Teeernte hat geschrieben:(11 Feb 2019, 13:01)
Ich vermut mal - dass man Afrika nicht entvölkern kann - nur damit dort ein paar Bäume wachsen.
...und mit den Ziegen - die beissen die Sprösslinge der Bäume ab - eines DER Probleme der Bewaldung - wenn man das Ganze aus der PRAXIS sehen würde. Mit nem Zaun und "Eigentum" kann man in Afrika auch nicht kommen - da HERRSCHT wer schneller/eher schiesst und den Gegner final trifft.
Ziegen sind im Regenwald so nicht das Problem; diese sind eher in den subtropischen oder ariden Gegenden anzutreffen.
Waldbrände in Afrika sind Bushbrände. Diese sind sogar notwendig, denn manche Bäume entlassen ihren Samen nur bei hohen Temperaturen (z.B. Akazien) Akazienschoten sind so hart, dass nur ein Feuer sie austrocknen kann um dann Spannungen erzeugen, welche die Schote an einer Sollbruchstelle aufplatzen lässt um ihren Samen weit auswerfen zu können. Daher haben sich diese Bäume eine 'dicke Haut' (Rinde) angelegt und verschmerzen klaglos diese Bushbrände. Die Einheimischen zünden trockenes Büffelgras schon mal an, um Schlangen zu vertreiben, welche ihren Villages zu nahe kommen. Bin selbst einer Black Mamba in einem Maisfeld fast auf den Schwanz getreten, welche sich am frühen Morgen dort sonnte; glücklicherweise war sie die Klügere und verschwand.
Natürlich gibt es in Afrika auch Zäune resp. Hecken aus Akazien. Die Menschen wissen eben - im Gegensatz zu deutschen Schäfern, welche Angst vorm bösen Wolf haben - wie man seine Haustiere schützt. In Afrika wird nicht geschossen und wenn dann sind es Wilderer auf Elfenbein (Nashorn-Hörner) oder Fleisch. Da haben eher die Amis das Privileg des schnellen Colts, nicht die Afrikaner. Die Landbevölkerung hat zwar Waffen, diese sind aber solche ohne Pulver und Blei.
Mit der Ziegenplage hast du allerdings recht, die klettern gar in Bäume, um das Laub abzufressen. Da es so gut wie kein Einkommen und deshalb auch kein ALDI in Afrika gibt, werden eben wie in Deutschland zwischen den Kriegen 1918 - 1933, kleine Haustiere gehalten.
Afrikas Probleme sind die ausländischen 'Investoren' (eigentlich Räubergesindel), die den Regenwald kurz und klein sägen mit den 'Stihls' aus Germany. Ein anderes Problem sind die riesigen Elefantenherden in den Wildparks, welche mittels 'Elefantenfraß' den Bushwald ziemlich schädigen. Und wo der Bushwald verschwindet, fehlt das Wasser im Untergrund. In vielen Gegenden wächst ab 2 Meter nichts mehr. Elefanten drücken schon mal kleine Bäume um, um an das Laub zu kommen (hängt natürlich wieder mit der Ausbreitung des Menschen zusammen, welche den Lebensraum ihrer Mitgeschöpfe für sich beanspruchen).
Afrika ist aber mit diesen wenigen Sätzen nicht zu beschreiben. Wenn man in Derna (Libyen) ist, meint man ob des Wasserreichtums, in einem Paradies zu sein. Im Sudan ist es dagegen sehr unangenehm, wenn der ewige Staub alles verklebt. Die Klimazonen sind sehr vielfältig und lassen keinen Vergleich mit Europa zu. Daher kann man auch nicht europäische Verhältnisse oder -denkweisen, mit denen Afrikas vergleichen.