Der Fall (von) El-Hassan (?)

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Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:50)

Was konkret soll sich bestätigen?
Das die Aussagen von BILD verifiziert sind.
Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:54)

Der Begriff Cancel Culture wird in meinen Augen schon lange dafür missbraucht, auch den letzten Dreck noch für sagbar und gesellschaftlich akzeptabel zu erklären.
Sehe ich genau anders herum. Es werden ja die abgestraft, die etwas eigentlich unsagbares aussprechen, bzw. etwas sagen, was überhaupt nicht politisch korrekt ist. Man kann ja persönlich zu Cancel Culture stehen wie man möchte, aber das ist doch das, was real passiert, ohne das jetzt in irgendeiner Richtung werten zu wollen.
Vongole hat geschrieben:Vermutllich würden sich jede Menge Menschen finden, die es als Cancel Culture bezeichnen würden, wenn etwa ein Björn Höcke nicht mehr an staattlichen Schulen unterrichten dürfte.
Das wäre es doch auch, wenn man von der Wikipedia-Definition ausgeht.
Stoner

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Vongole hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:32)

Frau El-Hassan wird weder geächtet, sie wird von bestimmten Kreise geradezu hofiert, noch ausgestoßen, sie betreut nach wie vor das Onlineformat "Funk" und hat einen eigenen, gutbesuchten YT-Kanal.
Sich die Frage zu stellen und mit "nein" zu beantworten, ob jemand mit ihren Ansichten und ihren Handlungen als Repräsentantin des ÖRR fungieren sollte, hat nicht mit Cancel Culture zu tun.
Doch. Überall dort, wo nicht eine strafrechtliche Handlung und/oder Äußerung zu einer Sanktionierung oder einem sozialen Nachteil führt, sondern eine Gesinnung - und der Begriff fiel hier auch -, überall dort werden die Mechanismen von Cancel Culture wirksam. Ich halte es für falsch, sich einzureden, man könne sich dem Zeitgeist entziehen. Der Erfolg dieser neuen Art der öffentlichen Auseinandersetzung ist so groß, dass niemand mehr, der die entsprechenden Bataillone hinter sich weiß, darauf verzichtet. So ehrlich sollte man mit sich selbst sein. CC ist nicht die Zukunft, CC ist unser aller Gegenwart.
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Teeernte
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Teeernte »

Stoner hat geschrieben:(24 Sep 2021, 22:45)

Doch. Überall dort, wo nicht eine strafrechtliche Handlung und/oder Äußerung zu einer Sanktionierung oder einem sozialen Nachteil führt, sondern eine Gesinnung - und der Begriff fiel hier auch -, überall dort werden die Mechanismen von Cancel Culture wirksam. Ich halte es für falsch, sich einzureden, man könne sich dem Zeitgeist entziehen. Der Erfolg dieser neuen Art der öffentlichen Auseinandersetzung ist so groß, dass niemand mehr, der die entsprechenden Bataillone hinter sich weiß, darauf verzichtet. So ehrlich sollte man mit sich selbst sein. CC ist nicht die Zukunft, CC ist unser aller Gegenwart.
Man wollte eine Gallionsfigur ..... Ein "Ausstellungs"-VorzeigeStück. Dafür isse nicht geeignet.

Sollte "Frau" auch überdenken ob ...Gallionsfigur ..... Ein (politisches) "Ausstellungs"-VorzeigeStück benötigt wird.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Stoner hat geschrieben:(24 Sep 2021, 22:45)

Doch. Überall dort, wo nicht eine strafrechtliche Handlung und/oder Äußerung zu einer Sanktionierung oder einem sozialen Nachteil führt, sondern eine Gesinnung - und der Begriff fiel hier auch -, überall dort werden die Mechanismen von Cancel Culture wirksam. Ich halte es für falsch, sich einzureden, man könne sich dem Zeitgeist entziehen. Der Erfolg dieser neuen Art der öffentlichen Auseinandersetzung ist so groß, dass niemand mehr, der die entsprechenden Bataillone hinter sich weiß, darauf verzichtet. So ehrlich sollte man mit sich selbst sein. CC ist nicht die Zukunft, CC ist unser aller Gegenwart.
Na gut, dann bemühen wir uns doch, Cancel Culture abzuschaffen. Ein Hoch auf die absolute Meinungsfreiheit, egal wie übel und hetzerisch sie daher kommt und was sie anrichtet und noch anrichten wird.
Was nicht strafbar ist, muss gesagt werden können, machen wir Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie und wie all diese Meinungen so heißen wieder hoffähig.
Hauptsache, die zarten Seelen der frei Meinenden werden nicht verletzt, bewahre, dass sie Konsequenzen ertragen müssen. Die Opfer dieser Meinungsfreiheit zählen nicht, und wenn auf Worte Taten folgen, so what,
die jedenfalls sind ja dann (noch?) strafbar, Otto Brandstifter und Lieschen Like hatten nie etwas damit zu tun.

Ein Hoch auf diesen Zeitgeist, stoßen sie an, meine Damen und Herren, lassen sie die Hemmungen fallen, vergessen sie, was Anstand und Menschenwürde (ja, ich weiß, dass sogar deren Existenz angezweifelt wird) ist,
es kann ihnen nichts mehr geschehen, sie sind auch der höchsten Weihen würdig.
Über die Opfer dieser folgenlosen Freiheit, ob es sie auf einer Terrasse, in einer Synagoge, einer Moschee, einer Tankstelle oder im häuslichen Umfeld getroffen hat, wächst eh Gras.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 00:41)

Na gut, dann bemühen wir uns doch, Cancel Culture abzuschaffen. Ein Hoch auf die absolute Meinungsfreiheit, egal wie übel und hetzerisch sie daher kommt und was sie anrichtet und noch anrichten wird.
Was nicht strafbar ist, muss gesagt werden können, machen wir Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie und wie all diese Meinungen so heißen wieder hoffähig.
Hauptsache, die zarten Seelen der frei Meinenden werden nicht verletzt, bewahre, dass sie Konsequenzen ertragen müssen. Die Opfer dieser Meinungsfreiheit zählen nicht, und wenn auf Worte Taten folgen, so what,
die jedenfalls sind ja dann (noch?) strafbar, Otto Brandstifter und Lieschen Like hatten nie etwas damit zu tun.
Wann genau ist es "Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie" ?
Wo ist die Schwelle des Ertragbaren ?
Wer legt das fest ?
Ist es besser nichts anzusprechen, was die obigen Ismen berührt ?
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Vongole hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:54)

Der Begriff Cancel Culture wird in meinen Augen schon lange dafür missbraucht, auch den letzten Dreck noch für sagbar und gesellschaftlich akzeptabel zu erklären.
Genau so ist es.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:59)

Das die Aussagen von BILD verifiziert sind.
Da braucht Frau El-Hassan doch bloß zu widersprechen, wenn's nicht stimmt.

Tut sie aber bislang offenbar nicht, weshalb die Annahme berechtigt ist, dass korrekt berichtet wurde.
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Stoner

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 00:41)

Na gut, dann bemühen wir uns doch, Cancel Culture abzuschaffen. Ein Hoch auf die absolute Meinungsfreiheit, egal wie übel und hetzerisch sie daher kommt und was sie anrichtet und noch anrichten wird.
Was nicht strafbar ist, muss gesagt werden können, machen wir Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie und wie all diese Meinungen so heißen wieder hoffähig.
Hauptsache, die zarten Seelen der frei Meinenden werden nicht verletzt, bewahre, dass sie Konsequenzen ertragen müssen. Die Opfer dieser Meinungsfreiheit zählen nicht, und wenn auf Worte Taten folgen, so what,
die jedenfalls sind ja dann (noch?) strafbar, Otto Brandstifter und Lieschen Like hatten nie etwas damit zu tun.

Ein Hoch auf diesen Zeitgeist, stoßen sie an, meine Damen und Herren, lassen sie die Hemmungen fallen, vergessen sie, was Anstand und Menschenwürde (ja, ich weiß, dass sogar deren Existenz angezweifelt wird) ist,
es kann ihnen nichts mehr geschehen, sie sind auch der höchsten Weihen würdig.
Über die Opfer dieser folgenlosen Freiheit, ob es sie auf einer Terrasse, in einer Synagoge, einer Moschee, einer Tankstelle oder im häuslichen Umfeld getroffen hat, wächst eh Gras.
Ich hab extra eine Nacht über diese entsetzliche Phalanx von Strohmännern geschlafen. Das Wetter ist prächtig, die Berge leuchten in der Morgensonne, der Dunst überm See hat sich verzogen. Mehr möchte ich dann auch nicht dazu sagen. Der Beitrag entspricht exakt dem vorherrschenden Zeitgeist. Wir werden die Geister eben nicht mehr los. Da schnürt man also am besten die Bergschuhe, und vielleicht springt man am Ende noch in den kalten See. Insofern dann allseits einen schönen Tag.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(25 Sep 2021, 09:31)

Insofern dann allseits einen schönen Tag.
Bist du ernsthaft der Meinung, jemand, der auf einer antisemitischen Al Quds-Demo mitläuft und der auch später seine israelfeindliche Gesinnung mehrfach zur Schau gestellt hat, sollte einen gutbezahlten Posten im deutschen ÖR-TV, das ja die Demokratie verteidigen soll, bekleiden?
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 11:48)

Bist du ernsthaft der Meinung, jemand, der auf einer antisemitischen Al Quds-Demo mitläuft und der auch später seine israelfeindliche Gesinnung mehrfach zur Schau gestellt hat, sollte einen gutbezahlten Posten im deutschen ÖR-TV, das ja die Demokratie verteidigen soll, bekleiden?
Ich glaube, ich habe meine Position ziemlich unmissverständlich dargelegt weiter oben was die Dame angeht. Das sollte einen trotzdem nicht abhalten, sich mit solchen Fragen von der grundsätzlichen Seite her sowohl selbstkritisch als auch mit Blick auf die Freiheit auseinanderzusetzen. Ich kenne viele, die ich für irgendwelche Posten für völlig ungeeignet halte. Die Frage ist doch, wer die objektiven Kriterien für solche Ungeeignetheit bestimmt. Oder ob hier nicht einfach Mechanismen der Macht wirksam werden. Wenn Sie objektive moralische und gesinnungstheoretische Maßstäbe kennen, dann nur her damit. Ich bleibe allerdings dabei, dass ich über die Dame noch nicht einmal klammheimliche Freude empfinden kann, dass sie zurecht in ihre eigene Cancel-Falle getappt ist.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(25 Sep 2021, 12:16)

Wenn Sie objektive moralische und gesinnungstheoretische Maßstäbe kennen, dann nur her damit.
Wie soll es so etwas in einer pluralistischen Gesellschaft geben? In weiter Teilen unserer Gesellschaft ist es aber Konsens, dass Israel ein Existenzrecht hat und man Juden nicht mehr ins Gas schicken sollte. Wer gegen diesen Konsens eingestellt ist, muss nunmal mit negativen Konsequenzen rechnen.
Bei "Cancel Culture" sieht es aber regelmäßig so aus, dass eine lautstarke Minderheit der Mehrheitsgesellschaft ihren Willen oktroyiert und genau das wird kritisiert.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Sep 2021, 03:54)

Da braucht Frau El-Hassan doch bloß zu widersprechen, wenn's nicht stimmt.

Tut sie aber bislang offenbar nicht, weshalb die Annahme berechtigt ist, dass korrekt berichtet wurde.
Achja, so lange man nicht widerspricht, ist eine Behauptung richtig. Ist das die neue Foren-Richtlinie? :p
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 12:36)

Wie soll es so etwas in einer pluralistischen Gesellschaft geben? In weiter Teilen unserer Gesellschaft ist es aber Konsens, dass Israel ein Existenzrecht hat und man Juden nicht mehr ins Gas schicken sollte. Wer gegen diesen Konsens eingestellt ist, muss nunmal mit negativen Konsequenzen rechnen.
Bei "Cancel Culture" sieht es aber regelmäßig so aus, dass eine lautstarke Minderheit der Mehrheitsgesellschaft ihren Willen oktroyiert und genau das wird kritisiert.
Wenn man es so nimmt, es gibt auch einen Konsens gegen Rassismus, gegen Beleidigungen, gegen Diskriminierung. Wenn jemand in der Öffentlichkeit gegen sowas verstößt, dann muss sie oder er dann auch damit rechnen, heftigen Gegenwind zu bekommen und das die Position in Frage gestellt wird. Wie ich schonmal schrieb man sollte die Symmetrie in dem Fall anerkennen. Entweder man hält Cancel Culture für einen Bestandteil der Meinungsfreiheit oder man tut es nicht.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich persönlich möchte im deutschen ÖR-TV auch niemand sehen, der in vorderster Front bei Pegida mitgelaufen ist, die entsprechenden Parolen gegröhlt und sich auch sonst öffentlich derart geäußert hat. Und ich glaube schon, dass auch das den Standpunkt der Mehrheitsgesellschaft trifft. Diese Person kann gerne als KFZ-Mechaniker oder Dachdecker oder Programmierer arbeiten, das ist dann wiederum der Gegensatz zur "Cancel Culture", die so einen Mensch zerstören will.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(25 Sep 2021, 13:18)

Achja, so lange man nicht widerspricht, ist eine Behauptung richtig.
Möglicherweise sähest Du für dich selbst keinen Grund, einer öffentlichen Behauptung entgegenzutreten, die Dich in ehrenrühriger Weise fälschlich einer menschenverachtenden Geisteshaltung bezichtigt.

Bei vielen anderen in unserem Forum, mich eingeschlossen, die Frau El-Hassan ihre Beteuerungs-Schauspielerei von vornherein nicht abgenommen haben, sähe das sicher anders aus, und das, obwohl die wenigsten davon Personen öffentlichen Interesses sein dürften.

Aber es ist schon verständlich, dass Du bei Deinem "Rückzugsgefecht" zur "Ehrenrettung" dieser Frau Nebelbomben zu werfen versuchst.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(25 Sep 2021, 01:55)

(..)
Wo ist die Schwelle des Ertragbaren ?
Du hast sie gerade mal wieder überschritten.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:14)
Du hast sie gerade mal wieder überschritten.
:rolleyes:
Viiiiiel zu dick aufgetragen, liebe Vongole.

Der Hinweis von Franzmann ist vollkommen berechtigt. Die politische Linke, insbesondere je linker und lifestylelinker sie sich auffasst, ist mit großen Eifer dabei die Interpretation dessen, was "Rassimus" usw. ist, auszuweiten. Zudem ist es kein Problem von denen einen Stempel verpasst zu bekommen - ein großes Problem allerdings, diesen wieder loszuwerden. Und DIESE Übergriffigkeit macht die Debatte darum - wenn man es denn noch Debatte nennen kann - so schwierig.

Eigentlich sind weite Teile der Lifestylelinken eher dabei diese Begriffe für taktische Kriegsführung, als für Meinungswettstreit zu nutzen. Da bist du ...
  • ... Rassist, wenn du Wokness debattieren möchtest
  • ... Menschenfeind, wenn dein Kaffee kein Fairtrade ist
  • ... Homophop, wenn du den verfassungsmäßigen Schutz der Familie auf Mann, Frau und Kinder beziehst.
  • ... Xenophob, wenn du einen fremdartig aussehenden nett fragst, wo er denn herkommt.
  • ... Islamophob, wenn du Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau auch auf Moslems beziehst
  • ... Antifeminist, wenn du der Meinung bist, Männer und Frauen sollten gleiche Recht haben, aber nicht anhand ihres Geschlechtes Vorteile zugewiesen bekommen
to be continued

Daher solltest du dich mit diesem Pathos bitte zurückhalten. Er ist vollkommen unangebracht.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:36)

:rolleyes:
Viiiiiel zu dick aufgetragen, liebe Vongole.

(..)
Ich bin weder ein Wokie noch eine Lifestyle-Linke, also bell doch bitte an einem anderen Baum hoch, lieber Skeptiker.
Am Yisrael Chai

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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:47)
Ich bin weder ein Wokie noch eine Lifestyle-Linke, also bell doch bitte an einem anderen Baum hoch, lieber Skeptiker.
Ich habe dich weder das eine noch das andere genannt. Aber ich kritisiere, auf welch hohes Ross du dich hier setzt, indem du Franzmann vorwirfst zu weit gegangen zu sein. Das ist er nicht.
Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 14:11)

Ich persönlich möchte im deutschen ÖR-TV auch niemand sehen, der in vorderster Front bei Pegida mitgelaufen ist, die entsprechenden Parolen gegröhlt und sich auch sonst öffentlich derart geäußert hat. Und ich glaube schon, dass auch das den Standpunkt der Mehrheitsgesellschaft trifft.
Den persönlichen Wunsch kann ich absolut nachvollziehen. Ob es den Standpunkt der Mehrheitsgesellschaft wiedergibt, das muss man im Einzelnen prüfen und kann man nicht von sich aus festlegen.
Tom Bombadil hat geschrieben:Diese Person kann gerne als KFZ-Mechaniker oder Dachdecker oder Programmierer arbeiten, das ist dann wiederum der Gegensatz zur "Cancel Culture", die so einen Mensch zerstören will.
Das Argument verstehe ich jetzt nicht. Auch bei den anderen Fällen von Cancel Culture können die Personen andere Positionen oder Berufe nachgehen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:50)

Ich habe dich weder das eine noch das andere genannt. Aber ich kritisiere, auf welch hohes Ross du dich hier setzt, indem du Franzmann vorwirfst zu weit gegangen zu sein. Das ist er nicht.
Wo meine erkennbare Schmerzgrenze bei diesem User liegt, darfst du gerne mir überlassen.
Am Yisrael Chai

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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Sep 2021, 15:26)

Möglicherweise sähest Du für dich selbst keinen Grund, einer öffentlichen Behauptung entgegenzutreten, die Dich in ehrenrühriger Weise fälschlich einer menschenverachtenden Geisteshaltung bezichtigt.

Bei vielen anderen in unserem Forum, mich eingeschlossen, die Frau El-Hassan ihre Beteuerungs-Schauspielerei von vornherein nicht abgenommen haben, sähe das sicher anders aus, und das, obwohl die wenigsten davon Personen öffentlichen Interesses sein dürften.

Aber es ist schon verständlich, dass Du bei Deinem "Rückzugsgefecht" zur "Ehrenrettung" dieser Frau Nebelbomben zu werfen versuchst.
Ob ich selbst einen Grund sehe, einer ehrenrührigen Behauptung entgegenzutreten, ist irrelevant bei der Frage, wann eine Aussage als belegt gilt. Wenn mir jemand nachsagen würde, dass ich kleine Kinder mit Schokolade in meine Wohnung locke, dann gilt diese Behauptung nicht (solange) als belegt, wenn ich ihr nicht widerspreche. Wäre ja noch schöner. :x
Skeptiker

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:52)
Wo meine erkennbare Schmerzgrenze bei diesem User liegt, darfst du gerne mir überlassen.
Wenn das, was er dort geschrieben hat, deine Schmerzgrenze "bei dem User" ( :?: ) überschritten hat, dann wäre das für ein politisches Diskussionsforum eine erstaunlich niedrige Schmerzgrenze.

Meine Schmerzen fangen übrigens dann an, wenn man über persönliche Schmerzgrenzen einen User betreffend öffentlich philosophiert. Aber keine Sorge - ich bin robust. Ich halte das aus :thumbup:
Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:52)

Wo meine erkennbare Schmerzgrenze bei diesem User liegt, darfst du gerne mir überlassen.
Das ist vielleicht das Problem der schriftlichen Kommunikation, dass bei Deiner Aussage nicht wirklich herübergekommen ist, dass es sich um Deine persönliche Schmerzgrenze handelte.

franzmannzini:
"Wann genau ist es "Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie" ?
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Vongole:
"Du hast sie gerade mal wieder überschritten."
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Vielleicht sollten es die Herren Skeptiker und Sören74 dem User selbst überlassen, auf meine Antwort zu reagieren, statt sich hier in OT zu gefallen?
Am Yisrael Chai

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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:56)

Ob ...
... Du darauf bestehst, dass eine Verifizierung der Aussagen in der BILD erfolgen müsste (wie auch immer die aussehen soll), ist irrelevant für die Beurteilung der Scharade von Frau El-Hassan.

Je länger ihr Schweigen zu den BILD-Recherchen anhält, desto unglaubwürdiger werden ihre bisherigen Rechtfertigungsversuche.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 14:11)

Ich persönlich möchte im deutschen ÖR-TV auch niemand sehen, der in vorderster Front bei Pegida mitgelaufen ist, die entsprechenden Parolen gegröhlt und sich auch sonst öffentlich derart geäußert hat. Und ich glaube schon, dass auch das den Standpunkt der Mehrheitsgesellschaft trifft. Diese Person kann gerne als KFZ-Mechaniker oder Dachdecker oder Programmierer arbeiten, das ist dann wiederum der Gegensatz zur "Cancel Culture", die so einen Mensch zerstören will.
Das meine ich ja: Je diverser eine Gesellschaft wird, desto vielfältiger werden auch die Rücksichten, die zu nehmen sind. Je mehr Merkmale aufkommen, die schützenswert sind, desto mehr Menschen werden durch die Raster moralischer und gesinnungstheoretischer Natur fallen. Und die neuen Medien bieten die perfekte Grundlage für Gesinnungsschnüffelei. Wie lange müssen sich Menschen wofür zur Rechenschaft ziehen lassen? Wer hat die Macht, jenseits des Strafrechts zu entscheiden, wer was werden darf?

Mein Eindruck ist einfach, dass zu viele den ersten Stein zu werfen bereit sind und dass wir insgesamt einfach auf dem Weg in eine Gesinnungskriegergesellschaft sind. Und ich sehe keine Möglichkeit, dem irgendwie zu entkommen.
Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:04)

... Du darauf bestehst, dass eine Verifizierung der Aussagen in der BILD erfolgen müsste (wie auch immer die aussehen soll), ist irrelevant für die Beurteilung der Scharade von Frau El-Hassan.
Nochmal meine Aussage: "Eine Gruppe von Leuten fordern, dass sie die Moderationstätigkeit bei der Sendung Quarks nicht antritt. Ich übrigens auch, wenn sich die Vorwürfe bzgl. social media bestätigen." Es geht um meinen Standpunkt und an welche Bedingung ich ihn knüpfe. Andere dürfen das gerne anders sehen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:07)

Mein Eindruck ist einfach, dass zu viele den ersten Stein zu werfen bereit sind und dass wir insgesamt einfach auf dem Weg in eine Gesinnungskriegergesellschaft sind.
Manche Dinge sind nunmal ein No Go in unserer Gesellschaft und das halte ich auch für normal und richtig so. Antisemiten und andere Rassisten haben im ÖR-TV nichts zu suchen, das hat imho auch nichts mit "Gesinnungskriegergesellschaft" zu tun.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:15)

Manche Dinge sind nunmal ein No Go in unserer Gesellschaft und das halte ich auch für normal und richtig so. Antisemiten und andere Rassisten haben im ÖR-TV nichts zu suchen, das hat imho auch nichts mit "Gesinnungskriegergesellschaft" zu tun.
Beim Antisemitismus kommt noch hinzu, dass es in Deutschland den Holocaust gab und es ständig die Forderung gibt, dass der Antisemitismus bekämpft werden muss.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:15)

Manche Dinge sind nunmal ein No Go in unserer Gesellschaft und das halte ich auch für normal und richtig so. Antisemiten und andere Rassisten haben im ÖR-TV nichts zu suchen, das hat imho auch nichts mit "Gesinnungskriegergesellschaft" zu tun.
Nun ja, als Beobachter stelle ich schon einen Kampf um die Deutungshoheit der Frage fest, was soll in unserer Gesellschaft unbedingt ein NoGo sein. Mal mit nachvollziehbaren Argumenten, mal mit fragwürdigen Argumenten. Ich würde mir in solchen Debatten häufiger wünschen, dass die Beteiligten öfters mal die Beobachterposition einnehmen und nicht nur die Aktivistenposition.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:17)

Beim Antisemitismus kommt noch hinzu, dass es in Deutschland den Holocaust gab und es ständig die Forderung gibt, dass der Antisemitismus bekämpft werden muss.
Gefordert wird, ja, aber wenig getan.
Am Yisrael Chai

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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:15)

Manche Dinge sind nunmal ein No Go in unserer Gesellschaft und das halte ich auch für normal und richtig so. Antisemiten und andere Rassisten haben im ÖR-TV nichts zu suchen, das hat imho auch nichts mit "Gesinnungskriegergesellschaft" zu tun.
Für viele sind Antisemitismus - und seine Spielarten - eben kein No-Go, und ich fürchte, das ist eine, wenn auch noch schweigende, Mehrheit.
Am Yisrael Chai

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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Sören74 hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:18)

Nun ja, als Beobachter stelle ich schon einen Kampf um die Deutungshoheit der Frage fest, was soll in unserer Gesellschaft unbedingt ein NoGo sein. Mal mit nachvollziehbaren Argumenten, mal mit fragwürdigen Argumenten. Ich würde mir in solchen Debatten häufiger wünschen, dass die Beteiligten öfters mal die Beobachterposition einnehmen und nicht nur die Aktivistenposition.
:thumbup:

Damit gehört man schon unweigerlich zum Feind.
Stoner

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:15)

Manche Dinge sind nunmal ein No Go in unserer Gesellschaft und das halte ich auch für normal und richtig so. Antisemiten und andere Rassisten haben im ÖR-TV nichts zu suchen, das hat imho auch nichts mit "Gesinnungskriegergesellschaft" zu tun.
Ich finde, politische Aktivisten, was immer sie vertreten, haben nichts in den ÖR zu suchen. Das wäre der größtmögliche Gewinn: die Rückkehr des Journalismus zum Journalismus. Dann bedürfte es keiner weiteren Gesinnungsabfragen. Sich mit keiner Sache gemein machen, nannte das mal ein Tagesthemenmoderator.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Stoner hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:28)

:thumbup:

Damit gehört man schon unweigerlich zum Feind.
Ach was, zuviel der Ehre. Es gibt doch genügend Unterstützer in der Gesellschaft, die die Debatte, ob Antisemitismus ein No-Go in der Gesellschaft darstellen sollte, gerne wieder eröffnen möchten und deshalb
"offene Briefe" verfassen mit vielen Unterschriften, die es dann in die Medien schaffen, um weiter debattiert zu werden.
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"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
franzmannzini

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:14)

Du hast sie gerade mal wieder überschritten.
Also legst Du das fest. Habe ich mir gedacht.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(25 Sep 2021, 18:56)

Also legst Du das fest. Habe ich mir gedacht.
Für mich ja, und mich hattest du zitiert.
Am Yisrael Chai

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franzmannzini

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 19:04)

Für mich ja, und mich hattest du zitiert.
Bei solchen Aussagen wie:
Für viele sind Antisemitismus - und seine Spielarten - eben kein No-Go, und ich fürchte, das ist eine, wenn auch noch schweigende, Mehrheit.
glaube ich Dir das voll und ganz.
Stoner

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 18:31)

Ach was, zuviel der Ehre. Es gibt doch genügend Unterstützer in der Gesellschaft, die die Debatte, ob Antisemitismus ein No-Go in der Gesellschaft darstellen sollte, gerne wieder eröffnen möchten und deshalb
"offene Briefe" verfassen mit vielen Unterschriften, die es dann in die Medien schaffen, um weiter debattiert zu werden.
Ja und? Auch das ist wieder völlig am Beitrag vorbei. Weil es eben immer um Freund oder Feind anhand von Formeln geht. Ihr Satz vom No-Go ist doch ein Leersatz, denn um ihn zu füllen, muss der entscheidende Begriff erst einmal wenigstens intersubjektiv feststehen. Und ich glaube, Leute wie Frau El-Hassan werden da andere Vorstellungen in die Gesellschaft einbringen als etwa Sie oder auch ich.

Ich hatte oben mal gefragt: Was, wenn sie an diesem Tag keine Zeit gehabt hätte? Wäre das anders? Wäre sie eine andere? Würde das, was Bild nun recherchiert hat, anders zu bewerten? Und wenn ja, warum? Solche Fragen mögen manchem müßig erscheinen, aber wer sich grundsätzliche Gedanken über die Verfasstheit der Diskursteilnehmer macht, wer in der Lage ist, zu seinen subjektiven Urteilen etwas Abstand zu gewinnen, wird hier vielleicht zu etwas beunruhigenden Einsichten kommen. Zumindest wenn sein Anspruch ist, nicht alles ganz genau schon längst zu wissen.

@Kritikaster

Wie müsste sie denn reagieren, um Sie zufriedenzustellen? Würden Sie denn irgendetwas als Erklärung akzeptieren? Und wenn nicht, dann hätte sie eigentlich recht, nichts zu sagen, weil ohnehin alles falsch wäre, oder?

Meine Position ist ja grundsätzlich: Keine Aktivisten im Journalismus.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 11:48)
Bist du ernsthaft der Meinung, jemand, der auf einer antisemitischen Al Quds-Demo mitläuft und der auch später seine israelfeindliche Gesinnung mehrfach zur Schau gestellt hat, sollte einen gutbezahlten Posten im deutschen ÖR-TV, das ja die Demokratie verteidigen soll, bekleiden?
Ich finde Sprüche wie den folgenden ziemlich übel:
"Israels Politik fördert den Terrorismus. Was würde man denn selber tun, wenn Deutschland besetzt würde? Ich würde mich auch wehren, und zwar mit Gewalt. Ich bin Fallschirmjägeroffizier der Reserve. Es wäre dann meine Aufgabe, mich zu wehren. Und ich würde das nicht nur im eigenen Land tun, sondern auch im Land des Aggressors."
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Adam Smith »

PeterK hat geschrieben:(25 Sep 2021, 20:57)

Ich finde Sprüche wie den folgenden ziemlich übel:
Dazu gibt es nun diesen Link.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jamal_Karsli

Die Affäre Möllemann wurde in den deutschen Medien meines Erachtens nicht richtig dargestellt. Es wurden wesentliche Dinge nicht genannt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 18:31)

Ach was, zuviel der Ehre. Es gibt doch genügend Unterstützer in der Gesellschaft, die die Debatte, ob Antisemitismus ein No-Go in der Gesellschaft darstellen sollte, gerne wieder eröffnen möchten und deshalb
"offene Briefe" verfassen mit vielen Unterschriften, die es dann in die Medien schaffen, um weiter debattiert zu werden.
Vielleicht ist das auch eher eine Debatte darüber, was genau unter Antisemitismus zählt.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Stoner hat geschrieben:(25 Sep 2021, 19:12)

Wie müsste sie denn reagieren, um Sie zufriedenzustellen? Würden Sie denn irgendetwas als Erklärung akzeptieren? Und wenn nicht, dann hätte sie eigentlich recht, nichts zu sagen, weil ohnehin alles falsch wäre, oder?

Meine Position ist ja grundsätzlich: Keine Aktivisten im Journalismus.
Das Rechtfertigungsgeschwafel, mit dem sie ihre Teilnahme an DER antisemitischen Demonstration hierzulande, unter Verweis auf ihre seinerzeitige Unerfahrenheit und Unwissenheit, zu erklären und entschuldigen versuchte, hat sich seit vergangener Woche ja wohl in Wohlgefallen aufgelöst.

Die BILD-Recherchen müsste sie widerlegen. Wird sie aber wohl nicht tun (können), weil die Redakteure dieses Käseblattes kaum dumm genug sein dürften, Behauptungen über Frau El-Hassans (inzwischen anscheinend von ihr gelöschte) Unterstützung für antisemitische Israelhasser und Terroristen in die Welt zu setzen, wenn sie die Belege für die Herzchen und Likes nicht vor deren Löschung gesichert haben.

Deshalb betrachte ich ihr Schweigen in der Sache als Bestätigung dafür, dass die Feststellung, sie sei von einer antisemitischen Grundhaltung geprägt, zutreffend ist. Ich empfehle, falls noch nicht geschehen, dem von Zunder hier https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p5078916 genannten Podcast mal 20 Minuten zu "opfern".
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Sep 2021, 22:04)

Die BILD-Recherchen müsste sie widerlegen.
Sorry, aber jetzt frage ich Dich mal ernsthaft, was ist das für ein Rechtsstaatsverständnis, dass man stets die Behauptungen einer Zeitung widerlegen müsste.
Kritikaster hat geschrieben: Wird sie aber wohl nicht tun (können), weil die Redakteure dieses Käseblattes kaum dumm genug sein dürften, Behauptungen über Frau El-Hassans (inzwischen anscheinend von ihr gelöschte) Unterstützung für antisemitische Israelhasser und Terroristen in die Welt zu setzen, wenn sie die Belege für die Herzchen und Likes nicht vor deren Löschung gesichert haben.
Naja, weder für Frau El-Hassan noch für die BILD-Zeitung würde ich, wenn es hart auf hart kommt, die Hand ins Feuer legen. Und ich hoffe wirklich nicht in einem Land zu leben, wo nur die Zeitungsaufmachung genügt, um eine Behauptung als erwiesen anzusehen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(25 Sep 2021, 22:12)

Sorry, aber jetzt frage ich Dich mal ernsthaft, was ist das für ein Rechtsstaatsverständnis, dass man stets die Behauptungen einer Zeitung widerlegen müsste.
Warum eigentlich konstruierst Du permanent falsche Schlussfolgerungen, verstehst (gezielt?) Deine Gegenredner falsch?

Niemand ist gezwungen, gegen Behauptungen einer Zeitung vorzugehen. Nur darf sich eine betroffene Person dann auch nicht wundern, wenn ihre Glaubwürdigkeit immer weiteren Schaden nimmt. Das Gejaul ihrer Unterstützer jedenfalls, die für diese antisemitisch eingestellte Person zu retten versuchen, was offenbar nicht zu retten ist, wird daran nichts ändern.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben:(25 Sep 2021, 20:57)

Ich finde Sprüche wie den folgenden ziemlich übel:
Und jetzt?
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Thomas Jefferson
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Sep 2021, 22:20)

Niemand ist gezwungen, gegen Behauptungen einer Zeitung vorzugehen. Nur darf sich eine betroffene Person dann auch nicht wundern, wenn ihre Glaubwürdigkeit immer weiteren Schaden nimmt.
Und genau das sehe ich anders als Du. Auch aus einem anderen Rechtsverständnis heraus.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Stoner hat geschrieben:(25 Sep 2021, 19:12)

Ja und? Auch das ist wieder völlig am Beitrag vorbei. Weil es eben immer um Freund oder Feind anhand von Formeln geht. Ihr Satz vom No-Go ist doch ein Leersatz, denn um ihn zu füllen, muss der entscheidende Begriff erst einmal wenigstens intersubjektiv feststehen. Und ich glaube, Leute wie Frau El-Hassan werden da andere Vorstellungen in die Gesellschaft einbringen als etwa Sie oder auch ich.
Die Definition von Antisemitismus gibt es bereits und ist in den meisten demokratischen Staaten dieser Welt anerkannt. Dass Judenhasser davon eine andere Vorstellung haben, ist eine Binsenweisheit, dass deren Vorstellung Widerspruch erfahren müsse, ist allerdings kein gesellschaftlicher Konsens, wie schon die Diskussion in diesem Strang zeigt, und die steigende Anzahl antisemitischer Übergriffe allein im letzten Jahr.
Ich hatte oben mal gefragt: Was, wenn sie an diesem Tag keine Zeit gehabt hätte? Wäre das anders? Wäre sie eine andere? Würde das, was Bild nun recherchiert hat, anders zu bewerten? Und wenn ja, warum? Solche Fragen mögen manchem müßig erscheinen, aber wer sich grundsätzliche Gedanken über die Verfasstheit der Diskursteilnehmer macht, wer in der Lage ist, zu seinen subjektiven Urteilen etwas Abstand zu gewinnen, wird hier vielleicht zu etwas beunruhigenden Einsichten kommen. Zumindest wenn sein Anspruch ist, nicht alles ganz genau schon längst zu wissen.
Eine andere wäre sie sicherlich nicht, aber auch nicht so leicht ertappt worden. Dem einen oder anderen Journalisten, der in der Szene recherchiert, wäre vielleicht ihr Name aufgefallen und Bild hätte es publiziert,
aber die Reaktionen wären vermutlich verhaltener ausgefallen, jedenfalls unter den nichtjüdischen Diskutanten. Schließlich wird der antizionistische Antisemitismus besonders in der sogenannten Intellektuellen-Community
nicht ungern gesehen oder sogar transportiert. Israel von der Landkarte wischen zu wollen wird da als lässliche Sünde gesehen, aber (jüdische) Israelis ins Gas zu wünschen ist dann halt doch zu starker Tobak, für manche wenigstens.
Für ihre Unterstützer im offenen Brief war es nicht mal das.
Am Yisrael Chai

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