Kambrioninchen keine unentdeckten Vorstufen geben kann. Für wie dumm willst Du den Leser verkaufen?
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:56)

Hat auch niemand behauptet.
Dann haben wir uns ja verstanden. :)
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:57)

Lies einfach was ich geschrieben habe. Versuche über Begriffe wie "Zeit" und "Dynamik" nachzudenken usw. ...
Wenn Wissenschaft ein dynamischer Prozess ist, erklärt das im nicht, warum man konkret die Genetik in der Biologie und in Bezug auf die Evolutionstheorie braucht. Spoileralarm: ich weiß schon, dass wir sie da brauchen und warum. :) Nur kam ja von einem User die These auf, dass die in Bezug auf die Evolutionstheorie gar nicht notwendig wäre.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Ammianus »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:31)

Wenn Wissenschaft ein dynamischer Prozess ist, erklärt das im nicht, warum man konkret die Genetik in der Biologie und in Bezug auf die Evolutionstheorie braucht. Spoileralarm: ich weiß schon, dass wir sie da brauchen und warum. :) Nur kam ja von einem User die These auf, dass die in Bezug auf die Evolutionstheorie gar nicht notwendig wäre.
Die Evolutionstheorie entstand in der 1. H. des 19. Jh. und setzte sich allmählich gegen alle Wiederstände durch, entwickelte sich erfolgreich durch eine stetig wachsende Zahl von sie bestätigende Fossilien. Genetik entstand dann - noch ohne Kenntnis von DNA, DNS usw. in der 2. H. des 19. Jh.
Beides sind biologische Wissenschaften, die eng miteinander korrespondieren, sich ergänzen und befruchten.

Natürlich funktionierte die Evolutionsbiologie auch ohne Genetik - bloss solche Überlegungen sind doch reines Getue ...
Ich lese mir jetzt auch nicht alles durch um die Behauptung oder was immer du da rausgelesen haben willst zu finden.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Alster hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:03)

o.k. Du bist also daran gescheitert zu zeigen, dass die Evolutionstheorie insgesamt auf einer Falsifizierbaren Hypothese beruht.
Eine Theorie beruht nie auf einer Hypothese, sondern wie ich schon aus Wiki zitiert habe aus einem System wissenschaftlich begründeter Aussagen.
Alster hat geschrieben: Nun behauptest Du es gäbe mehrere. Pech für Dich: nicht nur die Literatur, sondern auch Deine bisherigen Beiträge reden von "der Evolutionstheorie".
In der Literatur schreibt man von der Evolutionstheorie, weil sie davon ausgehen, dass der Leser weiß, dass es sich um ein veränderliches System handelt, was je nach neuen Beobachtungen und Erkenntnissen angepasst wird. Die Evolutionstheorie ist nichts statisches, sondern hat sich seit Darwin verändert.
Alster hat geschrieben: Nein! Du hast zwar behauptet ein hypothetisches Kambrioninchen würde neuere Theorien zu möglichen Entiwcklungsgeschwindigkeiten falsifizieren, dies jedoch nicht mit Zahlen untersetzt.
Ja, ich bin auch kein Evolutionsgenetiker. Darüber hinaus habe ich noch weitere falsifizierbare Aussagen aus bestehenden Evolutionstheorien genannt.
Alster hat geschrieben: Die SRT, ist EINE Theorie, beruht auf einer experimentel klar falsifizierbaren Hypothese (Einstein 2) und BEWEIST hieraus alle weiteren Folgerungen.
Das ist falsch, in den Naturwissenschaften gibt es keine Beweise.

http://scienceblogs.de/planeten/2009/06 ... -es-nicht/
http://scienceblogs.de/astrodicticum-si ... was-nicht/
Alster hat geschrieben: Ach was, und woraus sind dann wohl die Aminosäuren entstanden.
Das ist der Punkt. Aus anorganischer Chemie kann organische Chemie entstehen, wie auch einfache Aminosäuren. Aber nach dem gegenwärtigen Wissensstand bildete sich die DNA durch die Aminosäuren und nicht unmittelbar aus anorganischer Chemie. Würde man das aber beobachten, wäre diese Aussage widerlegt.
Alster hat geschrieben:Aha, der Experimentator stellt in seinem Labor eine hermetisch abgeschlossene Glasglocke auf und beweist damit, dass es zum hypothetischen Kambrioninchen keine unentdeckten Vorstufen geben kann. Für wie dumm willst Du den Leser verkaufen?
Man kann auch Dinge absichtlich falsch verstehen. :) Sag einfach, ob Du jetzt über das 500-Millionen-Jahre-Häschen sprechen willst, oder über die Entstehung von Leben aus dem Nichts. Beides in einen Topf zu werfen, macht wenig Sinn. Ich denke mal, die Leser haben mich schon verstanden, was ich meinte. :)
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:49)

Natürlich funktionierte die Evolutionsbiologie auch ohne Genetik - bloss solche Überlegungen sind doch reines Getue ...
Man ist nach Darwin auf Widersprüche und unterschiedliche Ansichten gekommen, die man ohne die Genetik nicht hätte auflösen können.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschicht ... onsgenetik

U.a. heißt es: "Eine von Darwin zur Vererbung vertretene Vererbungshypothese beruhte auf der Annahme, dass jede Zelle eines Organismus kleine Teilchen sogenannte Gemmulae ausscheide und diese sich in den Geschlechtsprodukten ansammeln; Veränderungen der Körperzellen würden so auch eine Veränderung der bei der Vererbung weitergereichten Information bedeuten. Solche Theorien der Pangenisis (Erzeugung aus dem Ganzen) besitzen ein Problem: sie können nur unter Zuhilfenahme einer Latenzhypothese mit ungeklärtem Mechanismus erklären wieso manche Merkmale bei Großeltern und Enkelkindern nicht aber bei den Eltern auftreten – was in Mendels Erklärungsversuch keine Probleme bereitet. Immerhin besitzt bei ihnen Vererbung eine feste Basis in Form von Vererbungsteilchen – allerdings unbekannter Gestalt."

Eine Theorie, die nur unzureichend die beobachteten Mechanismen erklärt, ist nur bedingt brauchbar und man könnte sich darüber streiten, ob es sich tatsächlich um eine Theorie handelt oder nicht eher um eine Arbeitshypothese. Ähnlich war es bei Alfred Wegener. Der hatte quasi schon alles ausformuliert, was die Kontinentalverschiebung anging und es passte quasi alles zusammen. Aber er konnte nicht erklären, wie es dazu kommt, dass sie die Erdteile verschieben. Die Anerkennung von den Kollegen blieb aus. Erst mit der entwickelten Plattentektonik und den genauen Vermessungen war auch eine Erklärung für die Bewegung gefunden und belegt.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von X3Q »

Ammianus hat geschrieben:(26 Jul 2019, 20:38)

... Lennés Klassifikationen gelten im Grunde noch heute, wurden größtenteils durch die Beobachtungen im Zuge der Entwicklung der Evolutionsbiologie bestätigt und jetzt auch durch die Genetik. ...
Nein. Von Linnaeus Klassifikation sind nur die höheren Taxa geblieben; und hier auch nur in der Zoologie. Und selbst in diese Taxons wurde im Laufe der Zeit umgestellt, weggenommen oder hinzugestellt. Geblieben ist seine binominale Nomenklatur, die er selber für nicht so wichtig erachtete und die vielen Erstbeschreibungen, bei denen man den Artnamen beibehalten hat, auch wenn sich die Systematik änderte. Linnaeus Systematik im Bereich der Botanik ist nahezu ganz verschwunden.

--X
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Ammianus »

X3Q hat geschrieben:(27 Jul 2019, 15:45)

Nein. Von Linnaeus Klassifikation sind nur die höheren Taxa geblieben; und hier auch nur in der Zoologie. Und selbst in diese Taxons wurde im Laufe der Zeit umgestellt, weggenommen oder hinzugestellt. Geblieben ist seine binominale Nomenklatur, die er selber für nicht so wichtig erachtete und die vielen Erstbeschreibungen, bei denen man den Artnamen beibehalten hat, auch wenn sich die Systematik änderte. Linnaeus Systematik im Bereich der Botanik ist nahezu ganz verschwunden.

--X
Bei mir liegt der Schwerpunkt auf den Wirbeltieren. Da spiegelt sich die Einteilung Fisch, Amphibie (da hat Linné wohl Lurch und Reptil zusammengelegt), Vogel, Säuger sehr gut chronologisch in der Evolutionsbiologie und bestätigt sie völlig unabhängig. Und wenn sich natürlich vieles in der Klassifikation gewandelt hat, die Grundlage ist noch immer da. Und wie von mir bereits angesprochen, auch dass er den Mensch bei den Affen eingeordnet hat.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:51)Eine Theorie beruht nie auf einer Hypothese, sondern wie ich schon aus Wiki zitiert habe aus einem System wissenschaftlich begründeter Aussagen.
Stimmt im Falle der Evolutionstheorie, im Falle der SRT jedoch falsch.



Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:51)In der Literatur schreibt man von der Evolutionstheorie, weil sie davon ausgehen, dass der Leser weiß, dass es sich um ein veränderliches System handelt, was je nach neuen Beobachtungen und Erkenntnissen angepasst wird. Die Evolutionstheorie ist nichts statisches, sondern hat sich seit Darwin verändert.
Ein Leser namens Sören74 hat das ja offensichtlich nicht verstanden und - wie meinerseits zitiert - von "der Evolutionstheorie" gesprochen. Derselbe Leser hat in diesem Thred darauf bestanden, dass "die Evolutionstheorie" auf einer falsifizierbaren Hypothese beruhe. Jetzt rudert er zurück.



Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:51)Das ist falsch, in den Naturwissenschaften gibt es keine Beweise.

http://scienceblogs.de/planeten/2009/06 ... -es-nicht/
http://scienceblogs.de/astrodicticum-si ... was-nicht/
Geschwätzige Links ersetzen kein eigenes minimales Verständnis der Materie.
Die SRT beruht auf einer falsifizierbaren Hypothese Einstein 2. Die Folgerungen daraus sind im mathematischen Sinne BEWIESEN.


Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:51)Das ist der Punkt. Aus anorganischer Chemie kann organische Chemie entstehen, wie auch einfache Aminosäuren. Aber nach dem gegenwärtigen Wissensstand bildete sich die DNA durch die Aminosäuren und nicht unmittelbar aus anorganischer Chemie. Würde man das aber beobachten, wäre diese Aussage widerlegt.
Details wie die Frage, ob DNA mittelbar oder unmittelbar aus anorganischer Chemie entstanden seien sind hier nicht Diskussionsgegenstant. Viel einfachere Reaktionen, wie Zerfall von Verbindungen, laufen über Zwischenstufen ab.


Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:51)Sag einfach, ob Du jetzt über das 500-Millionen-Jahre-Häschen sprechen willst, oder über die Entstehung von Leben aus dem Nichts.
Hab ich längst! Zur Erklärung eines hypothetischen Kambrioninchens ist die Hypothese einer Entstehung aus dem Nichts nicht erforderlich. Hinweise auf mögliche Vorstufen können (noch) nicht gefunden oder vernichtet sein. Dies hast Du nicht entkräftet. Die Lächerlichkeit deines "Gegenargumentes" kannst Du nicht mir zur Last legen.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Alster hat geschrieben:(28 Jul 2019, 09:45)

Stimmt im Falle der Evolutionstheorie, im Falle der SRT jedoch falsch.
Auf welcher einzelnen Aussage beruht die SRT?
Alster hat geschrieben: Ein Leser namens Sören74 hat das ja offensichtlich nicht verstanden und - wie meinerseits zitiert - von "der Evolutionstheorie" gesprochen. Derselbe Leser hat in diesem Thred darauf bestanden, dass "die Evolutionstheorie" auf einer falsifizierbaren Hypothese beruhe. Jetzt rudert er zurück.
Ich hab niemals gesagt, dass die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese beruhe. Könntest Du mir bitte die Stelle zeigen, wo ich das angeblich getan habe?
Alster hat geschrieben: Geschwätzige Links ersetzen kein eigenes minimales Verständnis der Materie.
Die SRT beruht auf einer falsifizierbaren Hypothese Einstein 2. Die Folgerungen daraus sind im mathematischen Sinne BEWIESEN.
Wenn Du Dich weigerst, naturwissenschaftliche Gegebenheiten zu akzeptieren, welchen Sinn macht dann noch eine weitere Diskussion?
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2019, 12:11) Auf welcher einzelnen Aussage beruht die SRT?
Du machst erst hier klar Dass es Dir um Feinheiten "einer" bzw. "einer einzelnen" geht. Dabei hast Du doch im Abitur (z.B. Laplace Wahrscheinlichkeiten) gelernt, dass man dort, wo man das für relevant hält und man auch noch verstanden werden will, von "genau einer" und "mindestens einer" spricht.

Die SRT beruht aber tatsächlich auf *genau einer* Hypothese in folgendem Sinne: Wenn Einstein 2 falsifiziert ist, dann fällt die SRT komplett.
Selbstverständlich wird die SRT auch dann gegenstandlos, wenn sich die bis dahin akzeptierte Physik, Newton, Maxwell, sowie Relativitätsprinzip als kompletter Unsinn herausstellen sollte.

Das ist für mich der Protopyp einer vernünftig aufgebauten naturwissenschaftlichen Theorie und dieser Thread soll nun klären, ob die Evotheorie diesem Schema genügt.

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2019, 12:11) Ich hab niemals gesagt, dass die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese beruhe. Könntest Du mir bitte die Stelle zeigen, wo ich das angeblich getan habe??
Nein Du hast behauptet, mindestens eine, eher mehrere angeben zu können, hast bisher aber nicht mal eine geschafft. Inzwischen bist du zurückgerudert und schreibst, die Evolutionstheorie sei eigentlich keine eigenständige, geschlossene Theorie.

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2019, 12:11)Wenn Du Dich weigerst, naturwissenschaftliche Gegebenheiten zu akzeptieren, welchen Sinn macht dann noch eine weitere Diskussion?
Die in foren übliche Masche die eigene Auffassung als "Gegebenheit" hinzusstellen kennen wir schon.
Von der Deinerseits favorisierten geschwätzigen Populärwissenschft halte ich eher wenig. Die SRT liest man in Einstein 1905:
http://users.physik.fu-berlin.de/~klein ... 91-921.pdf
Einleitung, insbes. pp891 unten/892 oben: Die Postulate 1 und 2, daraus dann die Folgerungen u.a.:
§4 Einstein BEWEIST, dass die LT die Postulate erfüllt
§9 Einstein BEWEIST dass die Maxwell Gleichungen, mithin also die Lichtausbreitung LT invariant sind.
§10 Einstein BEWEIST Aussagen über relativistische Beschleunigungsvorgänge über Anwendung des Newtonschen Gesetzes unter LT Koordinaten

Als Corrolar bekommst du ganz nebenbei kostenlos mitgeliefert, dass das Newtonsche Beschleunigungsgesetz auch bei relativistischer Rechnung weiter Gültigkeit behält.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Sören74

Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Alster hat geschrieben:(29 Jul 2019, 10:34)

Du machst erst hier klar Dass es Dir um Feinheiten "einer" bzw. "einer einzelnen" geht. Dabei hast Du doch im Abitur (z.B. Laplace Wahrscheinlichkeiten) gelernt, dass man dort, wo man das für relevant hält und man auch noch verstanden werden will, von "genau einer" und "mindestens einer" spricht.

Die SRT beruht aber tatsächlich auf *genau einer* Hypothese in folgendem Sinne: Wenn Einstein 2 falsifiziert ist, dann fällt die SRT komplett.
Selbstverständlich wird die SRT auch dann gegenstandlos, wenn sich die bis dahin akzeptierte Physik, Newton, Maxwell, sowie Relativitätsprinzip als kompletter Unsinn herausstellen sollte.
Was soll "Einstein 2" sein?
Alster hat geschrieben: Nein Du hast behauptet, mindestens eine, eher mehrere angeben zu können, hast bisher aber nicht mal eine geschafft. Inzwischen bist du zurückgerudert und schreibst, die Evolutionstheorie sei eigentlich keine eigenständige, geschlossene Theorie.
Zweimal falsch. 1.) Ich habe mehrere falsifizierbare Hypothesen genannt. 2.) Habe ich nicht gesagt, dass die Evolutionstheorie keine eigenständige, geschlossene Theorie ist, sondern wir im Laufe der Wissenschaftsgeschichte mittlerweile viele Versionen der Evolutionstheorie haben, angefangen bei Darwin.
Alster hat geschrieben: Die in foren übliche Masche die eigene Auffassung als "Gegebenheit" hinzusstellen kennen wir schon.
Von der Deinerseits favorisierten geschwätzigen Populärwissenschft halte ich eher wenig. Die SRT liest man in Einstein 1905:
http://users.physik.fu-berlin.de/~klein ... 91-921.pdf
Einleitung, insbes. pp891 unten/892 oben: Die Postulate 1 und 2, daraus dann die Folgerungen u.a.:
§4 Einstein BEWEIST, dass die LT die Postulate erfüllt
§9 Einstein BEWEIST dass die Maxwell Gleichungen, mithin also die Lichtausbreitung LT invariant sind.
§10 Einstein BEWEIST Aussagen über relativistische Beschleunigungsvorgänge über Anwendung des Newtonschen Gesetzes unter LT Koordinaten

Als Corrolar bekommst du ganz nebenbei kostenlos mitgeliefert, dass das Newtonsche Beschleunigungsgesetz auch bei relativistischer Rechnung weiter Gültigkeit behält.
Okay, Du kannst von mir aus einen Physiker Deines Vertrauens fragen, ob es in den Naturwissenschaften Beweise gibt. Du könntest aber auch bei der Gelegenheit einen Germanisten fragen, was der Unterschieden zwischen "erweisen" und "beweisen" ist. :)
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(29 Jul 2019, 11:54) Was soll "Einstein 2" sein?
"c=const"

Sören74 hat geschrieben:(29 Jul 2019, 11:54) 1.) Ich habe mehrere falsifizierbare Hypothesen genannt.
ja, z.B. hier:
Sören74 hat geschrieben:(01 Jul 2019, 01:42)
Tierarten haben eine Verwandtschaft, die man an ihrer Anatomie feststellen kann. Wenn man beispielsweise bei Wirbeltieren komplett unterschiedliche Knochenstrukturen hätte und keine Analogien finden würde, hätte man diese Hypothese widerlegt.
Fehlerhaftigkeit dieser Überlegung meinerseits längst aufghezeigt:
Alster hat geschrieben:(21 Jul 2019, 11:27)
Fehler 1: Verwandtschaften von Tier- und Pflanzenarten waren bereits lange vor der Evolutionstheorie bekannt. Systematische Untersuchungen datieren mindestens 100 Jahre weiter zurück (Linnee)
Fehler 2: Sobald es knochenbehaftete und knochenlose Spezies gibt ist ist bereits Identifikation in phänotypische Gruppen vorgegeben. Dies reicht aus um eine genetische Verwandtschaften zu postulieren. Bloße Existenz von missing Links falsifiziert den Evolutionsgedanken NICHT.
Nimm doch mal Bezug auf ein Statement, das ich NICHT längst entkräftet habe.

Sören74 hat geschrieben:(29 Jul 2019, 11:54) 2.) Habe ich nicht gesagt, dass die Evolutionstheorie keine eigenständige, geschlossene Theorie ist, sondern wir im Laufe der Wissenschaftsgeschichte mittlerweile viele Versionen der Evolutionstheorie haben, angefangen bei Darwin.
Was eine "eigenständige, geschlossene Theorie" sei habe ich anhand der SRT klargemacht. Eine "Theorie", die in "viele Versionen" daherkommt fällt nicht in dieses Schema.



Sören74 hat geschrieben:(29 Jul 2019, 11:54) Okay, Du kannst von mir aus einen Physiker Deines Vertrauens fragen, ob es in den Naturwissenschaften Beweise gibt. Du könntest aber auch bei der Gelegenheit einen Germanisten fragen, was der Unterschieden zwischen "erweisen" und "beweisen" ist. :)
Du hast den Unterschied zwischen Naturwissenschaft und archaischer Naturreligion nicht verstanden. Der Anhänger der Naturreligion konsultiert Zauberer und Hohepriester. Der Anhänger der Naturwissenschaft vollzieht Argumentationsketten SELBST nach. Zu diesem Zweck habe ich Dir den Link zu Einstein 1905 gepostet. Das kostet halt eine gewisse Mühe, so weit geht das Interesse dann doch nicht?
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Eine weitere Hypothese der speziellen Relativitätstheorie lautet, dass die Gesetze der Physik überall gleich sind.

https://www.weltderphysik.de/gebiet/tei ... ugssystem/
Alster hat geschrieben: ja, z.B. hier:

Fehlerhaftigkeit dieser Überlegung meinerseits längst aufghezeigt:

Nimm doch mal Bezug auf ein Statement, das ich NICHT längst entkräftet habe.
Ich habe schon darauf hingewiesen, dass ich eine genetische Verwandtschaft meinte. Auf die konnte sich Linnee noch nicht beziehen. Und phänotypische Gruppen sind nicht gleichbedeutend mit genetische Verwandtschaften. Beispiele wurden hier schon von Usern benannt.
Alster hat geschrieben: Was eine "eigenständige, geschlossene Theorie" sei habe ich anhand der SRT klargemacht. Eine "Theorie", die in "viele Versionen" daherkommt fällt nicht in dieses Schema.
1.) Weder den Ausdruck eigenständig als noch geschlossen hast Du in Zusammenhang zur SRT gebraucht. 2.) Selbst wenn das so stimmen würde, weiß man durch ein genanntes Beispiel noch nicht, was eine eigenständige, geschlossene Theorie tatsächlich ausmacht.
Alster hat geschrieben: Du hast den Unterschied zwischen Naturwissenschaft und archaischer Naturreligion nicht verstanden. Der Anhänger der Naturreligion konsultiert Zauberer und Hohepriester. Der Anhänger der Naturwissenschaft vollzieht Argumentationsketten SELBST nach. Zu diesem Zweck habe ich Dir den Link zu Einstein 1905 gepostet. Das kostet halt eine gewisse Mühe, so weit geht das Interesse dann doch nicht?
Scheinbar bist Du nicht in der Lage, Argumentationsketten richtig nachzuvollziehen und streitest fundamentale Aussagen der Naturwissenschaften ab. Wie es dazu kommt, kann ich nicht sagen, vielleicht missfällt es Dir einfach, mir persönlich zuzustimmen. Daher der Vorschlag, sich einen Naturwissenschaftler Deines Vertrauens zu konsultieren, der es vermutlich besser und einleuchtender erklären kann als ich. :)
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(30 Jul 2019, 13:33) Eine weitere Hypothese der speziellen Relativitätstheorie lautet, dass die Gesetze der Physik überall gleich sind.
Darauf hatte ich längst hingewiesen. Unter Verweis auf:
http://users.physik.fu-berlin.de/~klein ... 91-921.pdf (im folgenden referenziert als "Einstein 1905")
schrieb ich: "Einleitung, insbes. pp 891 unten/892 oben: Die Postulate 1 und 2"
Schön, dass die Fangemeinde teilhaben darf, wenn Dein Verständnis wieder mal einen halben Schritt weitergekommen ist.


Sören74 hat geschrieben:(30 Jul 2019, 13:33)Ich habe schon darauf hingewiesen, dass ich eine genetische Verwandtschaft meinte. Auf die konnte sich Linnee noch nicht beziehen. Und phänotypische Gruppen sind nicht gleichbedeutend mit genetische Verwandtschaften. Beispiele wurden hier schon von Usern benannt.
Deine Formulierung "Verwandtschaft, die man an ihrer Anatomie feststellen kann" kann nur als phänotypische Verwandschaft zu interpretiert werden. Ungeachtet Deiner Artikulationsschwierigkeiten ist mir klar, dass die Evolutionstheorie daraus eine genotypische Verwandtschaft folgert. Mit dem Rest Deines Argumentes entkräfest Du Dich selbst dann vollständig. Die heute mögliche zusätzliche Betrachtung der DNA macht nicht nur Aufdeckung genetischer Verwandtschaft unterschielichster Knochenstrukturen möglich. Sogar der Verwandschaftsgrad zwischen Wirbeltieren und knochenlosen Spezies läßt sich darstellen.


Sören74 hat geschrieben:(30 Jul 2019, 13:33)Scheinbar bist Du nicht in der Lage, Argumentationsketten richtig nachzuvollziehen und streitest fundamentale Aussagen der Naturwissenschaften ab. Wie es dazu kommt, kann ich nicht sagen, vielleicht missfällt es Dir einfach, mir persönlich zuzustimmen. Daher der Vorschlag, sich einen Naturwissenschaftler Deines Vertrauens zu konsultieren, der es vermutlich besser und einleuchtender erklären kann als ich.
Wenn Du einer Argumentationkette folgen könntest, dann würdest Du z.B. nachvollziehen, dass in §3 von Einstein 1905 der BEWEIS erbracht wird, dass die LT die Postulate erfüllt. Gute Nachricht für Dich: ein Wissenschaftler der Dir das erklärt ist nicht nötig, ein interessierter Oberstufen Schüler würde völlig ausreichen.
Dein wiederholter Hinweis auf ein Dogma, das Du mal in einer Deiner heiligen Schriften gelesen haben willst, demonstriert eine bibelforscherartige Methodik der Wortklauberei (auch "Wortglauberei"), bringt uns aber nicht weiter.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Trutznachtigall »

Corella hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:50) Es gibt ein populärwissenschaftliches Taschenbuch von Ernst Mayr (bis vor seinem Tod vor kurzem Innhaber der Meinungsführerschaft, Harvard University): Das ist Evolution.
Danke für den Tipp. Ich habe mir das Buch gerade für € 1,54 bei Amazon bestellt. Scheint sehr interessant zu sein.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Alster hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:16)

Darauf hatte ich längst hingewiesen. Unter Verweis auf:
http://users.physik.fu-berlin.de/~klein ... 91-921.pdf (im folgenden referenziert als "Einstein 1905")
schrieb ich: "Einleitung, insbes. pp 891 unten/892 oben: Die Postulate 1 und 2"
Schön, dass die Fangemeinde teilhaben darf, wenn Dein Verständnis wieder mal einen halben Schritt weitergekommen ist.
Schön, dass Du damit bestätigst, dass es mehr als eine falsifizierbare Aussage bei der SRT gibt. :)
Alster hat geschrieben: Deine Formulierung "Verwandtschaft, die man an ihrer Anatomie feststellen kann" kann nur als phänotypische Verwandschaft zu interpretiert werden. Ungeachtet Deiner Artikulationsschwierigkeiten ist mir klar, dass die Evolutionstheorie daraus eine genotypische Verwandtschaft folgert. Mit dem Rest Deines Argumentes entkräfest Du Dich selbst dann vollständig. Die heute mögliche zusätzliche Betrachtung der DNA macht nicht nur Aufdeckung genetischer Verwandtschaft unterschielichster Knochenstrukturen möglich. Sogar der Verwandschaftsgrad zwischen Wirbeltieren und knochenlosen Spezies läßt sich darstellen.
An dieser Stelle möchte ich meine ursprüngliche Formulierung korrigieren, weil sie wie von Dir geschildert nicht korrekt ist und dahingehend abändern in "Verwandtschaft, die sich ihrer Anatomie ausdrückt". Denn eine ähnliche Anatomie ist bei genetisch verwandten Tierarten eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung.
Alster hat geschrieben: Wenn Du einer Argumentationkette folgen könntest, dann würdest Du z.B. nachvollziehen, dass in §3 von Einstein 1905 der BEWEIS erbracht wird, dass die LT die Postulate erfüllt. Gute Nachricht für Dich: ein Wissenschaftler der Dir das erklärt ist nicht nötig, ein interessierter Oberstufen Schüler würde völlig ausreichen.
Dein wiederholter Hinweis auf ein Dogma, das Du mal in einer Deiner heiligen Schriften gelesen haben willst, demonstriert eine bibelforscherartige Methodik der Wortklauberei (auch "Wortglauberei"), bringt uns aber nicht weiter.
Ich weiß zwar jetzt nicht, was Du mit LT genau meinst, aber das was Du als Beweis von Einstein ansiehst, bezieht sich auf den mathematischen Teil seiner Arbeit.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:38)Schön, dass Du damit bestätigst, dass es mehr als eine falsifizierbare Aussage bei der SRT gibt.
mehr noch, ich bestätige immer gerne, dass es "bei" jeder halbwegs brauchbaren wissenschaftlichen Theorie unendlich viele "Aussagen gibt".

Sören74 hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:38)Denn eine ähnliche Anatomie ist bei genetisch verwandten Tierarten eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung.
hier gebe ich folgendes zu bedenken:
- nachgegenwärtiger Auffassung sind ja offenbar ALLE Tierarten verwandt.
- wie wird die "Größe" eines phänotypischen Unterschiedes zweier Spezies quantifiziert und wie wurde sichergestellt, dass diese "Unterschiedsgröße" U proportional zur Hamming Distanz H der DNA codes ist? (oder zumindest H(U) monoton steigend ist)

Sören74 hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:38)Ich weiß zwar jetzt nicht, was Du mit LT genau meinst, aber das was Du als Beweis von Einstein ansiehst, bezieht sich auf den mathematischen Teil seiner Arbeit
... der bei einem theoretischen Physiker typischerweise 99% der Arbeit ausmacht. (LT = Lorentz Transform)
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Alster hat geschrieben:(01 Aug 2019, 21:42)

mehr noch, ich bestätige immer gerne, dass es "bei" jeder halbwegs brauchbaren wissenschaftlichen Theorie unendlich viele "Aussagen gibt".
Da haben wir in dem Punkt Einigkeit erreicht. :)
Alster hat geschrieben:hier gebe ich folgendes zu bedenken:
- nachgegenwärtiger Auffassung sind ja offenbar ALLE Tierarten verwandt.
- wie wird die "Größe" eines phänotypischen Unterschiedes zweier Spezies quantifiziert und wie wurde sichergestellt, dass diese "Unterschiedsgröße" U proportional zur Hamming Distanz H der DNA codes ist? (oder zumindest H(U) monoton steigend ist)
Ja, aber das Spannende an der Evolutionsbiologie ist es ja zu erfahren, unter welchen Verwandtschaftsgraden und -Verhältnissen die einzelnen Tierarten zueinander stehen. Ansonsten bin ich selbst kein Biologe und weiß jetzt nicht ohne Nachschauen, wie man ein Ähnlichkeitsmaß zwischen zwei Tierarten bestimmt. Vielleicht gibt es sowas wie einen phänotypischen Vergleich.
Alster hat geschrieben: ... der bei einem theoretischen Physiker typischerweise 99% der Arbeit ausmacht. (LT = Lorentz Transform)
Danke für die Info.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(01 Aug 2019, 22:12)
Ja, aber das Spannende an der Evolutionsbiologie ist es ja zu erfahren, unter welchen Verwandtschaftsgraden und -Verhältnissen die einzelnen Tierarten zueinander stehen. Ansonsten bin ich selbst kein Biologe und weiß jetzt nicht ohne Nachschauen, wie man ein Ähnlichkeitsmaß zwischen zwei Tierarten bestimmt. Vielleicht gibt es sowas wie einen phänotypischen Vergleich.
Was soll daran spannend sein? Soweit genetische Verwandtschaft gemeint ist, führt man eine DNA Sequenzierung durch. Das Quantifizieren gegenseitiger Unterschiede ist dann nur noch ein rein mathematisches Problem.
Mit Evolution hat das auch eher wenig zu tun.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von X3Q »

Alster hat geschrieben:(02 Aug 2019, 07:56)

Was soll daran spannend sein? Soweit genetische Verwandtschaft gemeint ist, führt man eine DNA Sequenzierung durch. Das Quantifizieren gegenseitiger Unterschiede ist dann nur noch ein rein mathematisches Problem.
Mit Evolution hat das auch eher wenig zu tun.
Wie wird der Sequenzunterschied denn quantifiziert? Hamming-Distanz spielt da jedenfalls keine Rolle.

--X
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

X3Q hat geschrieben:(02 Aug 2019, 12:11)

Wie wird der Sequenzunterschied denn quantifiziert? Hamming-Distanz spielt da jedenfalls keine Rolle.

--X
du wirst schon recht haben, dass der DNA Vergleich in der Praxis erheblich komplexer ist, aber ich bin schon mal so frech zu vermuten, dass beim matchen zweier strings unterm Strich dann doch öfters auch eine geringe Hamming Distanz zu dem besseren alignment score führen wird.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Abschließend betrachtet, ist es im Thread wohl nicht gelungen eine falsifizierbare Hypothese festzumachen, die für die Evolutionstheorie spezifisch ist und diese begründet. Zwar könnte die Evolutionstheorie hinfällig sein, wenn Fakten anders wären, z.B. wenn es kein Leben auf der Erde gäbe. Auch der Fall, dass man ein Kaninchen im Kambrium nachweisen könnte wurde als falsifizierender Event benannt, auch wenn ich da nicht mitgehe. In jedem Fall konnte nicht benannt werden welche konkrete Hypothese denn jeweils falsifiziert worden sein sollte.

Ein user ging sogar noch weiter: DIE Evolutionstheorie gebe es gar nicht:
Sören74 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:52)
Es gibt auch nicht die Evolutionstheorie, sondern eine Serie an Modifikationen und neuen Aussagen, die einen gegenwärtigen Stand der Theorie beschreiben. Wenn wir heute von Evolutionstheorie sprechen, dann meinen wir auch nicht mehr den Stand von Darwin, den er in "The Origin of Species" veröffentlichte, sondern beziehen uns auf die Synthetische Evolutionstheorie. Aussagen von Darwin mussten revidiert werden, wie beispielsweise die Pangenesistheorie.
Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:42)

Dann musst Du dazu sagen, welche Evolutionstheorie Du meinst, denn seit Darwin haben immer wieder Veränderungen stattgefunden.
Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:51) In der Literatur schreibt man von der Evolutionstheorie, weil sie davon ausgehen, dass der Leser weiß, dass es sich um ein veränderliches System handelt, was je nach neuen Beobachtungen und Erkenntnissen angepasst wird. Die Evolutionstheorie ist nichts statisches, sondern hat sich seit Darwin verändert.
Fazit: Wer von "DIE Evolutionstheorie" spricht, der meint einen Sammelbegriff verschiedener Theorien. Der meint nicht eine konkrete Throrie, sondern eher eine gemeinsame Methodik, die vielen Theorien zugrundeliegt. Sowas nennt man aber nicht "Theorie", sondern "Paradigma".
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Alster hat geschrieben:(20 Aug 2019, 10:13)

Abschließend betrachtet, ist es im Thread wohl nicht gelungen eine falsifizierbare Hypothese festzumachen, die für die Evolutionstheorie spezifisch ist und diese begründet.
Abschließend betrachtet würde ich sagen, dass Du diese falsifizierbare Hypothese nicht als solche ansiehst oder gar nicht zur Kenntnis nehmen möchtest. Im Grunde hat jeder hier solche Hypothesen genannt oder als solche erkannt. Das bringt mich zu dem Schluss, dass wir hier alle daneben liegen. Außer Du natürlich. :)
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von BingoBurner »

Sören74 hat geschrieben:(20 Aug 2019, 11:57)

Abschließend betrachtet würde ich sagen, dass Du diese falsifizierbare Hypothese nicht als solche ansiehst oder gar nicht zur Kenntnis nehmen möchtest. Im Grunde hat jeder hier solche Hypothesen genannt oder als solche erkannt. Das bringt mich zu dem Schluss, dass wir hier alle daneben liegen. Außer Du natürlich. :)
Wundert dich das ?
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von BingoBurner »

Alster hat geschrieben:(20 Aug 2019, 10:13)


Fazit: Wer von "DIE Evolutionstheorie" spricht, der meint einen Sammelbegriff verschiedener Theorien. Der meint nicht eine konkrete Throrie, sondern eher eine gemeinsame Methodik, die vielen Theorien zugrundeliegt. Sowas nennt man aber nicht "Theorie", sondern "Paradigma".
Mein Gott brichst du dir einen ab. Nenne die ET meinetwegen ein Erkenntnisprogramm. Das sich eben auch unabhängig von seinem eigentlichen Substrat auf andere Bereiche übertragen lässt. Ansonsten kapiere ich nicht was du eigentlich sagen willst ?
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von H2O »

Ja, als Moderator habe ich mit diesem Strang auch erhebliche Schwierigkeiten. Da hauen sich sachkundige Leute wie die Kesselflicker, und am Ende zausen sie nur des Kaisers Bart... aus Sicht eines Banausen auf diesem Fachgebiet. Oder wird hier im Verborgenen die Welt der Wissenschaften aus den Angeln gehoben?
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(20 Aug 2019, 11:57)

Abschließend betrachtet würde ich sagen, dass Du diese falsifizierbare Hypothese nicht als solche ansiehst oder gar nicht zur Kenntnis nehmen möchtest. Im Grunde hat jeder hier solche Hypothesen genannt oder als solche erkannt. Das bringt mich zu dem Schluss, dass wir hier alle daneben liegen. Außer Du natürlich. :)
"Diese Hypothese" ist genau welche?
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

H2O hat geschrieben:(21 Aug 2019, 08:27)

Oder wird hier im Verborgenen die Welt der Wissenschaften aus den Angeln gehoben?
Nicht mal in Ansätzen. :)
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Alster hat geschrieben:(21 Aug 2019, 12:14)

"Diese Hypothese" ist genau welche?
Alster, echt jetzt? Nach über 180 Beiträgen in diesem Thread stellst Du immer noch diese Frage?
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(21 Aug 2019, 14:24)

Alster, echt jetzt? Nach über 180 Beiträgen in diesem Thread stellst Du immer noch diese Frage?
Irgendwelches Gestammel über "unterschiedliche Knochenbauten" und kaninchenartige fossilien im Kambrium macht keine Formulierung einer Hypothese.
Also: wie lautet Deine Hypothese deren Falsifizierung die Evolutionstheorie kippen würde?
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Sören74 »

Alster hat geschrieben:(21 Aug 2019, 15:34)

Irgendwelches Gestammel über "unterschiedliche Knochenbauten" und kaninchenartige fossilien im Kambrium macht keine Formulierung einer Hypothese.
Wenn Du die Aussagen Deiner Mitdiskutanten als "irgendwelches Gestammel" bezeichnest, hat sich für mich die Diskussion sowieso erledigt. Ich verschwende keine weitere Zeit an Leute, die einen gewissen respektvollen Umgang miteinander nicht erfüllen.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Sören74 hat geschrieben:(21 Aug 2019, 16:11)
Wenn Du die Aussagen Deiner Mitdiskutanten als "irgendwelches Gestammel" bezeichnest, hat sich für mich die Diskussion sowieso erledigt. Ich verschwende keine weitere Zeit an Leute, die einen gewissen respektvollen Umgang miteinander nicht erfüllen.
sorry mein Bester, aber wenn einer ein schlecht durchdachtes Argument bringt, in der Diskussion scheitert und dann gefühlte 10 S später wieder behauptet er hätte was gezeigt (natürlich ohne auf die Gegenargumente einzugehen), dann geht Verständlichkeit meiner Erwiederung vor Formalia des vollendeten Keigo.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

H2O hat geschrieben:(21 Aug 2019, 08:27)
Oder wird hier im Verborgenen die Welt der Wissenschaften aus den Angeln gehoben?
Eher weniger. Ich sehe meine Fragestellung und meine Würdigung der Antworten als weitestgehend schulmäßige Umsetzung des Popperschen Falsifikationismus.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

BingoBurner hat geschrieben:(21 Aug 2019, 01:00)

Mein Gott brichst du dir einen ab. Nenne die ET meinetwegen ein Erkenntnisprogramm. Das sich eben auch unabhängig von seinem eigentlichen Substrat auf andere Bereiche übertragen lässt. Ansonsten kapiere ich nicht was du eigentlich sagen willst ?
Einverstanden, "Erkenntnisprogramm" und "Paradigma" sehe ich in dem Kontext weitestgehend synonym.
Aber interessant doch, wie eifrig sich manche user gegen diese Einstufung wehren.
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Re: beruht die Evolutionstheorie auf einer falsifizierbaren Hypothese?

Beitrag von Alster »

Ich verdeutliche nochmal anhand einer anderen Theorie (die wirklich eine Theorie ist) der SRT wie meine Frage gemeint war.

Hypothese E2: "das Licht breitet sich in jedem Inertialsystem mit c aus"
hypothetisches fallsifizierendes Event z.B.: Major Tom erzeugt in der Schiffsküche des geparkten Raumschiffes Mikrowellen 2,4 GHz und stellt eine Wellenlänge von 12 +- 2 cm fest. Dann beschleunigt er auf 0,8c. Nach Erreichen der Reisegeschwindigkeit schaltet er die Mikrowelle wieder ein, regelt auf 2,4 GHz nach und misst eine Wellenlänge von 6 +- 2 cm.

Wenn E2 falsifiziert ist, dann fällt auch die SRT. Im Zusammenhang mit der Evolutionstheorie suche ich also eine für die Theorie zentrale Hypothese zu, für die man auch ein falsifizierendes Event angeben kann.
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