38 Grad und seit Monaten kein Regen

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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 00:58)

...

Das System Erde ist allerdings so komplex, dass Warnungen der Klimaforscher niemals ganz genau so eintreten können wie sie prognostiziert waren:
https://www.spektrum.de/lexikon/biologi ... lanz/64111
Man kann nur die Änderungen des Wetters beobachten und versuchen, sie durch die veränderte Wärmebilanz des Planeten (infolge von Klimagasemissionen) logisch zu erklären.
Streiche "Wetter", setze Weltklima, meine ich. Und ich meine, daß "Logik" allein nicht ausreicht. Zumindest müssen im Ergebnis einer Vorausschätzung in erster Näherung die beobachteten Werte eintreffen. Die Gemeinheit (aus meiner laienhaften Sicht) scheint mir zu sein, daß auf dieser verzwickten Welt so viel nachträglich logisch erscheint, daß es schon erstaunlich ist, daß diese Logik nicht im Voraus angewandt worden ist.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

H2O hat geschrieben:(06 Sep 2018, 09:59)

Streiche "Wetter", setze Weltklima, meine ich. Und ich meine, daß "Logik" allein nicht ausreicht. Zumindest müssen im Ergebnis einer Vorausschätzung in erster Näherung die beobachteten Werte eintreffen. Die Gemeinheit (aus meiner laienhaften Sicht) scheint mir zu sein, daß auf dieser verzwickten Welt so viel nachträglich logisch erscheint, daß es schon erstaunlich ist, daß diese Logik nicht im Voraus angewandt worden ist.
Der natürliche Treibhauseffekt erwärmt die Erde mit 280 ppm um ca. 28 Grad Celsius.
https://herr-kalt.de/geographie/strahlu ... t-der-erde

Was bedeutet es also logischerweise, wenn der Mensch zusätzlich 130 ppm CO2 in die Atmosphäre pumpt? Oder jedes Jahr 2 - 3 ppm?
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 12:48)

Der natürliche Treibhauseffekt erwärmt die Erde mit 280 ppm um ca. 28 Grad Celsius.
https://herr-kalt.de/geographie/strahlu ... t-der-erde

Was bedeutet es also logischerweise, wenn der Mensch zusätzlich 130 ppm CO2 in die Atmosphäre pumpt? Oder jedes Jahr 2 - 3 ppm?
Linearer oder exponentieller Temperaturanstieg? Sättigungsverhalten? Für einen Laien schwer ein zu schätzen.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 12:48)

Der natürliche Treibhauseffekt erwärmt die Erde mit 280 ppm um ca. 28 Grad Celsius.
:D :D "ppm" was?
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

H2O hat geschrieben:(06 Sep 2018, 13:32)

Linearer oder exponentieller Temperaturanstieg? Sättigungsverhalten? Für einen Laien schwer ein zu schätzen.
Ganz so schlimm ist es ja auch nicht gekommen.
Am natürlichen Treihauseffekt hat Co2 lt. Umweltbundesamt auch nur einen Anteil von max. 1/3.
Veränderung der Temperatur durch den anthropogenen Treibhauseffekt also 130 ppm CO2/10/3?
Das wären bisher dann aber immer noch 4 Grad Celsius Erwärmung, die auf das Konto des menschengemachten Treibhauseffektes gehen würden - das ist auch schon nah dran an den offiziellen Stellungnahmen...
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 13:53)


Veränderung der Temperatur durch den anthropogenen Treibhauseffekt also 130 ppm CO2/10/3?
Das ergibt nichmal ansatzweise Sinn.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(06 Sep 2018, 13:58)

Das ergibt nichmal ansatzweise Sinn.
Schade; ich verstehe die Schreibweise schon nicht: Könnten Sie uns dann bitte auf den Pfad der Tugend führen?
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

H2O hat geschrieben:(06 Sep 2018, 14:55)

Schade; ich verstehe die Schreibweise schon nicht: Könnten Sie uns dann bitte auf den Pfad der Tugend führen?
OK also:
280 ppm CO2 sind der natürliche Co2 Pegel in der Atmosphäre. Der natürliche Treibhauseffekt hält die Durchschnittstemperatur bei + 15 Grad Celsius anstatt bei Minus 18 Grad, wo er ohne Treibhausgase liegen würde.
Gäbe es nur ein Treibhausgas, CO2, dann würde also der natürliche CO2 Pegel von 280 ppm allein die Temperatur um (ums einfacher rechnen zu können) 28 Grad Celsius anheben. 10 ppm=1 Grad.
Ist aber nicht so. Daneben existieren noch der Wasserdampf und andere Spurengase, z.B. Methan als Treibhausgas. Deswegen soll Co2 nur für etwa 1/3 des Treibhauseffekts verantwortlich sein. Nicht 10 sondern 30 ppm Co2 zusätzlich bedeuten also 1 Grad mehr.
Seit Beginn der industiellen Revolution haben Menschen mit ihren Abgasen den CO2 Pegel von 280 auf 410 ppm angehoben, um 130 ppm
Formelhaft ausgedrückt: 130 ppm/10/3 = ca. 4 Grad Celsius
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 16:28)

OK also:
280 ppm CO2 sind der natürliche Co2 Pegel in der Atmosphäre. Der natürliche Treibhauseffekt hält die Durchschnittstemperatur bei + 15 Grad Celsius anstatt bei Minus 18 Grad, wo er ohne Treibhausgase liegen würde.
Gäbe es nur ein Treibhausgas, CO2, dann würde also der natürliche CO2 Pegel von 280 ppm allein die Temperatur um (ums einfacher rechnen zu können) 28 Grad Celsius anheben. 10 ppm=1 Grad.
Ist aber nicht so. Daneben existieren noch der Wasserdampf und andere Spurengase, z.B. Methan als Treibhausgas. Deswegen soll Co2 nur für etwa 1/3 des Treibhauseffekts verantwortlich sein. Nicht 10 sondern 30 ppm Co2 zusätzlich bedeuten also 1 Grad mehr.
Seit Beginn der industiellen Revolution haben Menschen mit ihren Abgasen den CO2 Pegel von 280 auf 410 ppm angehoben, um 130 ppm
Formelhaft ausgedrückt: 130 ppm/10/3 = ca. 4 Grad Celsius
Herzlichen Dank für Ihre ausführliche Darlegung! Die kann doch jeder von uns anhand der Grundrechenarten nachvollziehen. Nun muß sie nur noch physikalisch zutreffen; also ein Zweifel, den ich nicht gut anmelden kann oder abweisen kann.

Wie sieht die Geschichte mit dem Methan aus? Da heißt es doch reißerisch, daß die Menge der Rinder in der "Fleischproduktion" einen verheerenden Einfluß auf unser Klima hätte. Gibt es dazu ähnlich einfache Gleichungssysteme? Die müßten dann ja die CO2-Rechnung ergänzen und das theoretische Ergebnis treffsicherer an die Meßwerte heranführen. Oder liegt diese Wirkung schon im Rauschen der CO2-Rechnung?
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Ich empfehle die wunderbaren WIKI-Artikel zum Thema. Das erspart dem Forum eine Menge Verwirrung, sinnloser Spekulationen und falscher Behauptungen wie gerade durch Kölner und H2O. Bei dem Wust an Fehlern ist es fast sinnlos mit dem Korrekturstift anzsetzen. Manchmal ist es echt besser wenn man einfach gar nichts sagt, sondern seine Nase erstmal in Literatur steckt.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 16:28)

OK also:
280 ppm CO2 sind der natürliche Co2 Pegel in der Atmosphäre. Der natürliche Treibhauseffekt hält die Durchschnittstemperatur bei + 15 Grad Celsius anstatt bei Minus 18 Grad, wo er ohne Treibhausgase liegen würde.
Gäbe es nur ein Treibhausgas, CO2, dann würde also der natürliche CO2 Pegel von 280 ppm allein die Temperatur um (ums einfacher rechnen zu können) 28 Grad Celsius anheben. 10 ppm=1 Grad.
Ist aber nicht so. Daneben existieren noch der Wasserdampf und andere Spurengase, z.B. Methan als Treibhausgas. Deswegen soll Co2 nur für etwa 1/3 des Treibhauseffekts verantwortlich sein. Nicht 10 sondern 30 ppm Co2 zusätzlich bedeuten also 1 Grad mehr.
Seit Beginn der industiellen Revolution haben Menschen mit ihren Abgasen den CO2 Pegel von 280 auf 410 ppm angehoben, um 130 ppm
Formelhaft ausgedrückt: 130 ppm/10/3 = ca. 4 Grad Celsius
Und jetzt bitte die Erklärung warum sie gerade nicht um 4 Grad gestiegen ist.

https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/b ... ormal&v=12
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

Ebiker hat geschrieben:(06 Sep 2018, 21:16)

Und jetzt bitte die Erklärung warum sie gerade nicht um 4 Grad gestiegen ist.

https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/b ... ormal&v=12
zeitlich verzögerte Reaktion?
M.a.W.: Mal abwarten ob das nicht noch passiert...

Dann ist es nur leider zu spät gegenzusteuern...
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(06 Sep 2018, 21:16)

Und jetzt bitte die Erklärung warum sie gerade nicht um 4 Grad gestiegen ist.

https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/b ... ormal&v=12
Dann stimmt eben die physikalische Grundlage für die Näherungsformel nicht, oder ihr Anwendungsbereich paßt nicht. Auch muß man den Hintergrund der DWS-Grafik genau verstanden haben, bevor man mit Dreizeilern Weltbewegendes verkünden kann. Alles nicht so schlimm: Weiter suchen.

Nur mit unserem gutem Willen kommen wir der Wahrheit auch nicht näher.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 22:17)

zeitlich verzögerte Reaktion?
Kaum, eher passen ihre erfundenen "4°C" aus anderen Gründen nicht zur Realität der bisher ca. 1°K Erwärmung seit Ende des 19 Jh.
280 ppm CO2 sind der natürliche Co2 Pegel in der Atmosphäre.

Es gibt so etwas wie den festen "natürlichen CO2- Pegel" nicht. Das was sie meinen war nur die letzte vorindustrielle atmosphärische CO2-Konzentration von 280ppm, in etwa auch des bisherigen Holozäns. Diese schwankte im Laufe der bisherigen Eiszeit zwischen 190 ppm und 280 ppm und war in erdgeschichtlich früheren Zeiten auch mal viel höher.
Der natürliche Treibhauseffekt hält die Durchschnittstemperatur bei + 15 Grad Celsius anstatt bei Minus 18 Grad, wo er ohne Treibhausgase liegen würde.
Ja, je nach Quellen wird die globale Durchschnittstemperatur auch mit +14°C agegeben.
Gäbe es nur ein Treibhausgas, CO2, dann würde also der natürliche CO2 Pegel von 280 ppm allein die Temperatur um (ums einfacher rechnen zu können) 28 Grad Celsius anheben. 10 ppm=1 Grad.
Nach ihren Zahlen wäre das eine Differenz von 33°C, aber geschenkt. :D
Ist aber nicht so. Daneben existieren noch der Wasserdampf und andere Spurengase, z.B. Methan als Treibhausgas. Deswegen soll Co2 nur für etwa 1/3 des Treibhauseffekts verantwortlich sein. Nicht 10 sondern 30 ppm Co2 zusätzlich bedeuten also 1 Grad mehr.
Ihre umständliche Vorüberlegung ist unnötig, behaupten sie einfach dass 280 ppm für 33% der aufgrund des natürlichen Treibhauseffekts erhöhten globalen Temperatur zuständig seien. Dann setzen sie 280pp/10°C ins Verhältnis und erhalten ihren Proportionalitätsfaktor mit 30 ppm/°C.

Nur ist es so, dass CO2 deutlich weniger zum Treibhauseffekt beiträgt. Der Beitrag wird mit 9 bis 26% angegeben, was mit den zeitlich und örtlich stark schwankenden Wasserdampfkonzentrationen zusammenhängt.
Seit Beginn der industiellen Revolution haben Menschen mit ihren Abgasen den CO2 Pegel von 280 auf 410 ppm angehoben, um 130 ppm
Formelhaft ausgedrückt: 130 ppm/10/3 = ca. 4 Grad Celsius
Die atm. CO2-Konzentration liegt aktuell bei 406ppm und liegt damit um 45% über dem vorindustriellen Wert. Ihre fixe Idee der "Formel" mit dem linearen Zusammenhang zwischen Konzentration und Erwärmung hat wenig mit den wissenschaftlichen Beschreibungen der Strahlungsbilanz des Erdklimasystems zu tun.

Die Klimasensitivität von CO2 wird derzeit als beste Schätzung mit ca. 3 K angegeben, d.h. mit jeder Verdoppelung der atm. Konzentration sind langfristig jeweils 3 °C Temperaturanstieg zu erwarten. Der Zusammenhang ist also logaritmisch. Aktuell vergleichen wir 45% Anstieg. Würden wir die Konzentration vervierfachen, wäre nicht das vierfache von 3k zu erwarten, sondern das zweifache mit 3K+3K = 6K, analog zur zweifachen Verdoppelungen. Die Klimasensitivität ist keine direkte Temperaturangabe, sondern unter Vorbehalt der jeweiligen Bedingungen im komplexen Erd-Klimasystem zu verstehen.

ΔT = σ * RF

mit ΔT=Temperaturänderung; σ= Klima-Sensitivitäts-Parameter (derzeit beste Schätzung bei 0,8); RF=Radiative Forcing, bzw. Strahlungsantrieb

RF = RF_C0 * ln C/C0

mit RF_CO= Strahlungsantrieb von 5,35 W*m^-2 bei 280 ppm; C=zu vergleichende Konzentration; C0= 280ppm vorindust.

ΔT = 0,8 K/W*m² * 5,35 W/m² * ln 406/280 = +1,6 K

Heute stellen wir einen Temperaturanstieg von ca. +1 K gegenüber 1870 bis 1890 fest. Da das Klimasystem der Erde träge ist, ist der aktuelle Wert erwartbar niedriger als der errechnete. Selbst wenn wir ab heute die atm. CO2-Konzentration nicht mehr erhöhten, wird die bisherige Differenz des Strahlungsantrieb weiterhin zu einem Temperaturanstieg führen, nicht zuletzt auch wegen der positiven Rückkopplungen im Klimasystem, z.B. dem mit zunehmender Temperatur schwindenden Meereis und der damit geringeren Albedo und damit mehr absorbierte Sonneneinstrahlung und damit mehr Infrarotstrahlung und Gegenstrahlung also mehr Erwärmung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgas
https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhauseffekt
https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsantrieb
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t
https://en.wikipedia.org/wiki/Climate_sensitivity
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlensto ... ph%C3%A4re
https://en.wikipedia.org/wiki/Greenhous ... use_effect
https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung
https://unfccc.int/files/science/workst ... .3sed2.pdf
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

Puh, da werde ich ein paar Tage brauchen, bis ich das verstanden habe.
Aber ein SUPER! Beitrag ;)

Ich zitiere aber einmal einige Schlussfolgerung aus Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t

Die atmosphärische Kohlendioxidkonzentration wird bei totalem Emissionsstopp auf natürlichem Weg selbst in Zeiträumen von Jahrhunderten nicht absinken.
Um die anthropogene Klimaerwärmung zu stoppen, reicht daher auch eine große Reduktion der Treibhausgasemissionen nicht aus. Dazu wäre die sofortige und vollständige Beendigung der Emission von Treibhausgasen nötig.
Damon Matthews, Ken Caldeira: Stabilizing climate requires near-zero emissions. In: Geophysical Research Letters. Band 35, Nr. 4, 2008, S. n/a–n/a, doi:10.1029/2007GL032388.

Die CO2-Konzentration im Jahr 2007 von ca. 380 ppm führte zusammen mit den anderen Treibhausgasen zu einem Strahlungsantrieb von 2,6 W/m².[Intergovernmental Panel on Climate Change (2007): IPCC Fourth Assessment Report - Working Group I Report on "The Physical Science Basis"(Online)]
Dieser Strahlungsantrieb hätte zu einer globalen Erwärmung von 1,32 °C geführt, wenn mit dem wahrscheinlichsten Wert für die Klimasensitivität von 3 °C gerechnet wird.

Die Erwärmung würde aber erst nach Jahrzehnten bis Jahrhunderten ihr Maximum erreichen, da das Klima wegen der hohen Wärmekapazität der Wassermassen der Weltmeere sehr träge reagiert.[Charney Report 1979Online (pdf 0,3 MByte)]

Auch wenn die Treibhausgaskonzentrationen auf dem Niveau des Jahres 2000 eingefroren worden wären, würde die Erwärmung daher bis zum Ende des Jahrhunderts noch global um 0,6 °C fortschreiten.[ S. Solomon, D. Qin, M. Manning, Z. Chen, M. Marquis, K.B. Averyt, M.Tignor, H.L. Miller (eds.): IPCC, 2007: Summary for Policymakers. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. In: Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Cambridge University Press, Cambridge, Großbritannien/New York, NY, USA ]
Und so ist die bis zum Jahr 2007 erfolgte globale Erwärmung von 0,7 °C nur die Hälfte bis zwei Drittel des für die damals bestehende CO2-Konzentration zu erwartenden Wertes.[Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Der Klimawandel. 6. Auflage, C.H. Beck, 2007, S. 42 ff.]

Seit Beginn der industriellen Revolution ist nicht nur die Konzentration von CO2 angestiegen; rechnet man den Konzentrationsanstieg der übrigen Treibhausgase über ihr Treibhauspotential in CO2-Äquivalente um, ergibt sich für das Jahr 2016 ein Gesamt-Strahlungsantrieb, der einer CO2-Konzentration von 489 ppm entspräche.
https://www.esrl.noaa.gov/gmd/aggi/
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Tom Bombadil »

Was ich nicht verstehe: wenn das CO2 doch so schlimm ist, warum wird dann nicht weltweit geforscht und investiert, um das CO2 aus der Atmosphäre zu holen? Techniken dazu gibt es ja einige. Warum geht man Umwege zB. über erneuerbare Energien und trotzdem steigt der CO2-Ausstoß weltweit immer weiter?
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Und wohin damit ? Die Idee unterirdischer CO2 Speicher wurde wegen mangelnder Sicherheit verworfen.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Cat with a whip hat geschrieben:(07 Sep 2018, 23:52)

Es gibt so etwas wie den festen "natürlichen CO2- Pegel" nicht. Das was sie meinen war nur die letzte vorindustrielle atmosphärische CO2-Konzentration von 280ppm, in etwa auch des bisherigen Holozäns. Diese schwankte im Laufe der bisherigen Eiszeit zwischen 190 ppm und 280 ppm und war in erdgeschichtlich früheren Zeiten auch mal viel höher.
Warum nimmt man eigentlich den Zustand am Ende einer Kaltzeit und versucht den mit allen Mitteln zu erhalten ? Weil da Temperaturmessung und Fotographie erfunden wurden und wir seit dem regelmäßige Aufzeichnungen haben ? Wäre beides in der mittelalterlichen Warmzeit oder während des römischen Klimaoptimums geschehen wir würden uns eine Klimaerwärmung geradezu herbeibibbern. Warum heißt es eigentlich Klimaoptimum wenn warmes Klima doch so schädlich ist ?
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

Ebiker hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:21)

Und wohin damit ? Die Idee unterirdischer CO2 Speicher wurde wegen mangelnder Sicherheit verworfen.
Ist eigentlich recht trivial. Mutter Natur hat da eine recht einfache und sichere Lösung für das Problem gefunden. Der Trick ist nicht das CO2 zu verbuddeln sondern nur das C. Die passenden Biomaschinen, die das C aus der Luft holen, hat Mutti Natur sogar freundlicherweise gleich mit entwickelt.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

MoOderSo hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:39)

Ist eigentlich recht trivial. Mutter Natur hat da eine recht einfache und sichere Lösung für das Problem gefunden. Der Trick ist nicht das CO2 zu verbuddeln sondern nur das C. Die passenden Biomaschinen, die das C aus der Luft holen, hat Mutti Natur sogar freundlicherweise gleich mit entwickelt.
Und wie es der Zufall so will reagieren diese Maschinen auch schon und speichern mehr C in Biomasse. Wie es schon immer war.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

Ebiker hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:28)

Warum nimmt man eigentlich den Zustand am Ende einer Kaltzeit und versucht den mit allen Mitteln zu erhalten ? Weil da Temperaturmessung und Fotographie erfunden wurden und wir seit dem regelmäßige Aufzeichnungen haben ? Wäre beides in der mittelalterlichen Warmzeit oder während des römischen Klimaoptimums geschehen wir würden uns eine Klimaerwärmung geradezu herbeibibbern. Warum heißt es eigentlich Klimaoptimum wenn warmes Klima doch so schädlich ist ?
180 ppm Co2 = Eiszeit, Europa unter 3 km Schnee begraben
280 ppm CO2= 1870, Europa grün und angenehm
380 ppm Co2 = 2007, auffällige Wetteranomalien
480 ppm Co2 = Heißzeit? Höchsttemperaturen im Sommer teilw. nicht mit menschlichem Leben zu vereinbaren? Landwirtschaft? Ernährung? Klimaflüchtlinge?
580 ppm = Ersatzplanet ?
1000 ppm = ... +++ ---- + -------------------------?

Die Natur braucht uns nicht - aber WIR brauchen die Natur!
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Sa 8. Sep 2018, 15:45, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

MoOderSo hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:39)

Ist eigentlich recht trivial. Mutter Natur hat da eine recht einfache und sichere Lösung für das Problem gefunden. Der Trick ist nicht das CO2 zu verbuddeln sondern nur das C. Die passenden Biomaschinen, die das C aus der Luft holen, hat Mutti Natur sogar freundlicherweise gleich mit entwickelt.
Wieviel Bäume müsste man pflanzen, um den zusätzlichen C02 Eintrag des Menschen wieder einzusammeln und in Holz umzuwandeln?
In Wirklichkeit werden ja auch noch ständig Wälder gerodet.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

Kölner1302 hat geschrieben:(08 Sep 2018, 15:32)

Wieviel Bäume müsste man pflanzen, um den zusätzlichen C02 Eintrag des Menschen wieder einzusammeln und in Holz umzuwandeln?
In Wirklichkeit werden ja auch noch ständig Wälder gerodet.
Die Bäume müsstest du so oder so umhauen. Entscheidend ist nur, dass du sie danach verbuddelst und nicht in den Ofen steckst. Und natürlich sollte auch entsprechend nachgeforstet werden und keine Palmölplantage draufgesetzt werden. Ein Deutscher müsste so pro Jahr ungefähr 10 Bäume unter die Erde bringen um seine Emission zu kompensieren. Man könnte sie natürlich auch nur anpflanzen und stehen lassen, aber dann sieht Deutschland bald wieder so aus als die Römer einmarschiert sind. Aus Mangel an Gerste- und Weizenfeldern wird dann das Bier knapp und das wäre keine schöne Zukunft mehr. :|
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:21)

Und wohin damit ?
Es nutzen: https://www.ingenieur.de/technik/fachbe ... ff-nutzen/
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Ebiker hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:28)

Warum nimmt man eigentlich den Zustand am Ende einer Kaltzeit und versucht den mit allen Mitteln zu erhalten ?
Wer ist man? Was tut man genau? Welche Mittel?
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Aus genau diesem Artikel:

„Die stoffliche CO2-Nutzung kann das Klimaproblem aber nicht lösen“, stellt Carus klar. Er gibt ein Beispiel: Hätte die chemische Industrie der EU im Jahr 2009 statt Erdöl CO2 als Kohlenstoffquelle genutzt, hätte sie 233 Mio. t CO2 benötigt. Das entspricht knapp mehr als 5 % der gesamten CO2-Emissionen der EU.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

MoOderSo hat geschrieben:(08 Sep 2018, 17:02)

Die Bäume müsstest du so oder so umhauen. Entscheidend ist nur, dass du sie danach verbuddelst und nicht in den Ofen steckst. Und natürlich sollte auch entsprechend nachgeforstet werden und keine Palmölplantage draufgesetzt werden. Ein Deutscher müsste so pro Jahr ungefähr 10 Bäume unter die Erde bringen um seine Emission zu kompensieren. Man könnte sie natürlich auch nur anpflanzen und stehen lassen, aber dann sieht Deutschland bald wieder so aus als die Römer einmarschiert sind. Aus Mangel an Gerste- und Weizenfeldern wird dann das Bier knapp und das wäre keine schöne Zukunft mehr. :|
Auf nette Art und Weise gesagt, daß wir so das Problem wohl doch nicht aus der Welt schaffen. Das "Bäumeverbuddeln" wäre dann analog zur Bildung von Kohleflözen an zu legen, oder sie gleich in die stillgelegten Steinkohlenbergwerke schaffen. :)
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Tom Bombadil
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2018, 18:50)

Aus genau diesem Artikel:
Die Forschung bleibt ja nicht stehen: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... rueck.html

Auch interessant: https://www.energieforschung.de/lw_reso ... utzung.pdf
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Sep 2018, 19:44)

Die Forschung bleibt ja nicht stehen: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... rueck.html
Das wollen wir ja auch nicht hoffen! Aber darin steckt sicher noch viel Arbeit, bis so etwas großtechnisch anwendbar ist. So lese ich den Schlußsatz des Artikels:

"angesichts der vielen Forschungsaktivitäten und -erfolge scheint die Hoffnung durchaus berechtigt, dass die Rückgewinnung von Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre in absehbarer Zeit Wirklichkeit werden kann."
Dieser Bericht des Wuppertal Instituts ist aber ziemlich hartes Brot. Die Suche nach Katalysatoren für ansonsten energiehungrige Prozesse läuft; der Erfolg ist nicht gewiß. Das ist wohl eher ein Antrag auf Forschungsmittel für die Zukunftsforscher. Klar, da kann man gar nicht genug investieren... meine ich.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2018, 18:50)

Aus genau diesem Artikel:

„Die stoffliche CO2-Nutzung kann das Klimaproblem aber nicht lösen“, stellt Carus klar. Er gibt ein Beispiel: Hätte die chemische Industrie der EU im Jahr 2009 statt Erdöl CO2 als Kohlenstoffquelle genutzt, hätte sie 233 Mio. t CO2 benötigt. Das entspricht knapp mehr als 5 % der gesamten CO2-Emissionen der EU.
H2O edit...Selbst im pfd der Jülicher Forschungsanstalt geht es lediglich und Reduktionspotential der Emissionen in der Chemieindustrie, die noch dazu nicht abgeschätzt werden, also quasi gehts dort um etwas "weniger des immer mehr CO2" und nichtmal dieses Potential kann man dort genau beziffern. H2O edit

Ich fürchte dieses Thema CO2-Sequstrierung ist inzwischen so eine Art Ablenkungsstrategie im öffentlichen Diskurs immer dann wenn die Forderung erhoben wird das Verbrennen fossilen Kohlenstoffs zu vermeiden. So nach dem Motto, machen wir weiter, wir könnens ja irgendwann bestimmt reparieren. Erinnert auch an die ständigen Einwürfe die Kernenergie als Brückentechnologie zu verklären oder Fusionsenergie-Bet-Gottesdienste abzuhalten.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(08 Sep 2018, 20:27)

...

Ich fürchte dieses Thema CO2-Sequstrierung ist inzwischen so eine Art Ablenkungsstrategie im öffentlichen Diskurs immer dann wenn die Forderung erhoben wird das Verbrennen fossilen Kohlenstoffs zu vermeiden. So nach dem Motto, machen wir weiter, wir könnens ja irgendwann bestimmt reparieren. Erinnert auch an die ständigen Einwürfe die Kernenergie als Brückentechnologie zu verklären oder Fusionsenergie-Bet-Gottesdienste abzuhalten.
Diese politische Nebenwirkung muß man sicher im Blick haben. Ansonsten würde ich aber auch die Möglichkeit der verfahrenstechnischen Nutzung von CO2 weiter sehr aufmerksam verfolgen. Man stelle sich vor, plötzlich wird industriell so viel CO2 verbraucht, daß wir kalte Füße bekommen durch Geoengineering... Spaß muß sein!
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2018, 20:46)

Diese politische Nebenwirkung muß man sicher im Blick haben. Ansonsten würde ich aber auch die Möglichkeit der verfahrenstechnischen Nutzung von CO2 weiter sehr aufmerksam verfolgen. Man stelle sich vor, plötzlich wird industriell so viel CO2 verbraucht, daß wir kalte Füße bekommen durch Geoengineering... Spaß muß sein!
Wobei noch nicht eindeutig geklärt ist, ob das global dimming die Wirkung der Treibhausgase aufhebt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

9 Wirbelstürme toben gleichzeitig, einer zieht nach Europa (Helene).
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... globe.html
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Teeernte »

Kölner1302 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 20:58)

9 Wirbelstürme toben gleichzeitig, einer zieht nach Europa (Helene).
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... globe.html

Erster gebildeter Sturm: 13. Juni 1886
Letzter Sturm aufgelöst: 26. Oktober 1886
Stürme insgesamt: 12
Starke Hurrikane (Kat. 3+) 4
Stärkster Sturm Indianola Hurrikan, 250 km/h
Schadenssumme 2,25 Millionen US-Dollar
Todesfälle 200–225

Bildung des ersten Sturms 12. August 1950 (Able)
Auflösung des letzten Sturms 12. November 1950 (Sechzehn)
Stärkster Sturm: Dog – 943 hPa (mbar), 125 kn (230 km/h)
Tropische Tiefs: 16
Stürme: 16
Hurrikane: 11
Schwere Hurrikane (Kat. 3+): 6
Opferzahl gesamt: 88
Gesamtschaden: 38,5 Millionen $ (1950)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

Worldwide Huricane information on Friday September 14: Florence 80 MPH 964 MB Supertyphoon Mangkhut 175 MPH 899 MB Tropical Depression Isaac 35 MPH 1006 MB Tropical Storm Helene 65 MPH 992 MB ...


Rekord: 7 tropische Stürme fegen GLEICHZEITIG über den Gobus, 2 entstehen gerade
https://www.contra-magazin.com/2018/09/ ... en-globus/
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Sa 15. Sep 2018, 11:59, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Quatschki »

Hier ist das Wetter schön visualisiert:
https://www.ventusky.com/
Man kann sehen, dass praktisch überall immer Wetter ist!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

[MOD] Bitte damit aufhören, hier die "schönsten Darstellungen" des Wetters mit zu teilen. Unkommentierte Querverweise gelten gemäß Nutzungsbedingungen als SPAM. Was wollen Sie damit ausdrücken?

Ich lasse die Beiträge jetzt erst einmal stehen, weil die Querverweise selbstverständlich
zu nützlichen Darstellungen führen. H2O
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Die Trockenheit ist noch nicht ausgestanden, die geringen Niederschläge sorgen mittlerweise für Verfierfachung der Transportpreise bei den Binnenschiffern.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 49087.html
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Misterfritz »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Oct 2018, 21:13)

Die Trockenheit ist noch nicht ausgestanden ..
Und zumindest hier im Südwesten wird das auch wohl noch etwas länger so bleiben.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(21 Oct 2018, 21:45)

Und zumindest hier im Südwesten wird das auch wohl noch etwas länger so bleiben.
Unser Problem bleibt weiterhin, daß wir von unserem örtlichen Wetter auf das globale Klima schließen. Diese Verbindung scheint aber unzulässig zu sein, denn hier in Pommern ist es derzeit zwar nicht gerade quietschnass, aber es gibt wieder ausreichende Niederschläge. Allerdings scheint die Pilzernte durch den staubtrocknen und ewig langen Sommer nachhaltig geschädigt zu sein. Kaum Angebot... aber eine Wahnsinns-Apfelernte!
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(21 Oct 2018, 22:05)

Unser Problem bleibt weiterhin, daß wir von unserem örtlichen Wetter auf das globale Klima schließen. Diese Verbindung scheint aber unzulässig zu sein, denn hier in Pommern ist es derzeit zwar nicht gerade quietschnass, aber es gibt wieder ausreichende Niederschläge. Allerdings scheint die Pilzernte durch den staubtrocknen und ewig langen Sommer nachhaltig geschädigt zu sein. Kaum Angebot... aber eine Wahnsinns-Apfelernte!
Ich schliesse nicht vom gegenwärtigen örtlichen Wetter auf das Klima ;)
Dennoch, selbst wenn es dann mal regnen würde, dann fehlt immer noch Wasser - und zwar ohne Ende!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(21 Oct 2018, 22:14)

Ich schliesse nicht vom gegenwärtigen örtlichen Wetter auf das Klima ;)
Dennoch, selbst wenn es dann mal regnen würde, dann fehlt immer noch Wasser - und zwar ohne Ende!
Ja klar, das ist so, unbestritten. Mein Sohn ist gerade von einem weitgehend verregneten Segel- / Tauchurlaub um Sizilien zurück gekehrt... so ungerecht geht es zu mit dem Wetter! Und hier oben in Pommern? Goldener Oktober!
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(21 Oct 2018, 22:27) Tauchurlaub um Sizilien
Tauchen ist doch eh' unter Wasser :D
SCNR ... ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(21 Oct 2018, 22:30)

Tauchen ist doch eh' unter Wasser :D
SCNR ... ;)
Ach ja, das ansonsten noch so lange warme Mittelmeer war auch schon arg abgekühlt, und so wurde die Aufwärmzeit an Bord auch noch etwas "schudderig". Vor 20 Jahren hatte mein Gastgeber mir noch vorgeschlagen, doch im Oktober/November nach Sizilien zu reisen. Dann sei das Wasser immer noch angenehm warm für Nordlichter, während Sizilianerinnen schon im Pelzmantel und Stiefeln dem Treiben zusähen. ;)

Wir erleben schon sehr ungewöhnliche Bocksprünge der Wetterlagen!
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(21 Oct 2018, 22:41)

Ach ja, das ansonsten noch so lange warme Mittelmeer war auch schon arg abgekühlt, und so wurde die Aufwärmzeit an Bord auch noch etwas "schudderig". Vor 20 Jahren hatte mein Gastgeber mir noch vorgeschlagen, doch im Oktober/November nach Sizilien zu reisen. Dann sei das Wasser immer noch angenehm warm für Nordlichter, während Sizilianerinnen schon im Pelzmantel und Stiefeln dem Treiben zusähen. ;)
Klingt alles nach Klimaerwärmung :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(21 Oct 2018, 22:44)

Klingt alles nach Klimaerwärmung :D
Wir lebten damals vermutlich in einer Warmzeit des Mittelmeerbeckens. Denn auch ansonsten hat es in diesem Jahr in Italien kräftig geschüttet, mit doch zahlreichen Todesopfern der Leute vor Ort.

Na ja, vielleicht lugt im kommenden Jahr diese Warmzeit wieder um die Ecke im Mittelmeer, und beschert uns in Mitteleuropa einen total verregneten Sommer mit Hochwasser am Rhein, an der Donau, der Weser, der Elbe und an der Oder. Wer weiß das schon?
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(21 Oct 2018, 22:59)

Wir lebten damals vermutlich in einer Warmzeit des Mittelmeerbeckens. Denn auch ansonsten hat es in diesem Jahr in Italien kräftig geschüttet, mit doch zahlreichen Todesopfern der Leute vor Ort.

Na ja, vielleicht lugt im kommenden Jahr diese Warmzeit wieder um die Ecke im Mittelmeer, und beschert uns in Mitteleuropa einen total verregneten Sommer mit Hochwasser am Rhein, an der Donau, der Weser, der Elbe und an der Oder. Wer weiß das schon?
Bei dem Begriff Warmzeit geht es um Klimaperioden von mehreren Tausend Jahren, so schnell ändert sich das nicht.
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(21 Oct 2018, 23:02)

Bei dem Begriff Warmzeit geht es um Klimaperioden von mehreren Tausend Jahren, so schnell ändert sich das nicht.
Was!? Haben Sie noch nie von der hochfrequenten Warmzeit gehört und dem persönlichen Wetter, das jeder von uns mit sich führt? Ok , ich hätte doch das Zwinkermännchen bemühen sollen! ;)
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von immernoch_ratlos »

Warmzeit :?: Nichtwarmzeit :?: Klima :?:

Ist doch völlig gleichgültig - wenn hier mal für ne Weile nix wächst, was macht das schon. Alles was wir hier brauchen, kommt doch "global" und völlig problemlos zu uns :thumbup:

Wenn sich dann noch Geld fürs nicht Heizen sparen lässt, ist das ein höchst willkommener Effekt !

Wie sagt doch User Teeernte in seiner Dauerschleife :

"Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D "

- ich glaub er meint das irgendwie sarkastisch...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von schokoschendrezki »

Die Elbe im deutsch-tschechischen Grenzgebiet und die Donau im Raum Länderdreieck Slowakei/Österreich/Ungarn habe ich schon sehr oft, aber so noch nie gesehen. Irgendwann kann man vielleicht durchwaten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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