Der Fall (von) El-Hassan (?)

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relativ
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von relativ »

busse hat geschrieben:(15 Sep 2021, 09:39)

Stimmt da hast du wirklich recht. Nur gilt das nicht bei z.B. AfD Mitglieder die irgendwann mal irgendwo mitgelatscht sind und nach "rbb Recherche" damit als ganz Verabscheuungswürdig sind. Natürlich ganz im Sinne der "Aufklärung" wurde das jetzt kurz vor den Wahlen platziert, also es gibt natürlich keinen Grund.
busse
Nunja ich möchte , wie oben geschrieben, erst mal eine ehrliche und nachvollziehbare Läuterung als Vita sehen. Ist die OK, darf diese Person sich auch wieder an öffentlicher staatlich finanzierter Meinungsbildung beteiligen. Ansonsten ist mir das Risiko zu hoch, daß diese person die Läuterung nur vorschiebt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Stoner

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

relativ hat geschrieben:(15 Sep 2021, 09:24)

Das ist sogar seine Aufgabe , erstaunlich das du dies nicht weisst.
Aha, die ÖR haben also den Auftrag, staatliche Meinungsbildung zu betreiben? Erstaunlich, dass Ihnen nicht auffällt, dass man so etwas eigentlich gemeinhin in Diktaturen betreibt.
relativ hat geschrieben:(15 Sep 2021, 09:24)
Ich weiss nicht was du wieder darunter verstehen willst, aber jede Aufklärung, News, Info ect. führt auch zur Meinungsbildung, egal wer das Medium betreibt. Also staatliche Aufgabe der Aufklärung, nicht zu verwechseln mit staatlicher Propaganda.
Unter staatlicher Meinungsbildung und Aufklärung verstehe ich Indoktrination durch staatliche Medien. Vielleicht machen Sie sich mal schlau, wie der Auftrag an den ÖR tatsächlich formuliert ist.
relativ hat geschrieben:(15 Sep 2021, 09:24)
Nunja es ist Fakt, daß die meisten Jungendlichen auch mal Mist machen/bauen. Davon kann sich wohl kaum jemand frei sprechen. Das sich Einstellungen auch ändern können sollte auch kein Geheimnis sein. Also kein Grund jede Person gleich über den selben Kamm zu scheren.
Tja, der Geist der Zeit ist nun einmal so, dass es keine lässlichen Jugendsünden mehr geben soll, sondern nur noch Todsünden wider irgendeine Sache. Jetzt wurde ausnahmsweise einmal eine jener über einen Kamm geschert, die normalerweise andere solche Sündensuppen auslöffeln lassen.

Aber dem sei es, wie es sei. Die Grundbotschaft scheint trotzdem nicht anzukommen, dass Journalismus und Aktivismus sich ausschließen sollten. Darauf käme es an, nicht auf eine Jugendsünde. Dass die Dame nun nicht unbedingt den Eindruck vermittelt, zufälliger- oder naiverweise dort gewesen zu sein, ist eine andere Sache.
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relativ
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von relativ »

Stoner hat geschrieben:(15 Sep 2021, 09:51)

Aha, die ÖR haben also den Auftrag, staatliche Meinungsbildung zu betreiben? Erstaunlich, dass Ihnen nicht auffällt, dass man so etwas eigentlich gemeinhin in Diktaturen betreibt.
Jaja..

Unter staatlicher Meinungsbildung und Aufklärung verstehe ich Indoktrination durch staatliche Medien. Vielleicht machen Sie sich mal schlau, wie der Auftrag an den ÖR tatsächlich formuliert ist.
Du kannst darunter verstehen was du willst, nur erzähle mir nicht was ich darunter verstehe. :rolleyes:

Tja, der Geist der Zeit ist nun einmal so, dass es keine lässlichen Jugendsünden mehr geben soll, sondern nur noch Todsünden wider irgendeine Sache. Jetzt wurde ausnahmsweise einmal eine jener über einen Kamm geschert, die normalerweise andere solche Sündensuppen auslöffeln lassen.

Ich kann den Geist nicht erkennen, aber da hat wohl auch jeder seine ganz eigene Wahrnehmung.


Aber dem sei es, wie es sei. Die Grundbotschaft scheint trotzdem nicht anzukommen, dass Journalismus und Aktivismus sich ausschließen sollten. Darauf käme es an, nicht auf eine Jugendsünde. Dass die Dame nun nicht unbedingt den Eindruck vermittelt, zufälliger- oder naiverweise dort gewesen zu sein, ist eine andere Sache.
Eine Entscheidung ist immer eine Entscheidung und kein Zufall. Ich sach mal so, die journalistische Aufklärung allgemein sollte nicht von persönlichen Aktivismus motiviert sein, aber die eigenen Meinung darf auch ein Journalist noch haben und auch in Berichten und Kommentaren rüber bringen, es muss nur ersichtbar sein, daß dies auch "nur" seine Meinung ist.cht von persönlichen Aktivismus motiviert sein, aber die eigenen Meinung darf auch ein Journalist noch haben und auch in Berichten und Kommentaren rüber bringen, es muss nur ersichtbar sein, daß dies auch "nur" seine Meinung ist.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

relativ hat geschrieben:(15 Sep 2021, 10:02)


Du kannst darunter verstehen was du willst, nur erzähle mir nicht was ich darunter verstehe. :rolleyes:
Sie können auch darunter verstehen, was Sie belieben, werden sich halt "aufklären" lassen müssen, wenn Sie Unfug darunter verstehen wie ein Flacherdler unter dem blauen Planeten.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von relativ »

Stoner hat geschrieben:(15 Sep 2021, 11:58)

Sie können auch darunter verstehen, was Sie belieben, werden sich halt "aufklären" lassen müssen, wenn Sie Unfug darunter verstehen wie ein Flacherdler unter dem blauen Planeten.
Leider bist du nicht die geeignete Person dafür mich aufzuklären, sollte dir auch klar sein warum.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

relativ hat geschrieben:(15 Sep 2021, 13:52)

Leider bist du nicht die geeignete Person dafür mich aufzuklären, sollte dir auch klar sein warum.
Völlig. Fürs Sonderschulniveau braucht man bestimmte pädagogische Zusatzausbildungen, über die ich leider nicht verfüge.

Vielleicht sollten Sie mal einigermaßen korrekte deutsche Sätze schreiben, bevor Sie über fehlende Qualifikationen anderer nachdenken. Auch wenn's Ihnen relativ schwierig erscheinen mag.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von relativ »

Stoner hat geschrieben:(15 Sep 2021, 14:05)

Völlig. Fürs Sonderschulniveau braucht man bestimmte pädagogische Zusatzausbildungen, über die ich leider nicht verfüge.

Vielleicht sollten Sie mal einigermaßen korrekte deutsche Sätze schreiben, bevor Sie über fehlende Qualifikationen anderer nachdenken. Auch wenn's Ihnen relativ schwierig erscheinen mag.
Was ich am wenigsten brauche ist ein weiterer Stalker der mich ohne Inhalte im Forum verfolgt. Danke für dein Verständnis.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(14 Sep 2021, 21:09)

(...)

Schade um die hübsche, kluge Frau, aber sie ist daher auch intelligent genug zu wissen, woran sie da Teil genommen hat.
2014... welches Lebensalter hatte die umstrittene junge Frau damals? 15, 16, 17 Jahre und Teil einer vernagelten Gemeinschaft? Oder doch schon volljährig? Ich würde meine Bewertung an solchen Fragen entlang entwickeln. Die Distanzierung kann Teil eines Reifungsvorgangs sein... oder vorgespiegelt.
Natürlich stellt sich auch die Frage, wieso so eine Demo in Deutschland überhaupt erlaubt ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Das ist wirklich der Hammer!
Stoner

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

H2O hat geschrieben:(15 Sep 2021, 16:45)

2014... welches Lebensalter hatte die umstrittene junge Frau damals? 15, 16, 17 Jahre und Teil einer vernagelten Gemeinschaft? Oder doch schon volljährig? Ich würde meine Bewertung an solchen Fragen entlang entwickeln. Die Distanzierung kann Teil eines Reifungsvorgangs sein... oder vorgespiegelt.


Das ist wirklich der Hammer!
Sie war 21 Jahre alt, und warum sollte für sie in einer angeblich aufgeklärten Welt nicht gelten, was man jemandem, der wesentlich jünger in einer Diktatur einmal falsch abgebogen ist, auch ankreidet?

Sie war kein Teil einer vernagelten Gemeinschaft, sondern hat sich bewusst mit 17 für den Hidschab entschieden. Das ist doch wie die Demo vier Jahre später ein klares Wertestatement.

Die Frage, wie oben schon angedeutet, ist eben, ob man solche Köpfe grundsätzlich im Journalismus möchte und wo man die Grenzen solcher Cancel-Kultur ziehen möchte.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

busse hat geschrieben:(15 Sep 2021, 09:39)

Stimmt da hast du wirklich recht. Nur gilt das nicht bei z.B. AfD Mitglieder die irgendwann mal irgendwo mitgelatscht sind und nach "rbb Recherche" damit als ganz Verabscheuungswürdig sind. Natürlich ganz im Sinne der "Aufklärung" wurde das jetzt kurz vor den Wahlen platziert, also es gibt natürlich keinen Grund.
busse
Die Bewertung würde ich wieder vom Lebensalter zum Zeitpunkt der "Tat" abhängig machen. Im Sinne des Eingangsbeitrags ist doch die Frage: "Jugendsünde oder schwere Verfehlung?"

Vielleicht ist es eine vernünftige Vorgehensweise, mit einem seinerzeit noch unreifen Menschen ein Gespräch zu führen, wie er denn heute seinen damaligen Auftritt bewertet... und man dieses Gespräch protokolliert und ihn das auch durch Unterschrift bestätigen läßt. Und dann kann man eine Probezeit vereinbaren, mit dem Risiko einer fristlosen Entlassung ohne Begründung.

Mir ist nicht wohl, wenn man Leute für eine Verfehlung im jugendlichen Wahn sozusagen lebenslänglich verurteilt. Natürlich muß der Mensch sich erwartungstreu verhalten... ansonsten ist eben Ende der Veranstaltung.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Zunder »

Nemi al-Hassan ist 28 Jahre alt, d.h. 2014, als sie an der al-Quds-Demonstration teilgenommen hat war sie 21. In diesem Alter gilt man als erwachsen, warum auch immer.

Interessant ist übrigens ihre Distanzierung von der Teilnahme an dieser Demo:
"Die Mittel waren die falschen, das sage ich heute mit Nachdruck."

Problematisch an dieser Demonstration war aber gar nicht das Mittel, sondern der Inhalt. Davon hat sie sich meines Wissens nicht distanziert.

Mittlerweile sind schon verschiedene Islamismus-Versteher zugange, die sich für Nemi al-Hassan ins Zeug werfen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

Stoner hat geschrieben:(15 Sep 2021, 16:59)

Sie war 21 Jahre alt, und warum sollte für sie in einer angeblich aufgeklärten Welt nicht gelten, was man jemandem, der wesentlich jünger in einer Diktatur einmal falsch abgebogen ist, auch ankreidet?

Sie war kein Teil einer vernagelten Gemeinschaft, sondern hat sich bewusst mit 17 für den Hidschab entschieden. Das ist doch wie die Demo vier Jahre später ein klares Wertestatement.

Die Frage, wie oben schon angedeutet, ist eben, ob man solche Köpfe grundsätzlich im Journalismus möchte und wo man die Grenzen solcher Cancel-Kultur ziehen möchte.
Ja, vielen Dank für diese Einzelheiten. Mit 21... na ja, da sollte man schon annehmen, daß sie sich ihrer gesellschaftlichen Zuordnung bewußt war. Aber daß sie Teil einer vernagelten Gemeinschaft war, das nehme ich lieber nicht zurück.

Ansonsten neige ich eher zur Vergebung mit Bewährung. Das natürlich nur nach durch Unterschrift bestätigter Verurteilung der beanstandeten Verhaltensweise... und zur Probezeit mit täglicher Beendigung der Zusammenarbeit, wenn da Zweifel an der Wahrhaftigkeit der Distanzierung aufkommen sollten.

Mit den Verhältnissen in einer Diktatur würde ich mich bei meiner Bewertung nicht befassen. Wir hatten weder 2014 noch haben wir heute eine Diktatur... aber sicher unreife junge Menschen und hoffentlich zivilisierte ältere Menschen, die sich in solchen Fällen eine eigene Meinung bilden können.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Stoner hat geschrieben:(15 Sep 2021, 16:59)

Sie war 21 Jahre alt, und warum sollte für sie in einer angeblich aufgeklärten Welt nicht gelten, was man jemandem, der wesentlich jünger in einer Diktatur einmal falsch abgebogen ist, auch ankreidet?

Sie war kein Teil einer vernagelten Gemeinschaft, sondern hat sich bewusst mit 17 für den Hidschab entschieden. Das ist doch wie die Demo vier Jahre später ein klares Wertestatement.

Die Frage, wie oben schon angedeutet, ist eben, ob man solche Köpfe grundsätzlich im Journalismus möchte und wo man die Grenzen solcher Cancel-Kultur ziehen möchte.
Meines Erachtens hat jede Form von Extremismus, sei er politisch oder religiös begründet, im seriösen Journalismus nichts verloren.
Und ich ziehe entschieden die Grenze bei einer "Kultur", die dazu aufruft, Juden ins Gas zu werfen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

Zunder hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:01)

Nemi al-Hassan ist 28 Jahre alt, d.h. 2014, als sie an der al-Quds-Demonstration teilgenommen hat war sie 21. In diesem Alter gilt man als erwachsen, warum auch immer.

Interessant ist übrigens ihre Distanzierung von der Teilnahme an dieser Demo:
"Die Mittel waren die falschen, das sage ich heute mit Nachdruck."

Problematisch an dieser Demonstration war aber gar nicht das Mittel, sondern der Inhalt. Davon hat sie sich meines Wissens nicht distanziert.

Mittlerweile sind schon verschiedene Islamismus-Versteher zugange, die sich für Nemi al-Hassan ins Zeug werfen.
Letzter Satz muß natürlich Alarmglocken auslösen. Ich halte es für selbstverständlich, daß man von der Bewerberin verlangen kann, sich von jeder extremistischen Überzeugung los zu sagen, in diesem Fall insbesondere dem Islamismus, und zwar schriftlich mit Unterschrift. Und natürlich eine Probezeit von 1 Jahr mit täglicher Kündigung beiderseits, falls im täglichen Umgang die Chemie nicht stimmt.

Ich nehme jetzt einmal an, daß ich durch einen gemäßigten Vorgehensplan nicht als "Islamismus-Versteher" mißverstanden werde.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:15)

Meines Erachtens hat jede Form von Extremismus, sei er politisch oder religiös begründet, im seriösen Journalismus nichts verloren.
Und ich ziehe entschieden die Grenze bei einer "Kultur", die dazu aufruft, Juden ins Gas zu werfen.
Meine Grundüberzeugung ist schon die, daß ein Mensch sich und sein Weltbild im Laufe der Jahre verändern kann. Das ist vermutlich auch in unserem eigenen Leben so gelaufen. Das würde ich in diesem Fall gesprächsweise klären und protokollieren und die Bewerberin unterschreiben lassen. Lebenslänglich den ersehnten Beruf verweigern... das scheint mir dann doch zu hart zu sein, wenn da ehrliche Reue und Einsicht zu erkennen ist.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Zunder »

H2O hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:22)

Letzter Satz muß natürlich Alarmglocken auslösen. Ich halte es für selbstverständlich, daß man von der Bewerberin verlangen kann, sich von jeder extremistischen Überzeugung los zu sagen, in diesem Fall insbesondere dem Islamismus, und zwar schriftlich mit Unterschrift. Und natürlich eine Probezeit von 1 Jahr mit täglicher Kündigung beiderseits, falls im täglichen Umgang die Chemie nicht stimmt.

Ich nehme jetzt einmal an, daß ich durch einen gemäßigten Vorgehensplan nicht als "Islamismus-Versteher" mißverstanden werde.
Mein Hinweis auf die Islamismus-Versteher bezieht sich auf Twitter.
Da tummelt sich einige Prominenz, die islamistische und vor allem antiisraelische Aktivitäten gerne verharmlost.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:28)

Meine Grundüberzeugung ist schon die, daß ein Mensch sich und sein Weltbild im Laufe der Jahre verändern kann. Das ist vermutlich auch in unserem eigenen Leben so gelaufen. Das würde ich in diesem Fall gesprächsweise klären und protokollieren und die Bewerberin unterschreiben lassen. Lebenslänglich den ersehnten Beruf verweigern... das scheint mir dann doch zu hart zu sein, wenn da ehrliche Reue und Einsicht zu erkennen ist.
Herr Schuster vom ZdJ hat da passende Worte gefunden:
Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat die Messlatte auf die richtige Höhe gehängt. Er verwies auf eine hohe Verantwortung öffentlich-rechtlicher Sender, „niemanden auf dem Bildschirm zu präsentieren, der Israel-Hass und Antisemitismus verbreiten könnte“. „Dies muss auch bei Frau El Hassan gesichert sein“, forderte Schuster. „Momentan haben wir gegenüber ihrer Person aufgrund ihrer Äußerungen allerdings erhebliche Bedenken.“ Zugleich bedauerte er, dass in der Diskussion um die Moderatorin auch Islamfeindlichkeit zutage trete.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 15150.html
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Liegestuhl »

H2O hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:28)

Meine Grundüberzeugung ist schon die, daß ein Mensch sich und sein Weltbild im Laufe der Jahre verändern kann. Das ist vermutlich auch in unserem eigenen Leben so gelaufen. Das würde ich in diesem Fall gesprächsweise klären und protokollieren und die Bewerberin unterschreiben lassen. Lebenslänglich den ersehnten Beruf verweigern... das scheint mir dann doch zu hart zu sein, wenn da ehrliche Reue und Einsicht zu erkennen ist.
Man könnte sie ja mal fragen, wie sie zum Existenzrecht Israels, der Zwei-Staaten-Lösung und der Rückeroberung Jerusalems steht.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Vongole hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:15)

Meines Erachtens hat jede Form von Extremismus, sei er politisch oder religiös begründet, im seriösen Journalismus nichts verloren.
Und ich ziehe entschieden die Grenze bei einer "Kultur", die dazu aufruft, Juden ins Gas zu werfen.
Da gibt's nun auch nichts zu rütteln bei ihr, die, jedenfalls wenn man Wiki glauben darf, schon eine notorische Karriere als Antisemitin hat.

"Spannend" ist halt, dass im Prinzip hier der Zufall (?) eine Rolle spielt. Das Foto hätte ja auch nicht auftauchen müssen oder hätte gar nicht gemacht werden können seinerzeit. Was wiederum die Frage aufwirft, ob niemand etwas merkt oder merken will/wollte, oder ob es egal ist/war.

Ganz neutral gesprochen muss man auch konstatieren, dass man sich heutzutage in einer normalen "Menschenkarriere", also der Bedienung sozialer Medien, eigentlich Strukturen ausliefert, die man nicht mehr kontrollieren kann. Aber das wäre dann ein anderes Thema.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:40)

Man könnte sie ja mal fragen, wie sie zum Existenzrecht Israels, der Zwei-Staaten-Lösung und der Rückeroberung Jerusalems steht.
Klare Sache, wenn in der Hinsicht keine Klarheit herrschte, dann wäre die Beschäftigung der Dame im ÖRR völlig verantwortungslos.

Mit der "Zwei-Staaten-Lösung" habe ich inzwischen selbst meine Schwierigkeiten. Ich denke, daß man von diesem toten Gaul absteigen muß. Das wird nichts; jedenfalls glaube ich nicht mehr daran.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Liegestuhl »

H2O hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:56)
Mit der "Zwei-Staaten-Lösung" habe ich inzwischen selbst meine Schwierigkeiten. Ich denke, daß man von diesem toten Gaul absteigen muß. Das wird nichts; jedenfalls glaube ich nicht mehr daran.
Da bin ich ganz deiner Meinung. Die Zweistaatenlösung ist eigentlich eine Erfindung der Europäer/des Westens.

Die Antwort von ihr hätte ich trotzdem gerne gehört.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:38)

Herr Schuster vom ZdJ hat da passende Worte gefunden:
Sehe ich genau so. Natürlich muß gesichert sein, daß niemand im ÖRR sich als Hetzer und Störer des friedlichen Zusammenlebens in einer Demokratie betätigen kann. Wie unsere Kanzlerin vor der Knesset sagte: "Das Existenzrecht Israels ist deutsche Staatsraison." Wer diese Linie überquert, der hat in diesem Deutschland nichts zu suchen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Zunder hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:01)


Interessant ist übrigens ihre Distanzierung von der Teilnahme an dieser Demo:
"Die Mittel waren die falschen, das sage ich heute mit Nachdruck."
Die Formulierung fand ich auch spannend.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Sep 2021, 18:04)

Da bin ich ganz deiner Meinung. Die Zweistaatenlösung ist eigentlich eine Erfindung der Europäer/des Westens.

Die Antwort von ihr hätte ich trotzdem gerne gehört.
Erwartbar sind doch Bedingungen, unter denen ein solcher Staat existieren könnte. Aber beim besten Willen Einzelner: Wie soll das gehen angesichts der HAMAS und ihrer Überzeugung, daß Israel ausgelöscht werden soll? Ja, ich würde auch gern diese Stellungnahme erfahren... und wie dann der Frieden mit Israel ausgestaltet werden könnte.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von jack000 »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Sep 2021, 18:04)
Die Antwort von ihr hätte ich trotzdem gerne gehört.
Die Frage ist, in welchem Zusammenhang die Frage kommt. Wenn ihr Pöstchen beim WDR noch in Reichweite ist, oder wenn sich die Sache sowieso erledigt hat ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Zunder »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Sep 2021, 18:04)

Da bin ich ganz deiner Meinung. Die Zweistaatenlösung ist eigentlich eine Erfindung der Europäer/des Westens.

Die Antwort von ihr hätte ich trotzdem gerne gehört.
Soweit ich das mitbekommen habe, ist sie für die Zweistaatenlösung, hält diese aber für unrealistisch, weshalb sie für eine Einstaatenlösung plädiert. Ob dieser eine Staat Israel oder Palästina sein soll, weiß ich aber nicht. (Auf Israel würde ich allerdings nicht tippen.)
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(15 Sep 2021, 18:12)

Die Frage ist, in welchem Zusammenhang die Frage kommt. Wenn ihr Pöstchen beim WDR noch in Reichweite ist, oder wenn sich die Sache sowieso erledigt hat ...
Gibt es denn heute keine Einstellungen mehr mit Probezeit? In meinen jungen Jahren gab es Probezeit 6 Monate, mit täglicher Kündigung ohne Begründung in den ersten drei Monaten. Das war damals ein ganz normaler Arbeitsvertrag für Berufsanfänger. Meist war damals auch eine "Gehaltsanpassung" zum Ende der Probezeit im Vertrag. Wenn das auch heute noch möglich ist, dann eben hier die Probezeiten verdoppeln.Eine Veranlassung ist ja zweifelsfrei gegeben.

Wenn man einen Menschen durch Ablehnung gekränkt hat, dann erwarte ich jedenfalls kein freundliches Eingehen auf meine nachträglichen Fragen. Wozu soll das gut sein?
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

Zunder hat geschrieben:(15 Sep 2021, 18:27)

Soweit ich das mitbekommen habe, ist sie für die Zweistaatenlösung, hält diese aber für unrealistisch, weshalb sie für eine Einstaatenlösung plädiert. Ob dieser eine Staat Israel oder Palästina sein soll, weiß ich aber nicht. (Auf Israel würde ich allerdings nicht tippen.)
Damit hätte sich das Einstellungsgespräch doch sofort erledigt. Unser Land steht für das Existenzrecht Israels ein... und der ÖRR darf in politischen Grundfragen doch keine eigenen Wege gehen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Sep 2021, 18:04)

Da bin ich ganz deiner Meinung. Die Zweistaatenlösung ist eigentlich eine Erfindung der Europäer/des Westens.

Die Antwort von ihr hätte ich trotzdem gerne gehört.
Ich hoffe jetzt mal nicht, dass Du ihre Beschäftigung von ihrer Meinung zur Zweistaatenlösung abhängig machst. Die Frage nach dem Existenzrecht für Israel kann ich absolut nachvollziehen, vieles andere halte ich für übertrieben und ist letztlich auch Privatsache. Ansonsten kann ich nur H2O zustimmen, was er vorschlägt.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben:(15 Sep 2021, 18:31)

Gibt es denn heute keine Einstellungen mehr mit Probezeit?
M.E. ist das in diesem Fall nicht relevant. Der WDR stellt ein oder lässt es bleiben. Rausschmeißen kann der ÖR immer noch wenn dem danach ist, wie z.B. Uwe Steimle.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben:(15 Sep 2021, 18:35)

Damit hätte sich das Einstellungsgespräch doch sofort erledigt.

Hat sich nicht, der WDR denkt noch nach darüber ...
Unser Land steht für das Existenzrecht Israels ein... und der ÖRR darf in politischen Grundfragen doch keine eigenen Wege gehen.
Was der ÖRR tun sollte und tut sind erstmal 2 Paar Schuhe.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(15 Sep 2021, 19:41)

M.E. ist das in diesem Fall nicht relevant. Der WDR stellt ein oder lässt es bleiben. Rausschmeißen kann der ÖR immer noch wenn dem danach ist, wie z.B. Uwe Steimle.
Es geht hier aber nicht um Uwe Steimle,
Bleiben Sie doch beim Thema!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(15 Sep 2021, 19:09)

Ich hoffe jetzt mal nicht, dass Du ihre Beschäftigung von ihrer Meinung zur Zweistaatenlösung abhängig machst.
Eine Beschäftigung beim ÖR ist grundsätzlich von einer Meinung desjenigen abhängig. Wenn diese auf Linie ist, folgt die Beschäftigung. Wenn nicht, wird man gefeuert.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

H2O hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:56)

Klare Sache, wenn in der Hinsicht keine Klarheit herrschte, dann wäre die Beschäftigung der Dame im ÖRR völlig verantwortungslos.
"Nicht an ihren Worten sollt Ihr sie messen, sondern an ihren Taten."

Da helfen aus meiner Sicht keine Lippenbekenntnisse mehr.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(15 Sep 2021, 19:50)

"Nicht an ihren Worten sollt Ihr sie messen, sondern an ihren Taten."

Da helfen aus meiner Sicht keine Lippenbekenntnisse mehr.
Und Taten sollen dann lebenslang gelten und unwiderrufbar sein oder wie hattest Du das gedacht?
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(15 Sep 2021, 19:59)

... wie hattest Du das gedacht?
Wie ich es schrieb.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(15 Sep 2021, 20:00)

Wie ich es schrieb.
Dann anders gefragt, soll die Journalistin dauerhaft für eine solche Stelle gesperrt werden?
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(15 Sep 2021, 20:03)

Dann anders gefragt ...
Dann anders geantwortet:
Der Publizist Ahmad Mansour äußerte sich zur Causa El-Hassan wie folgt: „Es ist wichtig, über solche Personalien zu debattieren. Nemi El-Hassan war auch auf anderen Demos, sie hat sich in sozialen Netzwerken einseitig zum Nahost-Konflikt geäußert, war in radikalen Moscheen, tauchte in Netzwerken mit Nähe zu den Muslimbrüdern auf und bezeichnet Palästinenser als indirekte Opfer des Holocaust.
Eine solche Person hat im ÖRR nichts zu suchen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(15 Sep 2021, 20:11)

Dann anders geantwortet:


Eine solche Person hat im ÖRR nichts zu suchen.
Du debattierst ja nicht (wie es Ahmad Mansour angeregt hat), sondern forderst nur. Aber danke, dass Du auf meine Frage geantwortet hast.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(15 Sep 2021, 20:15)

Aber danke, dass Du auf meine Frage geantwortet hast.
Immer wieder gern, Sören74.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Nemi El-Hassan hat sich in einem Interview, welches gestern der Spiegel veröffentlicht wurde, über diese Zeit berichtet.

„Mir war nicht klar, dass diese Demos durch das iranische Regime ins Leben gerufen wurden“

"„Ich war seit 2014 auf keiner Al-Kuds-Demo mehr. Ich hasse Israel nicht.“ Sie habe 2014 angesichts einer israelischen Offensive im Gazastreifen ihre Solidarität mit Palästinenserinnen und Palästinensern ausdrücken wollen.

„Dass diese Demo auf jeden Fall das falsche Mittel dafür war, das sage ich heute ganz klar“, sagte die Journalistin. Sie habe nicht wegen einer antisemitischen Grundhaltung teilgenommen. Sie sei „einfach komplett unreflektiert und uninformiert gewesen“."


https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... -ntp-feeds
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Zweifeler »

Cancel Culture gecancelt
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Na wer hätte das gedacht :?: Opferkarte geschickt gespielt [X] AfD [X] Entschuldigung [X] Und siehe da, ein Aderlass für die Antisemitin.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von jack000 »

Was ich bei dem ganzen Thema nicht verstehe ist, wie ist das denn überhaupt herausgekommen das die dabei war?
=> Nehmen wir mal an, ich wäre dabei gewesen, wie hätte mein Arbeitgeber, die Öffentlichkeit oder sonst jemand überhaupt davon erfahren?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Billie Holiday »

jack000 hat geschrieben:(20 Sep 2021, 23:13)

Was ich bei dem ganzen Thema nicht verstehe ist, wie ist das denn überhaupt herausgekommen das die dabei war?
=> Nehmen wir mal an, ich wäre dabei gewesen, wie hätte mein Arbeitgeber, die Öffentlichkeit oder sonst jemand überhaupt davon erfahren?
Es gibt da sowas wie Internet und Social Media, weißt du. :cool: :D
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Sep 2021, 23:27)

Es gibt da sowas wie Internet und Social Media, weißt du. :cool: :D
Ach die Sachen und so ... da hat sie sich wohl etwas zu aktiv beteiligt :?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von H2O »

...Sie sei „einfach komplett unreflektiert und uninformiert gewesen".
Ich halte das für eine Schutzbehauptung! Charakterliche Reifungsprozesse wären aus meiner Sicht glaubwürdiger als die Aussage, mit 21 Lebensjahren nicht geahnt zu haben, wer was warum veranstaltet und auch ...angeblich... "Juden ins Gas" brüllen läßt. Eine so "ahnungslose" Person ist aus meiner Sicht ungeeignet, im deutschen ÖRR mit dessen Breitenwirkung politische Gespräche mit zu gestalten.

Aber die politisch verantwortlichen Stellen im ÖRR werden solche Aussagen hoffentlich ein zu ordnen wissen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Ob sie den Brief auch für eine Teilnehmerin an einer Pegida-Demo geschrieben hätten?
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Sep 2021, 10:10)

Ob sie den Brief auch für eine Teilnehmerin an einer Pegida-Demo geschrieben hätten?
na selbstverständlich!
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Trutznachtigall »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2021, 08:01)

Ich halte das für eine Schutzbehauptung! Charakterliche Reifungsprozesse wären aus meiner Sicht glaubwürdiger als die Aussage, mit 21 Lebensjahren nicht geahnt zu haben, wer was warum veranstaltet und auch ...angeblich... "Juden ins Gas" brüllen läßt. Eine so "ahnungslose" Person ist aus meiner Sicht ungeeignet, im deutschen ÖRR mit dessen Breitenwirkung politische Gespräche mit zu gestalten.

Aber die politisch verantwortlichen Stellen im ÖRR werden solche Aussagen hoffentlich ein zu ordnen wissen.
Sieben Jahre, in denen Nemi El-Hassan Zeit gehabt hätte, sich UNGEFRAGT zu distanzieren (z.B. in social media). Aber, nein, erst als der lukrative Job winkt und sie auf ihre Vergangenheit angesprochen wird, distanziert sie sich halbherzig. Ich nehme ihr das nicht ab.
☸ڿڰۣ--ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣڿڰۣ--☸☸ڿڰۣڿڰۣ
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Sep 2021, 10:10)

Ob sie den Brief auch für eine Teilnehmerin an einer Pegida-Demo geschrieben hätten?
Berechtigte Frage.

[Ironie]Aber was soll's: Die Forderung "Juden ins Gas" hat natürlich gar nichts Antisemitisches an sich, wer das durch ihre Teilnahme unterstützt, ist mithin keinesfalls als Antisemitin zu bezeichnen, und überhaupt darf sich frau auch im wahlfähigen Alter noch jeden Unsinn erlauben, ohne dass man ihr das irgendwann vorhalten dürfte.
...
:?
...
OT: Ist doch eigentlich auch ein prima Argument für all jene aus ihrer Unterstützerecke, denen es mit einer Absenkung des Wahlalters gar nicht schnell genug gehen kann! Damit wird sicher alles besser ... :thumbup: [/Ironie]
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