Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

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firlefanz11
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Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von firlefanz11 »

Kein Wunder beim IOC Gigantismus u. den damit verbundenen horrenden Kosten...
Null Bock auf Olympia 2026

Es kommt wie befürchtet: Calgary will die Olympischen Winterspiele 2026 auch nicht. Am Ende könnte das IOC tatsächlich ohne Bewerber dastehen.
Olympische Spiele? Nicht mit uns! Nach Sion, Innsbruck und Graubünden scheidet auch Calgary als potentieller Ausrichter für die Olympischen Winterspiele 2026 aus. 56,4 Prozent der Bürger sprachen sich bei einem Referendum gegen die Ausrichtung aus, nur 43,6 Prozent waren dafür, ein deutliches Votum. Dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gehen nach der nächsten olympischen Abfuhr die Bewerber aus.
https://www.n-tv.de/sport/Null-Bock-auf ... 22519.html

Sollte man Olympia abschaffen oder reformieren?
Ich denke selbst wenn sie das jetzt reformieren wird früher o. später wieder der alte Status Quo erreicht sein. Von daher: Weg damit!
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Fr 16. Nov 2018, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexyessin
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Re: Niemand will mehr Olympiade austragen

Beitrag von Alexyessin »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Nov 2018, 12:58)

Kein Wunder beim IOC Gigantismus u. den damit verbundenen horrenden Kosten...

https://www.n-tv.de/sport/Null-Bock-auf ... 22519.html

Sollte man Olympia abschaffen oder reformieren?
Ich denke selbst wenn sie das jetzt reformieren wird früher o. später wieder der alte Status Quo erreicht sein. Von daher: Weg damit!
Klugscheißermodus an:

Die Olympiade ist die Zeit zwischen den jeweiligen olympischen Spielen

KSM aus.

Wo ich allgmein das Problem bei solchen Sportriesenveranstaltungen sehe ist, das hier den einzelnen Kommunen / Ländern einfach diese Knebelvertäge aufgedruckt werden, weil das ganze mittlerweile zu einer Gelddruckmaschine geworden ist.
Schade für die Sportler, aber ich würde mir wünschen, das sich die Sportler vielleicht selbst organisieren würden - damit sie aus dem Kommerz mal befreit sind.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Niemand will mehr Olympiade austragen

Beitrag von firlefanz11 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Nov 2018, 09:19)

Klugscheißermodus an:

Die Olympiade ist die Zeit zwischen den jeweiligen olympischen Spielen

KSM aus.

Wo ich allgmein das Problem bei solchen Sportriesenveranstaltungen sehe ist, das hier den einzelnen Kommunen / Ländern einfach diese Knebelvertäge aufgedruckt werden, weil das ganze mittlerweile zu einer Gelddruckmaschine geworden ist.
Schade für die Sportler, aber ich würde mir wünschen, das sich die Sportler vielleicht selbst organisieren würden - damit sie aus dem Kommerz mal befreit sind.
Danke - Titel angepasst.
Ja, und das hat man ja schon bei der Fußball WM in Brasilien gesehen wo die Leute massivst protestiert haben weil Milliarden in neue Stadien gepumpt werden sollten während die Bevölkerung Hunger leidet. Gerade weil die Stadien danach auch nicht großartig weiter benutzt werden u. verfallen...
Ich fürchte allerdings, dass, auch wenn die Sportler sich selbst organisierten, es über kurz oder lang zu ähnlichen Problemen käme denn das ganze will ja irgendwie finanziert sein...
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Re: Niemand will mehr Olympiade austragen

Beitrag von odiug »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Nov 2018, 09:19)

Klugscheißermodus an:

Die Olympiade ist die Zeit zwischen den jeweiligen olympischen Spielen

KSM aus.

Wo ich allgmein das Problem bei solchen Sportriesenveranstaltungen sehe ist, das hier den einzelnen Kommunen / Ländern einfach diese Knebelvertäge aufgedruckt werden, weil das ganze mittlerweile zu einer Gelddruckmaschine geworden ist.
Schade für die Sportler, aber ich würde mir wünschen, das sich die Sportler vielleicht selbst organisieren würden - damit sie aus dem Kommerz mal befreit sind.
Gegen eine Gelddruckmaschine hätten die wenigsten Kommunen was, wenn das Geld denn bei den Kommunen bleiben würde.
Tut es aber nicht :eek:
Meist bleiben nur die Kosten an den Kommunen hängen ... und das nervt :dead:
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Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Alexyessin »

firlefanz11 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:01)

Danke - Titel angepasst.
Ja, und das hat man ja schon bei der Fußball WM in Brasilien gesehen wo die Leute massivst protestiert haben weil Milliarden in neue Stadien gepumpt werden sollten während die Bevölkerung Hunger leidet. Gerade weil die Stadien danach auch nicht großartig weiter benutzt werden u. verfallen...
Ich fürchte allerdings, dass, auch wenn die Sportler sich selbst organisierten, es über kurz oder lang zu ähnlichen Problemen käme denn das ganze will ja irgendwie finanziert sein...

Natürlich hast du das Finanzierungsproblem. Und ich hab auch kein Verständnis - wie auch bei der FIFA - warum man grundsätzlich in neue Länder gehen muss.
Bei den olypischen Spielen "geht das ja noch", da du ja auch einen Standort irgendwo bleibst. Aber trotzdem, ich kann mir nicht vorstellen, das sich das für die Bewohner rechnet. Siehe ja Calgary, die 88 (?) Austragungsort waren und es dort im Prinzip alles gibt.
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von firlefanz11 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:26)

Natürlich hast du das Finanzierungsproblem. Und ich hab auch kein Verständnis - wie auch bei der FIFA - warum man grundsätzlich in neue Länder gehen muss.
Bei den olypischen Spielen "geht das ja noch", da du ja auch einen Standort irgendwo bleibst. Aber trotzdem, ich kann mir nicht vorstellen, das sich das für die Bewohner rechnet. Siehe ja Calgary, die 88 (?) Austragungsort waren und es dort im Prinzip alles gibt.
88 ist korrekt... Und genau daran sieht man was es für neue Austragungsorte für eine Belastung wäre wenn selbst DORT schon die Bevölkerung dagegen votiert...
Let's face it: Brot u. Spiele fürs Volk funktioniert halt nur so lange wie das Volk auch was davon hat...
Ich hätte nichts dagen wenn den macht- u. geldgeilen Funktionären das ganze auf die Füße fällt, und letzten Endes NIEMAND mehr die Spiele austragen will. Schade ist es wie Du schon schriebst für die Sportler aber ich denke nur durch einen reboot inklusive Auflösung der Dachverbände etc. kann man das ganze wieder auf ein annehmbares Niveau zurück bringen... Evtl. wirds dann auch für Sponsoren wieder attraktiver...
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Alexyessin »

firlefanz11 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:59)

88 ist korrekt... Und genau daran sieht man was es für neue Austragungsorte für eine Belastung wäre wenn selbst DORT schon die Bevölkerung dagegen votiert...
Let's face it: Brot u. Spiele fürs Volk funktioniert halt nur so lange wie das Volk auch was davon hat...
Ich hätte nichts dagen wenn den macht- u. geldgeilen Funktionären das ganze auf die Füße fällt, und letzten Endes NIEMAND mehr die Spiele austragen will. Schade ist es wie Du schon schriebst für die Sportler aber ich denke nur durch einen reboot inklusive Auflösung der Dachverbände etc. kann man das ganze wieder auf ein annehmbares Niveau zurück bringen... Evtl. wirds dann auch für Sponsoren wieder attraktiver...
Nehmen wir mal als Beispiel die Geschichte UEFA EM 2008 in Österreich und der Schweiz. Ich war zu der Zeit zufällig in Wien und ich muss ja die Wiener dafür bewundern, wie gschert die sein können.
Die UEFA hat, wie schon die FIFA 2006 in Deutschland, durchgesetzt, das auf den Fanmeilen nur das Bier ausgeschenkt wird, das die UEFA vorgibt. Im Falle 2008 wars Heiniken.
Worauf aber die UEFA keine Möglichkeit hatte war die Einflussnahme, wo die Stadt Wien die Fanmeilen hinpflanzt usw.
Und so kam es, das dies gezüchtete Etwas in der Stadtmitte fast leer blieb, während sich die Kneipiers genau am Rande sich den goldenen Arsch verdient haben. Dazu hat dann noch die Ottakringer Brauerei Dosen rausgebracht mit der Beschriftung "inoffizielles EM Bier". Keiner trinkt gerne Heiniken.
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von firlefanz11 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:17)

Nehmen wir mal als Beispiel die Geschichte UEFA EM 2008 in Österreich und der Schweiz. Ich war zu der Zeit zufällig in Wien und ich muss ja die Wiener dafür bewundern, wie gschert die sein können.
Die UEFA hat, wie schon die FIFA 2006 in Deutschland, durchgesetzt, das auf den Fanmeilen nur das Bier ausgeschenkt wird, das die UEFA vorgibt. Im Falle 2008 wars Heiniken.
Worauf aber die UEFA keine Möglichkeit hatte war die Einflussnahme, wo die Stadt Wien die Fanmeilen hinpflanzt usw.
Und so kam es, das dies gezüchtete Etwas in der Stadtmitte fast leer blieb, während sich die Kneipiers genau am Rande sich den goldenen Arsch verdient haben. Dazu hat dann noch die Ottakringer Brauerei Dosen rausgebracht mit der Beschriftung "inoffizielles EM Bier". Keiner trinkt gerne Heiniken.
Na das mit dem Bier geht doch in den Stadien weiter... Ich warte noch darauf, dass die von den Kneipiers sowas wie GEMA Gebühren für das öffentliche Zeigen der WM/EM Spiele verlangen...
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Amun Ra »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:17)

Nehmen wir mal als Beispiel die Geschichte UEFA EM 2008 in Österreich und der Schweiz. Ich war zu der Zeit zufällig in Wien und ich muss ja die Wiener dafür bewundern, wie gschert die sein können.
Die UEFA hat, wie schon die FIFA 2006 in Deutschland, durchgesetzt, das auf den Fanmeilen nur das Bier ausgeschenkt wird, das die UEFA vorgibt. Im Falle 2008 wars Heiniken.
Worauf aber die UEFA keine Möglichkeit hatte war die Einflussnahme, wo die Stadt Wien die Fanmeilen hinpflanzt usw.
Und so kam es, das dies gezüchtete Etwas in der Stadtmitte fast leer blieb, während sich die Kneipiers genau am Rande sich den goldenen Arsch verdient haben. Dazu hat dann noch die Ottakringer Brauerei Dosen rausgebracht mit der Beschriftung "inoffizielles EM Bier". Keiner trinkt gerne Heiniken.
2006, Bitburger gegen Anheuser-Busch. Auf die Idee muss man erstmal kommen zu versuchen dem deutschen Fussball-Fan in deutschen Stadien ein Budweiser in die Hand zu drücken.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Alexyessin »

Amun Ra hat geschrieben:(16 Nov 2018, 14:30)

2006, Bitburger gegen Anheuser-Busch. Auf die Idee muss man erstmal kommen zu versuchen dem deutschen Fussball-Fan in deutschen Stadien ein Budweiser in die Hand zu drücken.
Die haben in München damals tatsächlich den Verkauf von Münchner Bier im Stadion verboten. :dead:
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Fuerst_48 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:17)

Nehmen wir mal als Beispiel die Geschichte UEFA EM 2008 in Österreich und der Schweiz. Ich war zu der Zeit zufällig in Wien und ich muss ja die Wiener dafür bewundern, wie gschert die sein können.
Die UEFA hat, wie schon die FIFA 2006 in Deutschland, durchgesetzt, das auf den Fanmeilen nur das Bier ausgeschenkt wird, das die UEFA vorgibt. Im Falle 2008 wars Heiniken.
Worauf aber die UEFA keine Möglichkeit hatte war die Einflussnahme, wo die Stadt Wien die Fanmeilen hinpflanzt usw.
Und so kam es, das dies gezüchtete Etwas in der Stadtmitte fast leer blieb, während sich die Kneipiers genau am Rande sich den goldenen Arsch verdient haben. Dazu hat dann noch die Ottakringer Brauerei Dosen rausgebracht mit der Beschriftung "inoffizielles EM Bier". Keiner trinkt gerne Heiniken.
Ottakringer und HEINEKEN sind gelbes Wasser, kein Bier.
Aber wenn niemand Olympische WINTERSPIELE will, springt Innsbruck vielleicht mal wieder ein....
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Alexyessin »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 16:05)

Ottakringer und HEINEKEN sind gelbes Wasser, kein Bier.
Ottakringer und Heinken überhaupt in einen Satz zu bringen ist grotesk. Das eine 16er ist ein Bier, das andere nicht mal was für die Verschüttung im Marsboden.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Fuerst_48 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Nov 2018, 16:15)

Ottakringer und Heinken überhaupt in einen Satz zu bringen ist grotesk. Das eine 16er ist ein Bier, das andere nicht mal was für die Verschüttung im Marsboden.
Unsere BRAUUNION ist beim Abfüllen nicht sehr gewissenhaft. Kann ohne weiters sein, dass in der Ottakringer Flasche Puntigamer Bier drin ist. Das schmeckt tatsächlich gut. Für uns ist Ottakringer Plörre wie Heineken.
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Alexyessin »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 17:23)

Unsere BRAUUNION ist beim Abfüllen nicht sehr gewissenhaft. Kann ohne weiters sein, dass in der Ottakringer Flasche Puntigamer Bier drin ist. Das schmeckt tatsächlich gut. Für uns ist Ottakringer Plörre wie Heineken.
Seid´s ja auch keine Weana
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Re: Re:Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Fuerst_48 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Nov 2018, 17:26)

Seid´s ja auch keine Weana
EBEN...versuche mal PUNTIGAMER PANTHER...das ist ein edler Geschmack.
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Alter Stubentiger »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Nov 2018, 12:58)

Kein Wunder beim IOC Gigantismus u. den damit verbundenen horrenden Kosten...

https://www.n-tv.de/sport/Null-Bock-auf ... 22519.html

Sollte man Olympia abschaffen oder reformieren?
Ich denke selbst wenn sie das jetzt reformieren wird früher o. später wieder der alte Status Quo erreicht sein. Von daher: Weg damit!
Mich interessiert Olympia auch nicht mehr. Zu groß. Zu teuer. Zu viel Kommerz. Und am Ende zahlt immer der Steuerzahler während die Veranstalter und Vermarkter fette Beute machen. Das sind die waren Gewinner.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Fuerst_48 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(16 Nov 2018, 18:17)

Mich interessiert Olympia auch nicht mehr. Zu groß. Zu teuer. Zu viel Kommerz. Und am Ende zahlt immer der Steuerzahler während die Veranstalter und Vermarkter fette Beute machen. Das sind die waren Gewinner.
Nicht umsonst regt sich dann in der Bewvölkerung der Widerstand gegen solche Gigantomanie.
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Re: Niemand will mehr Olympiade austragen

Beitrag von jack000 »

odiug hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:12)

Gegen eine Gelddruckmaschine hätten die wenigsten Kommunen was, wenn das Geld denn bei den Kommunen bleiben würde.
Tut es aber nicht :eek:
Meist bleiben nur die Kosten an den Kommunen hängen ... und das nervt :dead:
M.E. liegt das daran, dass die vorgesehenen Kommunen sowieso es nicht nötig haben wegen Geld irgendwas auszurichten und Skifahrergebiete sowieso eine exklusive Bewohnerschaft haben, die unter sich bleiben möchte und sich durch solche Ereignisse eher gestört fühlen in ihrer Ruhe (z.B. Cortina d'Ampezzo http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 07533.html).
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Niemand will mehr Olympiade austragen

Beitrag von Fuerst_48 »

jack000 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 18:37)

M.E. liegt das daran, dass die vorgesehenen Kommunen sowieso es nicht nötig haben wegen Geld irgendwas auszurichten und Skifahrergebiete sowieso eine exklusive Bewohnerschaft haben, die unter sich bleiben möchte und sich durch solche Ereignisse eher gestört fühlen in ihrer Ruhe (z.B. Cortina d'Ampezzo http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 07533.html).
Die klassischen Skigebiete haben so viele Pisten, dass nicht mal eine Olympiade oder WM die Skifahrer stört oder vom Ausüben des Sports abhält.
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von schokoschendrezki »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 18:24)

Nicht umsonst regt sich dann in der Bewvölkerung der Widerstand gegen solche Gigantomanie.
Es regt sich der Widerstand. Aber gleichzeitig scheint das Interesse an "Großveranstaltungen" jeder Art ungebrochen. Man nehme nur einmal das Wacken-Festival (auch wenn das jetzt kein "Sport" im engeren Sinne ist).

Vor einigen Tagen habe ich mich überreden lassen, Tickets für die Island-Pferde-WM in Berlin (für eine Unsumme von Geld) zu kaufen und diese auch mit Angehörigen samt kleinen Enkelkindern zu besuchen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie verstörend diese Veranstaltung auf mich wirkte. Dröhnende 80er-Jahre-DIskomusik, Dutzende von irgendwelchen Buden in der prallen Sonne ohne Schatten, tausende von Leuten und irgendwo in der Ferne ein paar Pferde und Reiter. Ich hab' erst mal 'ne Weile gebraucht, um überhaupt mitzubekommen, dass diese Diskomusik als Begleitung zu den Pferdedarbietungen gehörte. Eine für mich völlig fremde Welt. Ein anderer Planet. Aber tausende von Leuten, die dahin strömen und kaufen und kaufen und schauen und vor allem irgendwas erleben möchten.

Und dann haufenweise Blondinen und irgendwelche Wikingerwerbungen. Es hatte auch irgendwas Faschistisches. Mal so ganz reflexhaft und aus der spontanen Antipathie heraus gesprochen.
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Adam Smith »

Dann sollte man als alleinigen Austragungsort China nehmen. Die haben keine Probleme mit den Olympischem Winterspielen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Alpha Centauri »

Das wunder mich auch nicht bei den astronomischen Kosten die eine Austragung mit sich bringt.
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Fuerst_48 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:00)

Das wunder mich auch nicht bei den astronomischen Kosten die eine Austragung mit sich bringt.
Wobei Winterspiele günstiger sind, wenn die Infrastruktur zum Großteil vorhanden ist.
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Aug 2019, 11:13)

Es regt sich der Widerstand. Aber gleichzeitig scheint das Interesse an "Großveranstaltungen" jeder Art ungebrochen. Man nehme nur einmal das Wacken-Festival (auch wenn das jetzt kein "Sport" im engeren Sinne ist).

Vor einigen Tagen habe ich mich überreden lassen, Tickets für die Island-Pferde-WM in Berlin (für eine Unsumme von Geld) zu kaufen und diese auch mit Angehörigen samt kleinen Enkelkindern zu besuchen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie verstörend diese Veranstaltung auf mich wirkte. Dröhnende 80er-Jahre-DIskomusik, Dutzende von irgendwelchen Buden in der prallen Sonne ohne Schatten, tausende von Leuten und irgendwo in der Ferne ein paar Pferde und Reiter. Ich hab' erst mal 'ne Weile gebraucht, um überhaupt mitzubekommen, dass diese Diskomusik als Begleitung zu den Pferdedarbietungen gehörte. Eine für mich völlig fremde Welt. Ein anderer Planet. Aber tausende von Leuten, die dahin strömen und kaufen und kaufen und schauen und vor allem irgendwas erleben möchten.

Und dann haufenweise Blondinen und irgendwelche Wikingerwerbungen. Es hatte auch irgendwas Faschistisches. Mal so ganz reflexhaft und aus der spontanen Antipathie heraus gesprochen.
Bei jeder Art von Monument und Masse den Faschismus anzuführen, ist bei aller Vorliebe für das Kleinteilige, Individuelle doch etwas unsachgemäß. Massenveranstaltungen haben immer ein Moment von Vereintsein im gemeinsamen Dasein und im Interesse am Daseinsgrund. Weil so viel Kompromiss und massenkompatibler kleinster gemeinsamer Nenner teilweise schwer erträglich ist, gibt es da immer viel Fress & Sauf und den organisierten Ausbruch: Themengassen, kleinteiligere diverse Afterparties, Nebenbuehnen/Programme, meistens irgendwas zum hinsetzen, verweilen und begaffen und irgendwas, wo die Heranwachsenden kontrolliert die Sau raus lassen.

Hier den Faschismus zu suchen ist kommod und dumm. Genauso kann man ihn suchen im elitären, im kleinteilig-selektiven, wo die Masse entweder gar nicht rein will oder rein darf.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von schokoschendrezki »

imp hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:15)

Bei jeder Art von Monument und Masse den Faschismus anzuführen, ist bei aller Vorliebe für das Kleinteilige, Individuelle doch etwas unsachgemäß. Massenveranstaltungen haben immer ein Moment von Vereintsein im gemeinsamen Dasein und im Interesse am Daseinsgrund. Weil so viel Kompromiss und massenkompatibler kleinster gemeinsamer Nenner teilweise schwer erträglich ist, gibt es da immer viel Fress & Sauf und den organisierten Ausbruch: Themengassen, kleinteiligere diverse Afterparties, Nebenbuehnen/Programme, meistens irgendwas zum hinsetzen, verweilen und begaffen und irgendwas, wo die Heranwachsenden kontrolliert die Sau raus lassen.

Hier den Faschismus zu suchen ist kommod und dumm. Genauso kann man ihn suchen im elitären, im kleinteilig-selektiven, wo die Masse entweder gar nicht rein will oder rein darf.
Ich glaube, ich habe klar und eindeutig darauf hingewiesen, dass diese Faschismus-Assoziation von meiner Seite aus reflexhaft und unreflektiert war. Ich bin und war schon auf zahlreichen auch großen Massenveranstaltungen, wo mir diese Assoziation in keinster Weise gekommen ist. Zum Beispiel auf Rockfestivals, die irgendwie weiter südlich stattfinden. Zum "Vereintsein" kam bei dieser Island-Pferde-WM eben noch das "Nordische", die vielen Wikingersymbole. Es hat auch zum Thema selbst nicht viel zu bedeuten.

Wie in so vielen anderen Bereichen auch erleben wir, glaube ich, eine wachsende Polarisierung der Gesellschaft. Was die einen immer mehr und immer vehementer ablehnen, ist für die anderen das ganz große Ding. Folgerichtig werden wir wohl auch immer mehr und wahrscheinlicher in Situationen kommen, in denen wir eine uns völlig fremde Lebenswelt betreten. Mit jeweils ganz anderen Wertesystemen.
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:37)

Ich glaube, ich habe klar und eindeutig darauf hingewiesen, dass diese Faschismus-Assoziation von meiner Seite aus reflexhaft und unreflektiert war. Ich bin und war schon auf zahlreichen auch großen Massenveranstaltungen, wo mir diese Assoziation in keinster Weise gekommen ist. Zum Beispiel auf Rockfestivals, die irgendwie weiter südlich stattfinden. Zum "Vereintsein" kam bei dieser Island-Pferde-WM eben noch das "Nordische", die vielen Wikingersymbole. Es hat auch zum Thema selbst nicht viel zu bedeuten.
Was bedeuten olympische Werte angesichts der Professionalisierung und Kommerzialisierung der Sportler wie der Austragung selbst?

Was bedeutet es, wenn die Lobby kleinteiliger Tanzveranstaltungen Clubcommission predigt, die Diskothek sei bloßer Kommerz und Sehen & Gesehenwerden, im Club dagegen teilten die Gäste Werte? Soll man das ernst nehmen?

Die Olympiade ist, wie praktisch jeder wiederkehrende Großauflauf, ein Geschäft. Das war sie in der Antike auch schon.
Wie in so vielen anderen Bereichen auch erleben wir, glaube ich, eine wachsende Polarisierung der Gesellschaft. Was die einen immer mehr und immer vehementer ablehnen, ist für die anderen das ganz große Ding. Folgerichtig werden wir wohl auch immer mehr und wahrscheinlicher in Situationen kommen, in denen wir eine uns völlig fremde Lebenswelt betreten. Mit jeweils ganz anderen Wertesystemen.
Vieles davon ist bloßes Marketing. Behauptete Polarisierung ist der Versuch von Distinktion und mithin künstlich geschaffene (oder nur angemaßte) Relevanz. Stimmt deine These von der Entfremdung der Lebenswelten, die mir plausibel erscheint, dürfte in sehr vielen Fragen zwischen den Polen ein weites Feld von Indifferenz, Toleranz oder Desinteresse sich auftun. Das ist für ein allgemeines Marketing Gift, das tötet das Lagerfeuer am Fernsehabend, der frühere Dreiklang aus Tatort, Wetten Dass und Hitparade ist genauso zukunftslos als kulturelle Klammer wie Volkslied, Faust und Sportstudio. Ich finde das nicht nur schlecht. Für die Aussicht, in mittleren Städten mittelreicher Länder Olympia, Fußball-WM oder Formel 1 auszutragen, ist das eher ein Problem. Darauf einen Du Jardin.
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Ein Terraner
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Ein Terraner »

imp hat geschrieben:(13 Aug 2019, 17:51)

Die Olympiade ist, wie praktisch jeder wiederkehrende Großauflauf, ein Geschäft. Das war sie in der Antike auch schon.
Ich wäre mal für eine Olympiade ohne Nationalitäten.
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schokoschendrezki
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von schokoschendrezki »

imp hat geschrieben:(13 Aug 2019, 17:51)

Was bedeuten olympische Werte angesichts der Professionalisierung und Kommerzialisierung der Sportler wie der Austragung selbst?

Was bedeutet es, wenn die Lobby kleinteiliger Tanzveranstaltungen Clubcommission predigt, die Diskothek sei bloßer Kommerz und Sehen & Gesehenwerden, im Club dagegen teilten die Gäste Werte? Soll man das ernst nehmen?

Die Olympiade ist, wie praktisch jeder wiederkehrende Großauflauf, ein Geschäft. Das war sie in der Antike auch schon.

Vieles davon ist bloßes Marketing. Behauptete Polarisierung ist der Versuch von Distinktion und mithin künstlich geschaffene (oder nur angemaßte) Relevanz. Stimmt deine These von der Entfremdung der Lebenswelten, die mir plausibel erscheint, dürfte in sehr vielen Fragen zwischen den Polen ein weites Feld von Indifferenz, Toleranz oder Desinteresse sich auftun. Das ist für ein allgemeines Marketing Gift, das tötet das Lagerfeuer am Fernsehabend, der frühere Dreiklang aus Tatort, Wetten Dass und Hitparade ist genauso zukunftslos als kulturelle Klammer wie Volkslied, Faust und Sportstudio. Ich finde das nicht nur schlecht. Für die Aussicht, in mittleren Städten mittelreicher Länder Olympia, Fußball-WM oder Formel 1 auszutragen, ist das eher ein Problem. Darauf einen Du Jardin.
Zu 2020 Tokio kann ich wenig sagen. Für 2024 stiegen Rom und Hamburg aus. Los Angeles und Paris blieben und Budapest stieg ein. Und dann verschob L.A. seine Bewerbung auf 2028. Hinter dem Ausstieg Budapests 2017 steht ganz wesentlich die oppositionelle politische Bewegung "Momentum". Budapest ist eigentlich genau so eine "mittlere Stadt mittelreicher Länder". Innerhalb von Ungarn steht Budapest allerdings für die eine große Metropole in einem kleinen Land mit mehr oder minder wenig bedeutsamen Provinzstädten. Es sind nicht nur Kostengründe, die die Anhänger von Momentum und die Gegenreferendumsteilnehmer motivierten. Es sind die Einstellungen urbaner, gebildeter, kosmopolitisch gesinnter Bevölkerungsteile, die die absehbare Funktionalisierung der Olympiade als Represäntation König Viktors und seines kleinen Köngreichs verhindern wollten. Das im Vergleich dazu richtig große Putin-Königreich nutzt ja auch Sport-Großveranstaltungen zur politischen Prestige-Aufwertung. Ein Teil der Budapester Olympia-Gegner steht gleichzeitig für den Erhalt eines der größten europäischen Rockfestivals, des einwöchigen "Sziget" ein, das bei den Fidesz-Leuten als irgendwie linksverseucht eingeschätzt wird.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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firlefanz11
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Aug 2019, 09:01)
Ein Teil der Budapester Olympia-Gegner steht gleichzeitig für den Erhalt eines der größten europäischen Rockfestivals, des einwöchigen "Sziget" ein, das bei den Fidesz-Leuten als irgendwie linksverseucht eingeschätzt wird.
Warum auch nicht?! Dieses Festival lebt Nachhaltigkeit eindrucksvoll vor...

https://www.n-tv.de/leute/Wie-ein-Festi ... 00417.html
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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schokoschendrezki
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von schokoschendrezki »

firlefanz11 hat geschrieben:(14 Aug 2019, 09:59)

Warum auch nicht?! Dieses Festival lebt Nachhaltigkeit eindrucksvoll vor...

https://www.n-tv.de/leute/Wie-ein-Festi ... 00417.html
Weil es da auch kaum Wahrnehmungsunterschiede gibt. Ganz anders bei der derzeitigen Leichtathletik-WM in Doha. Jahrelang trainieren sich junge Menschen ihre Körper wund für einen Erfolg. Und glauben, sie werden von grundsätzlich allen Menschen als Helden angesehen. Mir tun sie eher leid. Sie können sich vielfach wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie kritisch man das ganze Großsportfgeschäft auch sehen kann. Dass man sie absolut nicht als Helden sondern als dumme Idioten sieht.
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Sep 2019, 13:56)

Weil es da auch kaum Wahrnehmungsunterschiede gibt. Ganz anders bei der derzeitigen Leichtathletik-WM in Doha. Jahrelang trainieren sich junge Menschen ihre Körper wund für einen Erfolg. Und glauben, sie werden von grundsätzlich allen Menschen als Helden angesehen. Mir tun sie eher leid. Sie können sich vielfach wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie kritisch man das ganze Großsportfgeschäft auch sehen kann. Dass man sie absolut nicht als Helden sondern als dumme Idioten sieht.
Die WM in Doha dürfte für große Enttäuschung und Ernüchterung sorgen: leere Ränge, dazu Athleten, die unter gesundheitsgefährdenden Rahmenbedingungen kollabieren.
Und trotzdem wird der Zirkus weiter gehen. Sport ist halt keine demokratische Veranstaltung, sondern ein großes Geschäft, bei dem der Athlet Mittel zum Zweck ist und bei dem die Funktionäre stets das viele Geld zählen.
Ich kenne einige ehemalige Spitzensportler aus Leichtathletik, Tennis, Handball und Fußball persönlich. Keinem einzigen davon geht es heute, viele Jahre nach dem Ende der aktiven Karriere gesundheitlich gut. - im Gegenteil.

Alle eint eines: sie sind als Jugendliche quasi geködert worden, wurden von überehrgeizigen Eltern dorthin getrieben und waren dann irgendwann in der Tretmühle drin. Mit 14 oder 15, ja selbst mit 20 kann man noch nicht ermessen, was für Folgen das alles für den Körper haben wird. Man glaubt, was Trainer sagen, man fühlt sich gebachpinselt, wenn der hochrangige Funktionär einem Honig um den Bart schmiert.
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von lili »

Keine Geisterspiele: Tausende japanische Fans bei Olympia.

https://www.msn.com/de-de/sport/other/k ... np1taskbar
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Falsch!

Brisbane will in 2032 und wird es mit 95% Sicherheit auch tun.


https://en.wikipedia.org/wiki/2032_Summer_Olympics
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Gluck
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Gluck »

lili hat geschrieben:(21 Jun 2021, 11:40)

Keine Geisterspiele: Tausende japanische Fans bei Olympia.

https://www.msn.com/de-de/sport/other/k ... np1taskbar
Japan schließt Zuschauer bei Olympia in Tokio aus
https://www.faz.net/aktuell/sport/olymp ... 28266.html
Sören74

Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Sören74 »

Gluck hat geschrieben:(08 Jul 2021, 17:53)

Japan schließt Zuschauer bei Olympia in Tokio aus
https://www.faz.net/aktuell/sport/olymp ... 28266.html
Ich habe dazu mal einen eigenen Strang auch generell zu den Spielen 2020 in Tokio eröffnet:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p5029068
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Tom Bombadil
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Re: Niemand will mehr Olympische Spiele austragen

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich setze diesen Irrsinn mal hier rein:

Olympia auf Tahiti: Wie Surfer um ihr Paradies kämpfen - [GEO]
Die Welle von Teahupoo ist eine der gefährlichsten der Welt. Trotzdem soll hier der Surf-Wettbewerb von Olympia 2024 stattfinden. Um die Infrastruktur zu schaffen, wurden bereits Teile des Korallenriffs zerstört. Viele Surfer versuchen verzweifelt, die Natur zu retten und die Veranstalter zu stoppen.

https://www.geo.de/natur/olympia-auf-ta ... 57840.html

Man kann diese Großevents, die sich weder um Menschenrechte noch die Umwelt kümmern, nur noch boykottieren.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Diffamierer der Linken.
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