Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Sep 2019, 19:08)

Ich frage mich ja immer wieder, was solche Erwiderungen mit dem Thema zu tun haben.
Völlig richtig; gottlob sind Sie frei davon.
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Tom Bombadil
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gottlob :cool:
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Wolverine »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Feb 2019, 13:25)

Wenn man sich bezüglich Klimawandel ausschließlich auf CO2 "einschießt", gleichzeitig aber Treibhausgase mit wesentlich höherer Wirkung aus dem Blick verliert, wird das nix werden.
Wenn die Umwelt- und Lebensraumzerstörung in dem Maße fortschreitet wie bisher UND sich die Weltbevölkerung weiterhin exponentiell erhöht ebenso wenig.
7 Mrd Menschen oder gar 10 Mrd Menschen haben sehr viel größere Probleme, sich an Klimawandel und den damit verbundenen Folgen anzupassen, als beispielsweise 1 Mrd Menschen - und da liegt das eigentliche Problem.
Vollkommen richtig. Mit der Meinung stehen wir nicht alleine da.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Sep 2019, 18:03)

Was soll denn daran Größenwahn sein?
Fällt aus welchen Gründen auch immer die Kühlung lang genug aus, passiert das gleiche, wie in Fukushima. Betreiber kennt man als etwas phantasielos, was alles so Gründe sein könnten. Außerdem kostet es Geld, solchem nachzugehen. Die Trottel, die Asse organisiert haben, als mahnendes Realbeispiel.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben:(24 Sep 2019, 22:50)

Fällt aus welchen Gründen auch immer die Kühlung lang genug aus, passiert das gleiche, wie in Fukushima.
Für Fukushima brauchte es dafür ein verheerendes Erdbeben und einen Monstertsunami, beides ist in Deutschland nicht zu erwarten.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Sep 2019, 23:14)

Für Fukushima brauchte es ein verheerendes Erdbeben und einen Monstertsunami, beides ist in Deutschland nicht zu erwarten.
Offensichtlich haben die das in Japan auch nicht erwartet.
Aber du hast recht ... ein Erdbeben und Tsunami sind hier unwahrscheinlich.
Es wird halt was anderes sein, was sich hier keiner vorstellen konnte.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(24 Sep 2019, 23:20)

Es wird halt was anderes sein, was sich hier keiner vorstellen konnte.
Vllt. ein Meteoriteneinschlag.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Sep 2019, 23:14)

Für Fukushima brauchte es ein verheerendes Erdbeben und einen Monstertsunami, beides ist in Deutschland nicht zu erwarten.
Ja und? War das eine vollständige Analyse? Übrigens: Mühlheim-Kärlich hat man kurz mal angefahren, dass es schön strahlt und dann doch die Erdbebengefahr neu bewertet. War nicht billig. Aber wir sind off-topic und der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg nun stabil...
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Sep 2019, 23:21)

Vllt. ein Meteoriteneinschlag.
Oder einer drückt ein Knöpfchen von dem er besser die Finger gelassen hätte ... was fragst du mich :?:
Es wird halt was sein, von dem keiner dachte, das wäre möglich.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

Könnt Euch mit der Expertise ja mal bei der Reaktorsichertskommission bewerben. Die lassen sich bestimmt schon hier inspirieren.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(24 Sep 2019, 23:26)

Es wird halt was sein, von dem keiner dachte, das wäre möglich.
Ja, irgendwas ist halt immer :cool:
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Sep 2019, 23:34)

Ja, irgendwas ist halt immer :cool:
Ja eben ... deswegen ist Atomkraft auch keine Alternative.
Derzeit gibt es ca 450 AKW weltweit.
Bei einer Wahrscheinlichkeit, dass so ein Ding uns in 10.000 Jahre um die Ohren fliegt, können wir also alle 22 Jahre mit einem neuen Tschernobyl oder Fukoschima rechnen.
Ist es dir das wert :?:
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von jack000 »

Senexx hat geschrieben:(25 Jul 2019, 20:49)

Jetzt sterben mal wieder die Wälder

https://m.spiegel.de/wissenschaft/natur ... 79002.html
Na sowas aber auch ... wir hatten doch schon das "Tempo 100 für den Wald" in den 80ern ... Und jetzt in 2019 haben wir immer noch den Wald (bzw. ohne die Schäden für die unbedingt Tempo 100 eingeführt werden musste)
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Vielleicht sucht ja auch defekter Bundeswehr-Jet eine etwas unübliche Not-Landemöglichkeit mitten auf dem Dach eines AKWs.

AKWs haben unser Leben jetzt gut fünfzig Jahre bedroht, gefährdet und fast ganz Deutschland in eine zukunftshemmende Dauerschockstarre versetzt.

Heute sind Wissenschaftler gottseidank anders. Sie führen uns immer zum Guten hin. Sie umerziehen uns sooo positiv. Geben uns echte Chancen, endlich bessere Menschen zu werden.
Dafür sei Ihnen auch an dieser Stelle auf das Allerherzlichste gedankt!! - Auch wenn es bei mir zu spät kommt. Aber ich zähle nicht. Bin alt und häßlich und bald schon Fischfutter.
Hoffentlich erwischen's den Fisch nie, um ihn zu verkonsumieren. Naja, vielleicht gibt es ja bald Tofulachs, Sojascampis oder vegane Kabeljaufischstäbchen von Cäptn Blaub...ähm Iglo. ;)

Edit EW: Beitrag auf das Notwendige gekürzt
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Do 26. Sep 2019, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(24 Sep 2019, 23:41)

... können wir also alle 22 Jahre mit einem neuen Tschernobyl oder Fukoschima rechnen.
Passiert nur nicht.
Ist es dir das wert :?:
Dem IPCC und Greta anscheinend schon.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2019, 07:23)

Passiert nur nicht.


Dem IPCC und Greta anscheinend schon.
Doch.
1979 Thee Mile Island
1986 Thernobyl
2011 Fukusima
So im statistischen Durchschnitt kommt das schon hin.
Und ja ... Greta will Atomkraft.
Das wäre auch mal sachliche Kritik an der Kleinen, anstatt über sie unflätig herzuziehen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Sep 2019, 00:04)

Vielleicht sucht ja auch defekter Bundeswehr-Jet eine etwas unübliche Not-Landemöglichkeit mitten auf dem Dach eines AKWs.

AKWs haben unser Leben jetzt gut fünfzig Jahre bedroht, gefährdet und fast ganz Deutschland in eine zukunftshemmende Dauerschockstarre versetzt.
Die gute und sichere und sagen wir mal, relativ CO2-genügsame Stromerzeugung brachte nicht viel Gutes hervor. Ausser Dieselstinkern, einer
abgemagerten Deutschen Bundesbahn und ein wenig Wiedervereinigung. Aber richtig was für die Zukunft wurde nicht geleistet. Wenn man mal davon ausgeht,
das das drohende Aussterben, von dem die Schwedengretel geplagt wird, auch eine Zukunft ist. Zumindest für den Planeten Erde. Dem es ziemlich egal sein dürfte,
ob er irgendwann mit oder ohne die Krone der Schöpfung noch einige Milliarden Jahre existieren wird.

Kurz und bündig: Irgendwann ist mal gut. Gell.

Was haben wir aus der Nutzung der Kernenergie zu Stromerzeugung gelernt?
Es gibt oder gab mal ganz schlimme Wissenschaftler und Ingineure, die die Leute verführten. Leider glaubte man diesen Wissenschaftlern/innen damals.

Aber heute sind Wissenschaftler gottseidank anders. Sie führen uns immer zum Guten hin. Sie umerziehen uns sooo positiv. Geben uns echte Chancen, endlich bessere Menschen zu werden.
Dafür sei Ihnen auch an dieser Stelle auf das Allerherzlichste gedankt!! - Auch wenn es bei mir zu spät kommt. Aber ich zähle nicht. Bin alt und häßlich und bald schon Fischfutter.
Hoffentlich erwischen's den Fisch nie, um ihn zu verkonsumieren. Naja, vielleicht gibt es ja bald Tofulachs, Sojascampis oder vegane Kabeljaufischstäbchen von Cäptn Blaub...ähm Iglo. ;)

:D

https://www.alles-vegetarisch.de/lebens ... n-bio-150g

:D

Fake ist Trend, egal bei welchem Thema. ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Eulenwoelfchen »

:p - Ich glaub' es nicht... :p
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(25 Sep 2019, 08:42)

Doch.
Nö, der Unfall von Harrisburg war Kategorie Ines 5, Tchernobyl und Fukushima dagegen Ines 7. Der schwerste Störfall in Deutschland (nicht DDR) erreicht gerade mal die Kategorie 2.
Das wäre auch mal sachliche Kritik an der Kleinen, anstatt über sie unflätig herzuziehen.
Ja, die Sachlichkeit bleibt leider immer mehr auf der Strecke und es wird immer mehr unflätig gepöbelt, auch hier im Forum.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2019, 18:02)

Das sind weit entfernte Gegenden; selbst die Sache mit Kraftwerken in der Sahara, wenige 1.000 km im Süden zu unserem Kontinent Europa gelegen, ist politisch nicht umsetzbar. Wir müssen uns schon auf unsere eigenen Kräfte besinnen, im doppelten Sinn des Wortes.
Wieso? Öl kommt doch auch aus der Wüste.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Sep 2019, 08:55)

:D

https://www.alles-vegetarisch.de/lebens ... n-bio-150g

:D

Fake ist Trend, egal bei welchem Thema. ;)
Ein maritimer Genuss der besonderen Art"

Was ist an Soja maritim?
Die haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun.
Entweder ich lehne tierische Nahrungsmittel ab, dann aber konsequent, dann brauchts auch sone Verhohnepiepelung nicht.
Für mich firmiert sowas unter Doppelmoral - esse kein Fleisch, oder Fisch, muss aber meinen Ersatz aus Soja unbedingt "Schnitzel", "Wurst" oder gar "Garnelen" nennen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(25 Sep 2019, 16:12)

Wieso? Öl kommt doch auch aus der Wüste.
Ja klar; aber das Öl erzeugt haben die dort lebenden Menschen sicher nicht; vermutlich fördern sie es noch nicht einmal selbst. Ich würde dort keinen Ölersatz mit Milliardensummen aufbauen und mich anschließend nach dem Muster der OPEC noch in Verlegenheit bringen lassen, mein Vermögen nutzen zu dürfen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Sep 2019, 18:00)

Ein maritimer Genuss der besonderen Art"

Was ist an Soja maritim?
Die haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun.
Entweder ich lehne tierische Nahrungsmittel ab, dann aber konsequent, dann brauchts auch sone Verhohnepiepelung nicht.
Für mich firmiert sowas unter Doppelmoral - esse kein Fleisch, oder Fisch, muss aber meinen Ersatz aus Soja unbedingt "Schnitzel", "Wurst" oder gar "Garnelen" nennen.
Wenn's schmeckt und Tierquälereien vermindert, dann sollen mir auch bunte Formen dieses Hochgenusses recht sein. Tatsächlich sucht ein bekannter Fleischwarenhersteller inzwischen sein Heil in solchen Ersatzprodukten als Teil seiner Zukunftsgestaltung.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2019, 19:30)

Ja klar; aber das Öl erzeugt haben die dort lebenden Menschen sicher nicht; vermutlich fördern sie es noch nicht einmal selbst. Ich würde dort keinen Ölersatz mit Milliardensummen aufbauen und mich anschließend nach dem Muster der OPEC noch in Verlegenheit bringen lassen, mein Vermögen nutzen zu dürfen.
Wüsten gibts auch in Spanien oder in Kalifornien. Davon abgesehen macht es Sinn in Nordafika eine Produktion in vielen Ländern aufzubauen. Gibt vielen Leuten vor Ort Arbeit und man ist nicht von einigen wenigen Staaten abhängig.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(25 Sep 2019, 20:56)

Wüsten gibts auch in Spanien oder in Kalifornien. Davon abgesehen macht es Sinn in Nordafika eine Produktion in vielen Ländern aufzubauen. Gibt vielen Leuten vor Ort Arbeit und man ist nicht von einigen wenigen Staaten abhängig.
Lieber klein und bescheiden und unabhängig als mit hohen Eigenmitteln auch noch in Abhängigkeit geraten. Darum wird das nichts mit der internationalen Nutzung von Wüstengebieten.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Alter Stubentiger »

odiug hat geschrieben:(24 Sep 2019, 23:20)

Offensichtlich haben die das in Japan auch nicht erwartet.
Aber du hast recht ... ein Erdbeben und Tsunami sind hier unwahrscheinlich.
Es wird halt was anderes sein, was sich hier keiner vorstellen konnte.
Zum Beispiel Alterungserscheinungen durch Neutronenbeschuss oder einfach das normale Alter. So mancher Reaktor ist fast 40 Jahre alt und von Rissen durchzogen.
Außerdem muß man im Zuge des Klimawandels mit Starkregenereignissen und "Windhosen" rechnen wie es sie früher nicht gab. Und die treffen dann auf solche Uraltmeiler. Mit etwas Pech kann da ganz schön was passieren.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

Wenn man mit Naturverständnis pessimale Szenarien erstellt, kommt gewaltiges heraus! Ihr erinnert Euch an das 5b-Lagen-Tief der großen Elbeflut? Ein solches 5b-Tief haben Meteorologen auch für das bisher größte Flutereignis der Historie rekonstruiert, der Magdalenenflut von 1342 (-> Wiki). Als die Elbeflut sich anbahnte, gab es damals Modellläufe, die Meteorologen für ihre Prognose nutzen, danach wäre dem 5b-Tief ein weiteres solches nachgefolgt. Nähme ein solches Ereignis dann die gleiche Bahn, wäre Überlegungen, wo Deichabschnitte noch nicht saniert sind oder wo sie brechen könnten, ohne Belang. Sie wären nicht mal seichte Untiefen im Strom, dessen Wasserfläche im Falle des Rheins vom Rand des Schwarzwaldes/Odenwaldes bis zum Rand der Vogesen/Rheinischem Schiefergebirge reichen würde. Die Natur kann sowas und noch vieles mehr.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

Bei der Elbeflut war noch Glück, weil das Erzgebirge die Niederschläge gut aufgeteilt hatte. Man stelle sich vor, hätte es stattdessen nur eine Seite voll getroffen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2019, 19:35)

Wenn's schmeckt und Tierquälereien vermindert, dann sollen mir auch bunte Formen dieses Hochgenusses recht sein.
Und dafür werden dann die Urwälder abgefackelt, damit man Fake-Garnelen aus Soja essen kann... :dead:
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2019, 19:35)

Wenn's schmeckt und Tierquälereien vermindert, dann sollen mir auch bunte Formen dieses Hochgenusses recht sein. Tatsächlich sucht ein bekannter Fleischwarenhersteller inzwischen sein Heil in solchen Ersatzprodukten als Teil seiner Zukunftsgestaltung.
Nein, nicht "wenn's schmeckt", sondern WEM's schmeckt. Der soll das Zeugs dann aber trotzdem bei dem Namen nennen, den es hat - nämlich "Sojapampe" und nicht Schnitzel oder Garnelen oder ...
Und für diesen Luxuswahn, der einer Überflussgesellschaft entspringt, die sich ihre exotischen Nahrungsmittel aus aller Herren Länder einfliegen lässt, wird Regenwald abgefackelt und müssen Kinder für einen Hugerlohn schuften.
Aber Hauptsache die Gesinnungsethiker haben ein gutes Bauchgefühl.
Habe schon mal geschrieben - wer wirklich umwelt- und klimabewusst leben will, soll sich mit saisonalen Nahrungsmitteln aus der Region versorgen, mit möglichst kurzen Transportwegen.
DAS wäre wirklich ein Beitrag! Dann kann derjenige auch gerne versuchen, sich rein vegetarisch oder gar vegan gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Wohl bekomm's!
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2019, 22:52)

Und dafür werden dann die Urwälder abgefackelt, damit man Fake-Garnelen aus Soja essen kann... :dead:
Oder Meere leer gefischt werden, oder Garnelen in medikamentengesättigten Aufzuchtbecken massenhaft gehalten... natürlich gibt es immer wieder auch Nachteile unserer Handlungsweise. Für den Versuch, auf ganz überwiegend pflanzliche Nahrung um zu steigen, spricht der Verbrauch an Nahrungsmitteln, um Hühner, Schweine, Kühe in wirtschaftlich günstiger Zeit schlachtreif zu mästen. Ich verkneife mir ganz bewußt unnötigen Fleischgenuß... aber einer Thüringer Bratwurst mochte ich auf der Reise zur MV in Erfurt auch nicht widerstehen. ;)
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von MoOderSo »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Sep 2019, 23:10)
Habe schon mal geschrieben - wer wirklich umwelt- und klimabewusst leben will, soll sich mit saisonalen Nahrungsmitteln aus der Region versorgen, mit möglichst kurzen Transportwegen.
DAS wäre wirklich ein Beitrag! Dann kann derjenige auch gerne versuchen, sich rein vegetarisch oder gar vegan gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Wohl bekomm's!
Man braucht diesen FFF-Kids, die wohl zum größten Teil keine Veganer sind, doch einfach nur mal Hähnchenleber oder -herzen statt Chickennuggets vorsetzen.
Wir wollen doch schließlich nicht in einer Wegwerfgesellschaft leben.
Die wären in kürzester Zeit geheilt.
Für uns böse alte Menschen ist es hingegen völlig normal das ganze Vieh zu fressen statt nur dem Filet.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Sep 2019, 23:10)

Nein, nicht "wenn's schmeckt", sondern WEM's schmeckt. Der soll das Zeugs dann aber trotzdem bei dem Namen nennen, den es hat - nämlich "Sojapampe" und nicht Schnitzel oder Garnelen oder ...
Und für diesen Luxuswahn, der einer Überflussgesellschaft entspringt, die sich ihre exotischen Nahrungsmittel aus aller Herren Länder einfliegen lässt, wird Regenwald abgefackelt und müssen Kinder für einen Hugerlohn schuften.
Aber Hauptsache die Gesinnungsethiker haben ein gutes Bauchgefühl.
Habe schon mal geschrieben - wer wirklich umwelt- und klimabewusst leben will, soll sich mit saisonalen Nahrungsmitteln aus der Region versorgen, mit möglichst kurzen Transportwegen.
DAS wäre wirklich ein Beitrag! Dann kann derjenige auch gerne versuchen, sich rein vegetarisch oder gar vegan gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Wohl bekomm's!
Die Horrorbilder lasse ich einmal weg; die hätten wir regional auch zu bieten. Ansonsten haben Sie aber Recht. Man kann sich ganz schmackhaft mit Kartoffelgerichten, Gemüsegerichten, Nudelgerichten und den Zutaten der Region ernähren. Dennoch möchte ich niemandem ins Gewissen reden, der anstelle von 1 kg Garnelen 1 kg Sojaprodukte verspeist und sich dabei gut fühlt.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2019, 23:24)

Ich verkneife mir ganz bewußt unnötigen Fleischgenuß...
Ich mir auch, wegen mir wird auch kein Ozean leergefischt, aber ganz besonders verzichte ich nach Möglichkeit auf alles, wo Soja oder Palmöl drin ist. Aber schon interessant, wie du reflexartig alles verteidigst, was nur irgendwie "grün-alternativ" daherkommt, egal welche schlimmen Folgen das hat.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2019, 23:36)

Ich mir auch, wegen mir wird auch kein Ozean leergefischt, aber ganz besonders verzichte ich nach Möglichkeit auf alles, wo Soja oder Palmöl drin ist. Aber schon interessant, wie du reflexartig alles verteidigst, was nur irgendwie "grün-alternativ" daherkommt, egal welche schlimmen Folgen das hat.
Ich meine, daß man auch bei einer Kritik möglichst das kleinere Übel anstreben sollte. Ganz ohne Nachteile für die ungestörte Natur können wir Menschen nicht leben.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Sep 2019, 00:08)

Ich meine, daß man auch bei einer Kritik möglichst das kleinere Übel anstreben sollte.
Das "kleinere Übel" sind regional angebaute Lebensmittel, dafür muss kein Regenwald abgefackelt werden. Grünkohl ist allerdings nicht so hip wie Sojagarnelen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Sep 2019, 18:00)

Ein maritimer Genuss der besonderen Art"

Was ist an Soja maritim?
Die haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun.
Entweder ich lehne tierische Nahrungsmittel ab, dann aber konsequent, dann brauchts auch sone Verhohnepiepelung nicht.
Für mich firmiert sowas unter Doppelmoral - esse kein Fleisch, oder Fisch, muss aber meinen Ersatz aus Soja unbedingt "Schnitzel", "Wurst" oder gar "Garnelen" nennen.

Manche graust's halt vor garnix. :D

Immerhin kann sich der einseitig Ernährte darauf berufen, seinen Beitrag dazu zu leisten das Klima zu retten und gleichzeitig einem neuen Industriezweig zum Boom zu verhelfen. Ob sich der betroffene Körper mit Saitan-Tofu Placebo artgerecht ernähren lässt, daran habe ich berechtigte Zweifel. Aber, völlig liberal, chacun à son goût. Wenn in Form gepresste und künstlich eingefärbte Pflanzenmasse, unter Vernachlässigung von Geschmacksknospen und “das Auge isst mit“, Glückshormone produzieren und die Krankenkassen nicht über Gebühr belasten, dann darf von mir aus ganz selbstverständlich Jedermann seinen Versuch zu Survival of the Fittest durchziehen.

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Kamikaze
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Kamikaze »

Regional hergestellte Lebensmittel sind zwar mit Sicherheit das umweltschonensdte, was die Ernährung angeht. Allerdings ist es durchaus problematisch.
Ich habe das Glück gleich drei Bauernhöfe in fußläufiger Entfernung zu haben. Zwei davon verkaufen aus Angst vor dem Lebensmittelrecht garnichts an Privatkunden, und der übrige hat genau Kartoffeln im Angebot.
Alle übrigen Flächen werden für Biogas-Mais verwendet, der wiederum bis nach Tschechien verkauft wird.
Rein regional könnte ich also nur Kartoffeln essen, bzw. mit dem Umweg über die Lebensmittel-Industrie und Supermärkte (falls da jemals das Zeug von den regionalen Bauern landen würde) noch Mais und Getreide (bzw. Mehl) und Schweine- sowie Rindfleisch.
Laut den entsprechenden Landwirten ist die Erzeugung weiterer Produkte nicht rentabel, da dafür andere Maschinen nötig wären, die wiederum gekauft/gemietet, gewartet und untergebracht werden müssten. Zudem scheint der Lagerplatz für fertige Produkte ein Thema zu sein, für das vielfältige Vorschriften ein zu halten sind.
Traurig zwar, aber der Bauernhof als regionaler Versorger ist leider ein Ding der Vergangenheit. :(
Zuletzt geändert von Kamikaze am Do 26. Sep 2019, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Orbiter1 »

Russland hat inzwischen bemerkt dass der Klimawandel nicht nur "dazu führt dass die Russen weniger Geld für Pelzmäntel ausgeben müssen" (Zitat Putin) sondern auch noch andere Auswirkungen hat. Russland ist nun ebenfalls dem Klimaschutzabkommen beigetreten. Wurde auch Zeit. Wer fehlt noch?
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Sep 2019, 00:17)

Das "kleinere Übel" sind regional angebaute Lebensmittel, dafür muss kein Regenwald abgefackelt werden. Grünkohl ist allerdings nicht so hip wie Sojagarnelen.
Kann ich nicht gut beurteilen, weil ich dieses Kunstprodukt noch nie genossen habe. Ich kam darauf, weil ich zum Abschied meines Aufenthalts in Bremen mit meinen Kindern in einem griechischen Restaurant ein Angebot vorfand: "1 kg Riesengarnelen für X €".

Mein lieber Herr Gesangsverein... ich hätte nie geglaubt, daß es solche Angebote überhaupt gibt! Bremer Grünkohl ist ein sehr beliebtes Winteressen; leider mit viel fettem Fleisch zubereitet. Darf ich mir nicht bestellen... :mad:
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Sep 2019, 08:43)

Regional hergestellte Lebensmittel sind zwar mit Sicherheit das umweltschonensdte, was die Ernährung angeht. Allerdings ist es durchaus problematisch.
Ich habe das Glück gleich drei Bauernhöfe in fußläufiger Entfernung zu haben. Zwei davon verkaufen aus Angst vor dem Lebensmittelrecht garnichts an Privatkunden, und der übrige hat genau Kartoffeln im Angebot.
Alle übrigen Flächen werden für Biogas-Mais verwendet, der wiederum bis nach Tschechien verkauft wird.
Rein regional könnte ich also nur Kartoffeln essen, bzw. mit dem Umweg über die Lebensmittel-Industrie und Supermärkte (falls da jemals das Zeug von den regionalen Bauern landen würde) noch Mais und Getreide (bzw. Mehl) und Schweine- sowie Rindfleisch essen.
Laut den entsprechenden Landwirten ist die Erzeugung weiterer Produkte nicht rentabel, da dafür andere Maschinen nötig wären, die wiederum gekauft/gemietet, gewartet und untergebracht werden müssten. Zudem scheint der Lagerplatz für fertige Produkte ein Thema zu sein, für das vielfältige Vorschriften ein zu halten sind.
Traurig zwar, aber der Bauernhof als regionaler Versorger ist leider ein Ding der Vergangenheit. :(
Diese Aussage überrascht mich doch. In Bremen "und umzu" gibt es noch sehr viele Hofläden, wo Bauern eigene Erzeugnisse und von Nachbarn zugekaufte vermarkten. In Pommern ist Hofverkauf der Normalfall: Kartoffeln, Eier, Honig, Frischkäse, Milch. manchmal Pilze, Kohlköpfe, Erdbeeren, Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Tomaten, Zucchini, Gurken... Die Leute sind froh, wenn sie nicht alles allein aufessen müssen; und etwas Bargeld mögen die Leute auch.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Sep 2019, 23:10)
Habe schon mal geschrieben - wer wirklich umwelt- und klimabewusst leben will, soll sich mit saisonalen Nahrungsmitteln aus der Region versorgen, mit möglichst kurzen Transportwegen.
DAS wäre wirklich ein Beitrag! Dann kann derjenige auch gerne versuchen, sich rein vegetarisch oder gar vegan gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Wohl bekomm's!
Das ist vollkommen richtig. Aber da muss man sehen, welche politischen Gestaltungsmöglichkeiten es da gibt. Grundlegend und wichtig aktuell ist eine Reform der GAP, der gemeinsamen Agrarpolitik der EU. Die aktuelle läuft von 2014 bis 2020 und das Programm danach wird gerade verhandelt. Das ist ein Thema. Das müsste öffentlich diskutiert werden. Nicht immer nur "Kopftuchmädchen". Sonst drücken die Interessenvertreterorganisationen schlicht und einfach ihre Interessen durch,
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Sep 2019, 08:43)

Regional hergestellte Lebensmittel sind zwar mit Sicherheit das umweltschonensdte, was die Ernährung angeht. Allerdings ist es durchaus problematisch.
Ich habe das Glück gleich drei Bauernhöfe in fußläufiger Entfernung zu haben. Zwei davon verkaufen aus Angst vor dem Lebensmittelrecht garnichts an Privatkunden, und der übrige hat genau Kartoffeln im Angebot.
Alle übrigen Flächen werden für Biogas-Mais verwendet, der wiederum bis nach Tschechien verkauft wird.
Rein regional könnte ich also nur Kartoffeln essen, bzw. mit dem Umweg über die Lebensmittel-Industrie und Supermärkte (falls da jemals das Zeug von den regionalen Bauern landen würde) noch Mais und Getreide (bzw. Mehl) und Schweine- sowie Rindfleisch essen.
Laut den entsprechenden Landwirten ist die Erzeugung weiterer Produkte nicht rentabel, da dafür andere Maschinen nötig wären, die wiederum gekauft/gemietet, gewartet und untergebracht werden müssten. Zudem scheint der Lagerplatz für fertige Produkte ein Thema zu sein, für das vielfältige Vorschriften ein zu halten sind.
Traurig zwar, aber der Bauernhof als regionaler Versorger ist leider ein Ding der Vergangenheit. :(
Nicht überall, in Hessen gab es nicht nur Hofläden, sondern auch Edeka baute sein regionale Gemüse- und Obstecke soweit aus, dass sie, als ich wegzog, ca. 50% des Angebots ausmachte. REWE hatte ein regionales Angebot. Hier in Bayern gibt es ebenfalls Hofläden und freitags den Bauernmarkt mit einheimischen Produkten.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben:(26 Sep 2019, 08:59)

Diese Aussage überrascht mich doch. In Bremen "und umzu" gibt es noch sehr viele Hofläden, wo Bauern eigene Erzeugnisse und von Nachbarn zugekaufte vermarkten. In Pommern ist Hofverkauf der Normalfall: Kartoffeln, Eier, Honig, Frischkäse, Milch. manchmal Pilze, Kohlköpfe, Erdbeeren, Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Tomaten, Zucchini, Gurken... Die Leute sind froh, wenn sie nicht alles allein aufessen müssen!
Ich gebe zu, dass ich mich bei meiner Aussage auf das "offizielle" Programm der Höfe beschränkt habe.
Zwei der Senior-Bauern bzw. Bäuerinnen betreiben (im Vergleich zu Privatleuten) große Gemüsegärten und halten Hühner - so, dass man (wenn man Glück hat und die richtigen Leute kennt) auch saisonales Gemüse und Eier erwerben kann. Das kann aber nicht jeder und auch nur, wenn der entsprechende Senior grade gute Laune hat - sonst gibt's da nix.
Interessanterweise gibt es in der gesamten Umgebung keinen regionalen Honig (wenn man von einem alten Hobby-Imker mal absieht für den der Honig eher ein Abfallprdoukt seines Hobbies ist), obwohl alleine auf der Wiese meines Nachbarn 35 Bienenvölker leben (oder zumindest stehen da 35 Kästen für die Bienen).
Über den "Schwarzmarkt" bekommt man über Nachbarn, Verwandte und Bekannte, sowie den eigenen Gemüsegarten zumindest einen Teil des Lebensmittel-Bedarfs regional gedeckt, aber das funktioniert allenfalls auf dem Land (und da schon nicht gut). Für Stadtmenschen (die aktuell die Mehrheit darstellen) gibt es diesbezüglich schlicht keine Chance.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Kamikaze »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Sep 2019, 09:03)

Nicht überall, in Hessen gab es nicht nur Hofläden, sondern auch Edeka baute sein regionale Gemüse- und Obstecke soweit aus, dass sie, als ich wegzog, ca. 50% des Angebots ausmachte. REWE hatte ein regionales Angebot. Hier in Bayern gibt es ebenfalls Hofläden und freitags den Bauernmarkt mit einheimischen Produkten.
Der "Hofladen" bei mir um die Ecke bietet ein ähnliches Programm wie ein kleiner Supermarkt. Mit Champignons aus Weißrussland, Bananen aus Südamerika, Salat aus Spanien, Trauben aus Italien, usw.
Wirklich regional (weniger als 100km gefahren) ist allenfalls ein Teil des Gemüses. Fleischprodukte kommen zwar oft von nahen Bauern wurden aber für Schlachtung und Verarbeitung fast vollständig nach Tschechien (und danach zurück) gekarrt.
Edeka ist ein guter Tipp - da werde ich mal schauen, ob es da evtl mehr regionales gibt, als im Hofladen. Fände ich erschreckend, aber gut. Wusste garnicht, dass diese Kette diesbezüglich so aktiv ist.

Der Bauernmarkt bei uns (im Nachbarort) ist meist eine Ansammlung von Buden aus aller Herren (Bundes-)Länder. Regional ist soweit ich weiß nur der Kartoffelhändler (siehe vorheriger Post) und der Hofladen (wobei der eben alles mögliche nicht-regionale verkauft). Alles in Allem ein ziemliches Trauerspiel.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Sep 2019, 09:07)

Ich gebe zu, dass ich mich bei meiner Aussage auf das "offizielle" Programm der Höfe beschränkt habe.
Zwei der Senior-Bauern bzw. Bäuerinnen betreiben (im Vergleich zu Privatleuten) große Gemüsegärten und halten Hühner - so, dass man (wenn man Glück hat und die richtigen Leute kennt) auch saisonales Gemüse und Eier erwerben kann. Das kann aber nicht jeder und auch nur, wenn der entsprechende Senior grade gute Laune hat - sonst gibt's da nix.
Interessanterweise gibt es in der gesamten Umgebung keinen regionalen Honig (wenn man von einem alten Hobby-Imker mal absieht für den der Honig eher ein Abfallprdoukt seines Hobbies ist), obwohl alleine auf der Wiese meines Nachbarn 35 Bienenvölker leben (oder zumindest stehen da 35 Kästen für die Bienen).
Über den "Schwarzmarkt" bekommt man über Nachbarn, Verwandte und Bekannte, sowie den eigenen Gemüsegarten zumindest einen Teil des Lebensmittel-Bedarfs regional gedeckt, aber das funktioniert allenfalls auf dem Land (und da schon nicht gut). Für Stadtmenschen (die aktuell die Mehrheit darstellen) gibt es diesbezüglich schlicht keine Chance.
Das ist in Bremen wirklich anders... und jederzeit überprüfbar. Vielleicht liegt Bremen als Großstadt weit ausgedehnt entlang der Weser in unmittelbarer Nachbarschaft zu Bauern mit Hofläden. Erstaunlich auch die Sache mit dem Honig. In Pommern gehört Honig "Miód (miud)" zum alltäglichen Angebot. Gerade erworben: "Himbeerhonig": "miód malinowy". Mal sehen, wie der wohl schmeckt. Aber zuerst werden angebrochene Gläser verbraucht; da bin ich eisern!
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Sep 2019, 09:03)

Nicht überall, in Hessen gab es nicht nur Hofläden, sondern auch Edeka baute sein regionale Gemüse- und Obstecke soweit aus, dass sie, als ich wegzog, ca. 50% des Angebots ausmachte. REWE hatte ein regionales Angebot. Hier in Bayern gibt es ebenfalls Hofläden und freitags den Bauernmarkt mit einheimischen Produkten.
...im Anhaltinischen Edeka war als einzigstes der Milchautomat regional befüllt...

Die Heidelbeeren kommen aus Peru..... - und die WiesenDOOF Massen Haltung kauft man nicht .... auch nicht als Regional.

Die hatten heute nicht mal Blumenkohl. :D :D :D ich hab dann Tiefkühlgemüse genommen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Sep 2019, 08:51)

Kann ich nicht gut beurteilen, weil ich dieses Kunstprodukt noch nie genossen habe.
Da stellt sich mir die Frage, warum du dieses und andere Kunstprodukte, für die der Regenwald auch abgefackelt wird, vor Kritik in Schutz nimmst. Geht es ums Thema "Bio"sprit ist die Regenwaldzerstörung doch auch ganz schlimm. Warum sollte das bei Soja und Palmöl deiner Meinung nach anders sein?
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Sep 2019, 09:07)

Ich gebe zu, dass ich mich bei meiner Aussage auf das "offizielle" Programm der Höfe beschränkt habe.
Regional einzukaufen bedeutet nicht, mit dem SUV von Bauernhof zu Bauernhof zu gondeln. Viele Supermärkte führen regionale Produkte, zumindest aber welche aus Deutschland oder nahen Nachbarländern wie Holland.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Sep 2019, 09:14)

Der "Hofladen" bei mir um die Ecke bietet ein ähnliches Programm wie ein kleiner Supermarkt. Mit Champignons aus Weißrussland, Bananen aus Südamerika, Salat aus Spanien, Trauben aus Italien, usw.
Wirklich regional (weniger als 100km gefahren) ist allenfalls ein Teil des Gemüses. Fleischprodukte kommen zwar oft von nahen Bauern wurden aber für Schlachtung und Verarbeitung fast vollständig nach Tschechien (und danach zurück) gekarrt.
Edeka ist ein guter Tipp - da werde ich mal schauen, ob es da evtl mehr regionales gibt, als im Hofladen. Fände ich erschreckend, aber gut. Wusste garnicht, dass diese Kette diesbezüglich so aktiv ist.

Der Bauernmarkt bei uns (im Nachbarort) ist meist eine Ansammlung von Buden aus aller Herren (Bundes-)Länder. Regional ist soweit ich weiß nur der Kartoffelhändler (siehe vorheriger Post) und der Hofladen (wobei der eben alles mögliche nicht-regionale verkauft). Alles in Allem ein ziemliches Trauerspiel.
Unter Hofladen kenne ich nur kleine Läden auf einem Bauernhof, in denen die saisonalen, zuzüglich ganzjährig Milch und Eier, Eigenprodukte des Hofes angeboten werden. Dazu kommt hier bei einem Hof auch noch selbstgemachte Leber- und Blutwurst in Dosen.

Auf dem Markt freitags hat u.a. unser Fischer einen Stand mit frisch gefangenem und geräuchertem regionalen Süsswasserfisch und steht ein Käsewagen mit Produkten einer Allgäuer Genossenschaft.
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