Skeptiker hat geschrieben:(21 Sep 2021, 16:05)
Okay, also es gibt nichts zwischen "Von der Straße ziehen" und "Frisch von Extremisten geschult, undeklariert der Talkshow zugeführt"?
Das habe ich auch nicht geschrieben.
Es ging um den Punkt "Vorauswahl" treffen. Das tun praktisch alle Fernsehsender und somit ist das immer ein konstruierter Querschnitt der Wirklichkeit, der präsentiert wird. Aber jetzt frage ich Dich mind. schon das dritte Mal, ohne die Hoffnung aufzugeben, dass Du mal sagst, wie sich die 15-jährige Schülerin dem Publikum hätte vorstellen müssen, damit Du zufrieden gewesen wärest.
Skeptiker hat geschrieben:Ebenso überzeugt mich nicht deine zuvor geäußerte Ansicht, es würde ja sowieso grundsätzlich nur das zählen, was die Person in der Sendung sagt.
Nicht "es würde zählen", sondern "für mich zählt". Ob Du das jetzt überzeugend findest, ist mir ziemlich Wurst. Es ist das, was
für mich persönlich zählt, und das kannst Du eben gut finden oder eben nicht. Was das Publikum denkt, muss damit nichts zu tun haben, wobei auch da die Sichtweisen unterschiedlich sind.
Skeptiker hat geschrieben:Hast du mal angeschaut, wie ältere Menschen - und auch viele andere - Nachrichten schauen? Da wird in erster Linie eine Person gesucht, mit der man sich identifiziert. Dem wird dann oft arglos geglaubt. Der Pfleger erzählt halt mal "wie es wirklich ist", Das Kind "kämpft um seine Zukunft". Und mit undeklariertem Aktivismus fängt man derartige Leute in Massen.
Es tut mir leid Skeptiker, aber das ist mir zu pauschal, weil auch ältere Menschen unterschiedliche Wahrnehmungen haben und ich im eigenen Umfeld von super kritisch und misstrauisch bis hin zu naiv und leichtgläubig kenne. Ich habe deshalb keine Lust, eine ganze Menschengruppe pauschal in einen Topf zu schütten.
Skeptiker hat geschrieben:Kennst du die Fielmannwerbung von früher, wo "quasi Normalbürger" gespielt auf der Straße gefragt, von ihrer Brille schwärmen? Hast du dich jemals gefragt, wie man mit solcher Werbung erfolgreich sein kann, wo doch offensichtlich ist, dass das Schauspieler sind? Ganz einfach - da punktet man auf der Empathieebene. Sogar die offensichtlichen Schauspieler sind damit erfolgreich. Fremdgesteuerte Komparsen sind umso erfolgreicher, weil die fast unangreifbar sind.
Nicht nur "fremdgesteuerte Komparsen" sondern auch "Menschenfänger". Es gibt schlechte Schauspieler und es gibt gute. Das hat dann weniger mit fremd- oder eigengesteuert zu tun. Und das ist jetzt auch eine persönliche Sicht und nicht repräsentativ für die Bevölkerung, ich finde man muss auch als Politiker die Fähigkeit zum Schauspielern besitzen, ohne overacting zu betreiben.
Skeptiker hat geschrieben:Du verstehst nicht, dass das eine Form der asymmetrischen Kriegführung ist. Ach ne - du willst es wohl eher nicht verstehen ... solange nur die Linken dieses Spiel betreiben.
Ich glaube das nicht, aber nehmen wir mal an, es stimmt alles 1:1 was Du hier behauptest. Sollte man dann nicht als Kanzlerkandidat darauf vorbereitet sein, dass im Publikum ein geschulter Fragesteller sitzt und man nicht nach 0815 Sprechblasen als Antworten geben kann? Ich finde, ein Spitzenpolitiker braucht ein eigenes Team, was einen vor solchen Situationen vorbereitet und einen nicht blöd aussehen lässt. So gesehen, nicht nur Fragesteller machen ein Coaching, sondern Politiker brauchen vor solchen Sendungen unbedingt eines.